
seventh_son
11066
Lol, da hat man monatelang Gipfel auf Gipfel und Krisentreffen auf Krisentreffen inszeniert, und dann haut der Papa mal schnell einen raus, was das alles Makulatur werden lassen kann.
Zudem scheinen die europäischen Regierungen überhaubt nicht informiert worden zu sein.
Tja, dass diese Abstimmung positiv ausgeht, ist wohl unwahrscheinlich, da es auch eine Abstimmung über die Regierung ist und vorallem die Unzufriedenen hingehen werden.
Der EFSF dürfte dann auch in kürzester Zeit leer sein, wenn man die Banken vor dem 100%-Schnitt retten muss. In Griechenland selbst wird es dann ganz lustig, vermutlich werden Euros eingefroren, die Geldausgabe rationiert, evtl. kommen Extremisten oder das Militär zum Zug. Ein Euroaustritt dürfte sehr wahrscheinlich sein.
Und was das für den restlichen Euroraum bedeutet, kann auch nur gemutmaßt werden.
Hm, zum Glück hab ich Verwandtschaft in Norwegen
Zudem scheinen die europäischen Regierungen überhaubt nicht informiert worden zu sein.
Tja, dass diese Abstimmung positiv ausgeht, ist wohl unwahrscheinlich, da es auch eine Abstimmung über die Regierung ist und vorallem die Unzufriedenen hingehen werden.
Der EFSF dürfte dann auch in kürzester Zeit leer sein, wenn man die Banken vor dem 100%-Schnitt retten muss. In Griechenland selbst wird es dann ganz lustig, vermutlich werden Euros eingefroren, die Geldausgabe rationiert, evtl. kommen Extremisten oder das Militär zum Zug. Ein Euroaustritt dürfte sehr wahrscheinlich sein.
Und was das für den restlichen Euroraum bedeutet, kann auch nur gemutmaßt werden.
Hm, zum Glück hab ich Verwandtschaft in Norwegen
Beim Metalfest bin ich auch am Start. In der Hessenhalle wird in letzter Zeit richtig was geboten.
Ansonsten Rammstein am 08. Dezember in Ffm.
Nächstes Jahr Silverstein in der Batschkapp - Geheimtipp!
Ansonsten Rammstein am 08. Dezember in Ffm.
Nächstes Jahr Silverstein in der Batschkapp - Geheimtipp!
municadler schrieb:
doch Steinbrück
Seeheim < Steinbrück < Schmidt
Aachener_Adler schrieb:
Es ist doch nicht absehbar, dass jemals irgendwelche Staatsschulden wieder zurückgezahlt werden. Auch unsere eigenen deutschen nicht! Was im Moment in der Politik passiert, ist nur als Konkursverschleppung zu bezeichnen und wäre in anderem Zusammenhang strafbar. Die Fallhöhe für den kommenden Crash wird immer höher. Und als ob das alleine nicht bedenklich genug wäre, versucht unsere politische Elite nicht etwa die eigenene Bevölkerung zu schützen, sondern bläst den Profiteuren der ganzen Sache noch weiter Steuergeld in den Allerwertesten. Denn in Griechenland, bei der griechischen Bevölkerung, kommt da kein Euro an. Die Euros landen auf den Konten der Spekulanten, in Griechenland gibt's Sozialabbau in allerheftigster Form.
Es ist auch überhaupt nicht vorgesehen, Staatsschulden zurück zu zahlen. Die Kreditaufnahme des Staates ist ein unabdingbarer Vorgang, damit unser Finanzsystem funktioniert. Denn neues Geld wird nur durch Schulden geschöpft, und neues Geld wird ständig benötigt, um die Zinseszinsen der Guthaben zu bezahlen. Würden morgen alle Staaten ihre Schulden komplett zurückzahlen und keine mehr aufnehmen, würde das System zusammenbrechen. Das ist ja das Perverse...
Die hier angesprochene Diskepranz zwischen den ständigen Kürzungen im Staatshaushalt, der "Förderung" von Billigjobs und Leiharbeit, Schuldenbremse etc. auf der einen Seite sowie der milliardenschweren Stützung des Finanzsystems auf der anderen Seite zeigt, dass wir uns in der Endphase des aktuellen Systemzyklus befinden.
Das Geldvermögen steigt immer weiter durch den Zinseszins (natürlich konzentriert auf einige Wenige im Vergleich zur großen Masse), und die Masse muss es erwirtschaften. Aber dem exponentiellen Anstieg des Zinzeszinses kann man eben auf Dauer kein exponentielles Wachstum der erwirtschafteten Erträge gegenüber stellen. Man kann durch Sparmaßnahmen, Effizienzsteigerungen und "billigere" Arbeit (gleiche Leistung zum günstigeren Preis) dies eine Weile durchhalten. Alternativ kann man natürlich auch einfach mehr Schulden machen, und somit das zusätzlich benötigte Geld einfach erschaffen (de facto: die Leistungen, die zukünftige Generationen erwirtschaften sollen, vorweg nehmen), aber das geht - wie man sieht - nur so lange gut, wie man sich Zins und Tilgung leisten kann.
Wie auch immer, am Ende kann nur der Crash stehen, weil man als Volkswirtschaft die Steigerung des Geldvermögens nicht mehr erwirtschaften kann.
Mit den Rettungsmaßnahmen wird weiter Zeit gewonnen. Schulden werden hin und her geschoben, in dem für schwache Schuldner stärkere Schuldner einspringen. De facto ist das genau das, was man Eurobonds nennt, nur ist der Mechanismus ein bißchen komplexer, so dass die Politiker dieses Schlagwort vermeiden können.
Man kann eigentlich nur hoffen, dass dieser Zeitgewinn dafür genutzt wird, die nötige Umverteilung von den Geldvermögen hin zu den erwirtschaftenden Subjekten in Gang zu setzen, ob durch zusätzliche Abgaben, Inflation oder sonstiges. Es muss also neben der Vegemeinschaftung der Schulden auch demnächst ein Konzept zur Umverteilung geben. Möglich, dass dies schon da ist, aber nicht kommuniziert wird (grade in Deutschland sorgt das Wort Inflation ja für bestimmte Ängste). Ein Schuldenschnitt ist jedenfalls schonmal so etwas wie eine Umverteilung, denn den Banken wird genommen (und damit indirekt den Geldvermögen, z.B. wenn die eine oder andere Bank in Zukunft kleinere Brötchen - sprich, weniger Zinsen - backen muss) und den Schuldnern (in diesem Fall der griechische Staat) wird gegeben.
Wenn es kein entsprechendes Konzept geben sollte, wird der Aufschlag nur verzögert, aber härter sein.
FUNKEL RAUS!
adlermanu88 schrieb:
oh man... anderson scheint leicht verletzt zu sein...
Krampf. Kriegt man evtl in der kurzen Pause wieder hin, dass der Muskel wieder aufmacht.
Stoppdenbus schrieb:
Wir sollten doch auf das setzen, was unsere Stärke ist - wir sind nun einmal eines der wenigen dieser Länder mit einer starken, funktionierenden Industrie. Warum führt man nicht ENDLICH wieder die Börsenumsatzsteuer ein - und zwar nicht zu knapp. Sollen sie doch ihre dubiosen Geschäfte woanders machen, dann geht halt die Börse komplett nach NY. So what?
Nur weil dann solche Geschäfte nicht mehr hier getätigt werden, ist uns ja dann nicht geholfen. Dann wird trotzdem weiterhin Geld aus dem Nichts erschaffen, werden Finanzprodukte konzipiert die keiner versteht, wird mit Lebensmitteln und gegen Staaten gewettet und es werden weiterhin Blasen erzeugt.
Es gibt höchstens einen kleinen Wackler im Getriebe, wenn Deutschland im Alleingang eine Steuer einführt. Aber weltwirtschaftlich ist es Wurst, wo die Geschäfte gemacht werden. Und wir sind auf die Weltwirtschaft angewiesen und werden mit unseren Exporten weiterhin im System mitschwimmen müssen.
HansVanBreukelen schrieb:
Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er das Heimpsiel vom HR schaut?
0%. Niemand mit gesundem Menschenverstand schaut das Heimspiel vom HR.
Endlich mal wieder Caaaaiooooo
HeinzGründel schrieb:
Des könnt ihr euch rot anstreichen. Die einzigen die uns hier die Wahrheit sagen ist " Die Linke".
Heil Gysi? Das würde sogar gehen....
SGE_Werner schrieb:seventh_son schrieb:
Heißt es dann später einmal Heil Schäfer oder Heil Gümbel?
Und wie heißt es bei Hubertus Heil? Heil Heil?
Da sieht man mal wieder, dass einem einiges erspart bleiben kann, wenn man Politiker aufgrund ihres Namens wählt bzw. nicht wählt.
Heißt es dann später einmal Heil Schäfer oder Heil Gümbel?
kreuzbuerger schrieb:
und mal konkret an die volkswirte gerichtet:
wie stellen wir uns das szenario vor? schuldenschnitt statt geldpresse scheint die aktuelle vorgehensweise zu sein. irgendwann kommt dann die große inflation und ich kann meinen kredit auf einmal auslösen? das wäre ja mein großer moment! und dann?
Schön wär's
Nach der Hyperinflation in den 20ern schöpfte der Staat den "Inflationsgewinn" der faktisch völlig entschuldeten Immobilienbesitzer durch die Hauszinssteuer ab: Inflationssteuer.
Nach der Währungsreform 1948 wurde mit dem Lastenausgleichsgesetz die Umverteilung von Reformgewinnern (insb. Immobilienbesitzer) hin zu Reformverlieren (Bürger ohne Sachwerte, Vertriebene etc.) geregelt. Hier ist vor allem die Hypothekengewinnabgabe zu nennen, die darin bestand, dass der Schuldner den vollen, ursprünglich in Reichsmark geliehenen Betrag in DM zurückzahlte, der Gläubiger aber nur den Betrag gemäß dem Umstellungskurs von 10:1 erhielt, die restlichen 9 Teile gingen an den Staat. Der ganze Lastenausgleich wurde aber über 30 Jahre gestreckt, was das ganze abfederte und nicht dazu führte, dass man in der Regel seine Immobilie nicht veräußern mußte.
Solche extremen Szenarien (immerhin ging ja jeweils ein Weltkrieg voraus inkl. Vernichtung von erheblichen Vermögenswerten bzw. extremen Kosten) sind jetzt nicht zu erwarten. Die Beispiele zeigen aber, dass der Staat in Notsituationen eben solche Maßnahmen treffen kann und wird.
Wenn man davon ausgeht, dass man versuchen wird, die von Dirk Müller erwähnte Umverteilung von oben nach unten über eine moderate Inflation bewerkstelligen will (sagen wir mal 4-5%), hast du in der Zeit, wo deine Zinsen festgeschrieben sind, natürlich gute Karten, wenn es da keine staatliche Sonderregelung gibt (bei diesen Prozentsätzen würde ich keine Abschöpfungen erwarten). Nach 10 oder 15 Jahren hast du dann eben einen weitaus höheren Zinssatz zu tragen.
Die Leute werden sich angesichts der Krise (die bis dahin wohl noch schlimmere Folgen entwickelt hat, der Normaldeutsche merkt ja davon bisher noch nix - Stichwort Inflation) bei der nächsten Wahl nach einem Pragmatiker sehnen, der nicht für parteipolitisches Gezenk oder große Visionen steht sondern für Taten und klare Worte. Wenn dann noch einer kommt, der in der Finanzpolitik zu Hause ist... Da ist Steinbrück natürlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ohne die Krise wäre er wohl eher weg vom Fenster.
Steinbrück ist IMHO Schmidt 2.0, allerdings mit etwas besserem Auftreten (kommt weniger arrogant rüber als Schmidt). Er wird auch in konservativen Kreisen nicht als "linker Spinner" abgetan, was einem SPD-Kanzlerkandidat auch nicht passieren darf wenn er Aussicht auf Erfolg haben möchte.
Es gibt nur ein Problem, was gegen ihn spricht: Er ist Bilderberger
Steinbrück ist IMHO Schmidt 2.0, allerdings mit etwas besserem Auftreten (kommt weniger arrogant rüber als Schmidt). Er wird auch in konservativen Kreisen nicht als "linker Spinner" abgetan, was einem SPD-Kanzlerkandidat auch nicht passieren darf wenn er Aussicht auf Erfolg haben möchte.
Es gibt nur ein Problem, was gegen ihn spricht: Er ist Bilderberger
Afrigaaner schrieb:seventh_son schrieb:Afrigaaner schrieb:
Wenn man aber zu lange wartet, dann denke ich, dass wir eventuell wieder über die DM reden bzw. der Euro nur in ausgewählten Ländern haben werden (was ich von Anbeginn für besser hielt).
Gruß Afrigaaner
Könnte so kommen. Man muss sich auch mal die zeitlichen Fakten vor Augen halten: der Euro hat nach 9 Jahren die erste Krise, und die ist für ihn gleich lebensbedrohend. Wenn man jetzt bedenkt, wie lange historische Prozesse schonmal in der Regel dauern, sind 9 Jahre ein feuchter Pups und zeigt, dass der Euro von Anfang an mies geplant und gegen die wirtschaftliche Vernunft, aus politischen Gründen so umgesetzt wurde, wie wir ihn jetzt haben.
Ansonsten denke ich auch, dass verstärkt die Notenpresse angeworfen werden soll. Hatte es ja in einem anderen Thread schonmal geschrieben, Schäuble hat die geplanten Steuererleichterungen direkt mit einer möglichen Inflation begründet. Denke wir werden (offizielle) Inflationsraten von 4-6 % in den nächsten Jahren sehen. Zusammen mit Schuldenschnitten in den überschuldetsten Ländern könnten die Regierungen damit aus der Misere herauskommen. Eine wie auch immer geartete Umverteilung von oben nach unten muss es in den nächsten 10 Jahren geben, sonst fliegt uns der Laden um die Ohren. Da ist Inflation noch die zivilisierteste Variante.
Sind wir beide eigentlich Realisten oder Pessimisten?
Als Pessimist kann man nur positiv überrascht werden
Überraaaaaaaschung
Gipfel-Marathon beginnt mit Paukenschlag: Griechenland-Hilfe reicht nicht
"Griechenland braucht weit mehr Finanzhilfe der Partner und Banken als bisher berechnet. Das geht aus einer Erklärung der Euro-Finanzminister in Brüssel hervor. Konkrete Zahlen werden nicht genannt. Noch im Juli waren die Geldgeber davon ausgegangen, dass ein zweites Hilfspaket ausreicht. Als Nothilfe erhält das Land eine Finanzspritze von acht Milliarden Euro."
Gipfel-Marathon beginnt mit Paukenschlag: Griechenland-Hilfe reicht nicht
"Griechenland braucht weit mehr Finanzhilfe der Partner und Banken als bisher berechnet. Das geht aus einer Erklärung der Euro-Finanzminister in Brüssel hervor. Konkrete Zahlen werden nicht genannt. Noch im Juli waren die Geldgeber davon ausgegangen, dass ein zweites Hilfspaket ausreicht. Als Nothilfe erhält das Land eine Finanzspritze von acht Milliarden Euro."
tutzt schrieb:seventh_son schrieb:
Hier wird sich auch bald wieder eine Mehrheit für die Todesstrafe finden. Oder für körperliche Bestrafung von Kinderschändern.seventh_son schrieb:
Der letzte Krieg ist halt schon wieder 70 Jahre her...
Zusammenhang???? :neutral-face
Wenn ein Großteil der Gesellschaft Brutalität live (oft sogar am eigenen Körper) über Jahre erlebt, kommt irgendwann der Wunsch nach Frieden und Ruhe. Nicht umsonst gilt die deutsche Bevölkerung ja immer noch als Kriegs-ablehnend, so wurde z.B. die deutsche Nichtbeteiligung am Irak-Krieg erklärt. Aber die Generation die es noch hautnah erlebt hat stirbt langsam weg, und die nächste Generation, die "Nie-wieder-Krieg"-Generation, ist mittlerweile alt.
Ich sehe da schon einen Zusammenhang.
jayjay99 schrieb:
Das sehe ich genauso.
Damit meine ich aber in erster Linie die Reaktionen bei uns in der so ungeheuer zivilisierten?? Welt.
Hier wird sich auch bald wieder eine Mehrheit für die Todesstrafe finden. Oder für körperliche Bestrafung von Kinderschändern. Der letzte Krieg ist halt schon wieder 70 Jahre her...
reggaetyp schrieb:SemperFi schrieb:
Meine Meinung zu Gaddafis Tod:
Viel zu schnell und viel zu gnädig...
Meine Meinung dazu:
Lynchjustiz ist wieder salonfähig geworden, siehe auch Bin Laden.
Widerlich.
Bin ich dabei. Allerdings kann man auch an libysche Rebellen, die seit ein paar Monaten nur Tod und Brutalität sehen, nicht die selben Maßstäbe anlegen wie an den gemeinen Mitteleuropäer vor dem PC.
Ich fand die Bilder auch widerlich, aber da dort (grade jetzt) ganz andere Sitten herrschen, sind wir auch nicht in der Position die Leute dort zu belehren.
Allerdings kann man schon befürchten, dass sich die monatelang erlebte Gewalt auch weiterhin fortsetzt und vielleicht ganz andere Leute gefoltert und gelyncht werden, auch einfach mal weil eine bestimmte Meinung nicht passte...
Gab's ja schon öfter nach Revolutionen.
Das jetzt alles besser wird, ist keinesfalls gegeben.
Wer sollen denn diese unabhängigen Experten sein? Jeder "Experte" vertritt doch irgendein Interesse. Entweder arbeitet er für ein Institut, einen Finanzakteur oder einen Verband, oder falls das nicht der Fall sein sollte, hat er sicherlich immer noch ein Buch zu vermarkten.
Unabhängigkeit im Wortsinn gibt es nicht.
Querdenker wie dieser österreichische Professor neulich bei Beckmann, der das Ende des Geldsystems postulierte, werden belächelt und auch nicht richtig verstanden. Alle anderen schwimmen im System mit und man muss sich auf das eigene Urteilsvermögen verlassen, wie man eine geäußerte Meinung auch in Bezug auf die Interessen des "Experten" bzw. dessen, was hinter im steht, bewertet.