
stefank
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stefank
Yep: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,767375,00.html
Stimmt, hatte nicht darauf geklickt. Hier sind aber noch viel mehr Tipps zum Thema: http://www.google.de/#hl=de&xhr=t&q=betriebskosten+m%C3%BCnchen&cp=18&pf=p&sclient=psy&source=hp&aq=0&aqi=&aql=&oq=betriebskosten+m%C3%BCn&pbx=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.&fp=1991112c366a8fb9&biw=1024&bih=574
singender_adler schrieb:Bigbamboo schrieb:
Was mich 'etwas' besorgt ist die Tatsache, dass die Krankenhäuser wohl kurz vor'm Zusammenbruch stehen. Was soll denn bitte mal bei einer richtigen Krise passieren?
Sehr gute Frage. Auch nur leichte Überkapazitäten für unwahrscheinliche Ereignisse vorzuhalten gehört nicht zum betriebswirtschaftlichen bzw. Privatisierungsprogramm (ist gesamtgesellschaftlich gesehen demnach also verzichtbar). Zudem gibt's ja noch umwandelbare Turnhallen, Schulen, etc.
Letztlich ist man aber auf eine funktionierende Infektionskontrolle gefährlicher Erkrankungen angewiesen (also Begrenzung der Erkrankungszahlen), da Therapien mit High-Tech Komponente wie beim HUS systemimmanent begrenzt sind (u.a. Antikörperproduktion, Plasmavorräte, Apheresegeräte und last but not least Personal). Dazu kommt noch, dass offenbar viele Kliniken im Normalbetrieb schon am Limit arbeiten (personell und räumlich).
Macht euch keine Gedanken. Wenn es mal wirklich hart kommt, bleibt ja immer noch diese betriebswirtschaftlich sinnvolle Lösung.
Aus dem Handbuch "Wie erziehe ich meinen Dosenöffner - ein Ratgeber für leidgeprüfte Katzen":
"Das Problem an verzögerter "Bestrafung" ist: ein Herrchen (oder auch ein Frauchen oder sonstige Menschen) können keinen kausalen Zusammenhang herstellen zwischen "Darf nicht Raus" am Abend und "Kratzen" am Morgen. Was zurückbleibt ist schlicht der Brass auf dich. Generell ist Bestrafung ziemlich kontraproduktiv bei Menschen. In einem wie von dir beschriebenen Fall bringt eigentlich nur etwas, die "Bestrafung" direkt durchzuführen und auf eine für den Dosenöffner verständliche Art und Weise. Etwa durch in die Schuhe pinkeln (so blöd sich das anhört). Oder ins Gesicht pfurzen (Drohgebärde). Zur Not vielleicht laut kratzen - in die Möbel natürlich, nicht den Menschen!"
"Das Problem an verzögerter "Bestrafung" ist: ein Herrchen (oder auch ein Frauchen oder sonstige Menschen) können keinen kausalen Zusammenhang herstellen zwischen "Darf nicht Raus" am Abend und "Kratzen" am Morgen. Was zurückbleibt ist schlicht der Brass auf dich. Generell ist Bestrafung ziemlich kontraproduktiv bei Menschen. In einem wie von dir beschriebenen Fall bringt eigentlich nur etwas, die "Bestrafung" direkt durchzuführen und auf eine für den Dosenöffner verständliche Art und Weise. Etwa durch in die Schuhe pinkeln (so blöd sich das anhört). Oder ins Gesicht pfurzen (Drohgebärde). Zur Not vielleicht laut kratzen - in die Möbel natürlich, nicht den Menschen!"
Taunusabbel schrieb:propain schrieb:iran069 schrieb:
Juhu morgen neue Trikots
Wir bekommen schwarze Trikots mit schwarzer Rückennummer und der Werbeschriftzug ist auch schwarz, damit wir alle weiter schwarz sehen können.
Ich wäre ja eher für grau, zementgrau. Hätte dann auch ein bischen ähnlichkeit mit einem Büßergewand
Dem Gedanken an die große Choreo, bei der sich die Ultras im Takt von Martins Vorgabe mit Dornenpeitschen geißeln, könnte ich durchaus etwas abgewinnen...
singender_adler schrieb:
...Wer sich mit ärztlicher Kritik am Rhön-Konzern beschäftigt, wird sehen, das es im Prinzip um die Amerikanisierung des Gesundheitssystems geht. Es gibt Schützenhilfe vom Bertelsmannkonzern, Vermischungen von Politik und Geschäft. So ist es nicht verwunderlich, das die Pleitefirma Rhön auf einmal über genügend Kapital verfügt, eine Offensive zur Privatisierung des deutschen Gesundheitssystems zu starten.
http://www.nachrichtenspiegel-online.de/2010/09/17/karl-theodor-etc-zu-guttenberg-die-korporatokratie-und-die-privatisierung-der-bundesrepublik-deutschland/
Wohin die Amerikanisierung des Gesundheitswesens führt, kann man sehr schön im namensgebenden Land sehen: Dort werden für arme Leute Termine zur kostenlosen Behandlung eingerichtet. Leider reicht die Kapazität nicht für alle aus. Und dann wird gelost...
AlexxE schrieb:SGE-Wuschel schrieb:
der Sendung gebe ich noch drei Folgen, dann hat sich´s erledigt.
Das Schlag den Raab die mit abstand beste Unterhaltungssendung in Deutschland ist geht an dir anscheinend vorbei
Der wirklich überaus geschäftstüchtige Raab hat das Konzept als "Beat your host" ja sogar ins Ausland verkauft.
WuerzburgerAdler schrieb:
Ein Werk ganz besonderer Art ist mir mehr durch Zufall in die Hände gefallen. Einmal angefangen konnte ich nicht mehr aufhören, bis ich es ganz zu Ende gelesen hatte.
Es ist aus dem Müller Verlag und heißt: Das Örtliche.
816 Seiten, broschiert, vierfarbig, Griffregister.
Schon der Titel ist ein kleines Meisterwerk. Schlicht, und doch bereits mit der geheimnisvollen Spannung behaftet, die dem gesamten Buch innewohnt.
Der Inhalt ist schnell erzählt: in alphabetischer Reihenfolge werden die aktuellen Telefonnummern, Adressen und Angebote aller Einwohner, Unternehmen und Institutionen aus einer bestimmten, nicht näher klassifizierten und deshalb vermutlich fiktiven Region zusammengestellt.
Schon der Prolog lässt dem geneigten Leser das Blut in den Adern gefrieren: "Notfälle", "Hilfe und Beratung" sowie eine "Übersichtskarte des Geltungsbereiches" und ein "Ortsverzeichnis der Postleitzahlen" heißen die ersten Rubriken des voluminösen Bandes, und damit ist nicht zuviel versprochen.
Ein "Straßenverzeichnis" schließt sich an, doch kaum glaubt der Leser, damit in ruhigerem Fahrwasser zu schwimmen, wird er von dem darauf folgenden "Behördenwegweiser" jäh an die Grenzen des menschlich ertragbaren geführt.
Der "Abschleppdienst Günther Schmitt" eröffnet nun - freilich als getarnte Werbeanzeige - ein Stakkato literarischer Raserei. "Aaken van, Stephan" erscheint, nimmt von dem geschockten Leser Besitz und lässt ihn fürderhin nicht mehr los.
Die Thematik, die der - unbekannte - Autor in seinem Werk aufwirft, ist bedrückend, gleichwohl - so traurig es ist - hochaktuell: in der grauen Masse der "Baldauf, Christa, Frisörladen", der "Kleinheisterkamp, Regina", der "Stadelmayer Jürgen u. Doris" und der "Weckesser Kerstin" wird der Finger gelegt auf gesellschaftliche Verwerfungen, menschliche Abgründe, Tragödien unendlicher Tragweite.
In seiner lakonischen Banalität schockiert das Werk mit stoischem Gleichmut. Die unüberhörbare Sozialkritik, die der Autor geschickt in die fesselnde Handlung verwoben hat, lässt sich trefflich anhand einer Textstelle belegen: "Kinder- und Jugendmedizin, Prehn M. Dr. 90 08 45."
Das ist nicht nur fein beobachtet, das ist entlarvend. Und so fährt der Autor fort, Mosaikstein für Mosaikstein den gesamten Geltungsbereich seziererisch in kleinste Mikroparzellen zu zerlegen, um diese dann in einem furiosen Finale zu einem überraschenden Gesamtwerk zusammenzufügen: "Zyryanova Erwin, Auf der Schanz 9, 20 52 89 12".
Erschöpft, nein, wie gelähmt lässt der Leser das Werk sinken. Die schonungslose Offenheit, die Klarheit der niemals reißerischen Sprache, die atemlose Spannung, die Vielschichtigkeit der geschilderten Figuren, die hochaktuellen Themen, all das lässt dieses Buch zu einem Werk werden, das nicht nur grenzenloses Lesevergnügen bereitet und knisternde Hochspannung erzeugt, sondern den Leser auch sehr nachdenklich zurücklässt.
Mein Fazit: wer dieses Buch einmal in seine Hände nimmt, wird es nicht mehr weglegen, bis auch der letzte Name gefallen, das letzte Geheimnis gelüftet und die letzte Nummer entschlüsselt ist.
Sehr empfehlenswert!
Mein Urteil fällt kürzer aus: Schwache Handlung, aber was für eine Besetzung!
Kick-And-Rush schrieb:SGE-Wuschel schrieb:WurstBlinker schrieb:stefank schrieb:
War ein spannendes Spiel. Aber die letzte Geschichtsliste sollte man schon locker runterasseln können.
Streber
nee, im gewissen Sinn hat der Stefan recht, aber zugegeben, ich hätt´s auch nicht hinbekommen
ich wäre glaub an der selben stelle gescheitert wie der raab. aber schämen tu ich mich deshalb auch nicht
Das hat mit schämen ja nichts zu tun. Aber es erstaunt mich immer wieder, dass geschichtliche Selbstverständlichkeiten heute nicht mehr gewusst werden.