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Xaver08

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Xaver08 schrieb:

das ist kein stoeckchen denis, sondern eine ernstgemeinte frage.

ich bin nicht der meinung, dass dein ihr und wir, die linie zwischen islamistisch und christlich motiviertem terror ziehen sollte, sondern eher zwischen denen die Opfer von Terror werden und denen die Terror ausueben.

Im ueblichen ist es das Ziel dieser Leute, genau das zu erreichen, was bei dir passiert, das fuehrt am Ende zu Ausgrenzung.

Aber es sei Dir natuerlich unbenommen, einfach dabei zu bleiben und meine Frage zu ignorieren.

Also erstmal ziehe ich keine Grenze zwischen "wir" und "ihr". Mein persönliches  "wir" umfasst ebenso Christen, wie Muslime, wie Juden, wie Konfessionslose.
Man kann Probleme aber nicht lösen, ohne sie zu benennen. Das, was du da im zweiten Absatz einforderst, ziehst du doch selbst nicht konsequent durch. Bei rechten Terror interessiert dich doch auch, dass es ein Rechter war. Da unterscheidest du doch auch nicht nur zwischen "Terrorist" und "Opfer".
Natürlich spielt es eine Rolle, aus welcher Ecke jemand kommt, denn nur so kann man das Problem analysieren und die dahinter stehenden Strukturen bekämpfen.
Diese Relativierung  (ob freiwillig oder unfreiwillig) bringt hingegen gar nix, außer dass der Islamismus damit zwangsweise verharmlost wird. Und ein gemeinsames "Wir" mit irgendwelchen radikalen Muslimen zu bilden, nur weil sie an den gleichen Gott glauben, lehne ich definitiv ab.
Du musst dir auch sicher keine Sorgen machen, dass ich deshalb auf die Idee komme, Muslime auszugrenzen. Ich bin mit Muslimen aufgewachsen. Ich kenne sogar Muslime, deren Einstellung man als erzkonservativ bezeichnen könnte, und mit denen ich als Christ trotzdem super auskomme.
Ich weiß da schon zu unterscheiden.

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schau und jetzt sind wir wieder bei meiner frage...

was unterscheidet diesen und anderen fundamentalismus?
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Nö, über dieses Stöckchen spring ich jetzt nicht. Guck dir an, wie viele islamistisch motivierte Anschläge es in diesem Jahrtausend gab, und wie viele fundamental-christliche, dann wirst du meine Aussage schon verstehen. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen.
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das ist kein stoeckchen denis, sondern eine ernstgemeinte frage.

ich bin nicht der meinung, dass dein ihr und wir, die linie zwischen islamistisch und christlich motiviertem terror ziehen sollte, sondern eher zwischen denen die Opfer von Terror werden und denen die Terror ausueben.

Im ueblichen ist es das Ziel dieser Leute, genau das zu erreichen, was bei dir passiert, das fuehrt am Ende zu Ausgrenzung.

Aber es sei Dir natuerlich unbenommen, einfach dabei zu bleiben und meine Frage zu ignorieren.
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Das mit George Bush ist schon weit hergeholt, weil wir wohl alle wissen, um was es da ging, und dass Bush bis 2016 wohl der größte Dummschwätzer im Amt des Präsidenten war.
Ansonsten: Natürlich gibt es auch gewalttätige christliche Fundamentalisten wie Breivik.
Aber trotzdem muss man nicht nach jedem islamistischen Anschlag mit dieser "Aber die Christen"-Relativierung um die Ecke kommen.
Welcher Fundamentalismus in diesem Jahrtausend die größere Gefahr für Leib und Leben darstellt, ist unstrittig.
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wie unterscheidet sich denn dieser und anderer fundamentalismus?
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Das mit George Bush ist schon weit hergeholt, weil wir wohl alle wissen, um was es da ging, und dass Bush bis 2016 wohl der größte Dummschwätzer im Amt des Präsidenten war.
Ansonsten: Natürlich gibt es auch gewalttätige christliche Fundamentalisten wie Breivik.
Aber trotzdem muss man nicht nach jedem islamistischen Anschlag mit dieser "Aber die Christen"-Relativierung um die Ecke kommen.
Welcher Fundamentalismus in diesem Jahrtausend die größere Gefahr für Leib und Leben darstellt, ist unstrittig.
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ich habe keine lust auf einen bodycount auf beiden seiten, mir ging es um deine aussage, man muesse weit zurueckgehen, um sowas zu finden.

diese aussage ist schlicht und einfach falsch.
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noch einer, der auch ziemlich viel resonanz bekommen hat, auch weil sie zehntausende opfer gefordert hat, ist die lords resistance army in uganda/kongo
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Frankfurter-Bob schrieb:

Ist das nicht das ewige Totschlag Argument? Aber die Christen haben doch auch...

Ist es. Da muss man schon sehr weit zurückgehen, um auf Vergleichbares zu stoßen.
Ich erinnere mich jedenfalls nicht, wann mal jemand wegen einer Verächtlichmachung von Jesus öffentlich enthauptet wurde. Das ist vermutlich das letzte Mal passiert, als Schwerter und Enthauptungen in Europa noch gängig waren.
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spontan faellt mir im grossen stil ein, dass george w. bush den "krieg" im irak damit begruendet hat, dass er einen auftrag gottes haette die tyrannei im irak zu beenden.

breivik und wohl auch christchurch hat sich religioes motiviert

irland ist/war religioes motivierter terror

ku klux klan motiviert sich religioes

in den usa besonders ist gewalt rund um anti abtreibungs politik ein thema

nur mal lose ein paar beispiele...
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ich weiss, dass ich auch hier wieder gut dabei war und ich weiss auch, dass manche rosenkohl, haggis oder aehnliches als kulinarischen fundamentalismus bezeichnen moegen, aber ich wuerde dann doch vorschlagen den bogen wieder zurueck zum eigentlichen thema zu schlagen!
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Brodo, ich weiß ja, wie du es gemeint hast.
Aber so, wie ich einen Satz aus deinem Beitrag herausgepickt habe ("enttäuscht von der Politik"), tun das andere auch. Und schon ist der "Schuldige" wieder mal ausgemacht und man kann auf jemanden schimpfen und ist selbst fein raus.

Meine Antwort war ein bisschen auch der Emotion geschuldet, denn dieser Lockdown hätte nicht sein müssen. Und das ist nicht die Schuld von Spahn, Merkel oder Lauterbach. Sorry dafür.

Was Schulen und Kitas betrifft: ist halt auch ein schwieriges Feld, was man nicht mit ein paar schnellen Maßnahmen behoben bekommt. Kleinere Gruppen, Lüftungsanlagen und was dergleichen mehr im Raum stand kann man pauschal so eben nicht "anordnen". Da müssen auch mal Träger oder Rektoren in die Puschen kommen, denn nur die können vor Ort entscheiden, was sinnvoll ist und was überhaupt (z. B. räumlich) geht.
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ich denke schon, dass man da massnahmen anordnen kann, ich mag allerdings dazufuegen, dass das eine auf noch nichtmal gefaehrlichem halbwissen beruhende spekulation ist.

es reicht da allerdings dann nicht nur massnahmen anzuordnen, sondern man muss auch mittel zur verfuegung stellen, die unkompliziert abgerufen werden.

sicher wird das nicht einfacher durch den foederalismus, aber wenigstens haette man im sommer mittel zur verfuegung stellen koennen, wie ja jetzt dann endlich (also vor kurzem) auch geschehen.

allerdings (wenn ich mich richtig entsinne) nur zur ertuechtigung bereits vorhandener stationaerer anlagen.
und das reicht halt nicht.
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propain schrieb:

So muss das auch sein, jeder soll das Essen was ihm am liebsten ist ohne jemand anderen belehren zu wollen.

Moment, bitte!
Man kann und darf nicht müde werden, seine Mitmenschen in wohlverstandenem Fundamentalismus darauf hinzuweisen, dass der Verzehr von Rosenkohl kein würdiges Treiben ist. Da muss dann sehr wohl notfalls auch mal mit strengen Worten belehrt werden.

Dies zu tun bleibt vornehmste Aufgabe eines jeden, solange der Gesetzgeber untätig bleibt, diese Faulfrucht noch öffentlich veräußert werden darf und manch einer sich ins Verderben kocht, weil er nicht recht weiß, was er da Schändliches tut.
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nur weil bei euch die sachen immer zwei wochen liegenbleiben bevor sie verarbeitet werden!
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Sorry, aber als Fußballfan eine solche Frage zu stellen, wo so etwas regelmäßig bei Fußballspielen passiert ist mehr als nur daneben. Auch ist bekannt das seit den 60er Demos immer wieder Frauen in Mitleidenschaft gezogen werden. Das ist übrigens Allgemeinbildung, dafür braucht man keine Quellen.
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auch wenn ich persoenlich es nicht uneingeschraenkt aber wenigstens partiell so sehe wie du, bin ich nicht der meinung, dass das jeder weiss.

es waere schoen, wenn das allgemeiner wissensstand waere, aber nicht jeder (selbst hier im forum) geht regelmaessig zu spielen, noch war jeder hier regelmaessig auf demonstrationen (geschweige denn in den 60ern), noch beschaeftigt sich jeder hier in dem umfang mit dem thema polizeigewalt, dass ich es als generellen wissensstand voraussetzen wuerde.
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Conner30 schrieb:

propain schrieb:

Conner30 schrieb:

propain schrieb:

Die Probleme haben sie bei den Gegendemonstranten, die sich an Schutzmaßnahmen halten, nicht, sind ja auch Linke dabei die gegen rechts demonstrieren. Hat wohl eher damit zu tun das sie nicht gegen Kamernaden vorgehen wollen. Auch hatten sie noch nie Probleme auf Frauen oder Kinder los zu gehen, kennt jede Demo bei der auch Linke dabei sind und kennen auch wir Fußballfans. Das sind einfach nur ganz billige Ausreden die da jetzt gebracht werden.

Das auf Frauen und Kinder losgehen. Sind wieder nur eigene Erfahrungen oder hast du diesmal eine aussagekräftige Quelle?

Das weiß jeder der nicht mit geschlossenen Augen durch die Welt geht.

Eine fundierte Aussage.

Was erwartest du bei einer dämlichen Frage?
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eine frage fuer eine quelle danach ist aber legitim.

und es waere ganz nett, wenn bei einer nachfrage nach einer quelle eine antwort mit einer quelle kommt und nicht eine patzige antwort.



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es ist ein bisschen mehr differenz, wir sind schon bei 1569 belegten betten, es geht schnell und bei exponentiellem wachstum sind eine um 300 hoeheres starthandicap nicht irrelevant.
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ich vermute, ich habe da ein dir vorbeigeredet, natuerlich ist die differenz kleiner, wir sind aber aktuell bei 1570 belegten betten.

ich hatte heute abend definitiv zu wenig bier
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Xaver08 schrieb:

schaue ich auf die belegung durch coronaintensivpatienten sieht man den deutlichen anstieg.


Richtig

Xaver08 schrieb:

schaue ich mir die gesamtbelegung an, dann waren es im sommer zwischen 10000 und 11000 freie Betten, aktuell schwanken wir zwischen 8300 und 7500 freien Betten.


Das liegt an einer Umstellung am 4. August. Am 3. August hatten wir noch 12.244 freie Betten, einen Tag später 9.048. Ein Teil der bis dahin freien Betten wurde dann in den Bereich "Notfallreserve" eingeordnet.

Aktuell liegen wir, je nach "Tagesform" und Meldedichte bei ca. 7.500 bis 8.000 freie Intensivbetten. Das sind dann genau die 1.300 Differenz zu Anfang August, die durch Covid-Fälle bedingt sind.
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es ist ein bisschen mehr differenz, wir sind schon bei 1569 belegten betten, es geht schnell und bei exponentiellem wachstum sind eine um 300 hoeheres starthandicap nicht irrelevant.
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SGE_Werner schrieb:

Wir haben aktuell innerhalb einer Woche einen Anstieg von 66,4 %.


Hierzu ne Verständnisfrage meinerseits. Dieser jetzt schon merkliche Anstieg an Covid-Intensivpatienten macht sich, sofern ich das DIVI-Intendivregister richtig deute, nicht wirklich in der Gesamtanzahl der belegten Betten bemerkbar. Sprich diese Zahl ist seit Sommer etwa konstant.

Gibt es hierfür ne Erklärung oder ne Idee, woran das liegen könnte?
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verstehe ich nicht ganz, denn man sieht es in den zeitreihen des intensivregisters deutlich

https://www.intensivregister.de/#/intensivregister

hier auf zeitreihen gehen, da sind einige graphiken zu sehen, die komfortable zu betrachten sind, ich bin leider zu doof sie zu verlinken.

schaue ich auf die belegung durch coronaintensivpatienten sieht man den deutlichen anstieg.
schaue ich mir die gesamtbelegung an, dann waren es im sommer zwischen 10000 und 11000 freie Betten, aktuell schwanken wir zwischen 8300 und 7500 freien Betten.

Jetzt wissen wir ja, dass das die Situatoin von vor 10-14 Tagen ist, d.h. wenn man jetzt Massnahmen verhaengt, machen die sich bis in 14 Tagen bemerkbar, von da an dauert es nochmal 10-14 Tage bis es richtig auf die Intensivbelegung durchschlaegt.
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Jede Ideologie kann das. Manche Menschen suchen ein einfacheres Weltbild. Eine Zuflucht, im Sinne einer Gemeinschaft.

Was eben über Jahrtausende die Religion war, ist heute breiter gefächert. Qanon und ähnliche Gruppierungen schicken auch ihre Prediger vor, die ein Weltbild proklamieren, das für den ein oder anderen Geist leichter nachzuvollziehen ist.

Ich habe das Gefühl, so nehme ich es derzeit gerade in Gesellschaft und auch im Netz wahr, dass es nur noch verhärtete Fronten gibt.

Im Bekanntenkreis meinte neulich jemand recht wertfrei, dass Homosexualität für ihn eben nicht normal sei. Er hat das nicht verurteilt, im Gegenteil sogar gesagt, dass er keinerlei Probleme mit Homosexualität habe, er es aber nicht mag, dass es als normal angesehen wird. Das ist seine Meinung, die muss man nicht teilen, aber man kann akzeptieren, dass es eben eine andere Meinung ist. Der erste der beipflichtete ist sogar ein guter Freund, der homosexuell ist. Den "Shitstorm" brachten Heteros ins Rollen.

Die gesellschaftliche Entwicklung bereitet mir seit einiger Zeit große Sorgen. Es fühlt sich an als steuerte man nur noch auf ein "wir" und "die" zu.

Der Begriff "Einzelfall" ist so eine Sache, an der man in sozialen Medien gut ablesen kann, wie gerade diskutiert wird. Islamistischer Terroranschlag: Argumentation, Einzelfall, hat mit Islam nix zu tun.
Rechtsextremistischer Anschlag: "Sicher kein Einzelfall! Wer das sagt, ist ein Nazi". Und umgekehrt.

Mir fehlt generell die Sachlichkeit. Und genau dieses Schubladendenken, was gerade online abgeht, treibt mehr Menschen in diese Schubladen als dass es sie herausholt.

Dazu wird die ganze Medienlandschaft transparenter. Person A zitiert aus Zeitung X, Person B aus Zeitung Y. Dann wird offengelegt, welcher Konzern/Partei hinter X und welcher hinter Y steht und alle Quellen werden als unseriös betitelt.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Im Bekanntenkreis meinte neulich jemand recht wertfrei, dass Homosexualität für ihn eben nicht normal sei


diese aussage ist aber nicht wertfrei, ganz ohne shitstorm.
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Brodowin schrieb:

Diegito schrieb:

Ja seh ich auch so. Wie ein taumelnder alter Tanker. Schade das man den Sommer nicht genutzt hat.
(...)
Wenn die den darauffolgenden Sommer 2021 abermals verpennen werde ich zum Hildmann. Oder zum Berthold.
Noch kann ich das alles zähneknirschend akzeptieren...

Puh. Darf ich dich freundlich an diesen Diskussionsverlauf im Sommer erinnern?

https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135292?page=107

Da wurde darauf hingewiesen, dass man die Atempause im Sommer nutzen sollte, um sich auf Herbst und Winter vorzubereiten. Darauf kam von dir lapidar:

"Es ist Zeit für Optimismus statt schon wieder anzufangen darüber zu diskutieren wann die zweite Welle startet und wie schlimm es im Winter werden wird. Angst ist kein guter Ratgeber. Wir sind gut gewappnet in unserem Land und werden entsprechend reagieren wenn es schlechte Entwicklungen gibt.
Ich bin entspannter denn je."


Und jetzt willst du zum Hildmann werden? Wie passt denn das zusammen?


Ich habe erwartet das die Politik im Hintergrund Vorbereitungen trifft. Daher war ich recht entspannt. Wir haben das Frühjahr gut überstanden und mit dem erworbenen Wissen hätte ich gedacht das man gewisse Überlegungen anstellt wie man den Herbst und Winter angehen möchte.
Ich habe mich offensichtlich getäuscht.

Die Politik setzt auf immer wiederkehrende Lockdowns, das scheint die Strategie zu sein. Immer mit dem Verweis auf den Impfstoff der uns ja bald zur Verfügung steht (Söder vorhin im Wortlaut).
Sonst nichts. NICHTS.

Das mit Hildmann habe ich nicht ganz ernst gemeint, das war eine Überspitzung. Selbstverständlich werde ich mich nicht diesen Spinnern anschliessen.
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Diegito schrieb:

Die Politik setzt auf immer wiederkehrende Lockdowns, das scheint die Strategie zu sein. Immer mit dem Verweis auf den Impfstoff der uns ja bald zur Verfügung steht (Söder vorhin im Wortlaut).
Sonst nichts. NICHTS.


die Politik hat eine Strategie gesucht und sich zermuerbt in Diskussionen zwischen Realisten wie Lauterbach und optimistisch beratenen Ministerpraesidenten wie Streeck, wollte ich gerade schreiben. Ist ja Laschet....

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Xaver08 schrieb:

Ich hatte vor einigen Tagen das Schweizer Konzept geteilt, das nicht so harte Massnahmen, wie der circuit breaker vorsieht, den die deutsche Regierung aktuell plant. Nun ist uns die Schweiz aktuell voraus, d.h. moeglicherweise waere eine Moeglichkeit sich das Schweizer Konzept als Vorbild zu nehmen.

Allerdings laeuft uns auch die Zeit davon, wir haben die Wochen und Monate der ueber den Sommer verbracht darueber zu diskutieren, was den Buergern wo zugemutet werden kann. Wir haben es versaeumt Plaene zu erarbeiten, Schulen auszustatten und und und. Das war die Zeit, in der man indiviueller haette planen koennen, aber auch zu diesem Zeitpunkt hat sich schon jede Fraktion gewehrt, die potentiell haette betroffen sein koennen, dass es den Untergang der Gesellschaft bedeuten wuerde, wenn gerade sie durch Praeventionsmassnahmen betroffen waere.

Das von Dir vorgestellte Schweizer Konzept ist kein Hexenwerk und hätte über den Sommer hervorragend ausgearbeitet und kommuniziert werden können.
Es drängt sich wirklich der Eindruck auf, dass "die Politik" völlig überrascht davon sind, dass jetzt Dinge beschlossen werden müssen.
Sie hatten Monate Zeit einen gestaffelten Maßnahmenplan auszuarbeiten und sanft einzumassieren und haben es komplett verpennt. Mich kotzt das wirklich an.

Persönlich bin ich übrigens kaum betroffen. Wegen eines Bänderrisses kann ich die nächsten Wochen meinen Hobbies ohnehin nicht nachkommen und für meine Kinder wird es aufgrund der individuellen Situation erträglich sein.


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tut mir leid wegen des baenderrisses und wuensche dir gute genesung.

ich erinnere mich, dass du geschrieben hattest, dass deine kinder vom digitalen homeschooling eher profitiert hatten.
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Adlerdenis schrieb:

Lauterbach fordert jetzt Kontrollen von Privatwohnungen:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article218800984/Corona-Regeln-Lauterbach-fordert-Kontrollen-in-Privatwohnungen.html

Das wird seine große Beliebtheit in der Bevölkerung wohl nochmal auf ein ganz neues Niveau heben




Ich finde Lauterbach "als Typ" einfach super. Heute Abend wird er, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wieder einmal bei Lanz sein. Sicher werden seine Einschätzungen zum Thema "nationaler Notstand" ausführlich behandelt werden. Ich bin gespannt, was bis dahin noch an Neuigkeiten hinzukommen wird.

Da Lauterbach meistens recht dratische Massnahmen fordert, stehen meine geschäftlichen Interessen sehr häufig im Gegensatz dazu. Trotzdem muss ich ihm oft recht geben. Eine blöde Situation ...
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Landroval schrieb:

Ich finde Lauterbach "als Typ" einfach super. Heute Abend wird er, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wieder einmal bei Lanz sein. Sicher werden seine Einschätzungen zum Thema "nationaler Notstand" ausführlich behandelt werden. Ich bin gespannt, was bis dahin noch an Neuigkeiten hinzukommen wird.

Da Lauterbach meistens recht dratische Massnahmen fordert, stehen meine geschäftlichen Interessen sehr häufig im Gegensatz dazu. Trotzdem muss ich ihm oft recht geben. Eine blöde Situation ...


ja und absolut nachvollziehbar. das ist eine verdammt beschissene ambivalenz, die wir aktuell an vielen stellen aushalten muessen.

ich beneide menschen nicht (wie vermutlich auch dich), die aktuell z.b.  als selbststaendige agieren und gefahr laufen, durch coronamassnahmen und nicht ausreichender kompensation in die insolvenz getrieben werden.
ich bin mir meiner/unserer privilegierten situation eines angestelltenverhaeltnisses mit einer firma, die coronamassnahmen aus meiner sinnvoll behandelt und einfuehrt mit der moeglichkeit zumindest temporaert ins homeoffice ausweichen zu koennen. dazu kommt, dass die anzahl der leute im buero aktuell bei ca. 1/5 der normalbesetzung leigt, d.h. selbst im buero kann man sich wunderbar aus dem weg gehen.

ich habe ehrlich gesagt auch keine echte aufloserung fuer die thematik und mir gefaellt deine ehrlichkeit in der bewertung der lage, das ist aktuell recht selten.
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Puh...

Meine Frau leitet ein Fitnessstudio und da sieht das ganze wie folgt aus:
Nachdem das Studio nach acht Wochen wieder aufmachen durfte, wurde stark drauf geachtet das Maskenpflicht & Abstand eingehalten wird. Die Anzahl der Leute in den Kursen wurde natürlich reglementiert.
Von den Investitionen in der Schließungsphase (Trennwände, Schulungen ..) gar nicht zu sprechen.
Weder in diesem noch in einem anderen Fitnessstudio gab es eine nachgewiesene Infektionen.
Laut einer Studie liegt die durchschnittliche Infektionsrate bei 0,78 pro 100.000 Besuche.

Durch enorme Investitionen Ende 2019 / Anfang 2020 in neue Geräte und Zirkel sieht es finanziell überhaupt nicht gut aus. Von den angeblich finanziellen Hilfen aus dem Frühjahr ist kein Cent angekommen.

Ein anderer Freund, der ein Hotel mit Restaurant betreibt, sieht es ähnlich aus. Weniger Gäste, hohe Investitionen und die Ungewissheit wie das ganze weiter geht. Selbst das RKI sagt das ein Restaurantbesuch nicht zum Infektionsgeschehen beiträgt.

Man kann das den Leuten doch nicht mehr erklären. Statt sich immer was neues einfallen zu lassen, sollte man das unterbinden was die Infektionszahlen nach oben treibt.

Ich hoffe das sich die betreffenden Betriebe mit allen Mitteln gegen diesen Aktionismus wehren.
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anno-nym schrieb:

Ein anderer Freund, der ein Hotel mit Restaurant betreibt, sieht es ähnlich aus. Weniger Gäste, hohe Investitionen und die Ungewissheit wie das ganze weiter geht. Selbst das RKI sagt das ein Restaurantbesuch nicht zum Infektionsgeschehen beiträgt.

Man kann das den Leuten doch nicht mehr erklären. Statt sich immer was neues einfallen zu lassen, sollte man das unterbinden was die Infektionszahlen nach oben treibt.


Die Schwierigkeit ist, dass es den einen Treiber der Pandemie nicht gibt.

Ein nicht unerheblicher Anteil der Infektionen findet in der Familie und den Freundeskreisen statt, Freundeskreise kann man einschraenken oder die Anzahl reduzieren, das wird auch schon gemacht, Familien kann man auf die Kernfamilie reduzieren (in gewissen Grenzen).

Aber irgendwoher kommen die Infektionen auch in die Familien und Freundeskreise, das ist Arbeit, Schulen, Kindergaerten, Kneipen, private Feiern und und und mit sicher unterschiedlicher Wichtung.

Jeder traegt seinen Anteil zur Pandemie in unterschiedlicher Gruppenwichtung und dann innerhalb der Gruppen natuerlich nochmal individuell unterschiedlich.

Ich hatte vor einigen Tagen das Schweizer Konzept geteilt, das nicht so harte Massnahmen, wie der circuit breaker vorsieht, den die deutsche Regierung aktuell plant. Nun ist uns die Schweiz aktuell voraus, d.h. moeglicherweise waere eine Moeglichkeit sich das Schweizer Konzept als Vorbild zu nehmen.

Allerdings laeuft uns auch die Zeit davon, wir haben die Wochen und Monate der ueber den Sommer verbracht darueber zu diskutieren, was den Buergern wo zugemutet werden kann. Wir haben es versaeumt Plaene zu erarbeiten, Schulen auszustatten und und und. Das war die Zeit, in der man indiviueller haette planen koennen, aber auch zu diesem Zeitpunkt hat sich schon jede Fraktion gewehrt, die potentiell haette betroffen sein koennen, dass es den Untergang der Gesellschaft bedeuten wuerde, wenn gerade sie durch Praeventionsmassnahmen betroffen waere.

Ich befuerchte, dass wir aktuell an einem Stand sind, an dem wir nicht mehr die Zeit haben, fein ausgewogene Massnahmen zu erarbeiten, jeder Tag Verschleppung bedeutet einen weiteren exponentiellen Anstieg der Zahlen und auch eine Vernichtung von Existenzen, aber auf eine andere Art.

Ich hoffe, dass die Regierung einen Weg findet, die Menschen unbuerokratische zu unterstuetzen und ich hoffe, dass die Betriebe vernuenftig genug sind, nicht eine Klagewelle gegen Massnahmen anzuzetteln, denn dann bleibt zu befuerchten, dass ein folgender Lockdown intensiver und laenger werden muss und neben mehr wirtschaftlichen existenzen auch mehr physische Existenzen (sprich Menschenleben) vernichtet werden.
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Der Typ erzählt einen Scheiss, das geht auf keine Kuhhaut mehr.

"Zudem seien auch Freundeskreise irgendwann endlich, und die Infektion gehe nicht nach außen."

Wenn ich sowas lese, dann platzt mir die Hutschnur. Der Typ betreibt keine seriöse Wissenschaft, sondern Politik. Und zwar von der übleren Sorte.
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richtig und das eigentlich von anfang an, wobei ich vermute, dass die pol. platzierung mit der zusammenarbeit mit storyline anfing, die seine studie vermarktet haben.

deshalb halte ich die kategorisierung von streeck als den pragmatischen oder optimistischen wissenschaftlichen gegenpol zu drosten fuer falsch, das sind aus meiner sicht keine wissenschaftlichen aeusserungen mehr, die er trifft.