>

Schönesge

5256

#
Interessant, dass sehr viele ein gutes Spiel von uns gesehen haben. Tatsächlich hatte ich heute das Gefühl, dass einige unserer Jungs zu viel Respekt gehabt haben, was sich in Unsicherheiten bei der Ballannahme und auch im unsauberen Passspiel gezeigt hat. Damit haben wir Tottenham teilweise stark gemacht.

Aber nicht stark genug, denn das Unentschieden war völlig verdient. Hinten standen wir insgesamt gut, auch wenn wir in seltenen Fällen den Ball leichtfertig verloren haben und teilweise Tottenham die Bälle aufgelegt haben (letzteres gerade in Hz 1).

Es war eine ordentliche Leistung, aber keine Glanzleistung. Finde es aber gut zu wissen, dass es dennoch gegen starke Tottenhamer zu einem verdienten Unentschieden gereicht hat. Bin daher mit dem Punkt sehr zufrieden.
#
edmund schrieb:

Schönesge schrieb:

Das ist echte Oberschichtenpolitik, aber vom feinsten. Man musste wohl die Grünen grün und blau schlagen, dass es soweit kommen konnte.

Aber sowas von!


Das kommt halt davon, wenn für die Finanzen die bösartige und menschenverachtende FDP verantwortlich ist! Sie geht für ihre neoliberale Klientelpolitik über Leichen! 🤡

#
amsterdam_stranded schrieb:

edmund schrieb:

Schönesge schrieb:

Das ist echte Oberschichtenpolitik, aber vom feinsten. Man musste wohl die Grünen grün und blau schlagen, dass es soweit kommen konnte.

Aber sowas von!


Das kommt halt davon, wenn für die Finanzen die bösartige und menschenverachtende FDP verantwortlich ist! Sie geht für ihre neoliberale Klientelpolitik über Leichen! 🤡


Am Ende kann und muss man selbstverständlich die Wirkung jeder einzelnen getroffenen Maßnahme genau beobachten und entsprechend bewerten/ kritisieren. Insgesamt habe ich aber schon das Gefühl, dass alle in der Regierung über ihre Schatten springen. Klar, geht bestimmt besser, aber das geht es immer.

Gerade in Bezug auf die FDP bin ich sehr froh, dass die 200 Milliarden zwecks Rettung unserer Wirtschaft noch gekommen sind. Und am Ende braucht es vielleicht auch noch mehr oder man muss Maßnahmen anpassen, werden wir sehen. Die Herausforderungen sind nun mal historisch.
#
Frankfurter-Bob schrieb:

Basaltkopp schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Genauso wenig wie die Grünen links sind. Von sozialen Themen sind sie auch weit entfernt.

Wer ernsthaft glaubt, dass sich jeder grüne Politik leisten kann, der ist eh auf dem Holzweg. Grüne Politik ist nur für Leute die Geld haben, mindestens obere Mittelschicht.


Meine Rede. Wer Klima- und Sozialpolitik auf den Fahnen stehen hat, aber quasi nur die Oberschicht bedient, wird keinen Erfolg haben.


Die Südwest Presse listet mal auf, welche Entlastungsmaßnahmen die jetzige Regierung im 3. Paket getroffen hat, um die explodierenden Energiepreise abzumildern. So auf einen Haufen gebracht ist das schon eine Menge:

- Wohngeld: Heizkostenzuschuss von 415 Euro
- Einführung des Bürgergelds
- 1,5 Milliarden Euro für Neun-Euro-Ticket-Nachfolge in einer anderen Form
- Entlastung beim CO₂-Preis
- Entlastungen für Rentner (300 Euro)
- Entlastungen für Studierende (200 Euro)
- Erhöhung des Kindergelds
- Übergewinnsteuer: Strompreisbremse durch Gewinnabschöpfung bei Energiefirmen
- Höhere Grenze bei Midi-Jobs
- Steuerentlastungen
- Unternehmenshilfen
- Verlängerungen des erleichterten Zugangs zur Kurzarbeit
- Strompreisbremse

In den Paketen zuvor wurden bereits umgesetzt:

- Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger
- Energiepauschale
- 9-Euro-Ticket
- Tankrabatt
- Kindergeld-Bonus
- Hartz-IV-Bonus
- ALG-I-Bonus
- Erhöhung des Mindestlohns
- Abschaffung der EEG-Umlage

Und obendrauf noch die Möglichkeit für Unternehmen, 3.000 Euro pro Mitarbeiter*in als Einmalzahlung steuerfrei auszuzahlen.

Mir persönlich ist das schon fast zu viel Entlastung. Wie die erste "Heizwoche" gezeigt hat, denken nicht allzu viele Leute ans Gas sparen.

https://www.swp.de/panorama/entlastungspaket-fuer-rentner-senioren-entlastungen-66272587.html
plus Folgeseiten
#
Das ist echte Oberschichtenpolitik, aber vom feinsten. Man musste wohl die Grünen grün und blau schlagen, dass es soweit kommen konnte.
#
Perfekt zusammengefasst. Man kann sich eben auch einfach Mal freuen, dass wir gegen den wohl in der Bundesliga momentan unbequemsten Gegner, der saisonübergreifend seit 14 Spielen ungeschlagen war, gewonnen haben. Wir sind das erste Team das sie diese Saison geknackt hat und das wie Urs Fischer ja selbst sagte: vollkommen zurecht.

Das war von Glasner perfekt eingestellt und von der Mannschaft genauso perfekt umgesetzt.

Muani und Götze sind bisher auch wirkliche Königstransfers. Wenn man bedenkt das Muani ablösefrei kam und Götze für eine ganz geringe Summe ist das der Wahnsinn.

Nur um nochmal die Situation zusammenzufassen: wir sind momentan 3 Punkte hinter Platz 1, bei uns spielt momentan eines der größten Sturmtalente der Liga, Deutschlands bester Torwart und Mario Götze in absoluter Topform, dazu die japanische Legende Hasebe und ach die ganze Mannschaft ist einfach geil, am Mittwoch geht es gegen Tottenham in der Champions League weil wir amtierender Europa League Sieger sind.

Da darf man schon Mal ein wenig sich freuen
#
Punkasaurus schrieb:


und ach die ganze Mannschaft ist einfach geil,



Korrekt, die Mannschaft mit Spielern wie Lindström und Kamada ist einfach geil. Wollte diese beiden einfach auch nochmal erwähnt haben
#
Mal ein wenig zusammengefasst. Union steht nicht umsonst oder aus Zufall da oben. Vier Gegentore in sieben Spielen, davon nur eins aus dem Spiel heraus, sprechen schon eine deutliche Sprache.

Dabei 15 Tore selbst geschossen, allerdings heben die sechs Tore gegen die Uschis den Schnitt.

17 Punkte, unter anderem gegen Bayern und RatBull ist auch nicht von schlechten Eltern.

Wenn man sich das mal anschaut, entsteht ein Schema. Zumindest bei den knappen Spielen. Hinten mit ein wenig Glück und sicher auch viel Geschick den Laden dicht halten und vorne helfen oft Glück, Zufall oder der liebe Gott.

Und gestern hat sie das Glück zumindest offensiv verlassen. Defensiv hatten sie es in der ersten Halbzeit noch hier und da, sonst wären sie nicht mit nur zwei Gegentoren in die Halbzeit gegangen.

Vorne fällt am Ende Skarke zweimal der Ball auf den Fuß und er nagelt die Dinger unter die Latte. Nur diesmal stand da nicht irgendein Torwart, sondern Deutschlands echte Nummer 1. Ansonsten hat Trapp auch nicht allzu viel aufs Tor bekommen.

Glasner und sein Team haben die Eisernen perfekt analysiert und die Mannschaft hat die Vorgaben ebenfalls (nahezu) perfekt umgesetzt.

Ein Sieg, den man nicht mit irgendwelchem Unsinn klein reden muss. Vobnwegen schlechten Tag erwischt oder was auch immer. Wir haben denen gestern ihre Stärken genommen und die Schwächen ausgenutzt. Das war einfach eine bärenstarke Leistung. Insbesondere in Sachen Zweikämpfen, eigentlich eine absolute Stärke der Eisernen. Hier waren wir deutlich präsenter und haben sie regelmäßig abgekocht.

#
Schön analysiert! Wir hatten am Samstag wirklich (wieder) einen guten Tag und wiederholt gezeigt, was diese Mannschaft kann. Das ist große Fußballkunst.

Die Bundesliga ist sau eng, selbst Platz 1 wäre bis hierhin möglich gewesen. Aber reicht ja, wenn wir nach 34 Spieltagen vorne stehen

Das sollte Auftrieb für die nächsten Spiele geben.

#
Schönesge schrieb:

Das ist der Sprech der Rechten, auch in Teilen in unserem Land.

Wie jetzt, Rechte für alle? Was ist das denn für eine radikale "Ideologie"...

Diese Scheiße zieht sich von Russland "quer" durch Deutschland und Europa bis hin ins Trumpische Bolsonarische Amerika. Schuld sind immer die anderen.

Widerlich. Lieber Krieg statt "Gendersternchen". Das wird man ja wohl noch sagen dürfen...


So ist es. An der Rede konnte man mal wieder schön sehen, wer einer der maßgeblichen spin doctors dieser ganzen Narrative ist, die die demokratischen Gesellschaften zersetzen und den gesellschaftlichen Frieden zerstören.
#
amsterdam_stranded schrieb:

Schönesge schrieb:

Das ist der Sprech der Rechten, auch in Teilen in unserem Land.

Wie jetzt, Rechte für alle? Was ist das denn für eine radikale "Ideologie"...

Diese Scheiße zieht sich von Russland "quer" durch Deutschland und Europa bis hin ins Trumpische Bolsonarische Amerika. Schuld sind immer die anderen.

Widerlich. Lieber Krieg statt "Gendersternchen". Das wird man ja wohl noch sagen dürfen...


So ist es. An der Rede konnte man mal wieder schön sehen, wer einer der maßgeblichen spin doctors dieser ganzen Narrative ist, die die demokratischen Gesellschaften zersetzen und den gesellschaftlichen Frieden zerstören.



Jap, leider funktioniert der Mist bei dem einen oder anderen.
#
Keine gute Leistung, gelb rot gegen Muani übertrieben.

Nichts anderes erwartet, aber trotzdem gewonnen
#
Trapp bester Torwart, Muani bester Spieler der Welt.

Läuft.
#
HessiP schrieb:

Ich finde ja, Putin hat zunehmend Wahnsinn im Gesicht. Im Kreml beim Handshake mit den Dudes aus den annektierten Gebieten, als er "Russia" anstimmt: gruselig!


Seine Rede war auch komplett jenseitig. Im Westen seien alle rassistische, transsexuelle, neoliberale, kommunistische, perverse und satanistische Drogenwichte. Europa sei nicht souverän, sondern werde von Amerika beherrscht. Insgesamt also das übliche Programm für einer typische Rede auf einer Querdenker-Demo.

Großartig war auch die Behauptung, Russland sei ein Vorkämpfer des Antikolonialismus. Naja, ziemlich gewagte These auf einer Party anlässlich einer gewaltsamen und widerrechtlichen Annexion.

Jeder intelligente Russe muss sich doch komplett für dumm verkauft vorkommen.
#
Das ist der Sprech der Rechten, auch in Teilen in unserem Land.

Wie jetzt, Rechte für alle? Was ist das denn für eine radikale "Ideologie"...

Diese Scheiße zieht sich von Russland "quer" durch Deutschland und Europa bis hin ins Trumpische Bolsonarische Amerika. Schuld sind immer die anderen.

Widerlich. Lieber Krieg statt "Gendersternchen". Das wird man ja wohl noch sagen dürfen...
#
Das würde mich tatsächlich freuen, da mir in so manch harter Diskussion rund um die Corona-Krise und den Profi-Fußball in den letzten Jahren oft entgegnet wurde, dass der einzelne Stadion-Zuschauer in Frankfurt ein wirtschaftlich zu vernachlässigender Faktor sei, da die Einnahmen der DFL und somit der Eintracht in erster Linie durch die internationale TV-Vermarktung erzielt werden.

Für mich hätte es daher fast schon was romantisches, wenn es der Eintracht doch nicht egal sein kann, ob ihr alle oder ich am Wochenende ins Waldstadion kommt.  
#
brodo schrieb:

Das würde mich tatsächlich freuen, da mir in so manch harter Diskussion rund um die Corona-Krise und den Profi-Fußball in den letzten Jahren oft entgegnet wurde, dass der einzelne Stadion-Zuschauer in Frankfurt ein wirtschaftlich zu vernachlässigender Faktor sei, da die Einnahmen der DFL und somit der Eintracht in erster Linie durch die internationale TV-Vermarktung erzielt werden.

Für mich hätte es daher fast schon was romantisches, wenn es der Eintracht doch nicht egal sein kann, ob ihr alle oder ich am Wochenende ins Waldstadion kommt.  


Der Eintracht können ihre Fans überhaupt nicht egal sein. Ich denke, das erkennt man gut am Umgang mit diesen, sie wissen genau, wie wichtig Fankultur etc für einen Verein wie die Eintracht sind (gilt für einige Bundesligisten, die nicht gepampert werden).

Wir hatten doch letztens versucht, Frankenbachs letzte Zahlen zu interpretieren. Im Grunde ist es mE so, dass die Eintracht ein paar wenige große Einnahmequellen hat, das Stadion mit allem drum und dran ist eine davon. Wenn alle Säulen "normal" liefern, macht man überschaubare Gewinne. Wenn eine Säule aber über 2 Jahre zu einem großen Teil wegbricht, macht man eben Verluste. Letzteres ist eben durch Corona passiert. Denn die Kosten sind ja fast normal weitergelaufen, ua auch weil die Eintracht meiner Kenntnis nach keine Stellen abgebaut hat.
#
Ein Zitat des ehemaligen Umweltminister Trittin aus einem Spiegel Interview 2018.
SPIEGEL ONLINE:
Läuft die Zeit der fossilen Energieträger nicht wegen des Ausbaus von Wind- und Solarenergie ohnehin bald ab?

Trittin:
Ja, aber leider nicht schnell genug. Je größer der Anteil von Erneuerbaren Energien wird, desto wettbewerbsfähiger wird in der Tendenz Erdgas. Kohlekraftwerke haben hohe Kapitalkosten, die lohnen sich deshalb vor allem bei einer hohen Auslastung über das ganze Jahr. Beim Gas sind die Fixkosten gering, dafür ist der Brennstoff teurer. Je höher nun also der Anteil der Erneuerbaren wird, desto stärker sinken die Auslastungszeiten fossiler Kraftwerke - und da wird Gas vorteilhafter.

Insgesamt ist es ein interessantes Interview, 4 Jahre nach der Krimbesetzung und Annektion durch Russland.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/russland-juergen-trittin-verteidigt-nord-stream-2-a-1244845.html
#
hawischer schrieb:

Ein Zitat des ehemaligen Umweltminister Trittin aus einem Spiegel Interview 2018.
SPIEGEL ONLINE:
Läuft die Zeit der fossilen Energieträger nicht wegen des Ausbaus von Wind- und Solarenergie ohnehin bald ab?

Trittin:
Ja, aber leider nicht schnell genug. Je größer der Anteil von Erneuerbaren Energien wird, desto wettbewerbsfähiger wird in der Tendenz Erdgas. Kohlekraftwerke haben hohe Kapitalkosten, die lohnen sich deshalb vor allem bei einer hohen Auslastung über das ganze Jahr. Beim Gas sind die Fixkosten gering, dafür ist der Brennstoff teurer. Je höher nun also der Anteil der Erneuerbaren wird, desto stärker sinken die Auslastungszeiten fossiler Kraftwerke - und da wird Gas vorteilhafter.

Insgesamt ist es ein interessantes Interview, 4 Jahre nach der Krimbesetzung und Annektion durch Russland.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/russland-juergen-trittin-verteidigt-nord-stream-2-a-1244845.html


Ja, heißt aber eben nicht, dass man sich abhängig machen "muss".

Und beim Ausbau der Erneuerbaren war man alles, aber nicht schnell.
#
Zur Wahrheit gehört auch, dass es den Grünen zu allererst um den Atomausstieg ging. Da erneuerbare Energie auf Sicht in erforderlicher Menge nicht zur Verfügung stand, haben sie Gas als Brückentechnologie akzeptiert und auch den Bau von Nordstream1 nicht widersprochen. Erinnert sei, 2005 lag der Anteil von Windenergie bei 5%.
Es gab weitgehend einen gesellschaftlichen Konsens von links bis rechts zum russischen Gas und die Aufregung hierzulande war groß, als unter Trump versucht wurde Nordstream2 zu verhindern.
Die Tricksereien mit Gazprom in Mecklenburg-Vorpommern sind auch eine Antwort auf die amerikanische Einflussnahme.
Egal wie, Putin hat uns den Gashahn zugedreht. Soll uns eine Lehre sein
#
hawischer schrieb:

Zur Wahrheit gehört auch, dass es den Grünen zu allererst um den Atomausstieg ging. Da erneuerbare Energie auf Sicht in erforderlicher Menge nicht zur Verfügung stand, haben sie Gas als Brückentechnologie akzeptiert und auch den Bau von Nordstream1 nicht widersprochen. Erinnert sei, 2005 lag der Anteil von Windenergie bei 5%.
Es gab weitgehend einen gesellschaftlichen Konsens von links bis rechts zum russischen Gas und die Aufregung hierzulande war groß, als unter Trump versucht wurde Nordstream2 zu verhindern.
Die Tricksereien mit Gazprom in Mecklenburg-Vorpommern sind auch eine Antwort auf die amerikanische Einflussnahme.
Egal wie, Putin hat uns den Gashahn zugedreht. Soll uns eine Lehre sein



Gegen den Bau von Nordstream2 und die Abhängigkeitmacherei von Russland waren sie aber sehr wohl.

Am Ende ist die Situation wie sie ist. Man sollte jetzt das Beste daraus machen und auf gar keinen Fall mehr davon abhalten lassen, spätestens jetzt die richtigen Weichen zu stellen. Das was zuvor komplett versäumt worden ist.
#
Aber mal Spaß beiseite, mindestens Maas und Altmaier haben sehr, sehr eng zusammengearbeitet. Die Vorgänger werden das nicht wesentlich weniger intensiv getan haben ... Es ist auch das Versagen der SPD, in ähnlichem Umfang dem, welchen die CDU zu verantworten hat. Noch dazu sind auch die roten Lobbyisten nicht zu vernachlässigen, die in der Thematik eine wesentliche Rolle spielten.
#
Landroval schrieb:

Aber mal Spaß beiseite, mindestens Maas und Altmaier haben sehr, sehr eng zusammengearbeitet. Die Vorgänger werden das nicht wesentlich weniger intensiv getan haben ... Es ist auch das Versagen der SPD, in ähnlichem Umfang dem, welchen die CDU zu verantworten hat. Noch dazu sind auch die roten Lobbyisten nicht zu vernachlässigen, die in der Thematik eine wesentliche Rolle spielten.


Die SPD sollte da auch noch am ehesten die Klappe halten, da hast du vollkommen Recht.

Ich war nur verwundert, dass auf einmal die Grünen an der "derzeitigen" Energiekrise groß schuld sein soll, die Partei, die als einzige vor Nordstream2 gewarnt hat und sehr gerne auf Erneuerbare gesetzt hätte, eine Partei, die sehr gerne die Öffis ausgebaut hätten und das 9 Euro Ticket wollen. Aber klar, in unserem Land fahren ja nur die Besserverdiener mit den Öffis, für welche die Grünen angeblich Politik machen.

Wie die derzeitige Regierung die Krise bewältigt haben wird, werden wir in 1 bis 2 Jahren wissen. Vor allem wie sich die 200 Milliarden schwere Gaspreisbremse ausgewirkt haben wird. Ich habe keine Ahnung, die Opposition wird es aber bestimmt jetzt schon besser wissen
#
Xaver08 schrieb:

Die Gasverstromung war ja zur Stabilisierung des europäischen Netzes, was wäre denn aus deiner Sicht die Alternative gewesen?

Wieso muss ich die Lösung kennen? Auf jeden Fall ist es keine besonders clevere Idee, das knappe Gas zu verballern und im Winter selbst kein Gas mehr zu haben.
Und Strom kaufen wir dann vermutlich auch aus Frankreich, weil wir ja alles abschalten was abzuschalten ist. Da gibt es dann feinen Atomstrom, direkt von der deutsch-französischen Grenze. Ob deren AKW sicherer sind als unsere kann ich nicht beurteilen. Zweifel habe ich aber schon.

Xaver08 schrieb:

Stromabschaltungen in Frankreich?

Es gibt zwischen Gasverstromung in Deutschland und Stromabschaltung in Frankreich sicher noch andere Lösungen.
#
Basaltkopp schrieb:

Xaver08 schrieb:

Die Gasverstromung war ja zur Stabilisierung des europäischen Netzes, was wäre denn aus deiner Sicht die Alternative gewesen?

Wieso muss ich die Lösung kennen? Auf jeden Fall ist es keine besonders clevere Idee, das knappe Gas zu verballern und im Winter selbst kein Gas mehr zu haben.
Und Strom kaufen wir dann vermutlich auch aus Frankreich, weil wir ja alles abschalten was abzuschalten ist. Da gibt es dann feinen Atomstrom, direkt von der deutsch-französischen Grenze. Ob deren AKW sicherer sind als unsere kann ich nicht beurteilen. Zweifel habe ich aber schon.

Xaver08 schrieb:

Stromabschaltungen in Frankreich?

Es gibt zwischen Gasverstromung in Deutschland und Stromabschaltung in Frankreich sicher noch andere Lösungen.


Kenne hier die rechtlichen Rahmenbedingungen der EU nicht.

Wäre es denn überhaupt zulässig gewesen, Frankreich nicht zu beliefern.

Davon mal abgesehen, hat man es ja trotzdem geschafft die Gasspeicher voll zu bekommen.
#
Frankfurter-Bob schrieb:

Basaltkopp schrieb:

cm47 schrieb:

Diese Bräsigkeit, auch Naivität in der Energiepolitik, fällt den jetzt Regierenden auf die Füße.

Mindestens eine der drei Regierungsparteien waren in der Ära nach Kohle durchgehend mit an der Regierung. Also kannst Du doch hier nicht ernsthaft erzählen wollen, dass die Union alle Energierprobleme alleine verursacht hat.

Im Sommer reichlich Gas verstromen, um den Strom nach Frankreich zu verkaufen, liegt mal ganz klar in der Verantwortung der jetzigen Regierung. Und es ist ja nicht so, dass wir erst seit gestern wissen, dass das Gas knapp werden kann.


Welche? Die SPD war nicht durchgehend an der Regierung, die Grünen fast acht Jahre und die FDP vier Jahre.
Die CDU stellte davon ab 2005 die Kanzlerin, die zum ersten mal 2011, nach Fukushima, in Erscheinung trat.

Ich nehme an, du hast 2009 - 2013 verdrängt.

Unglücklich formuliert. Seit 1998 gab es keine Legislaturperiode, in der nicht mindestens eine der aktuellen Regierungsparteien mitregiert hat. So wäre es besser gewesen.
#
Basaltkopp schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Basaltkopp schrieb:

cm47 schrieb:

Diese Bräsigkeit, auch Naivität in der Energiepolitik, fällt den jetzt Regierenden auf die Füße.

Mindestens eine der drei Regierungsparteien waren in der Ära nach Kohle durchgehend mit an der Regierung. Also kannst Du doch hier nicht ernsthaft erzählen wollen, dass die Union alle Energierprobleme alleine verursacht hat.

Im Sommer reichlich Gas verstromen, um den Strom nach Frankreich zu verkaufen, liegt mal ganz klar in der Verantwortung der jetzigen Regierung. Und es ist ja nicht so, dass wir erst seit gestern wissen, dass das Gas knapp werden kann.


Welche? Die SPD war nicht durchgehend an der Regierung, die Grünen fast acht Jahre und die FDP vier Jahre.
Die CDU stellte davon ab 2005 die Kanzlerin, die zum ersten mal 2011, nach Fukushima, in Erscheinung trat.

Ich nehme an, du hast 2009 - 2013 verdrängt.

Unglücklich formuliert. Seit 1998 gab es keine Legislaturperiode, in der nicht mindestens eine der aktuellen Regierungsparteien mitregiert hat. So wäre es besser gewesen.


Am Ende haben alle mal Verantwortung getragen, auch die Grünen als Juniorpartner vor 20 Jahren. Und ja, am besten man hätte schon in den 70igern die Politik angepasst.

Für die "heutige" Energiekrise wurden trotzdem in den letzten 10 bis 15 Jahren die entscheidenden Weichen gelegt. Insofern gibt es da die Verantwortung betrachtend große Unterschiede.
#
Er muss das nicht wissen. Wenn einem keine Argumente mehr einfallen, um das komplette Versagen schön zu reden kommt die "mach Du es doch besser Keule".

Ein Plan wäre gut gewesen. Wir schalten mal alles ab, irgendwie wird es schon gut gehen, scheint nicht so richtig zu funktionieren.
#
Basaltkopp schrieb:

Er muss das nicht wissen. Wenn einem keine Argumente mehr einfallen, um das komplette Versagen schön zu reden kommt die "mach Du es doch besser Keule".

Ein Plan wäre gut gewesen. Wir schalten mal alles ab, irgendwie wird es schon gut gehen, scheint nicht so richtig zu funktionieren.


Finde auch, dass er das nicht wissen muss.

Auf der anderen Seite sollte er aber nicht einen vermeintlichen Schuldigen herausstellen, der in den letzten 16 Jahren nicht in der Regierung war. Die Ursache für unsere derzeitige Energiekrise liegt nicht in den in den letzten Monaten getroffenen Entscheidungen. Es wurden auf Gas als Brücke gesetzt, geht jetzt nicht mehr so gut. Erneuerbare wurden nicht ansatzweise genügend ausgebaut, obwohl genug Zeit da war.

Insofern: Ja, der Bob braucht nichts zu wissen, sollte aber auch nicht die kompletten Tatsachen zu verdrehen.

Genauso muss ich mit erstaunen feststellen, dass man angeblich nur Scholz durch Merz ersetzen müsste und schon läufts wieder. Zumindest bekommt man bei dem ein oder anderen User das Gefühl, dass das so sein könnte. Das ist mindestens naiv. Denn die Frage, ob man dem Mittelstand ausreichend hilft, wird nicht im Wirtschaftsministerium entschieden. Die Schuldenbremse muss mE dafür nämlich gelöst werden und wer entscheidet darüber und würde diese Person in einer anderen Konstellation anders entscheiden? Ich hoffe aber, dass der Mann noch zur Besinnung kommt.

Genauso gäbe es in Schwarz Grün Gelb auch nicht mehr Atomkraftwerke, die wohl eh kaum Einfluss auf den Preis haben würden, auch wenn sie wieder an den Start gingen. Hier müssen die Marktmechanismen angepasst werden, was gerade auch geschieht.

Gut, ich denke, dass man die CDU zumindest davon hätte abhalten können, den Gashahn nicht schon wesentlich früher zuzudrehen, denn genau das hat ja die CDU in der Opposition "gepoltert". Denn gäbe es evtl gar keinen Mittelstand mehr, um den man sich Sorgen machen müsste....
#
Schönesge schrieb:

Also haben die Bayern genügend Windkraft und Stormmasten gebaut, und Isar2 ist nur zur Unterhaltung in den Medien?

Oder haben gerade die Bayern hier ein Problem?

Das größte Problem scheint Berlin zu haben, denn Giffey hält ja bereits Stromaussetzer von ein paar Stunden für möglich und verkraftbar.
Also sollten die Berliner auf dem Tempelhofer Feld zu wenig Windräder gebaut haben?
#
hawischer schrieb:

Schönesge schrieb:

Also haben die Bayern genügend Windkraft und Stormmasten gebaut, und Isar2 ist nur zur Unterhaltung in den Medien?

Oder haben gerade die Bayern hier ein Problem?

Das größte Problem scheint Berlin zu haben, denn Giffey hält ja bereits Stromaussetzer von ein paar Stunden für möglich und verkraftbar.
Also sollten die Berliner auf dem Tempelhofer Feld zu wenig Windräder gebaut haben?


Mag sein, dass Berlin auch Probleme hat.

Löst aber Bayerns Probleme nicht. Im Winter scheint nun mal kaum Sonne und Stromtrassen bauen sich auch nicht von alleine. Die Schuldigen dafür sollte man nicht in der derzeitigen Bundesregierung suchen und schon gar nicht bei den Grünen (die hier bei dem ein oder anderen User mal wieder an allem Schuld zu sein scheinen und angeblich und nur Klientel bedienen).

#
Ich glaube gar nicht daran, dass es Russland war. Meine Theorie ist, dass es Putin war bzw. er dies "hintenrum" per direktem Befehl an Spezialisten veranlasst hat.  

Sein Ziel könnte es gewesen sein, dass er seinem Volk, welches ihm wegen der fehlenden Einnahmen und der dadurch entstehenden Armut irgendwann aufs Dach steigen könnte, mitteilen kann, dass er ja gerne sofort wieder grosse Mengen Gas an die EU liefern würde, es aber "leider" nicht geht, weil die Leitungen vom Westen sabotiert wurden.

Er kann nun leicht davon ablenken, dass er überhaupt nicht mehr an uns liefern möchte, da er den Schaden, den er bei uns anrichtet, über das Wohlergehen seines leidenden Volkes stellt. Da es kein Zurück gibt, gerät er nicht in einen Erklärungsnotstand, der bei intakter Infrastruktur schnell entstehen könnte.
 
Natürlich alles nur zusammengesponnen und der Phantasie entsprungen, erscheint mir von vielen Möglichkeiten aber zur Minute als die plausibelste Version.  

#
Landroval schrieb:

Ich glaube gar nicht daran, dass es Russland war. Meine Theorie ist, dass es Putin war bzw. er dies "hintenrum" per direktem Befehl an Spezialisten veranlasst hat.  

Sein Ziel könnte es gewesen sein, dass er seinem Volk, welches ihm wegen der fehlenden Einnahmen und der dadurch entstehenden Armut irgendwann aufs Dach steigen könnte, mitteilen kann, dass er ja gerne sofort wieder grosse Mengen Gas an die EU liefern würde, es aber "leider" nicht geht, weil die Leitungen vom Westen sabotiert wurden.

Er kann nun leicht davon ablenken, dass er überhaupt nicht mehr an uns liefern möchte, da er den Schaden, den er bei uns anrichtet, über das Wohlergehen seines leidenden Volkes stellt. Da es kein Zurück gibt, gerät er nicht in einen Erklärungsnotstand, der bei intakter Infrastruktur schnell entstehen könnte.
 
Natürlich alles nur zusammengesponnen und der Phantasie entsprungen, erscheint mir von vielen Möglichkeiten aber zur Minute als die plausibelste Version.  


Interessante Punkte.

Irgendwann werden wir schlauer sein. Dass aber Putin sich komplett verrannt hat, ist kaum zu übersehen.

Und dass davon unabhängig jemals wieder Gas aus Russland in den Westen fließen wird, ist derzeit nur schwer vorstellbar. Dafür müsste Russland zunächst mal sämtliche besetzte Gebiete zurückgeben, was mE einen positiven Wandel in Russland implizieren würde. Letzteres wäre sehr zu hoffen, derzeit aber äußerst unrealistisch. Bis dahin hat man wahrscheinlich 100 neue Pipelines gebaut...
#
WürzburgerAdler schrieb:

Auch so eine Mär, die gerne erzählt wird. Hier bei uns gibt es allein drei Gemeinden, die gerne genossenschaftlich betriebene Windräder aufstellen würden (nach Bürgerbefragung!), es aber wegen der 10H-Regel nicht genehmigt bekommen.

Auch das ist eine Mär.

"1. Warum ein Bebauungsplan für Windenergieanlagen?
1.1. 10 H-Regelung und Bauleitplanung der Gemeinden
Seit Inkrafttreten der 10 H-Regelung am 21. November 2014 sind Windenergieanlagen nach
§ 35 Abs. 1 Nr. 5 BauGB im Außenbereich nur noch dann privilegiert zulässig, wenn sie einen
Abstand vom 10-fachen ihrer Höhe zu geschützten Wohngebieten einhalten (Art. 82 Abs. 1
Bayerische Bauordnung -BayBO-). Allerdings können die Städte und Gemeinden im Wege der
Bauleitplanung Baurecht für Windenergieanlagen schaffen, ohne bei der Aufstellung entspre-
chender Flächennutzungs- und Bebauungspläne an den 10 H-Abstand gebunden zu sein
(Art.
82 Abs. 1 BayBO regelt nur die Frage der Privilegierung von Windenergieanlagen im unbe-
planten Außenbereich).
Die Städte und Gemeinden tragen somit eine besondere Verantwortung für den weiteren Aus-
bau der Windenergie."

Es liegt an den Städten und Gemeinden im Bebauungsplan Windkraftanlagen zu erlauben.

Seit Mai 2022 erlaubt das Gesetz zusätzliches.
"Die überarbeitete Version sieht nun, in verschiedenen Ausnahmen, einen Mindestabstand von 1000 Meter vor:in ausgewiesenen Vorranggebieten für Windkraft neben Autobahnen, neben mehrspurigen Bundesstraßen oder wichtigen Bahnstrecken neben Gewerbe- und Industriegebiete in Wäldern auf Truppenübungsplätzen beim Ersatz bestehender Windkraftanlagen
Somit sollen etwa 800 neue Windräder in Bayern entstehen."

https://de.m.wikipedia.org/wiki/10H-Regelung
#
Also haben die Bayern genügend Windkraft und Stormmasten gebaut, und Isar2 ist nur zur Unterhaltung in den Medien?

Oder haben gerade die Bayern hier ein Problem?
#
franzzufuss schrieb:

AKWs
Wir werden sehn, aber das überlebt der Habeck nicht.. Politisch...

M.M.        

Die Grüne Wählerschaft findet es doch mehrheitlich auch richtig und gut, dass er so entschieden hat (bzw. entscheiden musste). Wäre nicht sinnvoll für diese Partei, wenn sie ihn absägen würden.

Der Merz hat ihn insgesamt in den Zustimmungswerten eh schon überholt. Vielleicht wird er bald Kanzler, der böse Fried(e)rich. Schlechter als der aktuelle Kanzler könnte er es m. E. nicht machen, daher hoffe ich (unrealistisch wie ich in dieser Frage sein möchte!) auf baldige Neuwahlen, damit bspw. die Energiekrise nicht dauerhaft und ohne absehbares Ende wie ein Damoklesschwert über dem Mittelstand (und allen anderen Betroffenen) hängen bleibt. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/friedrich-merz-ueberholt-robert-habeck-bei-kanzlerfrage-umfrage-a-441e0873-69e1-4cb6-a022-d7e8f82be159
#
Bin mir halt nicht sicher, ob mit Merz die besseren Entscheidungen getroffen worden wären.

UA wollte ja die CDU meiner Erinnerung nach dem Kriegsbeginn den Gashahn zudrehen, aber auf deutscher Seite. Was das mit unserem Mittelstand gemacht hätte?

Und ob sie auch ansonsten tatsächlich bessere Entscheidungen getroffen hätten, halte ich für mindestens zweifelhaft. Es sind einfach sehr schwierige Zeiten.

Zumindest sind unsere Gasspeicher jetzt schon voll, weil "sehr" schnell gehandelt worden ist.