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stefank

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reggaetyp schrieb:

hawischer schrieb:

Und ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Linke eher eine Protestpartei, als eine Programmpartei ist.

Kannst du erklären, wieso die Wählerwanderung von der Linken zur AfD ein Beweis dafür ist, dass sie eine Protestpartei ist?


Kannst Du mir erklären warum einer der vor 4 Jahren die Linke gewählt hat, jetzt zur AfD wechselt?
Sicher nicht aus programmatischen Gründen. Er wollte vor 4 Jahren seinen Protest gegen was auch immer ausdrücken und hat dies jetzt wieder getan, nun bei der AfD und nicht mehr links. Wahrscheinlich in der Annahme, dass seine Protestwahl dort in der Öffentlichkeit mehr zur Kenntnis genommen wird. Was ja auch so ist.
Ich glaube nicht, dass es in der Wahlforschung ersthafte Zweifel über die Rolle der Linkspartei als Protestpartei in der Vergangenheit gibt. Ich hänge Dir mal einen Zeit-Kommentar an, der sich u.a. auch mit dem Wechsel zur Linken beschäftigt. Da ist die Rede von 70.000 CDU/CSU-Wählern, die heute die Linke gewählt haben. Was soll die wohl dorthin getrieben haben? Eine Erklärung ist die Unzufriedenheit mit Merkel und der Wunsch, diese in Protest zu wandeln. Die AfD war denen nicht wählbar, also sind zu zum Protestieren zu den Linken gewandert.    

Ich schätze, rund 5% der Linkenwähler wählt die Partei, weil sie von der Programmatik überzeugt sind. (Belegen kann ich die Zahl nicht). Der Rest sind Wechselwähler. Die Volten von Frau Wagenknecht in der Flüchtlingsfrage liegen m.E.in der Erklärung, dass zumindest ihr die Wählerklientel der Linken bewußt ist. Sie wollte die Protestwähler bei den Linken halten.    

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-09/die-linke-bundestagswahl-sahra-wagenknecht-dietmar-bartsch
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hawischer schrieb:

ch schätze, rund 5% der Linkenwähler wählt die Partei, weil sie von der Programmatik überzeugt sind. (Belegen kann ich die Zahl nicht). Der Rest sind Wechselwähler.

Sagenhaft, dass du das so schätzen kannst. Es wundert mich allerdings nicht, dass du diese Zahl nicht belegen kannst. Das liegt vermutlich daran, dass die von dir auch selbst genannten Zahlen das genaue Gegenteil deiner Schätzung belegen, also eine Wählerwanderung bei der Linken von plus und minus zehn Prozent und eine Stammwählerschaft von 90 Prozent.
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Hier in Kreuzberg liegt die Grünen-Kandidatin und Ströbele-Nachfolgerin Canan Bayram, die nicht über die Liste abgesichert ist, 124 Erststimmen vor dem Lnken-Kandidaten Pascal Meiser...
Etwas mehr als die Hälfte ausgezählt. Das ist echtes Fingernagelknabbern für die Frau.
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2017/AFSPRAES/details_wahlkreis-83-berlin-friedrichshain-kreuzberg__prenzlauer_berg_ost_gesamt.html
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Mal eine ganz blöde Frage. Gilt für die CSU bundesweit die 5% Hürde oder müssen die nur in Bayern diese Hürde überwinden, um in den Bundestag zu ziehen? Im erstgenannten Falle, war das heute doch erstaunlich knapp. Weiß das jemand hier?
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Mal eine ganz blöde Frage. Gilt für die CSU bundesweit die 5% Hürde oder müssen die nur in Bayern diese Hürde überwinden, um in den Bundestag zu ziehen? Im erstgenannten Falle, war das heute doch erstaunlich knapp. Weiß das jemand hier?

Bundesweit 5 Prozent oder, und das ist der Trick, drei Direktmandate.
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SGE_Werner schrieb:

Natürlich können es trotzdem 13, 14 % werden (INSA-Bereich), aber alles über diese Werte wäre eine "Überraschung"


Ich habs irgendwie im Urin, dass es mindestens 14 % werden.
Alles andere würde mich sehr überraschen und wenn es deutlich weniger werden sollten, wäre ich sehr stolz auf meine Mitwähler.
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Das diese angebliche "Bundestagswahl" der reine Betrug ist, sollte jedem klar sein. Ich z.B. habe dieses Mal mit meiner Erststimme, wie auch bei allen Wahlen seit vielen Jahren, für "Perry Rhodan - Erbe des Universums" gestimmt. Wie dieser Mann benachteiligt wird, zeigt sich schon daran, dass er wieder nicht auf dem Wahlzettel aufgeführt war. Ich musste ihn extra dazuschreiben. So, und jetzt passt bei der getürkten "Wahlberichterstattung" nachher gut auf. Sie werden den Großadministrator -wie immer!- völlig verschweigen. Aber mehr darf ich hier nicht sagen, sonst kommen sie mich wieder holen.
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SGE_Werner schrieb:

Eine hohe Wahlbeteiligung wird m.E. in dem Fall vor allem der CDU helfen!


Mir ist aufgrund des Wahlkampfes nicht so ganz klar, wie die CDU und SPD ihre Wähler mobilisiert haben will? Wegen den Nazivorwürfen in Richtung AfD? Unabhängig davon, dass es die eigentlichen Nazis unverhältnismäßig fast schon schönredet (selbst diese beschissene Partei mitsamt dazugehörigen Pegida-Kack, ist fernab von SA / SS-Schlägertrupps und Holocaust), denke ich, dass eher das nochmal zusätzlich Protestwähler und Spinner mobilisiert. Ich hoffe, dass ich ab 18 Uhr eines besseren belehrt werde...
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Andy schrieb:

Wegen den Nazivorwürfen in Richtung AfD? Unabhängig davon, dass es die eigentlichen Nazis unverhältnismäßig fast schon schönredet (selbst diese beschissene Partei mitsamt dazugehörigen Pegida-Kack, ist fernab von SA / SS-Schlägertrupps und Holocaust)

Prinzipiell gebe ich dir recht. man sollte genau hinschauen und Faschopopulisten wie die AfD nicht mit den Nationalsozialisten gleichsetzen. Allein, auch die Nazis haben nicht konkret mit ihren Plänen für Mord und Krieg für sich geworben, und wenn man z.B. dem BraunenAbt liest -"Heute Abend ist der erste Teil aus der Serie "Wir holen unser Land zurück" - alles was über 13% geht wäre für uns schon ein Erfolg."- dann hört man schon aus der Ferne "Die Fahne hoch, die Reihen fest geschlossen" anklingen...
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Kommentator Hansi Küpper voll motiviert: "Dieses Spiel als Inbegriff von Mittelmaß..."
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Muss man den kennen?


eigentlich schon...
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Das ist ja wirklich ein 1A-Promi. Wenn sich jetzt noch eine von den Bachelorettes zur AfD bekennt, ist vermutlich der Teufel los.
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Ich hab' das gerade mal gegoogelt und kann nur warnen: Glaubt diesem Brodowin kein Wort! Das stimmt alles nicht. Der Verein heisst völlig anders, auch die Namen der Beteiligten sind verdreht und die ganze Geschichte ist FAKENEWS !!!
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Du hast Recht, das Angstmachen hat Methode. Und wie du sagst, dient es dazu, Politik gegen den Normalbürger zugunsten der Finanzeliten machen zu können.

Was die AfD betrifft, bin ich immer noch der Überzeugung, dass diese Partei zwar rechts ist, aber dass das nicht deren eigentliches Anliegen ist. Wenn die eines Tages die Macht übernehmen sollten, finden wir uns nicht im Nationalsozialismus wieder, sondern im Neofeudalismus!!!

Diese Partei ist keine Alternative zur gegenwärtigen Politik, sie ist ganz im Gegenteil ein Turbo für die laufende Entwicklung hin zur Politik für die 1%.
Eine lesenswerte Analyse dazu:
https://www.rubikon.news/artikel/gnadenlos-marktradikal
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LDKler schrieb:



Diese Partei ist keine Alternative zur gegenwärtigen Politik, sie ist ganz im Gegenteil ein Turbo für die laufende Entwicklung hin zur Politik für die 1%.
Eine lesenswerte Analyse dazu:
https://www.rubikon.news/artikel/gnadenlos-marktradikal


Sowohl Autor als auch Inhalt des Artikels lassen mich doch eher skeptisch zurück. Ist so ein bisschen Verschwörungstheorie von links, oder? Und der völkische Aspekt wird vollkommen als Camouflage angesehen. Aber darin besteht doch wohl der Ideologiekern der Neurechten und eben auch der AfD.
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Richtig.

Es ist egal WIE wir spielen, hauptsache wir gewinnen. Wir haben so viele gute Spiele gemacht und verloren.. bringt uns nichts.
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PincheCanche schrieb:

Richtig.

Es ist egal WIE wir spielen, hauptsache wir gewinnen. Wir haben so viele gute Spiele gemacht und verloren.. bringt uns nichts.



Also, ich habe gegen das gute alte Konzept "deutlich besser als der Gegner spielen und klar gewinnen" weiterhin nichts einzuwenden...
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Solche Scheissdreipunkte sieht man selten - aber Gottseidank gewonnen.
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Die Unseren wollen nicht gewinnen, aber Köln will es noch weniger.
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Noch ne Viertelstunde, da muss noch was kommen.
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Köln bettelt um das 2:0, aber wir verweigern es ihnen.
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Köln bietet sich als Opfer geradezu dar. Muss man nutzen.
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Ach und bezüglich Sozen und Linken.
Die Linken sind für mich von der klassischen Sozialdemokratie so weit entfernt wie die CSU. Davon abgesehen werde ich keine Partei wählen in der sich noch SEDler tummeln. Und in der Geldsäcke wie Lafontaine Wasser predigen und selbst Champagner saufen. Sorry, die sind für mich genau so unwählbar wie die AfD.
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Taunusabbel schrieb:

Ach und bezüglich Sozen und Linken.
Die Linken sind für mich von der klassischen Sozialdemokratie so weit entfernt wie die CSU. Davon abgesehen werde ich keine Partei wählen in der sich noch SEDler tummeln. Und in der Geldsäcke wie Lafontaine Wasser predigen und selbst Champagner saufen. Sorry, die sind für mich genau so unwählbar wie die AfD.

Über Lafontaines Ego und seine entsprechenden Auftritte ist ja viel bekannt. Aber "Geldsack" und "Wasser predigen" ist doch eher Stammtischgerede. Ich kann jedenfalls keine vernünftige Quelle für solche Vorwürfe finden.
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Wer Fachkräfte wie ungelernte Kräfte bezahlen will, bekommt keine Fachkräfte.
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SGE_Werner schrieb:

Wer Fachkräfte wie ungelernte Kräfte bezahlen will, bekommt keine Fachkräfte.

Das Märchen vom Fachkräftemangel war noch nie wahr:
http://www.sueddeutsche.de/karriere/arbeitslosigkeit-bei-fachkraeften-die-maer-vom-ingenieurmangel-1.1908246
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@stefank: erst mal herzl. Dank für Deine Ergänzung, als Jurist hast Du den besseren Background

nochmal eine Nachfrage:
Muss der BP nach einer bestimmten Frist eine Wahl des BK/der BK im Bundestag anberaumen und dann kommt das Prozedere s.u.?

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 63

(1) Der Bundeskanzler wird auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom Bundestage ohne Aussprache gewählt.

(2) Gewählt ist, wer die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages auf sich vereinigt. Der Gewählte ist vom Bundespräsidenten zu ernennen.

(3) Wird der Vorgeschlagene nicht gewählt, so kann der Bundestag binnen vierzehn Tagen nach dem Wahlgange mit mehr als der Hälfte seiner Mitglieder einen Bundeskanzler wählen.

(4) Kommt eine Wahl innerhalb dieser Frist nicht zustande, so findet unverzüglich ein neuer Wahlgang statt, in dem gewählt ist, wer die meisten Stimmen erhält. Vereinigt der Gewählte die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages auf sich, so muß der Bundespräsident ihn binnen sieben Tagen nach der Wahl ernennen. Erreicht der Gewählte diese Mehrheit nicht, so hat der Bundespräsident binnen sieben Tagen entweder ihn zu ernennen oder den Bundestag aufzulösen.
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Tafelberg schrieb:

nochmal eine Nachfrage:
Muss der BP nach einer bestimmten Frist eine Wahl des BK/der BK im Bundestag anberaumen und dann kommt das Prozedere s.u.?


Eine ausdrückliche Frist, in der die Wahl des Bundeskanzlers im Anschluss an die Bundestagswahl stattzufinden hat, nennt das Grundgesetz nicht. Für die Zeit
nach der Konstituierung des Bundestages sieht Art. 69 Abs. 3 GG vor, dass auf Ersuchen des Bundespräsidenten der Bundeskanzler verpflichtet ist, die Geschäfte bis zur Ernennung seines Nachfolgers weiterzuführen. Als geschäftsführende Bundeskanzlerin ändern sich ihre Kompetenzen nicht, allerdings kann ihr weder der Bundestag gemäß Art. 67 GG das Misstrauen aussprechen, noch kann sie die Vertrauensfrage nach Art. 68 GG stellen. In den vergangenen 17 Wahlperioden sind zwischen Wahltag und Wahl des Bundeskanzlers zwischen 23 und 73 Tage vergangen.
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Neuwahlen sind juristisch wohl nicht so ganz einfach (zum Thread Titel passt dieser Exkurs nicht, sorry, es wird alles irgendwie vermischt)

http://www.bpb.de/politik/wahlen/bundestagswahlen/62555/aufloesung-des-bundestages

Es gibt kein Selbstauflösungsrecht des Deutschen Bundestages. Aus Gründen der politischen Stabilität ist für vorzeitige Neuwahlen ein kompliziertes Verfahren in Gang zu setzen, an dem mehrere Verfassungsorgane beteiligt sein müssen. Die Möglichkeit vorzeitiger Neuwahlen besteht demnach nur, wenn nach Artikel 68 des Grundgesetzes der Bundespräsident auf Vorschlag des Bundeskanzlers den Bundestag innerhalb von 21 Tagen auflöst, nachdem die Mehrheit der Abgeordneten dem amtierenden Bundeskanzler das Vertrauen verweigert hat (Vertrauensfrage).

Solange der Bundespräsident dies jedoch nicht verfügt hat – er ist an den Vorschlag des Kanzlers keineswegs gebunden –, kann der Bundestag von der Möglichkeit des sogenannten konstruktiven Misstrauensvotums Gebrauch machen: Mit absoluter Mehrheit muss der Bundestag den amtierenden Kanzler abwählen und zugleich einen neuen Bundeskanzler wählen. Ist dieses Verfahren erfolgreich, wird der Bundestag nicht aufgelöst. Nach bisheriger Rechtslage ist eine vorzeitige Beendigung der Wahlperiode nur möglich, wenn es um die Wahl oder um das Vertrauen des Bundeskanzlers geht: beim Scheitern der Kanzlerwahl (Art. 63, Abs. 1 GG) oder beim Scheitern der Vertrauensfrage (Art. 68, Abs. 1 GG).
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Tafelberg schrieb:

Neuwahlen sind juristisch wohl nicht so ganz einfach (...)

Alles richtig, was du schreibst, und dennoch hier irrelevant - weil es sich nur auf den Fall bezieht, dass Kanzler /Kanzlerin bereits gewählt wurden.

Wenn dies nach einer BT-Wahl aber noch nicht der Fall ist, sieht es ganz anders aus. Dann wird zunächst 14 Tage lang versucht, jemand mit absoluter Mehrheit des Bundestages, der Kanzlermehrheit, zu wählen. Danach reicht dann zwar die relative Mehrheit aus. Doch hier zeigt sich die stärkste Stellung des Bundespräsidenten, denn er entscheidet, ob er den mit relativer Mehrheit gewählten zum Kanzler ernennt oder den BT auflöst und dann Neuwahlen stattfinden: Art. 63 Abs. 4 GG
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Ffm60ziger schrieb:

und "hawischer", sei mir ruhig bös, sie werden auch dich holen und sei es nur weil du den vermeintlich falschen Fussball-Verein "unterstützt".

Wehret den Anfängen!

Ich bin Dir nicht böse. Ich freue mich, dass es Dich hier gibt, der offen seine Zustimmung zu einer Partei bekennt. So wie Du die Linke und ich die Union wähle. Und "holen" wird mich keiner. Da ist mein Vertrauen in unsere Demokratie zu stark.
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hawischer schrieb:

Ich freue mich, dass es Dich hier gibt, der offen seine Zustimmung zu einer Partei bekennt. So wie Du die Linke und ich die Union wähle

Damit noch mehr eitel Freude in der Welt herrscht hier auch mein Bekenntnis: Ungültig/Die Partei