
SGE_Werner
74740
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brodo
Das Schuljahr hat ja noch nicht mal in allen Bundesländern begonnen und trotzdem sind schon wieder tausende Schülerinnen und Schüler in quarantäne geschickt worden. Für Familien mit Kindern im schulpflichtigen Alter oder in der Kita könnte das ein sehr anstrengender Herbst und Winter werden.
brodo schrieb:
Das Schuljahr hat ja noch nicht mal in allen Bundesländern begonnen und trotzdem sind schon wieder tausende Schülerinnen und Schüler in quarantäne geschickt worden. Für Familien mit Kindern im schulpflichtigen Alter oder in der Kita könnte das ein sehr anstrengender Herbst und Winter werden.
Die Frage ist, wie lange man ganze oder halbe Klassen in Quarantäne schickt, wenn ein Kind Corona hat in der Klasse. Irgendwann wird es genug Leute geben, die dann fordern, man möge doch einfach zum Alltag übergehen.
Dass ganze oder halbe Klassen in Quarantäne geschickt werden, dürfte die Ausnahme sein. Zwar entscheidet jedes Gesundheitsamt anders, aber seit der Rückkehr in den Präsenzunterricht vor einem Jahr, gilt bei uns: Nur wenn die Hygieneregeln nicht eingehalten wurden (mehr als 15 Minuten kein Abstand ohne Maske), werden Sitznachbarn eines Infizierten in Quarantäne geschickt. Das kommt aber nicht vor, wenn Maskenpflicht auf dem Schulgelände herrscht. In Kitas ist es etwas anderes, da wurden dann schonmal ganze Gruppen geschlossen, in Quarantäne ging es da aber auch nur nach einem positiven Test.
SGE_Werner schrieb:brodo schrieb:
Das Schuljahr hat ja noch nicht mal in allen Bundesländern begonnen und trotzdem sind schon wieder tausende Schülerinnen und Schüler in quarantäne geschickt worden. Für Familien mit Kindern im schulpflichtigen Alter oder in der Kita könnte das ein sehr anstrengender Herbst und Winter werden.
Die Frage ist, wie lange man ganze oder halbe Klassen in Quarantäne schickt, wenn ein Kind Corona hat in der Klasse. Irgendwann wird es genug Leute geben, die dann fordern, man möge doch einfach zum Alltag übergehen.
Mag alles sein. In Brandenburg z.B. sind nach zwei Wochen Schule nach den Sommerferien (mit Maskenpflicht) 2600 Schüler/innen und 93 Lehrkräfte in Quarantäne. Ich kann dir nicht jede einzelne Entscheidung der Gesundheitsämter dazu belegen, aber ich weiß, dass in vielen Fällen tatsächlich keine ganzen Klassen in Quarantäne geschickt wurden.
2600 Fälle, in denen sich Familien nun Gedanken machen müssen, wie sie diese Quarantäne organisatorisch bewältigen. 93 Fälle, in denen Schulen mindestens Vertretungsunterreicht organisieren und absichern müssen. Wie gesagt: Nach zwei Wochen Schule. In einem Gebiet, dass z.B. im Vergleich zu NRW relativ geringe Inzidenzen hat.
Für Familien werden das keine einfachen Wochen. Klar kann man fordern, irgendwann zum Alltag überzugehen. Dann soll man aber auch klipp und klar sagen, dass man die Durchseuchung der Kinder fordert. So oder so eine belastende Situation für viele. Die Pandemie ist halt noch lange nicht vorbei.
SGE_Werner schrieb:Das kann ich dir nicht sagen. Meine Quelle spricht von "Komplikationen", was immer das genau heißen mag.
Redest Du jetzt von Impfnebenwirkungen, die zur Hospitalisierung führen?
M. E. bedeutet das nicht zwingend Hospitalisierungen.
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwj2mubTgsjyAhVqgP0HHTtYAvsQFnoECAMQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.covid19.statistik.uni-muenchen.de%2Fpdfs%2Fcodag_bericht_17.pdf&usg=AOvVaw3t5H7GhwAVsZeOTcIN6G_w
Dieser Frage wollen wir hier nicht im Detail nachgehen, nur soweit, als dass wir aus den verfügbaren Daten das Impfrisiko zumindest grob abschätzen können. Der Impfstoff wurde der oben verwiesenen Studie
folgend bei 1.131 Kindern getestet. Unter Annahme, dass bei keinem dieser Kinder Komplikationen aufgetreten sind, kann das Risiko von Impfkomplikationen mit Hilfe eines (einseitigen) exakten Konfidenzintervalls abgeschätzt werden (nach Clopper-Pearson). Es ergibt sich ein Konfidenzintervall von [0, 0.0026].
Das heißt, das Risiko einer möglichen Impfkomplikation liegt mit einer Vertrauenswahrscheinlichkeit von 95% zwischen 0 und ca. 2.6 Promille, also im schlimmsten Fall bei 1 Komplikation auf 385 Impfungen. Hochgerechnet als eine Art Komplikationsinzidenz je 100.000 Impfungen ergibt sich ein Wert von 260, also im
schlimmsten Fall 260 Komplikationen je 100.000 geimpfte Kinder. Dieser doch recht hohe Wert kann durchaus durch die kleine Studiengröße von nur ca. 1.000 Kindern begründet werden.
LDKler_neu schrieb:
Meine Quelle spricht von "Komplikationen", was immer das genau heißen mag.
Ganz sicher meinen Komplikationen was anderes als Impfnebenwirkungen. Letztere treten bei der Mehrheit der Jüngeren auf und seien es nur Schmerzen am Arm oder Müdigkeit.
Die 0,26 Prozent dürften dann wohl mit Komplikationen eher Sachen meinen, bei denen eine ärztliche Betreuung oder Überwachung notwendig wird. So mal meine Einschätzung. Du hast zunächst einfach ein irreführendes Wort benutzt m.E. , Nebenwirkungen ungleich Komplikationen.
Ansonsten wäre es nett, wenn Ihr Euch nicht im pers. Nahkampf verliert Ihr alten Sturköpfe. Sonst müssen wir mal wieder eingreifen.
Diegito schrieb:Nach meinen Informationen liegt bei Kindern und Jugendlichen die Quote der Impfnebenwirkungen im Vergleich zu den Covid-Hospitalisierungen bei 1:10. Und dabei ist LongCovid gar nicht berücksichtigt. Im Angesichts dessen, dass Delta ohne Impfung früher oder später alle erwischen wird, ist in meinen Augen die Entscheidung pro Impfung absolut klar. Alles andere wäre höchst fahrlässig.
Daher sind ja viele Eltern auch sehr zurückhaltend in der Frage ob sie ihre Kinder impfen lassen sollen... in meinen Augen völlig verständlich.
LDKler_neu schrieb:
Nach meinen Informationen liegt bei Kindern und Jugendlichen die Quote der Impfnebenwirkungen im Vergleich zu den Covid-Hospitalisierungen bei 1:10.
Redest Du jetzt von Impfnebenwirkungen, die zur Hospitalisierung führen? Gehe jetzt mal davon aus.
Impfnebenwirkungen dürften nämlich ein Großteil der Jugendlichen haben. Das kannst Du ja kaum meinen.
SGE_Werner schrieb:Das kann ich dir nicht sagen. Meine Quelle spricht von "Komplikationen", was immer das genau heißen mag.
Redest Du jetzt von Impfnebenwirkungen, die zur Hospitalisierung führen?
M. E. bedeutet das nicht zwingend Hospitalisierungen.
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwj2mubTgsjyAhVqgP0HHTtYAvsQFnoECAMQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.covid19.statistik.uni-muenchen.de%2Fpdfs%2Fcodag_bericht_17.pdf&usg=AOvVaw3t5H7GhwAVsZeOTcIN6G_w
Dieser Frage wollen wir hier nicht im Detail nachgehen, nur soweit, als dass wir aus den verfügbaren Daten das Impfrisiko zumindest grob abschätzen können. Der Impfstoff wurde der oben verwiesenen Studie
folgend bei 1.131 Kindern getestet. Unter Annahme, dass bei keinem dieser Kinder Komplikationen aufgetreten sind, kann das Risiko von Impfkomplikationen mit Hilfe eines (einseitigen) exakten Konfidenzintervalls abgeschätzt werden (nach Clopper-Pearson). Es ergibt sich ein Konfidenzintervall von [0, 0.0026].
Das heißt, das Risiko einer möglichen Impfkomplikation liegt mit einer Vertrauenswahrscheinlichkeit von 95% zwischen 0 und ca. 2.6 Promille, also im schlimmsten Fall bei 1 Komplikation auf 385 Impfungen. Hochgerechnet als eine Art Komplikationsinzidenz je 100.000 Impfungen ergibt sich ein Wert von 260, also im
schlimmsten Fall 260 Komplikationen je 100.000 geimpfte Kinder. Dieser doch recht hohe Wert kann durchaus durch die kleine Studiengröße von nur ca. 1.000 Kindern begründet werden.
Fallzahl-Anstieg geht weiter (heute etwas weniger stark) , Inzidenz bei 60
Intensivpatientenzahl steigt immer schneller
Todeszahl steigt mittlerweile auch
Positiv nur die immer rascher steigende Impfquote bei den Jugendlichen (3,2 % in einer Woche ist ein Rekordwert, aber eigentlich immer noch nicht schnell genug).
Intensivpatientenzahl steigt immer schneller
Todeszahl steigt mittlerweile auch
Positiv nur die immer rascher steigende Impfquote bei den Jugendlichen (3,2 % in einer Woche ist ein Rekordwert, aber eigentlich immer noch nicht schnell genug).
Ergänzend dazu @ Laie:
https://www.dgkj.de/fileadmin/user_upload/Meldungen_2021/210421_SN_HospitalisierungCOVID.pdf
Ich sehe bei den Kindern wirklich eher die Frage nach Long Covid und nicht die nach den Hospitalisierungen. Sonst hätten wir wirklich schon in den früheren Jahren Masken tragen müssen gegen Influenza etc. (kann nicht schaden, ich weiß).
https://www.dgkj.de/fileadmin/user_upload/Meldungen_2021/210421_SN_HospitalisierungCOVID.pdf
Ich sehe bei den Kindern wirklich eher die Frage nach Long Covid und nicht die nach den Hospitalisierungen. Sonst hätten wir wirklich schon in den früheren Jahren Masken tragen müssen gegen Influenza etc. (kann nicht schaden, ich weiß).
SGE_Werner schrieb:
Die Hospitalisierungen von unter 35 Jährigen lagen in der letzten Meldewoche bei 316, in der 2. Welle waren wir bei 881, in der 3. Welle bei 989 und in der 1. Welle bei 355 zum jeweiligen Höhepunkt. Das spricht jetzt nicht dafür, dass es das vorher sehr selten gab und jetzt häufiger. Vllt. ist es anteilig mehr geworden? Also dass früher von 1000 jungen Menschen 10 getroffen hat und heute 20? Aber das wäre dann immer noch missverständlich.
Er spricht von "20- bis 30-Jährige mit schweren Symptomen bei uns" und erklärt ja wieviel schwieriger es ist die Hospitalisierung zu interpretieren als die Zahl der Intensivpatienten. Lass uns deswegen lieber mal die Altersverteilung der Intensivbettenbelegung durch COVID-Patienten betrachten.
(Quelle: https://edoc.rki.de/handle/176904/8669 Die csv-Datei muss man nach Excel importieren, ist aber für Dich als Crack ja das tägliche Datenbrot )
Es gibt hier die Stufe 18 - 29 Jahre, die passt ja gut. Stand letzte Woche Donnerstag:
22 Patienten = bedeuten 3,6% aller Intensivpatienten
Die Datenreihe beginnt Ende April 2021, damals waren es absolut ähnliche Zahlen, nämlich 24 bis 35.
Der Anteil der 18-29-Jährigen lag aber nur bei 1% aller Intensivpatienten.
Der Anteil ist jetzt also 3-4 Mal so hoch, auch wenn die absoluten Zahlen nicht gestiegen sind. Dies kann schon zum Eindruck führen es passiert häufiger als früher. Andere Unschärfen:
- Cihan Çelik (Seinen regelmäßigen Bericht von der "Front" finde ich immer sehr interessant) spricht von schweren Fällen, evtl. bedeutet dies für ihn nicht nur wenn jemand auf einer Intensivstation liegt.
- Er sagt "bei uns" bei solch niedrigen Zahlen sind einige wenige Fälle von großer Relevanz, während die Zahlen oben das gesamte Bundesgebiet betrachten.
Eintracht-Laie schrieb:
Der Anteil ist jetzt also 3-4 Mal so hoch, auch wenn die absoluten Zahlen nicht gestiegen sind. Dies kann schon zum Eindruck führen es passiert häufiger als früher.
Damals waren die Intensivpatientenzahlen deutlich höher, weil noch die ganzen Älteren ohne Impfung aus Welle 3 drin waren. Aktuell stellen die jungen Menschen einen Großteil der Infektionen, im April war das nicht annähernd so.
Ist also praktisch eh nicht zu vergleichen.
Die Inzidenzen der jungen Leute sind halt derzeit hoch, da könnte es halt schon so "wirken" ohne es wirklich zu sein. Sozusagen.
Habe eben mit meinem Kollegen noch geplaudert, der aus der Fraktion "Corona ist auch nur ne Infektionskrankheit, jetzt sind alle geimpft, bitte alles lockern" kommt. Der war in Schweden im Urlaub, um dieses tolle Land zu belohnen für seine moderate Corona-Politik.
Naja, vergleichen kann man schon, ich finde es nicht so uninteressant und würde es nicht so schnell abtun.
Die aktuelle Anzahl an schweren Fällen (= Intensivpatienten) bei jungen Menschen ist nicht schlimmer geworden.
Wie gesagt, die Unterteilung in Altersgruppen was die COVID-Patienten auf der Intensivstation angeht startete Ende April. Vergleichen wir die Zahlen einmal mit heute, also 7 Tage-Durchschnitt um den Monatswechsel April/Mai und die 7 Tage ab dem 13.08.2021:
0-17 Jahre: Waren damals 11 Patienten, aktuell sind es 9
18-29 Jahre: 34 => 18
30-39 Jahre: 101 => 40
Insgesamt waren es damals 3400 Patienten, Mitte August gut 500, da fallen 9 minderjährige Patienten mehr auf als damals 11, mag sein. Aber der "Effekt" verwundert schon etwas. Es sind absolut gesehen deutlich weniger Patienten unter 40 Jahren als damals.
Was die Inzidenz angeht (Du schreibst ja auch "Die Inzidenzen der jungen Leute sind halt derzeit hoch") die ist zumindest nicht höher als April/Mai sondern niedriger.
Monatswechsel April/Mai lag sie für 0 bis 19-Jährigen zwischen 100 und 200
KW 32 = zwischen 30 und 90.
Bei den 20 bis 39-Jährigen ganz ähnlich.
Damals 150 bis 200, in KW 32 zwischen 45 und 95.
Jetzt wird es gleich wieder emotional, aber ich schreibe es trotzdem:
Wenn von 13,75 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland genau 10 wegen COVID auf einer Intensivstation liegen, dann sind dies zehn schreckliche Fälle, keine Frage! Aber aktuell ist die Gefahr für jedes einzelne Kind verschwindend gering.
Muss man deswegen alle Vorsicht fallen lassen? Sicher nicht.
Aber ich finde es hilft manchmal sich die Zahlen vor Augen zu führen.
Die aktuelle Anzahl an schweren Fällen (= Intensivpatienten) bei jungen Menschen ist nicht schlimmer geworden.
Wie gesagt, die Unterteilung in Altersgruppen was die COVID-Patienten auf der Intensivstation angeht startete Ende April. Vergleichen wir die Zahlen einmal mit heute, also 7 Tage-Durchschnitt um den Monatswechsel April/Mai und die 7 Tage ab dem 13.08.2021:
0-17 Jahre: Waren damals 11 Patienten, aktuell sind es 9
18-29 Jahre: 34 => 18
30-39 Jahre: 101 => 40
Insgesamt waren es damals 3400 Patienten, Mitte August gut 500, da fallen 9 minderjährige Patienten mehr auf als damals 11, mag sein. Aber der "Effekt" verwundert schon etwas. Es sind absolut gesehen deutlich weniger Patienten unter 40 Jahren als damals.
Was die Inzidenz angeht (Du schreibst ja auch "Die Inzidenzen der jungen Leute sind halt derzeit hoch") die ist zumindest nicht höher als April/Mai sondern niedriger.
Monatswechsel April/Mai lag sie für 0 bis 19-Jährigen zwischen 100 und 200
KW 32 = zwischen 30 und 90.
Bei den 20 bis 39-Jährigen ganz ähnlich.
Damals 150 bis 200, in KW 32 zwischen 45 und 95.
Jetzt wird es gleich wieder emotional, aber ich schreibe es trotzdem:
Wenn von 13,75 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland genau 10 wegen COVID auf einer Intensivstation liegen, dann sind dies zehn schreckliche Fälle, keine Frage! Aber aktuell ist die Gefahr für jedes einzelne Kind verschwindend gering.
Muss man deswegen alle Vorsicht fallen lassen? Sicher nicht.
Aber ich finde es hilft manchmal sich die Zahlen vor Augen zu führen.
Lesenswertes Interview mit Oberarzt Dr Celik von der Covid-Station in Darmstadt:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/arzt-interviews/lungenarzt-zur-frage-wie-viele-corona-tote-duerfen-wir-zulassen-17494037.html?printPagedArticle=true#pageIndex_4
Kernaussagen:
Es sind auch 20- bis 30-Jährige mit schweren Symptomen bei uns, was zuvor sehr selten vorkam. Aber ja: Wir müssen weniger Patienten auf die Intensivstation verlegen, wir haben viel weniger Todesfälle, und die Patienten sprechen besser auf unsere Behandlungsmethoden an.
Es darf nicht vergessen werden, dass die Fokussierung auf die Intensivkapazitäten und auf die Todesfälle aus einer Phase stammt, in der die meisten Patienten älter waren. Konzentriert man sich weiterhin nur auf diese Parameter, blendet man die ganzen schweren Verläufe unter jüngeren Patienten auf der Normalstation aus. Davor kann ich nur warnen. Denn diese Patienten sind auch schwer erkrankt, und sie dürfen nicht vergessen werden, wenn man den Stand der Pandemie im Land darstellen möchte. Und auch die Kapazitäten von Covid-Normalstationen sind begrenzt.
Die Zahl der Corona-Toten, die man hinnimmt, wird sich wahrscheinlich an der Influenza orientieren. Ich glaube aber, auch die Zahl der Grippetoten, die wir jährlich in Kauf nehmen, müssen wir noch mal neu überdenken. Meiner Meinung nach war es nie richtig, jedes Jahr Tausende Grippetote zu akzeptieren.
Es kommt nicht zu einem schweren Verlauf, die geimpften Patienten haben eher Schnupfen, Kopfschmerzen, Heiserkeit – wenn überhaupt.
Ich habe bisher noch keine vollständig geimpften Personen mit schweren Verläufen im Krankenhaus gesehen
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/arzt-interviews/lungenarzt-zur-frage-wie-viele-corona-tote-duerfen-wir-zulassen-17494037.html?printPagedArticle=true#pageIndex_4
Kernaussagen:
Es sind auch 20- bis 30-Jährige mit schweren Symptomen bei uns, was zuvor sehr selten vorkam. Aber ja: Wir müssen weniger Patienten auf die Intensivstation verlegen, wir haben viel weniger Todesfälle, und die Patienten sprechen besser auf unsere Behandlungsmethoden an.
Es darf nicht vergessen werden, dass die Fokussierung auf die Intensivkapazitäten und auf die Todesfälle aus einer Phase stammt, in der die meisten Patienten älter waren. Konzentriert man sich weiterhin nur auf diese Parameter, blendet man die ganzen schweren Verläufe unter jüngeren Patienten auf der Normalstation aus. Davor kann ich nur warnen. Denn diese Patienten sind auch schwer erkrankt, und sie dürfen nicht vergessen werden, wenn man den Stand der Pandemie im Land darstellen möchte. Und auch die Kapazitäten von Covid-Normalstationen sind begrenzt.
Die Zahl der Corona-Toten, die man hinnimmt, wird sich wahrscheinlich an der Influenza orientieren. Ich glaube aber, auch die Zahl der Grippetoten, die wir jährlich in Kauf nehmen, müssen wir noch mal neu überdenken. Meiner Meinung nach war es nie richtig, jedes Jahr Tausende Grippetote zu akzeptieren.
Es kommt nicht zu einem schweren Verlauf, die geimpften Patienten haben eher Schnupfen, Kopfschmerzen, Heiserkeit – wenn überhaupt.
Ich habe bisher noch keine vollständig geimpften Personen mit schweren Verläufen im Krankenhaus gesehen
LDKler_neu schrieb:
Kernaussagen:
Es sind auch 20- bis 30-Jährige mit schweren Symptomen bei uns, was zuvor sehr selten vorkam.
Ich hatte das Interview schon kürzlich gelesen, insgesamt interessant. Wobei ich mich immer noch frage, ob diese Aussage von Dr. Celik mit den Zahlen zu begründen sind, die wir haben oder ob das nur bei ihm so ist.
Die Hospitalisierungen von unter 35 Jährigen lagen in der letzten Meldewoche bei 316, in der 2. Welle waren wir bei 881, in der 3. Welle bei 989 und in der 1. Welle bei 355 zum jeweiligen Höhepunkt. Das spricht jetzt nicht dafür, dass es das vorher sehr selten gab und jetzt häufiger. Vllt. ist es anteilig mehr geworden? Also dass früher von 1000 jungen Menschen 10 getroffen hat und heute 20? Aber das wäre dann immer noch missverständlich.
Ich will jetzt das Ganze nicht in Abrede stellen, aber irgendwie kam mir der Punkt ein wenig komisch vor.
LDKler_neu schrieb:
Die Zahl der Corona-Toten, die man hinnimmt, wird sich wahrscheinlich an der Influenza orientieren. Ich glaube aber, auch die Zahl der Grippetoten, die wir jährlich in Kauf nehmen, müssen wir noch mal neu überdenken. Meiner Meinung nach war es nie richtig, jedes Jahr Tausende Grippetote zu akzeptieren.
Das empfand ich auch als wichtigen Punkt. Wenn sich nur 30-35 % der Ü60 gegen die Grippe impfen lassen, dann hat man eben auch 10.000 - 25.000 Grippetote im Jahr. Eine Steigerung der Impfquote hier und man hätte vermutlich automatisch einige tausend Tote weniger, während Corona eben noch oben drauf kommt und man am Ende vllt. in der Summe wieder das rauskommt, was wir vorher hatten.
LDKler_neu schrieb:
Ich habe bisher noch keine vollständig geimpften Personen mit schweren Verläufen im Krankenhaus gesehen
Gut, das kann von Dr. Celik ja nur eine partielle Wahrnehmung für Darmstadt sein, es gibt ja jetzt schon Intensivpatienten mit Impfdurchbrüchen. Die Anzahl ist aber halt nicht so hoch und daher kann es natürlich sein, dass er in Darmstadt noch niemanden hatte.
SGE_Werner schrieb:
Die Hospitalisierungen von unter 35 Jährigen lagen in der letzten Meldewoche bei 316, in der 2. Welle waren wir bei 881, in der 3. Welle bei 989 und in der 1. Welle bei 355 zum jeweiligen Höhepunkt. Das spricht jetzt nicht dafür, dass es das vorher sehr selten gab und jetzt häufiger. Vllt. ist es anteilig mehr geworden? Also dass früher von 1000 jungen Menschen 10 getroffen hat und heute 20? Aber das wäre dann immer noch missverständlich.
Er spricht von "20- bis 30-Jährige mit schweren Symptomen bei uns" und erklärt ja wieviel schwieriger es ist die Hospitalisierung zu interpretieren als die Zahl der Intensivpatienten. Lass uns deswegen lieber mal die Altersverteilung der Intensivbettenbelegung durch COVID-Patienten betrachten.
(Quelle: https://edoc.rki.de/handle/176904/8669 Die csv-Datei muss man nach Excel importieren, ist aber für Dich als Crack ja das tägliche Datenbrot )
Es gibt hier die Stufe 18 - 29 Jahre, die passt ja gut. Stand letzte Woche Donnerstag:
22 Patienten = bedeuten 3,6% aller Intensivpatienten
Die Datenreihe beginnt Ende April 2021, damals waren es absolut ähnliche Zahlen, nämlich 24 bis 35.
Der Anteil der 18-29-Jährigen lag aber nur bei 1% aller Intensivpatienten.
Der Anteil ist jetzt also 3-4 Mal so hoch, auch wenn die absoluten Zahlen nicht gestiegen sind. Dies kann schon zum Eindruck führen es passiert häufiger als früher. Andere Unschärfen:
- Cihan Çelik (Seinen regelmäßigen Bericht von der "Front" finde ich immer sehr interessant) spricht von schweren Fällen, evtl. bedeutet dies für ihn nicht nur wenn jemand auf einer Intensivstation liegt.
- Er sagt "bei uns" bei solch niedrigen Zahlen sind einige wenige Fälle von großer Relevanz, während die Zahlen oben das gesamte Bundesgebiet betrachten.
Hab heute den Weselsky im MoMa im Interview gesehen.
Die GdL hat abgelehnt, an den Verhandlungstisch zu kommen, weil sie keinen Schimmer hat, in welcher Größenordnung sich das Angebot, eine Coronaprämie zu erteilen.
Das hat der Verhandlungspartner nämlich nicht gesagt.
Überdies scheint wohl die Forderung, die Tarifdauer auf 28 Monate (im Gegensatz zum Angebot der Bahn von 40 Monaten) festzulegen, ein sehr wichtiger.
zum Thema, nur Nachteile vom Bahnfahren:
Das muss man natürlich von der aktuellen Streiksituation entkoppeln, das ist ja jedem klar.
Auch, wenn es insbesondere im ländlichen Raum auf vielen Strecken länger dauert, sehe ich nicht nur Nachteile.
Das mag jeder für sich selbst beurteilen.
Und das ist ja auch völlig verschieden.
Kosten für das Auto werden oft unterschätzt, aber teilweise sind die Preise natürlich viel zu hoch.
Es ist wirklich dringend erforderlich, den ÖPNV und auch den Fernverkehr günstiger zu machen.
Aber ich persönlich fahre lieber 90 Minuten zug (kann lesen, arbeiten, schlafen, esssen, trinken usw) als eine Stunde Auto.
Darüber hinaus sehe ich ja oft genug, wie genervt oft KollegInnen bei mir auf der Arbeit ankommen (oder in Coronazeiten wieder umdrehen und von zuhause arbeiten), weil sie im Stau standen.
Aber NIE, wirklich nie, stellen sie das infrage und fahren S-Bahn, Regio oder U-Bahn. Oder nutzen wenigstens park & ride.
Und wir haben Jobtickets.
Die kommen von Oberursel, Lich, aus dem Vordertaunus, aus Sachsenhausen, dem Nordend, aus Bockenheim...
Mein Arbeitsplatz ist durch fünf U-Bahnlinien und zwei Buslinien ziemlich gut angebunden....
Die GdL hat abgelehnt, an den Verhandlungstisch zu kommen, weil sie keinen Schimmer hat, in welcher Größenordnung sich das Angebot, eine Coronaprämie zu erteilen.
Das hat der Verhandlungspartner nämlich nicht gesagt.
Überdies scheint wohl die Forderung, die Tarifdauer auf 28 Monate (im Gegensatz zum Angebot der Bahn von 40 Monaten) festzulegen, ein sehr wichtiger.
zum Thema, nur Nachteile vom Bahnfahren:
Das muss man natürlich von der aktuellen Streiksituation entkoppeln, das ist ja jedem klar.
Auch, wenn es insbesondere im ländlichen Raum auf vielen Strecken länger dauert, sehe ich nicht nur Nachteile.
Das mag jeder für sich selbst beurteilen.
Und das ist ja auch völlig verschieden.
Kosten für das Auto werden oft unterschätzt, aber teilweise sind die Preise natürlich viel zu hoch.
Es ist wirklich dringend erforderlich, den ÖPNV und auch den Fernverkehr günstiger zu machen.
Aber ich persönlich fahre lieber 90 Minuten zug (kann lesen, arbeiten, schlafen, esssen, trinken usw) als eine Stunde Auto.
Darüber hinaus sehe ich ja oft genug, wie genervt oft KollegInnen bei mir auf der Arbeit ankommen (oder in Coronazeiten wieder umdrehen und von zuhause arbeiten), weil sie im Stau standen.
Aber NIE, wirklich nie, stellen sie das infrage und fahren S-Bahn, Regio oder U-Bahn. Oder nutzen wenigstens park & ride.
Und wir haben Jobtickets.
Die kommen von Oberursel, Lich, aus dem Vordertaunus, aus Sachsenhausen, dem Nordend, aus Bockenheim...
Mein Arbeitsplatz ist durch fünf U-Bahnlinien und zwei Buslinien ziemlich gut angebunden....
reggaetyp schrieb:
Aber ich persönlich fahre lieber 90 Minuten zug (kann lesen, arbeiten, schlafen, esssen, trinken usw) als eine Stunde Auto.
Sehe ich übrigens genauso. Wenn Du aber 90 Minuten Zug fährst statt 30 Minuten Auto, wird der Zeitvorteil dann irgendwann doch entscheidend.
Ich habe ja praktisch ganz breite Erfahrungen. Die ersten 1,5 Jahre meiner Ausbildung Mitfahrgelegenheit und teils dann Busse genutzt zum Zurückfahren, wo aber der letzte Bus um 17 Uhr fuhr !!!
Danach 1,5 Jahre mit Auto auf Arbeit (30 Minuten statt 75 Minuten).
Danach nach Wiesbaden gezogen und 4 Jahre mit Bus auf die Arbeit gefahren (Autofahrt hätte nur unwesentliche Vorteile gehabt zeitlich > Vllt. 10 statt 15 Minuten)
Dann zurück in den Taunus und wieder mit dem Auto (30 Minuten statt 75 Minuten).
Nach BaWü gezogen, dort Bus und Bahn (80 Minuten statt 40 Minuten). Hier fehlte halt noch der günstige Parkplatz, daher rentiert es sich finanziell durchaus. Hätte ich einen Parkplatz beantragt beim Arbeitgeber, hätte ich mittlerweile einen (Warteliste...). Manchmal kombiniere ich auch, wenn ich flexibler sein will, Auto mit Bahn. Also P+R.
Ich würde schon sagen, dass ich fast alles mitgemacht habe. Aus der Stadt in die Stadt. Aus ganz schlecht angebundenem Dorf mit Auto, aber auch zeitweise mit Bus. Aus mittelmäßig angebundenem Dorf mit Bus/Bahn, aber auch gelegentlich mit Auto.
Ich habe mich bewusst für Bus und Bahn entschieden, weil es klimafreundlicher ist und 15.000 km weniger Auto-Nutzung bedeutet.
Den Nachteil von Stau... Naja, im Stau sitze ich im eigenen Auto, theoretisch kann ich auch über Google Maps etc. vorher mir Alternativstrecken raussuchen. Bei der Bahn kann ich das halt meistens nicht, jedenfalls nicht, wenn nur eine Strecke Richtung Zuhause fährt und die dann wie jetzt aktuell gesperrt ist wegen Umbau...
Und im Stau ne halbe Stunde zu stehen ist auch was anderes, als 2 Stunden in Stuttgart-Vaihingen in der Kälte (minus 4) zu stehen, weil gar kein Zug mehr fährt wegen einer Störung und kein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden kann.
Da habe ich sehr ähnliche Erfahrungen.
Ich könnte hier tatsächlich mit der Bahn fahren, habe das ausprobiert und mich dagegen entschieden, weil:
- Ich statt 30 Minuten zwischen 75 und 90 unterwegs bin
- Ich noch insgesamt 2,5 km Fußweg zur Bahn und von der Bahn zum Arbeitsplatz habe, kacke bei schlechtem Wetter
- Ich keine klaren Arbeitszeiten habe, die ich immer so planen kann wie die Züge fahren
- Ich bei zu spät kommen meines Zuges Gefahr laufe den Anschlusszug zu verpassen und dann eine Stunde auf den nächsten warten muss oder, wenn es noch vor 19:00 Uhr ist, ne halbe Stunde, dann fährt ein Bus (Erfahrungsgemäß passiert das im Schnitt ca. 4 mal pro Monat)
- Ich früh zwischen 750 plärrenden Schülern sitze und bereits völlig zerrüttet auf Arbeit ankomme - wenn ich denn einen Sitzplatz finde
- Ich eine Schweinekohle für ne nisserale Dienstleistung bezahlen muss und trotzdem ein Auto brauche, für die Tage, an denen ich nach den Zugzeiten noch unterwegs bin.
Dies, das muss ich klar so sagen, ist aus meiner Pendlersicht ein recht komplettes Versagen der Schiene, also des Managments dieser Staatstochter Bahn.
Ich bin wirklich jemand, der alle Entscheidungen des Lebens darauf abklopft, welche Auswirkungen sie auf Klima und Umwelt haben. Aber dieses "Paket" ist mir zu krass. Und ich hab es wirklich trotzdem versucht.
Meine Frau hat übrigens überhaupt keine Möglichkeit mit Bus oder Bahn ihren Arbeitsplatz zu erreichen.
Ich könnte hier tatsächlich mit der Bahn fahren, habe das ausprobiert und mich dagegen entschieden, weil:
- Ich statt 30 Minuten zwischen 75 und 90 unterwegs bin
- Ich noch insgesamt 2,5 km Fußweg zur Bahn und von der Bahn zum Arbeitsplatz habe, kacke bei schlechtem Wetter
- Ich keine klaren Arbeitszeiten habe, die ich immer so planen kann wie die Züge fahren
- Ich bei zu spät kommen meines Zuges Gefahr laufe den Anschlusszug zu verpassen und dann eine Stunde auf den nächsten warten muss oder, wenn es noch vor 19:00 Uhr ist, ne halbe Stunde, dann fährt ein Bus (Erfahrungsgemäß passiert das im Schnitt ca. 4 mal pro Monat)
- Ich früh zwischen 750 plärrenden Schülern sitze und bereits völlig zerrüttet auf Arbeit ankomme - wenn ich denn einen Sitzplatz finde
- Ich eine Schweinekohle für ne nisserale Dienstleistung bezahlen muss und trotzdem ein Auto brauche, für die Tage, an denen ich nach den Zugzeiten noch unterwegs bin.
Dies, das muss ich klar so sagen, ist aus meiner Pendlersicht ein recht komplettes Versagen der Schiene, also des Managments dieser Staatstochter Bahn.
Ich bin wirklich jemand, der alle Entscheidungen des Lebens darauf abklopft, welche Auswirkungen sie auf Klima und Umwelt haben. Aber dieses "Paket" ist mir zu krass. Und ich hab es wirklich trotzdem versucht.
Meine Frau hat übrigens überhaupt keine Möglichkeit mit Bus oder Bahn ihren Arbeitsplatz zu erreichen.
SGE_Werner schrieb:Genau das aber ist doch der entscheidende Punkt! Wir sollten die Infektionswelle begrenzen, um Zeit zu gewinnen. Zeit, um die Jugendlichen durchzuimpfen, und Zeit, bis ein Impfstoff auch für Kinder freigegeben ist.
Wir strecken m.E. nur einen Prozess, netto könnte aber am Ende es nicht so viel besser ausgehen als in GB, einzig etwas mehr Zeit für Impfungen wurde gewonnen.
Es kann doch nicht sein, dass Kinder und Jugendliche, die die Hauptlast der Epidemie getragen haben, jetzt, nachdem die Erwachsenen (zumindest die, die wollen) durchgeimpft sind, der Durchseuchung preisgegeben werden.
Und ja die Hospitalisierungszahlen bei Kindern sind immer noch niedrig (wenn auch im Vergleich zur Ursprungsvariante um ca. den Faktor 4 höher), aber in meinen Augen durchaus hoch genug, um es nicht einfach so zu akzeptieren. Weil was heißt denn Hospitalisierung konkret? Sowas hier, das sollte man sich mal bewusst machen:
https://twitter.com/Navarp/status/1428511601573912580
LDKler_neu schrieb:
Zeit, um die Jugendlichen durchzuimpfen
Die könnten bis auf die, die gerade im Urlaub sind, in wenigen Tagen alle geimpft sein. Es ist schon klar, dass wir bis Ende September etwa so oder so Rücksicht nehmen müssen, weil erst dann alle Impfberechtigten durchgeimpft sein dürften.
LDKler_neu schrieb:
Zeit, bis ein Impfstoff auch für Kinder freigegeben ist
Und genau das ist halt das Problem, weil wir nicht wissen, wann das ist. Ja, es ist möglich, dass wir das im späteren Herbst haben werden, bis dahin werden wir aber ohnehin einen erheblichen Teil der Kinder "durchseucht" haben. Das alles macht nur Sinn, wenn es wahrscheinlich ist, dass durch die Maßnahmen und durch einen kommenden Impfstoff und hoher Impfquote (bezweifle ich stark) die Erkrankungszahl der Kinder deutlich niedriger ist, als wenn man keine Maßnahmen oder kaum Maßnahmen hat.
Und genau das zweifle ich an, weil ich befürchte, dass Delta viel zu stark ist und die Impfung für die Kinder zu spät kommt und ohnehin nicht mal die Hälfte dieser Kinder geimpft werden würde.
Ich arbeite nicht auf Ziele hin, von denen ich weiß, dass ich sie hochwahrscheinlich nicht erreiche.
So hart es auch klingen mag.
SGE_Werner schrieb:
Vielleicht kann mir ja Klimaschützer Nr. 1 im Forum, also Würzi, mal erklären, warum ich noch Bahn fahren soll, wenn es ausschließlich Nachteile für einen bringt?
So hat halt jeder sein Steckenpferd: du die Statistiken, ich den Klima- und Umweltschutz.
Warum du besser Bahn fährst muss ich sicher nicht erklären. Einen Tipp hätte ich trotzdem: so ganz aus heiterem Himmel fiel der Bahnstreik doch auch nicht. Und vielleicht bist du ja auch nicht der einzige Leidtragende dieses Streiks. Im Zeitalter der grenzenlosen Kommunikationsmittel könnte es also gelingen, einen Leidensgenossen zu finden, der ähnliche Probleme hat und eine Mitfahrgelegenheit sucht oder bietet. Ein probates Mittel, das auch in der Vergangenheit schon erfolgreich genutzt wurde und hier und da sogar zu interessanten Bekanntschaften führte.
Ich hoffe, du bist heute gut auf der Arbeit angekommen.
WuerzburgerAdler schrieb:
So hat halt jeder sein Steckenpferd: du die Statistiken, ich den Klima- und Umweltschutz.
Alles gut, ich wollte Dich nur mal bisschen necken.
WuerzburgerAdler schrieb:
Im Zeitalter der grenzenlosen Kommunikationsmittel könnte es also gelingen, einen Leidensgenossen zu finden, der ähnliche Probleme hat und eine Mitfahrgelegenheit sucht oder bietet.
Bin jetzt kein großer Freund von Mitfahrgelegenheiten, gemacht habe ich die aber schon, wenn einer meiner beiden Kollegen, die bei mir in der Nähe wohnen, eine brauchten. Beide sind aber im Urlaub.
Abgesehen davon halte ich das in Corona-Zeiten auch nicht für die optimale Lösung Nr. 1.
Bahnfahren ist jedenfalls in Deutschland eine ziemliche Zumutung. Kaum Kostenersparnis, viel Zeitverlust, dreckige Züge, in denen ein erheblicher Teil die Maske nicht trägt und das nie kontrolliert wird, 2-3 Störungen pro Woche und jetzt halt auch noch vorübergehend der Streik und die Baustellen. Nervt schon.
WuerzburgerAdler schrieb:
Ich hoffe, du bist heute gut auf der Arbeit angekommen.
Ja, mit Auto, der einzigen S-Bahn, die in einer Stunde fuhr (sonst 4 pro Stunde) und einer völlig überfüllten Straßenbahn dann noch den Rest. Wenn man mit Sardinenbüchsen und ein bisschen Organisation zurecht kommt, klappt das natürlich auch in Streikzeiten. Aber letztlich kann ich sagen: Hätte ich kein Auto, hätte ich heute morgen fast 2:20 Std. auf die Arbeit gebraucht. So waren es nur 1:10 Std.
So, ich geh mal ins Bett und schau mal, wie ich morgen auf die Arbeit komme. Als einer der knapp 10 % Bahnpendler...
SGE_Werner schrieb:
So, ich geh mal ins Bett und schau mal, wie ich morgen auf die Arbeit komme. Als einer der knapp 10 % Bahnpendler...
Nimm ein Taxi! Bei den Lohnerhöhungen die ich und die Kolleg*Innen dir in den letzten Jahren erstreikt und erkämpft haben, ist das locker mal drin!
SGE_Werner schrieb:
So, ich geh mal ins Bett und schau mal, wie ich morgen auf die Arbeit komme. Als einer der knapp 10 % Bahnpendler...
Wie willst du denn morgen hier moderieren, wenn du es nicht auf die Arbeit schaffst?
Werner, nach deinem Beitrag bin ich jetzt auch auf Krawall gebürstet, gebe ich offen zu.
Ich schätze deine Beiträge im Allgemeinen sehr, aber der hier ist wirklich schwer erträglich!
Werner, sag doch einfach, dass dich dieser Streik nervt, weil er dir unendliche Probleme verursacht, das kann jeder verstehen, aber hör doch auf, auf die Schwächeren in diesem Konflikt einzudreschen. Warum kannst du nicht einfach zugestehen, dass es gut und richtig ist, was die GDL macht, und deinen Frust beim Bahnvorstand loswerden?
Ich schätze deine Beiträge im Allgemeinen sehr, aber der hier ist wirklich schwer erträglich!
SGE_Werner schrieb:Nein, ist es nicht, es ist allein Ausdruck deines Genervtseins! Als ob Autofahren per se weniger komplikationsfrei wäre, lol. Insbesondere dann nicht, wenn plötzlich Massen von Bahnfahrern aufs Auto umsteigen würden, der Berufsverkehr würde zusammenbrechen!
Und wenn ich erwähne, dass die Bahn an Attraktivität verliert durch die Streiks und es eine klimaunfreundliche, aber deutlich komplikationsfreiere und von anderen weniger abhängige Alternative gibt, dann ist das einfach nur eine Tatsachenbeschreibung.
SGE_Werner schrieb:Was ein verquertes Framing! @FA hat doch nicht die durch den Streik entstehenden Nachteile für die Bevölkerung abgestritten, er hat nur deine Reaktion darauf (getarnt als von einem "objektiven Beobachter" festgestellte Reaktion des OttoNormalBahnfahrers) kritisiert. Und das völlig zurecht!
Und wenn der Streik dann zu negativen Reaktionen in der Bevölkerung führt, dann liegts am dummen Volk, den bösen Medien oder am Egoismus, aber natürlich nicht daran, dass Menschen evtl. durch den Streik Nachteile erfahren.
Werner, sag doch einfach, dass dich dieser Streik nervt, weil er dir unendliche Probleme verursacht, das kann jeder verstehen, aber hör doch auf, auf die Schwächeren in diesem Konflikt einzudreschen. Warum kannst du nicht einfach zugestehen, dass es gut und richtig ist, was die GDL macht, und deinen Frust beim Bahnvorstand loswerden?
LDKler_neu schrieb:
Als ob Autofahren per se weniger komplikationsfrei wäre, lol.
In den meisten Fällen ist es das.
LDKler_neu schrieb:
Insbesondere dann nicht, wenn plötzlich Massen von Bahnfahrern aufs Auto umsteigen würden, der Berufsverkehr würde zusammenbrechen!
Es wäre deutschlandweit ein Fünftel mehr. Auf einen Pendler mit Bus und Bahn kommen fünf mit dem Auto. Du überschätzt m.E. die Zahl der Bahnfahrer.
LDKler_neu schrieb:
FA hat doch nicht die durch den Streik entstehenden Nachteile für die Bevölkerung abgestritten
Natürlich nicht. Aber eine Rolle spielen sie in der Betrachtung halt auch nicht.
LDKler_neu schrieb:
Werner, sag doch einfach, dass dich dieser Streik nervt, weil er dir unendliche Probleme verursacht, das kann jeder verstehen
Er nervt zusätzlich zu den bereits bestehenden Problemen, auch, weil ich als Bahnfahrer permanent schon zutiefst benachteiligt werde und in den letzten Wochen sogar weit über dem erträglichen Rahmen. Wenn man auf einen Haufen Scheisse noch mal drauf kackt, dann nervt es. Selbstverständlich.
Vielleicht kann mir ja Klimaschützer Nr. 1 im Forum, also Würzi, mal erklären, warum ich noch Bahn fahren soll, wenn es ausschließlich Nachteile für einen bringt?
LDKler_neu schrieb:
Warum kannst du nicht einfach zugestehen, dass es gut und richtig ist, was die GDL macht, und deinen Frust beim Bahnvorstand loswerden?
Ich habe geschrieben, dass ich die Forderungen nachvollziehen kann und die GDL selbstverständlich das Streikrecht in Anspruch nehmen darf. Die Nachteile haben aber die Fahrgäste. Und wie soll ich den Frust beim Bahnvorstand loswerden? Den juckt das einen Scheissdreck, was ich dazu sage. Ich habe noch meine Jahreskarte und ich kriege nicht einen Cent erstattet für den Streik. Demnach kann es denen doch völlig egal sein, was ich dazu sage oder denke.
Übrigens würde ich mir nur eins von der GDL wünschen. Dass sie Verständnis für die Fahrgäste zeigen.
Stattdessen werden die Fahrgäste als willige zu manipulierende Opfer der Deutschen Bahn angesehen
https://www.gdl.de/Aktuell-2021/Pressemitteilung-1629643874
https://www.gdl.de/Aktuell-2021/Pressemitteilung-1629451489
https://uploads.gdl.de/Aktuell-2021/Aushang-1628781403.pdf
Und natürlich wird in bester Opferrollen-Rhetorik die GDL als armes Opfer böser Mächte hingestellt.
Wo ist denn der Satz "Uns bleibt keine andere Wahl, wir müssen streiken, damit wir vernünftig bezahlt werden. Wir bitten Sie als Fahrgäste um Ihr Verständnis..."
Such den mal. Ich kann mich erinnern, dass bei ver.di-Streiks im öffentlichen Sektor um Verständnis geworben wurde in den Pressemitteilungen. Das empfinde ich als das Mindeste, was die GDL machen sollte. Genau das, was FA auch beschrieben hat, als es darum ging, Menschen zu erklären, warum man streikt und um Verständnis zu werben. Davon finde ich bei der GDL wenig bis nichts.
Und den Kritikpunkt lasse ich mir nicht wegnehmen. Den habe ich jetzt begründet.
SGE_Werner schrieb:OK, ich hätte besser präzisieren sollen: In den Ballungszentren wird der Straßenverkehr in der Rushhour zusammenbrechen. Und dort dürfte die ÖVI-Pendlerquote doch deutlich höher sein, oder? So zumindest meine Erfahrung. Egal ob Hamburg, Berlin oder München, zu Pendlerzeiten wird man in ÖVIs eingepfercht wie die Sardinen, zumindest war das bis 2019 so.
Es wäre deutschlandweit ein Fünftel mehr. Auf einen Pendler mit Bus und Bahn kommen fünf mit dem Auto. Du überschätzt m.E. die Zahl der Bahnfahrer.
Außerdem erinnere ich mich an einen Winter, in dem hier witterungsbedingt die Bahn eine Woche nicht gefahren ist.
Damals war auf den Straßen die Hölle los und ich bin um 04:30 aus dem Haus, um nicht in den Endlosstaus auf der A5 zu stehen.
SGE_Werner schrieb:Die Nachteile sind ja nicht dauerhaft, während Staus, hohe bzw. immer weiter steigende Spritpreise und Parkgebühren bleiben.
Vielleicht kann mir ja Klimaschützer Nr. 1 im Forum, also Würzi, mal erklären, warum ich noch Bahn fahren soll, wenn es ausschließlich Nachteile für einen bringt?
SGE_Werner schrieb:Je nach Motivationsgrad dadurch, dass du in den sozialen Medien nicht mehr die GDL sondern den Vorstand für deine Situation verantwortlich machst, oder dich Kundgebungen der Streikenden anschließt.
Und wie soll ich den Frust beim Bahnvorstand loswerden?
SGE_Werner schrieb:OK, das verstehe ich. Wusste ich aber auch vorher nicht, muss ich zu meiner Entschuldigung sagen.
Übrigens würde ich mir nur eins von der GDL wünschen. Dass sie Verständnis für die Fahrgäste zeigen.
SGE_Werner schrieb:
Vielleicht kann mir ja Klimaschützer Nr. 1 im Forum, also Würzi, mal erklären, warum ich noch Bahn fahren soll, wenn es ausschließlich Nachteile für einen bringt?
So hat halt jeder sein Steckenpferd: du die Statistiken, ich den Klima- und Umweltschutz.
Warum du besser Bahn fährst muss ich sicher nicht erklären. Einen Tipp hätte ich trotzdem: so ganz aus heiterem Himmel fiel der Bahnstreik doch auch nicht. Und vielleicht bist du ja auch nicht der einzige Leidtragende dieses Streiks. Im Zeitalter der grenzenlosen Kommunikationsmittel könnte es also gelingen, einen Leidensgenossen zu finden, der ähnliche Probleme hat und eine Mitfahrgelegenheit sucht oder bietet. Ein probates Mittel, das auch in der Vergangenheit schon erfolgreich genutzt wurde und hier und da sogar zu interessanten Bekanntschaften führte.
Ich hoffe, du bist heute gut auf der Arbeit angekommen.
So, noch der Wochenüberblick weltweit.
Nordamerika / Mittelamerika
16 % mehr Neuinfektionen / 39 % mehr Todesfälle
Heftiger Anstieg. Die USA mittlerweile mit Inzidenz 327 und 7.400 Todesopfern in einer Woche, daher auch der starke Anstieg.
Auch Mexiko mit stark steigenden Zahlen. Am stärksten betroffen weiterhin Kuba. Generell in vielen mittelamerikanischen Ländern ein Anstieg der Werte.
Südamerika
6 % weniger Neuinfektionen / 15 % weniger Todesfälle
Ganz entgegengesetzt die Entwicklung in Südamerika weiterhin. Fast überall sinken die Todesfallzahlen und auch die Fallzahlen sinken zumeist (in Brasilien mittlerweile aber nicht mehr). Nur der Norden von Südamerika (Guyana, Suriname) wie in der Vorwoche mit negativer Entwicklung.
Afrika
3 % weniger Neuinfektionen / 9 % weniger Todesfälle
Südafrika, Marokko und Tunesien mit ähnlichen Inzidenzen um 130-140. Marokko sinkend, Südafrika leicht, Tunesien wieder stärker steigend.
Die Todesfälle in Tunesien immer noch mit Abstand am schlimmsten, Südafrika und Marokko folgen. Hier Marokko steigend, die anderen beiden sinkend.
Nahost / Vorderasien
3 % weniger Neuinfektionen / 11 % mehr Todesfälle
Georgien weiterhin mit einer erschreckenden Inzidenz von 831 (stagnierend) und hohen Todeszahlen (9,1 Todesfälle je 100.000 Einwohner). Es folgt bereits Israel mit einer katastrophal hohen Inzidenz von 563 und über 20 Todesopfern pro Tag. Der Anstieg hier ziemlich heftig.
Armenien und Aserbaidschan auch mit hohem Anstieg. Viele andere Länder stagnierend oder sinkend, zumindest was die Fallzahlen angeht. Unter anderem Irak und ganz wichtig der Iran, der einfach auch mit Abstand die meisten Fälle im Nahen Osten hat.
Asien
8 % weniger Neuinfektionen / 6 % weniger Todesfälle
Am stärksten weiterhin Malaysia betroffen (Inzidenz 462 / über 1.650 Tote). Japan, Philippinen und Vietnam (mittlerweile auch über 2.500 Tote pro Woche) noch mit steigenden Zahlen.
Kasachstan immer noch Hotspot. Positiver die Entwicklung in Indien und besonders in Indonesien, was die Zahlen dann im Gesamten drückt.
Europa
0,4 % mehr Neuinfektionen / 14 % mehr Todesfälle
Die höchste Inzidenz (und stark steigend) haben Montenegro und Kosovo mit knapp 600 und knapp 550. Auch im restlichen Balkan enorm hohe Steigerungsraten.
Die dritthöchste Inzidenz europaweit hat aber Großbritannien mit 331 (14 Prozent Anstieg).
Viele Länder mit einer Inzidenz über 100 in Europa, viele Länder aber nicht mehr mit größerem Anstieg, da gehört Deutschland eher zu den Ausnahmen (war aber auch bisher recht verschont geblieben von ganz so hohen Werten im Sommer). Spanien und Frankreich zB mit absinkenden Zahlen, was auch zu der Stagnation hier geführt hat in Europa.
Insbesondere Polen und Mittel-Ost-Europa (dazu zählt auch noch Ostdeutschland) haben niedrige Inzidenzen, das dürfte sich dann aber auch die nächsten Wochen ändern.
Grundsätzlich empfehle ich dazu die (wenn auch in den Werten etwas abweichende) Grafik der europ. Inzidenz-Werte
https://datawrapper.dwcdn.net/5JTxB/55/
Bei den Todeszahlen führt mittlerweile relativ gesehen Nordmazedonien, gefolgt von Montenegro und dann vom bisherigen Spitzenreiter Russland (immer noch stagnierende Zahlen, wenn man den Zahlen der Behörden glauben mag angesichts der wenigen Veränderungen über Wochen hinweg).
Alle Werte wie immer hier abrufbar:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/1iGBIq6gAtx0GMmonJ07cqufWm5qhm9B1l6bEf9J-9Xg/edit#gid=0
Weltweit
1 % mehr Neuinfektionen / 3 % mehr Todesfälle
In dieser Woche kamen 4,57 Millionen Neuinfektionen und ca. 69.400 Todesfälle hinzu. Offiziell bestätigt sind damit 212,4 Millionen Infektionen und 4.446.000 Todesfälle. Die 4,5 Millionen Todesfälle dürften damit auch am Freitag / Samstag erreicht werden.
Verimpft wurden bisher ca. 4,95 Millionen Impfdosen, ca. 242 Millionen Impfmeldungen kamen diese Woche oben drauf, etwas weniger als in der Vorwoche.
Impfquoten (Erstimpfung) - Veränderung zur Vorwoche in Klammern
Nordamerika: 52,54 % (+ 1,05 %)
Europa: 52,44 % (+ 0,94 %)
Südamerika: 50,70 % (+ 2,59 %)
Asien: 32,96 % (+ 1,29 %)
Afrika: 4,53 % (+ 0,39 %)
Afrika immer noch sehr langsam unterwegs. Europas Impftempo sinkt auch ab, die Quote der EU ist übrigens bei 63,3 % , aber Länder wie Russland (28,9 %) versauen da den Wert.
Südamerika mit ordentlich Tempo derzeit, vor allem dank Länder wie Brasilien oder Kolumbien, die einiges gerade nachholen.
Mittlerweile 32,42 % der Weltbevölkerung mindestens einmal geimpft (23,5 % sind vollgeimpft), nächste Woche dürfte das Drittel vollgemacht werden.
Es spricht die nächsten 2-3 Wochen nicht viel für große Sprünge bei den Zahlen weltweit, egal um welche Zahl es sich nun handelt. Zu sehr gleichen sich diverse Kontinente gegenseitig aus.
Nordamerika / Mittelamerika
16 % mehr Neuinfektionen / 39 % mehr Todesfälle
Heftiger Anstieg. Die USA mittlerweile mit Inzidenz 327 und 7.400 Todesopfern in einer Woche, daher auch der starke Anstieg.
Auch Mexiko mit stark steigenden Zahlen. Am stärksten betroffen weiterhin Kuba. Generell in vielen mittelamerikanischen Ländern ein Anstieg der Werte.
Südamerika
6 % weniger Neuinfektionen / 15 % weniger Todesfälle
Ganz entgegengesetzt die Entwicklung in Südamerika weiterhin. Fast überall sinken die Todesfallzahlen und auch die Fallzahlen sinken zumeist (in Brasilien mittlerweile aber nicht mehr). Nur der Norden von Südamerika (Guyana, Suriname) wie in der Vorwoche mit negativer Entwicklung.
Afrika
3 % weniger Neuinfektionen / 9 % weniger Todesfälle
Südafrika, Marokko und Tunesien mit ähnlichen Inzidenzen um 130-140. Marokko sinkend, Südafrika leicht, Tunesien wieder stärker steigend.
Die Todesfälle in Tunesien immer noch mit Abstand am schlimmsten, Südafrika und Marokko folgen. Hier Marokko steigend, die anderen beiden sinkend.
Nahost / Vorderasien
3 % weniger Neuinfektionen / 11 % mehr Todesfälle
Georgien weiterhin mit einer erschreckenden Inzidenz von 831 (stagnierend) und hohen Todeszahlen (9,1 Todesfälle je 100.000 Einwohner). Es folgt bereits Israel mit einer katastrophal hohen Inzidenz von 563 und über 20 Todesopfern pro Tag. Der Anstieg hier ziemlich heftig.
Armenien und Aserbaidschan auch mit hohem Anstieg. Viele andere Länder stagnierend oder sinkend, zumindest was die Fallzahlen angeht. Unter anderem Irak und ganz wichtig der Iran, der einfach auch mit Abstand die meisten Fälle im Nahen Osten hat.
Asien
8 % weniger Neuinfektionen / 6 % weniger Todesfälle
Am stärksten weiterhin Malaysia betroffen (Inzidenz 462 / über 1.650 Tote). Japan, Philippinen und Vietnam (mittlerweile auch über 2.500 Tote pro Woche) noch mit steigenden Zahlen.
Kasachstan immer noch Hotspot. Positiver die Entwicklung in Indien und besonders in Indonesien, was die Zahlen dann im Gesamten drückt.
Europa
0,4 % mehr Neuinfektionen / 14 % mehr Todesfälle
Die höchste Inzidenz (und stark steigend) haben Montenegro und Kosovo mit knapp 600 und knapp 550. Auch im restlichen Balkan enorm hohe Steigerungsraten.
Die dritthöchste Inzidenz europaweit hat aber Großbritannien mit 331 (14 Prozent Anstieg).
Viele Länder mit einer Inzidenz über 100 in Europa, viele Länder aber nicht mehr mit größerem Anstieg, da gehört Deutschland eher zu den Ausnahmen (war aber auch bisher recht verschont geblieben von ganz so hohen Werten im Sommer). Spanien und Frankreich zB mit absinkenden Zahlen, was auch zu der Stagnation hier geführt hat in Europa.
Insbesondere Polen und Mittel-Ost-Europa (dazu zählt auch noch Ostdeutschland) haben niedrige Inzidenzen, das dürfte sich dann aber auch die nächsten Wochen ändern.
Grundsätzlich empfehle ich dazu die (wenn auch in den Werten etwas abweichende) Grafik der europ. Inzidenz-Werte
https://datawrapper.dwcdn.net/5JTxB/55/
Bei den Todeszahlen führt mittlerweile relativ gesehen Nordmazedonien, gefolgt von Montenegro und dann vom bisherigen Spitzenreiter Russland (immer noch stagnierende Zahlen, wenn man den Zahlen der Behörden glauben mag angesichts der wenigen Veränderungen über Wochen hinweg).
Alle Werte wie immer hier abrufbar:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/1iGBIq6gAtx0GMmonJ07cqufWm5qhm9B1l6bEf9J-9Xg/edit#gid=0
Weltweit
1 % mehr Neuinfektionen / 3 % mehr Todesfälle
In dieser Woche kamen 4,57 Millionen Neuinfektionen und ca. 69.400 Todesfälle hinzu. Offiziell bestätigt sind damit 212,4 Millionen Infektionen und 4.446.000 Todesfälle. Die 4,5 Millionen Todesfälle dürften damit auch am Freitag / Samstag erreicht werden.
Verimpft wurden bisher ca. 4,95 Millionen Impfdosen, ca. 242 Millionen Impfmeldungen kamen diese Woche oben drauf, etwas weniger als in der Vorwoche.
Impfquoten (Erstimpfung) - Veränderung zur Vorwoche in Klammern
Nordamerika: 52,54 % (+ 1,05 %)
Europa: 52,44 % (+ 0,94 %)
Südamerika: 50,70 % (+ 2,59 %)
Asien: 32,96 % (+ 1,29 %)
Afrika: 4,53 % (+ 0,39 %)
Afrika immer noch sehr langsam unterwegs. Europas Impftempo sinkt auch ab, die Quote der EU ist übrigens bei 63,3 % , aber Länder wie Russland (28,9 %) versauen da den Wert.
Südamerika mit ordentlich Tempo derzeit, vor allem dank Länder wie Brasilien oder Kolumbien, die einiges gerade nachholen.
Mittlerweile 32,42 % der Weltbevölkerung mindestens einmal geimpft (23,5 % sind vollgeimpft), nächste Woche dürfte das Drittel vollgemacht werden.
Es spricht die nächsten 2-3 Wochen nicht viel für große Sprünge bei den Zahlen weltweit, egal um welche Zahl es sich nun handelt. Zu sehr gleichen sich diverse Kontinente gegenseitig aus.
brodo schrieb:
Das bedeutet z.B., dass ich mit meinen vollständig geimpften Kolleginnen und Kollegen auch ab und zu die Maske in Innenräumen einfach weg lasse, obwohl wir eigentlich zum Tragen einer Maske verpflichtet sind.
Zur Erläuterung vielleicht noch: Selbstverständlich nur, wenn wir unter uns sind und keine Kontakte mit Ungeschützten vorhanden sind oder anstehen.
brodo schrieb:
Selbstverständlich nur, wenn wir unter uns sind und keine Kontakte mit Ungeschützten vorhanden sind oder anstehen.
Manchmal denke ich mir, hier wird über Partnertausch im Swingerclub geredet.
Sorry fürs kurze OT
amsterdam_stranded schrieb:
So schaut es aus. Ich zitiere in diesem Zusammenhang mal Wolfgang Merkel aus einem ohnehin lesenswerten Interview der Hans Böckler Stiftung:
„Bei „Wahrheitsfragen“ rund um große Themen wie Identität, Corona, Klima und Migration gibt es keine Zwischentöne. Es gibt Wahrheit oder Lüge, moralisch oder unmoralisch, Fake oder Fact. Wir laden diese politischen Fragen so auf, dass wir nicht mehr über Kompromisse nachdenken können. Das ist ein neuer Kulturkampf.“
https://www.boeckler.de/de/magazin-mitbestimmung-2744-ein-neuer-kulturkampf-34842.htm
Ob das jetzt tatsächlich ein Kulturkampf ist, kann man streiten. Dass die Zwischentöne verschwinden, ist aber schon mein Eindruck.
Es wird zumindest von einem Teil der Leute zu einer Art "Kulturkampf" stilisiert.
Das war auch das, was ich mit dem CSD-Beispiel zum Ausdruck bringen wollte. Bei den Querdenkern, Wembley oder Trump-Veranstaltungen kommen dann irgendwelche obskuren Studien, wie viele Leute sich da angesteckt hätten, bei anderen Dingen aber nicht.
Weite Teile der deutschen Medienlandschaft schaffen oder wollen es offenbar einfach nicht, zwischen Themen zu trennen.
Und diese Heuchelei geht mir einfach so furchtbar auf den Sack, und das seit Jahren, und zwar vollkommen egal, wie nah oder fern mir irgendjemand politisch ist. Wie der Mann sagt, dieses Spiel wiederholt sich ja bei jedem großen gesellschaftlichen Reizthema seit 2015.
Und diese Pandemie hat den Heuchlern halt quasi nochmal eine Art Super-Boost verschafft. Jetzt kann man sich noch viel geiler moralisch über andere erheben, und neuerdings gibt es sogar richtige und falsche Grundrechte, abhängig von deiner politischen Gesinnung und dem Grund der Versammlung.
Adlerdenis schrieb:
Bei den Querdenkern, Wembley oder Trump-Veranstaltungen kommen dann irgendwelche obskuren Studien, wie viele Leute sich da angesteckt hätten, bei anderen Dingen aber nicht.
Die bekannte Studie der Querdenker-Demos und ihrer Auswirkung auf das Infektionsgeschehen kam knapp 3 Monate nach den untersuchten Querdenker-Demos raus.
Die Studien zu Wembley kamen über einen Monat nach den Ereignissen heraus, hier lagen aber auch personalisierte Daten und Befragungen m.W. nach vor, aus denen heraus man bessere Auswertungen machen konnte.
Die Studie zu den Trump-Veranstaltungen wurde zum einen ausgiebig kritisiert, umfasste aber auch Trump-Veranstaltungen zwischen dem 20. Juni und dem 30. September 2020 und wurde am 30. Oktober veröffentlicht. Also einen Monat nach der letzten Veranstaltung, wobei diese nur eine von vielen war.
Um zum Beispiel CSD noch mal zurückzukommen. Der CSD in Berlin, auf den Du Dich beziehst, ist jetzt 4 Wochen her. Somit ist noch nicht mal die Zeit vergangen seit Studienende der Trump-Ergebnisse und auch nicht die Zeit vergangen, die bei Wembley gebraucht wurde. Erst recht nicht beim wohl sinnvollsten Vergleich (weil Freiluftveranstaltung und Demo) mit den Querdenker-Demos.
Wenn in 2-3 Monaten immer noch keine Studie dazu vorliegen sollte, darfst Du gerne noch mal mit der Kritik ankommen. Jetzt aber ist diese Kritik einfach völlig verfrüht in dem Fall.
Zum einen, Werner: es stimmt doch überhaupt nicht, dass über andere Krankheiten, Unfälle etc. nicht gesprochen wird. Das ist genau so eine Legende wie die, dass die Folgen er Lockdowns angeblich niemanden interessiert hatten.
Wir haben es hier aber nicht mit Krankheiten oder Unfällen zu tun, sondern mit einer Infektions-Pandemie, die rasend schnell um sich greift und deren Folgen man bei Kontrollverlust noch gar nicht absehen kann.
Zu deinem zweiten Punkt kann ich wenig sagen, da es sic um eine Spekulation handelt, die ich höchstens mit einer Gegenspekulation beantworten könnte, was aber zu nichts führt. Impfquoten, die jeweilige Disziplin der Bevölkerung, Art der Maßnahmen und viele weitere Punkte haben da eine Bedeutung, die eine Vergleichbarkeit erschweren.
Ganz einfach betrachtet könnte man sagen, dass die Infektionen in GB nach Aufhebung der Maßnahmen sprunghaft angestiegen und dann leicht gefallen sind, um sich derzeit auf einem wesentlich höheren Niveau als zuvor zu stabilisieren. Spricht vieles für eine Durchseuchung, was sehr lange dauern und sehr schmerzhaft sein kann. Für die Menschen wie für die Wirtschaft. Und das bei einer relativ hohen Impfquote, die Gott sei Dank ähnliche Todesfälle wie in den ersten Wellen verhindert.
Wir haben es hier aber nicht mit Krankheiten oder Unfällen zu tun, sondern mit einer Infektions-Pandemie, die rasend schnell um sich greift und deren Folgen man bei Kontrollverlust noch gar nicht absehen kann.
Zu deinem zweiten Punkt kann ich wenig sagen, da es sic um eine Spekulation handelt, die ich höchstens mit einer Gegenspekulation beantworten könnte, was aber zu nichts führt. Impfquoten, die jeweilige Disziplin der Bevölkerung, Art der Maßnahmen und viele weitere Punkte haben da eine Bedeutung, die eine Vergleichbarkeit erschweren.
Ganz einfach betrachtet könnte man sagen, dass die Infektionen in GB nach Aufhebung der Maßnahmen sprunghaft angestiegen und dann leicht gefallen sind, um sich derzeit auf einem wesentlich höheren Niveau als zuvor zu stabilisieren. Spricht vieles für eine Durchseuchung, was sehr lange dauern und sehr schmerzhaft sein kann. Für die Menschen wie für die Wirtschaft. Und das bei einer relativ hohen Impfquote, die Gott sei Dank ähnliche Todesfälle wie in den ersten Wellen verhindert.
WuerzburgerAdler schrieb:
Zum einen, Werner: es stimmt doch überhaupt nicht, dass über andere Krankheiten, Unfälle etc. nicht gesprochen wird.
Ich habe von "kaum Beachtung" geredet, nicht von "nicht". Das ist schon ein Unterschied, Würzi.
Natürlich reden wir hier von einer teils unkontrollierbaren Infektionskrankheit, aber es ging mir darum, wie wir heute bei 50, 100 Toten pro Tag von "schlimm" reden, aber bei anderen Erkrankungen usw. es einfach schon akzeptiert haben, dass unzählige Menschen unnötig sterben. Von Hunger oder Tod auf der Flucht will ich gar nicht erst anfangen zu reden. Ich kritisiere da nicht die heutige Haltung, ganz wichtig! Ich bin einfach nur etwas verwundert.
WuerzburgerAdler schrieb:
Zu deinem zweiten Punkt kann ich wenig sagen, da es sic um eine Spekulation handelt
Das ist natürlich richtig.
WuerzburgerAdler schrieb:
Spricht vieles für eine Durchseuchung, was sehr lange dauern und sehr schmerzhaft sein kann.
Die Frage, die sich aber genau da stellt... Wieso sollte es in Deutschland selbst mit Maßnahmen anders laufen? Wie die Wissenschaftler, Spahn und andere schon sagen... Entweder man ist geimpft oder man wird auf jeden Fall irgendwann mit Corona in Berührung kommen. Wir strecken also diese Durchseuchung, die in GB vllt. paar Monate dauert, über einen längeren Zeitraum. Es macht nur aus zwei Gründen Sinn, Maßnahmen dann aufrechtzuerhalten, wenn netto am Ende eh alle mit Corona in Kontakt kommen.
Erster Grund: Wir versuchen uns vor Überlastung des Gesundheitssystems zu schützen (das dürfte vermutlich auch so klappen)
Zweiter Grund: Wir strecken es, um möglichst viele Menschen geimpft zu bekommen bzw. die Behandlung deutlich zu verbessern. Das ist der Grund, der wohl hierzulande am wichtigsten sein dürfte. Dann muss aber eben klar sein, dass in absehbarer Zeit viele der Ungeimpften noch an eine Impfung kommen (wollen / können) bzw. das Medikamente zeitnah in Aussicht stehen (bevor Delta auch mit Maßnahmen zur Durchseuchung führt).
Dann legen wir mal mit der Deutschland-Statistik los
Am Ende der Woche ein Anstieg um 57 % auf 57er Inzidenz. Noch mal so ein Anstieg und wir haben nächsten Sonntag bereits Inzidenz 90.
Die Zahl der Intensivpatienten steigt diese Woche spürbar um 38 % auf 712. In dem Tempo sind wir zum Monatsende bei 1.000.
Die Zahl der Todesfälle nimmt auch erstmals wieder leicht zu und dürfte auch die kommenden Wochen entsprechend zunehmen (vllt. 20-30 Prozent Anstieg pro Woche).
Erkennbar ist der starke Anstieg der Fallzahlen an den Kreiszahlen. So ist die Zahl der Ü100-Kreise von 2 auf 28 gestiegen, die Zahl der U20-Kreise von 135 auf 65 gesunken.
Am stärksten gestiegen ist dieses Woche NRW mit 82 %. Da NRW auch noch das bevölkerungsreichste Bundesland ist, haut das natürlich richtig rein. Eine Menge weiterer Bundesländer (u.a. Hessen, BaWü, Bayern) stiegen um ca. 60 % , der Nordosten um ca. 25 %.
Nur die vormals am stärksten betroffenen Bundesländer Schleswig-Holstein (Stagnation) und Hamburg (minus 5 %) tanzen aus der Reihe der bundesdeutschen Entwicklung (so wie sie es vorher auch schon in umgekehrter Richtung getan hatten). Hamburg ist aber immer noch am zweitstärksten betroffen (hinter NRW).
Noch zur Deutschlandkarte
Man kann praktisch NRW "erkennen". Rot ist Ü100, Dunkelorange Ü50, Hellorange Ü35, die Grün-Töne dann Ü20 / Ü10 / 0-9
Hier noch mal zum Vergleich die Vorwoche (mit ähnlicher Farbgebung, das gelbe ist jetzt hellgrün...)
Am Ende der Woche ein Anstieg um 57 % auf 57er Inzidenz. Noch mal so ein Anstieg und wir haben nächsten Sonntag bereits Inzidenz 90.
Die Zahl der Intensivpatienten steigt diese Woche spürbar um 38 % auf 712. In dem Tempo sind wir zum Monatsende bei 1.000.
Die Zahl der Todesfälle nimmt auch erstmals wieder leicht zu und dürfte auch die kommenden Wochen entsprechend zunehmen (vllt. 20-30 Prozent Anstieg pro Woche).
Erkennbar ist der starke Anstieg der Fallzahlen an den Kreiszahlen. So ist die Zahl der Ü100-Kreise von 2 auf 28 gestiegen, die Zahl der U20-Kreise von 135 auf 65 gesunken.
Am stärksten gestiegen ist dieses Woche NRW mit 82 %. Da NRW auch noch das bevölkerungsreichste Bundesland ist, haut das natürlich richtig rein. Eine Menge weiterer Bundesländer (u.a. Hessen, BaWü, Bayern) stiegen um ca. 60 % , der Nordosten um ca. 25 %.
Nur die vormals am stärksten betroffenen Bundesländer Schleswig-Holstein (Stagnation) und Hamburg (minus 5 %) tanzen aus der Reihe der bundesdeutschen Entwicklung (so wie sie es vorher auch schon in umgekehrter Richtung getan hatten). Hamburg ist aber immer noch am zweitstärksten betroffen (hinter NRW).
Noch zur Deutschlandkarte
Man kann praktisch NRW "erkennen". Rot ist Ü100, Dunkelorange Ü50, Hellorange Ü35, die Grün-Töne dann Ü20 / Ü10 / 0-9
Hier noch mal zum Vergleich die Vorwoche (mit ähnlicher Farbgebung, das gelbe ist jetzt hellgrün...)
Sondern?
WuerzburgerAdler schrieb:
Sondern?
Die besagten Fälle in und um Wembley machen ca. 3 bis 4 Prozent aller Infektionen in der Woche nach dem EM-Halbfinale aus.
SGE_Werner schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Sondern?
Die besagten Fälle in und um Wembley machen ca. 3 bis 4 Prozent aller Infektionen in der Woche nach dem EM-Halbfinale aus.
Ging es nicht um das Superspreaderevent Finale?
Und ging es nicht um die allgemeinen Aufhebungen der Maßnahmen in GB?
Das ist nicht dein Ernst:
Inzidenz GB: 325
Knapp 30.000 Neuinfektionen pro Tag
Todesfälle: 100 pro Tag
Nicht so schlimm?
Inzidenz GB: 325
Knapp 30.000 Neuinfektionen pro Tag
Todesfälle: 100 pro Tag
Nicht so schlimm?
WuerzburgerAdler schrieb:
Das ist nicht dein Ernst:
Inzidenz GB: 325
Knapp 30.000 Neuinfektionen pro Tag
Todesfälle: 100 pro Tag
Nicht so schlimm?
An sich wollte ich jetzt es klarstellen, wie Denis es gemeint hat, aber hat er ja schon selbst getan.
Und ich muss schon in einem Punkt hinterfragen und ich glaube, da bin ich mit Denis durchaus einer Meinung... Es ist schon verwunderlich, wie jahrelang abertausende Tote durch diverse unnötig bekommene Krankheiten, Unfälle usw. kaum Beachtung gefunden haben, erst recht nicht die Toten auf anderen Kontinenten, plötzlich aber 100 Tote in GB pro Tag als besonders schlimm hingestellt wird. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass die meisten dieser 100 Personen noch leben könnten, hätten sie sich impfen lassen.
Und ein zweiter Punkt... Die Frage ist doch, ob in GB wirklich durch diese Maßnahmenentfernung über die Zeit gerechnet deutlich mehr Menschen infiziert werden und vllt. auch versterben als zB in einem Land mit bestehenden (Rest)maßnahmen. Wenn man sich zB die Zahlen in Spanien anschaut, die bei den Infektionszahlen jetzt wieder niedriger sind als in GB , bei den Todeszahlen aber höher und überlegt, dass in Spanien durchweg strengere Regeln gelten und galten als in GB (Maskenpflicht wie hierzulande usw., dann stellt sich schon die Frage, ob wir nicht am Ende selbst mit Regeln die selbe Durchseuchung haben werden wie in GB mit ähnlichen Folgen. Die Zahlen in NRW (später dazu mehr) zeigen das schon.
Wir strecken m.E. nur einen Prozess, netto könnte aber am Ende es nicht so viel besser ausgehen als in GB, einzig etwas mehr Zeit für Impfungen wurde gewonnen.
Johnsons Vorgehen ist verantwortungslos, das Ergebnis könnte aber am Ende sich kaum von dem unterscheiden, was hierzulande noch passieren wird.
Zum einen, Werner: es stimmt doch überhaupt nicht, dass über andere Krankheiten, Unfälle etc. nicht gesprochen wird. Das ist genau so eine Legende wie die, dass die Folgen er Lockdowns angeblich niemanden interessiert hatten.
Wir haben es hier aber nicht mit Krankheiten oder Unfällen zu tun, sondern mit einer Infektions-Pandemie, die rasend schnell um sich greift und deren Folgen man bei Kontrollverlust noch gar nicht absehen kann.
Zu deinem zweiten Punkt kann ich wenig sagen, da es sic um eine Spekulation handelt, die ich höchstens mit einer Gegenspekulation beantworten könnte, was aber zu nichts führt. Impfquoten, die jeweilige Disziplin der Bevölkerung, Art der Maßnahmen und viele weitere Punkte haben da eine Bedeutung, die eine Vergleichbarkeit erschweren.
Ganz einfach betrachtet könnte man sagen, dass die Infektionen in GB nach Aufhebung der Maßnahmen sprunghaft angestiegen und dann leicht gefallen sind, um sich derzeit auf einem wesentlich höheren Niveau als zuvor zu stabilisieren. Spricht vieles für eine Durchseuchung, was sehr lange dauern und sehr schmerzhaft sein kann. Für die Menschen wie für die Wirtschaft. Und das bei einer relativ hohen Impfquote, die Gott sei Dank ähnliche Todesfälle wie in den ersten Wellen verhindert.
Wir haben es hier aber nicht mit Krankheiten oder Unfällen zu tun, sondern mit einer Infektions-Pandemie, die rasend schnell um sich greift und deren Folgen man bei Kontrollverlust noch gar nicht absehen kann.
Zu deinem zweiten Punkt kann ich wenig sagen, da es sic um eine Spekulation handelt, die ich höchstens mit einer Gegenspekulation beantworten könnte, was aber zu nichts führt. Impfquoten, die jeweilige Disziplin der Bevölkerung, Art der Maßnahmen und viele weitere Punkte haben da eine Bedeutung, die eine Vergleichbarkeit erschweren.
Ganz einfach betrachtet könnte man sagen, dass die Infektionen in GB nach Aufhebung der Maßnahmen sprunghaft angestiegen und dann leicht gefallen sind, um sich derzeit auf einem wesentlich höheren Niveau als zuvor zu stabilisieren. Spricht vieles für eine Durchseuchung, was sehr lange dauern und sehr schmerzhaft sein kann. Für die Menschen wie für die Wirtschaft. Und das bei einer relativ hohen Impfquote, die Gott sei Dank ähnliche Todesfälle wie in den ersten Wellen verhindert.
SGE_Werner schrieb:Genau das aber ist doch der entscheidende Punkt! Wir sollten die Infektionswelle begrenzen, um Zeit zu gewinnen. Zeit, um die Jugendlichen durchzuimpfen, und Zeit, bis ein Impfstoff auch für Kinder freigegeben ist.
Wir strecken m.E. nur einen Prozess, netto könnte aber am Ende es nicht so viel besser ausgehen als in GB, einzig etwas mehr Zeit für Impfungen wurde gewonnen.
Es kann doch nicht sein, dass Kinder und Jugendliche, die die Hauptlast der Epidemie getragen haben, jetzt, nachdem die Erwachsenen (zumindest die, die wollen) durchgeimpft sind, der Durchseuchung preisgegeben werden.
Und ja die Hospitalisierungszahlen bei Kindern sind immer noch niedrig (wenn auch im Vergleich zur Ursprungsvariante um ca. den Faktor 4 höher), aber in meinen Augen durchaus hoch genug, um es nicht einfach so zu akzeptieren. Weil was heißt denn Hospitalisierung konkret? Sowas hier, das sollte man sich mal bewusst machen:
https://twitter.com/Navarp/status/1428511601573912580
Das wird sicherlich nicht passieren, da wir vom CDU-Wahlkampfteam noch nicht informiert und entsprechend instruiert wurden.
Würde es trotzdem passieren, würde ich die Kameras wegschicken, Laschet hereinbitten und ihm ein paar Fragen stellen.
Würde es trotzdem passieren, würde ich die Kameras wegschicken, Laschet hereinbitten und ihm ein paar Fragen stellen.
WuerzburgerAdler schrieb:
Würde es trotzdem passieren, würde ich die Kameras wegschicken, Laschet hereinbitten und ihm ein paar Fragen stellen.
Biete ihm auch die notwendige Bedenkzeit ein, die er üblicherweise braucht. Dann haben wir monatelang Ruhe vor Laschet.
SGE_Werner schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Würde es trotzdem passieren, würde ich die Kameras wegschicken, Laschet hereinbitten und ihm ein paar Fragen stellen.
Biete ihm auch die notwendige Bedenkzeit ein, die er üblicherweise braucht. Dann haben wir monatelang Ruhe vor Laschet.
Logisch. Bevor er nicht antwortet, kommt er nicht mehr raus.