
seventh_son
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seventh_son
Wolfsburg...
JohanCruyff schrieb:
Denkst du wirklich nicht, dass die Fans und das Umfeld der Eintracht den kurzfristigen Erfolg (Meisterschaften, Europokalteilnahmen, Pokale und so weiter ) gerne gegen eine langfristige Perspektive (10 bis 20 Jahre) eintauschen würden, bei der es darum ginge, die spielerisch attraktivste deutsche Mannschaft zu werden, mit vielen Nachwuchskräften im Kader eine ständige Perspektive Richtung Europa zu haben.
Lol. Du kannst doch gar nicht garantieren, dass das Konzept aufgeht. Wenn man natürlich heute schon wüßte, dass wir damit in 20 Jahren eine Spitzenmannschaft sind, könnte das evtl. überzeugen.
Aber was bis dahin alles passieren kann... Verschiedene Trainer, Manager, Aufsichträte, Spielergenerationen, Wirtschaftskrisen, was weiß ich...
Wenn's blöd läuft steigst du ab und deine gerade herangezüchtete Generation wird weggekauft. Fußball ist von sovielen Faktoren abhängig, die dir ein super ausgearbeitetes und gut umgesetztes Konzept ganz schnell wieder verhageln können.
Sorry, Fußball ist ein auf und ab, das müssen (mit geringeren Ausschlägen) ja selbst Clubs wie die Bayern erleben. Wenn die mal zwei Jahre nicht ins internationale Geschäft kämen, würde da so ziemlich alles und jeder in Frage gestellt, es gäbe einen Rundumschlag.
Ähnlich wäre es hier, wenn wir 5 Jahre in der zweiten Liga dümpeln. Da würden dann auch nicht die Beschwichtigungen der Vereinsoberen helfen ("aber in 20 Jahren, da greift dann unser Konzept richtig").
JohanCruyff schrieb:
In der Zeit bis dahin kann man eben nur gehobenes Mittelfeld der Bundesliga anbieten, mit der ein oder anderen Saison Abstiegskampf (vielleicht) und der ein oder anderen Saison Europapokal (vielleicht).
Auch das kannst du nicht versprechen. Wenn du das Konzept durchziehst, aber vielleicht mal in einem Jahr auf die falschen Spieler gesetzt hast, gehst du wieder in die zweite Liga. Und da die Mehrzahl der Fans von ihrem Selbstverständnis her die Eintracht im oberen Mittelfeld der ersten Liga sieht, muss sowas dann schnell und mit der Brechstange wieder behoben werden. Das sieht man doch sehr schön zur Zeit.
Nfu, das klingt alles sehr toll. Aber 20 Jahre wirst du niemanden vertrösten können. Das Konzept würde schon nach 6 sieglosen Spielen in Frage gestellt. So läuft es hier doch seit Jahren. Und wie gesagt, du kannst auch niemals versprechen, dass nach 20 Jahren alles ganz toll wird.
reggaetyp schrieb:
du bist doch sonst ein schlauer Kerl.
Wieso hast du nicht selbst in der Liste nachgesehen?
Nachfolgend die Kneipen aus eben diesem Thread in Nähe Alte Oper/Fressgass.
Louisiana, Eschenheimer Anlage 40, 60318 Frankfurt a. M. (im CineStar Metropolis)
Alle Eintracht-Spiele auf 2 Leinwänden und mehreren Fernsehern.
Auf den Fernsehern, die hinter der Bar hängen, läuft meistens die Konferenz (ohne Ton). Auf den Leinwänden etc. Eintracht.
Upper Westside, An der Welle 7
Separater Raucherraum, Übertragung auf mehreren Flachbildschirmen
YOURS Australian Bar, Rahmhofstr 2-4, (Schillerpassage, Nähe Börse), 60313 Frankfurt
Danke, da ich mich in Frankfurt nicht auskenne, konnte ich die Straßennamen nicht einer eventuellen Nähe zur Alten Oper/Fressgass zuordnen. Einen Stadtplan besitze ich auch nicht. Ich habe also auf jemand gewartet, der das kann
JohanCruyff schrieb:
... und das ganze noch verbunden mit einem spielerischen
Konzept, das sich logischerweise an den weltweit besten Konzepten bedient: Spanien/Barcelona und dt. Nationalmannschaft. Dann spart man sich eben einfach mal die Altintops, Friends, aber auch die Schildenfelds und Hoffers, dann hat man auch genug Geld. In der Nachwuchsförderung sind wir nur lächerliche 4 bis 6 Mio € vom FC Barcelona entfernt - beim Etat für den Profikader will ich erst gar nicht nachgucken. Man muss den Konkurrenten da Paroli bieten, wo man es kann. Man muss Dinge anders angehen. Wenn man alles gleich macht, nur schlechter, dann ist man eben einfach auch - voll und ganz zementiert - schlechter.
Und warum liest man von solchen Vorgehensweisen so selten? Warum gibt es nur einen FC Barcelona? Sind alle anderen Fußball-Manager bläd und sehen nicht, wie einfach es doch wäre? Dann sind unsere ja in bester Gesellschaft...
Oder ist es vielleicht so, dass im Fußball kurzfristiger Erfolg am wichtigsten ist, weil der kurzfristige Erfolg nunmal den ganzen Laden finanziert (Einnahmen aus Pokalwettbewerben, Fernsehgelder, Sponsorenzahlungen, Zuschauereinnahmen sind vom aktuellen Erfolg abhängig). Sicher ist nicht das schlechteste Mittel, in einem Markt, wo alles dasselbe machen, mal etwas anderes zu versuchen. Aber es bleibt wie immer die Frage, ob das auf Kosten des kurz-, evtl. mittelfristigen Erfolgs dem Umfeld verkaufbar ist. Und grade in Frankfurt habe ich da ganz erhebliche Zweifel. Hier wird doch schon lauthals losgeschrien, wenn ein Dreitligaspieler überhaupt nur als Gerücht auftaucht.
HeinzGründel schrieb:
@Siebter Sohn
Gegenthese. Fußball ist planbar.
[..]
Ich finde das gut.
Welchem Fußballfan geht da nicht das Herz auf, wenn man das für seinen eigenen Verein durchdenkt.
Allerdings, wenn man 100 Spieler unter Vertrag, wird Fußball natürlich irgendwann schon planbar, weil darunter sicher mal ein paar sind, die sich außergewöhnlich gut entwickeln. Dafür war aber eine gewaltige Anschubfinanzierung nötig. Wenn man so will, ist es das Prinzip VW oder Schalke mit anderen Mitteln, nur dass bei diesen Vereinen nicht 100 Spieler, sondern vielleicht 30 unter Vertrag stehen, die dann jedes Jahr ausgetauscht werden. Während in Udine die Spieler ausgeliehen und über mehrere Jahre beobachtet werden. Der Planungshorizont ist weiter, aber im Endeffekt sucht man sich eine Menge Spieler zusammen und schaut dann, welche davon was taugen.
Ich sage ja nicht, dass man sich davon etwas abschauen kann, und der Scoutingbereich scheint doch noch mehr Nischen zu haben, als man in diesen modernen Zeiten denkt, aber 1:1 übertragbar ist das natürlich nicht auf Frankfurt.
Dass wir erhebliches Verbesserungspotenzial bei der Auswahl und Bewertung von Spielern haben, wird wohl niemand bestreiten. Insofern macht der Artikel Hoffnung, dass auch die Eintracht noch "Perlen" fernab der Hauptmärkte finden könnte, wenn sie denn entsprechende Strukturen aufbauen kann.
concordia-eagle schrieb:
Aber wenn ich dem Trainer die Personalentscheidungen zugestehe bin ich jedenfalls kein Sportdirektor und hätte mich nicht als solchen bezeichnen dürfen.
Da bin ich bei dir. HB hat es immer so gehandhabt, dass der Trainer das Personal auswählte. HB hat dann den Management-Teil übernommen. Sein Selbstverständnis war ja auch laut eigener Aussage jenes eines "Sport-Managers". Er hatte natürlich das letzte Wort, aber es wurde auch schon unter FF versucht, die Wünsche des Trainers zu erfüllen.
Es gab zwar Konzepte bezüglich der Transfertätigkeiten, die den Rahmen vorgaben, die wurden aber ja zusammen mit dem Trainer aus der Taufe gehoben. Die sportliche Auswahl traf aber dann der Trainer (ja, auch bei Caio dürfte Funkel seine Zustimmung gegeben haben ). HB hat, ganz der Lehrer, vielleicht noch die Kopfnoten abgecheckt in einem gemeinsamen Gespräch.
Aber er war nie so wirklich nah an der Mannschaft dran, was man ihm ja bezüglich des letzten halben Skibbejahres auch zum Vorwurf macht (und machen muss). Er war de facto KEIN Sportdirektor, diesen Posten gab es bisher bei uns nicht.
concordia-eagle schrieb:
Letztendlich geht es mir aber darum, dass ich Friend für zu teuer und nicht mehr entwicklungsfähig betrachte und wir (damit meine ich die jeweils Verantwortlichen der AG) aus meiner Sicht nicht erneut teure "Altstars" holen sollten.
Auch da stimme ich dir voll zu. Friend ist einer dieser Spieler, der einfach aufgrund seines Alters und seiner Position viel verdient, nicht aufgrund der Leistungsfähigkeit. Und da ja Gekas zur Zeit gesetzt ist und der Typ Brecher nur geholt werden soll, wenn es mal in der letzten halben Stunde eines Spiels eng wird, ist er einfach zu teuer für solch einen Job.
Entweder holt man da eine Billiglösung, oder eben einen Spieler mit Perspektive, der dann vielleicht auch irgendwann mal was anderes machen kann als in der 70. Minute eingewechselt zu werden, um Standards reinzuköpfen.
concordia-eagle schrieb:
Weggegeben hat. Ist ja nicht Jahrzehnte her und der damals sportliche Leiter ist immer noch VV. Die Kausalkette daher m.E. nicht unterbrochen.
Der Trainer, der aber durch seine Personalentscheidungen (die ich ihm als sportlich Verantwortlichem zugestehe) den Verhandlungsspielraum für den VV immens eingeengt hat, ist aber jetzt weg.
Es ist doch offensichtlich, dass die Causa unter einem anderen Trainer, der an Tosun vielleicht einen Narren gefressen hätte, ganz anders hätte laufen können.
mickmuck schrieb:
genau da bin ich nicht sicher. immerhin sprach der geschäftsführer von jako, bei der vorletzten verlängerung, von seinem freund bruchhagen. aber ohne konkrete zahlen zu kennen, ist das natürlich müßig.
Naja, solche Aussagen fallen doch immer bei Vertragsverlängerungen. Starke Partner, froh über die langjährige Zusammenarbeit, blabla.
Und mal ehrlich, wenn mir Jako jetzt 3 Millionen zahlt, und Nike mir 3,5 Millionen bietet, ist das jetzt kein Killerargument für Nike und gegen Jako. Denn Jako würde als langjähriger Partner in schlechten Zeiten (Stichwort Abstieg) eher weiter dabei bleiben. Verlässlichkeit ist eben auch kein Pfund, mit dem man wuchern kann. Aber solche Dinge muss man eben in Verhandlungen abklopfen. Und das gar nicht verhandelt wird, weil man Jako so toll findet, das kann ich mir beim Besten Willen nicht vorstellen. Wenn das so wäre, müßten sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat sofort abtreten.
Beim Hauptsponsor wurde doch damals über Seat augenscheinlich zumindest nachgedacht. Dann hat man sich das Gesamtpaket ausgerechnet (gleichzeitiger Rückzug von BMW als Premiumpartner) und hat keinen Mehrwert gesehen.
sgevolker schrieb:
Wir verkaufen lieber 19 und 25 jährige Stürmer um uns dann 30 jährige Stoßstürmer zu kaufen. Überspitzt ausgedrückt natürlich.
Und nicht ganz so überspitzt ausgedrückt, wird der 30 Jährige bejubelt, wenn er 14 Tore erzielt, und dem 19-Jährigen irgendwann Pfiffe entgegen schallen, wenn wir mit ihm nicht erfolgreich sind. Welcher Trainer ist denn so blöd, ein solches, auf Jahre angelegtes Konzept mitzutragen, wenn er der Meinung ist, dass kurzfristig damit nicht der Erfolg erreicht werden kann, den das Umfeld fordert? Niemand kann ihm garantieren, dass er diese Zeit auch wirklich bekommt.
Nee, nee, so einfach ist das nicht, und auch wenn es sicher einige gibt, die zugunsten eines bestimmten Konzepts Misserfolge in Kauf nehmen würden, so gilt dies für die Mehrzahl meiner Meinung nach nicht. Im Stadion werden Spieler nach einem einzigen Fehlpass ausgepfiffen (bei sonst guter Leistung).
Mal abgesehen davon, wenn so ein Konzept scheitert, und das kann es im nicht planbaren Geschäft Fußball immer, dann hat man einfach nur Zeit verschenkt.
Konzepte gab es hier in letzter Zeit doch ein paar:
Junge, deutschsprachige Spieler, am liebsten aus der Region. Hat nur bis zum Aufstieg funktioniert.
Junge, ausländische Talente, die noch nicht etabliert sind aber alle Chancen haben, mal ein richtig guter zu werden. Hat überhaupt nicht funktioniert, keiner davon wurde bisher ein richtig guter.
Beide Konzepte waren sympathisch und für die damals vorherrschenden Möglichkeiten auch IMHO nicht verkehrt. Die Ausführung war nur mangelhaft, weil auf die falschen Spieler gesetzt wurde. Aber es gibt eben keine Garantie, die richtigen Spieler für ein Konzept zu erwischen.
Beispiel: Zu sagen, wir setzen auf die eigene Jugend, bauen langsam eine junge, hungrige Mannschaft zusammen, klingt immer gut. Das würde erstmal jeder Fan so unterschreiben. Nur neben dem Murren, was langsam entstehen würde, wenn die Eintracht während der Aufbauphase in Regionen rumdümpelt, in die sie in den Augen der Fans nicht gehört, kann es auch immer sein, dass man eben nicht genug gute, junge Spieler hochziehen kann. Bei aller Investition in die Jugendarbeit können immer mal schwächere Jahrgänge dabei sein. Aus diesen zwei Gründen wird man das Konzept dann irgendwann wieder aufweichen müssen. Ist es erstmal aufgeweicht, wird es auch ganz schnell ad acta gelegt werden, wenn man nicht richtig voran kommt.
Und selbst wenn es gut läuft, man eine junge, hungrige Mannschaft beisammen hat, wird im entscheidenden Spiel vier mal der Pfosten anstatt ins Tor getroffen, der Aufstieg vergeigt, die besten Spieler werden abgeworben. Dann kann man wieder von vorne anfangen.
Fazit: Fußball ist nicht planbar. Und der Erfolg gibt einem in diesem Geschäft in den Augen des Umfelds immer Recht.
Stoppdenbus schrieb:
Nein, das heißt es überhaupt nicht. Es heißt vielmehr, dass sich die Kompetenz unseres Vorstand auf die finanziellen Aspekte fokussiert, obwohl auch hier berechtigte Zweifel bestehen. Die sportlichen Entscheidungen waren demgegenüber bestenfalls "gut gemeint".
Bruno H. ist ein Anfang, kommt aber 5 Jahre zu spät und geht nicht weit genug.
Da gebe ich dir Recht, sportlich wurde dem jeweiligen Trainer freie Hand gegeben, HB hat das ganze finanziell abgenickt und die Verhandlungen geführt. Eine zweite Meinung mit sportlicher Expertise war auf jedenfall überfällig! Grade für einen Verein, der nicht jedes Jahr 10 neue Spieler holen kann.
Wobei auch dies zukünftige Fehleinkäufe nicht vermeiden kann. Wäre Hübner 2008 schon an Bord gewesen, hätte ich mir gut vorstellen können, dass er von Fenin, Korkmaz, Caio, Bellaid genauso euphorisiert gewesen wäre wie alle anderen im Verein, und diese Leute trotzdem gekommen wären. Es sprach damals auch IMHO mehr für diese Spieler als dagegen. Und selbst wenn es nur bei zweien ein Durchstarten gegeben hätte, hätten wir profitiert...
Wie auch immer. Die Ausgangsfrage war ja, was Hertha anders macht. Und das bezog sich doch ganz klar auf das Finanzielle. Also, warum man in Berlin mit vielen Schulden über die Runde kommt, und die HB'sche Taktik, darauf zu warten dass die Vereine vor der Eintracht sich übernehmen und dann an uns vorbei fallen, nicht aufgehen kann.
tobago schrieb:seventh_son schrieb:
Über die damalige Verhandlungsposition wurde ja hier ausführlich diskutiert. Viel Spielraum hatten wir damals nicht.
Das hat sich aber ganz anders gelesen. Herr Leben ist einfach nicht zur Verhandlung gegangen, und wurde bei der nächsten ausgeschlossen. Das heißt nicht, dass wir keinen Spielraum hatten sondern nur, dass es die damalige Führung hervorragend versaut hat.
Gruß,
tobago
Mag sein, was die konkreten Verhandlungen angeht. Aber die Alternative, ein eigenes Stadion irgendwo hinzusetzen, war zu DIESEN Zeiten garantiert nicht gegeben.
Aber ok, wenn man sich nicht mal anhört was andere mit einem Vorhaben, hat man entweder keine Ahnung oder keinen Bock. Bei der damaligen Führung vermutlich beides. Unglaublich wo wir immer solche Leute wie Leben ausgegraben haben.
SGE_Werner schrieb:
Ach ja, hier sind erstmals seit ich denken kann, so viele Keller vollgelaufen... Unglaublich. Mehrere Straßen wurden mit Geröll überspült. Viele Sachen umgeknickt, vieles fiel vom Balkon etc.
War schon ordentlich was los scheinbar. :neutral-face
Jap, in unserem Dorf war ca. jedes 5. Haus betroffen. Bin heute morgen durchgefahren, überall Planen auf den Dächern, bei einem Haus ist eine ganze Dachseite inkl. Gebälk einfach runtergekracht.
Es gibt immer öfter sehr spezielle Wetterlagen, die in der Vergangenheit kaum vorkamen. Und es trifft immer öfter Gegenden, die sowas gar nicht kannten, und die auch gar nicht baulich auf sowas vorbereitet sind.
sgevolker schrieb:anno-nym schrieb:sgevolker schrieb:Programmierer schrieb:Chriz schrieb:sgevolker schrieb:Chriz schrieb:
Da gibts auch Gönner die dem Verein mal einfach so ein paar Milliönchen schenken.
Wäre das in Franfurt undenkbar?
Schickt sich hier anscheinend nicht.
Ich würde sagen, es gibt sinnvollere Alternativen.
Sinnvollere Alternativen als ein paar Milliönchen geschenkt?
Da bin ich gespannt, welche das sind.
Sich z.b. nicht eine überteuerte Stadionmiete ans Bein hängen lassen...
OK, dass lass ich gelten ,-)
Die hängt uns schon lange am Bein. Hat sich vorher aber niemand drüber beschwert, hatten ja ein tolles Stadion als Aufsteiger. Jetzt nach Jahren im Nachhinein die damalige Entscheidung zu kritisieren, weil man etwas Panik hat dass wir finanziell nicht so toll darstehen, ist auch nicht redlich. Über die damalige Verhandlungsposition wurde ja hier ausführlich diskutiert. Viel Spielraum hatten wir damals nicht.
sgevolker schrieb:
Radikales Umdenken und mal was neues probieren. Junger Trainer und nicht die alten Zöpfe. Konsequent ein Konzept (junge Spieler) durchziehen und nicht immer nach dem jeweiligen Trainer ausrichten.
Und dann evtl. in Kauf nehmen, mehrere Jahre in der zweiten Liga zu dümpeln? Da sind dein junger Trainer und deine jungen Spieler ganz schnell die Buhmänner und weg vom Fenster. Solch ein Konzept, wenn es nicht sofort Erfolg hat (und die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr gering) ist im Frankfurter Umfeld schlicht nicht durchsetzbar.
sgevolker schrieb:
Nicht jahrelang am gleichen Sponsor und Ausrüster festhalten, weil's so kuschelig ist.
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass hier Kuscheligkeit vor finanzielle Interessen gesetzt wird? Das würden die Aufsichtsgremien nie mitmachen. Kann es nicht einfach sein, dass es einfach keine besseren Agebote gab? Ich meine mich zu erinnern, dass Fraport zu Bundesligazeiten einen Betrag zahlte, der uns bei den Hauptsponsorzahlungen ins obere Mittelfeld der ersten Liga hievte. Soviel besser wird wohl kaum jemand einen durchschnittlichen bis unterdurchschnittlichen Bundesligisten ausstatten wollen.
Stoppdenbus schrieb:Dirty-Harry schrieb:
Was läuft in Berlin anders als hier.
Ganz einfach, wir sind ein Buchhalter-Kaffeekränzchen, kein Fußballverein.
Das würde bedeuten, eigentlich könnte die Eintracht nach Herzenslust Geld ausgeben, der Vorstand will das aber aus seiner persönlichen Einstellung heraus nicht.
Das halte ich - mit Verlaub - für Schwachsinn. Wenn der Aufsichtsrat HB jedes Jahr 10 Mio Miese erlaubt hätte, wären die auch genommen worden. Nicht zuletzt, weil die Trainer immer auf die maximal mögliche finanzielle Ausstattung des Spieleretats gepocht hätten.
Dass andere Vereine Schulden machen (dürfen), und wir nicht, mag verschiedene Gründe haben. Aber es ist nunmal so, dass das Aufsichtsgremium da restriktiv ist. Und die wissen sicher auch, warum.
Und ich kann einfach nicht glauben, dass man solche Batzen wie die Stundung der Stadionmiete oder Zuschüsse von Unternehmen (VW, Hopp, Bayer) durch "kreatives Management" ausgeglichen werden können. Wenn selbst der Hauptsponsor nicht mehr als 4-5 Millionen zahlt, wie soll man dann auf die bei anderen Vereinen im Raum stehenden Summen kommen?
Die einzige Kreativität, die hier zieht, sind "kreative Finanzgeschäfte", Verpfändung, Teilhabe, Investoren. Dafür gibt es aber in Verein und Umfeld keine Mehrheit.
Dass einem die HBsche Buchhalterausstrahlung auf den Senkel geht, ok, kann ich nachvollziehen. Aber die Vorstellung, man müsse nur die Führungsspitze austauschen und alles wird besser, plötzlich sprudeln die Gelder aus kreativen Maßnahmen des Vorstands, ist für mich Träumerei.
Der Gründel treibt's doch ständig...
Hallo,
nochmal die Frage nach einer Möglichkeit, die Eintracht Nähe Alte Oper/Freßgass zu schauen.
nochmal die Frage nach einer Möglichkeit, die Eintracht Nähe Alte Oper/Freßgass zu schauen.
FredSchaub schrieb:
Cäsar? Hitler?...dazu unzählige Generäle, Feldmarschälle etc. die "ihren Krieg" wollten um "ihren Platz" in der Geschichte zu bekommen - also da wirste in stärkerer oder schwächerer Form vermutlich hunderte Beispiele in der Geschichte finden
Klaro, haben ja auch schon festgestellt, dass das irgendwie in uns drin ist. Aber wenn man logisch drüber nachdenkt, ist es einfach sinnlos.
yeboah1981 schrieb:
Hmm, ist das nicht einer der größten Antriebe des Menschen? Nach deiner Vorstellung könnte man ja auch fragen, was hat man davon wenn man nach dem Tod seinen Kindern etwas vererbt, wenn die ein schönes Leben führen. Nach dem Tod in irgendeiner Form "weiter zu leben", ob in Form der Kinder oder in Geschichtsbüchern, ist doch etwas essenziell wichtiges für Menschen. Den Tod so quasi zu besiegen. Aber das führt jetzt natürlich etwas zu weit weg vom Thema.
Sicher ist das einer der größten Antriebe der Menschheit. Aber mir geht das irgendwie ab. Ich kann verstehen, dass man zu Lebzeiten viel Ansehen und Macht erstrebt, das bringt ja auch evolutionäre Vorteile mit sich (macht das Männchen für das Weibchen interessanter).
Aber nach dem Tod? Selbst aus einem christlichen Blickwinkel glaube ich nicht, dass es einen dann noch interessiert, wie sehr man ins Gedächtnis der Menschheit eingegangen ist.
Ich denke, dieser Antrieb, auch nach dem Tod im Gedächtnis zu bleiben, ist einfach die "Verlängerung" des Antriebs zu Lebzeiten. Es ist nicht logisch, aber unser Gehirn macht wohl einfach diesen Schnitt zwischen Leben und Tod nicht. Und auf der anderen Seite, man weiß ja nie wann man stirbt, also kann man u.U. von seinem "in die Geschichte eingehen" noch eine ganz Zeit lebendig profitieren.
Und die Kinder... man hat ja sein Leben mit ihnen bestritten, liebt sie, da will man natürlich auch nach dem Tod nur das Beste für sie. Sehe das jetzt nicht im selben Kontext wie "sich einen Namen machen".
yeboah1981 schrieb:
An sich hast du mit vielem Recht, was du sagst aberseventh_son schrieb:ist m.E. nur ein Beweggrund zu militärischem Eingreifen. Persönlicher Ruhm in der Geschichte, und heute das Gewinnen von Wahlen und Ablenken von innenpolitischen Problemen gehört genauso dazu.
Meistens geht es doch, wie schon immer in der Geschichte der Menschheit, um geostrategische und wirtschaftliche Interessen.
Gerade im Fall Libyen kommt mir das so vor, als hätte das Sarkozy dazu bewegt. Langfristige Interessen sind doch für Politiker in Demokratien gar nicht mehr so wichtig, es gilt die nächste Wahl zu gewinnen.
Da hast du natürlich Recht, ich das auch nur schnell runtergetippt ohne jetzt alle möglichen Beweggründe zu eruieren. Ich wollte damit aussagen, dass eben "andere" Interessen hinter so einem Eingreifen wie in Libyen stehen, und dass das Humanitäre allenfalls ein Nebengrund ist, den man gerne ausschlachtet weil man es so besser verkaufen kann.
Auch muss man sich von dem Gedanken freimachen, als seien die Politiker die einzigen "Entscheider" in solchen Fragen. Die haben ihre Beraterstäbe, Lobbygruppen um sich herum, die alle bei der Meinungsbildung beteiligt sind. Soweit ich weiß ist Libyen ja ein Interessensgebiet der französischen Ölindustrie, nur als Beispiel.
"In die Geschichte einzugehen" ist übrigens der bekloppteste Grund, irgendwas vom Zaun zu brechen. Was hat man, wenn man tot ist, davon, wenn die Leute über einen Reden? Diese Vorstellung ist von den Befindlichkeiten zu Lebzeiten gesteuert, die man aber nicht mit ins Grab nehmen kann.