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Tobitor

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Mit dem Timing hast du erst mal recht. Andererseits: wenn man hört, dass es selbst bei Pflegekräften eine gewisse Impfverweigererquote gibt, wäre Hochsommer ein reichlich später Zeitpunkt.
Und eine Prominenten-Impfkampagne verlöre einen Großteil ihrer Glaubwürdigkeit, wenn sie nur "in der Theorie" vorgetragen werden würde. Trotzdem wäre dein Vorschlag natürlich besser als nichts.

Insgesamt hat es aber der Beitrag von Bommer nicht verdient, derart zerrissen zu werden. Es ist eine berechtigte Diskussionsgrundlage, wie viele andere Beiträge auch. Namentlich auch deshalb, weil er viele Vorwürfe, die ihm gemacht werden (Rummenigges wahre Absichten), bereits enthält und Bommer das auch ausdrücklich so gesagt hat.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Mit dem Timing hast du erst mal recht. Andererseits: wenn man hört, dass es selbst bei Pflegekräften eine gewisse Impfverweigererquote gibt, wäre Hochsommer ein reichlich später Zeitpunkt.
Und eine Prominenten-Impfkampagne verlöre einen Großteil ihrer Glaubwürdigkeit, wenn sie nur "in der Theorie" vorgetragen werden würde. Trotzdem wäre dein Vorschlag natürlich besser als nichts.

Insgesamt hat es aber der Beitrag von Bommer nicht verdient, derart zerrissen zu werden. Es ist eine berechtigte Diskussionsgrundlage, wie viele andere Beiträge auch. Namentlich auch deshalb, weil er viele Vorwürfe, die ihm gemacht werden (Rummenigges wahre Absichten), bereits enthält und Bommer das auch ausdrücklich so gesagt hat.

So sieht’s aus.
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cm47 schrieb:

Diegito schrieb:

Naja... Geschäftsleute, Politiker, Promis oder schlicht Menschen die viel Kohle haben fliegen zu Pandemie-Zeiten halt mit Privatjets... warum sollte es ein Großverdiener wie Müller nicht auch tun. Da finde ich die Kritik jetzt ein bisschen überzogen.

Das mag ja so sein, aber es wird doch immer vom angeblichen Vorbildcharakter gefaselt und gerade in Zeiten, wo sich jeder möglichst zurückhalten soll, damit endlich wieder Normalität einkehrt, ist solches Verhalten in der Wirkung völlig kontraproduktiv....und die fliegen auch ohne Pandemie höchst komfortabel, man sollte das nicht verniedlichen, indem man auf andere verweist, denn das macht es nicht besser.
Ich hab es satt, das andere glauben, das für sie die allgemeinen Bedingungen angeblich nicht gelten...

Zuerst mal: Ich kann KHR auch null leiden und mir geht dieser Schmierlappen fast immer auf den Keks.

Das aktuelle Bashing seiner Aussage (jetzt z. B. auch vom Mainzer Bürgergmeister) ist aber in meinen Augen nicht OK und wird wohl auch den Aussagen Rumenigges nicht ganz gerecht. Ich habe zwar meine Zweifel, dass er das, was er sagte, wirklich so gemeint hat, wie er es begründet, aber im Grundsatz hat er mit dem folgenden doch 100% Recht (auch wenn es mir echt schwer fällt, das zu sagen):

Wenn sich ein Promi, also Schauspieler, Politiker, beliebter Sportler, eben auch ein Bayern Spieler, öffentlichkeitswirksam impfen lässt und damit nur ein paar Promille an Impf-Unwilliger Fans mitnimmt und von einer Impfung überzeugt, dann ist das im Grundsatz (nach meiner Meinung) einfach nur gut und richtig.

Falsch oder fadenscheinig an der Debatte/Aussage (und damit habe ich zum Glück wieder etwas gefunden, an diesem Klappspaten auszusetzen) scheint mir aber, dass er das im Moment anbringt, nämlich zu Zeiten, zu denen eine Knappheit an Impfstoff herrscht (oder hat er gesagt, er redet von "später"?). Er will damit dann eventuell doch wieder nur seine Bayern-Family oder "den Profifussballer" bevorzugt wissen. Sein Gutmensch-Tun nehme ich dem längst nicht mehr ab. Allerdings habe ich es in der Tat so verstanden, dass er nicht von "Allen", sondern einem oder zwei, für die Medien spricht (so dreits wollte er offenbar nicht sein, Alle impfen zu lassen, damit die Welt sieht, wie geil die Bayern sind). Insoweit würde ich das Ganze tatsächlich mitgehen, was er sagte.

In Zeiten, zu denen später (zu) viel Impfstoff da ist und manche Impfgegner das nicht mitmachen wollen, ist seine Aussage demnach doch OK. Einige glauben bestimmt, wenn ein Bayern Spieler sich impft, dann auch ich!

Ich habe den Eindruck, dass hier nur wieder das Problem an KHR Aussage gesucht wurde. Da wurde mir dann (nicht nur hier) einfach zuviel rein interpretiert.
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Bommer1974 schrieb:

cm47 schrieb:

Diegito schrieb:

Naja... Geschäftsleute, Politiker, Promis oder schlicht Menschen die viel Kohle haben fliegen zu Pandemie-Zeiten halt mit Privatjets... warum sollte es ein Großverdiener wie Müller nicht auch tun. Da finde ich die Kritik jetzt ein bisschen überzogen.

Das mag ja so sein, aber es wird doch immer vom angeblichen Vorbildcharakter gefaselt und gerade in Zeiten, wo sich jeder möglichst zurückhalten soll, damit endlich wieder Normalität einkehrt, ist solches Verhalten in der Wirkung völlig kontraproduktiv....und die fliegen auch ohne Pandemie höchst komfortabel, man sollte das nicht verniedlichen, indem man auf andere verweist, denn das macht es nicht besser.
Ich hab es satt, das andere glauben, das für sie die allgemeinen Bedingungen angeblich nicht gelten...

Zuerst mal: Ich kann KHR auch null leiden und mir geht dieser Schmierlappen fast immer auf den Keks.

Das aktuelle Bashing seiner Aussage (jetzt z. B. auch vom Mainzer Bürgergmeister) ist aber in meinen Augen nicht OK und wird wohl auch den Aussagen Rumenigges nicht ganz gerecht. Ich habe zwar meine Zweifel, dass er das, was er sagte, wirklich so gemeint hat, wie er es begründet, aber im Grundsatz hat er mit dem folgenden doch 100% Recht (auch wenn es mir echt schwer fällt, das zu sagen):

Wenn sich ein Promi, also Schauspieler, Politiker, beliebter Sportler, eben auch ein Bayern Spieler, öffentlichkeitswirksam impfen lässt und damit nur ein paar Promille an Impf-Unwilliger Fans mitnimmt und von einer Impfung überzeugt, dann ist das im Grundsatz (nach meiner Meinung) einfach nur gut und richtig.

Falsch oder fadenscheinig an der Debatte/Aussage (und damit habe ich zum Glück wieder etwas gefunden, an diesem Klappspaten auszusetzen) scheint mir aber, dass er das im Moment anbringt, nämlich zu Zeiten, zu denen eine Knappheit an Impfstoff herrscht (oder hat er gesagt, er redet von "später"?). Er will damit dann eventuell doch wieder nur seine Bayern-Family oder "den Profifussballer" bevorzugt wissen. Sein Gutmensch-Tun nehme ich dem längst nicht mehr ab. Allerdings habe ich es in der Tat so verstanden, dass er nicht von "Allen", sondern einem oder zwei, für die Medien spricht (so dreits wollte er offenbar nicht sein, Alle impfen zu lassen, damit die Welt sieht, wie geil die Bayern sind). Insoweit würde ich das Ganze tatsächlich mitgehen, was er sagte.

In Zeiten, zu denen später (zu) viel Impfstoff da ist und manche Impfgegner das nicht mitmachen wollen, ist seine Aussage demnach doch OK. Einige glauben bestimmt, wenn ein Bayern Spieler sich impft, dann auch ich!

Ich habe den Eindruck, dass hier nur wieder das Problem an KHR Aussage gesucht wurde. Da wurde mir dann (nicht nur hier) einfach zuviel rein interpretiert.

Diesem Beitrag stimme ich also komplett zu. 👍🏿
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Ich will und muss hier nicht den Koreaner geben und mich für Blödsinn erklären und ich muss mich auch nicht rechtfertigen.

Aber das man für eine, nach meiner Einschätzung durchaus unverfängliche und legitime Meinung im Eintracht(!)forum derartige Reaktionen hervorruft, finde ich schade.

Ich war und bin im Hinblick auf diese Meinung vollkommen nüchtern (auch jetzt noch!) und rational. Dass ich KHR selbst nicht mag, sagte ich schon. Aber selbst, wenn er mein bester Spezi wäre, ist diese Reaktion von Euch, Männer, schlicht in vielerlei Hinsicht daneben, trifft mich und ist gefühlt infantil....

Freuen wir uns auf einen Sieg am Sonntag. Ich habe gelernt, dass ich mich zurück halten muss....
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Bommer1974 schrieb:

Ich will und muss hier nicht den Koreaner geben und mich für Blödsinn erklären und ich muss mich auch nicht rechtfertigen.

Aber das man für eine, nach meiner Einschätzung durchaus unverfängliche und legitime Meinung im Eintracht(!)forum derartige Reaktionen hervorruft, finde ich schade.

Ich war und bin im Hinblick auf diese Meinung vollkommen nüchtern (auch jetzt noch!) und rational. Dass ich KHR selbst nicht mag, sagte ich schon. Aber selbst, wenn er mein bester Spezi wäre, ist diese Reaktion von Euch, Männer, schlicht in vielerlei Hinsicht daneben, trifft mich und ist gefühlt infantil....

Freuen wir uns auf einen Sieg am Sonntag. Ich habe gelernt, dass ich mich zurück halten muss....

Ich bin deiner Meinung und bin mir ebenfalls sicher, dass sich Leute durch einen bekannten Fußballer evtl vom Impfen überzeugen lassen würden.
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Tobitor schrieb:

war es für mich eine klare Fehlentscheidung, da man hier meines Erachtens niemals Rot zeigen darf, da das keine Absicht war.


Wenn es ein strafbares Handspiel war, dann war es hier auch rot, weil es ganz klar eine Torverhinderung war, da ist Absicht oder nicht halt irrelevant.  Die Frage ist letztlich nur, ob ein strafbares Handspiel vorlag. Der ganze Rest hängt dann da dran.

Nach den Gifs / Bildern, die ich bisher gesehen habe, würde ich sagen, dass es wohl ne Mischung aus Schulter/Oberarm/Brust war, der Arm aber sehr nah am Körper ist, demnach definitiv kein strafbares Handspiel und demnach kein Elfer und dann auch keine Rote.
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SGE_Werner schrieb:

Wenn es ein strafbares Handspiel war, dann war es hier auch rot, weil es ganz klar eine Torverhinderung war, da ist Absicht oder nicht halt irrelevant.  Die Frage ist letztlich nur, ob ein strafbares Handspiel vorlag. Der ganze Rest hängt dann da dran.

Ja, für mich auch kein strafbares Handspiel, wenn’s eben überhaupt Handspiel war. Ich dachte aber, wenn so was als strafbares Handspiel gezählt wird, weil beispielsweise die Hand/der Arm zu weit vom Körper entfernt war oder man einfach angeschossen wird, aber keine Absicht vorliegt, sondern der Spieler eigentlich beispielsweise mit der Brust zum Ball gehen will (also ähnlich wie bei einem Foul im Strafraum mit der Absicht zum Ball zu gehen), dass dann kein Rot gezogen wird? Wobei in dieser Situation natürlich Sorg aktiv zum Ball geht und meines Erachtens mit Schulter und Brust spielt.

Ich dachte, dass so etwas nur mit Rot geahndet wird, wenn wirklich mit Absicht ein Tor verhindert wird. Beispielsweise bei einer Szene wie damals Suarez bei einer WM gegen Ghana(?).
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Die Frage ist ja, ob Steinhaus ein klares Handspiel ebenfalls erkannt hat, dann muss natürlich der Schiri nicht zur Review und alles ist korrekt. Aber nach den Bildern, die ich bisher gesehen habe, sehe ich auch keinen Grund für den Elfmeter selbst (Wahrnehmungsfehler des Schiris), demnach wäre ein Nichteingreifen von Steinhaus ein glasklarer Fehler.

In Darmstadt herrscht zudem das Problem vor, dass einige Kameras weniger aktiv sind wegen der Baustelle.
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SGE_Werner schrieb:

Die Frage ist ja, ob Steinhaus ein klares Handspiel ebenfalls erkannt hat, dann muss natürlich der Schiri nicht zur Review und alles ist korrekt. Aber nach den Bildern, die ich bisher gesehen habe, sehe ich auch keinen Grund für den Elfmeter selbst (Wahrnehmungsfehler des Schiris), demnach wäre ein Nichteingreifen von Steinhaus ein glasklarer Fehler.

In Darmstadt herrscht zudem das Problem vor, dass einige Kameras weniger aktiv sind wegen der Baustelle.

Mir ist klar, wie der Videobeweis funktioniert und wann der VAR eingreift bzw. den Schiri zum Review schicken darf. Daher ja meine Kritik. Ich finde nicht, dass man auf den Bildern ein Handspiel erkennen konnte. Von daher hätte Steinhaus eingreifen müssen und den Schiri zumindest in die Review-Area schicken müssen. Selbst wenn es Hand war, war es für mich eine klare Fehlentscheidung, da man hier meines Erachtens niemals Rot zeigen darf, da das keine Absicht war.
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Junge, Junge, Junge... Ich bin immer sehr vorsichtig im Internet über Personen direkt herzuziehen, aber was Bibiana Steinhaus als VAR abliefert, geht echt auf keine Kuhhaut mehr. Grade beim Spiel des Clubs gegen Darmstadt den Schiri nicht zum Bildschirm zu schicken, um sich das angebliche Handspiel vor dem Elfer für Darmstadt, das auch noch Rot nach sich zog (für mich mit der Brust gespielt), nochmal anzusehen, ist ja fast schon Vorsatz. Klar, der Club hat das Ding noch gewonnen, aber das hätte ganz anders ausgehen können und der Spieler wird zumindest für ein Spiel gesperrt. Sorry, aber so macht der VAR absolut null Sinn und Frau Steinhaus scheint mit der Rolle leider komplett überfordert zu sein.
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Und bei Regensburg-Köln kommt die Regel, die ich seit gestern nun kenne, ebenfalls zur Anwendung, allerdings in die andere Richtung und für mich noch weniger nachvollziehbar als das gestern... Das war doch niemals Abseits beim vermeintlichen 3-1 der Kölner?! Was soll der Quatsch? So kann man sich den VAR schenken...
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Von derselben Regel haben wir übrigens letzte Saison in der EL auch schon profitiert. Im Hinspiel gegen Salzburg stand Silva bei einem Pass im Vorfeld des 4:0 im Abseits (siehe https://youtu.be/8WY_anMHmmg?t=97). Weil der Salzburger Verteidiger Onguené jedoch den Ball klären wollte und ihn beim missglückten Versuch auch berührte, wurde die Abseitsstellung von Silva durch das "deliberate play" des Verteidigers aufgehoben. Silva konnte deshalb ungestraft den Ball annehmen und das Tor von Kostić vorbereiten.

Vor ein paar Tagen gab es in der Premier League beim Spiel zwischen City und Villa auch einen Fall um dieselbe Regel. City hatte nen langen Ball nach vorne gespielt, bei dem der zurücklaufende Offensivspieler meterweit im Abseits stand. Der Verteidiger hat dann den Ball bewusst mit der Brust angenommen, wurde aber vom aus dem Abseits kommenden Offensivspieler attackiert, ehe er den Ball mit dem Fuß richtig kontrollieren konnte. Aus diesem Ballgewinn von City entstand dann ein Tor.

Danach gab es da ähnliche Diskussionen. Der Schiedsrichter auf dem Feld hatte die Ballannahme mit der Brust als "deliberate play" des Verteidigers gewertet und das Tor deshalb gegeben, der VAR dagegen keinen Einspruch eingelegt. In England wussten wohl aber auch sehr viele gar nicht über die Regel Bescheid und selbst die City Fans meinten, dass das trotz der Regel Abseits sein sollte.

Soweit ich weiß hat das dann dazu geführt, dass der Fall vor die UEFA und das IFAB, also die Verantwortlichen für das Regelwerk, ging. Dort wurde dann tatsächlich entschieden, dass der Offensivspieler durch sein sofortiges Eingreifen trotz der bewussten Aktion des Verteidigers einen Vorteil aus seiner Abseitsstellung gezogen hatte und dieser künftig in der Bewertung priorisiert werden sollte. Sprich, künftig soll auch in solchen Fällen, wenn der Verteidiger im Zuge seines "deliberate plays" vom Offensivspieler angegangen wird, eine strafbare Abseitsstellung vorliegen.

In der Bundesliga wird ja teilweise auch auf Abseits entschieden, wenn ein Ball in Richtung eines im Abseits stehenden Offensivspielers geht und sich dieser zum Ball bewegt. Tatsächlich sind die Linienrichter aber seit Jahren dazu angehalten, erst auf einen Kontakt des Offensivspielers zu warten. Täuscht ein im Abseits stehender Offensivspieler also an, in ein Kopfballduell zu gehen, zieht dann aber zurück und der Verteidiger berührt den Ball mit einer bewussten Aktion, steht der Offensivspieler nicht mehr im Abseits.

Deshalb war auch jetzt das Tor im Pokal nach Regelauslegung korrekt. Der Paderborner versucht bewusst den Ball zu spielen, wird dabei nicht vom Gegner behindert und berührt ihn auch minimal. Dadurch wird das Abseits aufgehoben, unabhängig davon, ob dadurch die Richtung des Balls verändert wird, eine neue Spielsituation entsteht oder wie weit Haaland beim Pass oder der Berührung des Paderborners im passiven Abseits stand.

Ich halte die Regel aber alleine deshalb für großen Unsinn, weil der Offensivspieler den Defensivspieler in solchen Situationen natürlich immer beeinflusst und damit kein passives Abseits vorliegen kann. Ohne den Offensivspieler wäre der Defensivspieler ja gar nicht zu einem Klärungsversuch gezwungen. Das ist mehr oder weniger dasselbe, wenn ein Spieler der gegnerischen Mannschaft im Abseits steht und dem Torwart die Sicht verdeckt. Dann wird daraus auch ohne ein aktives Eingreifen eine strafbare Abseitsstellung.

Die Verteidiger sind da echt doppelt benachteiligt. Gehen sie zum Ball und berühren diesen, heben sie in jedem Fall das Abseits auf und sind dann die Dummen, wenn der Ball nicht ordentlich geklärt wird. Bleiben sie aber weg und und es ist eine knappe Situation, wird das Spiel laufen gelassen und die Situation im Falle eines Tores genauestens durch den VAR geprüft. Stellt sich dann heraus, dass der Offensivspieler um wenige Milimeter doch nicht im Abseits stand, ist der Defensivspieler ebenfalls der Dumme, weil er nicht alles versucht hat, um den Ball zu klären.

Tobitor schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Persönlich sehe ich bei dem 3:2, sofern Haaland eben mit der Schulter im Abseits ist, auch eher ne Abseitsstellung, regeltechnisch kann man es aber so seit 2013 begründen, es dann auch durchlaufen zu lassen.

Man muss hier eher fragen, wie sinnvoll diese Regel ist.

Nur um das nochmal zu verifizieren. Wenn der Torwart den Ball zu einem sich vorher passiv im Abseits befindlichen gegnerischen Spieler abwehrt, ist das kein Abseits? Ich hab das wirklich noch nie so gehört und gepfiffen wurde es meines Erachtens auch noch nie so...        


In der Hinsicht differenziert die Regel zwischen einem "deliberate play" und einem "deliberate save". Dient die Aktion eines Spielers (in der Regel eben der Torwart) nur der Verhinderung eines Torschusses, wird eine Abseitsstellung dadurch nicht aufgehoben. Deshalb wird in solchen Fällen auch Abseits gepfiffen. Wusste ich vorher allerdings auch nicht so genau und wird bei Feldspielern wohl auch sehr selten angewandt. Sollte ein Feldspieler aber einen Torschuss auf der Linie klären und der Ball zu einem zuvor passiv im Abseits stehenden Offensivspieler springen, müsste es nach dieser Regelauslegung dann auch zu einer aktiven Abseitsstellung kommen.

DBecki schrieb:
Naja, unser 1:0 in Bielefeld, da kam der Ball zwar vom Abwehrspieler, nicht vom Torwart, aber Silva stand schon sehr klar Abseits, und ob passiv, na, ich weiß nicht.


Da traf ebenfalls dieselbe Regel zu. Der Ball war ganz bewusst vom Bielefelder gespielt. War halt Pech, dass er seinen eigenen Mitspieler angeschossen hat und der Ball von dort zu Silva gesprungen ist. Wenn er wegbleibt, wäre es eine aktive Abseitsstellung gewesen. Sehe ich in diesem Fall aber auch kritisch, weil der Verteidiger ja nur deshalb zum Ball geht, da Silva hinter ihm lauert und ihn damit ein im Abseits stehender Offensivspieler beeinflusst.

Etwas anderes wäre es für mich, wenn ein Verteidiger unbedrängt einen zu kurzen Rückpass spielt. Da wäre für mich ein ungestraftes Eingreifen eines Offensivspielers tatsächlich in Ordnung. Egal, ob er jetzt vor oder hinter dem vorletzten gegnerischen Spieler stand. Denn da kann man dem Offensivspieler wirklich keine Beeinflussung vorwerfen, das ist dann einfach ein grober Fehler des Verteidigers, den der Stürmer auch ausnutzen dürfen sollte.

Aktives Abseits gibt es halt fast nur noch bei einem Anspiel aus der eigenen Mannschaft, alles andere ist passives Abseits. Genauso wie du zehn Meter im passiven Abseits stehen kannst, aber dann nach einem Steilpass auf einen Mitspieler einen anschließenden Querpass ohne strafbare Abseitsstellung verwerten darfst. Das gehört zum Spiel dazu und wird ja beispielsweise auch bei Standards als taktische Komponente genutzt. St. Pauli hat erst letztens so ein Tor erzielt, als Burgstaller bei der eigentlichen Freistoßausführung noch meterweit im (passiven) Abseits steht (https://youtu.be/XY2CcIc9JhE?t=30), aber nach dem Querpass des Mitspielers eben nicht mehr.
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Danke, Don! Auch für die Erklärung zum Deliberate Save!
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Soweit ich weiß kennzeichnet eine "neue Spielsituation" u. a. die Tatsache, dass ein gegnerischer Spieler am Ball war. Insofern: kein Abseits.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Soweit ich weiß kennzeichnet eine "neue Spielsituation" u. a. die Tatsache, dass ein gegnerischer Spieler am Ball war. Insofern: kein Abseits.

Das dachte ich eben auch. Es ist aber scheinbar nicht so. Hab ich tatsächlich noch nie gehört.
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Persönlich sehe ich bei dem 3:2, sofern Haaland eben mit der Schulter im Abseits ist, auch eher ne Abseitsstellung, regeltechnisch kann man es aber so seit 2013 begründen, es dann auch durchlaufen zu lassen.

Man muss hier eher fragen, wie sinnvoll diese Regel ist.
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SGE_Werner schrieb:

Persönlich sehe ich bei dem 3:2, sofern Haaland eben mit der Schulter im Abseits ist, auch eher ne Abseitsstellung, regeltechnisch kann man es aber so seit 2013 begründen, es dann auch durchlaufen zu lassen.

Man muss hier eher fragen, wie sinnvoll diese Regel ist.

Nur um das nochmal zu verifizieren. Wenn der Torwart den Ball zu einem sich vorher passiv im Abseits befindlichen gegnerischen Spieler abwehrt, ist das kein Abseits? Ich hab das wirklich noch nie so gehört und gepfiffen wurde es meines Erachtens auch noch nie so...
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wegjubler schrieb:

Also  es sollte doch entscheidend sein, ob a) der Abwehrspieler dem Ball eine Richtungsänderung  gegeben hat oder b) der Angreifer im Abseits stand. Das erste war nicht der Fall das zweite war der Fall. Demnach kein Tor. Da kann es doch keine zwei Meinungen geben.

Es ist aber nicht entscheidend ob Ingelsson dem Ball eine Richtungsänderung gegeben hat. Seit einer Regeländerung 2013 ist allein die Absicht (die durch den Abwehrversuch gegeben war) entscheidend, sofern er den Ball berührt hat (was der Schiedsrichter wiederum so wahrgenommen hat und vom VAR nicht widerlegt werden konnte).

War schon ne miese Sache, aber scheinbar hat der Schiri richtig gehandelt.
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bla_blub schrieb:

wegjubler schrieb:

Also  es sollte doch entscheidend sein, ob a) der Abwehrspieler dem Ball eine Richtungsänderung  gegeben hat oder b) der Angreifer im Abseits stand. Das erste war nicht der Fall das zweite war der Fall. Demnach kein Tor. Da kann es doch keine zwei Meinungen geben.

Es ist aber nicht entscheidend ob Ingelsson dem Ball eine Richtungsänderung gegeben hat. Seit einer Regeländerung 2013 ist allein die Absicht (die durch den Abwehrversuch gegeben war) entscheidend, sofern er den Ball berührt hat (was der Schiedsrichter wiederum so wahrgenommen hat und vom VAR nicht widerlegt werden konnte).

War schon ne miese Sache, aber scheinbar hat der Schiri richtig gehandelt.

Siehe meinen Einwand unten zu einer vergleichbaren Szene mit einem Torwart.
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Bezüglich des „Deliberate Plays“, wie es heute im Kicker steht zum Spiel BVB-Paderborn, das habe ich so ja noch nie gehört. Also dann auch kein Abseits, wenn ein Torwart einen Torschuss eines gegnerischen Spielers absichtlich abwehrt und ein Stürmer, der vorher passiv im Abseits stand, dann aber aktiv wird, weil der Ball vom Torwart direkt zu ihm kommt, das Ding einnetzt. So etwas wurde bisher IMMER abgepfiffen. Verstehe nicht, was hier der Unterschied zur gestrigen Szene ist? Natürlich wollte der Paderborner den Ball spielen, aber er erwischt ihn ja kaum und wollte ihn bestimmt nicht zu Haaland spielen.

Für mich ist die Begründung komplett Banane. Sieht aber dann so aus, als würde ich die Regeln nicht verstehen...
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Keine Ahnung, ob das hier schon behandelt wurde, wenn ja, dann sorry, aber:

Im Hertha-Forum als auch bei "Alle Spiele alle Tore" hieß es, der Elfmeter sei "eine Fehlentscheidung" (Hertha-Forum) bzw. "diskutabel" (Sky) und ich checke den Standpunkt nicht.

Ich würde wirklich gerne verstehen, wie man bei dieser Szene einen Elfmeter diskutieren oder gar nicht geben kann. Vereinsbrille hin oder her. Ich bilde mir ein, bei Elfern, die gegen uns entschieden werden, auch halbwegs objektiv zu sein.

Klar, Cunha wollte den Ball spielen, mag ihn auch getroffen haben, aber der kommt mit Volldampf und offener Sohle angerauscht, trifft Silva klar und rutscht bis in den Oberrang weiter.

Hätte ein Adler den Piatek derart weggeflext, hätte ich hier gesagt: "Blöd. Verdient. Bitte nicht wieder machen." Ich wäre in erster Linie auf unseren Spieler sauer und nicht auf den Schiri.

Bitte, man kläre mich auf.
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Klarer Elfer. Mehr gibts dazu nicht zu sagen.
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Tobitor schrieb:

Trapp wat gestern objektiv gesehen einer unserer besten Spieler

Wer hat das denn objektiv beurteilt? Aufgrund welcher Faktoren? Welche Maßstäbe wurden dabei angelegt?

Gestern kamen wohl drei ernsthafte Bälle aufs Tor. Einer drin, einen abklatschen lassen und einen (wirklich fiesen) über die Latte gelenkt. Rein von den Zahlen her keine außergewöhnliche Leistung.
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Basaltkopp schrieb:

Tobitor schrieb:

Trapp wat gestern objektiv gesehen einer unserer besten Spieler

Wer hat das denn objektiv beurteilt? Aufgrund welcher Faktoren? Welche Maßstäbe wurden dabei angelegt?

Gestern kamen wohl drei ernsthafte Bälle aufs Tor. Einer drin, einen abklatschen lassen und einen (wirklich fiesen) über die Latte gelenkt. Rein von den Zahlen her keine außergewöhnliche Leistung.

Für mich zählt zu der objektiv sehr guten Leistung auch, dass er mehr als souverän alle hohen Bälle entschärft hat. Da ist absolut keine Situation gefährlich geworden. Da war er gestern außergewöhnlich sicher, dazu hat er sehr viele Situationen, die hätten gefährlich werden können, durch gutes Antizipieren und Mitspielen entschärft.
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Dann schau dir das 1:0 nochmal an... Zwei Fehler. Erst seitlich wegklatschen, was im Anschluss zur Chance eigentlichen führt und dann der Mini Sidestep nach links vorm Schuss. Macht er den nicht, kommt er mit den Fingerspitzen noch dran.

Und ich will hier keinen Sündenbock finden (für was auch? Dass wir nur 3. Sind?!) Sondern einfach aufzeigen, was mir seit mehreren Wochen auffällt. Haben wir Mal wieder nicht das Spielglück, sind dass die Punkte die uns zum Saisonende fehlen, um diese ausgezeichnete Ausgangslage zur Rückrunde zu nutzen.
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madbutt schrieb:

Dann schau dir das 1:0 nochmal an... Zwei Fehler. Erst seitlich wegklatschen, was im Anschluss zur Chance eigentlichen führt und dann der Mini Sidestep nach links vorm Schuss. Macht er den nicht, kommt er mit den Fingerspitzen noch dran.

Und ich will hier keinen Sündenbock finden (für was auch? Dass wir nur 3. Sind?!) Sondern einfach aufzeigen, was mir seit mehreren Wochen auffällt. Haben wir Mal wieder nicht das Spielglück, sind dass die Punkte die uns zum Saisonende fehlen, um diese ausgezeichnete Ausgangslage zur Rückrunde zu nutzen.

Ich schau es mir bei Gelegenheit nochmal an. Das Abklatschen vorher zur Seite war für mich kein Fehler. Es geht vielleicht noch einen Tick besser, indem er ihn ins Aus abwehrt. Aber die Abwehr zur Seite war definitiv keine schlechte Leistung. Er kann ja nichts dafür, dass der Ball beim Gegner landet.
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Die Frage warum es plötzlich spielerisch so gut läuft lässt sich beantworten. Seitdem wir vorne Spieler haben die was mit dem Ball anfangen können und wir nicht mehr jeden zweiten Ball hoch nach vorne schlagen. Also ungefähr zu dem Zeitpunkt als Younes fit wurde, Kostic aus der Verletzung zurück kam und Barkok regelmäßige einsätze erhalten hat. Plus natürlich Sow seine derzeit überragende Form gefunden hat. Das hat sich dann nach dem Tiefpunkt Wolfsburg peu a peu entwickelt. Anfangs noch holprig und nur temporär hat sich das von Spiel zu Spiel gesteigert, selbst Rückschläge wie der Ausgleich gegen Gladbach haben das nicht mehr aufhalten können. Es wird auch jetzt wieder Rückschläge geben, aber mit der Spielweise musst Du zwangsläufig punkten. Sollten auch nicht viele auf einmal verletzten, wird das eine sehr gute Saison werden. Davon bin ich mittlerweile überzeugt.
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sgevolker schrieb:

Die Frage warum es plötzlich spielerisch so gut läuft lässt sich beantworten. Seitdem wir vorne Spieler haben die was mit dem Ball anfangen können und wir nicht mehr jeden zweiten Ball hoch nach vorne schlagen. Also ungefähr zu dem Zeitpunkt als Younes fit wurde, Kostic aus der Verletzung zurück kam und Barkok regelmäßige einsätze erhalten hat. Plus natürlich Sow seine derzeit überragende Form gefunden hat. Das hat sich dann nach dem Tiefpunkt Wolfsburg peu a peu entwickelt. Anfangs noch holprig und nur temporär hat sich das von Spiel zu Spiel gesteigert, selbst Rückschläge wie der Ausgleich gegen Gladbach haben das nicht mehr aufhalten können. Es wird auch jetzt wieder Rückschläge geben, aber mit der Spielweise musst Du zwangsläufig punkten. Sollten auch nicht viele auf einmal verletzten, wird das eine sehr gute Saison werden. Davon bin ich mittlerweile überzeugt.

Alles richtig, aber auch zusätzlich die Versetzung von Hasebe ins Mittelfeld, nachdem er vorher teilweise gar nicht mehr gespielt hat und dafür der Verzicht auf Ilsanker im Mittelfeld. Das merkt man auch gewaltig.
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Ja, denke auch, dass Trapp derzeit etwas verkrampft ist. Der hat halt dieses Erfolgsdenken und es geht ihm sichtlich auf den Sack, wenn jemand sagt, die Eintracht würde über ihreren Verhältnissen kicken.

Trapp gehört gerade im 1 gegen 1 zu den besten Keepern. Der hat uns schon einige Punkte gerettet.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Ja, denke auch, dass Trapp derzeit etwas verkrampft ist. Der hat halt dieses Erfolgsdenken und es geht ihm sichtlich auf den Sack, wenn jemand sagt, die Eintracht würde über ihreren Verhältnissen kicken.

Trapp gehört gerade im 1 gegen 1 zu den besten Keepern. Der hat uns schon einige Punkte gerettet.

Trapp wat gestern objektiv gesehen einer unserer besten Spieler. Subjektiv für mich sogar der Beste. Natürlich hat er in den Wochen vorher selten solche Leistungen gezeigt, aber wenn er immer so spielt wie gestern, gäbe es diese Diskussion nicht. Deswegen verstehe ich sie vor dem Hintergrund des gestrigen Spiels auch nicht.
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Ich muss sagen, dass mich das Spiel heute noch mehr beeindruckt hat als unsere spielerisch wahrscheinlich besseren Leistungen der letzten Wochen. Eigentlich war das ein typisches Spiel, das wir früher gefühlt nie gewonnen hätten. Klar überlegen, einige Chancen vergeben, der ein oder andere Spieler mit eher unglücklicher Leistung (Kamada und Younes) und der Gegner macht mit seiner ersten Chance dann ein Tor. Danach haben wir aber reagiert wie eine absolute Spitzenmannschaft. Die Wechsel haben auch nochmal frischen Wind gebracht, mir haben Touré und Jovic beispielsweise gut gefallen. Die Tore mehr oder weniger eiskalt, obwohl wir vorher an Jarstein gefühlt verzweifelt sind. Das wäre früher auch anders gelaufen, da bin ich mir sicher.

Für mich übrigens unser bester Spieler heute Trapp. Zwar nicht viel zu tun bekommen, aber er hat überragend und souverän mitgespielt. Außerdem hat er alle Bälle, die haltbar waren und in die Nähe des Tors kamen, entschärft und stark geklärt. Für mich war das nach den teilweise unglücklichen Leistungen zuletzt heute ein superstarkes Spiel und eine richtig gute Torwartleistung. Freut mich sehr für ihn 😊
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Anthrax schrieb:

Exil-Adler-NRW schrieb:

Ich hoffe aber mal, dass es kein Vorgriff auf einen Kostic Verkauf ist.


Glaube ich nicht, Lenz ist Linker Verteidiger, Kostic ja eher linkes Mittelfeld/Linksaußen - deutlich offensiver.

Richtig.
Laut Bobic ist er für die Abwehr (3er bzw. 4er Kette) geplant und nicht für die Kostic Position.
Also eher als Konkurrenz bzw. Backup für N'Dicka.
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PeterT. schrieb:

Anthrax schrieb:

Exil-Adler-NRW schrieb:

Ich hoffe aber mal, dass es kein Vorgriff auf einen Kostic Verkauf ist.


Glaube ich nicht, Lenz ist Linker Verteidiger, Kostic ja eher linkes Mittelfeld/Linksaußen - deutlich offensiver.

Richtig.
Laut Bobic ist er für die Abwehr (3er bzw. 4er Kette) geplant und nicht für die Kostic Position.
Also eher als Konkurrenz bzw. Backup für N'Dicka.

Bin mir sicher, dass es so nicht gemeint war. Ich wüsste nicht, dass Lenz schon mal IV gespielt hat. Er kann aber sowohl, wenn mit 3er- (oder halt 5er-), als auch mit 4er-Kette gespielt wird, die linke Aussenverteidigerposition spielen und hat das eben bei Union auch gespielt. Auf die Positionen bezogen eben genau das, was Kostic auch spielt. Von daher ist er wohl als Ersatz geplant, falls Kostic mal eine Pause braucht oder wir doch mal öfter 4er-Kette spielen werden. Dass er ihn gleichwertig ersetzen kann, kann man nicht erwarten. Er ist offensiv sicherlich nicht so stark wie Kostic, dafür meines Erachtens defensiv solider.
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Maddux schrieb:

Jetzt stehen die 6er/8er zentraler, sorgen damit für einen ausgeglicheneren Spielaufbau und mit den beiden 10ern wird es für den Gegner auch schwerer zentral vorm eigenen Strafraum zu decken. Für die Flügelverteidiger wird es einfacher da sie nichtmehr so einfach gedoppelt werden können weil sich auf jeder Seite ein 10er kurz anbieten kann und der ballnahe 6er/8er nachrückt.
Dann können die Flügelverteidiger flanken, auf den 10er durchstecken wie ua vor dem 5:1, an den nachrückenden 6er/8er abgeben um evtl einen Flankenwechsel zu spielen oder zum Innenverteidiger spielen um neu aufzubauen. Vor der Umstellung hatten die Flügelverteidiger maximal 2 Optionen und jetzt sind es immer 3 bis 4.



Dabei sind es immer noch nur 11 Mann, und so viel Anspielstationen mehr. Das ist doch verrückt ...
Du hast natürlich im Groben recht mit der Betrachtung, stand jetzt auch schon so in zwei drei Artikeln, dass durch die zwei Zehner vor allem die Außen wieder mehr Platz kriegen und nicht mehr so leicht gedoppelt werden können ...
Ich führe das ganze immer noch hauptsächlich zum großen Teil auf Younes und auf Sow zurück, die bei de in ihrer Rolle zZ sehr gut spielen. Grade Younes ist wegen seiner großen Ballsicherheit und seiner Dribbelerfolge gegen meist zwei Gegner derjenige, der Raum für die anderen schafft und die Gegner so verunsichert, dass sie sich in der Mitte zusammenziehen. Und schon ist Platz für Kostic und auch Durm, der gestern mindestens 20 mal auf rechts völlig frei laufen konnte. So frei, dass man sich sich jetzt erst recht einen Kostic-Zwilling für rechts wünscht ...

Was ich aber am Samstag echt krass fand, war, dass ich manchmal das Gefühl hatte, die Bielefelder sind ein oder zwei weniger auf dem Feld. Soviel Freiräume haben wir uns erlaufen und erspielt. Als ob die Arminen mit Absicht weggeblieben wären, wo die Freiburger noch mit vollem Einsatz drauf gelaufen sind. Das sah so hilflos aus, dass man sich kaum traut anzunehmen, dass das nur mit unserer Qualität zu tun gehabt hatte.
Muss aber doch irgendwie so sein, wenn man sich die Bilanz der letzten Arminenspiele anschaut ...
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Klar, dass wir so überlegen waren bzw momentan so stark spielen, liegt natürlich zum einen an der individuellen Qualität, die wir zurzeit im Mittelfeld (Sow und Younes, aber auch Hasebe) auf den Platz bekommen und die vorher so nicht vorhanden war bzw. nicht dort eingesetzt wurde, weil außer Form (Sow), weil woanders oder gar nicht eingesetzt (Hasebe) oder weil verletzt/ nicht richtig fit (Younes). Zum anderen aber natürlich an der Systemumstellung, durch die eben eine andere Raumaufteilung geschaffen wird. Es ist schon augenscheinlich, dass wir neben der individuellen fußballerischen Qualität eben auch noch einen Mittelfeldspieler im Gegensatz zu vorher (oftmals mit Silva und Dost zwei Stürmer auf dem Platz) zusätzlich haben und dadurch mehr Anspielstationen vorhanden sind. Für mich ist aber auch der Hauptgrund eine andere und fußballerisch einfach stärkere Besetzung des Mittelfelds. Jetzt spielen da Hasebe, Sow, Younes und Barkok/Kamada. Vorher waren das oft Rode, Ilsanker, Kamada/Barkok und Dost. Gerade dass dort Ilsanker und Dost nicht mehr spielen (klar, Dost war Stürmer, aber dafür spielt jetzt ein zweiter Zehner), merkt man meines Erachtens deutlich.