
Schönesge
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Sprache wird von überall her beeinflusst. Etwas neuer ist, dass Menschen, die diskriminiert werden, sich mittlerweile wesentlich lauter äußern und auch zeigen. Das werden viele am Stammtisch, in der Fabrik oder auf der Straße auch immer mehr beachten. In unserer Kurve zB gibt es schon länger keine homophoben Sprechgesänge mehr, Affenlaute verschwanden noch früher.
Klar gefällt nicht jedem, und im schlimmsten Falle werden Menschen totgeschlagen, wie jetzt gerade auf dem CSD in Münster geschehen.
Klar gefällt nicht jedem, und im schlimmsten Falle werden Menschen totgeschlagen, wie jetzt gerade auf dem CSD in Münster geschehen.
Geht auch anders:
Die Ärzte "canceln" sich selbst. Jüngst gab es bei einem Konzert wohl den Zwischenruf aus dem Publikum das Lied "Elke" zu spielen. Farin Urlaub erklärte darauf dass das Lied fatshaming und misogyn sei. So was wäre letztes jahrtausend und spielen sie nicht mehr. Natürlich setzte sich dann jetzt auch der Facebook-Algorythmus in Gang das die Band sich der Cancel Culture unterwirft und bla bla. Ein Großteil der Ärzte Fans dürfte aber hinter der Aussage und der Band stehen. Ich persönlich fand das Lied eh schon immer ziemlich.... naja.
Witziger Fact. Die Ärzte spielen Elke schon seit 2011 nicht mehr live.
Die Ärzte "canceln" sich selbst. Jüngst gab es bei einem Konzert wohl den Zwischenruf aus dem Publikum das Lied "Elke" zu spielen. Farin Urlaub erklärte darauf dass das Lied fatshaming und misogyn sei. So was wäre letztes jahrtausend und spielen sie nicht mehr. Natürlich setzte sich dann jetzt auch der Facebook-Algorythmus in Gang das die Band sich der Cancel Culture unterwirft und bla bla. Ein Großteil der Ärzte Fans dürfte aber hinter der Aussage und der Band stehen. Ich persönlich fand das Lied eh schon immer ziemlich.... naja.
Witziger Fact. Die Ärzte spielen Elke schon seit 2011 nicht mehr live.
vonNachtmahr1982 schrieb:
Geht auch anders:
Die Ärzte "canceln" sich selbst. Jüngst gab es bei einem Konzert wohl den Zwischenruf aus dem Publikum das Lied "Elke" zu spielen. Farin Urlaub erklärte darauf dass das Lied fatshaming und misogyn sei. So was wäre letztes jahrtausend und spielen sie nicht mehr. Natürlich setzte sich dann jetzt auch der Facebook-Algorythmus in Gang das die Band sich der Cancel Culture unterwirft und bla bla. Ein Großteil der Ärzte Fans dürfte aber hinter der Aussage und der Band stehen. Ich persönlich fand das Lied eh schon immer ziemlich.... naja.
Witziger Fact. Die Ärzte spielen Elke schon seit 2011 nicht mehr live.
Da zeigt sich, dass sich Menschen bzw deren Einstellung/ Bewusstsein aus vielen, vielen Diskussionen weiterentwickelt haben.
Ich persönlich finde es spannend, wie sich Sprache weiterentwickelt. Als ich jung war, nutzte man zB noch viel mehr Wörter, die aus dem französischen kommen. Heute fließen selbstverständlich sehr viel mehr englische Wörter in unsere Sprache ein. Unsere Sprache hatte nun mal den Fokus auf das männliche, heute möchte man Gleichberechtigung und man erkennt mittlerweile zudem, dass es neben dem männlichen und weiblichen so viel mehr gibt. Alte Rollenbilder werden immer mehr verschwinden und Sprache wird sich weiterentwickeln.
Zu glauben, dass man Sprache "konservieren" könne, mit dem Verweis auf den Untergang einer Sprachkuktur oder der Sprache der Dichter und Denker ist völlig bekloppt. Ich schätze Goethe wäre mehr als überrascht, was mancher "Bro" oder "Babo" von der Straße so alles mit unserer Sprache anzufangen weiß.
Sprache macht viel im Kopf und ist mächtig und wird sich entsprechend weiterentwickeln. An alle Konservativen da da draußen: Das war schon immer so und wird auch so bleiben
Zu glauben, dass man Sprache "konservieren" könne, mit dem Verweis auf den Untergang einer Sprachkuktur oder der Sprache der Dichter und Denker ist völlig bekloppt. Ich schätze Goethe wäre mehr als überrascht, was mancher "Bro" oder "Babo" von der Straße so alles mit unserer Sprache anzufangen weiß.
Sprache macht viel im Kopf und ist mächtig und wird sich entsprechend weiterentwickeln. An alle Konservativen da da draußen: Das war schon immer so und wird auch so bleiben
Adler_im_Exil schrieb:cm47 schrieb:
es ist mir letztlich auch scheißegal....wenn das die Hauptproblematik in diesem Land sein sollte, gehts uns ja noch gut.....
Das ist dein gutes Recht, dass es dir egal ist. Keiner wird zum Gendern gezwungen oder zu veganer Ernährung, auch wenn das immer wieder behauptet wird.
Es hat auch niemand gesagt, dass das die Hauptprobleme in diesem Land sind. Auch das wird nur von Gendergegner behauptet.
Soll doch jeder sprechen und essen was er will und die anderen in Ruhe lassen. Dann gibts auch kein Problem
Wenn jemand Gendern möchte, kann er es tun. Aber es gibt Grenzen. Im ÖRR sollte das unterlassen werden. Deren eigenen Umfragen zu diesem Thema kristallisierten eine große Ablehnung der Beitragszahler bzw. generell einer großen Mehrheit heraus. Zudem sollte der ÖRR verständlich für alle sein. Durch die Verkomplizierung der Sprache ist er das nicht. Sprache muss inklusiv sein. Das bedeutet nicht, dass jeder seine persönliche Ansprache bekommt, sondern dass die Sprache zugänglich ist, auch für Menschen mit Einschränkungen oder anderer einer anderen Muttersprache.
Von anderen Problemen mal abgesehen.
Frankfurter-Bob schrieb:Adler_im_Exil schrieb:cm47 schrieb:
es ist mir letztlich auch scheißegal....wenn das die Hauptproblematik in diesem Land sein sollte, gehts uns ja noch gut.....
Das ist dein gutes Recht, dass es dir egal ist. Keiner wird zum Gendern gezwungen oder zu veganer Ernährung, auch wenn das immer wieder behauptet wird.
Es hat auch niemand gesagt, dass das die Hauptprobleme in diesem Land sind. Auch das wird nur von Gendergegner behauptet.
Soll doch jeder sprechen und essen was er will und die anderen in Ruhe lassen. Dann gibts auch kein Problem
Wenn jemand Gendern möchte, kann er es tun. Aber es gibt Grenzen. Im ÖRR sollte das unterlassen werden. Deren eigenen Umfragen zu diesem Thema kristallisierten eine große Ablehnung der Beitragszahler bzw. generell einer großen Mehrheit heraus. Zudem sollte der ÖRR verständlich für alle sein. Durch die Verkomplizierung der Sprache ist er das nicht. Sprache muss inklusiv sein. Das bedeutet nicht, dass jeder seine persönliche Ansprache bekommt, sondern dass die Sprache zugänglich ist, auch für Menschen mit Einschränkungen oder anderer einer anderen Muttersprache.
Von anderen Problemen mal abgesehen.
Ist es denn bei den ÖRR Vorgabe, zu gendern? Macht das da nicht jeder, wie er will?
Und ist es nicht allgemein eher einfacher, wenn man nur eine Bezeichnung nutzt, eine Bezeichnung unabhängig von einem Geschlecht bzw eine Bezeichnung, die keinen ausschließt, sondern "inkludiert".
Wirkt gerade so, als ob du hier verschiedene Gruppen gegeneinander ausspielen möchtest, zumindest scheint mir deine Argumentation so aufgebaut zu sein.
propain schrieb:
Die Spielchen machen sie, da hier dauernd darüber geredet wird und wissen das sie hier so Unfrieden rein bringen. Der Putin und seine Lakaien sind und bleiben Drecksäue.
Ich habe das Gefühl, dass von denen immer dann was kam, wenn hier darüber berichtet worden ist, dass wir schon so toll beim Füllen der Gasspeicher seien. Quasi psychologische Kriegsführung. Diesmal könnte ich mir aber vorstellen, dass es so bleibt, man fühlt sich evtl mittlerweile in der Defensive und hofft darauf, das Blatt dadurch wenden zu können, dass bei uns Unruhe aufkommt.
Wie auch immer, da müssen wir jetzt durch. Der Herbst könnte aber bei uns durch unsere Demokratieverräter ungemütlich werden.
Motoguzzi999 schrieb:SGE_Werner schrieb:
Finde Brych mittlerweile ok, früher konnte ich mit dem gar nix anfangen
Hach, wenn ich nur Mod wäre, ich würde mit Leichtigkeit in den Tiefen des Forums einen Post von dir von früher finden, in dem du Brych gegen 99% des Forums verteidigst, weil ja a) ein Kontakt, oder b) nur ein leichter Kontakt/ein Fußwischer (Zutreffendes bitte ankreuzen) vorgelegen hätte.
Moment, Moment. Ich meine nicht die reinen "Entscheidungen", da ist Brych m.E. durchaus passabel unterwegs oder kann sich jemand angesichts so vieler Spiele an viele krasse Fehler von ihm gegenüber uns erinnern? Da hat ja Gagelmann in 3 Spielen mehr zusammenbekommen.
Ich rede von der Art, wie er auf dem Platz agiert (Verhalten, Körpersprache, Linie)
SGE_Werner schrieb:Motoguzzi999 schrieb:SGE_Werner schrieb:
Finde Brych mittlerweile ok, früher konnte ich mit dem gar nix anfangen
Hach, wenn ich nur Mod wäre, ich würde mit Leichtigkeit in den Tiefen des Forums einen Post von dir von früher finden, in dem du Brych gegen 99% des Forums verteidigst, weil ja a) ein Kontakt, oder b) nur ein leichter Kontakt/ein Fußwischer (Zutreffendes bitte ankreuzen) vorgelegen hätte.
Moment, Moment. Ich meine nicht die reinen "Entscheidungen", da ist Brych m.E. durchaus passabel unterwegs oder kann sich jemand angesichts so vieler Spiele an viele krasse Fehler von ihm gegenüber uns erinnern? Da hat ja Gagelmann in 3 Spielen mehr zusammenbekommen.
Ich rede von der Art, wie er auf dem Platz agiert (Verhalten, Körpersprache, Linie)
Kann mich bei ihm tatsächlich an keine krasse Fehlentscheidung erinnern. Habe bei ihm aber ein latent negatives Gefühl . Liegt es daran, dass er gerne 50:50 Entscheidungen gegen uns entschied oder eine Linie missen ließ?
Ich hoffe aber, dass du recht hast und er mit den Jahren besser geworden ist.
Schönesge schrieb:SGE_Werner schrieb:Motoguzzi999 schrieb:SGE_Werner schrieb:
Finde Brych mittlerweile ok, früher konnte ich mit dem gar nix anfangen
Hach, wenn ich nur Mod wäre, ich würde mit Leichtigkeit in den Tiefen des Forums einen Post von dir von früher finden, in dem du Brych gegen 99% des Forums verteidigst, weil ja a) ein Kontakt, oder b) nur ein leichter Kontakt/ein Fußwischer (Zutreffendes bitte ankreuzen) vorgelegen hätte.
Moment, Moment. Ich meine nicht die reinen "Entscheidungen", da ist Brych m.E. durchaus passabel unterwegs oder kann sich jemand angesichts so vieler Spiele an viele krasse Fehler von ihm gegenüber uns erinnern? Da hat ja Gagelmann in 3 Spielen mehr zusammenbekommen.
Ich rede von der Art, wie er auf dem Platz agiert (Verhalten, Körpersprache, Linie)
Kann mich bei ihm tatsächlich an keine krasse Fehlentscheidung erinnern. Habe bei ihm aber ein latent negatives Gefühl . Liegt es daran, dass er gerne 50:50 Entscheidungen gegen uns entschied oder eine Linie missen ließ?
Ich hoffe aber, dass du recht hast und er mit den Jahren besser geworden ist.
2. Liga montags abends bei der Fortuna, der Geschenke Elfmeter in der Nachspielzeit…
Ich hätte kein Problem mit dem weiblichen Plural. Hauptsache nicht diese umständliche Doppelform.
Weibliches Plural für die nächsten 10 Jahre und danach ists egal.
Studierende, Schülerschaft - als her damit.
Wird ne Doppelwelle der Empörung, darauf kann man sich evtl. einigen. Und dies meine ich ohne Ironie, es wird sich früher oder später Widerstand gegen "Schülerinnen und Schüler" regen, da bin ich mir sehr sicher.
Ist tatsächlich wie der VAR, es wird nie eine 100% Zufriedenheit geben.
Trotzdem ist das Ringen um bessere Formulierungen richtig
Aber ich gebe zu - beide Seiten ermüden mich mehr und mehr.
Früher haben wir dafür gekämpft, dass es egal sein muss wer jemand ist oder wen man liebt.
Inzwischen ist die Kategorisierung scheinbar unfassbar wichtig und es kann gar nicht genug Schubladen für die Menschen geben. In dieser Hinsicht irgendwie ein Rückschritt.
Weibliches Plural für die nächsten 10 Jahre und danach ists egal.
Studierende, Schülerschaft - als her damit.
Wird ne Doppelwelle der Empörung, darauf kann man sich evtl. einigen. Und dies meine ich ohne Ironie, es wird sich früher oder später Widerstand gegen "Schülerinnen und Schüler" regen, da bin ich mir sehr sicher.
Ist tatsächlich wie der VAR, es wird nie eine 100% Zufriedenheit geben.
Trotzdem ist das Ringen um bessere Formulierungen richtig
Aber ich gebe zu - beide Seiten ermüden mich mehr und mehr.
Früher haben wir dafür gekämpft, dass es egal sein muss wer jemand ist oder wen man liebt.
Inzwischen ist die Kategorisierung scheinbar unfassbar wichtig und es kann gar nicht genug Schubladen für die Menschen geben. In dieser Hinsicht irgendwie ein Rückschritt.
Eintracht-Laie schrieb:
Ich hätte kein Problem mit dem weiblichen Plural. Hauptsache nicht diese umständliche Doppelform.
Weibliches Plural für die nächsten 10 Jahre und danach ists egal.
Studierende, Schülerschaft - als her damit.
Wird ne Doppelwelle der Empörung, darauf kann man sich evtl. einigen. Und dies meine ich ohne Ironie, es wird sich früher oder später Widerstand gegen "Schülerinnen und Schüler" regen, da bin ich mir sehr sicher.
Ist tatsächlich wie der VAR, es wird nie eine 100% Zufriedenheit geben.
Trotzdem ist das Ringen um bessere Formulierungen richtig
Aber ich gebe zu - beide Seiten ermüden mich mehr und mehr.
Früher haben wir dafür gekämpft, dass es egal sein muss wer jemand ist oder wen man liebt.
Inzwischen ist die Kategorisierung scheinbar unfassbar wichtig und es kann gar nicht genug Schubladen für die Menschen geben. In dieser Hinsicht irgendwie ein Rückschritt.
Das Beispiel zu "Zivilisten" war aus meiner Sicht kein verkehrtes. Wahrscheinlich haben die wenigsten irgendwas "männliches" bei diesem Begriff im Kopf. Anders sieht es aus bei Polizisten, Lehrern, Professoren etc. Insofern halte ich den Verweis darauf für nicht verkehrt. Eine finale Lösung gibt es mE nicht, das generische Maskulinum ist auf jeden extrem simple. Und gleichzeitig schließt es in den aller meisten Fällen die meisten Menschen (gedanklich) aus.
Aus meiner Sicht scheint die Genderdebatte ein längerer Prozess zu sein, wir kommen eben aus einer patriarchalischen Gesellschaft und entwickeln uns (hoffentlich) weiter hin zu einer vielfältigen Gesellschaft, da muss natürlich auch die Sprache erstmal nachkommen. Insofern sollte in jede Richtung gedacht werden.
Schönesge schrieb:
Aus meiner Sicht scheint die Genderdebatte ein längerer Prozess zu sein, wir kommen eben aus einer patriarchalischen Gesellschaft und entwickeln uns (hoffentlich) weiter hin zu einer vielfältigen Gesellschaft, da muss natürlich auch die Sprache erstmal nachkommen. Insofern sollte in jede Richtung gedacht werden.
Da hast du vollkommen recht. Und die patriarchalische Gesellschaft hat über Jahre unsere Sprache geprägt, weswegen es jetzt zu so Konstruktionen wie Frauenmannschaft führt, weil man ein weibliches Synonym früher einfach nicht brauchte. Aber Sprche ist ja nicht gottgegeben und kann sich mit den Menschen und deren Bedürfnissen weiter entwickeln. Ernährung übrigens auch, das ist Gommemode und echt slay, Digga, SIUUUUU
Adler_im_Exil schrieb:
Niemand regt sich über ein Rezept mit Fleisch auf, aber wehe es ist ein veganes Rezept.
Hier würde ich gerne einmal einhaken:
Mich hat es nie interessiert, wie meine Mitmenschen sich so ernähren. Soll doch jeder machen, wie er will. Das überspitzt Sendungsbewusstsein, das viele Veganer leider entwickelt haben, hat leider dazu geführt, dass die mir gehörig auf den Sack gehen. Deswegen habe ich tatsächlich eine grundlegende Abneigung gegen alles Vegane entwickelt.
Adler_im_Exil schrieb:
Niemand regt sich über Fußball auf, außer er wird von Frauen gespielt.
Ich rege mich beim Fußball IMMER auf. Besonders, wenn der VAR aktiv wird.
Cyprinus schrieb:Adler_im_Exil schrieb:
Niemand regt sich über ein Rezept mit Fleisch auf, aber wehe es ist ein veganes Rezept.
Hier würde ich gerne einmal einhaken:
Mich hat es nie interessiert, wie meine Mitmenschen sich so ernähren. Soll doch jeder machen, wie er will. Das überspitzt Sendungsbewusstsein, das viele Veganer leider entwickelt haben, hat leider dazu geführt, dass die mir gehörig auf den Sack gehen. Deswegen habe ich tatsächlich eine grundlegende Abneigung gegen alles Vegane entwickelt.Adler_im_Exil schrieb:
Niemand regt sich über Fußball auf, außer er wird von Frauen gespielt.
Ich rege mich beim Fußball IMMER auf. Besonders, wenn der VAR aktiv wird.
Dass es ein großes Sendungsbewusstsein bei Veganern geben soll, ist mir persönlich neu. Zumindest nehme ich das so nicht wahr.
Was ich aber wahrnehme ich ein sich wandelndes Bewusstsein zu Fleisch und Ernährung allgemein, auch vor dem Hintergrund des Klimawandels, vielmehr aber noch vor dem Hintergrund der eigenen Gesundheit. Viele essen mittlerweile wesentlich weniger Fleisch, ich auch.
Dass das den ein oder anderen traditionellen "Fleischfanatiker" nerven kann, mag sein. Die Argumente liegen aber auf dem Tisch, kann wiederum jeder mit machen, was er will. Warum man aber hier nicht aufklären sollte, verstehe ich nicht.
Schönesge schrieb:
Am Ende muss jeder für sich entscheiden in welcher Welt man leben möchte. Ausgang ungewiss
Das ist die Menschheitsfrage schlechthin, der sich alle Generationen vor uns stellen mußten und der sich auch alle nach uns stellen müssen.
Aber die Voraussetzungen für eine noch halbwegs lebenswerte Zukunft müssen jetzt geschaffen werden, wenn es dafür hoffentlich nicht doch schon zu spät ist, was ich befürchte.
Es macht auch keinen Sinn, darüber zu lamentieren, was viel früher hätte passieren müssen und sollen, wir müssen mit den jetzigen Umständen zurechtkommen.
Und eine freie Gesellschaft, die seit Jahrzehnten im Überfluß lebt, im Glauben, das es unendlich so weitergeht und dem Fetisch des ewigen Wachstums nachhängt, schnallt erstmal überhaupt nichts, erst recht keine Problematiken.
Das Empörungspotential greift erst dann, wenn Besitzstände gefährdet und durch äußere Umstände das eigene, saturierte Leben in Frage gestellt wird....Not und Elend kennt überwiegend niemand mehr, zumindest nicht mehr in größeren Ausmaßen, die lebensbedrohlich sind.
Deshalb ist es politisch relativ schwierig, Handlungen und Vorgaben so zu vermitteln, das sie zur Beruhigung beitragen....deshalb wäre es besser, nichts zu versprechen, was nicht in Gänze einzulösen ist....das befeuert nur die Verdrossenheit und die Abwendung zur etablierten Politik und macht anfällig für jegliche Rattenfänger....
.
Schönesge schrieb:
Es gab nämlich eine gesellschaftliche Weiterentwicklung.
Aber nicht bei allen und jedem....viele bleiben in ihren anerzogenen Denkmustern hängen und sind deshalb immun gegen Bewußtseinserweiterung oder schlicht eigenem Nachdenken...das ist eigentlich, auch angesichts der momentanen Krisenlagen, das ideale Klima für den rechten Rand, die auf komplexe Sachverhalte und Fragestellungen ganz einfache und schlichte Antworten haben, so wie es auch ihrem Gemüt entspricht.
Leider verfängt das vielfach und diese Tendenz besorgt mich, weil Dummheit und Ignoranz nicht wieder triumphieren dürfen...leider spricht momentan, auch europaweit, vieles dafür....in Italien besteht die Möglichkeit einer postfaschistischen Regierungsbildung und auch in anderen Ländern, sofern nicht bereits erfolgt, stehen diese Typen, die alles wieder in die Vergangenheit drehen wollen, in den Startlöchern....ich bin weder sicher, das dieses wirklich erkannt wird, noch wie man dem politisch entgegentreten will....
...
cm47 schrieb:Schönesge schrieb:
Es gab nämlich eine gesellschaftliche Weiterentwicklung.
Aber nicht bei allen und jedem....viele bleiben in ihren anerzogenen Denkmustern hängen und sind deshalb immun gegen Bewußtseinserweiterung oder schlicht eigenem Nachdenken...das ist eigentlich, auch angesichts der momentanen Krisenlagen, das ideale Klima für den rechten Rand, die auf komplexe Sachverhalte und Fragestellungen ganz einfache und schlichte Antworten haben, so wie es auch ihrem Gemüt entspricht.
Leider verfängt das vielfach und diese Tendenz besorgt mich, weil Dummheit und Ignoranz nicht wieder triumphieren dürfen...leider spricht momentan, auch europaweit, vieles dafür....in Italien besteht die Möglichkeit einer postfaschistischen Regierungsbildung und auch in anderen Ländern, sofern nicht bereits erfolgt, stehen diese Typen, die alles wieder in die Vergangenheit drehen wollen, in den Startlöchern....ich bin weder sicher, das dieses wirklich erkannt wird, noch wie man dem politisch entgegentreten will....
...
Völlig richtig. Ein Patentrezept gibt es nicht. Es ist super schwer, wenn einflussreiche Medien/ Menschen sich gegen eine Weiterentwicklung zu stemmen scheinen bzw sich dagegen stemmen.
Was bleibt? Weiter machen, aufklären, wie hier im Thread geschehen.
Am Ende muss jeder für sich entscheiden in welcher Welt man leben möchte. Ausgang ungewiss. Der Ukrainekrieg zeigt recht deutlich wie fragil alles ist, Trump und Europas Rechte sitzen schon in den Startlöchern.
Angeblich sind Einwanderer, andere Religionen oder Menschen mit einer von der Mehrheit abweichenden Sexualität unser Problem. Äh, nee, wer eine freie Gesellschaft möchte, sollte mittlerweile geschnallt haben, was das Problem ist und was wirklich unsere freie Gesellschaft bedroht.
Dieser Kampf ist aber noch lange nicht entschieden.
Schönesge schrieb:
Am Ende muss jeder für sich entscheiden in welcher Welt man leben möchte. Ausgang ungewiss
Das ist die Menschheitsfrage schlechthin, der sich alle Generationen vor uns stellen mußten und der sich auch alle nach uns stellen müssen.
Aber die Voraussetzungen für eine noch halbwegs lebenswerte Zukunft müssen jetzt geschaffen werden, wenn es dafür hoffentlich nicht doch schon zu spät ist, was ich befürchte.
Es macht auch keinen Sinn, darüber zu lamentieren, was viel früher hätte passieren müssen und sollen, wir müssen mit den jetzigen Umständen zurechtkommen.
Und eine freie Gesellschaft, die seit Jahrzehnten im Überfluß lebt, im Glauben, das es unendlich so weitergeht und dem Fetisch des ewigen Wachstums nachhängt, schnallt erstmal überhaupt nichts, erst recht keine Problematiken.
Das Empörungspotential greift erst dann, wenn Besitzstände gefährdet und durch äußere Umstände das eigene, saturierte Leben in Frage gestellt wird....Not und Elend kennt überwiegend niemand mehr, zumindest nicht mehr in größeren Ausmaßen, die lebensbedrohlich sind.
Deshalb ist es politisch relativ schwierig, Handlungen und Vorgaben so zu vermitteln, das sie zur Beruhigung beitragen....deshalb wäre es besser, nichts zu versprechen, was nicht in Gänze einzulösen ist....das befeuert nur die Verdrossenheit und die Abwendung zur etablierten Politik und macht anfällig für jegliche Rattenfänger....
.
Schönesge schrieb:cm47 schrieb:Schönesge schrieb:
Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.
Theoretisch ja, aber das war realistisch noch nie der Fall, weder in Deutschland noch anderswo.
Die USA proklamieren das Aufstiegsversprechen, vom Geldwäscher zum Millionär, immer noch...wissend, das es nicht der Realität entspricht.
Ich interpretiere eine freie als offene und transparente Gesellschaft, unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien.
In den 50ern durfte ich aber erleben, das das eine das andere auch ausschließen kann, weil es nämlich keine scheinbare, sondern wirkliche Verbotskultur gab.
Es mag freie Gesellschaften geben, wirklich offen müssen sie deshalb noch lange nicht sein.
Zuviel "Freiheit" ist vielen immer noch suspekt, weil es überkommene Ordnungsvorstellungen in Frage stellt.
Es geht nicht darum, dass es "mehr" Freiheit für alle gibt, sondern, dass die gleichen Freiheiten für alle gleichermaßen gelten. Das ist ein Unterschied.
Es geht darum, dass dein Nachname nicht darüber entscheidet, ob du eine Wohnung oder einen Job bekommst, auf welche weiterführenden Schulen Kinder geschickt werden, dass dein Aussehen nicht darüber entscheidet, ob du von der Polizei kontrolliert wirst, dass du, egal welcher Sexualität du dich zugehörig fühlst, alle Rechte hast wie eben alle anderen auch. Und sozialer Stand darf hier ebenfalls keine Rolle spielen. Gleiche Chancen und Möglichkeiten für alle eben.
Natürlich gibt es Letzteres nur im Idealzustand, dass wir von diesem aber weit entfernt sind und eine Mehrheit (teilweise bewusst, teilweise instrumentalisiert) ihre Privilegien/ Bevorzugungen nicht abgeben möchten, merkt man eben hieß von Anfang an auch bei der Winnetou Diskussion.
Bin ich ja bei dir, aber in all von dir angesprochenen Feldern gab es nach meinem Erleben immer eine massive Diskriminierung und Ausgrenzung.
Unehelich geboren war gleichbedeutend mit Chancenlosigkeit, was weiterführende Bildung oder gesellschaftliche Akzeptanz anbelangte...Herablassung und Verachtung haben meine Jugend begleitet, da war es eigentlich folgerichtig, das mein Staatsvertrauen und die Hoffnung auf auch nur annährende Chancengleichheit permanente Dämpfer erhielt.
Heute ist man in vielen Bereichen sicherlich offener, weil sich auch Bewußtsein weiterentwickelt, aber es gibt immer noch zuviele, die sich in der gleichen Situation befinden, in der ich schon vor 70 Jahren war und das ist das eigentlich Beschämende....
cm47 schrieb:Schönesge schrieb:cm47 schrieb:Schönesge schrieb:
Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.
Theoretisch ja, aber das war realistisch noch nie der Fall, weder in Deutschland noch anderswo.
Die USA proklamieren das Aufstiegsversprechen, vom Geldwäscher zum Millionär, immer noch...wissend, das es nicht der Realität entspricht.
Ich interpretiere eine freie als offene und transparente Gesellschaft, unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien.
In den 50ern durfte ich aber erleben, das das eine das andere auch ausschließen kann, weil es nämlich keine scheinbare, sondern wirkliche Verbotskultur gab.
Es mag freie Gesellschaften geben, wirklich offen müssen sie deshalb noch lange nicht sein.
Zuviel "Freiheit" ist vielen immer noch suspekt, weil es überkommene Ordnungsvorstellungen in Frage stellt.
Es geht nicht darum, dass es "mehr" Freiheit für alle gibt, sondern, dass die gleichen Freiheiten für alle gleichermaßen gelten. Das ist ein Unterschied.
Es geht darum, dass dein Nachname nicht darüber entscheidet, ob du eine Wohnung oder einen Job bekommst, auf welche weiterführenden Schulen Kinder geschickt werden, dass dein Aussehen nicht darüber entscheidet, ob du von der Polizei kontrolliert wirst, dass du, egal welcher Sexualität du dich zugehörig fühlst, alle Rechte hast wie eben alle anderen auch. Und sozialer Stand darf hier ebenfalls keine Rolle spielen. Gleiche Chancen und Möglichkeiten für alle eben.
Natürlich gibt es Letzteres nur im Idealzustand, dass wir von diesem aber weit entfernt sind und eine Mehrheit (teilweise bewusst, teilweise instrumentalisiert) ihre Privilegien/ Bevorzugungen nicht abgeben möchten, merkt man eben hieß von Anfang an auch bei der Winnetou Diskussion.
Bin ich ja bei dir, aber in all von dir angesprochenen Feldern gab es nach meinem Erleben immer eine massive Diskriminierung und Ausgrenzung.
Unehelich geboren war gleichbedeutend mit Chancenlosigkeit, was weiterführende Bildung oder gesellschaftliche Akzeptanz anbelangte...Herablassung und Verachtung haben meine Jugend begleitet, da war es eigentlich folgerichtig, das mein Staatsvertrauen und die Hoffnung auf auch nur annährende Chancengleichheit permanente Dämpfer erhielt.
Heute ist man in vielen Bereichen sicherlich offener, weil sich auch Bewußtsein weiterentwickelt, aber es gibt immer noch zuviele, die sich in der gleichen Situation befinden, in der ich schon vor 70 Jahren war und das ist das eigentlich Beschämende....
Ich denke, man muss festhalten, dass man bereits auf einem guten Weg ist und schon sehr viel weiter ist, als vor 60, 50 oder 40 Jahren. Es gab nämlich eine gesellschaftliche Weiterentwicklung. Das ist selbstverständlich ein langwieriger Entwicklungsprozess, umso wichtiger sind eben die gerade geführten Diskussionen. Es ist wichtig zu betonen, dass die neuen Winnetou Werke weiterhin die klassischen Stereotypen zeigen und dass das aus ganz unterschiedlichen Gründen sehr schade ist. Hier verbietet niemand was, hier wird auf etwas aufmerksam gemacht.
Aber die sachlich begründete Kritik führt sofort zu Widerstand. Statt sich mit den Argumenten auseinander zu setzen wird lieber eine Scheindebatte geführt (teilweise bewusst, teilweise instrumentalisiert). Das wiederum zeigt, dass wir noch einen sehr weiten Weg vor uns haben und dass sich Dinge auch schlimmstenfalls wieder in eine falsche Richtung entwickeln können.
Schönesge schrieb:
Es gab nämlich eine gesellschaftliche Weiterentwicklung.
Aber nicht bei allen und jedem....viele bleiben in ihren anerzogenen Denkmustern hängen und sind deshalb immun gegen Bewußtseinserweiterung oder schlicht eigenem Nachdenken...das ist eigentlich, auch angesichts der momentanen Krisenlagen, das ideale Klima für den rechten Rand, die auf komplexe Sachverhalte und Fragestellungen ganz einfache und schlichte Antworten haben, so wie es auch ihrem Gemüt entspricht.
Leider verfängt das vielfach und diese Tendenz besorgt mich, weil Dummheit und Ignoranz nicht wieder triumphieren dürfen...leider spricht momentan, auch europaweit, vieles dafür....in Italien besteht die Möglichkeit einer postfaschistischen Regierungsbildung und auch in anderen Ländern, sofern nicht bereits erfolgt, stehen diese Typen, die alles wieder in die Vergangenheit drehen wollen, in den Startlöchern....ich bin weder sicher, das dieses wirklich erkannt wird, noch wie man dem politisch entgegentreten will....
...
Schönesge schrieb:
Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.
Theoretisch ja, aber das war realistisch noch nie der Fall, weder in Deutschland noch anderswo.
Die USA proklamieren das Aufstiegsversprechen, vom Geldwäscher zum Millionär, immer noch...wissend, das es nicht der Realität entspricht.
Ich interpretiere eine freie als offene und transparente Gesellschaft, unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien.
In den 50ern durfte ich aber erleben, das das eine das andere auch ausschließen kann, weil es nämlich keine scheinbare, sondern wirkliche Verbotskultur gab.
Es mag freie Gesellschaften geben, wirklich offen müssen sie deshalb noch lange nicht sein.
Zuviel "Freiheit" ist vielen immer noch suspekt, weil es überkommene Ordnungsvorstellungen in Frage stellt.
cm47 schrieb:Schönesge schrieb:
Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.
Theoretisch ja, aber das war realistisch noch nie der Fall, weder in Deutschland noch anderswo.
Die USA proklamieren das Aufstiegsversprechen, vom Geldwäscher zum Millionär, immer noch...wissend, das es nicht der Realität entspricht.
Ich interpretiere eine freie als offene und transparente Gesellschaft, unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien.
In den 50ern durfte ich aber erleben, das das eine das andere auch ausschließen kann, weil es nämlich keine scheinbare, sondern wirkliche Verbotskultur gab.
Es mag freie Gesellschaften geben, wirklich offen müssen sie deshalb noch lange nicht sein.
Zuviel "Freiheit" ist vielen immer noch suspekt, weil es überkommene Ordnungsvorstellungen in Frage stellt.
Es geht nicht darum, dass es "mehr" Freiheit für alle gibt, sondern, dass die gleichen Freiheiten für alle gleichermaßen gelten. Das ist ein Unterschied.
Es geht darum, dass dein Nachname nicht darüber entscheidet, ob du eine Wohnung oder einen Job bekommst, auf welche weiterführenden Schulen Kinder geschickt werden, dass dein Aussehen nicht darüber entscheidet, ob du von der Polizei kontrolliert wirst, dass du, egal welcher Sexualität du dich zugehörig fühlst, alle Rechte hast wie eben alle anderen auch. Und sozialer Stand darf hier ebenfalls keine Rolle spielen. Gleiche Chancen und Möglichkeiten für alle eben.
Natürlich gibt es Letzteres nur im Idealzustand, dass wir von diesem aber weit entfernt sind und eine Mehrheit (teilweise bewusst, teilweise instrumentalisiert) ihre Privilegien/ Bevorzugungen nicht abgeben möchten, merkt man eben auch bei der Winnetou Diskussion.
Schönesge schrieb:cm47 schrieb:Schönesge schrieb:
Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.
Theoretisch ja, aber das war realistisch noch nie der Fall, weder in Deutschland noch anderswo.
Die USA proklamieren das Aufstiegsversprechen, vom Geldwäscher zum Millionär, immer noch...wissend, das es nicht der Realität entspricht.
Ich interpretiere eine freie als offene und transparente Gesellschaft, unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien.
In den 50ern durfte ich aber erleben, das das eine das andere auch ausschließen kann, weil es nämlich keine scheinbare, sondern wirkliche Verbotskultur gab.
Es mag freie Gesellschaften geben, wirklich offen müssen sie deshalb noch lange nicht sein.
Zuviel "Freiheit" ist vielen immer noch suspekt, weil es überkommene Ordnungsvorstellungen in Frage stellt.
Es geht nicht darum, dass es "mehr" Freiheit für alle gibt, sondern, dass die gleichen Freiheiten für alle gleichermaßen gelten. Das ist ein Unterschied.
Es geht darum, dass dein Nachname nicht darüber entscheidet, ob du eine Wohnung oder einen Job bekommst, auf welche weiterführenden Schulen Kinder geschickt werden, dass dein Aussehen nicht darüber entscheidet, ob du von der Polizei kontrolliert wirst, dass du, egal welcher Sexualität du dich zugehörig fühlst, alle Rechte hast wie eben alle anderen auch. Und sozialer Stand darf hier ebenfalls keine Rolle spielen. Gleiche Chancen und Möglichkeiten für alle eben.
Natürlich gibt es Letzteres nur im Idealzustand, dass wir von diesem aber weit entfernt sind und eine Mehrheit (teilweise bewusst, teilweise instrumentalisiert) ihre Privilegien/ Bevorzugungen nicht abgeben möchten, merkt man eben hieß von Anfang an auch bei der Winnetou Diskussion.
Bin ich ja bei dir, aber in all von dir angesprochenen Feldern gab es nach meinem Erleben immer eine massive Diskriminierung und Ausgrenzung.
Unehelich geboren war gleichbedeutend mit Chancenlosigkeit, was weiterführende Bildung oder gesellschaftliche Akzeptanz anbelangte...Herablassung und Verachtung haben meine Jugend begleitet, da war es eigentlich folgerichtig, das mein Staatsvertrauen und die Hoffnung auf auch nur annährende Chancengleichheit permanente Dämpfer erhielt.
Heute ist man in vielen Bereichen sicherlich offener, weil sich auch Bewußtsein weiterentwickelt, aber es gibt immer noch zuviele, die sich in der gleichen Situation befinden, in der ich schon vor 70 Jahren war und das ist das eigentlich Beschämende....
Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.
Da hat natürlich die Mehrheit was dagegen und deshalb muss man laut schreien, wenn man andere Menschen nicht mehr rassistisch bezeichnen darf und am Ende Chancen mit anderen teilen muss. Wo der scheiß hinführt und wo die Rechten in Europa hin möchten, zeigt Trump in den USA sehr anschaulich. Wenn die Realität nicht passt, bastelt man sich seine Realität einfach. Diese Diskussion über das Winnetou Buch zeigt, so super weit weg davon sind wir hier nicht.
Da hat natürlich die Mehrheit was dagegen und deshalb muss man laut schreien, wenn man andere Menschen nicht mehr rassistisch bezeichnen darf und am Ende Chancen mit anderen teilen muss. Wo der scheiß hinführt und wo die Rechten in Europa hin möchten, zeigt Trump in den USA sehr anschaulich. Wenn die Realität nicht passt, bastelt man sich seine Realität einfach. Diese Diskussion über das Winnetou Buch zeigt, so super weit weg davon sind wir hier nicht.
Schönesge schrieb:
Freie Gesellschaft heißt, dass hier wirklich alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben sollten.
Theoretisch ja, aber das war realistisch noch nie der Fall, weder in Deutschland noch anderswo.
Die USA proklamieren das Aufstiegsversprechen, vom Geldwäscher zum Millionär, immer noch...wissend, das es nicht der Realität entspricht.
Ich interpretiere eine freie als offene und transparente Gesellschaft, unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien.
In den 50ern durfte ich aber erleben, das das eine das andere auch ausschließen kann, weil es nämlich keine scheinbare, sondern wirkliche Verbotskultur gab.
Es mag freie Gesellschaften geben, wirklich offen müssen sie deshalb noch lange nicht sein.
Zuviel "Freiheit" ist vielen immer noch suspekt, weil es überkommene Ordnungsvorstellungen in Frage stellt.
HessiP schrieb:
Kann mir mal einer sagen, wo dieses übertriebene Aufputschen eigentlich stattfindet? Zieht da ein wütender Mob durch die Stadt und plündert Indianerkostüme?
Ich meine es im Ernst - ich war zwei Monate im Ausland und habe außer 1-2 Artikeln auf SPON und Zeit.de nix mitbekommen. Laut und penetrant erscheint mit eher die Aufregung der Gegner.
Das trifft es sehr gut.
Wer viel Zeit zu lesen mitbringt, der kann sich etwa hier die Chronologie des vermeintlichen Woken Shitstorms noch einmal nachlesen.
Tatsächlich waren es Bild und Konsorten, und auch Bedarfsstammtischdampfplauderer wie z.B. Söder, die hier rasch unnötig dicke Backen um des eigenen Vorteils Willen machten:
"Der erfundene Shitstorm: Chronologie eines Medienversagens"
https://scompler.com/winnetou/
Misanthrop schrieb:HessiP schrieb:
Kann mir mal einer sagen, wo dieses übertriebene Aufputschen eigentlich stattfindet? Zieht da ein wütender Mob durch die Stadt und plündert Indianerkostüme?
Ich meine es im Ernst - ich war zwei Monate im Ausland und habe außer 1-2 Artikeln auf SPON und Zeit.de nix mitbekommen. Laut und penetrant erscheint mit eher die Aufregung der Gegner.
Das trifft es sehr gut.
Wer viel Zeit zu lesen mitbringt, der kann sich etwa hier die Chronologie des vermeintlichen Woken Shitstorms noch einmal nachlesen.
Tatsächlich waren es Bild und Konsorten, und auch Bedarfsstammtischdampfplauderer wie z.B. Söder, die hier rasch unnötig dicke Backen um des eigenen Vorteils Willen machten:
"Der erfundene Shitstorm: Chronologie eines Medienversagens"
https://scompler.com/winnetou/
Hilfe, Hilfe, man macht uns darauf aufmerksam, dass durch die Benutzung bestimmter Stereotypen und Begrifflichkeiten Vorurteile geschaffen/ unterstrichen werden. Und Finsterling zeigt wunderbar wie sich so etwas dann in einer bestimmten Ausprägung "auswirkt".
Nur wo fangen wir jetzt an? Erst dann, wenn wieder Heime brennen?
Oder macht es nicht Sinn etwas früher anzufangen, Betroffenen zuzuhören und sein Handeln entsprechend auszurichten, ohne einen Kampf der Kulturen auszurufen oder irgendwas von Verboten zu fabulieren?
Mag ja sein, dass Natives in den USA wenig davon haben, was wir hier über bestimmte alte Bücher und Filme reflektieren, ggf helfen aber diese Art der Diskussionen anderen Menschen, die hier leben und diskriminiert werden, denn von denen haben wir ziemlich viele.
Oder einfach alles, was man früher gemacht hat, einfach weiter machen, ohne es zumindest mal zu reflektieren?
Man darf sich immer über das "wie" unterhalten und ich weiß auch nicht, welche Gedanken den Verlag zu einem Undenken gebracht haben. Die Diskussionen sind aber wichtig, auch wenn sie nicht immer einfach sind. Aber eine freie Gesellschaft ist eben auch kein Ponyhof.
Schönesge schrieb:
Hilfe, Hilfe, man macht uns darauf aufmerksam, dass durch die Benutzung bestimmter Stereotypen und Begrifflichkeiten Vorurteile geschaffen/ unterstrichen werden. Und Finsterling zeigt wunderbar wie sich so etwas dann in einer bestimmten Ausprägung "auswirkt".
Nur wo fangen wir jetzt an? Erst dann, wenn wieder Heime brennen?
Oder macht es nicht Sinn etwas früher anzufangen, Betroffenen zuzuhören und sein Handeln entsprechend auszurichten, ohne einen Kampf der Kulturen auszurufen oder irgendwas von Verboten zu fabulieren?
Mag ja sein, dass Natives in den USA wenig davon haben, was wir hier über bestimmte alte Bücher und Filme reflektieren, ggf helfen aber diese Art der Diskussionen anderen Menschen, die hier leben und diskriminiert werden, denn von denen haben wir ziemlich viele.
Oder einfach alles, was man früher gemacht hat, einfach weiter machen, ohne es zumindest mal zu reflektieren?
Man darf sich immer über das "wie" unterhalten und ich weiß auch nicht, welche Gedanken den Verlag zu einem Umdenken gebracht haben. Die Diskussionen sind aber wichtig, auch wenn sie nicht immer einfach sind. Aber eine freie Gesellschaft ist eben auch kein Ponyhof.
Ein sehr schöner Beitrag. 👍
Schönesge schrieb:
Ich denke, dass die vielen Gegentore weniger mit einem fehlenden Rechtsverteidiger zu tun haben
Im Wunschkonzert schon erwähnt, seit Jakic RV ist 4 Gegentore, davon 0 über seine Seite oder durch sein Verschulden.
Bei allem Optimierungsbedarf, ist das am Ende des Tages die entscheidende Kennzahl.
SemperFi schrieb:Schönesge schrieb:
Ich denke, dass die vielen Gegentore weniger mit einem fehlenden Rechtsverteidiger zu tun haben
Im Wunschkonzert schon erwähnt, seit Jakic RV ist 4 Gegentore, davon 0 über seine Seite oder durch sein Verschulden.
Bei allem Optimierungsbedarf, ist das am Ende des Tages die entscheidende Kennzahl.
Er macht das mE auch gut, ich habe mit ihm keine Bedenken. Und die Verletzten kommen auch irgendwann wieder.
skyeagle schrieb:
Ansonsten sehe ich wenig bis nix zu kritisieren.
Wenn es GARNIX zu kritisieren gibt, dann heißt das: es kann auch genauso weitergehen. Na dann: auf die nächsten 11 Gegentore in den nächsten 4 Partien. Ich werde sie nicht kritisieren.
Ganz ehrlich: da geht es mir nicht um "guter 6er" oder sowas. Einfach nur das Rezept, die Masse an Gegentoren abzuschalten. Ich gebe zu: das ist vielleicht auch dem Umstand geschuldet, dass Glasner gerade ein bissi Systemvariabilität testet. Vielleicht kommt man dann schon zu der Erkenntnis, dass ne 3er-Kette mit offensiver Ausrichtung in der Form gegen die Bayern ... naja... einfach mal zu 6 Gegentoren führt.
Ich hoffe von daher nicht nur auf Normalformen der Spieler, sondern auch auf Lernkurven.
Adler_Steigflug schrieb:skyeagle schrieb:
Ansonsten sehe ich wenig bis nix zu kritisieren.
Wenn es GARNIX zu kritisieren gibt, dann heißt das: es kann auch genauso weitergehen. Na dann: auf die nächsten 11 Gegentore in den nächsten 4 Partien. Ich werde sie nicht kritisieren.
Ganz ehrlich: da geht es mir nicht um "guter 6er" oder sowas. Einfach nur das Rezept, die Masse an Gegentoren abzuschalten. Ich gebe zu: das ist vielleicht auch dem Umstand geschuldet, dass Glasner gerade ein bissi Systemvariabilität testet. Vielleicht kommt man dann schon zu der Erkenntnis, dass ne 3er-Kette mit offensiver Ausrichtung in der Form gegen die Bayern ... naja... einfach mal zu 6 Gegentoren führt.
Ich hoffe von daher nicht nur auf Normalformen der Spieler, sondern auch auf Lernkurven.
Ich denke, dass die vielen Gegentore weniger mit einem fehlenden Rechtsverteidiger zu tun haben, als vielmehr mit teilweise schlechter Form und fehlender Abstimmung im Defensivverhalten. Zudem haben wir alleine gegen die Bayern 6 Dinger kassiert, da man nach dem 0:2, welches man durch die ersten Halbchancen kassiert hat, die tolle Idee hatte, sich mit 11 Mann in der Bayernhälfte aufzuhalten. Da kann es dann halt mal gegen an diesem Tag sehr gute Bayern schön auf die Fresse geben. Was bleibt, ist hoffentlich ein nachhaltiger Lerneffekt.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Kader, wahrscheinlich hatten wir selten einen besseren. Die Defensive wird sich weiter steigern, das wird Glasner schon machen und wenn der Rest mal so richtig in Fahrt kommt, dann....
Wesentlich wichtiger als ein weiterer Rechtsverteidiger: Vertragsverlängerungen mit Trapp, Kamada und Ndicka. Ich hoffe, dass man das (schnell) hinbekommt, erneute Diskussionen im Winter brauchen wir wirklich nicht, wir brauchen zu 100% fokussierte Spieler.
Schönesge schrieb:
Ich denke, dass die vielen Gegentore weniger mit einem fehlenden Rechtsverteidiger zu tun haben
Im Wunschkonzert schon erwähnt, seit Jakic RV ist 4 Gegentore, davon 0 über seine Seite oder durch sein Verschulden.
Bei allem Optimierungsbedarf, ist das am Ende des Tages die entscheidende Kennzahl.
Schönesge schrieb:
Aufgrund vom Urlaub nicht viel mitbekommen, jetzt aber einiges gesehen:
Für alle, die es nochmal sehen wollen:
Komplett auf EintrachtTV und YT
https://www.youtube.com/watch?v=L8LchvG87Ig
Wissing überzeugt Lindner für ein Nachfolgemodell zum 9 € Ticket, das sind ja irre Wendungen
da bin ich auf die konkrete Ausgestaltung gespannt
https://www.n-tv.de/politik/Wissing-Habe-Lindner-von-Nachfolge-Ticket-ueberzeugt-article23557465.html
da bin ich auf die konkrete Ausgestaltung gespannt
https://www.n-tv.de/politik/Wissing-Habe-Lindner-von-Nachfolge-Ticket-ueberzeugt-article23557465.html
Tafelberg schrieb:
Wissing überzeugt Lindner für ein Nachfolgemodell zum 9 € Ticket, das sind ja irre Wendungen
da bin ich auf die konkrete Ausgestaltung gespannt
https://www.n-tv.de/politik/Wissing-Habe-Lindner-von-Nachfolge-Ticket-ueberzeugt-article23557465.html
Clever gemacht und ein guter Zug. Alles was hilft, hilft. Bin gespannt was da kommt.
Soll das heißen, die Menschen, die gendern, sprechen nicht unsere Sprache? Oder soll es heißen, sie gendern nur, weil man es ihnen befiehlt? Oder soll es heißen, dass man den Sinn des Genderns zwar verstanden hat, man aber darauf warten muss, bis man auch in Fabrikhallen, an Stammtischen und in Vereinen gendert?
Ich glaube, du verrennst dich da gerade ein bisschen. Namentlich da du anschließend an deine "Soll-jeder-machen-wie-er-will"-These das Gendern gleich wieder ein bisschen lächerlich machen willst.
Dass das Ganze einen bestimmten Zweck verfolgt, nämlich Sprache gesellschaftlich zu verbessern und gerechter zu machen, lässt du auch unter den Tisch fallen. Und: Dass "schwule Sau" homophob ist, hat man glaube ich auch nicht zwingend als erstes in Fabrikhallen, an Stammtischen und in Vereinen entdeckt.
Sprache entwickelt sich auch aufgrund bestimmter Einflüsse wie Diskussionen, die irgend jemand anstößt. Diese hier ist so eine. Daneben gibt es natürlich auch Sprache, die sich in Fabrikhallen, an Stammtischen und in Vereinen oder auf der Straße entwickelt. All diese Möglichkeiten gibt es.