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sCarecrow

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Weichei schrieb:
z-heimer schrieb:
FNP schrieb:
FUNKEL: (...) Wäre ich Trainer von Bayern München, würde ich Meister. ...

 


Was ist daran komisch?


Was ist daran komisch!  
-Das ist eine Stammtischparole, wie sie in Deutschland täglich hundertfach erschallt.
Der springende ist doch, dass er Trainer von Eintracht Frankfurt ist.
Und -btw- derzeit eher gegen den Abstieg spielt denn sich im Mittelmaß befindet...
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FrankieVallie schrieb:
Wie hier auf dem Fink teilweise rumgehackt wird, kann ich echt nicht begreifen. Mal von seinen fussballerischen Qualitäten, die er zweifelsohne hat, ganz abgesehen:
Immer wird auf Funkel geschimpft von wegen "Understatement" und "eigene Spieler schlecht reden"... und was läuft hier im Wunschkonzert? Da werden 20jährige Zweitliga-Bubis, die gerade mal ihre erste oder maximal zweite Saison spielen hochgejubelt und auf unseren gestandenen Eintracht-Spielern rumgetrampelt.
Zum Thema Feulner: Viel gerissen hat der in seiner Karriere nicht, auch wenn er zugegebenermaßen aktuelle ein starke Runde spielt (in der 2. Liga!). Und er ist übrigens genauso alt wie unser Fink (beide * Februar 1982).


Zum einen lese ich hier gar nicht so oft, dass man Fink runtermachen würde, ich zB bin ich ein großer Fan von ihm, auch wenn er mich diese Saison bitter enttäuschte, phasenweise.
Zum anderen verstehe ich das Entweder-Oder-Denken nicht.
Feulner kann jede Position in einer Raute bekleiden. Chris ist oft verletzt. Funkel spielt gerne mit zwei def. Mittelfeldspielern.
Wieso also nicht Fink und Feulner.

Zu dieser Phrase, Feulner hätte nichts erreicht habe ich auch schon zwischenzeitlich was geschrieben.
Er war schon mehrfach auf dem Weg ein ganz Guter zu werden und wurde von Verletzungen zurückgeworfen, es scheint aber, er hätte seinen Durchbruch gefeiert.
Er wird nächste Saison erste Liga spielen, so oder so und wird das erfolgreich tun!
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@ peter:
Der Verdacht, dass die Gegner etwas mit Caios "tollen Quote" zu tun haben ist aber keine Spekulation?
Es bleibt, wie es ist: Einziger Fakt ist, dass die Eintracht -unabhängig vom Gegner- mit Caio erfolgreicher spielt als ohne.
So einfach ist das.
Unabhängig davon, gibts auch Stimmen, die behaupten, dass die Eintracht mit Caio nicht nur "erfolgreicher" spielt, sondern grundsätzlich auch "besser" (was aber nicht synonym verstanden werden darf!).


@ Mr.Boccia:
Wieso passt sie nicht? Nur weil du es so möchtest? Weil du eine Regel erklären möchtest, dass Spiele in denen Caio rausgeht und die Eintracht im Rückstand liegt nicht in die Wertung einfließen dürfen?
Natürlich passt das Spiel hervorragend in die Aussage:
In Spielen in denen Caio mitwirken durfte hat die Eintracht mehr Punkte geholt als in Spielen ohne seine Tätigkeit.
Absolut und relativ ohnehin.
Das passt also wunderbar.

Das Definieren, Sezieren, Interpretierten, Bezug nehmen auf Wetterlage, Sternenkonstelationen, Mittagessen der Spieler und Mythen überlasse ich Dir.

Warum Funkel einen Fehler macht indem Caio vernachlässigt hatte duppfig, Würzburger Adler, Maggo, Aceton Adler, SGEAlex22 und vielleicht ja auch ich ein wenig schon an andereren Stellen zu genüge eröffnet.
Völlig ohne Zahlenspielereien, die aber in meinen Augen zu viel "Funkeln" auslösen, als könnte ich sie unter den Tisch fallen lassen.
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HeinzGründel schrieb:
Korkmaz? Kenn ich nicht.


Maaaann, Uli!
-Der kleene Typ. Der wuselige. Der mit der 11. Linker Flügel und so! Den kennste'!!!  ,-)
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Weizenpete schrieb:

Mal abgesehen davon, dass das hier der Funkelthread ist: wie viele Tore und Torvorlagen hat Caio in diesen Spielen gemacht? Der Junge hat sicherlich seine Qualitäten, seinen Stempel hat er vielleicht gegen Cottbus und Karlsruhe aufsetzen können.


Wie viele direkte Vorlagen oder Tore zieren denn Meiers Statistik diese Saison?
Wie oft hat denn Köhler seinen Stempel aufsetzen können?
Und damit meine ich nicht diesen Stempel wie in Spielen wie gegen Hoffenheim oder Schalke...
(ich weiss, Köhler uns auch in einigen Spielen den Hintern gerettet...)
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peter schrieb:

ähm, da wir ja nicht gegen mannschaften gewinnen die vor uns stehen ist caio offensichtlich häufiger gegen mannschaften eingesetzt worden die hinter uns stehen.

könnte das einen gewissen einfluß auf die siege genommen haben?


Gegenfrage: Könnte die Erfolgslosigkeit der Eintracht gegen Teams, die über der Eintracht stehen damit zusammenhängen, dass Caio nicht mitwirken durfte?

@ Mr.Boccia:
Das Cottbusspiel soll ich also herausnehmen (immerhin stand es 2:1 und der "Turnaround" war bereits initiiert) und die 6 Spiele in denen die Eintracht zurücklag und Caio reinkam nicht?
Wir können es natürlich auch noch weiter aufspalten und feststellen wie viele Tore bzw. Gegentore fielen, als Caio auf dem Platz stand.
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sCarecrow schrieb:
quantum schrieb:

Diese Milchmädchenrechnungen, die hier aufgestellt werden umd schwachen Argumentationen den Anschein von fundierten Fakten zu geben sind höchst amüsant, aber mehr auch nicht.


Wenn man schon meint sich einschalten zu müssen sollte man vielleicht den Kontext ein wenig betrachten, statt einfach mal loszukrakelen.
Nur so ein kleiner Tipp am Rande.

Und was das Cherrypicking angeht:

Man kann es auch so darstellen:
11 Spiele mit Caio brachten 14 Punkte ein.
13 Spiele ohne Caio brachten 11 Punkte ein.


Geduldig wie ich bin:
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/1/11155623,12175739/goto/

Damit fing alles an. Offensichtlich sprach ich von einer "Quote" und hatte nie die Intention es als fundierte Fakten darzustellen, es war ein -zugegeben billiger- Seitenhieb auf einen noch billigeren Konter einer Eingangsthese.

Die Nachricht ist aber klar:
Unabhängig vom Gegner spielt die Mannschaft mit Caio erfolgreicher als ohne.
Und das -wie zwischenzeitig auch schon festgestellt- obwohl 6 deren Einsätze im Rückstand liegend zustande kamen.
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quantum schrieb:

Diese Milchmädchenrechnungen, die hier aufgestellt werden umd schwachen Argumentationen den Anschein von fundierten Fakten zu geben sind höchst amüsant, aber mehr auch nicht.


Wenn man schon meint sich einschalten zu müssen sollte man vielleicht den Kontext ein wenig betrachten, statt einfach mal loszukrakelen.
Nur so ein kleiner Tipp am Rande.

Und was das Cherrypicking angeht:

Man kann es auch so darstellen:
11 Spiele mit Caio brachten 14 Punkte ein.
13 Spiele ohne Caio brachten 11 Punkte ein.
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Stoppdenbus schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Das Experiment Caio ist gescheitert.


Es war nie eins.
Wie soll man das Monster zum Leben erwecken, wenn Dr. F..nke.stein sich nicht traut, den Strom einzuschalten?




Großartig!!!  
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concordia-eagle schrieb:
Och Scare, darüber haben wir uns in Teil I wirklich intensiv und lange auch sachlich ausgetauscht und obwohl ich ebenfalls einer Ablösung von Funkel nicht negativ gegenüberstehen würde, bleibe ich bei meiner damaligen Argumentation.

und jetzt trau Dich, gegen meine Argumente was zu sagen

Nächtle
concordia-eagle


Es ging mir weniger um die -meiner Meinung nach hervorragenden Argumente- sondern viel mehr darum aufzuzeigen, dass teestube sich auf die qualitativ schwächsten "Argumente" (sofern man das so überhaupt nennen darf), wie ein halbstarker auf ein wehrloses Kind gestürzt hat und durch ihre vermeintliche Widerlegung suggiert, Funkel sei ein toller Trainer.
Demnächst wirst belegt, dass Funkel tatsächlich nicht mehr an der Umweltverschmutzung beteiligt ist als der Ottonormalverbrauchen und prompt haben wir ein weiteres Argument für Funkel konstruiert.

HibernianEagle schrieb:

@sCarecrow
Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil.
Hast Du nun Deine Quotenberechnung korrigiert oder nicht?


Da Dir offenbar die nötige Auffassungsgabe fehlt, schreibe ich es nochmal mit ganz großen Zahlen und hoffe, dass die Mods irgendwann mal deine lächerlicher Tour unterbinden:

Funkel: 24Spieltage, 25 Punkte ---> 1,042 Punkte pro Spieltag
Caio: 11 Einsätze, 14 Punkte ---> 1,273 Punkte pro Spieltag

Fazit: Wie schon von mir längst eröffnet und bewiesen ist Caios Quote besser als die des Übungsleiters. Nebenbei bemerkt ergibt Caios Quote auf den Spieltag gerechnet 30,5 Punkte. In diesem Fall könnte man tatsächlich von gesicherten Mittelfeld sprechen.


Nun zu meinen Kritikpunkten an den Trainer:
Meiner Meinung nach ist er entweder unbelehrbar oder aber das Team macht alles nur nicht seinen Anweisungen folgen. Da gibts nur ein entweder, oder.
Denn, dass die Eintracht nicht gescheit verteidigen kann, es aber immer wieder versucht müsste mittlerweile dem größten Deppen aufgefallen sein.
Von Woche zu Woche benötigt die Eintracht erst einmal ein Gegentor um den Fussball zu spielen, den man hätte von Anfang an spielen sollen.
Das war gegen Hoffenheim so, gegen Wolfsburg und in Berlin.
Gegen Cottbus, Karlsruhe (mit Abstrichen), Leverkusen (auch wenn da wie in Berlin verloren wurde), Hoffenheim, Bielefeld, Wolfsburg, Köln.
Doch viel absurder wird es, wenn man -mit Ausnahme des Spiels in Karlsruhe und wir sollten noch genau wissen, wie viel Dusel da bei war- noch kein einziges Spiel zu Null gespielt haben, wenn wir erstmal abwartend gespielt haben.
Gegen Bochum, Hannover und zuletzt in Bielefeld war die Marschrichtung klar, man spielte von der ersten Minute an offensiv.
Natürlich hat es nicht immer funktioniert (Bremen, Schalke), doch wie gut das funktionieren kann bewiesen die Spiele gegen Gladbach (auch wenn man da erstmal in Rückstand geraten ist), Stuttgart (mit viel Pech nur ein Punkt), Köln (siehe Stuttgartspiel), Bochum und Hannover.
Und wer möchte hier daran zweifeln, dass nicht mehr dabei rumgekommen wäre, wenn man von anfang an so forsch gespielt hätte, wie die zweite Halbzeit in Berlin oder eben gegen Hoffenheim?

Da will es mir nicht in den Kopf rein, warum man Woche für Woche den "Gegner erstmal kommen" lässt.
Denn es ist offensichtlich, dass die Verteidigung nicht sattelfest ist, gleichzeitig nicht einmal in der Lage ist erfolgreich zu kontern.
(ich persönlich kann mich nur an ein Tor gegen Bochum erinnern, vielleicht noch Finks Anschlusstreffer in Cottbus).
Doch es ist nicht einmal die Ineffizienz der Defensivtaktik, die sowohl im Torverhindern als auch im Torerzielen harpert, die einen so ärgert, sondern viel mehr die Tatsache, dass die Mannschaft immer wieder beweisst, dass sie gut nach vorne spielen kann.
Da kann Pedro noch so oft behaupten, Funkel würde das Material dazu fehlen, die Mannschaft beweisst es ja nahezu jede zweite Woche.

Natürlich kann man an dieser Stelle behaupten, Funkel würde die richtige Vorgabe austeilen, die Mannschaft nur nicht umsetzen.
Doch das wäre genauso wenig entlastend, die Kommunikation wäre offensichtlich fatal.

Daher frage ich mich auch, warum sich die Leute hier nach der Halbzeit gegen Hoffenheim sich so den Ast abfreuen, ähnlich wie es schon nach dem Berlinspiel war (das muss man sich mal reinziehen), statt diese offensichtliche Diskrepanz der Leistung zu hinterfragen.
Als sei man schon auf diese grottenschlechten Leistungen konditioniert, die Reizschwelle für positive Eindrücke so tief, dass jede positive Abweichung wie ein Segen erscheint.
Ganz ehrlich, das will mir nicht in die Birne. Bei jedem normalem Fan muss doch da ein rotes Licht leuchten.
Stattdessen werden aber Sündenböcke gesucht. Wenn es nicht Caio ist, dann sind es die bösen Ultras.
Doch was für ein Ulk: Jedes Mal nachdem man die Beurlaubung des Trainers forderte, spielte die Mannschaft befreit auf und drehte das Spiel.
Das muss man sich mal reinziehen, zwischen der Feierei mit Sombrero über den Punkt und dem suchen nach vermeintlich Schuldigen.
Ich hoffe, der Vorstand tut es auch!
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HibernianEagle schrieb:
teestube schrieb:
Eine negative Bewertung der sportlichen Leistung von Eintracht Frankfurt in den letzten fünf  Jahren unter FF ist nur unter offensichtlichem Realitätsverlust möglich. Dieser wiederum begründet sich wohl auf einer grundsätzlichen Anthipathie gegen die Person und die Spielphilosophie von FF,   dem ja von Beginn seiner Tätigkeit an offene Feindseligkeit im Board entgegenschlug. Rational ist diese Feindseligkeit nicht zu erklären, auch wenn es allen voran Maggo immer wieder versucht. Will an dieser Stelle exemplarisch nur einmal auf drei  â€žArgumente“ gegen FF eingehen:

1)Funkel habe den UEFA Pokal „abgeschenkt“
Fakt ist, Funkel hat (anders als die auch über Umwege qualifizierten Aachen, Bochum und Mainz in den Vorjahren) die Balance zwischen  Ligaalltag und Abenteuerspielplatz  UEFA Cup gewahrt und den Fans sechs spannende, teilweise sogar denkwürdige (Kopenhagen, Newcastle, Istanbul) Spiele gegen Gegner von internationalem Format beschert. Vorwürfe, einzelne Spieler in bestimmten Spielen nicht eingesetzt zu haben sind lächerlich, eine große Stärke von FF liegt ja eben darin, Mannschaften mit ausgeglichenem Kader aufzustellen, in denen jeder Spieler zu ersetzen ist

2)Funkel habe 2007/2008 eine bessere Platzierung verschenkt
Ein Funkelhasser muss offenbar zwanghaft Gründe suchen, die beste Punktausbeute und  Platzierung seit der von Stepanovic verschenkten Meisterschaft madig zu machen. Aufgrund von Spielplan und zwei extremen Duselsiegen (Bremen, Leverkusen) lag die Eintracht Mitte der Rückserie nur wenige Punkte von einem internationalen Startplatz entfernt, am Ende waren es acht Punkte. Der Knackpunkt war die unnötige Heimniederlage gegen den späteren Absteiger Nürnberg, außerdem sprang aus den keinesfalls schlechten Heimspielen gegen Bayern, Wolfsburg und Dortmund nur noch ein Punkt heraus. Sicher nicht auf Anordnung von FF, sondern weil sich Glück und Pech dann eben doch einmal ausgleichen und dem Spielerkader der Eintracht ganz klar die individuelle Klasse und Konstanz für internationale Ambitionen fehlten.

3)Frankfurt habe höhere Ambitionen, als im Mittelfeld der Bundesliga zu spielen. Da FF diese Ambitionen nicht erfüllen könne, muss er weg
Da Eintracht Frankfurt vor 20 Jahren mal fast Meister geworden ist, leiten einige Nostalgiker daraus ungeduldig entsprechende Ansprüche auf eine glorreiche Zukunft ab, die jeder realistischen Grundlage entbehren. In allen relevanten Kriterien und Statistiken liegt die Eintracht bestenfalls im  Mittelfeld, sowohl hinsichtlich ihrer vergangenen sportlichen Erfolge, als auch ihrer aktuellen finanziellen Möglichkeiten und Perspektiven. Träumen ist erlaubt, das tun alle Fans, aber bitte doch nicht den Trainer, der gute Arbeit leistet, aufhängen, wenn die eigenen, offenbar auf den Lieblingsverein projezierten  Größenphantasien nicht in Erfüllung gehen



Guter Beitrag - zentrale Aspekte auf den Punkt gebracht!
(Ich fürchte nur: Perlen vor ...)

Spontane Ergänzung zu den von Dir exemplarisch genannten Punkten:
Damals im Uefa-Cup hatte die Eintracht besser gespielt und mehr erreicht, als ihr die meisten zutrauten. Sie trug  dabei mehr Punkte zur Uefa-Cup-Wertung bei, als in der BuLi höher platzierte Vereine. Für die damaligen Verhältnisse war es geradezu sensationell, was die Eintracht abgeliefert hatte, und sie flog auch nur knapp raus. Diesbezüglich FF etwas vorwerfen zu wollen, insbesondere heute, ist einfach peinlich.

"Verschenken einer besseren Platzierung 2007/2008" - besser lässt sich nicht aufzeigen, wie krampfhaft versucht wird, irgendetwas an den Haaren herbei zu ziehen - als ich dieses "Argument" das erste Mal hier las, habe ich herzhaft gelacht. Mittlerweile lache ich nicht mehr darüber, denn wenn man ein und denselben Witz täglich mehrmals serviert bekommt, ist er schlichtweg nicht mehr lustig und der Possenreißer nur noch nervig.

"Höhere Ambitionen" hat die Eintracht und zum Glück auch Führungsleute, die durch ihre Arbeit den Verein voran bringen, durch ehrliche, sachliche Arbeit bei realistischer Einschätzung der Möglichkeiten. Deren Arbeit madig zu machen, zeugt nicht von höheren Ambitionen, sondern von schlechtem Stil und gegenteiligen Zielen.


Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Die meisten Argumente gegen ihn die fundierten, die haben mit diesen willkürlich (oder vielleicht auch nicht) aufgegriffenen Argumenten nichts zu tun.

Für euch zwei Schlachtebummler hole ich aber ganz gerne die echten zurück ins Gedächtnis. Mal gucken, wie schlau die Sprüche anschließend sind, ich bin gespannt:

maggo schrieb:

Die Kritikpunkte an Funkel


1. Was kann denn der Trainer dafür, wenn die Spieler das Tor nicht treffen, individuelle Fehler machen, ..
Nichts! Der Trainer kann nur etwas dafür, wie die Mannschaft spielt, wie sie in das Spiel hineingeht. Wie sieht die Formation aus, klappt das Verschieben, kennen die Spieler ihre Laufwege, verstehen sie sich auf dem Spielfeld, haben sie Spielzüge drauf, gibt es einstudierte Varianten für Standards. Ich finde, dass man von all dem sehr wenig sehen kann. Das Defensivverhalten ist in manchen Spielen ziemlich gut, in anderen Spielen wirkt es so als sei überhaupt keine Formation abgesprochen, Laufwege in der Offensive finden nicht statt oder den Spielern sind sie untereinander unbekannt, einstudierte Spielzüge gibt es nicht, die Standards sind recht einfallslos (Gegenbeispiel: Bayer Leverkusen).

Fazit: Der Trainer ist für die Art und Weise, wie die Mannschaft spielt, verantwortlich. Ob ein Spieler ein Tor schießt oder einen Zweikampf gewinnt, das kann er weniger beeinflussen.


2. Was man auf dem Platz sieht, ist Funkelfußball

Was die Mannschaft spielt, ist das, was ihr der Trainer vermittelt. Eine billige Aussage, aber so billig ist es nun einmal. Wenn ein Trainer bei einer Mannschaft 4,5 Jahre mit dem absoluten Vertrauen des Vorstandsvorsitzenden ausgestattet ist und ein nicht geringer Teil dieser Mannschaft über Jahre unverändert bleibt, dann wird er es ja wohl hinbekommen, seiner Mannschaft seine Vorstellungen von Fußball zu vermitteln. Das heißt also: Funkel will, dass die Mannschaft vor allem kompakt steht und dann schnell nach vorne spielt. Vorne wird ihr dann schon irgend etwas einfallen. So sieht es auf dem Platz aus und dazu hat Funkel sich auch schon einmal fast wörtlich bekannt. Nach dem Aufstieg sagte er, dass sie am Defensivverhalten arbeiten müssten, denn vorne sei seine Mannschaft immer für ein Tor gut. Diese „Marschroute“ wurde seitdem konsequent verfolgt. Man sieht es dem Spiel der Mannschaft einfach an, dass die Mannschaft keine Idee hat, wie sie Torchancen herausspielen kann. Ob das daran liegt, dass es zu wenig oder gar nicht trainiert wird, ob die Spieler den Trainer nicht verstehen oder woran auch immer, kann ich nicht beurteilen. Fest steht: In der Öffentlichkeit beklagt sich Funkel so gut wie nie darüber, dass sich seine Mannschaften zu wenig Torchancen heraus gespielt hat. Er klagt immer darüber, dass sie die vorhandenen nicht ordentlich genutzt hat und dem Gegner zu viele Torchancen zugelassen hat. Im mangelhaften Offensivspiel sieht er offensichtlich keinen gravierenden Mangel des Spiels seiner Mannschaft.

Fazit: Eine Mannschaft spielt den Fußball, den ihr der Trainer vermittelt. Das gilt um so mehr je länger der Trainer im Amt ist.


3. Funkels bevorzugte Spielertypen und Spielsysteme
Ich glaube nicht, dass Funkel irgendwelche Lieblingsspieler hat, die er, weil er sie als Menschen so gerne mag, immer und immer wieder spielen lässt. Dann hätte ja ein Weissenberger immer gespielt. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass Funkel gewisse Spielertypen mehr schätzt als andere. Das ist für sich natürlich nicht kritikabel. Jeder Trainer hat eine bestimmte Vorstellung von dem Fußball, den er spielen lassen will, und die dafür passenden Spieler bevorzugt er natürlich . Es geht hier also erst einmal darum, festzuhalten, welche Spielertypen Funkel bevorzugt: fleißig im Training, läuferisch stark, körperlich stark (groß und bullig). Als Außenstürmer hat er am liebsten schnelle, flinke, quirlige, dribbelstarke Spieler.
Nehmen wir uns mal Huggel vor. Den hat er u.a. wegen seiner Kopfballstärke geschätzt. In einem Auswärtsspiel in Bremen verliert Huggel ein Kopfballduell gegen Frings. Warum? Weil er ein schlechtes Kopfballtiming hat. Außerdem war er so langsam, dass er es selten hinbekam überhaupt in Zweikämpfe zu kommen, in denen er seinen wuchtigen Körper vorteilhaft hätte einsetzen können. Wenn er irgendwie doch an den Ball kam, dann hat er im besten Fall das Tempo aus dem Spiel genommen und im Normalfall den Ball verloren. Da wäre mir ein Cimen lieber gewesen. Klar, es kann schon sein, dass Cimen nicht bundesligatauglich ist. Vielleicht ist er sogar ein schlechterer Spieler als Huggel. Aber er wäre für eine Mannschaft, die Kombinationsfußball spielen will, die bessere Wahl als Huggel gewesen. Er hätte den Spielfluss nicht gehemmt, sondern eher unterstützt. Dann hätte man halt in der Winterpause oder nach der Saison nachlegen müssen. Statt dessen wurde auf Huggel gesetzt. Ein weiteres Beispiel sind die IV, wo einige Zeit lang Vasoski und Kyrgiakos Russ vorgezogen wurden. Klar hatte Russ noch Defizite, aber Kyrgiakos hat auch Fehler gemacht, vor allem taktischer Natur und hat mit seinen Spieleröffnungen, ein vernünftiges Aufbauspiel unterbunden. Der von ihm weggeschlagene Ball, diese „Mondbälle“, kamen nicht selten postwendend zurück. Er hat also damit dazu beigetragen, dass der Druck auf die eigene Abwehr immens wurde, weil er mit seinen Mondbällen verhindert hat, dass sich die Mannschaft aus dem Druck befreien konnte.
Gravierende Fehler von Funkel auf diese Spieler zu setzen, was zeigt, dass der Trainer 1. die Spieler nicht gemäß des von ihm laut einigen Interviews angestrebten Kombinationsfußballs einkauft und 2. nicht systematisch auf einen solchen Fußball hingearbeitet hat und vor allem 3. das aufgrund glücklicher Umstände vorhandene Potential für diesen Fußball nicht genutzt hat.
Der Vorteil eines solchen Kombinationsfußballs wäre, dass die Mannschaftsleistung stärker ist, als wenn man die Einzelspieler mit denen der gegnerischen Mannschaften vergleicht. Beispiele: Freiburg früher, Hoffenheim heute.

Nun gibt es daraufhin sicherlich den Einwand, dass man auch mit einer Defensivstrategie besser dastehen könnte als es die Mannschaft von den Spielern her hergibt. Das ist erstmal nicht von der Hand zu weisen. Ich bin zwar der Ansicht, dass man grundsätzlich mit offensivem, aktivem Fußball, der zu seiner Schönheit, durch den Einsatz relativ (!) einfacher Mittel zur souveränden, überraschenden und / oder genialen Lösung von Spielsituationen kommt, mehr Erfolg hat. Aber das ist erst einmal nur Ansichtssache. Mit defensivem Fußball kann man durchaus erfolgreich sein. Nur defensiver Fußball muss, wenn er erfolgreich sein will, auch Mittel und Wege finden, ein Tor zu erzielen. Es braucht gerade beim Defensivfußball eine Geilheit auf den Torerfolg. Eine Antizipation von Fehlern des Gegners, die man mit blitzartigen Kontern ausnutzt. Wenn ich mir hingegen unser Defensivspiel ansehe, dann habe ich eigentlich nur in der Rückrunde der 2. Liga, 1. Saison nach dem Aufstieg und in der Rückrunde der vergangenen Saison eine richtig gut organisierte Defensive gesehen. Ein Konzept, wie aus der Abwehr heraus gespielt wird, schien es in der 1. Saison nach dem Aufstieg zu geben, aber davon ist nichts übrig geblieben. Das erkläre ich mit mit Punkt 3.

Fazit: Funkel setzt auf Spielertypen, die großen Einsatz haben und hat damit die guten Ansätze für ein schnelles Kombinationsspiel, das unser damaliger Kader in der 2. Liga und über weite Strecken in der 1. Saison nach dem Aufstieg hatte, verkümmern lassen.


4. Die jetzigen Probleme sind eine Folge von Funkels Spielvorstellungen und seiner Personalpolitik
Als wir in der 2. Liga am Anfang große Verletzungsprobleme hatten, hat Funkel einfach auf die Jugend gesetzt und die Jungs wild drauf los stürmen lassen. Wir standen zwar irgendwann ziemlich weit hinten, aber ich z.B. habe immer noch fest an den Aufstieg geglaubt. Warum? Weil man der Mannschaft einfach das Potential ansehen konnte. Auch in der 1. Bundesligasaison nach dem Aufstieg konnte man unserer Mannschaft die Spielfreude ansehen. Teilweise lief der Ball wie in guten (alten) frankfurter Zeiten oder wie ein TV Kommentator zum verlorenen Heimspiel gegen Hannover anmerkte: Gucken Sie sich diese frankfurter Mannschaft an, „da läuft der Ball wie an der Schnur gezogen“. Nach dem Spiel in Bremen (1:3 Niederlage nach schwachem Spiel der Eintracht) sagte Borowski, dass die Eintracht schon guten Fußball spielen könne. Insgesamt hatte die Liga Respekt vor uns. Dann kamen große Verletzungssorgen in der Rückrunde, aber am Ende der Rückrunde hat unsere damalige B-Mannschaft im Pokalfinale die Bayern am Rand einer Niederlage gehabt. Über den spielerischen und taktischen Leistungsstand dieser 1. Bundesligasaison sind wir nicht mehr hinaus gekommen. In einzelnen Spielen haben wir tolle Leistungen gebracht, insgesamt gesehen wurde die Mannschaft immer ideenloser, unsortierter und auch immer weniger bissig auf dem Spielfeld.
Wie kam es dazu? Ein flüssiges Kombinationsspiel bedingt eigentlich 10 Feldspieler, die dieses Spiel spielen können. Insofern wurde es für die Mannschaft immer weniger möglich dieses Spiel zu spielen, da ein großer Teil der Stammelf aus Spielern wie Huggel, Rehmer, Kyrgiakos, Thurk, Spycher und Vasoski bestand. Funkel hat immer betont, dass sein Ziel ein attraktives, offensives Kurzpassspiel sei. Wieso holt man dann aber diese Spieler. Ich möchte hier mal ausdrücklich Vasoski ausnehmen, da er von den genannten Spielern aus meiner Sicht noch der geringste Stolperstein für ein solches Kombinationsspiel wäre und er wurde ja auch in der 2. Liga geholt. Der Verweis von Funkel auf das nicht vorhandene Spielermaterial für diese Spielweise ist also ein wenig seltsam, weil er das Resultat seiner eigenen Spielerwünsche kritisiert. Nun werden einige einwenden, dass halt nicht genügend Geld da war. Das ist aber kein Einwand, weil man immer zwischen mehreren Kandidaten wählen kann und man einen Kyrgiakos z.B. niemals holen würde, wenn man einen Aufbau über Kurzpässe spielen lassen will, der ist dafür nämlich einfach keine Verstärkung, sondern ein Hindernis.
Das ist aber nicht der einzige Grund. Gerade in den ersten Jahren hat Funkel nach jeder Niederlage betont, dass die Niederlag daher zustande gekommen sei, dass seine Mannschaft euphorisch nach vorne gelaufen sei und dadurch die Gegentore gefangen habe. Wenn es dann irgendwann auf dem Spielfeld so aussieht, dass sich nur noch wenige Spieler nach vorne trauen, dann mag das vielleicht nicht die Absicht des Trainers sein, aber doch die fast schon notwendige Folge seiner ständigen Kritik. Eine kleine Nebenbemerkung an diejenigen, die jetzt aus meiner Aussage fälschlicherweise herauslesen, dass man die Fehler im Abwehrverhalten nicht hätte thematisieren sollen: Ich bin der Meinung, dass man den natürlichen Vorwärtsdrang der Mannschaft nicht eindämmen sollte. Man hätte daran arbeiten sollen, dass er planvoller vollzogen wird und sich darauf passende Abwehrstrategien in Fällen von Ballverlusten in verschiedenen Situationen erarbeiten sollen. So ungefähr macht das Rangnick jetzt in Hoffenheim. Funkel jedoch hat das Defensivverhalten zum Trainingsschwerpunkt erhoben und der Mannschaft mit auf den Weg gegeben, sich möglichst nicht hinten raus zu begeben oder nur mit wenigen Spielern anzugreifen. Das machen sie mittlerweile fast perfekt. So perfekt, dass Funkel ihnen nun wieder beibringen muss oder teilweise daran verzweifelt, dass keiner mehr in den Strafraum vorstößt.

Fazit: Funkel hat mit den Einkaufswünschen, mit der Bevorzugung von gewissen Spielertypen, mit seinen Trainingsschwerpunkten und mit seinen Aussagen das Spiel unserer Mannschaft zu dem werden lassen, was man momentan sehen kann.


5. Einzelne charakteristische Elemente des Funkelfußballs

a) Das Starkreden des Gegners, das Kleinreden der eigenen Mannschaft
Vorweg einmal ganz deutlich: Was Funkel in der Öffentlichkeit sagt, ist völlig egal. Ich gebe zu, dass es mich stört, wie er in der Vergangenheit jeden Gegner überhöht hat und jede aufkommende Euphorie kaputt gemacht hat und auch unserer Mannschaft z.B. letzte Saison trotz geringer Entfernung zu den UEFA-Cup-Plätzen immer die Qualität für das Erreichen eines UEFA-Cup-Platzes abgesprochen hat. Keine Ahnung, was er intern gesagt hat. Was er öffentlich sagt, wäre auch völlig egal, schließlich ist auch noch niemand durch „Bye Bye Bayern“-Sagen deutscher Meister geworden. Das blöde ist nur, dass man auf dem Spielfeld oft den Eindruck hatte, dass die Mannschaft genau so gespielt hat, wie ihr Trainer öffentlich über seine Mannschaft geredet hat. Da werden ordentliche Mannschaften wie Wolfsburg zu CL-Aspiranten überhöht, ein Aufsteiger wie der KSC wird letzte Saison ob seines Konzepts und seiner Spielweise in den Himmel gelobt, Hoffenheim wird vor dem ersten Bundesligaspiel als ein Konkurrent dargestellt, mit dem man sich kaum messen könne, der gerade aufgestiegene FC Köln wird auf Augenhöhe gesehen und so weiter und so fort. Dabei wird umgekehrt betont, dass wir doch erst seit kurzem in der Bundesliga seien und uns daher eigentlich nicht mit Hertha oder Hannover messen könnten. Ja, was denn nun? Sind es die Jahre in der Bundesliga oder die finanziellen Möglichkeiten oder das Konzept?

Fazit: In Wolfsburg und in Köln nicht richtig auf Sieg gespielt – und der Punkt wird in einem Fall als gutes, im anderen Fall als überragendes Ergebnis verkauft. In beiden Fällen waren es aber eher bescheidene Spiele, in denen wir sehr, sehr wenige Torchancen hatten.

b) Hauptaugenmerk: Kein Gegentor
Der Grundpfeiler von Funkels Fußball ist, dass seine Mannschaft kein Gegentor bekommt. Dieses Ziel will Funkel durch viele Defensivspieler sowie durch das nach hinten Arbeiten der Offensivspieler erreichen. Gerade in der 2. Saison nach dem Aufstieg hat uns diese Marschroute oft um den Sieg gebracht. Da wurden bei einer knappen Führung offensive Spieler durch defensive ersetzt (meistens kamen hier Huggel und Rehmer) und sollten helfen, den Sieg einzufahren. Es kam jedoch fast immer anders. Einerseits ging dann gar nichts mehr nach vorne, wodurch sich der Druck auf unsere Abwehr erhöhte, andererseits brachten es diese eingewechselten Defensivspieler fertig, große Unordnung in die Mannschaft zu bringen und / oder mit ihren individuellen Fehlern, dem Gegner zu Chancen und Toren zu verhelfen. Es war eine bizarre Situation: solange die Mannschaft einigermaßen nach vorne spielte, hatte der Gegner nur wenige Chancen, als die Mannschaft sich voll und ganz aufs Verteidigen verließ, ging es in die Hose. Das hat Funkel glücklicherweise abgelegt, aber mir schwant auch hier für die nächsten Spiele Böses. Gerade in Situationen, wo sich Funkel mit seiner Mannschaft den Gegnern unterlegen fühlt – und das tut er aufgrund der Verletztenliste –, greift er meist auf seine „bewährten“ Handlungsmuster zurück. Hoffen wir, dass ich mich in diesem Punkt täusche und danken wir dem Aufsichtsrat, dass Huggel und Rehmer nicht mehr für die Eintracht spielen.
Ein Unterpunkt ist hier, dass Funkel mit aller Macht, Klatschen verhindern will und in Reimannscher Manier z.B. das 0:1 auf Schalke hat verwalten lassen. Dieses Verhalten zeugt davon, dass er seiner Mannschaft offensichtlich bei offensiver Ausrichtung auch nicht mehr Tore gegen Schalke zutraut als bei defensiver Ausrichtung. Denn sonst wäre ein 3:4 bei Schalke sicher selbstbewusstseinsfördernder als ein verwaltetes 0:1. Funkel sagte nach dem Spiel: Mehr Risiko wäre nicht gegangen. Das „Risiko“, das Funkel eingegangen ist, war den langsamen Liberopoulus als einzige Spitze gegen 2-4 Schalker Verteidiger spielen zu lassen und die anderen Frankfurter als zwei 4er-Ketten den eigenen Strafraum verteidigen zu lassen. Klar, volle Kanne offensiv spielen wäre wohl nicht drin gewesen mit 10 Mann, aber wäre es denn so unglaublich riskant gewesen, mit 2 Stürmern zu spielen, von denen zumindest einer auch schnell genug für Konter gewesen wäre?

Fazit: siehe 3. und 4.

c) Hohe, lange Bälle zur Spieleröffnung
Lange Zeit, d.h. ab der 2. Bundesligasaison bis zur Rückrunde der letzten Saison, bestand unser Spiel nach vorne zu großem Teilen in langen, hohen Bällen nach vorne, aus der Abwehr heraus geschlagen. Diese Mondbälle haben den Nachteil, dass die von der Abwehr gewonnenen Bälle in aller Regel direkt wieder zurück kommen, so dass der Druck auf die eigene Abwehr immer mehr zunimmt, da die Eintracht so keine Chance hatte, selber gefährlich zu werden und für Entlastung zu sorgen. Der gewonnene Ball in der Abwehr war somit in aller Regel dem Gegner geschenkt worden. Besonders verheerend wirkte sich das nicht nur daher aus, weil das Mittelfeld so aus der Spielgestaltung ausgemischt wurde, sondern weil sich zudem nur ein Stürmer vorne befand.

Fazit: Diese Art der Spieleröffnung, die Funkel 1,5 Jahre nicht unterbunden hat, also wohl zumindest toleriert hat, hat einerseits das kreative Potential unserer Mannschaft zum Erliegen gebracht, andererseits zu einer Festlegung auf die defensive Ausrichtung geführt.

d) Einstürmertaktik
Meistens spielen wir mit einem zentralen Stürmer und zwei Außenstürmern, die allerdings eher die Rolle eines äußeren Mittelfeldspielers haben. Der eine Stürmer bekommt es somit mit 2-4 Verteidigern zu tun und kann sich folglich nicht oft durchsetzen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn aus der Abwehr heraus lange, hohe Bälle nach vorne geschlagen werden, wie das praktisch beständig der Fall war, wenn Kyrgiakos mit von der Partie war. Bei dieser Art des Spiels ist es für die Außenstürmer und offensiven Mittelfeldspieler nahezu unmöglich, rechtzeitig nachzurücken. Der eine, auf sich alleine gestellte Stürmer hat, wenn er denn überhaupt an den Ball herangekommen ist, große Probleme den Ball gegen 2-4 gegnerische Spieler zu behaupten. Besonders absurd wird es, wenn der einzige Stürmer dann auch noch nach hinten arbeitet oder auf dem Flügel angespielt wird und kein Spieler nachrückt. Dann ist nämlich gar kein Spieler mehr im Sturmzentrum.

Fazit: Ob von Funkel gewollt oder ungewollt, seine Mannschaft versteht sein System so, dass vorne ein Stürmer drin steht und eigentlich kein anderer Spieler die Aufgabe hat, da hineinzustoßen, um diesen einen Stürmer zu unterstützen oder auch nur zu ersetzen, wenn er sich den Ball von irgendwo holt. Dies geht nun schon gefühlte Ewigkeiten so, viele unserer Stürmer haben sich da vorne aufgerieben und wirkten völlig torungefährlich. Letztes Beispiel: Liberopoulus gegen den KSC. Das ist das Resultat von Funkels Arbeit – auch wenn er sich das ganz anders vorstellen mag. Seine Spieler verstehen sein System, sicherlich auch gerade wegen der Punkte 3, 4, 5 a), 5 b) so wie sie es spielen.

e) Flügelspiel
Funkel lässt Angriffe über die Flügel regelmäßig mit einem Außenspieler vortragen. Kein Wunder, dass er dafür dribbelstarke, schnelle Spielertypen wie Streit oder Korkmaz haben will, die sich gegen einen oder gar zwei Gegenspieler durchzusetzen wissen. Ein Wunder ist es jedoch, dass er von diesen Spielertypen nur jeweils einen holt, obwohl er in der Regel doch mit zwei Außenstürmern spielen lässt. Aber gut, man könnte ihm zu gute halten, dass er ja noch Heller und Köhler in der Hinterhand hatte. Andererseits wären das dann auch nur zwei bis drei Spieler für zwei Positionen. Das ist eigentlich zu wenig. Daher mussten und müssen sich auch Spieler, die eigentlich auf dieser Position nicht wirklich zurecht kommen, als Außenstürmer versuchen: Amanatidis, Takahara, Thurk, Fenin. Hier scheint es als werde ein feststehendes Konzept den vorhandenen Spielern über gestülpt anstatt das System entsprechend der vorhandenen Spieler anzupassen oder gleich ausreichend passende Spieler für das angestrebte System einzukaufen.
Der Hauptkritikpunkt ist aber, dass sich in der Regel ein Flügelspieler gegen zwei Verteidiger durchsetzen muss. Es ist somit wenig verwunderlich, dass nur wenige gescheite Flanken in den gegnerischen Strafraum kommen. Denn entweder kann sich unser Flügelspieler nicht gegen zwei Gegenspieler durchsetzen oder er kommt nur unter Druck zum Flanken.

Fazit: Das spielen wir schon seit Ewigkeiten so, von daher muss man davon ausgehen, dass das von Funkel so gewollt ist, dass da kein Außenverteidiger nachrückt oder ein Mittelfeldspieler sich außen anbietet.

6. Funkels Förderkonzept für junge Spieler
Böse Zungen behaupten, er habe kein Konzept. Diese bösen Zungen irren sich. Funkel ist der Auffassung, dass aus jungen, talentierten Spielern nur dann gute Bundesligaspieler werden, wenn sie den erforderlichen Willen aufbringen, d.h. getrennt von jeder in Aussicht stehenden Einsatzzeit bei den Spielen, sich im Training den ***** aufreißen. Außerdem müssen sie an Erfahrung gewinnen. Er setzt auf die Selbstverantwortung der Spieler, die eigenständig an ihren Schwächen feilen, ihre Stärken ausbauen müssen. Für einige Spieler ist das sicherlich der richtige Weg.
Allerdings wäre es für alle Spieler sicherlich der schnellere Weg und für einige der einzig mögliche Weg, wenn Funkel ihnen permanent erzählt, was sie gut machen, wo er ihre Schwächen sieht, wie sie an diesen Arbeiten sollen, wie sie sich im Spiel verhalten sollen. Und das schrittweise als Aufbauprogramm.
Der andere Punkt, dass junge Spieler Erfahrung brauchen, ist ein Teufelskreis. Die bekommen sie nur über Spiele. Aber spielen lässt sie Funkel nur, wenn er überhaupt keine gestandenen Spieler mehr zur Verfügung hat. Die Verletzungsmisere hat uns also die Weiterentwicklung von Meier, zunächst auch Reinhard, Russ und Toski beschert. Ich denke, man sollte eine Jugendarbeit nicht von einem Zufall (als diesen bezeichnet Funkel ja die hohe Anzahl unserer Verletzten) abhängig machen.

Fazit: Aber getrennt davon, wie man die einzelnen Fälle einschätzt, muss man zu der Einschätzung kommen, dass Funkels Jugendförderung im wesentlichen darin besteht, dass sie 1. bei den Profis mittrainieren dürfen und 2. aufgrund von Zufällen in die Mannschaft gespült werden. Das halte ich so ungefähr für das Gegenteil einer planmäßigen Förderung.

7. Hoffnung auf Besserung ist unbegründet
Nun könnte man ja sagen: Alles halb so wild, Funkel wird schon seine Lehren daraus ziehen. Das Problem ist nur: das tut er nicht. Funkel ist und bleibt Funkel. Diese Saison will er offensiv spielen lassen und ermauert sich auf Schalke ein 0:1. Das passt einfach nicht zusammen. Er lässt Kurzpassspiel trainieren, aber er trainiert wohl nicht, wer wann wie nach vorne stoßen muss. Laufwege in der Offensive scheinen gar nicht trainiert zu werden, jedenfalls sitzen sie nicht. Man hat nicht den Eindruck, dass auch nur ein Spieler mal zwei Pässe im Voraus denkt und sich anbietet. Nun könnte man das mit den vielen Verletzten begründen. Da könne man das doch gar nicht einstudieren. Tatsache ist jedoch, dass es seit Funkel da ist, immer schlimmer geworden ist. Wenn die Mannschaft den Vorwärtsgang einlegt, wird völlig ideenlos angerannt. Es wird ja nun für keinen Profifußballer, also auch nicht für unsere Ersatzspieler, eine Überforderung darstellen, sich ein paar Laufwege merken zu können – wenn es denn ordentlich trainiert worden wäre. Aber warum sollte der Funkel, der Taktik für überschätzt hält, der es für eine tolle Idee hält, gegen den KSC mit einem langen Ball nach dem Anstoß das Spiel zu eröffnen, nun auf einmal seine ganze Einstellung zum Spiel über den Haufen werfen und das Hauptgewicht im Training auf das Offensivspiel lenken? Die Hoffnung darauf, dass Funkel sich ändert, ist nichts als ein frommer Wunsch ohne jeglichen realistischen Anhaltspunkt.
Zumal es doch, aus seiner Sicht, immer und immer wieder Gründe gibt, die dagegen sprechen. Mal sind es die Verletzungen, dann ist es die prekäre sportliche Lage, dann will man erstmal das Saisonziel erreichen, dann muss man nach einer Niederlage erst einmal wieder für Sicherheit sorgen – immer und immer wieder gibt es für Funkel wichtigeres zu tun als die Mängel im Offensivspiel zu beseitigen. Er kann noch so oft in Interviews betonen, wie gerne er ein schnelles Kombinationsspiel hat und wie sehr er das anstrebt. Im alltäglichen Bundesligabetrieb ist ihm alles andere wichtiger und er kehrt immer und immer wieder zu seinen alten Gewohnheiten zurück. In den prekären Situationen fühlt er sich heimisch – und so wie er die Mannschaft trainiert, hat er das „Glück“ immer und immer wieder nach Hause, zu den ihm vertrauten Situationen zu kommen.

Fazit:
So schlimm steht es meiner Meinung nach um die Eintracht!
Maggo

p.s.: Meine „Ansprüche“ an die Mannschaft sind, dass sie die Leistungen, die sie in den besseren Spielen der Saison nach dem Aufstieg gezeigt hat, beständiger zeigt und nicht nur in ganz wenigen Spielen, dass sie sich spielerisch weiter entwickelt, dass sie erkennbar eingespielt ist, dass unsere Art zu spielen nicht von ein paar wenigen Leistungsträgern abhängt (einst: Ama, Taka, Streit, Kyrgiakos; jetzt laut Funkel / HB: Ama, Chris, Korkmaz, Meier). Klar: mit besseren Spielern spielt man besser und erfolgreicher, aber dass man, laut Funkel, nur mit diesen Spielern ein schnelles Kurzpassspiel hinbekommt, ohne sie aber nur ideenlosen Kampffußball, das spricht doch schon sehr gegen das, was im Training erarbeitet worden sein soll. Und auch mit diesen Spielern habe ich ein solches Spiel, in letzter Zeit zumindest, nicht gesehen.
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HibernianEagle schrieb:

Du bringst es auf den Punkt! Schön, mal wieder einen ausführlichen, sachlichen Beitrag in diesem sonderlichen Fred zu lesen, indem FF als de böse Babba und Caio als de ahme goldische Bub gilt (Bilderbuchniveau).



... Hey, Pippi Langstrumpf, trallari trallahey tralla hoppsasa...
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Ich habe mich heute mit "gelernter Hilflosigkeit" beschäftigt.
Nicht die Bestrafung an sich ist so verheerend, sondern die  "Unkontrollierbarkeit" der Bestrafung.

Und spontan musste ich da an unsere Eintracht denken...
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@ Volker:
Sehe ich anders. Der Kommentar zu Petko ist sicherlich zum Haareraufen.
Aber er hatte sicherlich seine Seite nicht richtig "zugemacht".
Die Hoffenheimer sind permanent über seine Seite spaziert...
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BigAdler3003 schrieb:
sCarecrow schrieb:
Ich würde bei der (in meinem Kopf bewährten) 4-1-4-1 Taktik bleiben.

Pröll
Ochs -- Russ -- Bellaid -- Jung
Chris
Steini -- Meier -- Caio -- Ümit
Fenin


Kann Jung überhaupt links spielen? Wenn nicht dann bevorzuge ich lieber Petkovic oder Köhler. Beide waren zwar am Samstag nicht gut gewesen, aber besser als einen rechten Fuß links spielen zu lassen und das geht dann total in die Hose.

Würde noch Caio rausnehmen und Fink in der Startelf lassen.



Also: Ich würde per se keinen Petkovic oder Köhler als linken Verteidiger aufstellen.
Die Gründe habe ich schon mehrfach angeführt.
Nur mal als Randnotiz: 4 Mal die Note 5 gabs für den linken Verteidiger der Eintracht, allein in der Rückrunde!

Zum anderen hat Jung erst letzte Woche links gegen die Stuttgarter U-19 verteidigt und wurde im SAW als "beidfüßig" beschrieben.
Aber wie gesagt: Davon abgesehen würde ich Krük oder Theuerkauf versuchen, wenn es nicht mit Jungs klappen sollte.
Die Leistungen von Köhler und Petkovic sind einfach nicht tragbar (ich bin verwundert, dass du das anders siehst.)
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sCarecrow schrieb:

Außerdem bin ich mir sicher, dass wir die Hosen voll kriegen, wenn wir Leverkusen das Spiel machen lassen und bei einer Aufstellung mit zwei Defensiven läuft es darauf hinaus, dass man -wie nahezu jedes Spiel- erstmal abwartend beginnen würde.
Und ich habe meine Zweifel, ob die Mannschaft das Zeug dazu hat in Düsseldorf ein Spiel zu drehen...


Hab ich ja vergessen zu erwähnen, dass ich impliziere, dass man ein Tor kassiert, wenn man den Gegner erstmal kommen lässt.
Die Vergangenheit hat es ja oftmals bewiesen: Die Eintracht verteidigt nicht gut, wenn sie unter Druck steht.
Wie oft hat die Vergangenheit es bewiesen?
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DeWalli schrieb:
Nennt mir den Grund warum wir Fink rausnehmen sollten wenn man Auswärts gegen Leverkusen spielt und die Leistung des Spielers stimmte.

Grund: Caio, das gilt nicht


Es sieht in der Tat nicht besonders gescheit aus, aber es ist in erster Linie ein tatktischer Wechsel:
Ich weise nochmal darauf hin: Wenn die Eintracht abwartend gespielt hat, kam nie was bei rum. Bei Kontern oder ähnlichen.
Gefällig wurde das Spiel immer nur dann, wenn man offensiv aufspielte, nachdem man durch einen Rückstand dazu gezwungen war.
Ich verstehe immernoch nicht, warum das immernoch nicht dementsprechend handhabt.

Davon abgesehen würde man Fink auch das Signal senden, dass es auch ohne ihn geht.
Zugegeben: der Zeitpunkt ist ungünstig, da nicht direkt auf eine seiner mäßigen Leistung folgend, aber ich hatte -gerade in der Rückrunde- das Gefühl, dass sich Fink seiner Sache zu sicher sei.
Zu oft kam mir seine Leistung recht mittelprächtig motiviert vor.

Außerdem bin ich mir sicher, dass wir die Hosen voll kriegen, wenn wir Leverkusen das Spiel machen lassen und bei einer Aufstellung mit zwei Defensiven läuft es darauf hinaus, dass man -wie nahezu jedes Spiel- erstmal abwartend beginnen würde.
Und ich habe meine Zweifel, ob die Mannschaft das Zeug dazu hat in Düsseldorf ein Spiel zu drehen...

Selbstbewusst, aggressiv, mit mehr Kreativität als in den sonstigen Spielen in denen man zwar Druck entwickeln konnte, aber kopflos agierte: So hätte man Chancen, die Verunsicherung der Levs für sich zu nutzen und 3 Punkte aus dem Rheinland mit nach hause zu nehmen.

(alternativ -ich persönlich bin davon nicht überzeugt- könnte man Steini auf links (das mit Ümit läuft noch nicht so wie wir uns das wünschen) stellen und Fink auf Rechtsaußen stellen.)
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@ Zuraw:
Gibts irgendwelche News zu ihm?
Ich persönlich finde ich höchst interessant.
(endlich mal ein Spieler aus meinem Mutterland, wo ich mir denke: Jepp, das könnte einer für die Eintracht sein...)
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mickmuck schrieb:
mir wäre lieber, wenn fink verlängern würde. feulner muss erstmal zeigen, ob er ein guter bundesliga spieler ist.


Fink könnte das auch ruhig öfters zeigen...
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Ich würde bei der (in meinem Kopf bewährten) 4-1-4-1 Taktik bleiben.

Pröll
Ochs -- Russ -- Bellaid -- Jung
Chris
Steini -- Meier -- Caio -- Ümit
Fenin