>

seventh_son

11066

#
peter schrieb:
@seventh_son

du hast in sehr vielem recht. aber die europäische union und auch der euro in der jetzigen form waren der preis für die deutsche einheit, ein preis, den helmut kohl damals gerne bezahlt hat.


Das ist schon richtig, allerdings wurde der Euro uns von außen nicht "aufgezwungen", wie man oft hört. Joschka Fischer beschreibt in seinem Buch, dass schon von vornherein klar war dass vor allem das industrielle Deutschland davon profitieren wird, weshalb sich das agrarisch geprägte Frankreich Vorteile in der Landwirtschaftspolitik zusichern ließ.

Und der Wusch und die Verpflichtung, im Gegenzug für die deutsche Einheit die europäische Integration voranzutreiben, ist ja nicht verwerflich, aber entbindet auch nicht von der Pflicht, solche bahnbrechenden Entwicklungen ordentlich zu planen, sowie Instrumente für alle Eventualitäten zu schaffen die auch greifen, und nicht beim ersten Gegenwind fallen gelassen werden.

Es ist doch lächerlich, wenn man jetzt so tut, als wäre man von Griechenland jahrelang an der Nase herum geführt worden, hätte nichts gewußt und würde jetzt plötzlich unerwartet vor diesen Problemen stehen. In der EU kümmern sich tausende Beamte um Wirtschaftsdaten, die waren wohl kaum alle blind, wohl eher wurde die Blindheit befohlen...

Wie auch immer, ich hoffe du hast nicht Recht mit deiner pessimistischen Sicht. Denn abgesehen von den Verlusten für die deutschen Sparer, würde eine solche Entwicklung die Weltwirtschaft weit mehr ins Chaos stürzen als Lehman, und es wären nicht nur Ersparnisse weg sondern auch Arbeitsplätze und vermutlich auch ein gutes Stück soziale Sicherheit.

Weltwirtschaftlich kann man eigentlich nur noch auf China hoffen, weil selbst die USA am Abgrund wandeln. Die machtpolitischen Gegebenheiten in der Welt sind nicht mehr im Wandel, sie sind schon längst gekippt.
#
Dirty-Harry schrieb:
stefank schrieb:
Deine Bankerin in allen Ehren, aber entweder hast du etwas falsch verstanden oder sie redet Unfug. Ein Euroausstieg würde bezogen auf eine neue eigene deutsche Währung selbstverständlich eine Aufwertung bedeuten. Darin sind sich alle Experten einig. Streit besteht über die Frage, was die wirtschaftlichen Auswirkungen in Folge dieser Aufwertung sein würden.


Das Wort "Realverlust" hat sie jetzt so nicht gebraucht,aber doch von einem minderen Wert (Kaufkraft o.ä...frag mich was leichters ,was sie mit minderem Wert insgesamt gemeint hat ......)

Seis drum. Ich höre Deine(Gegen-) Botschaft insofern bestimmt nicht ungern.



Naja, also erstrebenswert ist das nicht. Würde eine neue deutsche Währung massiv aufwerten, dann gnade uns Gott...

Es spielt auch zur Zeit keine Rolle, ob wir vom Euro jetzt so stark profitiert haben und die Erfolgsgeschichte der deutschen Exportwirtschaft mit einer DM nicht auch möglich gewesen wäre. Das Kind ist jetzt in den Brunnen gefallen, sprich der Euro ist da, und die Politiker müssen verdammt nochmal jetzt das Beste aus der Situation machen. Das Problem ist eben, dass keiner eine Ahnung hat was wirklich das Beste ist, und sich auch die Experten keineswegs einig sind. Dazu kommt noch, dass auch die sog. "Experten" sicher nicht nur Vorschläge zum Wohle des deutschen Volkes abgeben, sondern auch Interessensvertreter sind.

Aus diesen Gründen wird herumlaviert, werden klare Aussagen vermieden und auf Teufel komm raus versucht, Zeit zu gewinnen, anscheinend in der Hoffnung, dass irgendein Fingerzeig am Horizont auftaucht, wie man denn am Besten weitermachen soll. Dabei könnte schon allein dieses Spiel auf Zeit die falsche Entscheidung sein und fatale Folgen haben...

Keiner von uns weiß, welche Banken wie stark von einer Pleite betroffen wären, und wie sich das als Kettenreaktion bei weiteren Instituten fortsetzen würde. Die "Märkte" sind ebenfalls unberechenbar, insbesondere mit Blick auf die weiteren Pleitekandidaten.

Die Meinung, dass ein Schuldenschnitt unvermeidbar ist, manifestiert sich ja zumindest mittlerweile, die Politik traut sich nur noch nicht, laut darüber zu reden. Aber die Pläne liegen mit Sicherheit in der Schublade.

Angesichts der massiven wirtschaftlichen, administrativen und fiskalischen Probleme in Griechenland kann man sich einfach nicht vorstellen, dass die Fehlentwicklungen von Jahrzehnten jetzt auf die Schnelle von den Griechen behoben werden können. Da werden irgendwelche Zahlen festgelegt, die Griechenland erreichen soll, aber das ganze hat sich doch schon verselbstständigt und die Regierung hat nur noch begrenzte Steuerungsmöglichkeiten. Das große Geld, was massiv von Korruption und Steuerhinterziehung profitiert hat, ist eh längst im Ausland.

Es gibt natürlich noch eine mögliche Alternative zu der anscheinenden Ratlosigkeit der Politik - sie wissen mehr als wir und haben eine riesen Angst vor den schon feststehenden Folgen einer Pleite...

Und mal von Griechenland ganz abgesehen - eine Pleite dieses Landes wird wohl trotz der Bedenken wesentlich weniger schlimm sein als eine Pleite von Italien oder Spanien... Selbst wenn wir Griechenland irgendwie händeln können, steht doch dann das nächste Problem schon auf der Matte. Auf die derzeitige Art und Weise wird es mit dem Euro nicht mehr weitergehen. Man hat bei der Einführung nicht weitergedacht und die politischen Ziele nach vorne gestellt, ohne die Probleme der währungstechnischen Zusammenlegung unterschiedlichster Volkswirtschaften bis zum Ende durchzudenken. Nach dem Motto "wird schon gut gehen"...

Achja, und auch die Herren Bosbach und Konsorten, die jetzt als letzte Bastion der Demokratie gefeiert werden, haben dieser Fehlplanung bei der Euro-Einführung zugestimmt und jahrelang im Bundestag nicht dafür gesorgt, dass Fehlentwicklungen entgegengesteuert wird. Stattdessen war es ja ausgerechnet Deutschland, dass als erstes die Defizitkriterien gerissen hat. Da fällt es dann doch etwas schwer, mit dem Finger auf die Griechen zu zeigen...

Ketzerisch gesagt, will ein Herr Bosbach die selbst verschuldeten Fehler jetzt nicht bezahlen. Das wäre ja noch okay, wenn er Gegenvorschläge für erfolgsversprechende Maßnahmen hätte, aber...
#
Foofighter schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Mal ne Frage. Von wem wurde denn Gott erschaffen?


Ich denke, das war einer hier aus´m Forum!
Einer von denen, die sowieso immer alles besser wissen....  


Wahrscheinlich war es WuerzburgerAdler. Immerhin hat er uns den Messias geschickt  
#
Nostradamus schrieb:
Warum wird das Spiel eigentlich nicht auf Sky Sport HD übertragen?


Wird's doch, da guck ich's grade.
#
Geil mit Gekas und Idrissou vorne drin braucht man die Flanken nur aus dem Halbfeld schlagen, der Gegner kommt nicht ran.
#
Gekas [bad]*****[/bad] euch alle°!
#
So ihr Stricher  
#
Tuess schrieb:
FredSchaub schrieb:
Gekas ist halt ein Torjäger    


war's nicht der Gordon?


Gordon durch die Beine. Passiert.
#
KroateAusFfm schrieb:

Gott schuf Himmel und Erde ja aus dem Chaos. Was liegt also näher, als das Juristen vor ihm zugange waren?    


Welche Gruppe auch immer zugange war, sie wurde sicher von Skibbe trainiert  
#
Angesichts seines Alters muss der Gründel doch damals dabei gewesen sein...
#
Fünggl raus!
#
propain schrieb:

Die meisten wissen doch garnicht warum sie an den Kram glauben, die machen das weil es schon die Eltern so taten. Am Besten zu erkennen bei kirchlicher Heirat, frag doch mal warum sie das machen. Meistgenannter Spruch ist wohl "Weil es die Eltern gerne hätten", gefolgt "Meine Frau will in Weiss heiraten", aber wirkliche Glaubensgründe haben doch die wenigsten kirchlichen Hochzeiten, das ist einfach nur ein Event und die Kirche bildet den feierlichen Hintergrund. Danach ist die Kirche so lange egal bis die Kinder zur Kommunion/Firmung oder Konfirmation kommen, was viele Kinder aber nur wegen der Geschenke machen. Weihnachten wird von sehr vielen nur gefeiert wegen der Geschenke die der "Weihnachtsmann" bringt, da ist vom Glaubensfest nix zu erkennen. Viele glauben eigentlich nicht an einen Gott, sondern mehr an das Gute im Menschen und in der Natur.


Ähem, meine Frage war, wieso aufgeklärte gebildete Menschen auch heute noch GLAUBEN, nicht warum sie vom Christentum und der Kirche geprägten Traditionen nachgehen. Das ist wohl ein großer Unterschied. Deine Beobachtungen an sich sind ja richtig.
#
Foofighter schrieb:
]
Weil es dem Menschen gut tut, an etwas Höheres zu glauben. Vor allem in  Bezug auf ein evetuelles Leben nach dem Tod.
So manch einer würde an der Nichtigkeit des eigenen Seins verzweifeln.  


Sicherlich ist der Mensch so gepolt, dass er sich Gedanken über das Leben nach dem Tod, die Unendlichkeit, den Sinn des Lebens oder seine Herkunft macht. Und das der Glaube an etwas Höheres beruhigend ist. Aber Gedanken machen heißt nicht glauben, und die Naturwissenschaft kann ja durchaus einem Suchenden genug Antworten geben.

Ich denke, zum Glauben gehört schon etwas mehr als die Angst vor dem Nichts. Für mich persönlich spielt das keine große Rolle, da ich im hier und jetzt lebe und mir nicht so viele Gedanken für das "Danach" mache. Mag sein, dass sich das ändert wenn man älter wird, oder dass es auch eine unbewußte Komponente gibt. Aber bewußt ist das für mich zur Zeit kein "Antrieb", zu glauben.
#
propain schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Mal ne Frage. Von wem wurde denn Gott erschaffen?

Von den Menschen, denn alles was man sich damals nicht erklären konnte musste ja von irgendwem her stammen. Da musste dann eine übernatürliche Gestalt her, eine die all die Dinge tat die man sich damals nicht erklären konnte. Da die Menschen damals in der grossen Masse ungebildet und naiv waren konnte man denen alles erzählen und sie glaubten es.


Und wie erklärst du dir, dass selbst heute in unserer aufgeklärten Welt gebildete Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen, weiter daran glauben? Und das nicht, weil eine Institution das vorgibt und mit der Ewigen-Verdammnis-Keule droht, sondern selbstbestimmt.
#
peter schrieb:

und wahrscheinlich gibt es innerhalb der spezies mensch auch die einzigen wesen, die an einen gott glauben.


Naja, dass Tiere nicht glauben, sondern einfach von Instinkten gesteuert in den Tag hinein leben, will ich nicht bestreiten   .

Sollten wir jemals anderes intelligentes Leben finden, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die Aliens ebenfalls eine wie auch immer geartete Religion kennen, vermutlich auch mehrere. Oder zumindest mal sowas hatten.
#
Afrigaaner schrieb:

Vielleicht habe ich deinen Beitrag nicht richtig verstanden, aber wenn doch alles konstruiert wurde - muss es doch einen Konstrukteur geben. Für mich Gott.


Das ist auch meine Meinung, sorry wenn das nicht richtig rübergekommen ist.

Für mich gibt es kein Entweder-Oder beim Thema Evolution/Schöpfung. Die Mechanismen unseres Universums wie eben die Evolution sind nicht wegzudiskutieren, aber dass es sie gibt beweist überhaupt nicht, dass es keinen Gott gibt. Im Gegenteil, für mich macht dieses ausgeklügelte System eben den Eindruck, als sei es durchdacht und gewollt. Was aber wiederum nicht heißt, dass Gott am Mischpult sitzt und die Dinge auf der Erde und im Universum lenkt. Das funktioniert aus der Eigendynamik des Systems heraus, und wir als Menschen haben als bisher einzige bekannte Spezies sogar Einflussmöglichkeiten darauf.
#
SemperFi schrieb:

Also wenn alles auf der Erde dem Plan X folgt, dann stellt sich doch die Frage, warum 95% aller je lebenden Spezies ausgestorben sind.

Was für ein Plan ist das denn?

Leben ist nicht Ordnung, Leben ist Trial and Error, alles heute existiert so, nicht weil es geplant war, sondern weil alle anderen Alternativen scheiterten.

Negiert das Möglichkeit einer höheren Macht? Nein.

Aber die höhere Macht sitzt definitiv nicht mit nem weißen Bart in irgendwelchen Wolken.

Und ich bezweifle, daß Gott extra einen Meteroiten in die Erde hämmern lässt, um daraus einen Mond zu machen. Und ohne einen Mond, würde Leben wie wir es kennen nicht auf dieser Erde existieren.


Deckt sich so ziemlich mit meinen Ansichten. Mein Bio-Lehrer (überzeugter Katholik) sagte mal: "Ich glaube fest an die Evolution, dass Mensch und Affe einen gemeinsamen Vorfahren haben. Aber die Evolution wurde als Mechanismus von Gott so konstruiert, dass aus einem Tier der Mensch erwuchs."
Also nix mit Schöpfung in 7 Tagen.

Ich kann mit Kreationisten nichts anfangen, die alle Fakten wegwischen und sich ihre eigene Welt basteln. Ich halte das sogar für sehr gefährlich. Die Zeiten, wo man als Gläubiger die Augen vor naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten und Erkenntnissen verschließen mußte und die (auch nur von Menschen geschriebenen) Inhalte der Bibel eins zu eins auf die Welt abbilden mußte, sind zum Glück vorbei. Man muss eben für sich ein Modell finden, wie man beides verbinden kann. Und das geht sehr gut, ohne das eine oder das andere in Frage zu stellen.

Für mich ist dieses gesamte System Leben, die Naturgesetze, die "Verschiebung" von Energie von der Sonne ausgehend bis in die Tiefen der Erde (fossile Brennstoffe), die komplexe Funktionsweise eines Organismus, wo alles so aufeinander abgestimmt ist, dass es hervorragend funktioniert, oder das Nebeneinander-Existieren-Können der Arten mit all den Wechselwirkungen zwischen Tieren, Pflanzen, Mensch und Umwelt ein fantastisches Konstrukt, dem in meinen Augen eine wie auch immer geartete intelligente "Planung" zu Grunde liegt. Warum sollte die Wahrscheinlichkeit, dass das alles aus Zufall entstanden ist, höher sein als die Wahrscheinlichkeit, dass es konstruiert wurde?

Diese Einstellung, dass die Dinge hier auf der Erde und im ganzen Universum nach festen Gesetzmäßigkeiten ablaufen die zwar vorgesehen sind, aber nicht gesteuert werden sondern eigendynamisch agieren, führt bei mir auch zum Glauben an die Selbstverantwortung der Menschen in Bezug auf sein eigenes Leben, das seiner Mitmenschen und die Umwelt. Dadurch kann ich mir auch solche populären Fragen wie "warum lässt Gott Leid und Ungerechtigkeit zu, warum schreitet er nicht ein?" sparen. Wir sind selbst für uns verantwortlich, mit allem ausgestattet was dafür nötig ist, Entscheidungen für unser Leben zu treffen. Und wir haben die Freiheit, in die eine oder andere Richtung zu entscheiden. Gott sitzt nicht im Regiestuhl und erschlägt die Bösen mit dem Blitz.

Anders ausgedrückt: Jemand hat den Startknopf gedrückt, was sich z.B. im Urknall geäußert haben kann, und dann ist das System losgelaufen und hat über Milliarden Jahre die Entwicklung genommen, an der wir heute angekommen sind. Das System war so gewollt, was wir selbst daraus machen, wie wir es einsetzen, ist unsere Entscheidung.
#
Afrigaaner schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Ich Glaube Eintracht ist eine Religion!    


Ja für einige ist das ihre Religion

Für andere ist es das Geld/Reichtum

usw.




Für andere wiederum Suff und Pyro  
#
FrankenAdler schrieb:

Wie geht man als Zweifler in der Debatte aber dann mit dem Totschlagargument um? Der katholische Kroate aus Frankfurt argumentiert im Papstthread grade wieder genau damit um den Katholizismus zu rechtfertigen, wie lautet eine Antwort darauf.
Mir fällt es immer schwer, hier noch eine Diskussion weiter zu führen. Das geht immer in ein Abwägen von Für- und wieder. Und das obwohl dieses Für einem utopischen Ansatz entspringt, der mit der gelebten Realität nix zu tun hat!


Ich finde es sowieso nicht wirklich fruchtbar, über Glaube zu diskutieren. Glaube basiert nicht auf Argumenten, die man ausdiskutieren kann. Das ist, als würde ich dich fragen, warum du deine Frau liebst, oder warum die Eintracht dein Verein ist. Du wirst dich wohl kaum hingesetzt haben, und alle Vereine von der ersten bis dritten Liga argumentativ verglichen haben, um dann zu entscheiden dein Herz an die Eintracht zu verlieren.

Für mich bedeutet "glauben", dass man einer Sache anhängt, ohne dass man logisch/naturwissenschaftlich eine absolute Gewissheit hat, und dass man zu dem, an was man glaubt, steht, egal wie gut oder schlecht jetzt etwaige Argumente eines Zweiflers sind.

Das bedeutet natürlich nicht, dass man über Institutionen wie die katholische Kirche nicht diskutieren kann. Das ist etwas ganz anderes. Ich bin kein Katholik und muss mich Diskussionen über die Verfehlungen der katholischen Kirche nicht stellen, aber wäre ich einer, würde ich gegen institutionelle Verfehlungen "meiner" Kirche definitiv nicht mit religiösen, also den Glaube betreffenden Argumenten kommen. Da trenne ich sehr stark.

Für mich hat keine Institution das Recht, Taten die ich als negativ empfinde, mit Kerngedanken einer (auch meiner) Religion zu rechtfertigen oder zumindest diese den Untaten entgegen zu stellen. Wie soll das aussehen? "Wir dulden zwar Kinderschänder in unserer Institution, aber da wir grundsätzlich der christlichen Nächstenliebe nacheifern, ist das doch nicht so schlimm"?

Für mich rechtfertigt sich die katholische Kirche insgesamt nicht mal dadurch, dass sie die Religion Christentum vertritt. Das liegt daran, dass ich die Institution nicht brauche, um meinen Glauben zu leben.

Eine Rechtfertigung für die Existenz der katholischen Kirche würde ich allein gelten lassen, dass es viele Millionen Menschen gibt, die ihr anhängen, zu ihren Gottesdiensten gehen und den Alleinvertretungsanspruch des Papstes unterstützen. Dann ist aber noch nichts gesagt darüber, was die Institution tut bzw. nicht tut und wie das zu bewerten ist.
#
FrankenAdler schrieb:

Na, du vielleicht nicht, aber wenn ich mir bspw. den Fred über die Zuwendungen für die Kirchen ansehe, da kommen genau diese Argumentationsmuster.
Und der aufopfernde Christ - die personifizierte Nächstenliebe, ist das etwa kein Idealbild? Ist das nicht das Bild, das von den Kirchen am liebsten eingesetzt wurde, nachdem man keine Genehmigung mehr hatte Zweifler zu verbrennen oder sonst wie um die Ecke zu bringen, um den potentiellen Zweifler von laut geäußerten Zweifeln abzubringen?

Altruismus ist ein Kerngedanke dieser Religion!


Natürlich ist das ein Kerngedanke. Ich kann daran auch nichts negatives erkennen. Es ist ein utopisches Idealbild. So what.

Und was die Kirchen daraus machen, ist mir ehrlich gesagt egal. Glaube != Institution Kirche. Dass die Institution versucht, mit einen Kerngedanken der Religion zu werben, ist ja nicht verwunderlich. Allerdings würde mich ein utopisches Streben nach einem Idealbild als Zweifler nicht überzeugen, da müßte es für mich schon konkreter sein.