zappzerrapp
10769
#
Schönesge
Stark, danke für die Hintergründe. Dass die Durchlässigkeit in Deutschland scheiße ist, ist ein großes Thema, leider schon seit Jahrzehnten.
Ergänzend berichtet Zeit Online heute, dass zwei Drittel der arbeitslosen Bezieher des Bürgergelds keine abgeschlossene Berufsausbildung haben. Auf der anderen Seite wird nur für ein knappes Fünftel der offenen Stellen keine Ausbildung benötigt.
"Die Energie geht aus" wird Klopp vom Kicker zitiert. Klingt jetzt nicht nach einem direkten Engagement bei den Bayern.
Ich teile diesen Aufruf. Wer wäre ich, würde ich einem Kollegen diese Berufung versagen wollen !
Ich möchte nur zwei Punkte aus dem Hessischen Beamtengesetz mit auf den Weg geben:
"Nebentätigkeiten, [...] dürfen nur außerhalb der Arbeitszeit ausgeübt werden. [...] Bei der Ausübung von Nebentätigkeiten dürfen Einrichtungen, Personal und Material des Dienstherrn nur [...] mit dessen Genehmigung und gegen Entrichtung eines angemessenen Entgelts in Anspruch genommen werden."
Ich fordere den künftigen Moderator HessiP also dazu auf, sein aktuelles Stundendeputat sowie seinen Stundenplan zu veröffentlichen! Bei jedem Posting des künftigen Moderators HessiP zwischen 8 und 13 Uhr geht die Dienstaufsichtsbeschwerde raus!
Ich möchte nur zwei Punkte aus dem Hessischen Beamtengesetz mit auf den Weg geben:
"Nebentätigkeiten, [...] dürfen nur außerhalb der Arbeitszeit ausgeübt werden. [...] Bei der Ausübung von Nebentätigkeiten dürfen Einrichtungen, Personal und Material des Dienstherrn nur [...] mit dessen Genehmigung und gegen Entrichtung eines angemessenen Entgelts in Anspruch genommen werden."
Ich fordere den künftigen Moderator HessiP also dazu auf, sein aktuelles Stundendeputat sowie seinen Stundenplan zu veröffentlichen! Bei jedem Posting des künftigen Moderators HessiP zwischen 8 und 13 Uhr geht die Dienstaufsichtsbeschwerde raus!
Irgendwie habe ich so eine Vorstellung, wen der künftige Mod hessip als ersten sperren wird.
Haben die in Berlin einen Container auf der Tribüne?
zappzerrapp schrieb:
Haben die in Berlin einen Container auf der Tribüne?
Nicht verzagen, Willi fragen. Der leiht ihm seinen bestimmt aus.
Tafelberg schrieb:
ich sehe in diesem "Faden" keine Spaltung, sondern ein Austausch von Meinungen
Vor allem sehe ich hier niemanden, der wie in den im Zitat angesprochenen Artikeln des Grundgesetzes die Polizei oder die Bundeswehr auffordern würde, die armen Lokomotivführer wieder zur Arbeit zu prügeln.
Jaja. Alles klar. Genau davon hatte ich geredet!
Ihr wisst genau, dass ich das gegeneinandervAusspielen der Menschen meine.
Die Lokführer sollten mal schön als oberste Priorität das reibungslose funktionieren des Berufsverkehrs gewährleisten. Wenn ihnen die Bahn dafür dann ein paar Kröten mehr gibt, dankbar nicken.
Am ***** die Waldfee.
Solidarität wär das Ding der Stunde, nicht das gegeneinander ausspielen.
Wenn wir das mit der Solidarität nicht hinbekommen, dann werden wir diese Demokratie nicht retten können.
Letztlich ist es das immer gleiche Spiel. Bürgergeldempfänger*innen werden gegen Asylsuchende ausgespielt, Menschen in Niedriglohnjobs gegen Bürgergeldempfänger*innen und so geht es immer weiter. Das spaltet und nimmt uns Kraft und Hoffnung, das Gefühl dazu zu gehören, einen Wert zu haben.
Man kann drüber redenn, wie man die Forderungen findet, nicht aber den Mitarbeiter*innen der Bahn die Schuld dafür geben, dass der Laden seit der Privatisierung sukkzessive in die Tonne geklopft wurde und massig Personal fehlt.
DAS übrigens ist genau die Logik von Angebot und Nachfrage. Meine Arbeitskraft gibt es nur, wenn du mich gut behandelst und meine Forderungen erfüllst! Warum? Weil DU mich brauchst. Nicht ich dich!
Ein super aktuelles Beispiel: Söder will Lehrer*innen in Vollzeit zwingen. Was wird wohl passieren?
Vor zehn Jahren haben die Arbeitgeber im Sozialwesen nur gelacht und abgewunken, wenn du Teilzeit arbeiten wolltest. Mittlerweile ist das eine Stellschraube mit der du deinen Laden attraktiv machen kannst. Damit du überhaupt jemanden bekommst der halbwegs bis drei zählen kann.
Worum geht es bei Söders Vorstoß also? Genau! Ablenken von der miesen Politik im Bereich der Bildung, Lehrer*innen gegen Familien ausspielen.
Reden müssen wir darüber, dass der Markt eben nicht alles regelt, dass Privatisierung eben nicht zu Wohlstand für Alle, sondern zu massig Kohle für ganz wenige und ein Leben an der Armutsgrenze für ganz viele führt.
Wer es plastischer möchte kann sich gerne mit Großbritannien beschäftigen, explizit mit dem Gesundheitssytem.
Wer sich dann nicht gruseln muss, hat wahrscheinlich gut geerbt.
Ihr wisst genau, dass ich das gegeneinandervAusspielen der Menschen meine.
Die Lokführer sollten mal schön als oberste Priorität das reibungslose funktionieren des Berufsverkehrs gewährleisten. Wenn ihnen die Bahn dafür dann ein paar Kröten mehr gibt, dankbar nicken.
Am ***** die Waldfee.
Solidarität wär das Ding der Stunde, nicht das gegeneinander ausspielen.
Wenn wir das mit der Solidarität nicht hinbekommen, dann werden wir diese Demokratie nicht retten können.
Letztlich ist es das immer gleiche Spiel. Bürgergeldempfänger*innen werden gegen Asylsuchende ausgespielt, Menschen in Niedriglohnjobs gegen Bürgergeldempfänger*innen und so geht es immer weiter. Das spaltet und nimmt uns Kraft und Hoffnung, das Gefühl dazu zu gehören, einen Wert zu haben.
Man kann drüber redenn, wie man die Forderungen findet, nicht aber den Mitarbeiter*innen der Bahn die Schuld dafür geben, dass der Laden seit der Privatisierung sukkzessive in die Tonne geklopft wurde und massig Personal fehlt.
DAS übrigens ist genau die Logik von Angebot und Nachfrage. Meine Arbeitskraft gibt es nur, wenn du mich gut behandelst und meine Forderungen erfüllst! Warum? Weil DU mich brauchst. Nicht ich dich!
Ein super aktuelles Beispiel: Söder will Lehrer*innen in Vollzeit zwingen. Was wird wohl passieren?
Vor zehn Jahren haben die Arbeitgeber im Sozialwesen nur gelacht und abgewunken, wenn du Teilzeit arbeiten wolltest. Mittlerweile ist das eine Stellschraube mit der du deinen Laden attraktiv machen kannst. Damit du überhaupt jemanden bekommst der halbwegs bis drei zählen kann.
Worum geht es bei Söders Vorstoß also? Genau! Ablenken von der miesen Politik im Bereich der Bildung, Lehrer*innen gegen Familien ausspielen.
Reden müssen wir darüber, dass der Markt eben nicht alles regelt, dass Privatisierung eben nicht zu Wohlstand für Alle, sondern zu massig Kohle für ganz wenige und ein Leben an der Armutsgrenze für ganz viele führt.
Wer es plastischer möchte kann sich gerne mit Großbritannien beschäftigen, explizit mit dem Gesundheitssytem.
Wer sich dann nicht gruseln muss, hat wahrscheinlich gut geerbt.
Den Versuch die sehr großen Demos kleinreden zu wollen, halte ich schon für einen Ausdruck von Angst. Passt eben überhaupt nicht mit der eigenen Überzeugung zusammen, dass man das Volk sei. Nur wurde auf den Straßen deutlich, wer das Volk ist und was dieses von der Nazipartei hält. Nämlich gar nichts.
Schönesge schrieb:
Passt eben überhaupt nicht mit der eigenen Überzeugung zusammen, dass man das Volk sei.
Ich bin mir recht sicher, dass Höcke, Weidel und Co wissen, dass sie nicht die Mehrheit in diesem Land vertreten. Nur: Das muss man ja auch nicht öffentlich so sagen. Die "unten" in ihren Filterblasen, die werden es zur Kenntnis nehmen und mehrheitlich als Fake oder undemokratisches Nazi-Handeln abtun...
Auch glaube ich daher nicht, dass durch die Demos allzu viele Menschen nun ihr Kreuz nicht bei den Faschisten setzen. Meine Hoffnung ist, dass die 25 Prozent Nichtwähler/innen nun den ***** hochkriegen und ggf auch manch eine/r nun die Stimme nicht mehr an Kleinstparteien "verschenkt" (ich weiß, auch die haben ihre Existenzberechtigung).
Adler_im_Exil schrieb:
Da möchte ich mal sehen was passiert, wenn dann der Betreiber der A1, A3 oder A5 streikt und die Strecken mal für ein paar Tage zugemacht werden.
Auf der Autobahn bleibt aber der Verkehr nicht sofort stehen, wenn da mal paar Tage nix gemacht wird. Eventuell fallen dann die temporären Tempolimits etc. aus. Aber gefahren werden kann trotzdem.
Das ist eben der Unterschied.
Wäre ich die Bahn, ich würde gerade alles dafür tun um Züge selbstfahrend zu machen. Wobei dann wiederum die Macht bei denen liegt, die das System dann warten und führen. Wenn die dann streiken, ist alles vorbei.
SGE_Werner schrieb:
Wäre ich die Bahn, ich würde gerade alles dafür tun um Züge selbstfahrend zu machen.
Frage mich eh, warum da nicht mehr in die Forschung investiert wird. In einem geschlossenen System wie dem Bahnnetz sollte das doch weniger komplex und herausfordernd sein als im Straßenverkehr.
Aber als Nutzer der RB 16 von Friedberg nach Friedrichsdorf merkt man den Streik eh nicht - fällt eh schon jede zweite Fahrt aus wegen Personalmangels.
zappzerrapp schrieb:
Aber als Nutzer der RB 16 von Friedberg nach Friedrichsdorf merkt man den Streik eh nicht - fällt eh schon jede zweite Fahrt aus wegen Personalmangels.
Diese Probleme gibt es im Rhein-Msin-Gebiet mehrmals, da will man nicht wirklich wissen wie es für ganz Deutschland aussieht. Und dann kommt die GDL und will die Probleme noch vergrößern und streikt sogar noch dafür.
Reste der selbstgemachten Falafel, mit selbstgebackenem Pitabrot und Ofengemüse 🤤
Es ist nun abzuwarten, was sich aus den Veranstaltungen der letzten Tage entwickelt. Ob sich was verstetigt oder in ein paar Tagen wieder die oft zitierte "Rückkehr ins Private" erfolgt.
Quelle sportschau, daher hier ein Link:
https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/christian-streich-appell-100.html
"Es kann mir keiner kommen und sich als Protestwähler bezeichnen. Es soll mir keiner rumjammern, wenn er hinterher von einer rechtsnationalen Partei autokratisch regiert wird", sagte Streich. "Ich lebe seit 58 Jahren als freier Mensch in einer Demokratie. Dafür bin ich unendlich dankbar. Was da für ein Vokabular verwendet wird, ist unglaublich."
Auch hier hätte ich nie gedacht, dass ich das mal sage: Herr Streich, ich stimme Ihnen zu.
https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/christian-streich-appell-100.html
"Es kann mir keiner kommen und sich als Protestwähler bezeichnen. Es soll mir keiner rumjammern, wenn er hinterher von einer rechtsnationalen Partei autokratisch regiert wird", sagte Streich. "Ich lebe seit 58 Jahren als freier Mensch in einer Demokratie. Dafür bin ich unendlich dankbar. Was da für ein Vokabular verwendet wird, ist unglaublich."
Auch hier hätte ich nie gedacht, dass ich das mal sage: Herr Streich, ich stimme Ihnen zu.
Anthrax schrieb:
Auch hier hätte ich nie gedacht, dass ich das mal sage: Herr Streich, ich stimme Ihnen zu.
Wenn es nicht um Fußball geht, ist Herrn Streich eigentlich immer zuzustimmen.
zappzerrapp schrieb:Anthrax schrieb:
Auch hier hätte ich nie gedacht, dass ich das mal sage: Herr Streich, ich stimme Ihnen zu.
Wenn es nicht um Fußball geht, ist Herrn Streich eigentlich immer zuzustimmen.
Das kann ich unmöglich glauben, kann man doch keinem Menschen immer zustimmen. Manchmal nichtmal sich selbst. 😁
Da ich auf die Schnelle nichts gefunden habe: Geht's morgen (ggf mit Lautsprechern) vom Römer aus eher Richtung Zeil, Altstadt oder Main? Würden mit den Kindern gerne eher am Rand unterwegs sein...
Auf Dauer zerstört das unser Geschäftsmodell - wer will denn noch für viel Geld unsere Spieler holen, wenn die dann beim anderen Verein nicht mehr klarkommen 🙂
Vor 41 Jahren wurde in Buchholz in der Nordheide ein Gott geboren.
Und weiter geht es mit den Überraschungen: Algerien (Chaibi spielt 90 Minuten durch) spielt nur 1:1 gegen Angola, während Ghana gegen die Kapverden sogar verliert. Allein der Senegal konnte heute überzeugen: 3:0 gegen Gambia.
Dann möchte ich in der Freistunde auch mal meine 2 Cents zur Debatte beitragen – die genauso gut auch in einen der drei anderen Threads (Bundestagswahl, CDU, Demos) passen würden.
In meinen Augen sind im Wesentlichen 6 Aspekte oder Entwicklungen für den aktuellen Aufstieg der AfD verantwortlich, wobei man zwischen externen (globalen) und internen (hausgemachten) Ursachen unterschieden sollte.
Zu den externen Ursachen zählen für mich die Globalisierung und die Digitalisierung. Mit diesen beiden Entwicklungen haben auch die anderen großen Demokratien nach westlichem Vorbild zu kämpfen.
Die Globalisierung sorgt für Gewinner und Verlierer. Ganze Staaten können im Großen und Ganzen zu den Gewinnern oder Verlierern gehören. Aber auch innerhalb der Gewinner gibt es wiederum Menschen, die gewinnen, und solche, die – zumindest gefühlt – durch die Globalisierung etwas verlieren: der Job oder eben auch die ethnische Homogenität, in der man es sich so schön gemütlich gemacht hatte. Neben der wirtschaftlichen Globalisierung mit ihren Unsicherheiten zählt für mich also auch die Migration (legal wie illegal) zu diesem Aspekt dazu. Hier muss jedes Land einen eigenen Umgang finden, aber die Entwicklung scheint in der Tendenz global recht ähnlich zu sein: Abschottung.
Die Globalisierung sorgt für gesellschaftliche Verwerfungen: ökonomisch, sozial, aber auch im Hinblick auf Werte, Normen und gesellschaftspolitische Vorstellungen. Verwerfungen waren schon immer der ideale Nährboden für Radikalität und Populismus.
Auch wenn es die USA betrifft, so finde ich dieses Zitat aus einem Artikel der Zeit nach der Wahl 2016 relativ passend: „Das verbindende Element dieser [Wahlkampfthemen Trumps]: Sie betreffen Amerikas Stellung in der Welt und die Furcht, dass wir die Kontrolle verloren haben über unsere Arbeitsplätze, unsere Landessicherheit und in gewissem Maße unsere Kultur.“ Und diese Furcht wird sich auch bei vielen (potenziellen) Wählern der AfD oder des Front National finden.
Eng verbunden mit der Globalisierung steht die Digitalisierung bzw. Technisierung. Hier möchte ich mich zunächst auf die sozialen Medien beziehen. In einer durch die Globalisierung eh schon gespaltenen Gesellschaft bieten die sozialen Medien seit knapp 20 Jahren eben eine wunderbare Möglichkeit zur weiteren Radikalisierung. Nie war es so einfach für rechts- (wie links)populistische Agenda Setter ein Publikum zu erreichen. Die „National-Zeitung“ oder in ihren Anfangsjahren die „Junge Freiheit“ musste man sich verstohlen am Kiosk kaufen – sofern sie denn vorhanden war. Heute reicht ein Klick. Gleichzeitig erreicht man durch Facebook, X und Co. ein größeres Publikum. Algorithmen, Troll-Armeen und Filterblasen besorgen dann den Rest. Nicht umsonst hat die AfD bei Facebook 530.000 Follower (die CDU 200.000), auf Tiktok hat die AfD mit 360.000 Followern so viele wie alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien zusammen. Auch die Rechtspopulisten in anderen Ländern dominieren einfach die Debatten in den sozialen Medien.
Auf der anderen Seite sorgt die Technisierung auch für neue Ängste vor der Zukunft. Da ich gerade über die Feiertage den neuen Roman von Ken Follett gelesen habe: Vor 200 Jahren waren es die Spinnmaschinen und Webstühle, die den einfachen Arbeitern Angst gemacht haben und andere unfassbar reich. Heute sind es Roboter und KI. In den unteren Einkommensschichten kam es in den vergangenen Jahren schon zu einer erheblichen Disruption des Arbeitsmarktes. Durch die Entwicklungen der letzten 2, 3 Jahre fühlen sich noch viele weitere Schichten in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Eine sozialpolitische Lösung für diese Herausforderungen hat bislang noch kaum eine Gesellschaft gefunden. Auch hier schlummert also wiederum sehr viel Potenzial.
Die beiden Faktoren führen für mich dann zur dritten globalen Entwicklung: Destabilisierung. Diese spielt wiederum den populistischen Kräften in die Karten und sorgt weltweit für eine Rückkehr ins Nationale und mündet in den Konflikten unserer Zeit: Ukraine, Israel, Taiwan... letztlich ein Teufelskreis.
Auf all diese Entwicklungen muss die nationale Politik eine Lösung finden. Zu diesen globalen Themen kommen daher noch je nach Land weitere interne Ursachen. In Deutschland sind das in meinen Augen der Reformstau sowie die Rolle der aktuellen Regierung und der Opposition.
Leider ist die Pause nun aber rum…
In meinen Augen sind im Wesentlichen 6 Aspekte oder Entwicklungen für den aktuellen Aufstieg der AfD verantwortlich, wobei man zwischen externen (globalen) und internen (hausgemachten) Ursachen unterschieden sollte.
Zu den externen Ursachen zählen für mich die Globalisierung und die Digitalisierung. Mit diesen beiden Entwicklungen haben auch die anderen großen Demokratien nach westlichem Vorbild zu kämpfen.
Die Globalisierung sorgt für Gewinner und Verlierer. Ganze Staaten können im Großen und Ganzen zu den Gewinnern oder Verlierern gehören. Aber auch innerhalb der Gewinner gibt es wiederum Menschen, die gewinnen, und solche, die – zumindest gefühlt – durch die Globalisierung etwas verlieren: der Job oder eben auch die ethnische Homogenität, in der man es sich so schön gemütlich gemacht hatte. Neben der wirtschaftlichen Globalisierung mit ihren Unsicherheiten zählt für mich also auch die Migration (legal wie illegal) zu diesem Aspekt dazu. Hier muss jedes Land einen eigenen Umgang finden, aber die Entwicklung scheint in der Tendenz global recht ähnlich zu sein: Abschottung.
Die Globalisierung sorgt für gesellschaftliche Verwerfungen: ökonomisch, sozial, aber auch im Hinblick auf Werte, Normen und gesellschaftspolitische Vorstellungen. Verwerfungen waren schon immer der ideale Nährboden für Radikalität und Populismus.
Auch wenn es die USA betrifft, so finde ich dieses Zitat aus einem Artikel der Zeit nach der Wahl 2016 relativ passend: „Das verbindende Element dieser [Wahlkampfthemen Trumps]: Sie betreffen Amerikas Stellung in der Welt und die Furcht, dass wir die Kontrolle verloren haben über unsere Arbeitsplätze, unsere Landessicherheit und in gewissem Maße unsere Kultur.“ Und diese Furcht wird sich auch bei vielen (potenziellen) Wählern der AfD oder des Front National finden.
Eng verbunden mit der Globalisierung steht die Digitalisierung bzw. Technisierung. Hier möchte ich mich zunächst auf die sozialen Medien beziehen. In einer durch die Globalisierung eh schon gespaltenen Gesellschaft bieten die sozialen Medien seit knapp 20 Jahren eben eine wunderbare Möglichkeit zur weiteren Radikalisierung. Nie war es so einfach für rechts- (wie links)populistische Agenda Setter ein Publikum zu erreichen. Die „National-Zeitung“ oder in ihren Anfangsjahren die „Junge Freiheit“ musste man sich verstohlen am Kiosk kaufen – sofern sie denn vorhanden war. Heute reicht ein Klick. Gleichzeitig erreicht man durch Facebook, X und Co. ein größeres Publikum. Algorithmen, Troll-Armeen und Filterblasen besorgen dann den Rest. Nicht umsonst hat die AfD bei Facebook 530.000 Follower (die CDU 200.000), auf Tiktok hat die AfD mit 360.000 Followern so viele wie alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien zusammen. Auch die Rechtspopulisten in anderen Ländern dominieren einfach die Debatten in den sozialen Medien.
Auf der anderen Seite sorgt die Technisierung auch für neue Ängste vor der Zukunft. Da ich gerade über die Feiertage den neuen Roman von Ken Follett gelesen habe: Vor 200 Jahren waren es die Spinnmaschinen und Webstühle, die den einfachen Arbeitern Angst gemacht haben und andere unfassbar reich. Heute sind es Roboter und KI. In den unteren Einkommensschichten kam es in den vergangenen Jahren schon zu einer erheblichen Disruption des Arbeitsmarktes. Durch die Entwicklungen der letzten 2, 3 Jahre fühlen sich noch viele weitere Schichten in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Eine sozialpolitische Lösung für diese Herausforderungen hat bislang noch kaum eine Gesellschaft gefunden. Auch hier schlummert also wiederum sehr viel Potenzial.
Die beiden Faktoren führen für mich dann zur dritten globalen Entwicklung: Destabilisierung. Diese spielt wiederum den populistischen Kräften in die Karten und sorgt weltweit für eine Rückkehr ins Nationale und mündet in den Konflikten unserer Zeit: Ukraine, Israel, Taiwan... letztlich ein Teufelskreis.
Auf all diese Entwicklungen muss die nationale Politik eine Lösung finden. Zu diesen globalen Themen kommen daher noch je nach Land weitere interne Ursachen. In Deutschland sind das in meinen Augen der Reformstau sowie die Rolle der aktuellen Regierung und der Opposition.
Leider ist die Pause nun aber rum…
zappzerrapp schrieb:
Auf all diese Entwicklungen muss die nationale Politik eine Lösung finden.
Es wird wohl so nicht funktionieren. Auf globale Probleme wird es keine nationalen Lösungen geben, außer man redet der nationalen Abschottung das Wort. Und dann wären wir bei der AfD und BSW.
Als bevölkerungsmäßig relativ kleines Land liegt unsere Zukunft in der Weiterentwicklung der europäischen Einheit. Denken wir in geschichtlichen Dimensionen und handeln nach Vernunft. Die Orbans usw kommen und gehen. Bleiben wir zuversichtlich und konsequent in der Bekämpfung nationaler Bestrebungen, auch wenn es möglicherweise bei der EU-Wahl einen Rückschlag gibt.
Es wird auch keine Rückentwicklung der Digitalisierung geben und auch die Technologie bleibt nicht stehen. Das beweist die Geschichte. Und auch das sollten wir nicht wollen. Es hätte eine Deindustralisierung ungeahnten Ausmaßes zur Folge, mit Arbeitsplatzverlusten, sozialen Spannungen, die sich entladen können in Gewalt.
Die Technik gibt uns ergänzend zur CO2-Reduktion Hilfsmittel an die Hand, um Lösungen für die Klimaentwicklung zu bekommen. Auch das geht ausschließlich global.
HessiP schrieb:Das Problem ist aber nicht die AfD sondern die, die die AfD wählen sind das Problem. Über 20% der Wahlberechtgten finden das scheinbar ok und weitere über 30% sympathisieren damit.
die Spitze der AfD hängt da voll mit drin!
Adler_im_Exil schrieb:
Über 20% der Wahlberechtgten finden das scheinbar ok und weitere über 30% sympathisieren damit.
Nur zum Verständnis: Die "weiteren über 30%", die mit den rechtsradikalen Ideen der AfD sympathisieren, sind die CDU-Wähler?
Oder wo kommen die 30 Prozent her?
zappzerrapp schrieb:
Nur zum Verständnis: Die "weiteren über 30%", die mit den rechtsradikalen Ideen der AfD sympathisieren, sind die CDU-Wähler?
Nein, es gab letztens eine Umfrage.
Kann mich aber an die Fragestellungen nicht genau erinnern.
War aber im Endeffekt so, dass knapp 50% die AfD als wählbar einordnen.
Evtl finde ich sie nachher noch.
Vielleicht hilft bei der Analyse woher die Wähler der AfD kommen und wo das Potenzial steckt, die Wählerwanderung der Hessenwahl weiter. Im Saldo, also Zu- und Abgänge verrechnet gingen zur AfD:
Nichtwähler 46.000
SPD 29.000
FDP 24.000
Andere 18.000
CDU 17.000
Linke 14.000
Grüne 9.000
Erstaunlich ist, dass von einer kleinen Partei wie der Linken fast soviel Wähler zu AfD wechselten wie von der wesentlich größeren CDU, die gemessenen am Gesamtergebnis am wenigsten anfällig ist. CDU 34,6%, SPD 15,1%, Grüne 14,8, AfD 18,4%, FDP 5,0, Linke 3,1%.
,
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/430622/umfrage/waehlerwanderung-von-und-zu-der-afd-bei-der-landtagswahl-in-hessen/
Nichtwähler 46.000
SPD 29.000
FDP 24.000
Andere 18.000
CDU 17.000
Linke 14.000
Grüne 9.000
Erstaunlich ist, dass von einer kleinen Partei wie der Linken fast soviel Wähler zu AfD wechselten wie von der wesentlich größeren CDU, die gemessenen am Gesamtergebnis am wenigsten anfällig ist. CDU 34,6%, SPD 15,1%, Grüne 14,8, AfD 18,4%, FDP 5,0, Linke 3,1%.
,
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/430622/umfrage/waehlerwanderung-von-und-zu-der-afd-bei-der-landtagswahl-in-hessen/
Brady schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Um mal wieder auf die Bauernproteste zu kommen: hat sich von euch schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, was ein EU-Beitritt der Ukraine für die deutsche Landwirtschaft bedeutet hätte / bedeuten könnte? Oder von den Politikern, die damals auf dem Maidan heftigst dafür geworben haben?
Nein. Aber klär uns gerne mal auf.
Beitrag 1500 sagt es eigentlich schon. Und Polen hat die Grenzen für ukrainischen Weizen schon geschlossen. Warum wohl?
Das wäre bei einem EU-Beitritt der Ukraine nicht mehr möglich.
WürzburgerAdler schrieb:
Beitrag 1500 sagt es eigentlich schon. Und Polen hat die Grenzen für ukrainischen Weizen schon geschlossen. Warum wohl?
Das wäre bei einem EU-Beitritt der Ukraine nicht mehr möglich.
Ein Beitritt der Ukraine in die EU müsste zwangsläufig zu einem Wandel der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU führen. Die aktuellen recht bedingungslosen Zahlungen pro Hektar wären in ihrer heutigen Höhe nicht mehr zu finanzieren (die Ukraine hatte vor dem Krieg knapp 33 Millionen Hektar Ackerland - Deutschland, Frankreich und Italien zusammen haben 34 Millionen). Es müsste ein anderer Verteilungsschlüssel gefunden werden.
hawischer schrieb:Völlig unabhängig von deinen Ausführungen geht es darum dass Merz öffentlich gegen Ausländer hetzt ("kleine Paschas", "Zahnerstaz für Migranten und Deutsche bekommen keinen Termin"-Lüge oder auch der Weihnachtsbaum als Leitkultur, ich hatte übrigens als Bio-Deutscher auch keinen)
Das Gegenteil stimmt.
Das "freundliche Gesicht", das "Wir schaffen das" war 2015 verständlich und akzeptabel, aber die Erkenntnis, dass die Groko (auch mit der EU) es eben nicht im akzeptablen Maße eine Integration schaffte, so wie die Ampel jetzt auch nicht.
Seit Jahren pusht die hundertausendfache irreguläre Migration in die EU und besonders nach Deutschland die Probleme und verstärkt europaweit die nationalen und rechtsradikalen Parteien. Und eine neue Partei, jetzt auch im linken Bereich wie die BSW kommt hinzu.
Der Kanzler hat im Spiegelinterview "endlich eine Abschiebung im großen Stil" angekündigt und wie bei ihm üblich, sind das Worte, denen kaum was folgt. Dies fördert den Zulauf zu den Radikalen.
Richtig ist, die Union mit dem Partner SPD hat es in der Regierungszeit von Merkel versäumt die Weichen ausreichend zu stellen. Von der Infrastruktur in Kitas und Schulen, vom Wohnungsbau bis hin zu einer schnelleren Arbeitsintegration und auch der Zuzugbegrenzung (Ausnahme Türkeiabkommen).
Das ist ein Grund warum viele Wähler jetzt der Union nicht glauben eine aktive Lösungspolitik zu machen und daher aus Protest zu den Radikalen laufen.
Nicht weil Merz das Problem zum Thema macht.
Da sind alles Aussagen, die ich von AfDlern erwarten würde, aber sie kommen aus der Union. Und wenn ein Merz das sagt, dann denkt sich doch der durchschnittliche CDU Wähler, dass das dann wohl ok ist, sowas öffentlich zu sagen.
Und mit der Bürgergelddiskussion spielt er wie gesagt die wohngeldberechtigte, Vollzeit arbeitende Friseurin gegen Bürgergeldempfänger aus. "Arbeit muss sich wieder lohnen" heißt das dann bei Merz, aber dass es sich nicht lohnt als Friseurin zu arbeiten ist ja bekannt, aber das hat nichts mit Bürgergeldempfängern zu tun, sondern mit der lächerlichen Bezahlung, mit der man eine Friseurin abspeist.
Adler_im_Exil schrieb:
Völlig unabhängig von deinen Ausführungen geht es darum dass Merz öffentlich gegen Ausländer hetzt ("kleine Paschas", "Zahnerstaz für Migranten und Deutsche bekommen keinen Termin"-Lüge oder auch der Weihnachtsbaum als Leitkultur, ich hatte übrigens als Bio-Deutscher auch keinen)
Wobei man hier in meinen Augen ein wenig differenzieren muss zwischen Lüge (Zahnarzt), Unsinn (Weihnachtsbaum) und Überspitzungen, mit denen wohl 75 % in diesem Land keine allzu großen Probleme haben (Paschas).
Adler_im_Exil schrieb:
Und wenn ein Merz das sagt, dann denkt sich doch der durchschnittliche CDU Wähler, dass das dann wohl ok ist, sowas öffentlich zu sagen.
Und inwiefern sorgt das dann für den Aufschwung der AfD?
Also diese hier schon oft vorgebrachte Kausalkette ist mir irgendwie zu kurz gesprungen und fokussiert sich zu stark auf einen Teil des Problems.
zappzerrapp schrieb:
Und inwiefern sorgt das dann für den Aufschwung der AfD?
Also diese hier schon oft vorgebrachte Kausalkette ist mir irgendwie zu kurz gesprungen und fokussiert sich zu stark auf einen Teil des Problems.
Das ist natürlich nicht Monokausal. Aber die voranschreitende Verrohung der Sprache und damit auch des politischen Diskurses wird aus der Mitte heraus etabliert und vorangetrieben.
Allein, dass hier immer weitere Grenzverschiebungen selbstverständlich scheinen, schafft das Klima für solche Aktionen wie die an Habecks Fähre.
Sieht man sich an, was ein Aiwanger dazu zu sagen hat und mit welcher Häme die Aktion gefeiert wird, dann bekommt man schon einen Eidruck, welche Wechselwirkungen da gegeben sind
Lasst uns mal konkret werden, was die Abwehr angeht.
In Thüringen geht jetzt die Angst um, dass im 3. Wahlgang ein AfD-Ministerpräsident gewählt wird. Dort reicht dann die einfache Mehrheit - etwas unklar scheint zu sein, was passiert wenn dann nur ein Kandidaten aufstellt ist und der mehr Nein als Ja-Stimmen bekommt. Aber eben logischerweise die meisten Ja-Stimmen hat.
Ich finde es extrem schwierig jetzt die Verfassung anzupassen, um die AfD zu verhindern. Auf mehreren Ebenen:
Einmal vom Signal her. Bisher war es so OK, jetzt muss angepasst werden? Da muss man nun kein AfD'ler sein, oder Verschwörungstheoretiker um zumindest etwas skeptisch zu sein. Schlimmer aber:
Man schließt aus dass sich die Demokraten auf einen Kandidaten einigen und den dann wählen. Wahnsinn.
Mal ganz ab von der Frage: Man verhindert einen AfD-Ministerpräsidenten, großartig. Aber wie würde es dann weitergehen - weil es dann ja keinen MP gibt, oder?
SPD und CDU sind für eine Verfassungskorrektur - Ramelow von den Linken interessanterweise nicht.
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/ramelow-ministerpraesident-wahl-verfassungsaenderung-100.html
Der sagt ganz klar und richtigerweise dass im 3. Wahlgang dann natürlich ein Kandidat von der SPD oder CDU aufgestellt sein muss. Ja was denn sonst? Ich würde mich freuen wenn die AfD verboten würde...aber sollten wir wirklich primär diese "Lösung" anstreben und darauf hoffen?
Einige hier werden Schnappatmung bekommen, aber ich denke er hat nicht ganz unrecht:
Ramelow sagte, wenn 30 Prozent der Wähler entscheiden würden, dass sie eine "blaue (AfD-)Vertretung wollen", fände er das politisch schade.
"Aber dann wäre die Welt immer noch nicht untergegangen." Laut Ramelow müssten dann die anderen zwei Drittel - die, die nicht AfD gewählt haben, die Demokratie mit Leben füllen.
In Thüringen geht jetzt die Angst um, dass im 3. Wahlgang ein AfD-Ministerpräsident gewählt wird. Dort reicht dann die einfache Mehrheit - etwas unklar scheint zu sein, was passiert wenn dann nur ein Kandidaten aufstellt ist und der mehr Nein als Ja-Stimmen bekommt. Aber eben logischerweise die meisten Ja-Stimmen hat.
Ich finde es extrem schwierig jetzt die Verfassung anzupassen, um die AfD zu verhindern. Auf mehreren Ebenen:
Einmal vom Signal her. Bisher war es so OK, jetzt muss angepasst werden? Da muss man nun kein AfD'ler sein, oder Verschwörungstheoretiker um zumindest etwas skeptisch zu sein. Schlimmer aber:
Man schließt aus dass sich die Demokraten auf einen Kandidaten einigen und den dann wählen. Wahnsinn.
Mal ganz ab von der Frage: Man verhindert einen AfD-Ministerpräsidenten, großartig. Aber wie würde es dann weitergehen - weil es dann ja keinen MP gibt, oder?
SPD und CDU sind für eine Verfassungskorrektur - Ramelow von den Linken interessanterweise nicht.
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/ramelow-ministerpraesident-wahl-verfassungsaenderung-100.html
Der sagt ganz klar und richtigerweise dass im 3. Wahlgang dann natürlich ein Kandidat von der SPD oder CDU aufgestellt sein muss. Ja was denn sonst? Ich würde mich freuen wenn die AfD verboten würde...aber sollten wir wirklich primär diese "Lösung" anstreben und darauf hoffen?
Einige hier werden Schnappatmung bekommen, aber ich denke er hat nicht ganz unrecht:
Ramelow sagte, wenn 30 Prozent der Wähler entscheiden würden, dass sie eine "blaue (AfD-)Vertretung wollen", fände er das politisch schade.
"Aber dann wäre die Welt immer noch nicht untergegangen." Laut Ramelow müssten dann die anderen zwei Drittel - die, die nicht AfD gewählt haben, die Demokratie mit Leben füllen.
Eintracht-Laie schrieb:
Ich finde es extrem schwierig jetzt die Verfassung anzupassen, um die AfD zu verhindern.
Man muss nicht die Verfassung von Thüringen anpassen. Wir haben ein Grundgesetz. Ein Grundgesetz das ganz klar in sich trägt: Nie wieder!
zappzerrapp schrieb:Eintracht-Laie schrieb:
Ich finde es extrem schwierig jetzt die Verfassung anzupassen, um die AfD zu verhindern.
Man muss nicht die Verfassung von Thüringen anpassen. Wir haben ein Grundgesetz. Ein Grundgesetz das ganz klar in sich trägt: Nie wieder!
Ein Grundgesetz, dass uns schützt und hier auch in die Pflicht nimmt.
Wie ernst meinen wir es mit unseren demokratischen Werten, mit unserer Verfassung?
Ich habe aber mittlerweile das Gefühl, dass es so langsam in Richtung Verbotsverfahren geht, dieses Treffen dieser Leute könnte da nun das Fass zum überlaufen gebracht haben und viele Zweifler zum Umdenken bringen.
Ich bin da mittlerweile auch klarer.
Wenn man manche unserer gewählten Volksvertreter so hört, muss man sich ja bald nicht mehr abgeschirmt in Potsdamer Villen treffen.
René Springer, MdB der AfD auf X: "Wir werden Ausländer in ihre Heimat zurückführen. Millionenfach.
Das ist kein #Geheimplan. Das ist ein Versprechen. Für mehr Sicherheit. Für mehr Gerechtigkeit. Für den Erhalt unserer Identität. Für Deutschland."
23 Prozent...
René Springer, MdB der AfD auf X: "Wir werden Ausländer in ihre Heimat zurückführen. Millionenfach.
Das ist kein #Geheimplan. Das ist ein Versprechen. Für mehr Sicherheit. Für mehr Gerechtigkeit. Für den Erhalt unserer Identität. Für Deutschland."
23 Prozent...
zappzerrapp schrieb:
Wenn man manche unserer gewählten Volksvertreter so hört, muss man sich ja bald nicht mehr abgeschirmt in Potsdamer Villen treffen.
René Springer, MdB der AfD auf X: "Wir werden Ausländer in ihre Heimat zurückführen. Millionenfach.
Das ist kein #Geheimplan. Das ist ein Versprechen. Für mehr Sicherheit. Für mehr Gerechtigkeit. Für den Erhalt unserer Identität. Für Deutschland."
23 Prozent...
Jetzt nicht zu handeln ist mE fahrlässig.
Wenn ich aber schaue, wer für und wer gegen ein Verbotsverfahren ist (Merz, Markwortdagegen, Günther dafür), beschleicht mich das Gefühl, dass die AFD auch parteipolitisch genutzt wird. Wir müssen Ursachen identifizieren und diesen nachgehen heißt konkret was? Weiter nach rechts, um die Leute vom AFD wählen abzuhalten? Könnte natürlich bestimmten politischen Kräften ohnehin so in die Karten spielen, uns "gewollt" von einer Minderheitschöntreibenzu lassen.
Und auf der anderen Seite hart durchgreifen wollen, gerade bei Minderheiten, um angeblich unsere Demokratie zu schützen.
Nicht überzeugend und vor allem sau gefährlich.