zappzerrapp
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Tom66
Hat Frankenstein sich schon geäußert? Aber im Ernst, was sollte er dazu schreiben?
Tom66 schrieb:
Hat Frankenstein sich schon geäußert?
Mich würden ja eher die Ausführungen von Maddux oder Sledge_Hammer zu diesem Thema interessieren.
salbe1959 schrieb:
ehemals beste Freundin
Hochzeit?
Wie gesagt: mein Argument dagegen ist rein wirtschaftlicher Natur. Ich halte wenig davon, Einnahmen der Zukunft auf jetzt vorzuziehen und dies mit einem Abschlag von 135 % zu bezahlen.
Vor allem das Vorhaben, mit dem Geld das Produkt attraktiver zu machen und damit höhere Umsätze zu erzielen, halte ich für gewagt. Die Umsatzsteigerungen müssten gigantisch sein, wenn man den Preis, den man jetzt bezahlt, wieder hereinholen möchte.
Natürlich gehören Investitionen zum Wirtschaftsleben dazu, sind eigentlich unabdingbar. Dafür hat man einen Plan, in dem auf Heller und Cent steht, wie sich diese Investition rechnet. Und damit geht man zu einer Bank und holt sich einen Kredit.
Ich sehe das Potenzial nicht, das in 1 Milliarde Euro steckt, daraus auf Sicht 2,35 Mrd zu machen. Die Stadien sind weitgehend ausgelastet (außer in Wolfsburg), die Preise für unsere Verhältnisse schon jetzt exorbitant hoch, dito die Gebühren für's Pay TV. Die allgemeinen politischen und gesellschaftlichen Probleme stellen Herausforderungen dar, die dazu angetan sind, Zweifel an weiterhin hohen wirtschaftlichen Wachstumsraten haben zu dürfen. Von Klimawandel bis zu Rohstoffproblemen - wir werden Geld für ganz andere Dinge in die Hand nehmen müssen, viel Geld. Und neu ist das Produkt ja auch nicht. Wer glaubt, dass der Fußball in den nächsten 20 Jahren auch nur annähernde Wachstumsraten wie in den letzten 20 Jahren aufweisen wird, wird sich täuschen.
Und was dann? Dann werden wir vielleicht dann doch über rote Linien sprechen, die dann durch die Hintertür überschritten werden. Nicht der Investor, die DFL selbst wird die Anstoßzeiten weiter verändern, nur um mal ein Beispiel zu nennen. Um verzweifelt dem Ziel, aus dem 1 Mrd so viel mehr Umsatz zu machen, dass sich der Deal vielleicht dann doch noch rechnet, näher zu kommen.
Vor allem das Vorhaben, mit dem Geld das Produkt attraktiver zu machen und damit höhere Umsätze zu erzielen, halte ich für gewagt. Die Umsatzsteigerungen müssten gigantisch sein, wenn man den Preis, den man jetzt bezahlt, wieder hereinholen möchte.
Natürlich gehören Investitionen zum Wirtschaftsleben dazu, sind eigentlich unabdingbar. Dafür hat man einen Plan, in dem auf Heller und Cent steht, wie sich diese Investition rechnet. Und damit geht man zu einer Bank und holt sich einen Kredit.
Ich sehe das Potenzial nicht, das in 1 Milliarde Euro steckt, daraus auf Sicht 2,35 Mrd zu machen. Die Stadien sind weitgehend ausgelastet (außer in Wolfsburg), die Preise für unsere Verhältnisse schon jetzt exorbitant hoch, dito die Gebühren für's Pay TV. Die allgemeinen politischen und gesellschaftlichen Probleme stellen Herausforderungen dar, die dazu angetan sind, Zweifel an weiterhin hohen wirtschaftlichen Wachstumsraten haben zu dürfen. Von Klimawandel bis zu Rohstoffproblemen - wir werden Geld für ganz andere Dinge in die Hand nehmen müssen, viel Geld. Und neu ist das Produkt ja auch nicht. Wer glaubt, dass der Fußball in den nächsten 20 Jahren auch nur annähernde Wachstumsraten wie in den letzten 20 Jahren aufweisen wird, wird sich täuschen.
Und was dann? Dann werden wir vielleicht dann doch über rote Linien sprechen, die dann durch die Hintertür überschritten werden. Nicht der Investor, die DFL selbst wird die Anstoßzeiten weiter verändern, nur um mal ein Beispiel zu nennen. Um verzweifelt dem Ziel, aus dem 1 Mrd so viel mehr Umsatz zu machen, dass sich der Deal vielleicht dann doch noch rechnet, näher zu kommen.
WürzburgerAdler schrieb:
Und damit geht man zu einer Bank und holt sich einen Kredit.
Und das verstehe ich als Laie nicht: Warum holt man sich die 600 Millionen oder was auch immer nicht als Kredit? Oder kann die DFL das nicht, weil sie an sich "wertlos" ist und abgesehen von ein paar Büros keine Sicherheiten bieten kann?
Wieder nicht zu null gespielt.
Meine Rede. Aber der Fisch stinkt einfach vom Kopf her: Wenn ich sehe, wie Toppmöller in der 60. Minute jubelt - ganz so, als hätte man schon was erreicht... da weiß ich ehrlich nicht, ob dass dann von der Einstellung her für den Job bei einem Antalya-Cup-Sieger reicht...
Nicht zuletzt wenn man sich dann noch die klare Unterlegenheit der Mannschaft bei den xgoals anschaut. Das ist ein Armutszeugnis wie wir da abstinken und das kann nicht unser Anspruch sein!
Wenn sich das nicht schnell bessert MUSS die Führung handeln!
Wenn sich das nicht schnell bessert MUSS die Führung handeln!
Dass wir in der letzten halben Stunde kein Tor mehr geschossen haben.
Ich liebe ja politische Weitsicht: Nachdem wir in den letzten Wochen 23 Installateure in unserer Gegend angerufen haben, um unsere Wärmepumpe warten zu lassen und lediglich drei dieser Betriebe überhaupt mit Wärmepumpen arbeiten (aber erst Richtung April wieder Zeit haben), haben wir dann doch den 78km entfernen Einbauer der Anlage beauftragt. Da erheitert es mich umso mehr, dass von den neuen Einsparungen auch das Aufbauprogramm Wärmepumpe betroffen ist. "Mit der Bundesförderung Aufbauprogramm Wärmepumpe (BAW) wird die Teilnahme an Schulungen von Mitarbeitern gefördert, die Wärmepumpen einbauen und warten sollen." Schön, dass man sich die 250 Euro pro Schulungstag nun spart...
Tom66 schrieb:
Ich will ja nicht moppern, aber ernsthaft ne 3? Also max. ne 4.
Dann hast du irgendwann aber doch die Eltern da sitzen, die wissen wollen, warum ihr Filius die gleiche Note wie der Brady mit seinen Einzeilern bekommt.
Bei der 3 können alle Beteiligten sagen: Wenn er sich nur etwas mehr anstrengen würde, wäre auch mehr drin. Das Potenzial ist da, aber der kleine Knueller ist halt ein Freigeist. Die Filmkunst, die Philosophie, die Völlerei - da bleibt halt nicht viel Zeit für Schule und solange er mit einer 3 durchkommt, ist alles okay. Der studiert am Ende eh nix mit NC...
zappzerrapp schrieb:Tom66 schrieb:
Ich will ja nicht moppern, aber ernsthaft ne 3? Also max. ne 4.
Dann hast du irgendwann aber doch die Eltern da sitzen, die wissen wollen, warum ihr Filius die gleiche Note wie der Brady mit seinen Einzeilern bekommt.
Bei der 3 können alle Beteiligten sagen: Wenn er sich nur etwas mehr anstrengen würde, wäre auch mehr drin. Das Potenzial ist da, aber der kleine Knueller ist halt ein Freigeist. Die Filmkunst, die Philosophie, die Völlerei - da bleibt halt nicht viel Zeit für Schule und solange er mit einer 3 durchkommt, ist alles okay. Der studiert am Ende eh nix mit NC...
Depp
Naja, bei Brady ist das quasi der Inklusion geschuldet.
Der ist neben der Rechtschreibung auch von Grammatik und Sinnhaftigkeit befreit.
Das ist dann halt immer drei bei dem.
Der ist neben der Rechtschreibung auch von Grammatik und Sinnhaftigkeit befreit.
Das ist dann halt immer drei bei dem.
Der Autor der Interpretation unternimmt hier den Versuch, vermittels der textimmanenten Methode der Interpretation im Sinne des Close Reading zu einer Aussage über die Absichten des unbekannten Dichters (Mein Dank gilt an dieser Stelle propain für seine textkritischen Anmerkungen bezüglich der Urfassung des Textes) zu gelangen. Vordergründig ist ihm das auch recht gut gelungen und doch enthält die Darstellung einen blinden Fleck, der dem Interpretierenden leicht hätte auffallen können. Dazu hätte er sich jedoch Methoden bedienen müssen, wie sie uns die postkoloniale Erzähltheorie mittlerweile leicht zugänglich zur Hand gibt.
Im Zentrum des Gesangs steht eine Leerstelle, die nur übersehen kann, wer den komplexen gesellschaftlichen Zusammenhang verkennt, der sich einem Adressaten aus der Entstehungszeit des Textes klar ergeben musste. Die Aufgabe einer sich als auf der Höhe der Zeit verstehenden Literaturtheorie muss es daher sein, solche Leerstellen zu semantisieren und gegenwärtigen Rezipienten klar vor Augen zu führen, wie in Fankurven der frühen Jahre, eine Literatur entstehen konnte, die ökonomische Wirklichkeitsmodelle der realen Produktion in der Peripherie revisionistisch ersang. HessiP hat es letztlich erkannt: der Plantagentrank ist die Leerstelle, die den Schlüssel zum Verständnis des Machwerks (und anders kann man es jetzt nicht mehr nennen) liefert. Die für den Prozess der kollektiven Indentitätsbildung typische Wechselwirkung von Alternität und Identität, bei der letztere über das Fremdsein der anderen (Kabatrinker) unter Zuhilfenahme stereotypisierender Repräsentationen konstruiert wird, weist den Gesang also letztlich als primitive Vorform kolonialer, eurozentristischer Literatur aus: Ein Befund, der durch die heterodiegetische Erzählinstanz (Was trinken alle Eintrachtfans und nicht etwa wir) noch verstärkt wird. Insofern handelt es sich hier um einen wichtigen Prätext hegemonialer Kultur-Konstruktion.
Im Zentrum des Gesangs steht eine Leerstelle, die nur übersehen kann, wer den komplexen gesellschaftlichen Zusammenhang verkennt, der sich einem Adressaten aus der Entstehungszeit des Textes klar ergeben musste. Die Aufgabe einer sich als auf der Höhe der Zeit verstehenden Literaturtheorie muss es daher sein, solche Leerstellen zu semantisieren und gegenwärtigen Rezipienten klar vor Augen zu führen, wie in Fankurven der frühen Jahre, eine Literatur entstehen konnte, die ökonomische Wirklichkeitsmodelle der realen Produktion in der Peripherie revisionistisch ersang. HessiP hat es letztlich erkannt: der Plantagentrank ist die Leerstelle, die den Schlüssel zum Verständnis des Machwerks (und anders kann man es jetzt nicht mehr nennen) liefert. Die für den Prozess der kollektiven Indentitätsbildung typische Wechselwirkung von Alternität und Identität, bei der letztere über das Fremdsein der anderen (Kabatrinker) unter Zuhilfenahme stereotypisierender Repräsentationen konstruiert wird, weist den Gesang also letztlich als primitive Vorform kolonialer, eurozentristischer Literatur aus: Ein Befund, der durch die heterodiegetische Erzählinstanz (Was trinken alle Eintrachtfans und nicht etwa wir) noch verstärkt wird. Insofern handelt es sich hier um einen wichtigen Prätext hegemonialer Kultur-Konstruktion.
Du liest jetzt nicht ernsthaft die Texte vom Knueller Korrektur? Bei dem schreibt man pauschal eine 3 drunter und alle sind zufrieden.
Fast. Aber jetzt habe ich mir eine Wärmflasche gemacht und schaffe den Rest bestimmt auch noch.
Motoguzzi999 schrieb:
Wärmflasche
Binding?
Vielleicht wäre dir vor zwei, drei Jahren auch etwas mehr als nur die Nase gelaufen?
Das ist mir auch bewusst. Wobei - hieß es damals nicht ne Zeit lang, wenn die Nase läuft, ist es eher kein Corona?
Ich wollte mit meinem Beitrag auch in keiner Weise die damaligen Maßnahmen kritisieren. Die waren weitestgehend richtig und wichtig. Es ging mir vielmehr darum, wie massiv sich in den letzten bald 4 Jahren die Welt verändert hat. Von Normal, zur neuen Normalität und letztlich wieder zurück.
Ich wollte mit meinem Beitrag auch in keiner Weise die damaligen Maßnahmen kritisieren. Die waren weitestgehend richtig und wichtig. Es ging mir vielmehr darum, wie massiv sich in den letzten bald 4 Jahren die Welt verändert hat. Von Normal, zur neuen Normalität und letztlich wieder zurück.
Alles gut.
Die Nase läuft ein wenig. Im Schrank noch 60 Tests aus der Schule, die im Februar eh ablaufen. Zack! Positiv.
Irgendwie surreal. Vor zwei, drei Jahren wären alle, mit denen ich in den letzten Tagen Kontakt hatte, nun für zwei Wochen daheim geblieben. In der Schule hätte man ganze Jahrgänge daheim gelassen, das gesamte Kollegium abends zum Testen einbestellt und die Bundeswehr hätte im Ganzkörperschutz assistiert.
Nun könnte ich problemlos ohne Maske in den Supermarkt, in die Kita, in die Schule, zum Sport...
Irgendwie surreal. Vor zwei, drei Jahren wären alle, mit denen ich in den letzten Tagen Kontakt hatte, nun für zwei Wochen daheim geblieben. In der Schule hätte man ganze Jahrgänge daheim gelassen, das gesamte Kollegium abends zum Testen einbestellt und die Bundeswehr hätte im Ganzkörperschutz assistiert.
Nun könnte ich problemlos ohne Maske in den Supermarkt, in die Kita, in die Schule, zum Sport...
Vielleicht wäre dir vor zwei, drei Jahren auch etwas mehr als nur die Nase gelaufen?
Aus einer rein lyrischen Perspektive schwierig.
mischel schrieb:HessiP schrieb:
War das ein Schéiß gestern! Gut, dass ihr fast alle daheim geblieben seidt!
Ja, großer Mist!
Wie weichgespült ihr mal wieder daher kommt...
Gude Adlerfreund*innen,
nachdem im inoffiziellen Bockenheim-Thread möglicherweise zurecht die Glorifizierung des Stadtteils angemerkt wurde, möchte ich nun einen Hype-unverdächtigen Stadtteil zur Diskussion stellen.
Was findet ihr in Fechenheim gut, was schlecht? Welche Verbindung habt ihr zu dem Stadtteil? Welche Erinnerungen habt ihr an früher? Bitte antwortet in ganzen Sätzen.
Ich fange mal an:
+ Ich war erst einmal im Stadtteil rechts von der Hanauer, um ein Regal über Kleinanzeigen zu kaufen. Ich habe relativ schnell einen Parkplatz gefunden
- Man kommt dort eigentlich nur über die Hanauer hin. Wie nervig ist das denn?!
o Die Beratung im Hornbach ist ganz okay, ich fahre jedoch lieber nach Nieder-Eschbach.
Gesamtnote: 3+
Wenn die Diskussion durch ist, können wir dann gerne hier den nächsten Stadtteil diskutieren - die Moderation ändert dann bestimmt gerne den Threadtitel.
nachdem im inoffiziellen Bockenheim-Thread möglicherweise zurecht die Glorifizierung des Stadtteils angemerkt wurde, möchte ich nun einen Hype-unverdächtigen Stadtteil zur Diskussion stellen.
Was findet ihr in Fechenheim gut, was schlecht? Welche Verbindung habt ihr zu dem Stadtteil? Welche Erinnerungen habt ihr an früher? Bitte antwortet in ganzen Sätzen.
Ich fange mal an:
+ Ich war erst einmal im Stadtteil rechts von der Hanauer, um ein Regal über Kleinanzeigen zu kaufen. Ich habe relativ schnell einen Parkplatz gefunden
- Man kommt dort eigentlich nur über die Hanauer hin. Wie nervig ist das denn?!
o Die Beratung im Hornbach ist ganz okay, ich fahre jedoch lieber nach Nieder-Eschbach.
Gesamtnote: 3+
Wenn die Diskussion durch ist, können wir dann gerne hier den nächsten Stadtteil diskutieren - die Moderation ändert dann bestimmt gerne den Threadtitel.
HessiP schrieb:
Was findet ihr in Fechenheim gut?
Das Cassella-Eck.
Gegen diese Mannschaft waren die Nutella-Boys noch richtige Mentalitätsmonster.
Alter.
wenn man jetzt den Eindruck hätte, dass Politik und Arbeitgeber dieses Problem das ja nicht erst seit gestern existiert, ernsthaft adressieren würden, könnte ich Deinen Unmut verstehen.
Dann wäre die Forderung respektive der Wunsch jetzt zurückhaltend zu agieren, weil man versucht auf beiden Seiten an einer Lösung zu arbeiten, für mich nachvollziehbar.
So klingt es für mich, als sollten die Arbeitnehmer alleine dafür sorgen, dass dieses Problem gelöst wird. unattraktive Berufe, schlechte Bezahlung und jetzt on top noch die Themen, dass Corona ignoriert wird und wir jegliche Möglichkeit, dass Menschen Interesse haben könnten, nach Deutschland einwandern könnten, unattraktiv machen, indem die Politik Rassismus schürt
Dann wäre die Forderung respektive der Wunsch jetzt zurückhaltend zu agieren, weil man versucht auf beiden Seiten an einer Lösung zu arbeiten, für mich nachvollziehbar.
So klingt es für mich, als sollten die Arbeitnehmer alleine dafür sorgen, dass dieses Problem gelöst wird. unattraktive Berufe, schlechte Bezahlung und jetzt on top noch die Themen, dass Corona ignoriert wird und wir jegliche Möglichkeit, dass Menschen Interesse haben könnten, nach Deutschland einwandern könnten, unattraktiv machen, indem die Politik Rassismus schürt
Xaver08 schrieb:
wir jegliche Möglichkeit, dass Menschen Interesse haben könnten, nach Deutschland einwandern könnten, unattraktiv machen, indem die Politik Rassismus schürt
Bei dem Argument frage ich mich ja immer: In welchem relevanten Einwanderungsland (eventuell mit Ausnahme Kanadas) haben wir denn keine Rechtspopulisten bei 15 + X Prozent?
zappzerrapp schrieb:
Bei dem Argument frage ich mich ja immer: In welchem relevanten Einwanderungsland (eventuell mit Ausnahme Kanadas) haben wir denn keine Rechtspopulisten bei 15 + X Prozent?
Und selbst Polen hatte schon vor dem Ukraine-Krieg in den letzten 3-4 Jahren Nettozuwanderung. Die USA hatte trotz Trump noch Nettozuwanderung.
Es ist doch spannend, dass aus einer Reihe von Gründen, warum wir die demografischen Probleme heutzutage haben, immer jeweils die rausgepickt werden, die zur politischen Meinung der jeweiligen Person passen. Beim einen ist es zu wenig Wirtschaftsförderung und Subvention, beim anderen sind es die Rechten. Die wie Du schon sagst überall existieren, aber anscheinend macht es nur hierzulande Probleme. Dafür wandern die Leute aber reichlich in Länder aus, die noch rechter drauf sind.
Das Ausgangsproblem ist und bleibt einfach, dass die Generation der "Babyboomer" eben nur noch 1,3 Kinder pro Frau bekommen hat. Dadurch entsteht eine erhebliche Lücke von bis zu 1,4 Mio Menschen, die jährlich ins Rentenalter kommen, während nur 700.000 - 800.000 ins Erwerbsalter aufrücken. Man kann diese Differenz auffangen, indem man die Differenz mit Zuwanderung kompensiert, indem Menschen länger oder mehr arbeiten (Entwicklung strecken) oder indem die Anzahl an benötigten Arbeitsplätzen wegfällt, zB durch effizientere Prozesse. Beim ersten und letzten Punkt muss man investieren und das strengt eben an. Zuwanderung bedeutet, sofern vor allem nicht qualifiziert, dass Menschen integriert und ausgebildet werden müssen. Das dauert Jahre. Und geschieht auch schon bei der Bahn, wenn man mal so in die Führerstände schaut. Da taucht doch so in den letzten Jahren immer häufiger mal jemand auf, dessen Wurzeln nicht in Deutschland liegen. Aber Ausbildung kostet Zeit, Personal und Geld und die Integration scheitert hierzulande m.E. weniger an irgendwelchen Vorurteilen aus der Politik, sondern an fehlender Infrastruktur. Die Menschen gehen lieber in Länder, wo sie zwar nicht mehr verdienen, aber nicht 4 Jahre auf die Bewilligung ihrer Arbeitserlaubnis warten müssen... Die dritte Variante bedeutet technischen Fortschritt, bessere Organisation, Reformen... Auch die kosten Zeit, Personal und Geld. Die zweite Variante, einfach Arbeitszeiten auszubauen oder länger zu arbeiten, ist die bequemste Variante. Da muss nämlich niemand Verantwortung übernehmen in den Unternehmen und der Politik. Darauf spielt Xaver natürlich auch an mit seinen Ausführungen.
Daher mache ich keinem Lokführer einen Vorwurf, dass wir heute in dieser Lage sind. Aber in dieser Lage noch Arbeitszeiten zu verkürzen, um den Job attraktiver zu machen? Das würde ja bedeuten, dass man bei knapp 10 % weniger Arbeitszeit auch etwa 10 % mehr Personal finden muss, die allein aufgrund dieser Vorteile in diesen Job gehen. Das zweifle ich etwa so stark an wie wenn die FDP oder Union mal wieder meint, dass eine Steuerentlastung so viele Anreize schafft, dass deren Kosten wieder locker reingeholt werden.
Natürlich dürfen die Lokführer jederzeit Dinge fordern, ich würde aber an Stelle der Bahn angesichts deren Lage hart bleiben und nie im Leben eine Arbeitsstundenreduktion (erst recht nicht in dem Rahmen) durchwinken. Die Akzeptanz dafür dürfte in der Bevölkerung auch gering sein, weil dieser auch bewusst ist, dass wir uns das eben gesellschaftlich gerade nicht leisten können. Tut mir leid für die Lokführer, aber die Fehler wurden, wie Xaver schon andeutet, früher gemacht. Das baden jetzt alle Erwerbstätigen aus.
Derzeit wäre es mir lieber, es gäbe mal einen Plan dieses Land zu reformieren und dafür muss eben auch erstmal mehr geschafft werden, um dann später wieder reduzieren zu können. Das heißt Investitionen in Integration, Zuwanderung, Ausbildung, bessere Arbeitsbedingungen usw. , stattdessen höre ich auch nur noch auf Arbeit viele Menschen, die lieber an ihre Work-Life-Balance denken und "reduzieren". Resultat des Ganzen: Die Probleme werden noch größer und die selben Leute jammern dann, dass es nicht besser wird. Egoismen egal ob auf Arbeitnehmer- als auch auf Arbeitgeberseite können wir uns gerade nicht leisten. Das sollte sowohl die GDL mal beachten als auch die Gegenspieler in so Tarifkonflikten oder generell beim Thema Arbeit und Demografie.
FrankenAdler schrieb:
Katastrophe
Mit Gruß aus Froschhausen.
Es war schon heftig, macht aber doch nur deutlich wie egal es dem bundeseigenen Bahnvorstand war.
franzzufuss schrieb:
Es war schon heftig, macht aber doch nur deutlich wie egal es dem bundeseigenen Bahnvorstand war.
Was hat der mit den Staus am Donnerstag zu tun?
zappzerrapp schrieb:franzzufuss schrieb:
Es war schon heftig, macht aber doch nur deutlich wie egal es dem bundeseigenen Bahnvorstand war.
Was hat der mit den Staus am Donnerstag zu tun?
Ist doch ganz einfach. Wenn der Bahnvorstand die Forderung der Lokführer erfüllen würde, gäbe es keinen Streik und in Folge keine Staus. So hat man schnell die Schuldigen und die Welt ist wieder schön schwarz und weiß.
Das Urteil könnte die Ampel zerreißen.
Es fragt sich nur dann, wie eine neue Konstellation aussehen soll, und mit welchen Versprechen sie antreten möchte. Wir stehen vor extrem großen Herausforderungen, Transformation der Wirtschaft, Klimawandel, Chancengleichheit, sozialer Frieden etc.
Wie sollen diese historisch großen Herausforderungen angegangen werden, ohne extrem große Investitionen zu tätigen? Wie soll das gehen, ohne die Schuldenbremse anzufassen. Es ist natürlich schön, wenn man versucht, die Schulden für nachkommende Generationen so gering wie möglich halten zu wollen. Wenn das aber dazu führt, dass die nachfolgenden Generationen nicht auf die Zukunft vorbereitet sind, sprich eine nicht ausreichende Ausstattung haben um die Zukunft zu meistern, dann bringen weniger Schulden gar nichts. Dann wars das wohl endgültig mit Wohlstand, sozialen Frieden bzw mit einer erträglichen Zukunft für die meisten.
Im Moment mag nan von diesen Themen mit der Migrationsdebatte ablenken zu können, aber selbst wenn kein Flüchtling mehr nach Deutschland kommt, wäre keines unser großen Probleme gelöst, nichtmal im Ansatz.
Es wird spannend.
Es fragt sich nur dann, wie eine neue Konstellation aussehen soll, und mit welchen Versprechen sie antreten möchte. Wir stehen vor extrem großen Herausforderungen, Transformation der Wirtschaft, Klimawandel, Chancengleichheit, sozialer Frieden etc.
Wie sollen diese historisch großen Herausforderungen angegangen werden, ohne extrem große Investitionen zu tätigen? Wie soll das gehen, ohne die Schuldenbremse anzufassen. Es ist natürlich schön, wenn man versucht, die Schulden für nachkommende Generationen so gering wie möglich halten zu wollen. Wenn das aber dazu führt, dass die nachfolgenden Generationen nicht auf die Zukunft vorbereitet sind, sprich eine nicht ausreichende Ausstattung haben um die Zukunft zu meistern, dann bringen weniger Schulden gar nichts. Dann wars das wohl endgültig mit Wohlstand, sozialen Frieden bzw mit einer erträglichen Zukunft für die meisten.
Im Moment mag nan von diesen Themen mit der Migrationsdebatte ablenken zu können, aber selbst wenn kein Flüchtling mehr nach Deutschland kommt, wäre keines unser großen Probleme gelöst, nichtmal im Ansatz.
Es wird spannend.
Schönesge schrieb:
Wie sollen diese historisch großen Herausforderungen angegangen werden, ohne extrem große Investitionen zu tätigen?
Tja, es gibt in meinen Augen zwei Möglichkeiten, dieses Geld aufzutreiben: Kredite aufnehmen oder Steuereinnahmen erhöhen. Beides ist mit einem der Koalitionspartner nicht zu machen.
zappzerrapp schrieb:Schönesge schrieb:
Wie sollen diese historisch großen Herausforderungen angegangen werden, ohne extrem große Investitionen zu tätigen?
Tja, es gibt in meinen Augen zwei Möglichkeiten, dieses Geld aufzutreiben: Kredite aufnehmen oder Steuereinnahmen erhöhen. Beides ist mit einem der Koalitionspartner nicht zu machen.
Dann wäre eine Ende der Ampel eine logische Konsequenz. Aber dazu wird es nicht kommen. Ein Scheitern und Neuwahlen wird das Ende der Kanzlerschaft von Scholz und gleichzeitig auch eines anderen SPD-Kandidaten bedeuten und für die FDP bedeutet das Selbstmord aus Angst vor dem Tod.
Also wird weiter gewurschtelt und gehofft, 2025 gibt's wieder einen lachenden Laschet.
zappzerrapp schrieb:Schönesge schrieb:
Wie sollen diese historisch großen Herausforderungen angegangen werden, ohne extrem große Investitionen zu tätigen?
Tja, es gibt in meinen Augen zwei Möglichkeiten, dieses Geld aufzutreiben: Kredite aufnehmen oder Steuereinnahmen erhöhen. Beides ist mit einem der Koalitionspartner nicht zu machen.
Stand heute fehlt mir die Fantasie, in welcher Konstellation es überhaupt weitergehen kann. Auch wenn die Ampel es bis zu den nächsten Wahlen durchhalten kann, scheint sie ja ohne Gegenfinanzierung in ihrer Handlungsfähigkeit stark eingeschränkt zu sein.
Und dann in 2025? Wird dann darüber abgestimmt über "wir kürzen an allen Ecken und Enden und gehen die großen Probleme nicht an" / "wir passen die Schuldenbremse gesetzlich an, um zukunftsfähig zu werden"?
Und für Letzteres bräuchte es ohnehin 2/3 Stimmen. Irgendwie wirkt das auf mich etwas "verrückt".
zappzerrapp schrieb:Schönesge schrieb:
Wie sollen diese historisch großen Herausforderungen angegangen werden, ohne extrem große Investitionen zu tätigen?
Tja, es gibt in meinen Augen zwei Möglichkeiten, dieses Geld aufzutreiben: Kredite aufnehmen oder Steuereinnahmen erhöhen. Beides ist mit einem der Koalitionspartner nicht zu machen.
Indem man die FDP versucht hat, als Mehrheitsbeschaffer in die Koalition einzubinden, ist man einen Pakt mit dem Teufel eingegangen. Das war von Anfang an klar.
Das wäre natürlich ne Hausnummer, unter 20mio AK, in 52 Bundesligapielen 30 Tore gemacht, bestes Fussballalter, ordentlicher Mittelstürmer mit ner Menge Erfahrung aktueller Marktwert bei 40 Millionen. Kennt sich bestens in der Bundesliga aus.
Allerdings auch mit Guinea für den Africacup qualifiziert, also ür ne Weile nicht einsetzbar, dazu wahrscheinlich noch Urlaub nach dem Africacup, und wir haben ja schon einige wichtige Spieler die uns dann auch in der Zeit beim Africacup nicht zur Verfügung stehen werden und auf unseren zweiten Anzug würde ich mich nur ungern verlassen wollen.
Allerdings auch mit Guinea für den Africacup qualifiziert, also ür ne Weile nicht einsetzbar, dazu wahrscheinlich noch Urlaub nach dem Africacup, und wir haben ja schon einige wichtige Spieler die uns dann auch in der Zeit beim Africacup nicht zur Verfügung stehen werden und auf unseren zweiten Anzug würde ich mich nur ungern verlassen wollen.
Unser Interesse bezieht sich laut Artikel auf den Griechen.