
Tuess
15424
Grabi65 schrieb:
Womit wir - schwupps - wieder bei der Theodizee gelandet sind. Sehr spannendes Thema.
Find ich in der Tat spannend. Einerseits habe ich intensiv erfahren, dass der Glaube an Gott bei Trauer und Schmerz sehr sehr hilfreich sein kann.
Andererseits kann ich nicht nachvollziehen, wie man vor dem Hintergrund dieser Frage glauben kann.
DocMoc schrieb:Tuess schrieb:DocMoc schrieb:
Wie ich schon vor ein paar Tagen schrieb, Glaube ich an Gott. Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit ihm gemacht und ich bin sehr froh, dass ich eine intensive Gottesbeziehung habe.
Ich finde es erstaunlich, wenn man das von sich behaupten kann. Leider kann ich es aber nicht nachvollziehen, wie man mit Gott Erfahrungen machen kann. Für mich bleibt das unbeschriebenes Blatt, obwohl ich sehr christlich erzogen worden bin.
Eine Beziehung zu einem immatriellen Wesen, das sich in keiner Weise bemerkbar macht, würde ich gerne nachvollziehen können.
Ich glaube darin genau liegt das Problem. Die Erfahrungen dich ich mit Gott gemacht habe, lassen sich eben nicht auf andere projizieren und können daher eben nicht den Stellenwert haben, wie sie für mich haben.
Sein Leben mit Gott zu leben ist ersteinmal ein Wagnis. Unsere Gesellschaft ist darauf ausgelegt, dass wir alle eine maximale Selbstbestimmung und Kontrolle über alles haben wollen.
Sein Leben in Gottes Hand zu legen bedeutet, diese Kontrolle über sein Leben ein Stück weit aufzugeben. Das erfordert Mut und Wagnis. Das kann nicht jeder und muss auch nicht jeder können. Ich habe es gemacht und damit wunderbare Erfahrungen gemacht. Und trotzdem laufe ich nicht blind und naiv durch die Gegend. Gott gab mir auch einen eigenen Willen und Verstand, auch um diesen zu gebrauchen.
Es ist ein sehr komplexes Thema. Ich kann und ich will auch nicht meine Meinung dazu jemand anderem überstülpen. Das würde nicht funktionieren und daher kann ich auch verstehen, wenn es Menschen gibt, die eben nicht an Gott glauben.
Auf der ersten Seite meiner naturwissenschaftlichen Doktorarbeit steht übrigens ein Zitat von Max Planck entliehen:
Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen.
Genau darum geht es ja. Wie kann man Erfahrungen mit etwas machen, von dem man nicht mal weiß, ob es das überhaupt gibt. Um dir nicht zu nahe zu treten, du weißt nicht, dass es einen Gott gibt, du kannst es ahnen, glauben und hoffen, aber eben nicht wissen.
Für mich ist die Gretchenfrage, die entscheidende. Wie kann man sich eigentlich mit dem Gedanken an einen allmächtigen barmherzigen Gott arrangieren vor dem Hintergrund sämtlicher qualvoller Leiden, die die ebenbildlichen Geschöpfe Gottes verursachten und erdulden mussten?
NicheHo schrieb:pipapo schrieb:
Was so auch nicht stimmt. Verlinkt wurde zwischenzeitlich auch vereinzelt ohne die ganz große Empörung.
Ich kann es den Leuten nicht verdenken, dass sie kein zweites Mal verlinkt haben. Was nach meinem ersten Link auf mich eingeprasselt ist, war schon nicht mehr feierlich .
Nicht richtig, aber ohne deine Provokation wäre das wohl auch nicht so ausgefallen.
DM-SGE schrieb:Tuess schrieb:DM-SGE schrieb:Programmierer schrieb:Afrigaaner schrieb:
"So sehr hat Gott die Menschen (also dich und mich) geliebt, dass er seinen Sohn (Jesu) fuer uns Menschen sterben liess, damit jeder, der an ihn glaubt Ewiges Leben habe."
Mit schon vorher gebuchtem Himmelsfahrtticket fällt das Sterben etwas leichter.
Ist ja auch schon mal was und allein schon eine Berechtigung für Glauben.
Nenne mir den, der zwar keinen Glauben hat, aber nicht doch auch Hoffnung, daß es vielleicht doch weiter geht.
Ich sehe in der Hoffnung, im Glauben an ein Leben im Paradies/Himmelreich auch ganz praktische Auswirkungen für das irdische Leben, so lange die Aussicht darauf nicht für Machtansprüche mißbraucht wird. Aber dafür müssen wir eben mit der entsprechenden Politik Sorge tragen.
Allein die Hoffnung auf ein paradiesisches Danach verhindert allzu materialistisches Denken, wovon unsere moderne Gesellschaft leider sehr geprägt ist.
Materialismus fördert Egoismus und Egoismus zerstört jede soziale Gemeinschaft.
Ein Anspruch auf ein wunderschönes Leben nach dem Tod, klingt für mich aber auch nach Freifahrtschein im richtigen Leben. Grundsätzlich soll jeder das glauben, was er zu glauben wünscht. Fertig.
Dass eine gelebte christliche Einstellung jedoch zum sozialen Wohl beiträgt, dürfte Unumstritten sein. Sobald Menschen jedoch ihre Glaubenssätze auf andere übertragen wollen, dann kommt bei mir der Brechreiz.
Es gibt eben keinen Freifahrtschein. Wieso klingt es denn für dich so ?
Und natürlich soll und darf jeder glauben, was er wünscht. Fertig.
Ich bin davon überzeugt, daß man niemandem einen Glauben aufzwingen kann, weil das so etwas Intimes, Privates, Inneres ist, daß man es sowieso nur mit sich selbst ausmachen und für sich selbst entscheiden kann.
Wer will denn wem seine Glaubenssätze übertragen ?
Ich habe noch seltenst jemand getroffen, der das mit seinem christlichen Glauben versucht, die Zeugen Jehovas mal ausgenommen.
Die sind aber schon wieder so treudoof, engagiert und trotzdem respektvoll zurückhaltend, daß ich sie fast schon wieder mag.
Dagegen erlebe ich praktisch täglich, wie ich fast schon dazu genötigt werde, meine christliche Überzeugung aufzugeben, zumindest aber ganz weit hinten anzustellen und zu verbergen und mich womöglich noch dafür zu schämen.
Was meinst du, wie oft ich Brechreiz bekomme ?
Das sollte wie beschrieben nicht der Fall sein. Bei uns im Ort gibt es seit jeher eine starke Landeskirchliche Gemeinde. Hier fühlen sich viele auf Grund ihrer "Beziehung zu Gott" bessergestellt und beanspruchen für sich den einzig richtigen Lebenswandel. Im täglichen Umgang miteinander zeigt sich aber sehr oft, dass ihre Bibel- und Gebetsstunden für den Hintern sind, weil sie ihren Mitmenschen teilweise nicht die Butter auf dem Brot gönnen. Ekelhaft. Das meinte ich mit Brechreiz.
DocMoc schrieb:
Wie ich schon vor ein paar Tagen schrieb, Glaube ich an Gott. Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit ihm gemacht und ich bin sehr froh, dass ich eine intensive Gottesbeziehung habe.
Ich finde es erstaunlich, wenn man das von sich behaupten kann. Leider kann ich es aber nicht nachvollziehen, wie man mit Gott Erfahrungen machen kann. Für mich bleibt das unbeschriebenes Blatt, obwohl ich sehr christlich erzogen worden bin.
Eine Beziehung zu einem immatriellen Wesen, das sich in keiner Weise bemerkbar macht, würde ich gerne nachvollziehen können.
DM-SGE schrieb:Programmierer schrieb:Afrigaaner schrieb:
"So sehr hat Gott die Menschen (also dich und mich) geliebt, dass er seinen Sohn (Jesu) fuer uns Menschen sterben liess, damit jeder, der an ihn glaubt Ewiges Leben habe."
Mit schon vorher gebuchtem Himmelsfahrtticket fällt das Sterben etwas leichter.
Ist ja auch schon mal was und allein schon eine Berechtigung für Glauben.
Nenne mir den, der zwar keinen Glauben hat, aber nicht doch auch Hoffnung, daß es vielleicht doch weiter geht.
Ich sehe in der Hoffnung, im Glauben an ein Leben im Paradies/Himmelreich auch ganz praktische Auswirkungen für das irdische Leben, so lange die Aussicht darauf nicht für Machtansprüche mißbraucht wird. Aber dafür müssen wir eben mit der entsprechenden Politik Sorge tragen.
Allein die Hoffnung auf ein paradiesisches Danach verhindert allzu materialistisches Denken, wovon unsere moderne Gesellschaft leider sehr geprägt ist.
Materialismus fördert Egoismus und Egoismus zerstört jede soziale Gemeinschaft.
Ein Anspruch auf ein wunderschönes Leben nach dem Tod, klingt für mich aber auch nach Freifahrtschein im richtigen Leben. Grundsätzlich soll jeder das glauben, was er zu glauben wünscht. Fertig.
Dass eine gelebte christliche Einstellung jedoch zum sozialen Wohl beiträgt, dürfte Unumstritten sein. Sobald Menschen jedoch ihre Glaubenssätze auf andere übertragen wollen, dann kommt bei mir der Brechreiz.
NicheHo schrieb:
Ich bin der Meinung, die Stimmungslage bezüglich Bild-Zensur ist hier im Forum deutlich ausgeglichener als "einer gegen alle".
Eine solche unwahre Behauptung ist in meinen Augen schlechter Stil.
Es hat sich aber in der ganzen DIskussion gezeigt, dass niemand die Bild zwanghaft verlinken muss.
Ich habe hier sehr wenige User erlebt, die nicht ohne Bild-Verlinkung können.
NicheHo schrieb:adlerbienchen92 schrieb:
Was ist ein das für ein Kompromiss wo jeder handelt wie er will? Das verstehe ich nicht.
In meinen Augen ist dieser sogenannte " Kompromiss" eine Rücksichtslosigkeit und eigentlich handelt auch nur ein Einziger wie er will.
Ein Kompromiss ist ja immer etwas, wo jede Seite einerseits zurückstecken muss und andererseits einen Teil ihrer Forderung erfüllt bekommt.
So ist es auch in diesem Fall:
.
- Die Bild-Hasser bekommen die Erlaubnis, den Artikel zusammenzufassen, statt zu verlinken. Wenn ein Artikel zusammengefasst wurde, wird er auch nicht mehr nachträglich verlinkt. Damit können sie die Klicks auf die gehasste Seite reduzieren.
Im Gegenzug haben sie auch die Verlinker zu tolerieren und nicht anzugehen.
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- Diejenigen, welche die Bild gerne verlinkt haben möchten, können dies tun. Es wird ihnen nicht verboten und sie werden vor Angriffen der Bild-Hasser geschützt. Ihre Links werden nicht gelöscht.
Im Gegenzug haben sie auch die Nicht-Verlinker zu tolerieren, wenn diese den Artikel lieber zusammenfassen möchten. Wenn sie den nicht verlinkten Artikel lesen möchten, müssen sie eben auf die Suche danach gehen.
Du siehst, jeder bekommt etwas und jeder muss auf etwas verzichten.
Das ist der Grundgedanke eines jeden Kompromisses.
Bestandteil des Kompromisses war aber auch, dass wir uns ein einheitliches Vorgehen wünschen. Und zwar, dass die Bild nicht verlinkt wird.
Wenn ein User die Bild aber mit dem Wissen um die aktuelle Diskussion doch verlinkt, dann ist das grundsätzlich nicht verboten. Wenn er die Inhalte der Bildzeitung unbedingt teilen will und dies per Link tut, obwohl ihm die Möglichkeit der Zusammenfassung ohne Link zur Verfügung steht, stellt sich für mich die Frage, aus welchem Motiv er das nun so macht und nicht anders.
Wenn es dann den Anschein hat, dass die Linksetzung aus provokativen Gründen erfolgt, dann erübrigt es sich doch hier von gegenseitigem Respekt zu reden.
theonlylegend schrieb:Tuess schrieb:Boooonzaaaiiii1899 schrieb:Tuess schrieb:
Schau mir grad den Superbowl an....Beyonce hat dem Name der Veranstaltung ja alle Ehre gemacht
Hmmm riecht nach CE
Ich hab´s live gesehen
Ich kann's immer wieder zurückspulen
und dabei ordentlich die banane schälen?
Den Has abziehn? Beim Superbowl? Ach hör doch auf....
FredSchaub schrieb:Snuffle82 schrieb:FredSchaub schrieb:
hach - alten Menschen kann man so leicht helfen
Einer der russischen Ommas bei Dir im Haus?
ja - der von ganz unten eben mal geholfen, krieg ja nen Schock wenns hier klingelt
"Herr XY; mein Fernseher geht nicht mehr, hat kein Signal" - "na schauen wir mal"
Latschen an, runtergedackelt, auf der Fernbedienung auf die 1 gedrückt - Sender wieder da, gegrinst wie ein König, kurz noch 2 weitere Familiengeschichten abgenickt udn die Kippe abgelehnt und wieder hoch
Ich soll für meinen 82-jährigen Vermieter nun die Postkarten schreiben...bin ja Schulmeister. Na danke.
Nein, das resultiert, wie ich bereits weiter unten schrieb, aus den Erfahrungen, die ich im Leben bereits gemacht habe. Wenn Leute ihren Heiligenschein nach außen tragen und sich demnach von ihren weniger gläubigen Mitbürgern abheben möchten.