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SGE_Werner

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Armin Laschet hat sich nun in einem Interview über die AfD geäußert.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article250482906/Armin-Laschet-Die-AfD-ist-nicht-die-NSDAP-Aber-die-Mechanismen-koennten-vergleichbar-sein.html

In vielen Punkten gebe ich ihm recht... z.B. dass die Methoden ziemlich ähnlich der NSDAP sind. Auch die Warnung vor der Einflußnahme auf Justiz, Medien (da brauchen sie sich bei der Bild aber nicht großartig bemühen) und Verfassungsschutz kann ich unterstreichen.

Dann kommt aber mal wieder eine Aussage, die mich fassungslos den Kopf schütteln lässt:

Laschet rief dazu auf, die Diskussionskultur in der Politik zu ändern. „Positionen werden zu oft mit einer moralischen Überheblichkeit vorgetragen. Das haben wir zum Beispiel in der Pandemie gesehen, als Menschen, die sich nicht gegen Corona impfen wollten, als schlechtere Menschen abgestempelt wurden“, sagte Laschet.

Sorry, das waren von der Regierung gesetzte Regeln, Auflagen  und Maßnahmen zur Bekämpfung einer tödlichen Pandemie. An die Regel des vorübergehenden Versammlungsvebots musste ich mich genauso halten wie die (moralisch überlegenen) Querdenker, die es besser als ich wussten und sich dennoch zu Tausenden auf Demos trafen... und somit gegen eine gesetzliche Auflage verstießen.
Das Beispiel habe ich jetzt genommen, da es mit Impfung nix zu tun hat. Die Leute wollten Rabatz machen, weil sie lange Zeit keinen Grund dafür hatten. Und da waren schon allein die kleinsten Auflagen (temporäre Versammlungsbeschränkung, Abstand halten, Maske tragen) ein Anlass genug, den Aufstand zu proben... oder gar Menschen um zu bringen.

Dass hier Laschet mit moralischer Überheblichkeit um die Ecke kommt, ist da schon der Hammer. Dass aber eine kleinere Gruppe "moralisch überlegener Menschen" uns Schlafschafen eintrichtern wollten, dass keine der Maßnahmen hilft und Deutschland sogar in eine Diktatur umwandelt... das mussten wir alle akzeptieren.

Und dieses unseres Verhalten hat, natürlich, der AfD zu dem Aufwind verholfen.
„Wenn wir jedem, der nicht unsere eigene Meinung teilt, mit Überheblichkeit begegnen, dann treiben wir diese Menschen zur AfD. Daraus speist sich auch ihr Zulauf“, kritisierte der frühere Parteichef und Kanzlerkandidat.
Wunderhübsch gesagt. Hätte vom Hauptgegner, die Grünen, kommen können... die ja den Fleischkonsum verbieten wollen, die alle kiffen (gem. Söder) und mit ihren Aktionen quasi selber verantwortlich für die Attacken auf sie sind.
Haben diese Beispiele der moralischen Überheblichkeit der Union gegenüber den Grünen auch dazu geführt, dass die Union Menschen zur AfD getrieben hat? Herr Laschet?
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Adler_Steigflug schrieb:

Und dieses unseres Verhalten hat, natürlich, der AfD zu dem Aufwind verholfen.


Ich bleibe der Meinung, dass es mitgeholfen hat, dass die AfD mobilisieren und Menschen zu sich ziehen konnte. Was glaubt man eigentlich, wie vor allem labile, unsichere, ängstliche Menschen reagieren, wenn die eine Seite deren Ängste bestärkt und sie als nachvollziehbar erklärt und sagt "komm zu uns" und die andere Seite von oben herab alle Bedenken abschmettert und den Gegenüber allein aufgrund Diskussionsführung, Mimik usw. abwertet und in einen Topf mit den Reitschusters, Höckes usw. dieser Welt steckt? Das ist ja nicht nur bei Corona passiert, das passiert auch in vielen anderen gesellschaftlichen Fragen (siehe Migration, Ukraine usw.).

Ich habe selbst gesehen wie Menschen abdriften. Mehrfach. Menschen, die in vielen Fragen völlig gegensätzlich zur AfD stehen, aber trotzdem AfD wählen, weil diese gegen die "Meinung der Elite" ist. Die labil sind, die nach Sinnhaftigkeit suchen, die einfach auch unsicher sind. Selbst mir fällt es schwer nicht nach rechts zu rutschen, wenn hier oder in anderen Diskussionen gewisse Leute mit dieser Aura des Überheblichen, Moralischen um die Ecke kommen. Es wäre so viel einfacher sich für eine Seite zu entscheiden und Dinge rein "wissenschaftlich" oder rein "angstmäßig" zu sehen. Mein Glück ist, dass mich die Rechten und Querdenker ebenfalls als Schlafschaf bezeichnen, weil ich weiß, dass deren Müll, den sie sagen, Müll ist.

Ich finde es seit Jahren absurd wie aus dem Lager, das klar gegen die AfD auftritt, keinerlei Selbstreflektion und Selbstkritik kommt. Es kann nicht sein, dass die eigene Art und Weise Menschen nach rechts treibt. Es kann ausschließlich nur an allen anderen liegen. Wenn Menschen, die vormals SPD, CDU, Linke usw. gewählt haben, jetzt AfD wählen und behaupten, dass es auch daran liegt, wie Menschen mit ihren Bedenken umgesprungen sind, dann kann das halt nicht stimmen, weil es einfach nicht in die eigene Gedankenwelt passt.

Laschet hat m.E. recht, dass das ein Punkt ist. Es ist aber nur ein Punkt von vielen, warum Populisten (besonders von rechts) so viel Erfolg haben. Genauso verschiebt das Nachplappern rechter Sch... den Diskurs in Richtung der AfD. Das ist der Punkt, an dem die Union ihren erheblichen Anteil hat. Genauso der mittlerweile andere Medienkonsum, vor allem online (NIUS etc.) und die Skepsis gegenüber etablierten Medien. Dazu einige triggerende Themen, die dann immer mal paar Prozent mehr oder weniger auslösen für die Rechten.
Man kann hier also Laschet vor allem vorwerfen, dass er mal wieder die Schuld ausschließlich bei denen sucht, die nicht in seinem Lager zu finden sind. Das machen aber Linke, Grüne etc. auch. Da liegt es ausschließlich an den anderen, dass die AfD Erfolg hat. Und die AfD lacht sich zuhause einen ab, weil sich die anderen in gegenseitigen Schuldzuweisungen verfangen statt ihnen die Hölle heiß zu machen.

Und ich habe immer noch nie die CDU gewählt und bin Rot-Grüner. Aber das stört mich einfach ungemein, dass einfach für diese vllt.. 10 % der Bevölkerung, die empfänglich sind von Populisten rangezogen zu werden und dann denen nachplappern, obwohl sie kein geschlossenes rechtes Weltbild haben, kein adäquates Verhalten vorherrscht in bestimmten Schichten.
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Wichtiges 1:0 in Mainz, Futkeu Mitte der 1. Hälfte der Siegtorschütze. Oben übrigens die Stg. Kickers jetzt 7 vor Hopps Zweiter.
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M1 spielt gar nicht schlecht und kriegt vielleicht trotzdem 7-9 Stück eingeschenkt. Und Alidou mit Doppelpack. Dürfen gerne in die Relegation, damit M1 endlich runter geht.
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retrufknarf schrieb:

M1 spielt gar nicht schlecht


Naja, Mainz hat die Saison wirklich viel zu wenig Punkte geholt angesichts der eigenen Leistungen, aber heute ist man sowas von hinten schlecht...
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8 von 18 in Europa...

Ich finde das nur noch lächerlich.
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SemperFi schrieb:

8 von 18 in Europa...

Ich finde das nur noch lächerlich.


Wenn man Quali-Wettbewerbe mit einrechnet, sind das immer noch 2 weniger als 1995.
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SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Echt? Du findest bei der LG wurde nicht hart durchgegriffen?



Was ist eigentlich an:

"Dachte eher daran, dass die Leute dann sagen "wenn man bei denen schon nicht so hart durchgreift wie ich es gerne hätte, dann mache ich es halt selbst auch so""

so schwer zu verstehen?

Hmm. Jetzt da ich es als Ausschnitt für sich lese, ähm. Nichts.
Da war ich geistig wohl zu rege.
Glaube aber nicht, dass die Bauernproteste ihre Motivation aus dem Umgang mit LG gezogen haben. Das erscheint mir schon etwas weit hergeholt
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FrankenAdler schrieb:

Da war ich geistig wohl zu rege.


So kann man das auch bezeichnen.

Aber bzgl. unterschiedlicher Ansichten ist es ja völlig ok. Mich hat halt interessiert, ob die Art der LG-Proteste die Bauern "inspiriert" haben könnten. Ganz ohne Wertung. Aber habe ja paar Rückmeldungen bekommen.
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Xaver08 schrieb:

Ich persönlich fahre viel Bahn, auch mit meinem Kind und wir haben viele positive Erfahrungen mit sympathischen Menschen gemacht, bei denen wir Einladungen in den Führerstand bekommen haben. Das wäre mit einer Maschine eher nicht passiert


Dem kann ich mich nur anschließen. Geht uns aus eigener Erfahrung ganz genauso.
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Kevin_Wetzlar schrieb:

Xaver08 schrieb:

Ich persönlich fahre viel Bahn, auch mit meinem Kind und wir haben viele positive Erfahrungen mit sympathischen Menschen gemacht, bei denen wir Einladungen in den Führerstand bekommen haben. Das wäre mit einer Maschine eher nicht passiert


Dem kann ich mich nur anschließen. Geht uns aus eigener Erfahrung ganz genauso.


Und ich kann halt gar keine Bahn fahren, weil sei monatelang ausfällt oder bestreikt wird. Da kann ich nicht mal in den Führerstand.
Die Frage ist doch, warum die GDL immer noch unzufrieden ist mit dem derzeitigen Angebot. Ich glaube irgendwie nicht, dass das Verständnis auf Dauer so hoch bleibt für die GDL.
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Echt? Du findest bei der LG wurde nicht hart durchgegriffen?
Das kann man auch ganz anders sehen.
Ich will mir nicht vorstellen, was los gewesen wäre, wenn Veranstaltungen der CDU/CSU von der LG verhindert worden wären. Was Söder dazu zu sagen gehabt hätte.
Aber gut. Geht ja nur um die Zukunft des Planeten vs Subventionen für Unternehmer.
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FrankenAdler schrieb:

Echt? Du findest bei der LG wurde nicht hart durchgegriffen?



Was ist eigentlich an:

"Dachte eher daran, dass die Leute dann sagen "wenn man bei denen schon nicht so hart durchgreift wie ich es gerne hätte, dann mache ich es halt selbst auch so""

so schwer zu verstehen?
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Nein Werner, das glaube ich nicht. Auch früher haben Bauern Straßen gesperrt oder Traktorsternfahrten veranstaltet um ihrem Protest kund zu tun.
Die Auswüchse die jetzt Menschenleben gekostet, bzw in Gefahr gebracht haben, sehe ich eher als ein weiteres Zeichen der allgemeinen Bereitschaft zur Zuspitzung.
Im Übrigen sind auf Seiten der Bauern soviele Menschen unterwegs, die die LG Aktionen irgendwo zwischen Terrorismus und völlig überzogen verortet haben, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass man Interesse an einem Abkupfern hatte.
Was ich tatsächlich verachtenswert finde, ist das laute Schweigen der Politiker*innen, die sich bei der LG beinahe überschlagen haben mit immer krasseren Zuspitzungen und den entsprechenden Forderungen nach immer härteren Strafe.
Begriffe wie Klimaterroristen oder der Ruf nach Kriminalisierung und wegsperren.
Jetzt da wirklich üble Straftaten begangen werden - schweigen Allerorten.

Der BR hat übrigens vorgestern berichtet, dass die UN Bayern für die sogenannte Präventivhaft gegen Klimaaktivisten gerügt und dies als ein besonders bedenkenswertes Vorgehen bezeichnet hat. Statt Mittel und Wege zu finden mit dieser drängenden Frage gut unzugehen, würden die, die dafür Öffentlichkeit schaffen, kriminalisiert, in Bayern mit rechtsstaatlich äußerst bedenklichen Mitteln.
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FrankenAdler schrieb:

Im Übrigen sind auf Seiten der Bauern soviele Menschen unterwegs, die die LG Aktionen irgendwo zwischen Terrorismus und völlig überzogen verortet haben, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass man Interesse an einem Abkupfern hatte.


Dachte eher daran, dass die Leute dann sagen "wenn man bei denen schon nicht so hart durchgreift wie ich es gerne hätte, dann mache ich es halt selbst auch so"

Bzgl Heuchlerei müssen wir gar nicht erst reden. Die sehe ich meistens bei beiden Seiten, aber hier ist schon ein Übergewicht zu sehen, dass die, die bei LG sehr laut geschrien haben, jetzt nicht nur oft still sind, sogar das auch noch für ok finden. Häufigster Spruch "Die Bauern haben im Gegensatz dazu berechtigte Anliegen und daher ist das ok".

Das ist ein Kampf auf verlorenem Feld. Aber mit jedem Bauernprotest, der mehr Leute gegen sich aufbringt, werden die Unterstützer weniger. Das war schon klar zu sehen die letzten Wochen. Da bleibt dann am Ende nur der harte Kern der "bin gegen alles" Fraktion.
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Erstmal danke an Xaver für die Antwort. Mir ging es eher um das Thema, von was man inspiriert wird bzgl Stilmittel. Vielleicht ist es bzgl Blockieren inspiriert von LG wegen Aktualität, aber bzgl Intensität inspiriert von den Gelbwesten. Das würde für mich Sinn machen.
Top. Dann kann er für kleines Geld Talente holen, bei Schalke reifen lassen und wir kaufen dem Pleiteverein sie für moderate Preise ab, weil sie das Geld brauchen.
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Mein lieber AiE, ich habe diese Frage absolut neutral und offen gemeint, weil mich die Meinung interessiert hätte, ob Ihr glaubt, dass es diese Straßenblockaden der Bauern zum jetzigen Zeitpunkt in dieser Form geben würde, wenn es Blockaden durch LG nicht gegeben hätte.
Es hat auch früher schon Straßenblockaden gegeben hierzulande, in den letzten Jahren aber medienwirksam fast nur von den Klimaaktivisten.

Weder habe ich irgendwas unterstellen wollen noch eine Schuldzuweisung damit verbunden. In wie weit es daher einen solchen Beitrag von Dir braucht, verstehe ich nicht. Der wäre logisch, wenn ich jetzt der LG die Verantwortung für diverse Proteste übertragen hätte als Ideengeber. Was halt nirgendwo steht. Gar nirgendwo.

Es war eine normale Frage, etwaige Hintergedanken etc. erfindest Du gerade dazu bzw schmückst es aus. Ist jetzt auch nicht das erste Mal, dass Du das in den letzten Wochen gemacht hast.
Nochmal: Mir ging es darum zu wissen, ob Ihr denkt, dass die Bauernproteste in dieser Form existieren würden, wenn es die LG Proteste mit Blockaden auf den Straßen nicht gegeben hätte.

Nur um diese eine konkrete Fragestellung. Ohne Vorwurf, ohne Hintergedanken. Einfach der Wunsch, dass ich mal paar Gedanken anderer Menschen dazu höre.
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Diskussionen über einzelne Personen machen wohl dauerhaft eher keinen Sinn. Danke.
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SGE_Werner schrieb:

Mal abseits der zurecht genannten Verlogenheit der UEFA... Was irgendwo in nem Gasthaus am Tag vorm Spiel passiert, dürfte die UEFA auch nicht wirklich interessieren.        
Stellungnahme der Verantwortlichen des Hofbräuhauses laut Kicker: "Wir hatten weder Kenntnis von faschistischen Liedern, die gesungen wurden, noch sind uns entsprechende Gesten der Gäste aufgefallen. Ansonsten wären wir auf jeden Fall eingeschritten"
Ja, ist klar... Schiss hatten sie.
Da muss man nicht Italienisch und Geschichte studiert haben, um zu erkennen, was abgeht, wenn da "Duce!" gebrüllt und der italienische Faschistengruß gezeigt wird. Widerlich.
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Fantastisch schrieb:

Stellungnahme der Verantwortlichen des Hofbräuhauses laut Kicker: "Wir hatten weder Kenntnis von faschistischen Liedern, die gesungen wurden, noch sind uns entsprechende Gesten der Gäste aufgefallen. Ansonsten wären wir auf jeden Fall eingeschritten"


Tradition seit 1920?

So, heute zwei vermutlich langweilige CL-Begegnungen, da ich vermute, dass sich weder City noch Real die Butter noch vom Brot nehmen lassen.
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Mal ne Frage, die sich mir immer wieder stellt... Würden die Bauern auf diese Art und Weise mit Straßenblockaden usw. "protestieren", wenn es die Proteste der Klimaaktivisten nicht gegeben hätte in ähnlicher Art (also nicht bezogen auf Misthaufen und solche Gefährdungen, sondern bezogen auf Straße blockieren im Allgemeinen)?

Also a la "Wenn die das können, können wir das auch"
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Wird Zeit den alten Thread mal abzulösen.

Am 5. November wird wieder in den USA gewählt.
Kandidaten sind der aktuelle Präsident Biden und sein Vorgänger Trump.

Die Umfragen sind wie gewohnt in den USA eng, die Auswirkungen dieser Wahl auf Europa vermutlich enorm.

Also munteres Diskutieren hier...
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Puh...
ich finde den FC Bäh so sympathisch wie Hodenkrebs, und das Maximale, das ich denen mit viel Wohlwollen gönne, ist die Pest am Barsch. Zudem würde ich es irgendwie reizvoll finden, wenn sie nach einer Niederlage Tuchel entlassen müssten.

Aber Lazio ist einfach nur ein Verein mit Scheiss Fascho Fans, die zum gefühlten 489.823.756.752ten Mal mit ihrer Nazi-Scheiße aufgefallen sind... und die UEFA sagt: "Joa... gut... is halt so. Da müssen wir halt das nächste Mal unsere verlogene "Respect"-Propaganda 5 Sekunden länger in die Kamera halten."

Wem gönnt man nun das Weiterkommen?
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Adler_Steigflug schrieb:

und die UEFA sagt: "Joa... gut... is halt so.


Mal abseits der zurecht genannten Verlogenheit der UEFA... Was irgendwo in nem Gasthaus am Tag vorm Spiel passiert, dürfte die UEFA auch nicht wirklich interessieren.
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Halbfinale:

FC Bayern München - Eintracht Frankfurt
VfL Wolfsburg - SGS Essen


Immerhin nicht Wolfsburg. Aber trotzdem...
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Der Geldgeber entscheidet, nicht die Ukraine.
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Morphium schrieb:

Der Geldgeber entscheidet, nicht die Ukraine.


In dieser Pauschalität erneut eine falsche Aussage. Ohne Geldgeber würde die Ukraine den Krieg verlieren, das ist ziemlich sicher und das ist es, was Du meinst. Aber ob die Ukraine auch ohne Fremdkapital (sie verdienen ja selbst durchaus auch noch paar Kröten mit Exporten usw.) weiterkämpft oder nicht, entscheidet tatsächlich nur die Ukraine. So gesehen ist Samuels Aussage erstmal korrekt.

Der Geldgeber entscheidet, ob die Ukraine eine realistische Chance hat. Das wäre die vermutlich richtige Aussage gewesen.
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Ich kann deine Fragen auch nicht beantworten. Ich sehe nur, dass in personalengen Märkten ein enormer Aufwand betrieben wird, gute Leute engagieren zu können. Ein Hinweis, dass es sich zu rechnen scheint.
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WürzburgerAdler schrieb:

Ich kann deine Fragen auch nicht beantworten. Ich sehe nur, dass in personalengen Märkten ein enormer Aufwand betrieben wird, gute Leute engagieren zu können. Ein Hinweis, dass es sich zu rechnen scheint.


Die Frage ist ja wie der enorme Aufwand aussieht. Arbeitsstundenreduzierung ist nach meinen Kenntnissen nicht die Nr. 1 um Leute "zu bekommen". Eher Arbeitszeit-Flexibilität.
Und wie bei Pflegekräften usw. sind die Nachtschichten natürlich ein absolutes Problem auch beim Suchen von Lokführern, Busfahrern usw. , vielleicht hätte es sich hier gelohnt beim Geld was draufzuschlagen.
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SGE_Werner schrieb:

Endless schrieb:

Gerade die Arbeitszeitverkürzung wird auf kurz über lang dazu führen, dass mehr Fachkräfte gewonnen werden können.


Und genau das halte ich für eher unplausibel, wenn man es auf langfristige Entwicklungen bezieht. Wenn eine Arbeitszeitverkürzung Standard wird um Menschen anzuwerben, dann verpufft der Effekt. Damit kriegen wir die demografischen Probleme immer noch nicht gelöst. Man wirbt nur knappes Personal sich gegenseitig ab.

Werner, so läuft das aber in der freien Wirtschaft. Ob das nun höhere Gehälter sind oder bessere Arbeitsbedingungen, zusätzliche Freizeitangebote oder kürzere Arbeitszeiten - der Kampf um Arbeitskräfte eskaliert immer weiter. In den USA bieten die High Tech Konzerne fast schon abstruse benefits für ihre Mitarbeiter*innen an. Und hierzulande haben die Messen für Studienabgänger oder andere Berufseinsteiger*innen Hochkonjunktur.
Es geht ja nicht nur um bereits fertige Fachkräfte. Es geht ja auch um Reize, den Beruf überhaupt zu ergreifen. Das Bäckerhandwerk mit seinen Arbeitszeiten mitten in der Nacht weiß ein Lied davon zu singen.

Und noch etwas: Die Bahn ist ja in vielen Berufen Monopolist. Lokomotivführer werden ansonsten weniger gebraucht. Also muss sie den Beruf einfach attraktiver machen, damit sich junge Menschen überhaupt damit beschäftigen und in ihre Berufswahl einbeziehen.
So ganz abwegig ist der Satz von Endless jedenfalls nicht.
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WürzburgerAdler schrieb:

Und noch etwas: Die Bahn ist ja in vielen Berufen Monopolist. Lokomotivführer werden ansonsten weniger gebraucht. Also muss sie den Beruf einfach attraktiver machen, damit sich junge Menschen überhaupt damit beschäftigen und in ihre Berufswahl einbeziehen.



Das ist alles richtig. Aber glaubst Du, dass das Mehr an Attraktivität durch 3 Stunden weniger durch ein Mehr an Personalgewinnung ausgeglichen wird? Also mindestens 8 % mehr Personal? Das ist ja das Schöne an der Forderung. Wenn die Bahn viel Personal findet, wars die GDL mit ihrer Forderung, die den Job attraktiver gemacht hat und wenn es nicht mehr Personal gibt, wars die Bahn, die bei der Personalbeschaffung versagt hat.
Kann ich Dir jetzt schon sagen, dass die GDL das so auslegen wird.

Mir ist schon klar, dass in heutigen Zeiten nur durch einen attraktiven Job Menschen auch "gelockt" werden können. Ich weiß selbst, wie die Lage aufm Arbeitsmarkt ist, erst recht in demografisch schwierigen Zeiten. Aber ich glaube einfach nicht daran, dass die 3 Stunden weniger das Rezept sind um das zu erreichen.