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WürzburgerAdler

33559

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nilho schrieb:
Basaltkopp schrieb:
nilho schrieb:
Ahorn Gaudino.


Meinst Du jetzt Moritzo Gaudinjo oder Ahorn Girlandio?


Das sind zwei?  

Mein natürlich Ahorn Gardlindo...

 


Und was is mit Carlos dos Santos Girliandios Suarez Ahornos dos Poser????
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Poser, oder gibts da Zweifel?
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paul.osswald schrieb:
Aineias schrieb:
Alexsge22 schrieb:

Fest steht: Caio hat am Ball Fähigkeiten, die in der Bundesliga m.E. ganz wenige Spieler (Diego, Ribery) mit sich bringen. .



Die hat er eben leider nicht. Er ist, soweit man bisher sagen kann, vielleicht ist da noch Potential, nicht mehr als "gut" am Ball.
Mal aus einer Analyse vor einem halben Jahr, als das Drama noch nicht so absehbar war:

Vor bald einem halben Jahr schrieb Josef Schmitt in der FAZ (10.05.08)
"Wo liegen die Stärken und Schwächen des Spielers? Caio vrfügt über einen präzisen und harten Schuss wie kein anderer Profi im Aufgebot der Eintracht und wie nur wenige in der Bundesliga. Dazu ist er in der Lage, gefährliche Freistöße und Ecken zu treten. Caio verfügt über eine solide Technik, beileibe aber nicht so gut, wie man es im Allgemeinen von Brasilianern erwartet. Filigran ist sein Spiel nicht. Caios Trickkiste ist ziemlich übersichtlich bestückt, meist versucht er mit dem sogenannten Übersteiger am Gegenspieler vorbeizukommen, dabei auffallend oft über die linke Seite, nach rechts fällt im diese Standardfinte schon schwerer. Über die Schnelligkeit des Spielers gibt es unterschiedliche Auffassungen. ... Als Manschaftsspieler hat sich Caio bisher noch nicht empfehlen können."

Jedenfalls nichts, was eine Sonderstellung rechtfertigen würde...


Um eine Sonderstellung geht es überhaupt nicht. Es geht um eine faire Chance die Caio bisher nach 9 Monaten noch immr nicht erhalten hat. In keinem Pflichtspiel hat Caio bisher in der Anfangsformation gestanden. Aber mir ist schon klar, schlechte Traingsleistungen, arbeitet nicht nach hinten, lauffaul und überhaupt, der kann überhaupt nicht kicken. Wir haben aber so viele tolle Techniker in unserer Mannschaft und deshalb gewinnen wir auch so oft.

Zu Pepi Schmitt: Schmitt arbeitet seit Jahren als freier Journalist für verschiedene Frankfurter Zeitungen. Unter anderem schreibt er auch für die Frankfurter Neue Presse die ich seit Jahren abonniert habe. Die FNP ist "Premium-Partner" der Eintracht. Wenn Du glaubst ein solcher Journalist schreibt grundätzlich sachlich und immer objektiv, dann kannst Du bei deiner Meinung bleiben. Schmitt ist sicher ein Fachmann, das heißt aber noch lange nicht, daß er auch immer fachlich richtig liegt. Die kritische, distanzierte Haltung zur Leistung der Eintracht im Allgemeinen und zu Funkel spreche ich ihm ab. Und über Caio`s Fähigkeiten kann man sowie so geteilter Meinung sein. Das Forum gibt ja den besten Anschauungsunterricht.



Falsch. In einem Heimspiel der vergangenen Saison stand Caio in der Anfangsformation, wurde aber in der Halbzeit nach schwacher Leistung ausgewechselt.

Was deine Aussage, dass er in der Tat keine echte Chance erhalten hat, allerdings nicht wiederlegen soll.
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sotirios005 schrieb:
Das Aussterben des "proletarischen" Fussballfans ist genau so vollzogen, wie das Aussterben des SPD-Stammwählers, der früher Facharbeiter bei Opel am Band war, heute machen das (fast) alles Roboter.

Auch hat die Eintracht aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte einen "bürgerlichen" Hintergrund. Der typische "proletarische" Verein war früher der OFX. Von daher rührt auch diese alte Rivalität. Die "Klassengegensätze" wurden jahrzehntelang im Mainderby ausgetragen.

In Glasgow ist der Gegensatz Celtic (Verein der irischen, katholischen Einwanderer) zu Rangers (Verein der englisch geprägten, protestantischen Oberschicht) bekannt. Durch den Nordirland-Konflikt wurde das Thema "Iren gegen Briten" noch bis vor wenigen Jahren am Kochen gehalten. So singen die Celtic-Fans z. B. Lieder, die sich auf das Erschießen eines Iren durch englische Soldaten noch in den 70er Jahren des 20. JH beziehen, der die Grenze Nord- nach Südirland an einem Samstag übertreten hatte (Motto der Besatzungsmacht: "Erst schießen, dann gucken"), um sich einem irischen Nationalsport zu widmen.

Diese Hintergründe sind inzwischen jeweils verschwunden bzw. sind am Verschwinden. Im Fussball leben sie jedoch weiter traditionell fort.
Und genau DAS macht (auch) den Reiz des Fussballsports aus. Sonst könntest du auch zu den Eierwerfern gehen.

Deshalb werden VW, Pillendreher und Hoppenheim immer "Retortenvereine" bleiben. Eine Geschichte mit "Eintracht - OFX" oder "Celtic - Rangers" haben sie einfach nicht zu bieten.


Was, die SPD wird jetzt von Robotern gewählt????

Nee, war nur Spaß.....  

In Würzburg gibt es die von dir beschriebene Rivalität auch, und zwar zwischen dem FC Kickers und dem FV 04, der nach einem Konkurs in den Achtzigern jetzt Würzburger FV heißt.

Diese "Rivalität" hat u.a. dazu geführt, dass die Stadt, die einmal zwei (!) Zweitligavereine stellte, heute fünftklassig ist. Und nicht nur das: Beide Vereine zieren glorreich das Tabellenende der 5.klassigen Bayernliga.

Kurzsichtiges Verweigern von Zusammenarbeit, Festhalten an alten "Feindschaften", die im Grunde niemanden mehr interessieren und kindergartenmäßiges Klammern an überkommene Strukturen werden dazu führen, dass in Würzburg (mit einem Einzugsgebiet von ca. 1 Million Menschen) ab der kommenden Saison nur noch sechstklassiger Fußball zu sehen sein wird.

So kann man das auch sehen.
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SGE-URNA schrieb:

Die Pelzmanteldame hat aber in aller Regel nichts mit Fussball am Pelzhütchen. Genausowenig wie der Schlipsträger, der sich während des Spiels über Geschäftsabwicklung unterhält. Die Logen haben ausschliesslich den Zweck, Geschäftstätigkeit in vermeintlich hipper Atmosphäre durchzuführen. Dafür bezahlen Firmen absurde Gelder, nicht weil sie Fussball sehen wollen. Auf Kosten des Kartenkontingents für den gewöhnlichen Fan, sei er nun ein ruhiger Vertreter oder ein supportwilliger. Und wie albern ist es eigentlich, dass Auswechslungen nun von Firma XY "präsentiert" werden. Ich bin überzeugter Kapitalist, arbeite bei einer grossen internationalen Bank, aber dieser Fussballkommerz ist einfach nur noch übertrieben lächerlich und zerstört teilweise die gemütliche, familiäre Stadionatmosphäre. Der Blick auf England ist da durchaus angebracht. Man vergrault den kaufkraftarmen Bürger, um gezielt eine Werbezielgruppe ins Stadion zu locken, die im Lufthansa-Block in der Commerzbank-Arena sitzen und die Ecke von wem auch immer präsentiert bekommen. Da hartgesottene Fans relativ resistent gegenüber solchen Beeinflussungen sind (da kein Mensch auf diesen Mist achtet, weil man sich aufs Spiel konzentriert), kümmert man sich auch nicht um deren Wohlbefinden und deren Anliegen.

Hoffenheim interessiert mich in diesem Zusammenhang nur, da deren Chef in Zusammenarbeit mit dem DFB gerade dabei ist, eine neue Qualität der Zensur durchzusetzen. Dagegen sollten sich alle wehren, denen fussball am Herzen liegt.


Hmmm... Frage: woher weißt du das? Kannst du in Kopf oder Herz der Pelzmanteldame hineinsehen? Und, nehmen wir an, es wäre so, wie du sagst: wieviele haben bei solchen Anlässen ihr Herz für den Fußball entdeckt und sind dabeigeblieben? Mit Leib und Seele? Haben wir nicht alle unsere Genesis als Fußballfan? Oder wurden wir als solche geboren?

Genau das würde ich mal als eine Art von Arroganz bezeichnen: der Fußball gehört uns, den Stehplatzbesuchern, alle anderen sind Eventis, Erfolgsfans, Kunden oder was auch immer. Sowas brauchen wir nicht.

Wer hat uns den Fußball geschenkt? Verliehen? Übereignet? Woher leiten wir das Recht ab, dies als "unsere" Sportart zu definieren, bei der die "Hummerfresser" nichts zu suchen haben?

In allem anderen hast du meine Zustimmung.
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peter schrieb:

ich mag das modell hoffenheim nicht. und ich glaube es wird sich auch nicht durchsetzen. aber sich einfach eine neue hasskappe aufzusetzen, nur weil einem die oxxen und (warum auch immer) mainzer als "erbfeind abhanden gekommen sind finde ich ziemlich albern. ich denke für viele jungen fans ist hoffenheim einfach nur ein surrogat für verlorene feindbilder. einige versuchen sich ja auch schon am fsv abzuarbeiten. gesänge wie "wir sind die assozialen frankfurter" oder "alles ausser frankfurt ist schice" haben da wohl tiefgehenden eindruck bei einigen hinterlassen. für mich ist das kinderkacke.

und da bin ich wieder an dem punkt an dem ich mich frage: braucht der fußball feindbilder? oder reicht es nicht einfach andere vereine unsympathisch zu finden und grundsätzlich gewinnen zu wollen? sind meine emotionen resourcen wirklich so unausgelastet, dass da platz für hass auf mir fremde menschen ist? anscheinend nicht. ich hasse nicht mal loddarmaddäus und da fielen mir sogar gründe für ein. ich finde ihn einfach nur schice. und gut ist.


fußball war auch in den 80ern schon kein proletarischer sport in frankfurt. in vielerlei hinsicht hat er die grenzen zwischen gesellschaftlichen gruppen sogar ausgehebelt und aufgehoben. oder macht sich irgendjemand gedanken über den gesellschaftlichen status desjenigen, dem er bei einem entscheidenden treffer um den hals fällt?



Ein sehr guter Beitrag aus einem kühlen Kopf, wie mir scheint. Was mir besonders bemerkenswert erschien, habe ich zitiert.

Früher war Frankreich der "Erbfeind" aller Deutschen. Heute machen wir Schüleraustausche mit ihnen. So ändern sich die Zeiten.

Die Grenzen zwischen den sozialen Schichten wurden durch Logen und VIP-Sitze leider wieder etwas hochgezogen. Aber ansonsten gebe ich dir recht.

Und: Natürlich bleibt Fußball immer ein Spiel mit den Emotionen. Ich würde mir eben nur wünschen, dass sich die Hopp-Gegner mit ihm kreativ-intelligent, und nicht blind-aggressiv auseinandersetzen. Das wünsche ich mir auch morgen für das Spiel in Mannheim.
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SGE-URNA schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Uerdinger schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:


XXL



Respekt für Deinen Post. Ich befürchte leider, dass Du dafür gleich jede Menge Prügel einstecken wirst.


Als Eintrachtfan bin ich Kummer gewohnt!    


Zunächst einmal: Ich bin kein "Ultra", sondern "nur" im Fan-Club organisiert. Beide Seiten, ultra-orientierte und 'moderate' Fans neigen ab und an zu übertreibungen, so auch in deinem vorangegangenem Text. Nirgendwo in concordia-eagles Text stand irgendwas von Hass (trotzdem unterstellst du das). Auch Aggression (solang sie nicht in Gewalt ausartet) und Schmähungen stehen nicht notwendigerweise im Gegensatz dazu, mit seinem Gegner (bzw. deren Fans) vor oder nach dem Spiel ein Bier zu trinken und sich freundlich zu unterhalten. Im Gegenteil, BEIDES gehört für mich dazu. Im Stadion darf gepöbelt und verschmäht werden und anschliessend kann man sich objektiv über das Spiel unterhalten, ist doch prima. Dass einige das nicht verstehen, Schals klauen oder sich prügeln wollen, versteh ich auch nicht; das sind aber meistens dumme, betrunkene Kinder. Auf jedem Volksfest gibts Idioten, die keinen alkohol vertragen.

Ich zähle mich auch zu denen, die gern in der Stehkurve verweilen, um die Mannschaft anzufeuern, den Gegner auszupfeifen (wohlgemerkt, den GEGNER) und ab und an wird eben auch verschmäht. Ich hab auch grossen Respekt vor denjenigen Ultras, die viel Freizeit investieren, um Fahnen zu malen, Choreos vorzubereiten und sich generell an sinnvollen sportpolitischen Aktionen zu beteiligen. Letztendlich kommt das allen (die, die sich für eine grossartige Stimmung im Stadion interessieren) zu Gute. Genau diese Fans sollen nun verdrängt werden von Leuten, die sich einen Dreck um Fussball scheren, sondern das Spiel zum "Business-Networking" missbrauchen. Als Synonym dafür kann man eben die Lachshäppchen, den schon genannten Hummer und den Schampus nehmen, Sachen, die in Logen und auf Businessseats eben wichtiger zu sein scheinen als Fussball. Ein Problem tritt dann ein, wenn Fans egal welcher Couleur immer mehr eingeschränkt werden: Banner dürfen nicht mehr aufgehangen werden, da der Werbepartner unzufrieden ist, Pyro wird verboten, freie meinungsaeusserung auf Spruchbändern wird zensiert, Stehplätze werden abgeschafft, um Platz für besagte herrn zu schaffen, und bei Auswärtsspielen gilt Kriegsrecht gegenüber allen Gästefans. Kurz gesagt: Wenn man dieser Klientel Platz schafft, muss jemand anderes weichen: richtige Fans, seien sie nun eher fanatisch oder ruhig. Payclever, Häppchen usw. gehören nicht zum Fussball, basta. Fahnen, Gesänge, Pyro (kann man diskutieren, für mich gehörts dazu) schon! Sind wir doch mal ehrlich, das sind doch die Dinge, die die Stadionatmosphäre ausmachen.

Ob du dran teilnehmen willst am aktiven Fangeschehen, bleibt dir überlassen. Für Familien mit Kindern gibts den Familienblock, für die ruhigeren gibts die Gegen- oder Osttribüne, für die aktiven die Westkurve, so einfach ist das. Von daher hat jeder seinen Platz und das ist auch gut so.


Genau so sehe ich es ja auch. Ich akzeptiere blinde Fanatiker genauso wie den kritischen Fan, der nicht mit allem einverstanden ist, was "sein"  Verein so treibt. Fußball ist ein Massensport, und den darf jeder auf seine Weise lieben, ob Pelzmanteldame in der VIP-Loge oder Stehplatzbesucher.

Ich hatte nur den Eindruck, dass hier die Meinung vorherrscht, ohne Aggressionen würde die Seele des Fußballs sterben und das Abendland untergehen. Dass dem nicht so ist, wollte ich darlegen. Nochmal: mir ist es in der Tat wesentlich angenehmer, die Freiburger Atmosphäre zu genieen, wo der Gegner mit Beifall begrüßt wird, die Fans jedoch trotzdem 90 Minuten lang einen großartigen Support machten (jedenfalls war es so, als die Eintracht dort spielte), als eine zwanzigminütige Spielunterbrechung, weil man vor lauter Rauch im Stadion nichts mehr sehen kann.

Wenn dieser Eindruck falsch war, tuts mir leid, dann hab ich was missverstanden.

Zu HeinzGründel: Deine Befürchtungen teile ich. Insofern habe ich zu H. Hopp und Hoffenheim inzwischen ein differenzierteres Verhältnis, als es vor diesem Thread war.
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Uerdinger schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:


XXL



Respekt für Deinen Post. Ich befürchte leider, dass Du dafür gleich jede Menge Prügel einstecken wirst.


Als Eintrachtfan bin ich Kummer gewohnt!  
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concordia-eagle schrieb:


Wenn wir Dinosaurier dem Fußball den Rücken gekehrt haben, weil es nicht mehr unser Fußball ist, den Gegner mit Beifall empfangen zu müssen, rosa Herzchen zu schwenken, seelenlose 12 Gästefans zu bewundern, sich als Kurve geschlossen als Chaoten und Idioten beschimpfen zu lassen, der eigene Verein für ein einfaches "Hop.p Du H.urensohn" 3 Punkte Abzug bekommt und die Karawane weitergezogen ist, weil der ach so hübsch anzusehende proletarische Mob nicht mehr da ist, dann wird Herr Zwanziger begreifen, dass etwas falsch gelaufen ist, dann aber wird es zu spät sein.

Der Profifußball stirbt, nicht heute, nicht morgen aber in etwa 10-15 Jahren werden wir nicht mehr da sein, Konzerne und gelangweilte Milliardäre eine eigene Liga vor 5.000 politisch korrekten Zuschauern austragen und wir im Amateurbereich oder zu Hause sein.



Hmmm.... ich versuche gerade, dem zu folgen. Klingt alles sehr plausibel. Aber eine Frage hätte ich doch noch.

Nehmen wir die 50er, 60er-Jahre. Die Eintracht war Meister geworden, man spielte einen schönen Fußball, deutsche Kicker waren in ganz Europa gefragt. Die Stadien waren pickepackevoll, obwohl viele Leute im Regen stehen oder auf kaputten Holzbänken sitzen mussten. Es gab keine "Fanszene", keine begalischen Feuer, keine organisierte Anfeuerung, keine organisierten Aggressionen. Voller Verachtung sah man nach Italien und Spanien, wo es üblich wurde, den Gegner zu beschimpfen, dessen Mannschaftsbusse mit Steinen zu bewerfen und dessen Spieler bei Europapokalspielen zusammenzutreten.

Dann kamen die Siebziger- und Achtziger. Bestechungsskandal, und eine Fanszene begann sich zu etablieren. Wie immer, wenn etwas entsteht, mit Auswüchsen. Als ich beim Pokalendspiel im Waldstadion ungewollt in eine Massenschlägerei zwischen Bayern- und Gladbachfans hinter der Ostkurve geriet und (von dazwischenhauenden Polizisten) erheblich verletzt wurde, kehrte ich dem Stadionbesuch den Rücken.

Als die Eintracht, mein Verein, zum ersten Mal aus der BL abstieg, kehrte ich wieder zurück, um Flagge zu zeigen. Die Stadien wurden zunehmend komfortabler, das Geschäft immer professioneller - und auch kommerzieller. Die Zuschauerzahlen stiegen wieder. Bei meinen Auswärtsfahrten registrierte ich die unterschiedlichsten Fan-Gebaren: von gelangweilt-desinteressiert (Bayern) über hasserfüllt (Kaiserslautern) bis hin zu gänsehautmäßig (St.Pauli) oder fröhlich-freundlich (Freiburg). NB: Trotz "fröhlich-freundlich" gehörte die Atmosphäre im Dreisam-Stadion zum Besten, was die BL zu bieten hatte. Mit Abstand.

Man sieht: Der Fußball und sein Drumherum war schon immer und wird immer Veränderungen unterworfen sein. Aus den verschiedensten Gründen.

Meine Frage an dich lautet nun: Was bringt dich dazu, EURE Sicht des Fußballs als die einzig richtige zu betrachten? Woher leitet ihr die Berechtigung ab, der einzig wahre und richtige Fußball sei der mit Aggressionen, Hass, Schmähungen und Verunglimpfungen des Gegners? Hatte man dies früher verachtet, so verachtet man jetzt das freundliche Begrüßen der gegnerischen Fans. Ist ja OK, aber woher nehmt ihr eigentlich die Denke, DAS und nichts anderes sei der "wahre" Fußball? Und alles andere vernichte "eure" schöne Sportart?

Ist es nicht eigentlich ganz anders? Ist es nicht so, dass vielen der Fußball und auch die Eintracht am A.... vorbeigeht? Die diesen Soprt nur als Ventil für ihre Aggressionen, ihren Hass und die Eintracht nur als Vehikel benutzen? Geschützt in der anonymen Masse der Stehkurve? Die alle, die es wagen, den Fußball nicht als Vehikel für Hass und Aggressionen zu sehen, als Eventis, Erfolgsfans, Hummerfresser oder wasweißich zu diffamieren?

Ist das nicht alles ein bisschen sehr arrogant?

Sags mir einfach, ich würde es gerne verstehen.  
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municadler schrieb:
@ Würzburger Adler

aber dein Pseudovergleich der verschiednen Probleme die der Fussball hat ist doch nichts andres als Polemik ?


indem man das Sytem Hopp kritsiert, negiert man nicht automatisch die andren Probleme. Das Fussball zum blossen, seelenlosen Geschäft verkommt ist auch keine neue Angst. die kam ertmals sogar schon mit dem einzug des Vayer- konzerns in die Bumdesliga auf.

Nur hat sich diese Angst eben durch Hopp neue, berechtigte Nahrung erhalten..

Und deiner überspitzen Darstellung der millionärshorden die auf die Bundesliga zurollen kann man folgendes entgegenen:

Zunächst war es nur der Bayer Konzern, dann VW. Später machten sich ( schon vor Hopp) andre millionäre auf den Weg um im Profifussball sich ein denkmal zu bauen.. ann denke an den Baulöwenen Schrobenhauser der UNTERHACHING mit seiner Kohle in die Bundesliga pumpte vor 2000 Zuschauern. Oder LR Ahlen ( jetzt weil der herr Millionär keine Lust mehr hat wieder Rot Weiss Ahlen..)

Was macht dich so sicher dass es in ein paar Jahren mehr Hopps gibt  in der Bundesliga vielleicht 3, 4 oder5 ..
dafür müssen dann andre weichen - vielleicht Köln, Gladbach, H ertha oder eben EINTRACHT FRANKFURT und mit ihnen Idenetifikation für 100.000nde.

ersetzt durch Spielzeug von Hummerfressern  


Genau, du hast es richtig erkannt, das war billige Polemik meinerseits. Beabsichtigt.

Nicht nur diese deine Antwort, sondern auch einige andere zuvor schon haben in der Tat dazu geführt, dass ich das "Projekt Hoffenheim" inzwischen etwas differenzierter betrachte als zuvor. Das sage ich in aller Demut und mit großem Respekt vor diesem Forum.

Ein hummerfressendes Hassobjekt mit Fratze ist Herr Hopp allerdings für mich immer noch nicht, sondern nach wie vor jemand, mit dem ich mich auseinanderzusetzen habe.

Aber vielleicht wirds ja noch.  ,-)

(Nee, das letzte war nur Spaß)  
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pulseofthemaggots schrieb:
Ephiltranc schrieb:
dieses Gehetze gegen Hopp und Hoffenheim geht mir mächtig auf den Sack.

Da nimmt einer sein Geld und steckt es in seinen Dorfverein. Na und? Ist es vielleicht euer Geld?

Der Hopp kann doch machen was er will - und besser er investiert sein Geld hier in D als woanders, wo ist euer Scheissproblem?

Solange er sich keine Ergebnisse kauft und alles legal zugeht, braucht sich niemand aufzuregen.

Diese in bestimmten (bildungsfernen) Fussballerkreisen so beliebte Hasspredigten Richtung Gegner nehmen im Fall Hoffenheims mittlerweile ein Ausmaß an, dass nicht mehr zu tolerieren ist.

Es fängt an mit einem pubertierendem Pisser mit Fadenkreuz und endet irgendwann mal mit physischer Agression gegen Sachen oder gar Menschen.

Im übrigen wären 9 von 10 "Fans" froh, wenn "ihre" Eintracht endlich mal wieder gegen die Topklubs in Europa spielen dürften, Stichwort UEFA Cup oder Champions League - und diese Topklubs haben alle ihren "Patriachen", die versuchen, den Erfolg mit ihrem Geld zu kaufen, was selbst bei Chelsea/Abramowitsch nicht immer klappt.

Nachdem was man hier so liest, würde wahrscheinlich Chelsea vor leeren Rängen in der Commerzarena spielen - wer's glaubt wird selig.

Und was das Thema Zwanziger angeht: Glaubt ihr allen Ernstes, dass es bei  anderen Klubs keine Vetternwirtschaft gibt zwischen DFL, DFB und Vereinen?

Einfach nur lächerlich, dieses ganze Hoppenheim/Ho$$enheim Geläster - und  man könnte es einfach als pubertierenden Minderwertigkeitskomplex abtun, wenn nicht diese aggresive Komponente wäre.

Ich hoffe, dass die Polizei feste draufhaut, falls es irgendwiegeartete Auschreitungen geben sollte am Samstag in Mannheim und dass alle Beteiligten lebenslanges Stadionverbot bekommen.


Man MUSS dir einfach unterstellen dass du geistig nicht auf der Höhe bist mein Lieber, denn sonst würdest du realisieren dass auf Dauer der Deutsche Fußball mit solchen Geschichten a la Hopp den Bach runtergeht.
Es bringt nichts das ganze wieder und wieder zu erklären weil du es nicht raffst und nie raffen wirst, noch nicht einmal wenns zu spät sein sollte. Und das sagt schon was...

Schwebe weiter auf deine Wolke


ICH habs gerafft: es sind nicht die Steine- und Stühlewerfer, es sind nicht die Wettbüros, die Bestechlichkeit erst attraktiv machen, es sind nicht die alles bestimmenden TV-Anstalten, die bald mehr als nur die Anstoßzeiten bestimmen werden, es sind nicht die misswirtschaftenden Vorstände, nein: es sind die Hopps, die den Untergang des Abendlandes verursachen werden.

Ich sehe sie schon in Scharen, die Milliardäre, die ihre Kohle nicht mehr in Monaco oder Liechtenstein bunkern und dem Fiskus entziehen, nein: sie fallen in Horden über unseren schönen Fußball her, sperren die Fans aus den Stadien aus, machen neue Regeln und reißen überhaupt alles an sich. Zu den Waffen!  

Gut, dass ich geistig auf der Höhe bin.

Über berechtigte Kritik, hier auch geäußert, bin ich bereit, nachzudenken und diese auch anzunehmen. Billige Polemik nicht.

Dies schließt auch Ephiltrancs Polizeiaufruf mit ein.
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hinnerechts schrieb:
Zu Caio:
Kann im Moment kein Spielgestalter sein. Auch er kann im Moment keine Struktur geschweige denn ein System in die Mannschaft bringen, ABER
Lieber kein System und keine Struktur, aber ab und an ein Überraschungsmoment,
als kein System, keine Struktur und ohne jegliches spielerisches Überraschungsmoment!

Gute Nacht!


Mit wenigen Worten sehr viel und treffend gesagt zu diesem Thema. Ist auch meine Meinung. Nachsatz: Und man muss einem solchen Spieler, der immer für Torgefahr oder Überraschungsmomente gut ist, auch Schwächen zugestehen. Beispiel: Köhler hat seine Stärke als solider Arbeiter, Ballschlepper, funktionierendes Teil im Mannshcaftsgefüge. Aber ihm gesteht man seine Schwächen, nämlich nichts Entscheidendes zu produzieren, ja auch zu.

Nur so kann es funktionieren. Einer für alle.......
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SemperFi schrieb:

Allein die Soto Diskussion zeigte doch, daß ein IV alten Schlages nicht mehr höheren Ansprüchen genügt.


Sehe ich genauso. Und hier ist man auch auf einem guten Weg. Sotos Spiel nach vorne war noch schlimmer als Caios Spiel nach hinten. Hier habe ich bei Bellaid größere Hoffungen. Man bedenke, wie jung der noch ist.

Trotzdem. Ich traue dem Kollektiv Eintracht Frankfurt, so wie die Mannschaft sich jetzt darstellt, keine enstcheidenden Entwicklungsschübe zu. Sie braucht jemanden, der sie führt, mitreißt, zu neuen Ideen bringt. Und zwar auf dem Platz.
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Bevor der Fred verschoben wird:

In einem Punkt triffst du auch meine Empfindungen voll und ganz: der Mannschaft fehlt jemand, der ihrem Spiel den Stempel aufdrückt. Jemand, vor dem der Gegner wirklich Manschetten hat. Jemand, den es unter allen Umständen auszuschalten gilt. Jemand, der Spiele entscheidet.

Diese Mannschaft ist ein Kollektiv. Weitestgehend diszipliniert, ackernd, fleißig und mit dem nötigen Willen. Was ihr fehlt, ist die individuelle Stärke. Ein Team von Wasserträgern. Eifrig, bemüht, talentiert - aber doch Wasserträger.

Der herausragende Akteur - wenn er fit ist und spielt - ist Chris mit seinen Fähigkeiten. Aber auch Chris ist keiner, der einem Spiel seinen Stempel aufdrückt oder ein Spiel mal ganz alleine dreht oder entscheidet.

Ob es Caio sein kann? Die Frage ist müßig. Wichtiger wäre es, wieder mehr Individualität in der Mannschaft zuzulassen, nein, zu fördern. Mehr Wert auf den Ausbau der Stärken der Spieler zu legen als auf das Abstellen der Schwächen.

Mit Grabi, Uwe Bein oder anderen will ich gar nicht erst anfangen. Aber wenn man an solche Typen denkt und welche Freiheiten sie genossen, um ihre Stärken ausspielen zu können, weiß man, in welche Richtung ich dabei denke.
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Gratuliere. Orwell wäre vor Neid erblasst.  
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tobago schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:


Ist mir egal, wie du das siehst. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich Argumenten gegenüber offen bin, denn dazu schreibe ich hier. Um der Diskussion willen und um Dinge auch aus anderen Blickwinkeln zu sehen.
Und über Anbiedern kann ich nur lachen.


Dafür dass es dir egal ist, hast Du aber viel Erklärung hinten dran gesetzt.  

Es soll überhaupt kein Streit mit Dir vom Zaun gebrochen werden, mich stört es schon länger, dass viele User meinen sie müssten die anderen dauernd und immer wieder bewertend erwähnen. Die ständigen, beweihräuchernden Danksagungen wegen irgendwas finde ich auch teilweise sehr übertrieben, um es mal milde auszudrücken. Du warst halt derjenige der es abbekommen hat, ich hatte gerade Zeit, nimms nicht krumm ist nichts persönliches.

tobago


Tu ich nicht, alles klar.  

So kurz genug?  ,-)
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tobago schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Dass neben ein paar Flachheiten (Eventfan   ) auch etliche sachliche Rückäußerungen zum meinem Post kamen, die auch gute Argumente enthielten, spricht für dieses Forum.

Ich werde sie (die Argumente) in meinem Herzen bewahren und heftigst darüber nachdenken lassen. Danke jedenfalls dafür!    


Was mindestens genau so nervig ist, wie die Flachheiten, das ist das dauernde bewerten von anderen. Entweder negativ, als wenn das den Forumslesern nicht auffallen würde, wenn ein Posting für´n Ars.ch ist. Oder auch vorgeschoben positiv, das hat was von anbiedern. Das dauernde Danksagen an Schreiber (nicht nur von Dir) kommt mir ebenfalls sehr aufgesetzt vor.

tobago


Ist mir egal, wie du das siehst. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich Argumenten gegenüber offen bin, denn dazu schreibe ich hier. Um der Diskussion willen und um Dinge auch aus anderen Blickwinkeln zu sehen.
Und über Anbiedern kann ich nur lachen.
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Dass neben ein paar Flachheiten (Eventfan   ) auch etliche sachliche Rückäußerungen zum meinem Post kamen, die auch gute Argumente enthielten, spricht für dieses Forum.

Ich werde sie (die Argumente) in meinem Herzen bewahren und heftigst darüber nachdenken lassen. Danke jedenfalls dafür!  
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hoelzenbeins_zeuge schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:

Fairness und Respekt haben auch eine Tradition bei Eintracht Frankfurt. Vermutlich sogar eine längere als das andere.


Eventfan. Du bist Deutschlands Fanzukunft.



1
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Gut, wenn niemand mehr auf die fußballerischen Aspekte von Beverungens Thread eingeht, dann eben noch was zum Thema Hoffenheim:

Was erlaube Hopp? Pumpt einen Dorfclub zu einer BL-Mannschaft auf, ohne uns vorher zu fragen? Haben wir ihm das erlaubt?

Was wurde nicht alles geschrieben..... Totengräber des Fußballs......

Totengräber des Fußballs sind Leute, die im Stadion mit Sitzen werfen oder Steine auf Gästezüge schmeißen. Totengräber des Fußballs sind Leute, die Wetten zulassen, die der Bestechlichkeit Tür und Tor öffnen. Hopp ist kein Totengräber des Fußballs.

Aber frech ist er. Wagt es, sich gegen Anfeindungen zu wehren. Ja, wo kommen wir denn hin, wenn das jeder täte? Jemand in seiner Position hat so etwas still und demütig zu ertragen, denn so etwas "gehört ja dazu". Ja, sicher. Wehrt ihr euch nicht, wenn ihr angepöbelt werdet?

Huch, mit Theo Zwanziger ist er befreundet. Na, dann ist ja alles klar. Auch das hat er sich nicht von uns absegnen lassen. Klar, wir hätten es ihm ja auch niemals erlaubt.

Wie mans macht, ist es sowieso verkehrt: Unterstützt man einen Traditionsverein, kommt die "deutsche Fanszene" und beklagt Fremdbestimmung und den Verfall der Traditionen. Unterstützt man seinen Heimatdorfclub ist es auch nicht richtig. Wie hättet ihrs denn gerne?

Aber dann, dann kommt der Tagesspiegel. Der junge Zwanziger schafft bei Hoffenheim! Ha! Jetzt haben wir ihn! Freunde: auch wenn die Einmischung des DFB auch mir nicht gefällt: die Anfeindungen waren zuerst da. Und eigentlich sollte Herr Hopp eurer Mentalität mit seiner Courage, sich zu wehren, eher entgegenkommen. Ich billige die Reaktion des DFB nicht. Aber mal richtig einordnen: es war eine Reaktion. Und darüber kann man sachlich diskutieren, auch ohne die "Fratze des Herrn Hopp".

Gar ganz lustig wirds, wenn behauptet wird, so jemanden würden wir, die traditionsreiche Eintracht, gar nicht erst reinlassen. Ist klar. Da kommt ein Milliardär, guckt sich um und sagt: "Holla, da haben wir Eintracht Frankfurt, die mochte ich schon immer und die machen ne tolle Jugendarbeit, da setz ich mir mal ein kleines Denkmal und butter mal eben ein paar Millionen in dei Jugendabteilung. Ausbildungszentrum, Betreuer, Trainerstab, sagt nur, was ihr wollt!" Klar, den würdet ihr geteert und gefedert durch die Zeil jagen, stimmts? Sorry, wenn ich mal kurz lachen muss.... Hahaha. So, fertig.

Apropos Denkmal. Klar will der sich ein Denkmal setzen. Und??? Jeder Mäzen will das, jeder Stifter, jeder Gönner. Tut er es für uns, ist er ein ganz Großer, tut er es für andere, ist er der Feind und "Denkmal setzen" ist unzulässig.

Was fällt uns sonst noch ein? Nicht mehr viel.... also müssen dann schon die Geschäftsgebaren von SAP herhalten, um den Herrn zu diffamieren. Das ist arm.

Ist klar, ihr werdet mich jetzt zum Hoppfan machen und was euch sonst noch alles einfällt. Das kratzt mich wenig. Ich weiß nur eines:

Vielen hier geht es gar nicht um die Person oder um die Sache. Viele hier brauchen eben ihr Feindbild, ihre Aggression, weil es für sie zum Fußball dazugehört. Der singende Hesse und Kreuzbuerger haben das eindrucksvoll, überzeugend, dabei aber auch sehr differenziert und mit entwaffnender Offenheit dargelegt, und ich akzeptiere das selbstverständlich. Aber sagt das dann auch einfach. Dann hab ich kein Problem damit.

Viele andere Eintrachtfans aber haben kein Problem mit Herrn Hopp und seinem Modell. Für sie ist Hopp und seine TSG Hoffenheim ein Gegner, des es am Samstag zu schlagen gilt. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Sie brauchen kein Feindbild beim Fußball, sie ersetzen Anfeindungen und Pöbeleien durch Fairness und Achtung vor dem Gegner und durch sachliche Auseinandersetzungen. Und das gilt auch für Hoeness und Kollegen. Denn eines weiß ich auch:

Fairness und Respekt haben auch eine Tradition bei Eintracht Frankfurt. Vermutlich sogar eine längere als das andere.