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SGE_Werner

74738

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propain schrieb:

sgevolker schrieb:

mittelbucher schrieb:

Die politische Ohrfeige für die Grünen, vor allem bei den jungen Wählern, ist in der Tat eindeutig.


Ich verstehe halt nicht warum. Wenn eine Partei sich für Klimaschutz einsetzt, dann die Grünen. Das müsste doch eigentlich das Thema der jungen Wähler sein. Sind die alle so anfällig für die Propaganda?

Die jahrelange Hetze von CDU/CSU und der AfD trägt braune Früchte.



Echt? So einfach ist es für Dich?

- Meinst Du nicht, dass Mannheim Ängste bei Menschen auslöst?
- Meinst Du nicht, dass das https://www.bild.de/politik/inland/staatsschuetzer-schlaegt-alarm-deutsche-kinder-konvertieren-aus-angst-zum-islam-66264176841ad84a3ea833d8  die Ergebnisse der jungen Wähler erklärt, wenn die Zustände auf dem Pausenhof so sind?
- Meinst Du nicht, dass angegriffene Menschen evtl. ihr Wählerkreuz überdenken?
https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/straftaten-auslaender-nichtdeutsche-nrw-100.html

usw. usw..

Das hat nichts mit Hetze der CDU zu tun. Wenn wir Themen groß werden lassen, wenn man darüber nicht reden darf (auf Deine Antwort bin ich jetzt schon gespannt), dann würde die Tendenz weiter gehen.

Macrons Partei hat halb soviel geholt wie Le Pen. In Frankreich wird das Parlament aufgelöst. Hat das mit der Hetze der CDU zu tun? Oder könnte es vielleicht sein dass es eine Entwicklung gibt, die offensichtlich problematisch ist?
- In Holland hat Geert Wilder weiter dazu gewonnen
- In Frankreich hat Le Pen weiter dazu gewonnen
- In Österreich hat die FPÖ "gewonnen"
- Über Polen und Ungarn müssen wir wahrscheinlich nicht reden, Ergebnis ist klar
- In Italien hat Melonie gewonnen

usw usw.
Hetze der CDU? Sind die Menschen alle dumm und lassen sich von TikTok, YouTube und Co. beeinflussen?
Oder aber gibt ein ganz klares Migrationsproblem, dass die Leute anders und konsequenter behandelt wollen wissen.
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Flyer86 schrieb:

Oder aber gibt ein ganz klares Migrationsproblem, dass die Leute anders und konsequenter behandelt wollen wissen.                                              


Der Punkt ist, dass es für viele Menschen zu unkontrolliert und zu schnell abläuft. Viele Menschen sehnen sich nach Überschaubarkeit, nach Kontrolle, nach Sicherheit. Auch wenn teilweise die Probleme bzgl. Migration komplett überzeichnet werden, so hat sich ein gewisser Eindruck verfestigt. Und auch ich sehe ja bzgl. Arbeit einige Punkte, die bei der Migrationspolitik problematisch sind und auf dem Weg zur Arbeit und zurück sehe ich eben auch so manche Probleme, die es in dieser Form zu Beginn meines Arbeitslebens in Städten noch nicht gegeben hat.
Man muss halt aufpassen, dass diese Probleme nichts damit zu tun haben, dass jemand Nationalität A oder B hat, sondern dass das Probleme sind, die im Rahmen von Migration und Integration eben auch entstehen können.

Solange wir eine Demokratie sind, müssen Mehrheiten generiert werden. Für eine migrationsfreundliche Politik, wie sie hier mancher möchte, gibt es einfach keine Mehrheit mehr aktuell. Für eine wirksame Klimapolitik auch nicht. Das ist halt die Realität. Mir gefällt das auch nicht immer und als Rot-Grün und nun mal Volt-Wähler bin ich alles andere als auf Linie der Union oder erst recht noch weiter rechts der Mitte stehender Parteien. Aber die Selbstgerechtigkeit in den Debatten und das Drüberwegwischen anderer Empfindungen halte ich für unfassbar unangenehm mittlerweile.
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sgevolker schrieb:

mittelbucher schrieb:

Die politische Ohrfeige für die Grünen, vor allem bei den jungen Wählern, ist in der Tat eindeutig.


Ich verstehe halt nicht warum. Wenn eine Partei sich für Klimaschutz einsetzt, dann die Grünen. Das müsste doch eigentlich das Thema der jungen Wähler sein. Sind die alle so anfällig für die Propaganda?

Die jahrelange Hetze von CDU/CSU und der AfD trägt braune Früchte.
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propain schrieb:

Die jahrelange Hetze von CDU/CSU und der AfD trägt braune Früchte.                                              


Das erklärt aber nicht die Schwäche grüner Parteien oder das Abschwächen des Klima-Themas außerhalb von Deutschland. Gut, da sind es dann vllt. andere Parteien, die so agieren. Ich sehe eher den Punkt dahingehend, dass es den rechten Themen viel eher gelingt Reichweite zu erlangen. Und dass die Grünen 2/3 ihrer Wählerschaft bei Jungwählern verliert, liegt kaum allein an der Propaganda. Ich sehe es kritisch immer alle Entwicklungen nach rechts mit Propaganda, Rechtspopulistischer Rhetorik und anderem zu erklären, wie es hier und anderswo oft getan wird. Denn wenn man das schreibt, hat man vor allem eines erreicht: Man muss sich nicht mehr mit den Hintergründen beschäftigen.

Für junge Menschen macht halt keiner Politik. Auch die Grünen haben da jetzt in Regierungsverantwortung eher versagt.

Schönesge schrieb:

Das scheint sich aber gerade wieder zu erholen, und offenkundig haben uns die ganzen Windräder und das neue Heizungsgesetz doch nicht wirklich geschadet. Die Stimmung kann sich also auch wieder drehen. Nur die Streitereien in der Ampel müssen aufhören, das ist wohl der vulnerabelste Punkt.                                              


Das erholt sich dann irgendwann Richtung 2025/26, Merz wird das dann als seinen Erfolg verkaufen, dass es dem Land dann besser geht.
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https://www.tagesschau.de/europawahl/analyse-wahlabend-100.html

Mal als Lesetipp für die Zahlenfreunde. Auch schön aufgelistet die Entwicklungen bei Meinungen über Migration, Sicherheit usw, die das verdeutlichen, was ich hier schon geschrieben hatte. Die Menschen haben Angst vor Überforderung bzgl Integration und Migration und dass sich dieses Land "zu sehr" oder "zu schnell" ändert gesellschaftlich. Etwas, was ich hier jetzt seit Jahren sage, dass dieses Gefühl vor allem auf dem Land ! erheblich die Menschen umtreibt.

Und da hilft auch nicht der alleinige Verweis darauf, dass AfD, Union oder sonst wer das Gefühl verstärkt oder dass die Sorgen unbegründet sind. Selbst wenn es stimmen mag.

Und ich als altes Dorfkind muss auch jeden Tag aufs Neue lernen weltoffener zu sein.
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SGE_Werner schrieb:

Adlerdenis schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Mit vernünftiger Politik stärkt man nur die Rechten.

Was genau willst du damit sagen`?


Dass ich nicht das Gefühl habe, dass reformorientierte Politik belohnt wird, sondern das Gegenteil bewirkt. So meine Erfahrung nach 3 Jahren Ampel und 7 Jahren Rot-Grün unter Schröder. Die jetzige Regierung muss nur irgendwo die Steuern auf Benzin um 1 Cent erhöhen und es würde mehr abgestraft werden als wenn eine Regierungspartei in 16 Jahren Däumchen dreht.
Bisschen so, als würde man beim Fußball sagen, dass ein Team mutiger spielen soll und dann nach dem ersten Mal, nachdem man ausgekontert wurde, weil man mal etwas aufgerückt ist, doch lieber wieder fordert hinten rum zu spielen, um sich zeitgleich darüber weiterhin aufzuregen, wie uninspiriert das Gekicke doch ist.

Reformen werden hierzulande m.E. nur hingenommen, wenn sie über lange Zeiträume gestreckt werden. Alles, was irgendwie recht schnell gehen soll, sorgt für Abwehrhaltung.


Mag grundsätzlich sein, dass du recht hast, ich mag das aber nicht glauben. Denn was würde das in der Konsequenz bedeuten?

Dass Demokratie funktioniert nicht. Denn Regierungen in einer Demokratie würden und ausschließlich kurzfristig Handeln dürfen, das Angehen von langfristigen Themen (Transformation der Wirtschaft, Transformation zur Klimaneutralität, Transformation der großen Branchen wie der Automobilindustrie etc. ) wäre tabu. Dadurch würden aber die langfristigen Themen irgendwann nicht mehr händelbar aein und dann fliegt einem irgendwann alles um die Ohren. Und dreimal darf man raten, wer dann die Macht ergreift.

Ist mir definitiv zu pessimistisch gedacht. Und wenn wir als Gesellschaft in Summe davon überzeugt wären, wäre das ohnehin der Anfang vom Ende. Das mag heute alles nicht so gut aussehen, aber auch heute ist nur eine Momentaufnahme. Es gilt, die richtigen Schritte und vor allem das richtige Tempo zu wählen. Und den Hass- sowie destruktiven Emotionen positive gegenüber zu stellen.
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Schönesge schrieb:

Dass Demokratie funktioniert nicht. Denn Regierungen in einer Demokratie würden und ausschließlich kurzfristig Handeln dürfen, das Angehen von langfristigen Themen (Transformation der Wirtschaft, Transformation zur Klimaneutralität, Transformation der großen Branchen wie der Automobilindustrie etc. ) wäre tabu. Dadurch würden aber die langfristigen Themen irgendwann nicht mehr händelbar aein und dann fliegt einem irgendwann alles um die Ohren. Und dreimal darf man raten, wer dann die Macht ergreift.


Aber genau das ist ja der Punkt. Sinnvolle Reformen gehen über viele Jahre hinweg, bis Erfolge sichtbar werden. Oft wird es erstmal schlechter bevor es besser wird. Sprich man muss zwei Schritte zurück um vier nach vorne zu gehen.
Und das endet dann in Wahlniederlagen der Reformfreudigen. Das ist halt das Problem, wenn alle paar Monate wieder ne LTW, Europawahl etc ist, bei der dann abgestraft werden kann und wo die Wahl auch Auswirkungen hat (man denke an Bundesrat etc).

Deswegen geht man sehr oft den Weg des geringen Widerstandes. Also wählt man Parteien, die zurück oder bremsen wollen. Gleichzeitig regt man sich über die fehlende Entwicklung im Land auf.

Ich befürchte, dass die Demokratien auf diesem Planeten auf dem Abstieg sind, weil sie eben keine Lösungen haben für die Probleme der Zukunft. Weil die mit Reformen abgestraft werden und die machtbewussten Politikkräfte bestenfalls mit Salami-Taktik agieren um wiedergewählt zu werden.

Der Punkt ist halt, dass mir die möglichen Alternativen noch weniger gefallen.
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Noch mal als Hinweis: Verunglimpfungen von Politikern lassen wir nicht stehen. Wir hatten vor Jahren mal eine Phase, in der zB Grünenpolitiker(innen) sprachlich abgewertet wurden und das konsequent moderiert und gleiches gilt auch für Politiker anderer Parteien.
Wir wollen hier eben nicht das Niveau von Facebook, Twitter und Co. haben. Danke.
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Die letzten 3 Umfragen (INSA, Infratest, FG Wahlen) ergeben folgende Spanne bei den Parteien (YouGov habe ich außen vor gelassen, ist für mich einfach nie wirklich zuverlässig)

(in Klammern Durchschnitt)

Union: 29-30 (29,7)
SPD: 14-15 (14,3)
Grüne: 13-15 (14,0)
FDP: 4
Linke: 3-4 (3,3)
AfD: 14-17 (15,0)
FW: 3
BSW: 6-7 (6,3)
Sonstige: 9-12 (10,3)

Veränderungen bei dem Durchschnitt gegenüber der letzten Europawahl

Union: + 0,8
SPD: - 1,5
Grüne: - 6,5
FDP: - 1,4
Linke: - 2,2
AfD: + 4,0
FW: + 0,8
BSW: Neu
Sonstige: - 0,4

Gewinner wäre erwartungsgemäß immer noch die AfD, aber von den zeitweise 22/23 Prozent sind wir wohl ein Stück entfernt. Sollten die Nicht-AfD-Wähler zahlreich an die Urne gehen, könnte die AfD tatsächlich in Richtung 15-16 % gehen (in den BTW-Umfragen liegen sie derzeit bei 16-17 %, daher wäre für mich die hier oben genannten 15 % schon fast eine Art "Erfolg" im Kampf gegen die AfD).

Verlierer wären die Grünen. Weiterer Gewinner natürlich das BSW, das praktisch die Stimmenverluste der Grünen als Eigengewinn hat (sind natürlich nicht die selben Wähler zwangsläufig)

Die Prognose für Gesamteuropa liegt derzeit bei:

EVP: 172 (-6)
S&D: 142 (+2)
RE: 85 (-17)
Grüne/EFA: 51 (-21)
EKR: 78 (+10)
ID: 75 (+16)
Linke: 41 (+2)
Fraktionslos: 77 (+28)

Ist etwas schwer auszuwerten, weil mal kleinere Gruppen manchen Fraktionen zugeordnet werden und manchmal nicht. Die AfD ist zudem in den letzten Umfragen in den Bereich "fraktionslos" gerutscht, womit die Rechten der ID nicht mehr so stark steigen wie erwartet und die Fraktionslosen einen Zuwachs erhalten.

Derzeit sind ca. 150 EU-Parlamentarier dem rechten oder rechtskonservativen Spektrum anzurechnen (EKR / ID / Teile der Fraktionslosen) , dieser Wert dürfte sich nach den aktuellen Prognosen auf ca. 180 erhöhen. Das ist nicht schön, aber einen starken Rechtsruck werden wir wohl bei dieser Europawahl nicht sehen, wenn der Anteil von 21 % auf dann 25 % steigt, insbesondere, weil Teile der EKR-Fraktion durchaus ja eher Richtung EVP schauen als in Richtung ID.
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SGE_Werner schrieb:

Die Prognose für Gesamteuropa liegt derzeit bei:

EVP: 172 (-6)
S&D: 142 (+2)
RE: 85 (-17)
Grüne/EFA: 51 (-21)
EKR: 78 (+10)
ID: 75 (+16)
Linke: 41 (+2)
Fraktionslos: 77 (+28)


Aktuelle Prognose

EVP 184
S&D 139
RE 80
EKR 73
ID 58 (plus 15 AfD sozusagen...)
Grüne 52

Also alles erwartbar bisher, eher die Rechten sogar etwas schwächer als gedacht. Natürlich mit Anstieg, aber wir sind weit weg von einem starken Rechtsruck. Eher ein Ruck in Richung Mitte-Rechts. Ich sehe hier auch keinen Sieg für Putin oder so.
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So, letzter Hochrechnungs-Schnitt von 22:15 Uhr

Union 30,25% ( 1,4% )
AfD 15,90% ( 4,9% )
SPD 13,95% ( -1,9% )
GRÜ 11,90% ( -8,6% )
BSW 6,05% ( 6,1% )
FDP 5,05% ( -0,4% )
Linke 2,70% ( -2,8% )
FW 2,70% ( 0,5% )
Volt 2,50% ( 1,8% )
PARTEI 1,90% ( -0,5% )
Tierschutz 1,40% ( 0,0% )
ÖDP 0,70% ( -0,3% )
Familie 0,60% ( -0,1% )
Piraten 0,5% ( -0,2% )

Die AfD nun wohl sicher knapp unter 16 %, was gemessen an dem, was prognostiziert wurde vor der Wahl und zu erwarten / befürchten war, noch einigermaßen im Rahmen ist. Auch wenn das komisch klingt.

Übrigens mal zum Vergleich die aktuellen Umfrage-Durchschnitte für die BTW aus meiner Statistik für Stand 9. Juni:

Union: 30,5 (+ 0,25)
SPD: 15,8 (+ 1,85)
Grüne: 13,2 (+ 1,3)
AfD: 16,2 (+ 0,3)
FDP: 5,0 (- 0,05)
Linke: 3,4 (+ 0,7)
BSW: 5,7 (- 0,35)

Man sieht gut wie wenig überraschend das Ergebnis eigentlich ist. Und die etwas stärkeren Abweichungen bei SPD und Grünen dürften bei einigen Kleinstparteien gelandet sein, die bei der Europawahl eben auch ins Parlament einziehen und mangels Perspektive für den Bundestag dort eher nicht gewählt werden.

Ich habe selten eine Wahl erlebt, die so erwartungsgemäß vom Ergebnis läuft, gemessen an den Umfragen zuvor. Muss man mal die Umfrage-Institute loben.
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SGE_Werner schrieb:

Mit vernünftiger Politik stärkt man nur die Rechten.

Was genau willst du damit sagen`?
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Adlerdenis schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Mit vernünftiger Politik stärkt man nur die Rechten.

Was genau willst du damit sagen`?


Dass ich nicht das Gefühl habe, dass reformorientierte Politik belohnt wird, sondern das Gegenteil bewirkt. So meine Erfahrung nach 3 Jahren Ampel und 7 Jahren Rot-Grün unter Schröder. Die jetzige Regierung muss nur irgendwo die Steuern auf Benzin um 1 Cent erhöhen und es würde mehr abgestraft werden als wenn eine Regierungspartei in 16 Jahren Däumchen dreht.
Bisschen so, als würde man beim Fußball sagen, dass ein Team mutiger spielen soll und dann nach dem ersten Mal, nachdem man ausgekontert wurde, weil man mal etwas aufgerückt ist, doch lieber wieder fordert hinten rum zu spielen, um sich zeitgleich darüber weiterhin aufzuregen, wie uninspiriert das Gekicke doch ist.

Reformen werden hierzulande m.E. nur hingenommen, wenn sie über lange Zeiträume gestreckt werden. Alles, was irgendwie recht schnell gehen soll, sorgt für Abwehrhaltung.
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SemperFi schrieb:

Schönesge schrieb:

Die Grünen waren aber sehr lange gar nicht in der Regierung, in den USA gibt es sie nicht mal.


Natürlich gibt es eine Green Party in den USA.


Ok, dann ist die aber nicht relevant, oder habe ich da was verpasst?
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Schönesge schrieb:

SemperFi schrieb:

Schönesge schrieb:

Die Grünen waren aber sehr lange gar nicht in der Regierung, in den USA gibt es sie nicht mal.


Natürlich gibt es eine Green Party in den USA.


Ok, dann ist die aber nicht relevant, oder habe ich da was verpasst?


Mit dem Wahlsystem der USA kann sie auch nie relevant werden.
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Hochrechnungen - Durchschnitt 21 - 22 Uhr

Union 30,2% ( 1,3% )
AfD 16,0% ( 5,0% )
SPD 14,0% ( -1,9% )
GRÜ 12,0% ( -8,6% )
BSW 6,1% ( 6,1% )
FDP 5,0% ( -0,4% )
Linke 2,7% ( -2,8% )
FW 2,7% ( 0,5% )
Volt 2,6% ( 1,9% )
PARTEI 1,9% ( -0,6% )
Tierschutz 1,4% ( 0,0% )
ÖDP 0,7% ( -0,3% )
Familie 0,6% ( -0,1% )

Sowohl SPD, AfD als auch Grüne könnten noch eher in Richtung ,9 am Ende gehen, also 15,9 / 13,9 / 11,9.

Die weiteren Fragen sind noch, ob die FDP über 5 % steht, auch wenn das für die Wahl keine Bedeutung hat und wer der erste von Best of the Rest ist (Linke, FW und mit noch geringen Chancen Volt).
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Landroval schrieb:

Die Grünen haben ihr Ergebnis wunderbar selber erarbeitet. Am Volk vorbei, mal ein bissen testen wie weit man gehen kann ...




Selbstverständlich tragen die Grünen an ihrem Ergebnis Verantwortung. So ganz sollte man aber die Großwetterlage nicht aus dem Blick verlieren, ein Blick ins Ausland, ob Niederlande oder Frankreich sollte dabei ausreichen.

Die Rechten sind auf dem Vormarsch, Hauptgegner sind die Grünen, gerade bei jungen Menschen scheint das gut zu wirken. Erheiternd finde ich das nicht, ich lebe nämlich gerne in einem friedlichen Europa. Aber Identität und Nationalismus zeigen es derzeit der Klimakrise gewaltig. Evtl ist die Klimakrise damit in naher Zukunft tatsächlich gar nicht unser Problem....
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Schönesge schrieb:

Evtl ist die Klimakrise damit in naher Zukunft tatsächlich gar nicht unser Problem....


Das habe ich schon vor Jahren geschrieben, dass das eher unser Problem sein wird. Mit vernünftiger Politik stärkt man nur die Rechten. Und die schaffen unsere Demokratie sukzessive ab. Dann hat man statt ein bisschen Klimapolitik gar keine mehr, weil die Rechten an der Macht sind.
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Ich hatte es ohne Überprüfung aus meiner Linken Bubble übernommen. Gemeint war aber nur Sachsen. Briefwahl mit Abzügen, wird man sehen.
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franzzufuss schrieb:

Ich hatte es ohne Überprüfung aus meiner Linken Bubble übernommen. Gemeint war aber nur Sachsen. Briefwahl mit Abzügen, wird man sehen.


In Sachsen fehlen halt nicht nur die Briefwahlergebnisse in den ländlichen Bezirken, die Städte Chemnitz, Leipzig und Dresden fehlen noch komplett und in den Städten ist die AfD bedeutend schwächer.

https://wahlen.sachsen.de/europawahlen-2024-wahlergebnisse.php

Deswegen darf man nicht einfach aus irgendwelchen Kreisen irgendwelche Zahlen ohne Kontext weitertragen.
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Die Rechtspopulisten liegen inklusive Berlin demnach bei 27,1 Prozent, deutlich vor der CDU mit 20,7

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franzzufuss schrieb:

Die Rechtspopulisten liegen inklusive Berlin demnach bei 27,1 Prozent, deutlich vor der CDU mit 20,7


Und 27,1 % ist ein gutes Stück weg von 40. Genau das meinte ich.

Die AfD liegt aktuell in Sachsen tatsächlich bei knapp 39 % , es fehlen aber noch ne Menge Briefwählerauszählungen dort, da wird man wohl noch Richtung 32-34 oder so sinken. In Thüringen 31 % , Sachsen-Anhalt ebenfalls gut 31 % , in Brandenburg knapp 29 % , in Berlin 12 % , bei all denen ist schon viel ausgezählt, MV habe ich nicht gefunden, die dürften vermutlich irgendwo Richtung 25 sich bewegen nach meinem Tipp.

2021 lag die AfD im Osten bei 19 % , wenn man nun davon ausgeht, dass die AfD bundesweit ca. sich um die Hälfte erhöht hat, sind 27 % erwartbar gewesen.
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Hab es richtig verstanden?
Im Osten einschließlich Bärlin die (xxx Zensur) bei über 40% und man feixt hier: Grünen sind der ja selbst schuld! Die Linke vollkommen egal. Ernsthaft?
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franzzufuss schrieb:

Hab es richtig verstanden?
Im Osten einschließlich Bärlin die (xxx Zensur) bei über 40% und man feixt hier: Grünen sind der ja selbst schuld! Die Linke vollkommen egal. Ernsthaft?



Was willst Du? Die AfD hat im Osten keine 40 %
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Hochrechnungen-Durchschnitt 20:30 Uhr

Union 30,2% ( 1,3% )
AfD 16,1% ( 5,1% )
SPD 14,0% ( -1,9% )
GRÜ 11,9% ( -8,6% )
BSW 6,0% ( 6,0% )
FDP 4,9% ( -0,5% )
Linke 2,8% ( -2,8% )
Volt 2,6% ( 1,9% )
FW 2,6% ( 0,4% )
PARTEI 1,9% ( -0,6% )
Tierschutz 1,4% ( 0,0% )
ÖDP 0,7% ( -0,4% )
Familie 0,6% ( -0,2% )
Piraten 0,5% ( -0,2% )

Bemerkenswert auch wie schwach die Linke mittlerweile ist, selbst bei so einer Wahl nicht mal die 3 % zu knacken und schon von den FW und Volt bedrängt zu werden.
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Irgendwann bringe ich einen Langenscheidt zur Übersetzung undeutlich schreibender User raus. Die jahrelange Erfahrung hier mit einigen muss man sich mal vergolden lassen.
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Die BSW hat nichts ausgeschlossen.

Nochmals
Ich gehe davon aus, dass bundesweit die BSW und die AfD  nicht benötigt wird für die  Regierungsbildung.
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Tafelberg schrieb:

Ich gehe davon aus, dass bundesweit die BSW und die AfD  nicht benötigt wird für die  Regierungsbildung.
       


So schwer ist die These jetzt aber nicht.
Die Frage ist doch bei der BTW 2025 nach den aktuellen Trends nur, ob es für ein Zweiparteienbündnis unter der Unionsführung reicht oder ne dritte Partei benötigt wird.
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Kleiner Sidefact: Wahlbeteiligung vermutlich um die 65 %
Nur zum Vergleich: Vor 20 Jahren lagen wir bei 43 % , erst bei den letzten Europawahlen stiegen die Werte stark an (2019: 61,4 %). Eventuell ist sogar ein neuer Rekord möglich (65,7 % bei der ersten Europwahl 1979)
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Einzelergebnisse nach Gemeinden etc. wohl wieder alle unter:

https://wahlen.votemanager.de/#

Auf der Tagesschau-Seite übrigens die Wahlbefragungen nach Alter etc.
Union mit 46 % am Stärksten bei der Gruppe Ü70, Grüne mit 15 % am Stärksten bei 25-34 Jährigen, die AfD am Stärksten bei 35-44 (21 %) und mit Abstand am Schwächsten bei den Rentnern...

Bei Leuten mit mittlerer Bildung übrigens die AfD stärker als bei einfacher Bildung (was auch an den vielen Rentnern mit Volksschulabschluss usw. liegen dürfte, die Union gewählt haben, das liegt einfach an der Bildungshistorie hierzulande) , bei Menschen mit hoher Bildung immer noch die Grünen mit 18 % weit vor der AfD (10 %), aber m.E. verringern sich da die Abstände zwischen einfacher und hoher Bildung.

Bei Selbständigen die AfD mit 18 % sehr stark, bei Arbeitern mit 34 % stärkste Partei (Da kommt die Ampel auf 22 % zusammen!) und bei Menschen mit niedrigem Lebensstandard (was auch immer das bei Infratest bedeutet) 33 % AfD-Wählerschaft.

Das sollte einem echt zu denken geben, dass eine Partei mit antisozialem Wahlprogramm die Gruppe der Arbeiter, Handwerker, Selbständigen abholen kann. Man hat jahrelang wenig für diese Menschen getan und jetzt rennt man der AfD hinterher.
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Hochrechnungen-Durchschnitt 19 Uhr

(bei manchen Parteien hat nur die ARD Angaben, daher gilt dann der Wert der ARD)


Union 29,8% ( 0,9% )
AfD 16,4% ( 5,4% )
SPD 14,0% ( -1,8% )
GRÜ 12,2% ( -8,4% )
BSW 5,9% ( 5,9% )
FDP 4,9% ( -0,6% )
Volt 2,9% ( 2,2% )
Linke 2,8% ( -2,7% )
FW 2,7% ( 0,5% )
PARTEI 1,8% ( -0,6% )
Tierschutz 1,6% ( 0,2% )
ÖDP 0,8% ( -0,2% )
Familie 0,6% ( -0,1% )
Piraten 0,5% ( -0,2% )

Offizielle Ergebnisse kommen nicht vor 23 Uhr, weil es sowas nicht geben soll, bevor nicht der Rest durch ist in Europa.