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SamuelMumm

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NewOldFechemer schrieb:

"Mit welchem Recht maßt sich Fredi Bobic an, die Kritik an der Personalie Möller mit seinem persönlichen Schicksal zu verbinden? Das klingt gleichzeitig nach Gutsherrenart eines Sonnenkönigs, aber auch wie ein beleidigtes, bockiges Kind. In jedem Fall aber zeigt sich eine seltsame Vorstellung von Demokratie in einem Fußballverein."
     


Die Kritik kann ich nachvollziehen. Dann schreibt aber die NWK, dass sie bei der Personalie rot sieht und Bobic es nicht übertreiben soll. Das ist nicht wesentlich weniger druckvoll.

Unnötig scharfe Tonlage von beiden Seiten. Vielleicht sollte man sich jetzt mal dringend zusammensetzen.

Ach ja, eine Frage bleibt: Wie sieht denn diese ominöse Eintracht-DNA aus? Wer hat die bestimmt? Der NWK?
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SGE_Werner schrieb:

Dann schreibt aber die NWK, dass sie bei der Personalie rot sieht
Das wird vermutlich einen nicht unwesentlichen Teil der übrigen Stadionbesucher bzw. "übrigen" Eintracht Fans wenig interessieren.
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Hasebe hat einen (in Worten: 1) Fehler gemacht, der dann eine Flanke des Gegners zur Folge hatte. Ansonsten könnte man höchstens noch kritisieren, dass er bei hohen Bällen nicht der Abräumer ist. Der Rest war souverän wie immer. Im Übrigen lastet auf ihm praktisch die gesamte Spieleröffnung.

Ich denke, den Wert Hasebes werden wir erst dann richtig erkennen, wenn er mal ausfällt.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich denke, den Wert Hasebes werden wir erst dann richtig erkennen, wenn er mal ausfällt.

Ich denke, es gibt hier genügend Leute, die seinen Wert kennen und zu schätzen wissen, ohne dass er erst ausfallen muss.
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Ich kann immer noch nicht nachvollziehen, inwiefern Möller für jedweden Posten bei uns geeignet sein soll, gehe aber davon aus, dass hinter der Besetzung eine Idee steckt.

Nachdem ich jetzt noch einige Beiträge zu Bobic und seinem Führungsstil gelesen habe, kann ich seine Reaktion auch nochmal besser einordnen.
Persönlich erwarte ich vielleicht zu viel Kooperation oder erkenne zu spät die Notwendigkeit, klare kante zu zeigen.

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Mit wem außer den zuständigen Personen erwartest Du denn Kooperation?
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SGE_Werner schrieb:

Die Personalie Möller ist natürlich heikel bei der Vorgeschichte. Und dass Möller bestimmte Sätze von sich gegeben hat, die in Teilen der Fanszene nicht auf Gegenliebe stoßen, sehe ich auch so. Das muss man berücksichtigen, ehrlich gesagt ist aber die Meinung der Fanszene für eine sportliche Entscheidung ziemlich irrelevant. Wenn es nach den mehrheitlichen Meinungen vieler aktiver Fans gegangen wäre, wäre Kovac wohl nach der Niederlage in Leverkusen entlassen gewesen und Bobic nie zur Eintracht gekommen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir dann weder einen Pokal in Händen gehabt noch die Fahrten durch Europa gemacht hätten. Was ich damit sagen will: Nur weil die Fans  gegen jemanden sind, haben sie noch lange nicht aus sportlicher Sicht die richtige Meinung.

Jetzt ist die Frage, nach was wir Andi Möller beurteilen wollen? Ehrlich gesagt ist mir persönlich im Fußballgeschäft nicht ganz so wichtig, was vor 2, 10 oder 20 Jahren geschwätzt wurde, denn wenn wir nach dem Prinzip immer gehen würden, dann würde es für alle Menschen auf dieser Welt ungemütlich werden. Erst recht für die, die so lautstark jetzt gegen Möller aufbegehren. Übrigens im Stadion mit sehr fragwürdigem Niveau, wie man ja an der Stellungnahme sieht, kann man das auch "sachlicher". Der HuSo-Banner wird eher geschadet haben.

Mir ist vor allem der Aspekt des Sportlichen wichtig und bisher vertraue ich da Fredi schon recht stark. Und dass er, wie reggae sagt, von sich und seiner Meinung überzeugt ist und wenig da von außen sich reinreden lässt, hat uns bisher auch nicht sonderlich geschadet.
Aber zurück zum Sportlichen und da stellt sich für mich die Frage: Was eignet Möller dazu, diesen Posten zu erhalten. Und da fehlt mir eine logische Antwort. Und genau deswegen bin ich derzeit bei dieser Personalie so skeptisch. Was kann er besser machen, was für Fähigkeiten, die man dafür braucht, hat er, die kein anderer hat?
Ein reines "Ich weiß, was er kann und ich werde ihn durchdrücken, basta" wird diese Frage eben auch nicht beantworten. Bobic muss diesbzgl. meines Erachtens schon Überzeugungsarbeit leisten. Denn wenn viele nicht mal den sportlichen Aspekt finden, warum Möller es werden soll, dann haben wir ein viel größeres Problem als nur die emotionalen Beweggründe einer Ablehnung.


Du bist ja sonst eher nicht so konstruktiv unterwegs und lesenswert, aber das hast du ganz gut verfasst. Weiter so!

Ich konnte Möller noch nie leiden, es ist hochgradig peinlich, wie er sich in vielen Interviews gibt, Außendarstellung ist teilweise lächerlich und dazu seine Äußerungen. Mir ist das aber ehrlich gesagt vollkommen Latte, Bobic macht sehr gute Arbeit und das durchgehend seit 2016. Wenn er der Meinung ist - bitte. Ist ja nicht so dass der Trainer der ersten Mannschaft wird.
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Sledge_Hammer schrieb:

Du bist ja sonst eher nicht so konstruktiv unterwegs und lesenswert,

Ähem...ernsthaft?
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mikulle schrieb:

Ich verstehe das von reggaetyp gebrachte Zitat nicht so sehr als "ach da hat Möller halt mal einen kleinen Fehler gemacht", sondern eher, dass die Kritik an Möller durchaus sachlich und nachvollziehbar ist.

Naja, das Zitat war aus einem Interview mit den Ruhrnachrichten. Die gleiche Frage hätte er in einem Interview mit der FR sicherlich nicht so beantwortet. Der hat halt das gemacht, was man den Spielern heute allgemein als erstes beibringt, nämlich das zu erzählen, was die andere Seite von einem hören will.
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Davon kann man ausgehen.
Mich würde ja mal interessieren, was hier los wäre, wenn ein neuer Spieler in einem FR Interview davon berichten würde, wie fest die Bande zu seinem alten Verein seien, wie verbunden er mit der Fanszene sei und wie gern er doch an die Zeit zurückdenke.......
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reggaetyp schrieb:

Ach, hier übrigens noch mal das Möllerzitat zum Nachlesen:

Sie sind gebürtiger Frankfurter, haben bei der Eintracht Ihren ersten Profivertrag unterschrieben. Da ist wohl klar, für wen Ihr Herz schlägt im Finale 2017, oder? Natürlich - für den BVB! Dortmund ist meine fußballerische Heimat, hier hatte ich meine größten Erfolge, hier hatte ich meine intensivste Zeit, immerhin war ich acht, neun Jahre hier. Es ist klar, dass ich Borusse bin. Ich habe mich sehr wohl gefühlt im Verein, mit den Menschen. Ich habe dem Klub viel zu verdanken, er hat mich groß gemacht. Zur Eintracht habe ich keine Verbindung, mit Frankfurt habe ich nichts zu tun.

Komplettes Interview: https://www.ruhrnachrichten.de/bvb/moeller-ueber-sge-bvb-und-ganz-besondere-momente-28540.html
Ja war scheisse. Waer fein, wenn er das nach seiner Ernennung mal ansprechen und sich entschuldigen wuerde. Jeder kann Fehler machen, jeder kann seine Meinung aendern. Die Zeit kann man nicht zurueckdrehen, deshalb ist es wichtig eine zweite Chance zu geben. Dann koennten sich eigentlich alle wieder lieb haben.
Vielleicht will Bobic aber in der Tat ein Zeichen setzten und Grenzen aufzeigen.
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Biotic schrieb:

Vielleicht will Bobic aber in der Tat ein Zeichen setzten und Grenzen aufzeigen
Wenn Bobic sich dafür einsetzt, ihn zu holen, dann tut er das sicher, weil er seine Gründe dafür hat - wie auch immer die aussehen - und nicht, um irgendwelchen Gruppen zu zeigen, daß diese nichts zu melden haben.
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Luzbert schrieb:

Zu einem professionellem Vorgehen gehört für mich aber auch, dass ich mich nicht hinstelle und verlautbare, mich Interessiere die Meinung einer Gruppierung nicht.

Einerseits ist er doch wahrscheinlich danach gefragt worden und andererseits bezog sich die Antwort auf die Personalie Müller und da hat Bobic recht, dass er sich nicht für die Meinungen aus dem Umfeld (um es allgemeiner zu formulieren) interessiert.
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Basaltkopp schrieb:

Personalie Müller
Wie ist denn die Meinung des Umfelds zu Müller?
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Luzbert schrieb:

Zu einem professionellem Vorgehen gehört für mich aber auch, dass ich mich nicht hinstelle und verlautbare, mich Interessiere die Meinung einer Gruppierung nicht.

Im Gegenteil, solange die Meinung in einer Art und Weise vorgetragen wird die für einen Vorstand nicht akzeptabel sein kann (und das kann es natürlich nicht) ist das der einzige Weg mit der Gruppe umzugehen.

Es ist schon alles so gewollt wie es gekommen ist, denn diejenigen die das Plakat aufgehängt haben sind ja nicht vollkommen verblödet und ihnen war klar, dass es auf Konfrontation zuläuft. Alles läuft nach Plan. Wahrscheinlich ist es aktuell so, dass zu viel Friede, Freude, Eierkuchen herrscht da müssen sie mal wieder ein Zeichen setzen, denn sonst ist ja das ganze Revoluzzerimage im Eimer. Jetzt hat man wieder Brot und Spiele für einfache Gruppenvolk und einen kontroversen Diskurs mit den Offiziellen, alles ist gut...

Gruß
tobago
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tobago schrieb:

sonst ist ja das ganze Revoluzzerimage im Eimer
Die Aktion mit dem Trikot für den Blümchenfußballer war schon ein verwerflicher Akt der Harmonie, da muß man mit großem Einsatz das Bild wieder gerade rücken.
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Tafelberg schrieb:

und jeden Tag ein Trottel -heute hieß er Tafelberg- der den Mist anklickt
ich könnt mich kreuzweise

Das passiert Dir aber öfter. Ich hatte den Fehler doch schon gemacht und ausdrücklich gewarnt!
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Beim guten Tafelberg obsiegt nun mal die Neugier stets über die Vernunft.
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und jeden Tag ein Trottel -heute hieß er Tafelberg- der den Mist anklickt
ich könnt mich kreuzweise
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Ich warte immer nach der Verlinkung im SaW, ob jemand "aufheult" oder nicht. Bleibt es ruhig, wage ich es, den Link anzuklicken
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und man liest die Überschrift und denkt der ist schwer verletzt!
Was soll das
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Clickbait der billigen Sorte. Was erwartet Ihr von der aktuellen Presselandschaft?
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Ja das letzte Wort hätte nicht unbedingt sein müssen ....
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Spricht halt für das Niveau der Protagonisten und da muss man sich nicht wundern, wenn Bobic meint, deren Meinung interessiere ihn nicht.
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Meiner Meinung nach muss eine Führungskraft in einem Unternehmen (hier: Verein bzw. AG) schon auch Leute mitnehmen, Entscheidungen erläutern, Mitarbeiter (und in einem so öffentlich relevanten Unternehmen wie einem Bundesligaclub auch Fans) mit einbinden und sich erklären.
Ein einfaches "Ich will aber, und ich weiß es besser, und wer dagegen ist, der ist gegen mich" ist da zu wenig, und lässt auf extrem autoritäre Verhaltensmuster schließen.
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reggaetyp schrieb:

Meiner Meinung nach muss eine Führungskraft in einem Unternehmen (hier: Verein bzw. AG) schon auch Leute mitnehmen, Entscheidungen erläutern, Mitarbeiter (und in einem so öffentlich relevanten Unternehmen wie einem Bundesligaclub auch Fans) mit einbinden und sich erklären.
Hier bin ich ähnlicher Meinung. Jedoch zeigt uns die Praxis, daß das in Unternehmen, zumindest ab einer gewissen Größe, längst nichts selbstverständliches ist. Da werden Entscheidungen veröffentlicht und das war's dann. Erklärung oder Begründung Fehlanzeige.
Die Entscheidungsträger denken eben nicht, daß sie alles erklären müssen.
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Tafelberg schrieb:

warum? ernstgemeinte Frage

Weil Bobic 50+1 nicht ablehnt und er deshalb ein rotes Tuch ist, allen Erfolgen zum Trotz.
Und wären wir nicht so erfolgreich, würden hier ganz andere Geschütze aufgefahren.
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Basaltkopp schrieb:

Und wären wir nicht so erfolgreich, würden hier ganz andere Geschütze aufgefahren.
Das ist wohl wahr.
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Basaltkopp schrieb:

Und nein, die Frage "was befähigt ihn für diesen Posten" ist kein Fakt, der gegen ihn spricht.
     

Dennoch wäre es interessant, pro Argumente zu hören.
Erfahrungen im jugendbereich, Aufbau und Ausbau von Strukturen und Workflows, Erfolge im Management, positive Berichte über Führungsstärke, Teamleitung, KnowHow in Trainingssteuerung oder Heranführen von Jugendlichen an den Profisport z.B.

Pezzaiuoli ist mir auch nicht wahnsinnig sympathisch, dass er sowohl Erfahrung als auch Erfolge auf seinem Kerngebiet hat, ist jedoch nicht abzustreiten.
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reggaetyp schrieb:

Dennoch wäre es interessant, pro Argumente zu hören.
Die werden sicher intern den Entscheidungsträgern von den entsprechenden Befürwortern vorgetragen und der Entscheidungsprozess wird nicht in der Öffentlichkeit geführt. Das befriedigt unsere Neugier nicht, ist jedoch so korrekt.
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Sicher muss man das so nicht sagen. Aber einerseits kennen wir den Zusammenhang und den genauen Wortlaut nicht wirklich und andererseits muss man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.
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Definitiv richtig.
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er hat großartige Arbeit geleistet, wenn aber die Aussage in der FAZ stimmt "Wer gegen Möller ist, ist gegen mich" so getroffen wurde, ist das a.) sachlich falsch und b.) überflüssig
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Tafelberg schrieb:

a.) sachlich falsch und b.) überflüssig
Nunja, beides kann man von außen so sehen. Man sieht jedoch immer wieder, daß Menschen Widerstand oder Kritik an den eigenen Entscheidungen oder Handlungen mit Widerstand oder Kritik gegen die eigene Person assoziieren. Ich bin hier nur verwundert, daß Bobic dies so persönlich nimmt, das hatte ich eher weniger von ihm erwartet.
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Andererseits kann ich ihn aber auch verstehen. Ist immerhin was ganz besonderes und er wollte seine Freude halt teilen. Da hat er natürlich nicht darüber nachgedacht, welche Wellen die ganze Sache erzeugt.  
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Basaltkopp schrieb:

nicht darüber nachgedacht

Noch so eine Volkskrankheit
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Puh, schwierige Situation, denke beide Seiten sollten sich da nicht so stur stellen.

Um es klar zu sagen: Die sportliche Leitung kann sich nur bedingt in diese Dinge reinreden lassen. Im Gegensatz zu den Fans muessen sie ihre Ruebe hinhalten, wenn es nicht laeuft. Und dann wussten es die Fans ja hinterher besser und stehen mit den Mistgabeln vor der Geschaeftstelle. So ein Chaos brauch man nicht, gibt ja genug Negativbeispiele. Also verstehe ich, dass man sich hier ganz klar positioniert, um den Anfaengen zu wehren. Insbesondere, da ja Bobic auch erst mal skeptisch gesehen wurde (auch von mir).

Aber... als Fan liegt einem der Verein am Herzen. Man hat sicherlich nicht das Hintergrundwissen, um Entscheidungen im Tagesgeschaeft besser zu beurteilen, als die Vereinsfuehrung. Dennoch gibt es eine gewisse "Kontrollfunktion", damit Dinge nicht aus dem Ruder laufen.

Ich war jetzt auch erstmal negativ ueberrascht, aber Bobic wird sich schon etwas dabei denken.
Gerade die Jugendarbeit ist ein absoluter Schluesselaspekt fuer unsere Zukunft und die Stellschraube an der man sicher noch am meissten drehen kann. Was ich mir wuenschen wuerde waere ein bischen mehr Hintergrund und Dialog, statt "Euere Meinung interessiert mich nicht" - auch wenn es vielleicht nervig ist sich zu erklaeren. So kann man die neutralen Fans aber ins Boot holen.

In jedem Fall sollte man aber jedem erst einmal eine Chance geben.
Was "the best man for the job" ausmacht sieht man ja aktuell und den Erfolg wuerde ich auch nicht gerne wegen eines altbacken Mindsets bei einigen Fans riskieren wollen.

Ich bin also nach dem ganzen Fuer und Wider zu dem Schluss gekommen, dass ich an meinem altbackenen Mindset arbeiten sollte und mir die Kritik solange sparen muss, bis sich herausstellen sollte, dass die Entscheidung wirklich falsch war.
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Biotic schrieb:

Ich bin also nach dem ganzen Fuer und Wider zu dem Schluss gekommen, dass ich an meinem altbackenen Mindset arbeiten sollte und mir die Kritik solange sparen muss, bis sich herausstellen sollte, dass die Entscheidung wirklich falsch war.

Heutzutage haben anscheinend die Schubladen der Menschen alle einen Eingang, die wenigsten jedoch einen Ausgang.
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Dann können wir auch NadW für die Jugend holen. Der bringt dann den Ghetto Charme mit rein und holt die Kids von der Strasse....

Zu Möller sag ich lieber nichts.... das wird kein gutes Ende nehmen, sollte er wirklich kommen.
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DerNeuAnfang schrieb:

das wird kein gutes Ende nehmen, sollte er wirklich kommen.
Inwiefern?