stefank
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hawischer schrieb:
ch schätze, rund 5% der Linkenwähler wählt die Partei, weil sie von der Programmatik überzeugt sind. (Belegen kann ich die Zahl nicht). Der Rest sind Wechselwähler.
Sagenhaft, dass du das so schätzen kannst. Es wundert mich allerdings nicht, dass du diese Zahl nicht belegen kannst. Das liegt vermutlich daran, dass die von dir auch selbst genannten Zahlen das genaue Gegenteil deiner Schätzung belegen, also eine Wählerwanderung bei der Linken von plus und minus zehn Prozent und eine Stammwählerschaft von 90 Prozent.
stefank schrieb:hawischer schrieb:
ch schätze, rund 5% der Linkenwähler wählt die Partei, weil sie von der Programmatik überzeugt sind. (Belegen kann ich die Zahl nicht). Der Rest sind Wechselwähler.
Sagenhaft, dass du das so schätzen kannst. Es wundert mich allerdings nicht, dass du diese Zahl nicht belegen kannst. Das liegt vermutlich daran, dass die von dir auch selbst genannten Zahlen das genaue Gegenteil deiner Schätzung belegen, also eine Wählerwanderung bei der Linken von plus und minus zehn Prozent und eine Stammwählerschaft von 90 Prozent.
Schön, dass du so aufmerksam bist und mich auf meinen Fehler aufmerksam machst. Da fehlt doch in meiner Schätzung eine Null. Kann mir mal passieren bei den Linken. Sind zuviel Nullen.
Hier in Kreuzberg liegt die Grünen-Kandidatin und Ströbele-Nachfolgerin Canan Bayram, die nicht über die Liste abgesichert ist, 124 Erststimmen vor dem Lnken-Kandidaten Pascal Meiser...
Etwas mehr als die Hälfte ausgezählt. Das ist echtes Fingernagelknabbern für die Frau.
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2017/AFSPRAES/details_wahlkreis-83-berlin-friedrichshain-kreuzberg__prenzlauer_berg_ost_gesamt.html
Etwas mehr als die Hälfte ausgezählt. Das ist echtes Fingernagelknabbern für die Frau.
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2017/AFSPRAES/details_wahlkreis-83-berlin-friedrichshain-kreuzberg__prenzlauer_berg_ost_gesamt.html
Mal eine ganz blöde Frage. Gilt für die CSU bundesweit die 5% Hürde oder müssen die nur in Bayern diese Hürde überwinden, um in den Bundestag zu ziehen? Im erstgenannten Falle, war das heute doch erstaunlich knapp. Weiß das jemand hier?
Bundesweit 5 Prozent oder, und das ist der Trick, drei Direktmandate.
Bundesweit 5 Prozent oder, und das ist der Trick, drei Direktmandate.
stefank schrieb:
Mal eine ganz blöde Frage. Gilt für die CSU bundesweit die 5% Hürde oder müssen die nur in Bayern diese Hürde überwinden, um in den Bundestag zu ziehen? Im erstgenannten Falle, war das heute doch erstaunlich knapp. Weiß das jemand hier?
Bundesweit 5 Prozent oder, und das ist der Trick, drei Direktmandate.
Genau.
ttps://www.wahlumfrage.de/bundestagswahl-2013-wie-schafft-die-csu-die-5-prozenthurde/
SGE_Werner schrieb:
Natürlich können es trotzdem 13, 14 % werden (INSA-Bereich), aber alles über diese Werte wäre eine "Überraschung"
Ich habs irgendwie im Urin, dass es mindestens 14 % werden.
Alles andere würde mich sehr überraschen und wenn es deutlich weniger werden sollten, wäre ich sehr stolz auf meine Mitwähler.
Das diese angebliche "Bundestagswahl" der reine Betrug ist, sollte jedem klar sein. Ich z.B. habe dieses Mal mit meiner Erststimme, wie auch bei allen Wahlen seit vielen Jahren, für "Perry Rhodan - Erbe des Universums" gestimmt. Wie dieser Mann benachteiligt wird, zeigt sich schon daran, dass er wieder nicht auf dem Wahlzettel aufgeführt war. Ich musste ihn extra dazuschreiben. So, und jetzt passt bei der getürkten "Wahlberichterstattung" nachher gut auf. Sie werden den Großadministrator -wie immer!- völlig verschweigen. Aber mehr darf ich hier nicht sagen, sonst kommen sie mich wieder holen.
stefank schrieb:
Das diese angebliche "Bundestagswahl" der reine Betrug ist, sollte jedem klar sein. Ich z.B. habe dieses Mal mit meiner Erststimme, wie auch bei allen Wahlen seit vielen Jahren, für "Perry Rhodan - Erbe des Universums" gestimmt. Wie dieser Mann benachteiligt wird, zeigt sich schon daran, dass er wieder nicht auf dem Wahlzettel aufgeführt war. Ich musste ihn extra dazuschreiben. So, und jetzt passt bei der getürkten "Wahlberichterstattung" nachher gut auf. Sie werden den Großadministrator -wie immer!- völlig verschweigen. Aber mehr darf ich hier nicht sagen, sonst kommen sie mich wieder holen.
Und vergiß den Großmarschall Bull nicht, den habe ich gewählt, und denkst du der wäre als Zweitstimme vorhanden gewesen? Das müssen Arkoniden sein die das türken, ich sags dir, und bezahlt haben das die Springer!
SGE_Werner schrieb:
Eine hohe Wahlbeteiligung wird m.E. in dem Fall vor allem der CDU helfen!
Mir ist aufgrund des Wahlkampfes nicht so ganz klar, wie die CDU und SPD ihre Wähler mobilisiert haben will? Wegen den Nazivorwürfen in Richtung AfD? Unabhängig davon, dass es die eigentlichen Nazis unverhältnismäßig fast schon schönredet (selbst diese beschissene Partei mitsamt dazugehörigen Pegida-Kack, ist fernab von SA / SS-Schlägertrupps und Holocaust), denke ich, dass eher das nochmal zusätzlich Protestwähler und Spinner mobilisiert. Ich hoffe, dass ich ab 18 Uhr eines besseren belehrt werde...
Andy schrieb:
Wegen den Nazivorwürfen in Richtung AfD? Unabhängig davon, dass es die eigentlichen Nazis unverhältnismäßig fast schon schönredet (selbst diese beschissene Partei mitsamt dazugehörigen Pegida-Kack, ist fernab von SA / SS-Schlägertrupps und Holocaust)
Prinzipiell gebe ich dir recht. man sollte genau hinschauen und Faschopopulisten wie die AfD nicht mit den Nationalsozialisten gleichsetzen. Allein, auch die Nazis haben nicht konkret mit ihren Plänen für Mord und Krieg für sich geworben, und wenn man z.B. dem BraunenAbt liest -"Heute Abend ist der erste Teil aus der Serie "Wir holen unser Land zurück" - alles was über 13% geht wäre für uns schon ein Erfolg."- dann hört man schon aus der Ferne "Die Fahne hoch, die Reihen fest geschlossen" anklingen...
Du hast Recht, das Angstmachen hat Methode. Und wie du sagst, dient es dazu, Politik gegen den Normalbürger zugunsten der Finanzeliten machen zu können.
Was die AfD betrifft, bin ich immer noch der Überzeugung, dass diese Partei zwar rechts ist, aber dass das nicht deren eigentliches Anliegen ist. Wenn die eines Tages die Macht übernehmen sollten, finden wir uns nicht im Nationalsozialismus wieder, sondern im Neofeudalismus!!!
Diese Partei ist keine Alternative zur gegenwärtigen Politik, sie ist ganz im Gegenteil ein Turbo für die laufende Entwicklung hin zur Politik für die 1%.
Eine lesenswerte Analyse dazu:
https://www.rubikon.news/artikel/gnadenlos-marktradikal
Was die AfD betrifft, bin ich immer noch der Überzeugung, dass diese Partei zwar rechts ist, aber dass das nicht deren eigentliches Anliegen ist. Wenn die eines Tages die Macht übernehmen sollten, finden wir uns nicht im Nationalsozialismus wieder, sondern im Neofeudalismus!!!
Diese Partei ist keine Alternative zur gegenwärtigen Politik, sie ist ganz im Gegenteil ein Turbo für die laufende Entwicklung hin zur Politik für die 1%.
Eine lesenswerte Analyse dazu:
https://www.rubikon.news/artikel/gnadenlos-marktradikal
LDKler schrieb:
Diese Partei ist keine Alternative zur gegenwärtigen Politik, sie ist ganz im Gegenteil ein Turbo für die laufende Entwicklung hin zur Politik für die 1%.
Eine lesenswerte Analyse dazu:
https://www.rubikon.news/artikel/gnadenlos-marktradikal
Sowohl Autor als auch Inhalt des Artikels lassen mich doch eher skeptisch zurück. Ist so ein bisschen Verschwörungstheorie von links, oder? Und der völkische Aspekt wird vollkommen als Camouflage angesehen. Aber darin besteht doch wohl der Ideologiekern der Neurechten und eben auch der AfD.
Richtig.
Es ist egal WIE wir spielen, hauptsache wir gewinnen. Wir haben so viele gute Spiele gemacht und verloren.. bringt uns nichts.
Es ist egal WIE wir spielen, hauptsache wir gewinnen. Wir haben so viele gute Spiele gemacht und verloren.. bringt uns nichts.
stefank schrieb:
Köln bettelt um das 2:0, aber wir verweigern es ihnen.
Der Schiri wird uns schon noch einen reinpfeifen
Ach und bezüglich Sozen und Linken.
Die Linken sind für mich von der klassischen Sozialdemokratie so weit entfernt wie die CSU. Davon abgesehen werde ich keine Partei wählen in der sich noch SEDler tummeln. Und in der Geldsäcke wie Lafontaine Wasser predigen und selbst Champagner saufen. Sorry, die sind für mich genau so unwählbar wie die AfD.
Die Linken sind für mich von der klassischen Sozialdemokratie so weit entfernt wie die CSU. Davon abgesehen werde ich keine Partei wählen in der sich noch SEDler tummeln. Und in der Geldsäcke wie Lafontaine Wasser predigen und selbst Champagner saufen. Sorry, die sind für mich genau so unwählbar wie die AfD.
Taunusabbel schrieb:
Ach und bezüglich Sozen und Linken.
Die Linken sind für mich von der klassischen Sozialdemokratie so weit entfernt wie die CSU. Davon abgesehen werde ich keine Partei wählen in der sich noch SEDler tummeln. Und in der Geldsäcke wie Lafontaine Wasser predigen und selbst Champagner saufen. Sorry, die sind für mich genau so unwählbar wie die AfD.
Über Lafontaines Ego und seine entsprechenden Auftritte ist ja viel bekannt. Aber "Geldsack" und "Wasser predigen" ist doch eher Stammtischgerede. Ich kann jedenfalls keine vernünftige Quelle für solche Vorwürfe finden.
Wer Fachkräfte wie ungelernte Kräfte bezahlen will, bekommt keine Fachkräfte.
SGE_Werner schrieb:
Wer Fachkräfte wie ungelernte Kräfte bezahlen will, bekommt keine Fachkräfte.
Das Märchen vom Fachkräftemangel war noch nie wahr:
http://www.sueddeutsche.de/karriere/arbeitslosigkeit-bei-fachkraeften-die-maer-vom-ingenieurmangel-1.1908246
stefank schrieb:
Das Märchen vom Fachkräftemangel war noch nie wahr:
Jein. Ich kenne den Artikel und ich kenne die Kritik an den Aussagen zum Fachkräftemangel. Das hier betrifft aber einen ganz bestimmten Bereich in der Wirtschaft.
Das Problem ist, dass die Bereiche, in denen tatsächlich derzeit alles genommen werden muss, was nicht bei 3 auf dem Baum ist, keine Lobby haben.
Wer ein paar Handwerksmeister kennt oder sich mit der Situation in Sozialberufen beschäftigt, erfährt durchaus, dass der Arbeitskräftemangel existent ist. Hier greifen dann aber verschiedene Punkte... Der Mangel beim Handwerk wird z.B. durch Migration einigermaßen aufgefangen (Gefühlt ist jeder 2. Handwerker mittlerweile Pole oder Ungar), diese drücken aber wiederum durchaus die Löhne, so dass sich deutsche Bewerber nun rein gar nicht mehr für diese Berufe interessieren. Dazu kommt eine verfehlte OECD-Quoten-hinterhechelnde berufliche Bildungspolitik, die das Studium der bewährten dualen Ausbildung vorzieht.
Ich kenne einige Handwerker in meinem Alter, die sich selbständig gemacht haben etc. und die verdienen alle mehr als die ganzen Top-Studenten, die sich heute als Ingenieure etc. von Praktikum zu Praktikum schleppen...
Bei den Sozialberufen sieht es nicht besser aus. Teils langwierige Ausbildungen und dann eine Bezahlung, die nun auch eher der Wichtigkeit des Berufs nicht gerecht wird. Und wenn man wirklich mal auf die Idee kommt, den Pflegeschlüssel in der Altenhilfe zum Wohle der Heimbewohner anzupassen, dann wird es eng.
Ganz zu schweigen davon, dass die Lohnunterschiede innerhalb der Pflegeträger riesig sind (ich könnte das weiter ausführen, weil ich beruflich derzeit damit zu tun habe, aber das wären Internas, aber ich sage es mal kurz: Wir reden hier von 30 % Lohnunterschied zwischen Top und Flop)
Diese ganzen Entwicklungen zusammen werden zu Engpässen führen. Nur eben in den Bereichen, die nicht so oft in den Medien in Form von Industrie-Verbänden etc. laut rumheulen. Letztlich würden wir ohne Arbeitsmigration unseren Lebensstandard nicht mehr halten können. Wir haben jedes Jahr hunderttausende Osteuropäer, die zum Arbeiten hierher kommen. Das ist ein permanentes Gastarbeiterprogramm, dagegen war das, was in den 60ern und 70ern war, nix dagegen.
Wenn jemand Interesse an der Freizügigkeit in Europa hat, dann Deutschland und indirekt auch die Staaten, die von den Zuwendungen ihrer Bürger aus dem Ausland ins Inland profitieren.
@stefank: erst mal herzl. Dank für Deine Ergänzung, als Jurist hast Du den besseren Background
nochmal eine Nachfrage:
Muss der BP nach einer bestimmten Frist eine Wahl des BK/der BK im Bundestag anberaumen und dann kommt das Prozedere s.u.?
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 63
(1) Der Bundeskanzler wird auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom Bundestage ohne Aussprache gewählt.
(2) Gewählt ist, wer die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages auf sich vereinigt. Der Gewählte ist vom Bundespräsidenten zu ernennen.
(3) Wird der Vorgeschlagene nicht gewählt, so kann der Bundestag binnen vierzehn Tagen nach dem Wahlgange mit mehr als der Hälfte seiner Mitglieder einen Bundeskanzler wählen.
(4) Kommt eine Wahl innerhalb dieser Frist nicht zustande, so findet unverzüglich ein neuer Wahlgang statt, in dem gewählt ist, wer die meisten Stimmen erhält. Vereinigt der Gewählte die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages auf sich, so muß der Bundespräsident ihn binnen sieben Tagen nach der Wahl ernennen. Erreicht der Gewählte diese Mehrheit nicht, so hat der Bundespräsident binnen sieben Tagen entweder ihn zu ernennen oder den Bundestag aufzulösen.
nochmal eine Nachfrage:
Muss der BP nach einer bestimmten Frist eine Wahl des BK/der BK im Bundestag anberaumen und dann kommt das Prozedere s.u.?
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 63
(1) Der Bundeskanzler wird auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom Bundestage ohne Aussprache gewählt.
(2) Gewählt ist, wer die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages auf sich vereinigt. Der Gewählte ist vom Bundespräsidenten zu ernennen.
(3) Wird der Vorgeschlagene nicht gewählt, so kann der Bundestag binnen vierzehn Tagen nach dem Wahlgange mit mehr als der Hälfte seiner Mitglieder einen Bundeskanzler wählen.
(4) Kommt eine Wahl innerhalb dieser Frist nicht zustande, so findet unverzüglich ein neuer Wahlgang statt, in dem gewählt ist, wer die meisten Stimmen erhält. Vereinigt der Gewählte die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages auf sich, so muß der Bundespräsident ihn binnen sieben Tagen nach der Wahl ernennen. Erreicht der Gewählte diese Mehrheit nicht, so hat der Bundespräsident binnen sieben Tagen entweder ihn zu ernennen oder den Bundestag aufzulösen.
Tafelberg schrieb:
nochmal eine Nachfrage:
Muss der BP nach einer bestimmten Frist eine Wahl des BK/der BK im Bundestag anberaumen und dann kommt das Prozedere s.u.?
Eine ausdrückliche Frist, in der die Wahl des Bundeskanzlers im Anschluss an die Bundestagswahl stattzufinden hat, nennt das Grundgesetz nicht. Für die Zeit
nach der Konstituierung des Bundestages sieht Art. 69 Abs. 3 GG vor, dass auf Ersuchen des Bundespräsidenten der Bundeskanzler verpflichtet ist, die Geschäfte bis zur Ernennung seines Nachfolgers weiterzuführen. Als geschäftsführende Bundeskanzlerin ändern sich ihre Kompetenzen nicht, allerdings kann ihr weder der Bundestag gemäß Art. 67 GG das Misstrauen aussprechen, noch kann sie die Vertrauensfrage nach Art. 68 GG stellen. In den vergangenen 17 Wahlperioden sind zwischen Wahltag und Wahl des Bundeskanzlers zwischen 23 und 73 Tage vergangen.
Neuwahlen sind juristisch wohl nicht so ganz einfach (zum Thread Titel passt dieser Exkurs nicht, sorry, es wird alles irgendwie vermischt)
http://www.bpb.de/politik/wahlen/bundestagswahlen/62555/aufloesung-des-bundestages
Es gibt kein Selbstauflösungsrecht des Deutschen Bundestages. Aus Gründen der politischen Stabilität ist für vorzeitige Neuwahlen ein kompliziertes Verfahren in Gang zu setzen, an dem mehrere Verfassungsorgane beteiligt sein müssen. Die Möglichkeit vorzeitiger Neuwahlen besteht demnach nur, wenn nach Artikel 68 des Grundgesetzes der Bundespräsident auf Vorschlag des Bundeskanzlers den Bundestag innerhalb von 21 Tagen auflöst, nachdem die Mehrheit der Abgeordneten dem amtierenden Bundeskanzler das Vertrauen verweigert hat (Vertrauensfrage).
Solange der Bundespräsident dies jedoch nicht verfügt hat – er ist an den Vorschlag des Kanzlers keineswegs gebunden –, kann der Bundestag von der Möglichkeit des sogenannten konstruktiven Misstrauensvotums Gebrauch machen: Mit absoluter Mehrheit muss der Bundestag den amtierenden Kanzler abwählen und zugleich einen neuen Bundeskanzler wählen. Ist dieses Verfahren erfolgreich, wird der Bundestag nicht aufgelöst. Nach bisheriger Rechtslage ist eine vorzeitige Beendigung der Wahlperiode nur möglich, wenn es um die Wahl oder um das Vertrauen des Bundeskanzlers geht: beim Scheitern der Kanzlerwahl (Art. 63, Abs. 1 GG) oder beim Scheitern der Vertrauensfrage (Art. 68, Abs. 1 GG).
http://www.bpb.de/politik/wahlen/bundestagswahlen/62555/aufloesung-des-bundestages
Es gibt kein Selbstauflösungsrecht des Deutschen Bundestages. Aus Gründen der politischen Stabilität ist für vorzeitige Neuwahlen ein kompliziertes Verfahren in Gang zu setzen, an dem mehrere Verfassungsorgane beteiligt sein müssen. Die Möglichkeit vorzeitiger Neuwahlen besteht demnach nur, wenn nach Artikel 68 des Grundgesetzes der Bundespräsident auf Vorschlag des Bundeskanzlers den Bundestag innerhalb von 21 Tagen auflöst, nachdem die Mehrheit der Abgeordneten dem amtierenden Bundeskanzler das Vertrauen verweigert hat (Vertrauensfrage).
Solange der Bundespräsident dies jedoch nicht verfügt hat – er ist an den Vorschlag des Kanzlers keineswegs gebunden –, kann der Bundestag von der Möglichkeit des sogenannten konstruktiven Misstrauensvotums Gebrauch machen: Mit absoluter Mehrheit muss der Bundestag den amtierenden Kanzler abwählen und zugleich einen neuen Bundeskanzler wählen. Ist dieses Verfahren erfolgreich, wird der Bundestag nicht aufgelöst. Nach bisheriger Rechtslage ist eine vorzeitige Beendigung der Wahlperiode nur möglich, wenn es um die Wahl oder um das Vertrauen des Bundeskanzlers geht: beim Scheitern der Kanzlerwahl (Art. 63, Abs. 1 GG) oder beim Scheitern der Vertrauensfrage (Art. 68, Abs. 1 GG).
Tafelberg schrieb:
Neuwahlen sind juristisch wohl nicht so ganz einfach (...)
Alles richtig, was du schreibst, und dennoch hier irrelevant - weil es sich nur auf den Fall bezieht, dass Kanzler /Kanzlerin bereits gewählt wurden.
Wenn dies nach einer BT-Wahl aber noch nicht der Fall ist, sieht es ganz anders aus. Dann wird zunächst 14 Tage lang versucht, jemand mit absoluter Mehrheit des Bundestages, der Kanzlermehrheit, zu wählen. Danach reicht dann zwar die relative Mehrheit aus. Doch hier zeigt sich die stärkste Stellung des Bundespräsidenten, denn er entscheidet, ob er den mit relativer Mehrheit gewählten zum Kanzler ernennt oder den BT auflöst und dann Neuwahlen stattfinden: Art. 63 Abs. 4 GG
@stefank: erst mal herzl. Dank für Deine Ergänzung, als Jurist hast Du den besseren Background
nochmal eine Nachfrage:
Muss der BP nach einer bestimmten Frist eine Wahl des BK/der BK im Bundestag anberaumen und dann kommt das Prozedere s.u.?
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 63
(1) Der Bundeskanzler wird auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom Bundestage ohne Aussprache gewählt.
(2) Gewählt ist, wer die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages auf sich vereinigt. Der Gewählte ist vom Bundespräsidenten zu ernennen.
(3) Wird der Vorgeschlagene nicht gewählt, so kann der Bundestag binnen vierzehn Tagen nach dem Wahlgange mit mehr als der Hälfte seiner Mitglieder einen Bundeskanzler wählen.
(4) Kommt eine Wahl innerhalb dieser Frist nicht zustande, so findet unverzüglich ein neuer Wahlgang statt, in dem gewählt ist, wer die meisten Stimmen erhält. Vereinigt der Gewählte die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages auf sich, so muß der Bundespräsident ihn binnen sieben Tagen nach der Wahl ernennen. Erreicht der Gewählte diese Mehrheit nicht, so hat der Bundespräsident binnen sieben Tagen entweder ihn zu ernennen oder den Bundestag aufzulösen.
nochmal eine Nachfrage:
Muss der BP nach einer bestimmten Frist eine Wahl des BK/der BK im Bundestag anberaumen und dann kommt das Prozedere s.u.?
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 63
(1) Der Bundeskanzler wird auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom Bundestage ohne Aussprache gewählt.
(2) Gewählt ist, wer die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages auf sich vereinigt. Der Gewählte ist vom Bundespräsidenten zu ernennen.
(3) Wird der Vorgeschlagene nicht gewählt, so kann der Bundestag binnen vierzehn Tagen nach dem Wahlgange mit mehr als der Hälfte seiner Mitglieder einen Bundeskanzler wählen.
(4) Kommt eine Wahl innerhalb dieser Frist nicht zustande, so findet unverzüglich ein neuer Wahlgang statt, in dem gewählt ist, wer die meisten Stimmen erhält. Vereinigt der Gewählte die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages auf sich, so muß der Bundespräsident ihn binnen sieben Tagen nach der Wahl ernennen. Erreicht der Gewählte diese Mehrheit nicht, so hat der Bundespräsident binnen sieben Tagen entweder ihn zu ernennen oder den Bundestag aufzulösen.
Ffm60ziger schrieb:
und "hawischer", sei mir ruhig bös, sie werden auch dich holen und sei es nur weil du den vermeintlich falschen Fussball-Verein "unterstützt".
Wehret den Anfängen!
Ich bin Dir nicht böse. Ich freue mich, dass es Dich hier gibt, der offen seine Zustimmung zu einer Partei bekennt. So wie Du die Linke und ich die Union wähle. Und "holen" wird mich keiner. Da ist mein Vertrauen in unsere Demokratie zu stark.
Ich würde zur Freude gerne beitragen, bin aber tatsächlich noch unschlüssig ob ungültig/Die Partei, oder doch eher grün um zu verhindern, dass die AfD drittstärkste Kraft wird.
Wird sich wohl echt erst am Sonntag entscheiden.
Wird sich wohl echt erst am Sonntag entscheiden.
stefank schrieb:hawischer schrieb:
Ich freue mich, dass es Dich hier gibt, der offen seine Zustimmung zu einer Partei bekennt. So wie Du die Linke und ich die Union wähle
Damit noch mehr eitel Freude in der Welt herrscht hier auch mein Bekenntnis: Ungültig/Die Partei
Ich weiß net, ich würd gerne was kleines wählen, als ehemaliger SoZi bin ich extremst entäuscht von der Bande...aber die Angst das es Schwarz/Gelb am Ende wird, ist dann doch zu groß... ich weiß nicht... ich fürchte es wird dann doch der Schulz wieder, so bieder die GroKo auch war, aber sie ist keine Gefahr einer großen Sozialen Katastrophe... ach das ist zum Kotzen wenn man eigentlich kaum eine Wahl hat, außer nicht wählen und nehmen was kommt oder schlimmeres verhindern zu müssen und doch wieder die SoZis zu wählen...
Kannst Du mir erklären warum einer der vor 4 Jahren die Linke gewählt hat, jetzt zur AfD wechselt?
Sicher nicht aus programmatischen Gründen. Er wollte vor 4 Jahren seinen Protest gegen was auch immer ausdrücken und hat dies jetzt wieder getan, nun bei der AfD und nicht mehr links. Wahrscheinlich in der Annahme, dass seine Protestwahl dort in der Öffentlichkeit mehr zur Kenntnis genommen wird. Was ja auch so ist.
Ich glaube nicht, dass es in der Wahlforschung ersthafte Zweifel über die Rolle der Linkspartei als Protestpartei in der Vergangenheit gibt. Ich hänge Dir mal einen Zeit-Kommentar an, der sich u.a. auch mit dem Wechsel zur Linken beschäftigt. Da ist die Rede von 70.000 CDU/CSU-Wählern, die heute die Linke gewählt haben. Was soll die wohl dorthin getrieben haben? Eine Erklärung ist die Unzufriedenheit mit Merkel und der Wunsch, diese in Protest zu wandeln. Die AfD war denen nicht wählbar, also sind zu zum Protestieren zu den Linken gewandert.
Ich schätze, rund 5% der Linkenwähler wählt die Partei, weil sie von der Programmatik überzeugt sind. (Belegen kann ich die Zahl nicht). Der Rest sind Wechselwähler. Die Volten von Frau Wagenknecht in der Flüchtlingsfrage liegen m.E.in der Erklärung, dass zumindest ihr die Wählerklientel der Linken bewußt ist. Sie wollte die Protestwähler bei den Linken halten.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-09/die-linke-bundestagswahl-sahra-wagenknecht-dietmar-bartsch