Zeus
31576
Die Solidarität mit den vermeintlich Schwächeren ist nur ein Sonderweg des deutschen Patriotismus ("Deutschland muß sterben!", "Nie wieder Deutschland!"). Man klammert sich nicht minder an seine deutschen Wurzeln, wenn man sich über unheilvolle Benachteiligungen der Deutschen klammheimlich freut. Fielen diese weg, wäre es auch um die Freude als solche geschehen. Es ist ja gerade keine zweckfreie Freude.
Insofern kann ich angesichts der überbordenden Selbstkasteiung, die von dem Wunsch genährt wird, nur die Nation und nicht das Individuum selbst solle sich einmal zugunsten eines Dritten nachsichtig zurücknehmen, allenfalls Mitleid mit solcherart Arroganz empfinden. Vollständig grotesk wird diese Stellvertreterfreude immer dann, wenn man existentialistisch argumentiert. Eigentlich sollte man nur als Gedankenexperiment den Ast absägen, auf dem man sitzt.
Auch vermag man kaum zu rechtfertigen, weshalb ausgerechnet immer das andere respektive die andere Nation das eigentlich Bessere, Heilsbringende verkörpert (romantische Sehnsucht nach der Utopie). Diese negative Euphemisierung fremder Staaten ist zutiefst unkritisch. Es mag eine Begleiterscheinung der bekannten 68er gewesen sein, die Auschwitz als anthropologische Zäsur empfanden, nach der die Epoche unendlicher Sühne zu folgen habe. Ausprägung dieser Haltung ist unter anderem auch das negative Deutschlandbild der Protagonisten dieser Weltsicht.
Dabei möchte ich es belassen.
Insofern kann ich angesichts der überbordenden Selbstkasteiung, die von dem Wunsch genährt wird, nur die Nation und nicht das Individuum selbst solle sich einmal zugunsten eines Dritten nachsichtig zurücknehmen, allenfalls Mitleid mit solcherart Arroganz empfinden. Vollständig grotesk wird diese Stellvertreterfreude immer dann, wenn man existentialistisch argumentiert. Eigentlich sollte man nur als Gedankenexperiment den Ast absägen, auf dem man sitzt.
Auch vermag man kaum zu rechtfertigen, weshalb ausgerechnet immer das andere respektive die andere Nation das eigentlich Bessere, Heilsbringende verkörpert (romantische Sehnsucht nach der Utopie). Diese negative Euphemisierung fremder Staaten ist zutiefst unkritisch. Es mag eine Begleiterscheinung der bekannten 68er gewesen sein, die Auschwitz als anthropologische Zäsur empfanden, nach der die Epoche unendlicher Sühne zu folgen habe. Ausprägung dieser Haltung ist unter anderem auch das negative Deutschlandbild der Protagonisten dieser Weltsicht.
Dabei möchte ich es belassen.
@total_sauer
Yeah, das ist mir auch schon aufgefallen! Da brüllt man sich wo man hinkommt im Stadion die Kehle heiser und bei Fernsehübertragungen kommt einfach nichts rüber.
@Schobberobber
Könnte sein. Ich bin mal so kühn, und verorte den Ursprung des Hurra-Skandierens im preußischen Wilhelmismus.
Aber in der Form, wie es heute zum Besten gegeben wird, kenne ich es eigentlich auch nur aus Frankfurt. Daß es von der AF kommen könnte, kann ich mir gut vorstellen. Irgendwie ist es schon markerschütternd und durchaus dazu angetan, den Gegner einzuschüchtern, auch und gerade abseits des Fußballfeldes.
Nichtsdestotrotz ist der deutsche Support ziemlich gut. Regards an alle Hopper. Weiter so!
Yeah, das ist mir auch schon aufgefallen! Da brüllt man sich wo man hinkommt im Stadion die Kehle heiser und bei Fernsehübertragungen kommt einfach nichts rüber.
@Schobberobber
Könnte sein. Ich bin mal so kühn, und verorte den Ursprung des Hurra-Skandierens im preußischen Wilhelmismus.
Aber in der Form, wie es heute zum Besten gegeben wird, kenne ich es eigentlich auch nur aus Frankfurt. Daß es von der AF kommen könnte, kann ich mir gut vorstellen. Irgendwie ist es schon markerschütternd und durchaus dazu angetan, den Gegner einzuschüchtern, auch und gerade abseits des Fußballfeldes.
Nichtsdestotrotz ist der deutsche Support ziemlich gut. Regards an alle Hopper. Weiter so!
So aufgemacht, rangierte der Frauenfußball gleich nach der Eintracht an Nr. 2 in meinem Leben.
http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/em2004/aktuell/06/17/maedels__england__anfeuern/galerie__england__girls,templateId=renderPopup.html
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@Male
Lese mal genauer "...meines Erachtens...".
@Adlerträger
Ich sehe es genauso.
Anhand der vielen bekannten Banner, die nahezu in jedem Spiel eingeblendet werden, ganz gleich ob mit oder ohne deutscher Beteiligung, läßt sich ein Fan-Hintergrund basierend in der Bundesliga vermuten (Air Bäron usw.). Vielleicht kann man mutmaßen, daß die Ultra-Idee auf Deutschland übertragen wird und man trotz Unterzahl an Kehlen lautstark das gesamte Spiel über agiert. Wenn bei D vs. H angeblich 3/4 der Zuschauer aus Holland kamen, sagt das eigentlich alles, denn ich habe bis auf das Pfeifkonzert zu Beginn beim Abspielen der Hymnen nur die deutschen Schlachtenbummel akustisch vernommen.
Lese mal genauer "...meines Erachtens...".
@Adlerträger
Ich sehe es genauso.
Anhand der vielen bekannten Banner, die nahezu in jedem Spiel eingeblendet werden, ganz gleich ob mit oder ohne deutscher Beteiligung, läßt sich ein Fan-Hintergrund basierend in der Bundesliga vermuten (Air Bäron usw.). Vielleicht kann man mutmaßen, daß die Ultra-Idee auf Deutschland übertragen wird und man trotz Unterzahl an Kehlen lautstark das gesamte Spiel über agiert. Wenn bei D vs. H angeblich 3/4 der Zuschauer aus Holland kamen, sagt das eigentlich alles, denn ich habe bis auf das Pfeifkonzert zu Beginn beim Abspielen der Hymnen nur die deutschen Schlachtenbummel akustisch vernommen.
@miep
Ich sehe es ähnlich wie Du. 50.000 erscheint mir auf Dauer zu wenig.
@Steilheits-Diskussion
65 Grad? Was muß dann erst in München gemessen werden? Da wird einem beim Einmarsch von der Wiese her schwindlig. In Frankfurt finde ich es nicht so steil, wie es vielleicht rechnerisch erscheinen mag.
Hat jemand einen Verleich zu Hamburg? Dort hatte ich Sitzplatz-Verbot erteilt und es ging doch auch.
Einen wesentlichen Unterschied habe ich aber schon feststellen können: In Frankfurt ist das Raumangebot (Fußraum) äußerst knapp bemessenm, während mir gerade Hamburg doch recht komfortabel vorkam.
Ich sehe es ähnlich wie Du. 50.000 erscheint mir auf Dauer zu wenig.
@Steilheits-Diskussion
65 Grad? Was muß dann erst in München gemessen werden? Da wird einem beim Einmarsch von der Wiese her schwindlig. In Frankfurt finde ich es nicht so steil, wie es vielleicht rechnerisch erscheinen mag.
Hat jemand einen Verleich zu Hamburg? Dort hatte ich Sitzplatz-Verbot erteilt und es ging doch auch.
Einen wesentlichen Unterschied habe ich aber schon feststellen können: In Frankfurt ist das Raumangebot (Fußraum) äußerst knapp bemessenm, während mir gerade Hamburg doch recht komfortabel vorkam.
huber schrieb:
Hat diese Woche eigentlich schon einer gefragt, warum die Eintracht, Wenn SIE schon ein EIGENES Stadion SELBST baut, keine schwarz-rote Bestuhlung gewählt hat und anstatt des EINTRACHTADLERS mit dem Schriftzug EINTRACHT FRANKFURT das Stadtwappen mit dem Schriftzug FRANKFURT auf dei Gegentribüne kreeirt hat?
Du mußt da was verwechselt haben. Eigner ist die Stadt.
Ist euch schon aufgefallen, daß viele Gesänge der Deutschen schon von Fans anderer Nationen adaptiert worden sind? Die "Hurra, Hurra!"-Geschichte fällt mir da spontan ein (vgl. Schweiz, Kroatien), aber auch andere Lieder, die meines Erachtens nach deutscher Herkunft sind, finden sich dann und wann einmal ein wenig abgewandelt bei Fans anderer Nationen ("Auf gehts Deutschland schießt ein Tor...").
@pem
Ich verteidige die meisten Handlungen und Maßnahmen der Ultras hier im Forum nachdrücklich (vgl. Suchfunktion). Als einer der wenigen würdige ich die Arbeit - so muß man es sehen - von M. Stein und Co. Sicherlich gibt es auch Schatten, wo viel Licht ist. Jedoch bin ich überzeigt davon, daß vor allem der Support stark von den Ultras profitiert. Das Geschrei nach dem Eklat beim Bochum-Heimspiel ist mir noch gut in Erinnerung verhaftet.
@Pogo
Mag ja alles sein, aber bitte laß doch die Kirche im Dorf. Wie gesagt: Auch Mitläufer braucht man. Und vielleicht kommt Bahnfahrer von sonstwo her. Ein Frankfurter Ultra wird wohl sicherlich auch so seine Probleme mit dem Fancontainer haben. Jeder fängt mal klein an, oder?
Ich verteidige die meisten Handlungen und Maßnahmen der Ultras hier im Forum nachdrücklich (vgl. Suchfunktion). Als einer der wenigen würdige ich die Arbeit - so muß man es sehen - von M. Stein und Co. Sicherlich gibt es auch Schatten, wo viel Licht ist. Jedoch bin ich überzeigt davon, daß vor allem der Support stark von den Ultras profitiert. Das Geschrei nach dem Eklat beim Bochum-Heimspiel ist mir noch gut in Erinnerung verhaftet.
@Pogo
Mag ja alles sein, aber bitte laß doch die Kirche im Dorf. Wie gesagt: Auch Mitläufer braucht man. Und vielleicht kommt Bahnfahrer von sonstwo her. Ein Frankfurter Ultra wird wohl sicherlich auch so seine Probleme mit dem Fancontainer haben. Jeder fängt mal klein an, oder?
Oh Gott, bitte zerpflückt den Fred nicht.
Ich muß immer wieder lachen, wenn die Ultras als Gegenentwurf zu tradierten Gesellschaftsformen gesehen werden.
Verein:
- lebt von seinen Mitgliedern
- gibt sich eine Satzung, in der Ziele und Ansprüche fixiert werden
- handelt durch Organe
- erhebt idR Beiträge zur Finanzierung
- konstituiert und entlastet sich durch Mitgliederversammlungen
Ultras:
Ersetzt hier und dort Satzung durch "Manifestum", dann hat man dasselbe in Grün
Ich muß immer wieder lachen, wenn die Ultras als Gegenentwurf zu tradierten Gesellschaftsformen gesehen werden.
Verein:
- lebt von seinen Mitgliedern
- gibt sich eine Satzung, in der Ziele und Ansprüche fixiert werden
- handelt durch Organe
- erhebt idR Beiträge zur Finanzierung
- konstituiert und entlastet sich durch Mitgliederversammlungen
Ultras:
Ersetzt hier und dort Satzung durch "Manifestum", dann hat man dasselbe in Grün
@Pogo + Kampfsau
In dem Fall muß ich auch dem Bahnfahrer, der ironischerweise mit der U-Bahn fährt, beipflichten. Zwar mag es befremdlich klingen, als Mitglied gewisse Defizite aufzuweisen, die scheinbar selbstverständlich seien, andererseits aber sollte man nicht alles über einen Kamm scheren. Auch Vereine leben von sogenannten passiven Mitgliedern, die sich mit den Zielen des Vereins identifizieren, aber bis auf die Zahlung des Mitgliedsbeitrages nicht weiter in Erscheinung treten wollen.
Mit Ultras assoziiert man gemeinhin die Feierfraktion, die bedingungslos anfeuert und durch Banner auffällt, aber diese müssen auch erst einmal finanziell gestemmt werden. Die einen können ohne die anderen nicht existieren. Das ist ein wenig wie mit den Steuern: Man zahlt in einen großen Topf, nimmt aber wahrscheinlich nur einen Bruchteil der Leistungen in Anspruch, mit dem feinen Unterschied, daß Mitgliedsbeiträge freiwilliger Natur sind.
In dem Fall muß ich auch dem Bahnfahrer, der ironischerweise mit der U-Bahn fährt, beipflichten. Zwar mag es befremdlich klingen, als Mitglied gewisse Defizite aufzuweisen, die scheinbar selbstverständlich seien, andererseits aber sollte man nicht alles über einen Kamm scheren. Auch Vereine leben von sogenannten passiven Mitgliedern, die sich mit den Zielen des Vereins identifizieren, aber bis auf die Zahlung des Mitgliedsbeitrages nicht weiter in Erscheinung treten wollen.
Mit Ultras assoziiert man gemeinhin die Feierfraktion, die bedingungslos anfeuert und durch Banner auffällt, aber diese müssen auch erst einmal finanziell gestemmt werden. Die einen können ohne die anderen nicht existieren. Das ist ein wenig wie mit den Steuern: Man zahlt in einen großen Topf, nimmt aber wahrscheinlich nur einen Bruchteil der Leistungen in Anspruch, mit dem feinen Unterschied, daß Mitgliedsbeiträge freiwilliger Natur sind.
"Mallorca Hotel Hilfe"? Und das trotz Deutsch-LK?
Ich denke, daß Du kaum lange alleine bleiben wirst. Als Mädel ist man im Süden ohnehin Freiwild. Mir stellt sich nur die Frage, weshalb Du Dich in diese zweifelhafte Konstruktion überhaupt einhängst. An Deiner Stelle würde ich den Umstand zwar bedauern, daß man nicht mit seinen Bekannten wohnen darf, aber dann auch wenigstens die große Lösung anstreben, und dann gänzlich alleine was machen, nicht aber unbedingt auf Mallorca.
Die 15minütigen Fahrzeiten kenn ich nur zu genüge. Ich bin des öfteren in lloret de Mar, weil wir dort ein Haus haben. Da hat auf Autofahren trotz Klimaanlage niemand große Lust. Zur Tourizeit im Sommer benötigt man mittags über eine Stunde für die Wege, die man sonst als "10 Minuten"-Distanz abhakt.
Dennoch viel Spaß!
Ich denke, daß Du kaum lange alleine bleiben wirst. Als Mädel ist man im Süden ohnehin Freiwild. Mir stellt sich nur die Frage, weshalb Du Dich in diese zweifelhafte Konstruktion überhaupt einhängst. An Deiner Stelle würde ich den Umstand zwar bedauern, daß man nicht mit seinen Bekannten wohnen darf, aber dann auch wenigstens die große Lösung anstreben, und dann gänzlich alleine was machen, nicht aber unbedingt auf Mallorca.
Die 15minütigen Fahrzeiten kenn ich nur zu genüge. Ich bin des öfteren in lloret de Mar, weil wir dort ein Haus haben. Da hat auf Autofahren trotz Klimaanlage niemand große Lust. Zur Tourizeit im Sommer benötigt man mittags über eine Stunde für die Wege, die man sonst als "10 Minuten"-Distanz abhakt.
Dennoch viel Spaß!
Mit (zusammen gedrückthalten) kann man auch zwischen Vollbild- und Normal-Modus hin- und herschalten.