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Wuschelblubb

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Und Zynismus. Wie hat letztes einer im Forum geschrieben:
"Wisst ihr, warum es geil ist, wenn die Eintracht Sonntags abends spielt? Weil dann nicht das ganze Wochenende im Eimer ist."
Soweit bin ich auch schon.
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Macbap schrieb:

Und Zynismus. Wie hat letztes einer im Forum geschrieben:
"Wisst ihr, warum es geil ist, wenn die Eintracht Sonntags abends spielt? Weil dann nicht das ganze Wochenende im Eimer ist."
Soweit bin ich auch schon.

Ehrlich gesagt geht es mir genauso.

0:0 gegen Bremen und ich wäre schon glücklich, einfach weil mir die Weihnachtsstimmung damit nicht komplett versaut wäre.
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Wir haben 1:1 verloren und trotzdem bin ich fast zu Frieden. Das ist eigentlich erschreckend, denn ich erwarte von der Mannschaft einfach nichts mehr. Mit einem 0:0 gegen Bremen könnte ich sogar auch leben, einfach damit die Weihnachtslaune bei mir nicht komplett versaut ist.

Ansonsten haben wir das Ganze schon einmal in der Saison 2010/11 erlebt. Auch damals ist man von Niederlage zu Niederlage getaumelt und hat sich an Kleinigkeiten hochgezogen und versucht das Elend schön zu reden. Der große Unterschied zu heute ist nur, dass man damals noch ein Punktepolster hatte. Das gibt es dieses Mal nicht.

Ob die Verantwortlichen aus der Vergangenheit gelernt haben? Ich glaube es nicht. Und selbst wenn: Ich glaube HB hat intern schon lange nicht mehr die Macht einen Veh gegen den Willen von Steubing, Hellmann und co loszuwerden.

Fühlt sich also insgesamt an wie ein Abstieg mit ganz großem Anlauf.
Aber egal. Noch ein Wochenende, dann hat man endlich ein paar Wochen Ruhe.
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Meinte natürlich 1:4.
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Wir haben 1:1 verloren und trotzdem bin ich fast zu Frieden. Das ist eigentlich erschreckend, denn ich erwarte von der Mannschaft einfach nichts mehr. Mit einem 0:0 gegen Bremen könnte ich sogar auch leben, einfach damit die Weihnachtslaune bei mir nicht komplett versaut ist.

Ansonsten haben wir das Ganze schon einmal in der Saison 2010/11 erlebt. Auch damals ist man von Niederlage zu Niederlage getaumelt und hat sich an Kleinigkeiten hochgezogen und versucht das Elend schön zu reden. Der große Unterschied zu heute ist nur, dass man damals noch ein Punktepolster hatte. Das gibt es dieses Mal nicht.

Ob die Verantwortlichen aus der Vergangenheit gelernt haben? Ich glaube es nicht. Und selbst wenn: Ich glaube HB hat intern schon lange nicht mehr die Macht einen Veh gegen den Willen von Steubing, Hellmann und co loszuwerden.

Fühlt sich also insgesamt an wie ein Abstieg mit ganz großem Anlauf.
Aber egal. Noch ein Wochenende, dann hat man endlich ein paar Wochen Ruhe.
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Sie wollen definitiv.

Aber sind wir ehrlich: Würde es schon deutlich für den BVB stehen, dürften wir uns auch nicht beschweren.
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Elfmeter? Ja (war eigentlich der zweite Elfmeter).
Karte? Nein!

Medojevic hat heute wirklich keinen guten Tag gehabt (außer als er für Meier durchgelassen hatte).
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Wintertransfers sind meistens Noteinkäufe/Panikkäufe, weil man seine Hausaufgaben im Sommer nicht gemacht hat.
Gleich mehrere davon deuten auf eine völlig verfehlte Personalplanung im Sommer durch unsere sportliche Führung.
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PhillySGE schrieb:

Wintertransfers sind meistens Noteinkäufe/Panikkäufe, weil man seine Hausaufgaben im Sommer nicht gemacht hat.
Gleich mehrere davon deuten auf eine völlig verfehlte Personalplanung im Sommer durch unsere sportliche Führung.

Das die Personalplanung im Sommer "völlig verfehlt" war, ist doch nicht erst seit den Ankündigungen von Wintertransfers bekannt.

Wir haben in der bisherigen Hinrunde 3 verschiedene RVs und 6 verschiedene LM/LAs auf den Platz geschickt. Das alleine hat doch mehr als deutlich gezeigt, dass man den Kader vollkommen falsch eingeschätzt hat.
Jetzt gilt es eben nachzulegen. Sitzen die Wintertransfers nicht, könnte es tatsächlich wieder mal in Liga 2 gehen.
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Sidney Sam (FC Schalke 04): "Es war eine souveräne Mannschaftsleistung. Ich habe mich schon gefreut, dass ich überhaupt dabei war, auf einmal stehe ich dann in der Besprechung in der Startelf. Ich fühle mich viel, viel besser. Es freut mich sehr, dass ich vom Trainer das Vertrauen bekommen habe. Ohne ihn wäre ich wohl nicht mehr hier. Ich fühle mich hier wohl. Es gibt keine Anzeichen, dass sich das ändert. Ich bleibe auf Schalke."
http://www.derwesten.de/sport/fussball/s04/breitenreiter-0-4-das-macht-sich-auf-schalke-gut-id11370686.html

Hoffentlich meint er das ernst. Wenn unsere Verantwortlichen schon nicht wissen, wieso ein solcher Transfer ein sehr großes Risiko darstellen würde, dann hilft wenigstens Sam selbst.
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Das was Veh jetzt erkennt, ist der einzige Grund, wieso er hier wieder Trainer ist, denn sein Vorgänger hat das anscheinend nicht durchgehen lassen und den Spielern ihre kleine Wohlfühloase kaputt gemacht, indem er von ihnen gefordert hat, dass sie sich den ***** aufreisen. Das weiderum scheint nicht so ganz zur Persönlichkeit des ein oder anderen zu passen. Aber HB hebt bestimmt auch künftig seine Hand über seine charakterlich so tollen Jungs...
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Ich nenn mal ein paar Namen wo man im Winter evtl. was machen könnte (Leihe/Kauf).

BVB: Hofmann, Durm,
Bayern: Kirchhoff, Kurt, Gaudino
Leverkusen: Kießling
VFL: Knoche/Klose , Jung
S04: Neustädter, Sam
Gladbach: Hrgota
Hopp: Szalai
Hertha: Pekarik, Ben-Hatira

....
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etienneone schrieb:

Ich nenn mal ein paar Namen wo man im Winter evtl. was machen könnte (Leihe/Kauf).


BVB: Hofmann, Durm,
Bayern: Kirchhoff, Kurt, Gaudino
Kirchhoff würde uns nicht wirklich weiter bringen und junge Spieler will Veh in der aktuellen Situation nicht bringen, von daher sind Kurt und Gaudino auch kein Thema für Leihen.


Leverkusen: Kießling
Wäre eine interessante Option, aber in anderen Mannschaftsteilen haben wir mehr Bedarf. Gleichzeitig müsste man damit Meier quasi auf die Bank verbannen, was niemals passieren wird.


VFL: Knoche/Klose , Jung
Knoche wird man in Wolfsburg nicht abgeben, die brauchen ja selbst ein Backup und bei Klose soll Hannover schon lange dran sein.
Bei Jung sollte man aufhören immer so sehr in der Vergangenheit zu leben. Er ist weg und mein Gefühl sagt mir, dass er auch nicht mehr kommt.



S04: Neustädter, Sam
Sam war die letzten 3,x Jahre kaum fit und wird es wohl auch nicht mehr. Ob Neustädter ein soviel anderer Spielertyp als unsere vorhandenen DMs ist? Klar er hat eine höhere Qualität, aber die hat bestimmt auch einen für uns nicht bezahlbaren Preis.


Gladbach: Hrgota
Auch kein bisschen besser als die vorhandenen Stürmer.


Hopp: Szalai
Keine echte Steigerung zu den vorhandenen Spielern.


Hertha: Pekarik, Ben-Hatira
Beides eher durchschnittliche Spieler. Aber wahrscheinlich links vorne und rechts hinten noch immer besser als das vorhandene Personal.

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Wenn selbst die FR schon "ihren" Armin Veh so deutlich anzählt und quasi als gescheitert bezeichend, dann weiß man welche Stunde geschlagen hat.
Ich kann nur hoffen, dass man dies nach Ende der Hinrunde endlich auch bei den Verantwortlichen erkennt und dann mit einem neuen Trainer(team) und Neuzugängen in die Rückrunde geht.

Ich sehe aber schon das Worst Case Szenario.
Veh bleibt und als Neuzugänge gibt es den dauerverletzten Sam und Großkreuz, der dann künftig bei Situationen wie am Sonntag in die Kurve geschickt wird (primus inter pares).
Dann gute Nacht.
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Hradecky 3,0
Das Gegentor sah nicht vollkommen unhaltbar aus, aber eine echte Schuld möchte ich ihm nicht geben.
Dazu das 0:2 gegen Heller verhindert.

Oczipka 4,0
Defensiv solide, aber offensiv ist sein Zeitlupenfussball wirklich schwere Kost.

Abraham 3,5
Solide bis zur verletzungsbedingten Auswechslung. Gute Besserung.

Zambrano 6,0
Im Nachhinein war die Vertragsverlängerung und der Aufstieg zu einem Topverdiener ein großer Fehler. Er spielt diese Saison nochmal ein Stück schwächer als letzte Saison. Verliert vor dem 0:1 seinen Gegenspieler aus dem Auge, bei Hellers Großchance läuft er erst in Zeitlupe vollkommen beteiligungslos nebenher, um sich dann wie ein Schuljunge auf den Hosenboden zu setzen. Das war Marcel Heller und nicht Messi!

Hasebe 4,0
Defensiv ok, aber offensiv fehlt ihm auch die Dynamik, die moderne Außenverteidiger eigentlich brauchen.

Reinartz 5,5
Schnelles Umschaltspiel ist mit ihm nicht möglich. Er verschleppt das Tempo kontinuierlich und verzettelt sich in Ballbesitz zu oft in unnötige und riskante Zweikämpfe. In dieser Form ist das kaum bundesligatauglich.

Medojevic 4,0
Besser als Reinartz war das schon, aber insgesamt auch bei ihm zu wenig Tempo in seinen Aktionen.

Stendera 3,0
Der einzige Feldspieler, der immer etwas versucht hat. Hat sich immer weider hinten den Ball bei der IV abgeholt und versucht das Spiel anzutreiben. Leider haben die Mitspieler nicht mitgemacht. Seine Standards werden leider gefühlt auch von Woche zu Woche immer schwächer.

Aigner 4,5
Ja er will, aber es wirkt aktuell schrecklich limitiert. Als er Seferovic(?) eine gute Torchance nahm, weil er klar aus dem Abseits zum Ball ging, war das leider bezeichnend für seine aktuelle Hinrunde.

Gacinovic 4,0
Mit wenig gelungenen Aktionen. Aber er hat noch Welpenschutz.

Seferovic 5,0
Statt sich dauernd in verbale Auseinandersetzung ziehen zu lassen, sollte er sich wieder mehr auf den Fussball konzentrieren, denn gefühlt war es das dann meistens bei ihm, wenn er damit erst einmal anfängt.

Waldschmidt 3,5
Bemüht und brachte ein kleines bisschen Schwung in die Partie.

Russ 4,0
Solide und der Willen war ihm wenigstens mehr anzuspüren als so manchem seiner Mitspieler.

Kadlec -
Dass er zum wiederholten Mal jetzt eingewechselt wurde als quasi letzte Hoffnung, sagt im Prinzip alles über die Personalpolitik.
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Um sich Klarheit darüber zu verschaffen, was derzeit bei Eintracht Frankfurt geschieht, muss man sich vergegenwärtigen, was in den letzten eineinhalb Jahren passiert ist.

Mitte 2014: Der neue Trainer Schaaf sieht sich einer schwierigen Situation gegenüber. Die Mannschaft befindet sich nach einer sehr guten Halbsaison 2013 und den ebenfalls sehr guten EL-Auftritten unter Veh in einem klaren Abwärtstrend. Verschärft wird die Situation durch die Abgänge von Jung, Rode, Schwegler, Joselu, allesamt Stammspieler, resp. Leistungsträger.

Schaaf schätzt die Situation richtig ein und weiß, dass sich mit diesem geschwächten Kader nur mit Aktivierung aller Kräfte und voller Konzentration ein halbwegs ordentliches Ergebnis erreichen lässt. Also gibt er von Anfang an Vollgas, übt auch Druck auf die Mannschaft aus.
Seine taktischen Ideen rühren ebenfalls aus dieser eher pessimistischen Ausgangssituation: Viel Möglichkeiten zum Ballbesitz und Kombinieren sieht er nicht; also verordnet er das schnelle Spiel durchs Mittelfeld direkt in die Spitzen und installiert Hasebe als Initiator; gleichzeitig beordert er Meier weiter nach vorne.
Diese Mar.schroute hält er eisern durch, nimmt aber gleichzeitig die Forderung der Mannschaft nach früherem Pressing auf. Es gelingt ihm immer wieder, nach Rückschlägen zurückzukommen. Die Defensiv- und Auswärtsschwäche wird zwar über die ganze Saison nicht wirklich behoben, dagegen stehen aber eine glänzende Heimserie sowie viele erzielten Tore. Aus Chandler macht er einen brauchbaren RV, aus Hasebe einen wirklich taktgebenden Mittelfeldspieler, Stendera wird zum Stammspieler, Kittel zeigt sich stark verbessert. Meier und Aigner spielen in der Form ihres Lebens, auch wenn Aigner Formschwankungen aufweist. Am Ende gelingt es ihm sogar, trotz der Verletzung von Meier das alljährliche Austrudeln zu verhindern und die Saison allen Unkenrufen zu Saisonbeginn zum Trotz mit 43 Punkten und dem 9. Platz ordentlich zu beenden.

Was dann passierte, wissen wir alle, resp. wissen es eben nicht. Soll hier aber keine Rolle spielen. Fest steht, dass Schaaf ging und Veh als Nachfolger installiert wurde.

Das Verhängnis begann mit einer vollkommenen Fehleinschätzung der Situation. Man ging von Platz 9 aus, die Schaaf erreicht hatte, rechnete scheinbar gute Einkäufe von BH dazu (Castaignos, Reinartz, Abraham und als Perspektive Gacinovic, immerhin U-20-Weltmeister) und rechnete hoch: EL in Reichweite. Entsprechend das Medienecho („Die Saison wird besser als im Vorjahr!“ FR) sowie auch Vehs Einschätzung („die Perspektiven bei der Eintracht haben sich entscheidend verbessert“).

Der fatale Irrtum: Schaaf hatte Platz 9 nur mit äußerster Anstrengung erreicht, mit großem Einsatz, mit viel Disziplin und noch mehr Arbeit. Das sah niemand und wollte auch niemand sehen. Man hörte von Unzufriedenheit in der Mannschaft, ging sodann von Platz 9 aus, rechnete die Neuzugänge hinzu sowie das bessere Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer. Und frohlockte. Vergaß dabei ganz, dass vor jedem Erfolg erst einmal die brutale Arbeit steht. Und das bei Eintracht Frankfurt und diesem Kader ganz besonders.

Die zweite Fehleinschätzung folgte auf dem Fuß: Veh hielt die Mannschaft für spielerisch, technisch und taktisch gut genug, Ballbesitz- und Kombinationsfußball spielen zu lassen. Ein weiterer fataler Irrtum, der sich nur noch dadurch steigern ließ, dass er im Laufe der Saison System und Taktik immer wieder veränderte und der Mannschaft weder durch einschleifendes Training noch durch Systemtreue die Chance gab, seine Vorstellung umzusetzen.

Dadurch kam die Spirale des Misserfolgs in Gang. Verunsicherte Spieler verloren Form und Selbstvertrauen. Der Trainer hätte bedingungslose Einsatzbereitschaft im Training wie auf dem Platz einfordern müssen, um die Spieler an ihre Leistungsgrenzen zu führen, lebte dies aber nicht vor, sondern betätigte sich als das, was er am besten kann: Menschenfängertum, gute Stimmung, Optimismus, Hoffnung. Im engen Leistungsgefüge der Bundesliga hat so etwas Folgen: Teams, die ihre Leistungsgrenze nicht erreichen, werden durchgereicht und verlieren Spiele, Spieler verlieren ihre Form und der Rest passiert dann im Kopf. Als sich der Trend deutlich nach unten bewegte, reagierte Veh mit verschärftem Training, ließ die Zügel nach Hoffenheim schnell aber wieder schleifen, nutzte nicht einmal das Länderspielwochenende, um das kleine Pflänzchen der Trendumkehr wachsen und gedeihen zu lassen. Dazu agierte er panisch, z. B. mit Ignjovski auf LA. Den Schalter umzulegen schaffte er damit nicht.

Die fatalen Fehleinschätzungen der sportlich Verantwortlichen, die mit den Zweifeln an Schaaf und dem Glauben, ein harmonisches Mannschafts-Trainer-Verhältnis wäre das höchste Gut eines Bundesligavereins begannen, nahmen bei Veh ihre Fortsetzung. Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.

Sorry für so viel Text.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Die fatalen Fehleinschätzungen der sportlich Verantwortlichen, die mit den Zweifeln an Schaaf und dem Glauben, ein harmonisches Mannschafts-Trainer-Verhältnis wäre das höchste Gut eines Bundesligavereins begannen, nahmen bei Veh ihre Fortsetzung. Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.

Insgesamt ein sehr guter Post, vor allem bzgl. der Fehleinschätzung der handelnden Personen in Bezug auf die Stärke und Zusammensetzung des Kaders stimme ich zu.

Der 9. Platz am Ende hat doch stark getäuscht.Die Mannschaft hat bereits letzte Saison gezeigt, dass sie im Misserfolgsfall (schlechte Auswärtsserie) nicht dagegenhalten kann, sondern sich eher verkrampft und so vollkommen jede Linie verliert. Genau das Gleiche können wir aktuell erleben und zwar nicht mehr nur noch Auswärts. Auch zu Hause sind die Auftritte meist sehr verkrampft. Es gibt selten mal mehr als 2-3 flüssig durchgespielte Angriffe. Meistens wird irgendwann das Tempo rausgenommen, es wird ein Rückpass (oder noch schlimmer, ein Fehlpass) gespielt, weil man den Spielern die Angst etwas falsch zu machen anmerkt.
Diese Angst und die Verunsicherung werden von Woche zu Woche immer größer und die Verantwortlichen machen aus meiner Sicht ein fatalen Fehler, wenn sie sich nicht an die letzte Abstiegssaison zurück erinnern, um sich darüber im klaren zu werden, dass der Erfolg nicht nur durch Geduld von alleine wieder zurück kommt.

Bezeichnend war gestern Bruchhagens Auftritt bei Sky. Er wirkte komplett desillusioniert und wirklich am Ende seiner Kräfte. Dazu kam dann die öffentliche Ankündigung von Wintertransfers und das obwohl wir alle wissen, wie wenig Bruchhagen von Wintertransfers hält. Aus dieser Ansage kann man deutlich die Panik herauslesen, die sich wohl bei Bruchhagen nach dem Spielgestern breit gemacht hat. Es scheint so, als habe er gestern nach dem Spiel überhaupt zum ersten Mal realisiert, dass diese Saison tatsächlich in seinem dritten Abstieg mit unserer Eintracht enden könnte. Damit wäre seine Amtszeit hier am Ende sportlich als eine schlechte zu werten und alles was er an positivem mit auf den Weg gebracht hat (Image bei Sponsoren, in der Gesellschaft, wirtschaftliche Stabilität etc.), würde deutlich in den Hintergrund rücken. Das scheint in ihm zu arbeiten und ich bin mir ziemlich sicher, dass er bei einer Heimniederlage gegen Bremen und dem wohl damit verbundenen Überwintern unter den letztzen drei, auch seine Trainerloyalität in Frage stellen wird (vielleicht ist das aber auch nur Wunschdenken).

Die Fehleinschätzung bzgl. des Kaders fing doch schon bei den Transfers an. Bereits im März letzten Jahres war bzgl. potentieller Neuzugänge in sämtlichen Sportmedien korrekt analysiert worden, dass die zwei größten Schwachstellen im Kader Links vorne und Rechts hinten sind und genau auf diesen beiden Positionen wurde nichts getan. Statt dessen verbreitert man den Kader teuer(!!) in Mannschaftsteilen, die eigentlich ausreichend besetzt waren. Im Sturm hatte man Meier, Seferovic, Valdez, Waldschmidt und Kadlec. Trotz der Verletzung von Meier gab es hier keinen so dringenden Grund 2,5 Millionen € für einen neuen Stürmer auszugeben (+ evtl. eine Abfindung für Valdez zur Vertragsauflösung). Gefühl hätte man für dieses Geld sicherlich einen LA bekommen, dem man Bundesliga zutrauen kann. Hätte man Madlung mehr Einsatzzeiten versprochen, wären 1,5 Millionen € für einen auch nicht besseren Abarahm übrig gewesen, um etwas auf der RV-Position zu machen.

Der größte Fehler unserer Verantwortlichen liegt aber in etwas anderem:

Im Vergangenheitsfokus!

Jedes Mal, wenn bei uns eine Position zu besetzen ist oder es Mängel gibt, schauen unsere Verantwortlichen zurück in die (jüngste) Vergangenheit.
Wir brauchen einen IV? Hey, da gab es doch mal jemanden, der hier nur 90% geben konnte, da er immer Stammspieler war und der mit VWs Millionen nicht glücklich wird.
Wir brauchen einen RV? Ok, also warten wir mal bis Jung hoffentlich irgendwann genug von den VW-Millionen hat. Was der will im aktuellen Transferfenster nicht? Egal, warten wir eben wieder ein halbes Jahr.
Uns fehlt im Mittelfeld die nötige Dynamik. Da fällt Herr Bruchhagen dazu natürlich sofort ein, dass uns der Rode einfach fehlt, aber wirtschaftlich nicht mehr machbar ist (mach Sachen! 1,5 Jahre später merkt man, dass der Junge eine Lücke hinterlassen hat? Und der ist jetzt echt nicht mehr bezahlbar für uns? Ist HB vielleicht mal die Idee gekommen, dass Rode so oder so keinen so radikalen sportlichen Abstieg mitmachen würde?).
Der neue Trainer macht der Mannschaft ihre Wohlfühloase kaputt, ok also weg mit ihm. Und auf den kommt man als Nachfolger in einer Zeit, in der die halbe Liga erfolgreich auf eine jüngere Generation Trainer setzt? Natürlich auf den Vorgänger, der nicht mehr so viel Gratulieren wollte.

Es wird Zeit, dass sich Eintracht Frankfurt zukunftsorientiert aufstellt! Die Lösung von Problemen liegt nicht nur in der Vergangenheit!
Wenn Spieler den Verein verlassen, dann muss man ihnen nicht die nächsten 5 Jahre hinterher weinen. Statt dessen muss man in der nächsten Generation Spielern nach Lösungen suchen und solche Abgänge als Chance begreifen.

Vor etwas weniger als 5 Jahren stand HB vor dem Rückrundenstart gegen Hannover bei Sky und sagte, dass man natürlich auf den EL-Platz schauen würde, absteigen könnte man immerhin nicht. Der abgeschlagene Letzte war damals Mönchengladbach. Heute nennt HB die Gladbacher unter den großen Vereinen, die uns durch die CL-Millionen enteilt wären. Sorry, aber da fällt mir nichts mehr zu ein.
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Ich bin einfach nur maßlos enttäuscht.
Auch Vehs Aussagen eben bei Sky kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Nur zwei Chancen für uns in der ersten Halbzeit, aber in der zweiten Halbzeit genügend Chancen zum Ausgleich und dann hätten wir die zweite Luft bekommen... das klingt ja fast, als hätten wir ne ganze Reihe an Torchancen im Spiel gehabt. Davon habe ich wenig gesehen, aber meine Augen sind ohnehin nicht mehr die Besten...
Dazu dann noch das Lachen bzgl. des Spiels in Dortmund... das klingt schon sehr nach Galgenhumor.

Und Bruchhagens Aussagen nach dem Spiel waren auch nicht die Besten. Er sollte sich mal überlegen, wohin ihn seine Ruhe und Seriösität im letzten Abstiegskampf gebracht hat. Da hat er so lange am Trainer festgehalten (Skibbe) bis es zu spät war, dann tatsächlich eine Christoph Daum angeschleppt und am Ende sind wir im Prinzip chancenlos abgestiegen.
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Ist Ja nicht so das die Eintracht katastrophal spielt.
Dennoch ein stendera gehört auf die 8 und als HD brauch ich einen schnelle Wusseligen mann gegen diese vielen Beine.
Waldschmidt zum Beispiel.
Oczipka spielt immer den gleichen Pass und nimmt Tempo raus. Aigner ist mir auch zu hektisch und unauffällig
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naggedei schrieb:

Ist Ja nicht so das die Eintracht katastrophal spielt.

Wie spielen wir denn deiner Meinung nach? Selbst von ordentlich ist das sehr weit entfernt.
Im Prinzip keine klare Torchance,
kein richtiges Tempo im Offensivspiel,
keine echte Struktur im Aufbauspiel,
ganz viel planloses Ball hin und her schieben
...
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Die erste Halbzeit war schon sehr schwach.

Spielerisch ist das wohl das Schwächste, seit der Skibberückrunde, die im Abstieg endete. Und gefühlt wird es die letzten Wochen auch nicht wirklich besser.
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Flutlicht, ein Spiel ohne zeitgleiche Konkurrenz, alle Blicke aufs rappelvolle Waldstadion gerichtet. Normalerweise gibt's da richtig Alarm und ich rechne mit einem offenen Schlagabtausch, den wir hoffentlich dann zu unseren Gunsten entscheiden. Die Verletztenliste darf nicht als Alibi gelten. Es werden 11 gegen 11 beginnen und jeder der nun ins Team rückt, ist in der Pflicht und in der Verantwortung.

Für mich ist das ein echtes Derby und es ist schön, dass solche Traditionsmannschaften in der ersten Liga sind. Ich guck mir auch diese Konstrukte von SAP, Audi oder VW an, aber Spiele wie z.B. gegen Köln leben doch auch von der Atmosphäre und Tradition und wenn ich an das letzte Spiel gegen die Geißbockschänder zurückdenke...

Die Interviews in der Qualität von Russ oder auch von Oczipka (Heimspiel) nerven mich auch. Weniger Schwätzen und was zählt ist auf dem Platz.
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Die Verletzen können so oder so eigentlich kein Thema sein, da bei uns im Prinzip nur Spieler spielen werden, die vor der Saison sicherlich den Anspruch hatten, Stammspieler zu werden. Von daher ist genügend Qualität auf dem Platz.

3 Punkte ehr und fertig!
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Ich bin nur froh, dass wir zu Beginn der Saison die beiden klaren Siege gegen Stuttgart und Köln geholt haben. Nicht auszumalen, wenn wir schon ein paar Wochen früher so gespielt hätten wie zuletzt...
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skyeagle schrieb:

Soso, hinten rechts will man wohl doch keine Verstärkung holen, Sebastian Jung ist abgehakt. Ist das jetzt das neue Guardiola-System? Jung oder nix? Blöd nur, dass das bei uns halt schwerer praktikabel ist. Da muss man doch noch anderen Namen im Hinterkopf haben. Gut, man weiß es ja nicht, was intern wirklich geplant wird, aber trotzdem. Hinten rechts scheint dann unseren Verantwortlichen nicht allzu problematisch zu sein. Nun gut.

Wir haben doch einen guten Mann für RV. Nur sollte der halt auch dafür eingesetzt werden - und nicht gerade LA spielen müssen! Grosicki für vorne links holen, dann passt das. Bloß nicht Sam!
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clakir schrieb:

Wir haben doch einen guten Mann für RV. Nur sollte der halt auch dafür eingesetzt werden - und nicht gerade LA spielen müssen! Grosicki für vorne links holen, dann passt das. Bloß nicht Sam!

Nein, dieser Mann ist ein DM und ist primär deswegen aus Bremen nach Frankfurt gewechselt, weil er nicht mehr dauernd den RV geben wollte und seine eigenen Stärken im DM sieht.

Also bitte aufhören mit diesen Notlösungen und schauen, dass man dauerhafte Lösungen schafft.
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Jung wirkte doch mehr oder weniger die ganze Zeit utopisch.

Links vorne hoffe ich auf eine weniger riskante Lösung wie Sam. Allerdings hätte man hier auch weider direkt eine willkommene Ausrede verpflichtet ("aber jetzt ist ja auch noch Sam verletzt...&quot.
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Im Sommer hätte ich mich mit einer Leihe von Sam noch anfreunden gekonnt, aber nachdem er erneut die bisherige Halbserie quasi mehr gefehlt hat, als trainineren zu können, würde ich doch lieber einen Spieler sehen, der ein geringeres Risiko bzgl. seiner Verletzungshistorie darstellt.