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Schönesge

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Eine Zusammenarbeit mit der Ampel schloss der CDU-Politiker aus. Die Union sei "in allen wesentlichen Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik, der Wirtschafts- und Finanzpolitik, der Arbeitsmarktpolitik, der Innen- und Rechtspolitik und nicht zuletzt der Asyl- und Einwanderungspolitik völlig anderer Meinung" als die Ampelkoalition, "und zwar nicht im Detail, sondern im Grundsatz", sagte Merz.


So schreibt die ZEIT über die heutige Generaldebatte. Mit wem möchte der gute Friedrich denn dann ab Herbst 25 regieren?

Auch gut finde ich:
Merz hielt der Ampel vor, die Wachstumsschwäche Deutschlands habe überwiegend strukturelle und von der Regierung verantwortete Gründe.

Strukturelle Gründe. Klar, dass die in den letzten zwei Jahren entstanden sind 🙂
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zappzerrapp schrieb:


Strukturelle Gründe. Klar, dass die in den letzten zwei Jahren entstanden sind 🙂


Das ist wahrscheinlich nichtmal ironisch gemeint. Aber gut, wenn man in der Opposition ist und in der Haushaltsdebatte keinerlei Beteiligung leisten möchte, was man damit begründet, dass die Regierung nicht auf die eigenen Anträge eingehe, dann ist das Statement genug. Denn entweder hat man einfach inhaltlich gar nichts beizutragen oder man ist tatsächlich eine Mimose. Denn es vollkommen normal, dass Anträge der Opposition abgelehnt werden, da wird jetzt für Merz und Co keine Ausnahme gemacht.
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Und äußerst destruktiv war es auch in Hamburg:

https://www.spiegel.de/panorama/bauernproteste-in-hamburg-demonstranten-blockieren-presseverteilzentrum-a-0af37a90-a5c8-4296-97ff-4bbd0c81714c?sara_ref=re-so-app-sh

Man war von der Berichterstattung der MoPo nicht erfreut und wollte deren Verteilung unterbinden.

Das ist echt erstaunlich, haben die Bauern doch medial geundsätzlich sehr viel Rückenwind bisher. Kritik möchte man aber nicht zulassen? Und natürlich ist an deren Umstände ausschließlich die Ampel schuld, weil strukturelle Probleme ja innerhalb von Monaten entstehen und die Höfe in dem Jahrzent zuvor nur aus Zufall gestorben sind.
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Schönesge schrieb:

Brady schrieb:

Wenn ich eins hier im Forum gelernt habe, dann: Protest und Streik müssen weh tun.


Lustigerweise regen sich hier gerne Leute auf, die es persönlich gar nicht betrifft, die meisten kennen die LG ja nur aus dem Fernsehen...

Heute hat diese halbstündige Lermbelästigung viele Familien mit Kindern getroffen. Die sind richtig begeistert gewesen. Gut gemacht, Bauern.


Oh, ich bin absolut dafür, das man streiken darf, uneingeschränkt nach unserem Recht, genauso darf man gerne Protestieren. Aber gefallen muss es mir nicht erstens, und zweitens dieses zweierlei Maß immer womit solche Proteste dann verglichen werden. Und noch was, betrifft mich extrem dieser Bauernprotest, da der Backlog wieder Tage dauert, bis wir dem aufgearbeitet haben.
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Vael schrieb:



und zweitens dieses zweierlei Maß immer womit solche Proteste dann verglichen werden. Und noch was, betrifft mich extrem dieser Bauernprotest, da der Backlog wieder Tage dauert, bis wir dem aufgearbeitet haben.


Ich mag grundsätzlich keinen destruktiven Protest. Und ja, das zweierlei Maß ist auch etwas was einen nur so anlacht. Selbstreflektion bei manchen Leuten wäre da schön, aber oft wohl nicht zu erwarten.
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Schönesge schrieb:

Brady schrieb:

Wenn ich eins hier im Forum gelernt habe, dann: Protest und Streik müssen weh tun.


Lustigerweise regen sich hier gerne Leute auf, die es persönlich gar nicht betrifft, die meisten kennen die LG ja nur aus dem Fernsehen...

Heute hat diese halbstündige Lermbelästigung viele Familien mit Kindern getroffen. Die sind richtig begeistert gewesen. Gut gemacht, Bauern.

So ist das nun mal, bei Protest und Streik. Dem Weselsky isses auch egal ob eine Familie über Nacht auf einem Bahnhof verweilen muss etc pp. Da kommt so eine halbe Stunde dann eher lächerlich rüber.
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Brady schrieb:

Schönesge schrieb:

Brady schrieb:

Wenn ich eins hier im Forum gelernt habe, dann: Protest und Streik müssen weh tun.


Lustigerweise regen sich hier gerne Leute auf, die es persönlich gar nicht betrifft, die meisten kennen die LG ja nur aus dem Fernsehen...

Heute hat diese halbstündige Lermbelästigung viele Familien mit Kindern getroffen. Die sind richtig begeistert gewesen. Gut gemacht, Bauern.

So ist das nun mal, bei Protest und Streik. Dem Weselsky isses auch egal ob eine Familie über Nacht auf einem Bahnhof verweilen muss etc pp. Da kommt so eine halbe Stunde dann eher lächerlich rüber.


Ich finde es gut, dass die Bauern auf ihre Probleme, die ja struktureller Natur sind, aufmerksam machen bzw aufmerksam gemacht haben.

Diesen Protest aber auf Autobahnen zu verlagern oder in den sehr frühren Morgenstunden mit sicherlich nicht legaler Lärmbelästigung zu vollziehen, finde ich ziemlich destruktiv. Zur LG habe ich mich gleichermaßen geäußert, obwohl es mich hier nichtmal betroffen hat. Hier ging mir lediglich die vollkommen populistische Überhöhung derer Proteste gegen den Strich, das ging ja soweit, dass sie in eine terroristische Ecke geschoben worden sind.

Aber, das müssen die Bauern wissen, ob sie tatsächlich glauben, so die Leute auf ihre Seite zu ziehen. Inhaltlich haben sie mich eh schon, ich teile deren Kritik. Ich vermute aber, dass viele das anders sehen könnten, insbesondere diejenigen, die heute morgen nicht zum Flughafen konnten, weil lt Presseberichten alle Zufahrten vorsätzlich versperrt waren.

Und am Ende ist es erstaunlich, wie unterschiedlich auf bestimmte Protestformen reagiert wird, und vor allem von Leuten, die es wahrscheinlich gar nicht betrifft. Man könnte auf die Idee kommen, dass da so manche ziemlich ideologisch getrieben sind.
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Wenn ich eins hier im Forum gelernt habe, dann: Protest und Streik müssen weh tun.

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Brady schrieb:

Wenn ich eins hier im Forum gelernt habe, dann: Protest und Streik müssen weh tun.


Lustigerweise regen sich hier gerne Leute auf, die es persönlich gar nicht betrifft, die meisten kennen die LG ja nur aus dem Fernsehen...

Heute hat diese halbstündige Lermbelästigung viele Familien mit Kindern getroffen. Die sind richtig begeistert gewesen. Gut gemacht, Bauern.
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Und anscheinend gab es auch ein Treffen von Konservativen, Unternehmern und Rechten in Frankfurt:

https://m.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/umstrittenes-treffen-afd-chef-trifft-in-frankfurter-lokal-konservative-19493405.html

Ein Treffen in Frankfurt, bei dem der hessische AfD-Chef Andreas Lichert vor Unternehmern und Konservativen sprach, empört die Gemüter.

Klar, war natürlich ein Treffen zur kulturellen Vielfalt, wie Frau von Luxburg, eine Kulturmanagerin behauptet, das glaube ich sofort .

Die FAZ hält sich mit einer Einordnung mamgels Belegen von Beteiligten zurück, obwohl klar ist, dass Redner Herr Lichert war, der vom Flügel ist und der der IB Immobilien besorgt hat. Teile der Konservativen hätten sich von Frau Luxburg schon seit Jahren distanziert, da ihre Nähe zum Rechten Rand bekannt zu sein scheint.

Na dann warten wir mal ab, was noch so rauskommt.
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Heute morgen zwischen 5 und 6 Uhr mit hupenden Traktoren durch Frankfurt zu fahren, war ziemlich uncool.
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Dass unsere Jungs insbesondere gegen Mainz mit angezogener Handbremse unterwegs waren, und das ist mal sehr diplomatisch ausgedrückt, kann man so bestätigen. Da hat man definitiv die PS nicht auf die Straße bekommen. Und Köln weiß ja, wie wir da immer aussehen. Insofern kann ich deren Hoffnungen nachvollziehen. Mal sehen, ob wir heute mal was Überraschendes sehen, und damit meine ich nicht das, was wir sonst regelmäßig in Köln sehen dürfen...
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Wer etwas mehr bezüglich Antisemitismus in Deutschland verstehen möchte, das ZDF hat diese Woche etwas dazu gesendet, in der Mediathek hier zu sehen:
https://www.zdf.de/dokumentation/die-spur/antisemitismus-hamas-terrorattacke-demonstration-100.html
Seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 wird in Deutschland massiv demonstriert, fast immer gegen Israel, auch von Linken. Einige Slogans überschreiten die Grenze zum Antisemitismus.

Leider, wie inzwischen immer üblich in solchen Dokumentationen, kommt auch diese Sendung nicht ohne dramatische Musikuntermalung aus, schade. Wäre auch gar nicht nötig, die halbe Stunde ist auch so eindrücklich.
z.B. wenn Makkabi Frankfurt besucht wird oder der Präsident von Makkabi Deutschland Alon Meyer eindrücklich spricht und klar Stellung zu der BDS (Boycott, Divestment, Sanction) Bewegung bezieht:
"Und ja, es ist genau das gleiche, es erinnert nicht nur an Kauft-nicht-bei-Juden es ist Kauf-nicht-bei-Juden"

Weil es hier ja auch auftaucht, als "apartheidähnlichen Zustände", der Bericht hat sich auch mit dem Apartheid-Vorwurf beschäftigt. Die zu Wort kommenden Experte sagen dies sei nicht pauschal antisemitisch, aber es delegitimiert Israel. Am Ende wird noch einmal gesagt, dass dieser Vorwurf der Apartheit, zusammen mit anderen "kontrafaktischen" Sachen, dann Teil einer antisemitischen Diskursstrategie werden.
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Eintracht-Laie schrieb:


Weil es hier ja auch auftaucht, als "apartheidähnlichen Zustände", der Bericht hat sich auch mit dem Apartheid-Vorwurf beschäftigt. Die zu Wort kommenden Experte sagen dies sei nicht pauschal antisemitisch, aber es delegitimiert Israel. Am Ende wird noch einmal gesagt, dass dieser Vorwurf der Apartheit, zusammen mit anderen "kontrafaktischen" Sachen, dann Teil einer antisemitischen Diskursstrategie werden.


Grundsätzlich war der Beitrag gut, gut fand ich vor allem, wie aufgezeigt worden ist, wie verblendet bestimmte linke Gruppierungen sind und was diese in Teilen für einen Mist erzählen bzw wie diese sich selbst widersprechen. Da schüttelt es einen dann doch so ziemlich. Wäre aber gut gewesen, wenn man hier etwas mehr die Differenzierung herausgestellt hätte, man hat nämlich nur mal kurz im Nebensatz erwähnt, dass nicht alle Linke Bewegungen so drauf sind.

Und über die Angemessenheit des israelischen Vorgehens, der IGH sieht bekanntlich die Gefahr von Völkermord und hat dementsprechend Maßnahmen angeordnet, wollte man sich gar nicht äußern. Das wurde ausgeklammert, so, als gehöre das in die Gesamtbewertung der Demos nicht mit hinein. Aber ok, man wollte wohl den Fokus auf Antisemitismus richten. Das ist selbstverständlich ein wichtiges Thema. Ganz aktuell sterben aber täglich sehr viele Menschen in Gaza. Hier gibt es sehr viele Angehörige/ Verwandte und Bekannte, natürlich gehen auch die auf die Straße. Fand das Ausklammern daher etwas unpassend.

Und in Teilen war halt auch die Auswahl der Expertenmeinungen etwas einseitig, wie zB im Falle der Aussage zu der Beschreibung der Zustände im Westjordanland. Das sehen nämlich andere anders, zB hat letztens eine bei Lanz ausgeführt, warum hier ein Vergleich gemacht werden kann und ging dabei einzelne Kriterien durch. Da gibt es nämlich sehr viele Übereinstimmungen. Natürlich hat der im Beitrag gezeigte Experte Recht, wenn er sagt, dass die Zustände im Westjordanland Ausfluss des Konfliktes sind und nicht vornehmlich rassistischer Natur. Nur macht das für die Menschen, die unter diesen Zuständen leiden müssen, die keine Perspektive haben, gar keinen Unterschied bzw macht es das weniger schlimm. Und wenn man das klar benennt, dann kritisiert man Israel für dieses Vorgehen, aber man delegitimiert es nicht. Das war ein unschönes Framing, um von der Kritik am israelischen Vorgehen im Westjordanland ablenken zu wollen. Fehlende Empathie und einseitige Betrachtung gibt es aber offenkundig hüben wie drüben. Da wäre genügend Material für eine weitere Doku.
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Schönesge schrieb:

Einfach nur abgefahren, was die Eintracht in diesem Winter gemacht hat. Und wir hatten ohnehin schon eine gute Mannschaft.


Ja das waren wirklich super Transfers
gerade für den Winter.
Umso mehr wundert es mich eben,
das man für die Defensive gar nichts machte.
Das finde ich sehr riskant.
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Hyundaii30 schrieb:

Schönesge schrieb:

Einfach nur abgefahren, was die Eintracht in diesem Winter gemacht hat. Und wir hatten ohnehin schon eine gute Mannschaft.


Ja das waren wirklich super Transfers
gerade für den Winter.
Umso mehr wundert es mich eben,
das man für die Defensive gar nichts machte.
Das finde ich sehr riskant.


Man hat auch schon seinen Wunschspieler für die Defensive, der kommt nur leider erst im Sommer. Smolcic ist aber dafür noch da.
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Schönesge schrieb:

Einfach nur abgefahren, was die Eintracht in diesem Winter gemacht hat. Und wir hatten ohnehin schon eine gute Mannschaft.

sehe ich auch so. ich denke, dass genau das der plan war als PSGs 95 mio-angebot auf dem tisch war.
"verdammte idioten, so spät - dann müssen wir uns halt bis zum winter irgendwie durchwurschteln und dann bauen wir den kader erst um - aber richtig!"
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Henk schrieb:

Schönesge schrieb:

Einfach nur abgefahren, was die Eintracht in diesem Winter gemacht hat. Und wir hatten ohnehin schon eine gute Mannschaft.

sehe ich auch so. ich denke, dass genau das der plan war als PSGs 95 mio-angebot auf dem tisch war.
"verdammte idioten, so spät - dann müssen wir uns halt bis zum winter irgendwie durchwurschteln und dann bauen wir den kader erst um - aber richtig!"


Wenn diese Transfers funktionieren, könnte hier einiges los sein, aber im positiven Sinne.
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Guude, hau rein und hab Spaß
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Guude, hau rein und hab Spaß
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Einfach nur abgefahren, was die Eintracht in diesem Winter gemacht hat. Und wir hatten ohnehin schon eine gute Mannschaft.
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Wie man es geschafft hat einen Verfassungsfeind zum Verfassungsschutzchef zu machen, ist nicht nachvollziehbar und eigentlich auch unverzeihlich. Skandal finde ich hier weit untertrieben. Wie blind waren hier eigentlich die Menschen, die das zu verantworten hatten? Kaum auszudenken.
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WürzburgerAdler schrieb:

Wenn man so clever ist und in einer Null- bzw. Negativzinsphase die Schuldenbremse installiert, muss man sich nicht wundern.        

So ist es. Auch das jetzige daran Festhalten ist mir unverständlich ...  
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Landroval schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Wenn man so clever ist und in einer Null- bzw. Negativzinsphase die Schuldenbremse installiert, muss man sich nicht wundern.        

So ist es. Auch das jetzige daran Festhalten ist mir unverständlich ...  



Ich denke man müsste gar nicht so sehr viel ändern. Es gibt bestimmte Bereiche, in denen strukturell über viele Jahre zu wenig passiert ist (zB Bundeswehr, Infrastruktur, Klima, Bildung), diese müsste man auf irgendeine Art ausklammern. Der große Frachter Deutschland muss in die Spur, falsche Ideologie ist derzeit schädlich. Ich hoffe, dass alle demokratischen Parteien einen Weg einer Reform finden werden. Zumindest die Bundeswehr hat man ausgeklammert bekommen. Die Gefahr kommt aber gewiss nicht nur von außen.
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Schönesge schrieb:

Schönesge schrieb:

Am Ende hilft vielleicht auch der, der die Notwendigkeit eines jüdischen Staates überhaupt erst notwendig gemacht hat. Das waren nunmal die Europäer (und Russland) mit ihrem brutalen Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert, welcher im Holocaust geendet ist und eine Massenbewegung von Menschen mit jüdischen Glauben notwendig gemacht hat. Nur so konnte dieser Konflikt überhaupt entstehen, denn in diesem Gebiet lebten nunmal schon Menschen, vornehmlich mit muslimischen Glauben.

Wir sitzen da alle in einem Boot und tragen Verantwortung. Und sind allen verpflichtet, auch den Palästinensern, die heute unter nicht haltbaren Bedingungen leben müssen.


Und noch vielmehr verpflichtetet als einfach Geld zu zahlen, sind wir dahingehend noch viel eindringlicher auf nachhaltige Lösungen hinzuwirken. Sich darüber zu wundern, dass sich in Gebieten wie dem Gazastreifen oder im Westjordanland radikale Kräfte bilden, ist komplett weltfremd. Hilft vor allem auch Israel nicht.

Ich geh mal davon aus, dass es den jetzigen radikalen Kräften relativ egal ist, welche Lösung „wir“ anbieten.
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Brady schrieb:


Ich geh mal davon aus, dass es den jetzigen radikalen Kräften relativ egal ist, welche Lösung „wir“ anbieten.


Davon gehe ich auch aus, deshalb können wir auch nur auf nachhaltige Lösungen hinwirken, das Problem originär lösen müssen die Israelis und die Palästinenser.
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Eintracht-Laie schrieb:

Was fehlt sind zivilgesellschaftliche Strukturen und Perspektive - klar haben wir auch dafür Milliarden reingepumpt...aber teilweise war es dann wohl auch eine Art Ablasshandel.

Sicher bin ich in diesem Fall auch ein Laie , allerdings erscheint es mir - mit meinem angelesenen Halbwissen - exakt genauso: "eine Art Ablasshandel".
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Landroval schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Was fehlt sind zivilgesellschaftliche Strukturen und Perspektive - klar haben wir auch dafür Milliarden reingepumpt...aber teilweise war es dann wohl auch eine Art Ablasshandel.

Sicher bin ich in diesem Fall auch ein Laie , allerdings erscheint es mir - mit meinem angelesenen Halbwissen - exakt genauso: "eine Art Ablasshandel".


Wir konnten mit unseren Milliarden auch nicht die apartheidähnlichen Zustände im Westjordanland auflösen oder die Perspektivlosigkeit in Gaza beenden.

Wir konnten die Umstände ggf etwas weniger schlimm machen für die Menschen vor Ort.

Den Konflikt müssen die Parteien da unten lösen, wir können nur unterstützen.
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Puh...weiß nicht ob es Sinn macht jetzt erneut den ganzen Konflikt aufzudröseln und zu schauen wer wen vertrieben hat und wo jetzt Menschen des jeweils anderen Glaubens leben können und wo sie getötet werden würden etc.
Am Ende braucht es auf beiden Seiten Leute die verhandeln wollen und können.
In Israel wird sicher bald mal gewählt und auch wenn manche Extremisten was von der Besetzung des Gazastreifens phantasieren, die werden sich nicht durchsetzen. Die Demokratie in Israel ist kein Garant für irgendwas, aber macht zumindest Hoffnung dass man mal eine Lösung findet.
Die Schwierigkeit ist für mich tatsächlich auf der Seite der Palästinenser Ansprechpartner zu finden.
Und da sehe ich die Verantwortung dann schon auch bei uns im Westen, wir haben es viele Jahre lang nicht hinbekommen, und schlimmer: Es auch nicht ernsthaft versucht.
Immer mit dem Argument: Wenn wir kein Geld schicken, dann gewinnen die Extremisten!
Am Ende, nach vielen Milliarden, haben die Extremisten auch so gewonnen. Nur halt mit Villen für die Hamasführer, Terrortunnel obszönen Ausmaßes, wohlgenährten Kämpfern und der größten Opferzahl seit Ende des von uns durchgeführten Holocaust. Eine verheerende Bilanz, dazu die unzähligen Opfer im Gazastreifen, weil die von uns indirekt (und direkt) finanzierte Terrorbande bekämpft werden muss, um überhaupt auch nur den Hauch einer Chance auf Koexistenz zu schaffen.
Was fehlt sind zivilgesellschaftliche Strukturen und Perspektive - klar haben wir auch dafür Milliarden reingepumpt...aber teilweise war es dann wohl auch eine Art Ablasshandel.
Die Versorgung der Menschen, man wird mir wieder Zynismus vorwerfen, die ist nicht das Riesenproblem. Wir reden von lediglich 2 Millionen Menschen, die es gilt zu versorgen bzw. in Sicherheit zu bringen. Sag mir keiner dies wäre nicht möglich.
Die unfassbare Mammutaufgabe ist es eine Friedensordnung hinzubekommen - keine Ahnung wie dies möglich sein soll.
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Eintracht-Laie schrieb:

Puh...weiß nicht ob es Sinn macht jetzt erneut den ganzen Konflikt aufzudröseln und zu schauen wer wen vertrieben hat und wo jetzt Menschen des jeweils anderen Glaubens leben können und wo sie getötet werden würden etc.



Das brauchen wir auch gar nicht aufzubröseln, das ist ein Konflikt und da haben immer zwei Seiten einen Anteil. Ich wollte lediglich nochmal den Ausgangspunkt in Erinnerung holen und warum ich uns hier in der Verpflichtung sehe, gerade uns. Und wir sind nicht nur den Menschen mit jüdischen Glauben verpflichtet, sondern allen.

Und hinsichtlich Friedensordnung/ nachhaltigen Frieden haben sehr viele nicht gut ausgesehen.
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Am Ende hilft vielleicht auch der, der die Notwendigkeit eines jüdischen Staates überhaupt erst notwendig gemacht hat. Das waren nunmal die Europäer (und Russland) mit ihrem brutalen Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert, welcher im Holocaust geendet ist und eine Massenbewegung von Menschen mit jüdischen Glauben notwendig gemacht hat. Nur so konnte dieser Konflikt überhaupt entstehen, denn in diesem Gebiet lebten nunmal schon Menschen, vornehmlich mit muslimischen Glauben.

Wir sitzen da alle in einem Boot und tragen Verantwortung. Und sind allen verpflichtet, auch den Palästinensern, die heute unter nicht haltbaren Bedingungen leben müssen.
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Schönesge schrieb:

Am Ende hilft vielleicht auch der, der die Notwendigkeit eines jüdischen Staates überhaupt erst notwendig gemacht hat. Das waren nunmal die Europäer (und Russland) mit ihrem brutalen Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert, welcher im Holocaust geendet ist und eine Massenbewegung von Menschen mit jüdischen Glauben notwendig gemacht hat. Nur so konnte dieser Konflikt überhaupt entstehen, denn in diesem Gebiet lebten nunmal schon Menschen, vornehmlich mit muslimischen Glauben.

Wir sitzen da alle in einem Boot und tragen Verantwortung. Und sind allen verpflichtet, auch den Palästinensern, die heute unter nicht haltbaren Bedingungen leben müssen.


Und noch vielmehr verpflichtetet als einfach Geld zu zahlen, sind wir dahingehend noch viel eindringlicher auf nachhaltige Lösungen hinzuwirken. Sich darüber zu wundern, dass sich in Gebieten wie dem Gazastreifen oder im Westjordanland radikale Kräfte bilden, ist komplett weltfremd. Hilft vor allem auch Israel nicht.