SGE-URNA
19591
propain schrieb:SGE-URNA schrieb:Sledge_Hammer schrieb:propain schrieb:Sledge_Hammer schrieb:
Man kann zum DFB stehen wie man will. Da es ziemlich eindeutig individualisierbar ist, wer damit gemeint ist (diejenigen, die die die Strafen aussprechen), ist eine Beleidigung gegeben. Und dann wird eben ermittelt.
Aber wie immer kommt es beim DFB drauf an wer Plakate hoch hält. Wie war das beim Naziplakat in Dortmund, da passiert komischerweise nix, wofür wohl das F bei DFB steht?
Mich stört, dass viele der Meinung sind, dass Bereiche wie Stadion oder seit einigen Jahren das Internet rechtsfreie Räume sind.
Was Bestrafungen gegen Dortmund angeht bin ich übrigens seit dem eigentlich fälligen Lizenzentzug vor ein paar Jahren der Ansicht, dass die vom DFB zu viel in den ... geblasen kriegen.
Was soll denn immer dieses "rechtsfreie Räume". Das ist eine genuso schlimme Floskel wie "Selbstreinigungsprozess".
Spruchbänder, Sprechchöre, Banner und das ganze Zeug gibts seit Jahrzehnten und die sind sicherlich nicht moralisch verwerflicher geworden als früher. Im Unterschied zu früher gibt es jetzt aber jede Woche dank Sky ein Millionenpublikum, dass live dabei ist. Ausserdem ist das Publikum tendenziell anders geworden durch die ganzen Gross-Sponsoren, Logenmietern und Gelegenheitsfans. Da kann man sich mittlerweile schon über Dinge entrüsten, die früher eben zum stinknormalen Fussballnachmittag gehört haben.
Vor allem ist der DFB an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten. Seit Jahrzehnten müssen sich die Bayern und ihre Spieler alle Beleidigungen dieser Welt anhören, nie hat es den DFB interessiert. Jetzt gehen vermeintliche Beleidigungen gegen den DFB, die im Vergleich zu dem was Bayern die ganze Zeit abbekamen harmlos sind, und schon regt sich dieser Verband auf.
Ach, ich glaub gar nich, dass nun das Ziel DFB den eigentlichen Ausschlag gibt, siehe die Aufregung über Pogatetz in Hannover und die Hopp Beleidigungen... das ist jetzt einfach nur allgemein die Fortsetzung der Entrüstungsstrategie: mit Pyro hats angefangen, weiter mit Platzstürmen nach Aufstieg, rausgeschnittene Elfmeterpunkte (hat früher kein Schwein interessiert, auf einmal alles Schwerverbrecher), jetzt is grad Ruhe eingekehrt (mit Ausnahme Köln), da werden eben neue Dinge dramatisiert in der bekannt undifferenzierten und völlig überzogenen Art und Weise
Sledge_Hammer schrieb:propain schrieb:Sledge_Hammer schrieb:
Man kann zum DFB stehen wie man will. Da es ziemlich eindeutig individualisierbar ist, wer damit gemeint ist (diejenigen, die die die Strafen aussprechen), ist eine Beleidigung gegeben. Und dann wird eben ermittelt.
Aber wie immer kommt es beim DFB drauf an wer Plakate hoch hält. Wie war das beim Naziplakat in Dortmund, da passiert komischerweise nix, wofür wohl das F bei DFB steht?
Mich stört, dass viele der Meinung sind, dass Bereiche wie Stadion oder seit einigen Jahren das Internet rechtsfreie Räume sind.
Was Bestrafungen gegen Dortmund angeht bin ich übrigens seit dem eigentlich fälligen Lizenzentzug vor ein paar Jahren der Ansicht, dass die vom DFB zu viel in den ... geblasen kriegen.
Was soll denn immer dieses "rechtsfreie Räume". Das ist eine genuso schlimme Floskel wie "Selbstreinigungsprozess".
Spruchbänder, Sprechchöre, Banner und das ganze Zeug gibts seit Jahrzehnten und die sind sicherlich nicht moralisch verwerflicher geworden als früher. Im Unterschied zu früher gibt es jetzt aber jede Woche dank Sky ein Millionenpublikum, dass live dabei ist. Ausserdem ist das Publikum tendenziell anders geworden durch die ganzen Gross-Sponsoren, Logenmietern und Gelegenheitsfans. Da kann man sich mittlerweile schon über Dinge entrüsten, die früher eben zum stinknormalen Fussballnachmittag gehört haben.
double_pi schrieb:SGE-URNA schrieb:double_pi schrieb:
wurden neben dem libor auch die öl-preise und Credit Default Swaps (CDS) systematisch manipuliert?
http://www.handelsblatt.com/finanzen/rohstoffe-devisen/rohstoffe/oelpreise-alles-nur-ein-mieser-bluff/6997632.html
Die Antwort ist einfacher auf die umgekehrte Frage, welche Preise denn nicht manipuliert werden?
Bei gehandelten Sachen wie Aktien, Bonds, Rohstoffen, CDS, usw. ist das Vorgehen vielleicht etwas komplizierter als eine schlicht falsche Angabe am Telefon, wie im Fall des Libor. Manipulationen gibts wahrscheinlich trotzdem in nicht unerheblichem Umfang.
tja, und was wäre das fazit davon?
geld unters kopfkissen? härtere bankenregeln?
wohin mit dem geld, wenn dich jede bank zum eigenen vorteil verarscht? die regeln reichen offensichtlich vorne und hinten nicht. ich fürchte, dass nicht mal 100%ige transparenz helfen würde, weil täglich soviele daten produziert werden, die nur für wenige nachvollziehbar sind.
Muss jeder selbst wissen, wie er das handhabt... man tankt ja auch, obwohl sich ölfirmen alles andere als ethisch vernünftig verhalten.
double_pi schrieb:
wurden neben dem libor auch die öl-preise und Credit Default Swaps (CDS) systematisch manipuliert?
http://www.handelsblatt.com/finanzen/rohstoffe-devisen/rohstoffe/oelpreise-alles-nur-ein-mieser-bluff/6997632.html
Die Antwort ist einfacher auf die umgekehrte Frage, welche Preise denn nicht manipuliert werden?
Bei gehandelten Sachen wie Aktien, Bonds, Rohstoffen, CDS, usw. ist das Vorgehen vielleicht etwas komplizierter als eine schlicht falsche Angabe am Telefon, wie im Fall des Libor. Manipulationen gibts wahrscheinlich trotzdem in nicht unerheblichem Umfang.
deddy32 schrieb:
http://www.sport1.de/de/fussball/fussball_bundesliga/newspage_610655.html
Und weiter gehts mit Düsseldorf,jetzt hat man aktuell kaum Probleme mit Pyro ,dann sucht man sich halt das nächste Ziel
Man muss die systematische Verteufelungsdebatte ja auch irgendwie am Laufen halten.... ist doch scheisse, dass sich momentan (fast) alle benehmen.
Bald werden die Raucher kriminalisiert (könnten ja Kinder mit Synthetikjacken angezündet werden), danach dann die notorischen Aufsteher, die einfach nicht verstehen wollen, dass man doch für Sitzplätze bezahlt hat.
Man stelle sich in der jetzigen Hysterie mal den Gummi-JJ am Galgen aus Block 40 vor (war vor 2-3 Jahren, glaub ich)... Minimum wäre die Forderung nach Entzug der Spiellizenz
reggaetyp schrieb:
Großer Gott, was ein Geschwafel hier.
Die Schere zwischen Vermögenden, die so viel Geld haben, dass sie nicht wissen, wohin damit und Leuten, die täglich um ihr Auskommen kämpfen müssen, geht immer weiter auseinander.
Darum geht es. Von Menschen, die verrecken, weil sie nix mehr zu essen haben, brauchen wir erst gar nicht anfangen.
Da brauch ich keine seitenlangen arroganten Exkurs, um zu erkennen, dass weltweit etwas gewaltig aus dem Ruder läuft.
Danke für den sehr sachlich und differenzierten Beitrag. Sollte Franzke mal ins Ressort Politik wechseln, gäbs gewiss viele stilistische ähnlichkeiten.
adler67 schrieb:Zico21 schrieb:HeinzGründel schrieb:
Nur wen soll ich wählen? Wen?
http://www.parteidervernunft.de/faq
Ein Programm http://www.parteidervernunft.de/sites/default/files/kurzprogrammflyer_1.pdf welches ich nahezu ausnahmslos so unterschreiben kann. Sollte sich jeder mal ernsthaft mit beschäftigen, es gibt echte Alternativen!
Vor allem die Finanztheorien der Österreichischen Schule um Ludwig von Mises u. Friedrich von Hayek, welche die pdv ins Zentrum ihrer Politik stellt sind m.E. das mit Abstand sinnvollste, was ich seit Jahren gehört habe:
http://www.parteidervernunft.de/sites/default/files/einfach-frei.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichische_Schule
Ach so, und bevor der erste Neo-Liberalismus schreit, sollte er erstmal Libertarismus googlen.
Danke für den Link Zico!
Ich werde, auch wenn sich ersteinmal bei mir bei dem Namen Hayek die Nackenhaare aufstellen, alles sehr sorgfältig durchlesen.
Gibts auch ne FB Gruppe... hab ich auch letztens erst entdeckt, dass es für solche Ideen ne Partei in D gibt... find ich gut
adler67 schrieb:SGE-URNA schrieb:adler67 schrieb:
Ich weiß nur eins!
Meine Stimme bekommen niemals mehr die Grünen oder die SPD. Ebenso wenig die CDU/CSU oder die FDP.
Die LINKEN und die Piraten schon mal gar nicht.
Und nu? FUCK!
Das ist leider richtig und genau deswegen gabs für mich nur eine Alternative, weg aus der EU... hier darf ich wenigstens nicht wählen
Tja, wenn das so einfach wäre.
Ich habe nun mal meine Wurzeln hier, meine Familie, meinen Lebensmittelpunkt, liebe dieses Land und möchte auch nicht vor den Problemen weglaufen.
Agree, jeder wie er es gern hat... ich hab mich jeden Monat einmal unglücklich gefühlt, dazu noch vorhin angesprochenes Dilemma der Wahl... jetzt kann ich mir die vielfältigen Polit-talkshows auch anschauen, ohne, dass der Fernseher in Gefahr ist (meistens schalt ich trotzdem um)
Dirty-Harry schrieb:SGE-URNA schrieb:adler67 schrieb:
Ich weiß nur eins!
Meine Stimme bekommen niemals mehr die Grünen oder die SPD. Ebenso wenig die CDU/CSU oder die FDP.
Die LINKEN und die Piraten schon mal gar nicht.
Und nu? FUCK!
Das ist leider richtig und genau deswegen gabs für mich nur eine Alternative, weg aus der EU... hier darf ich wenigstens nicht wählen
Hab eben zunächst gestutzt(Fluchtpläne?),aber dann über Deinen Steckbrief klarer gesehen.
Schweiz ! Na ja. Ob dies die richtige Lösung ist ?
Ernsthaft jetzt: Sind die ersten Träume über bessere Verdienstmöglichkeiten nicht schon längst der nackten Realität gewichen. Ich meine wegen der höheren Kosten dort,insbesonder der zusätzlichen Pflicht,auch noch die anderen Dinge davon evtl. sogar lebenslang selbst abzudecken(Kranken und Rentenversicherung).
Bleibst Du tatsächlich für immer dort ?
Also ich bin seit einigen Jahren hier und die Frage nach der "sind die... nicht der nackten Realität gewichen" kann ich ganz klar mit Nö beantworten.
Aber ganz abgesehen vom monetären gefällt mir hier das System sehr gut. Jeder Kanton hat eigene Gesetze, innerhalb des Kantons noch fast jede Gemeinde. Leute stimmen darüber ab, ob eine Strasse gebaut wird und ob sie bereit sind, diese zu finanzieren, ganz basis-demokratisch. Auf Mikroebene sozusagen, ohne grosse Einmischung eines allmächtigen Zentralstaats. Die Infrastruktur ist prima, das Gesundheitssystem funktioniert (die Grundversorgung ist unterm Strich billiger), die Verschuldung des Staats ist sehr moderat und es gibt nen eigenen schweizer EFC mit Exil FFMlern, einigen Schweizern und sogar ein Holländer (der sich hier auch im Forum tummelt)
Und zur letzten Frage: So schnell kriegt mich hier niemand weg, aber Singapur oder Monaco kann ich mir auch noch als Domizil vorstellen ,-)
LDKler schrieb:
@SGE-URNA
nur ne kurze Antwort, weil ich los muss:
Verursacht wurde die Krise nicht durch angeblich faulen Südländer sondern im Kern durch die Nachfrageschwäche aufgrund der zunehmend ungerechter werdende Aufteilung der Betriebsgewinne zwischen Kaptital und Arbeit und zwar überall auf der Welt. Von Daher können Reiche sehr wohl herangezogen werden, selbst wenn sie persönlich nicht verantwortlich sind, denn sie haben von dieser Entwicklung sehr profitiert.
Ich hab nirgendwo von "faulen Südländern" gesprochen und so einen Mist lass ich in meinen Text auch nicht reininterpretieren!
Staatsschulden entstehen nicht durch "ungerechter werdende Aufteilung der Betriebsgewinne zwischen Kapital und Arbeit", was ein Blödsinn.
Die USA haben eine eklatante Staatsschuldenexplosion aufgrund des Aufbaus eines unglaublichen Militärapparats, um sich die Rolle der einzigen Hegemonialmacht zu sichern. In D (und auch Resteuropa) gibts viel zu hohe Staatsschulden durch ein völlig überzogenes bürokratisches System, masslose Staatsausgaben, die offensichtlich nicht mal durch die extrem hohen Abgaben des Mittelstands (und damit meine ich alle sozialversicherungspflichtig abhängig Beschäftigten) finanzierbar sind. In GR hat man konzeptionell das gleiche Problem wie in Resteuropa, nur dass eben die Wirtschaftskraft entsprechend niedriger ist und man ganz vergessen hat, Steuern einzuziehen. Kurz, man lebt fast überall in der Welt fernab jeglicher Realität massiv über seine Verhältnisse. Davon profitieren kurzfristig alle, und am Ende werden alle verlieren.
adler67 schrieb:
Ich weiß nur eins!
Meine Stimme bekommen niemals mehr die Grünen oder die SPD. Ebenso wenig die CDU/CSU oder die FDP.
Die LINKEN und die Piraten schon mal gar nicht.
Und nu? FUCK!
Das ist leider richtig und genau deswegen gabs für mich nur eine Alternative, weg aus der EU... hier darf ich wenigstens nicht wählen
LDKler schrieb:SGE-URNA schrieb:Ich hatte weiter vorne schon mal geschrieben, dass Umverteilung nur die zweitbeste Lösung ist bzw. jetzt notwendig ist, um die Fehler der Vergangenheit (entstanden durch die Ablösung Erhards durch den Neoliberalismus) zu beheben.
Lustig, aus welcher Richtung man sich so alles auf Ludwig Erhard bezieht. Erhard hatte mit dem heutigen Umverteilungswahn so viel am Hut, wie ein Fisch mit nem Fahrrad.
Im übrigen lernen auch ökonomen bei unterschiedlichen Lehrern, bilden sich ihre eigene Meinung und letztendlich ihre eigene Ideologie.Seit Reagan ist der Neoliberalismus aber mit Abstand die dominanteste und vor allem einflussreichste ökonomische Lehre gewesen. Sieht man ja auch an S-G-Eintracht, an dem diese Gehirnwäsche erfolgreich praktiziert wurde. ,-)
Also ich würde Erhard als "neoliberaler" als das Gros der jetzigen FDP/CDU/SPD usw. klassifizieren. Damals war der Begriff allerdings noch nicht so in Mode und wurde hauptsächlich in der akademischen Auseinandersetzung gebraucht als am Stammtisch. Im übrigen ist das jetzige Problem der Staatsschulden sicherlich genau das Gegenteil von neoliberaler Politik.
Und jetzt zum eigentlichen Kernthema dieses Threads: Vereinfacht ist doch der Vorschlag, dass Reiche (wer auch immer darunter subsumiert wird, da fängts nämlich schon an) jetzt eine Abgabe leisten, um die ganze Schuldensuppe auszulöffeln und alles ist wieder gut. Nach der Vorstellung von einigen kann damit auch alle Armut abgeschafft und der Weltfrieden wiederhergestellt werden (kleine übertreibung).
Warum ich das für albern halte: Ich abstrahiere mal von den ganzen ökonomischen Ideologien und Theorien und versuchs mit einem kleinen Beispiel passend zum Fussballforum. Wir bekommen jedes Jahr ein Paar hundert tausend Strafen wegen Pyros, Bannern, etc. Man nehme an, die AG könnte sich das nicht mehr leisten. Auf der VIP hats ein paar Reiche. Die werden jetzt verpflichtet, das zu zahlen und die Lizenz wird erteilt. Coole Lösung. Problem dabei ist, dass die Verursacher keinen Lerneffekt haben, und (vielleicht nicht sofort, wegen dem immanenten Schock) aber bald wieder Strafen anhäufen. Dazu kommt, dass die VIP Tribüne sich leert, weil die ja jetzt wissen, dass sie am Ende zum zahlen verpflichtet werden. Der nächste close-to-bankrott wird also kommen, nur dass keiner mehr da ist zum zahlen. Booom. Ganz abgesehen davon, dass es selbstverständlich höchst fragwürdig ist, jemand für etwas zahlen zu lassen, was er nicht verursacht hat, wird man das Kernproblem damit nicht langfristig lösen.
LDKler schrieb:S-G-Eintracht schrieb:
Und das wichtigste: Die Eigeninterpretation der Ökonomie ist, für einen Großteil der Stimmen und Probleme eine allgemeingültige Antwort zu finden. Das tut und kann sie bis heute.
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Wenn-Oekonomen-die-Realitaet-verleugnen/story/31960992
Wer so etwas liest, ist zunächst einmal erschlagen: Europa droht eine Massenarbeitslosigkeit, wie es sie seit den 1930er-Jahren nicht mehr gegeben hat. Und der Arbeitsmarkt-Ökonom fordert: noch mehr arbeiten. Auf welchem Planeten lebt der Mann? Und wie lässt sich eine solche Verleugnung der Realität erklären?
Die Ökonomie ist aus der Moralphilosophie entstanden. Heute gibt sie sich zwar einen sehr naturwissenschaftlichen Anstrich und arbeitet mit ungemein komplexen, mathematischen Modellen. Doch ihren dogmatischen Kern hat sie behalten. Wie in der Religion gibt es deshalb verschiedene Glaubensrichtungen, die ihre jeweilige Doktrin mit Zähnen und Klauen verteidigen. Die meisten Ökonomen schaffen es dabei nicht, ihren während des Studiums erworbenen Glauben infrage zu stellen, geschweige denn über Bord zu werfen.
So siehts doch aus!Uninteressant.Klar, die Produktivitätsrate ist für unseren Lebensstil uninteressant.Entscheidend ist, woher die Aufrechterhaltung unseres Lebensstils denn kommt. Die kommt von außerhalb.Was ein Unsinn. Schon Ludwig Erhard hat auf die Wichtigkeit einer ausgeglichen Handelsbilanz für die Schaffung von Wohlstand hingewiesen:
http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/files/wohlstand_fuer_alle.pdf
Dieses Bild einer blühenden, aufstrebenden Wirtschaft fand
auch in den Außenhandelszahlen sichtbaren Niederschlag.
Während die Import/Export-Bilanz 1949 und 1950 noch
mit je rund 3 Mrd. DM „heillos“ passiv zu sein schien, 1951
der Passivsaldo auf 149 Mill. DM zusammengeschmolzen
war, gelang 1952 der Übergang zur „Aktivität“ mit einem
Überschuß von 705,9 Mill. DM in der Warenhandelsbilanz.
Damit war die Phase der langfristigen Aktivierung eingeleitet,
die sogar Anlaß für manch sorgenvolle Diskussion
mit umgekehrten Vorzeichen bot. 1953 erreichte der Überschuß
bereits 2,5 Mrd. DM.
Aus dieser Situation erwuchs ein immer ernster werdendes
Problem, das die Wirtschaftspolitiker beschäftigen mußte:
die liquidisierende Wirkung dieser Überschüsse.
Lustig, aus welcher Richtung man sich so alles auf Ludwig Erhard bezieht. Erhard hatte mit dem heutigen Umverteilungswahn so viel am Hut, wie ein Fisch mit nem Fahrrad.
Im übrigen lernen auch ökonomen bei unterschiedlichen Lehrern, bilden sich ihre eigene Meinung und letztendlich ihre eigene Ideologie. Ob Marx, Keynes oder Friedman, sowie alle daraus abgeleiteten Unterformen der ökonomie, keiner wirft seinen Glauben einfach so über Bord... es gibt nicht "den ökonomen". Ein Keyensianer glaubt genauso dogmatisch an fiskalische Lenkungspolitik des Staates wie ein Neoliberaler an die freien Kräfte der Märkte und die realökonomische Wirkungslosigkeit von Geldpolitik.
LDKler schrieb:SGE-URNA schrieb:Doch das kann man indem man in die Geschichte schaut (z. B. Brüning versus Roosevelt). Oder sich aktuelle Lösungswege in anderen Teilen der Welt ansieht. Einen erfolgrechen Lösungsweg ist z. B. Island gegangen:
Wie gut alternative Lösungsansätze funktionieren, kannst du leider auch nicht beurteilen, da du sie nicht beobachten
http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/432744_plusminus/11482984_vorbild-island-ausweg-aus-der-krise?buchstabe=P
Klar, is ja zum Glück auch 1:1 vergleichbar
LDKler schrieb:SGE-URNA schrieb:Ja genau und warum hatten sie das nicht mehr? Weil immer mehr grüne Scheinchen (in Form von Krediten für alles und jeden) unters Volk gebracht wurde. Und schon schließt sich der Kreis.
Ausserdem weiss ich nicht so genau, was der Goldpreis mit ner Blase zu tun hat. Ich dachte, der steigt, weil die Leute kein Vertrauen mehr in wertloses Zentralbank-Papiergeld haben?Ich find Wissen anhäufen übrigens überaus legitim. Sozialwissenschaften und ökonomie sind im Gegensatz zur Physik eben leider in der Regel nicht durch Naturkonstanten geprägt, sondern durch Ideologie, Meinungen und Interpretation.Absolut! Nur leider sieht sich die BWL selbst ja nicht als Geistes- sondern als Naturwissenschaft.weswegen es dann in der Konsequenz auch 10 verschiedene Lösungsansätze gibt.Auch hier Zustimmung, wobei die verschiedenen Lösungsansätze in der Realität dann aber auch unterschiedlich gut funktionieren. Wie "erfogreich" Merkels Lösungsansatz, die Eurokrise mit Austeritätspolitik lösen zu wollen, ist lässt sich ja gerade wunderschön beobachten.
Also BWL ist in der Tat eine Sozialwissenschaft, an jeder Uni meines Wissens. BWL ist auch gar nicht wichtig in dem Kontext, sondern VWL (auch eine Sozialwissenschaft).
Wie gut alternative Lösungsansätze funktionieren, kannst du leider auch nicht beurteilen, da du sie nicht beobachten kannst. Ausserdem lassen sich manche Lösungsansätze erst sehr stark retrospektiv nach einigen Jahren wirklich objektiv beurteilen. Abgesehen davon finde ich persönlich keinen der von den beteiligten Parteien vorgeschlagenen Lösungsansätze für besonders praktikabel.... man muss auch beachten, dass bei diesem ganzen Dilemma oft gar nicht die ökonomischen Konsequenzen (Kosten/Nutzen für D, F, GR, etc.) allein im Vordergrund stehen, sondern machtpolitische Visionen (z.B. zentralisiertes Europa usw.)
Jugger schrieb:
Wenn man sich vor Augen führt wie sachlich und angemessen der Brief der Fanhife doch ist, kann einem wirkilch nur noch schlecht werden. Ich behaupte einfach mal, weder die Blöd noch die Deppen, die ihren Kommentar darunter abgesondert haben und auch der Kind, haben den überhaupt gelesen.
Seriöse Medien verlinken eben auch Artikel, auf die sie sich beziehen. Das wurde wohl hier sehr bewusst unterschlagen, um auf unangenehme Fakten wie der Name von Kinds Fanclub usw. gar nicht erst eingehen zu müssen.
Die FCK Choreo vor ein paar Jahren wurde auch zu F*CK, tausende Lauternschweine Schals oder Anti sonstwas, alles geschriebene Beleidigungen... wer hat da ermittelt? Sowas is doch seit ewigkeiten gang und gäbe und auf einmal bricht ein Sturm der Entrüstung aus.