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Adlerdenis

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Das ist ja genau der Punkt. Ich hab die Standortfunktion normalerweise grundsätzlich deaktiviert, außer ich nutze das Smartphone zum navigieren.
Ich nutze nen Schrittzähler am Handy (einen der nur lokale Daten anlegt, die nicht zur Auswertung weitergereicht werden) und stell das Handy dann auch gerne mal auf Flugmodus.
Und der Tor-Browser ist mein Standardwerkzeug um dir permanente Analyseflut zu begrenzen.
Nun zu sagen, wir würden auf den Rest an Datenautonomie ja gleich komplett schxxxx können, weil wir eh recht transparent sind greift mir in der Debatte auch zu kurz!
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Danke.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Interessant bei uns in der Nachbarschaft zu beobachten, wie man sich an die Kontaktsperre hält.

Anfangs ließen die meisten Eltern ihre Kinder rumlaufen wie sie wollten. Dann kam das "Wochenende der Entscheidung". Und ich dachte es hätten nun alle begriffen. Die Kinder waren nur noch mit eigenen Eltern unterwegs, wenn sie überhaupt den Garten verlassen haben. Einmal konnte ich beobachten, wie 2 Kinder bei einem Haus geklingelt haben und der Vater des Hauses ihnen sagte, dass der Junge nicht zum Spielen rauskommen könnte, wegen der Corona-Situation.

Dieses Wochenende hingegen war wieder so, als gäbe es die ganze Situation nicht. Nachbarn standen nah beieinander, Kinder liefen in einer großen 9er Gruppe durch die Siedlung. Das Kind, was 2 Wochen zuvor nicht zum Spielen raus durfte, war auch dabei. Den Vater sehe ich aber auch jedes mal bei einem anderen Nachbarn im Garten schnacken, bis er wohl bald die ganze Nachbarschaft durch hat.

Beim Einkaufen hat die Zahl von Leuten die mit Handschuhen und Masken einkaufen auch wieder deutlich abgenommen. Sonntag musste ich noch in einen Hofladen, weil wir zu wenig Eier hatten, da war ich der Einzige mit Maske und Handschuhen. Und das in einem relativ gut besuchten Laden, bei dem die Meisten Kunden wohl zur Risikogruppe zu zählen waren.

Die Tracking App werde ich mir allerdings nicht zulegen. Ich bin zwar sonst bei sowas, vielleicht zu unkritisch. Aber nachdem ich ja erlebt habe, dass ein Arbeitskollege erkrankt war und nicht mal dessen Büronachbar oder dessen Frau getestet wurden, weil alle überlastet oder nicht zuständig waren, dann brauch ich auch keine Überwachungsapp die mir sagt, dass in der Typ in der Supermarktkasse hinter mit Corona hatte.


Ich nehme mal an die deutschen Zahlen sind „zu gut“, um bei den Leuten „ausreichend Angst“ auszulösen und sich an die Maßnahmen ausgiebig zu halten.

Die schlimmen Bilder und Zahlen kommen aus Italien, Spanien oder den Staaten, das lässt sich hier schön wegdenken.

Mein Umfeld scharrt auch schon mit den Hufen.
Die Toleranz der Maßnahmen nimmt wohl mittlerweile deutlich ab.
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Er hat aber schon Recht ganz ehrlich...wenn eh nicht flächendeckend getestet wird, was will ich dann mit dieser tollen App?
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Wedge schrieb:

Was mir als Demokrat Sorgen bereitet ist die starke Empfehlung der Tracking Apps.
Ich halte das im Sinne der Bekämpfung der Pandemie für sinnvoll, aber mir sträuben sich alle Haare, wenn ich mir vorstelle, dass mich irgendeine zentrale Stelle 24 Std überwacht.


Meine Sorgen hinsichtlich der Grundrechte und deren Einschränkungen habe ich ja schon formuliert (nicht dass das vor lauter Philly hier diskutabel wäre). Bei dieser App merke ich, dass meine Grenze überschritten ist. Bei aller Fürsorge und allem Bemühen - da kann ich dann tatsächlich nicht mehr mit.

Mir fehlt wirklich ein wenig der Glaube, dass wir all die Geister die wir da hinsichtlich Einschräkung von Grundrechten aus der Flasche gelassen haben, wieder zurück in die selbige bekommen. Dem Staat ausführliche Informationen über meine Bewegungsmuster zur Verfügung zu stellen ist mir echt ne ganze Nummer zu hart.
Da bleib ich eher noch ein paar Wochen oder Monate bei meiner mittlerweile echt nervigen Angetrauten in weitgehender Isolation.
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Da muss ich dir in der Tat Recht geben. Ich gehöre ja in diesem, nennen wir es mal, Diskurs, eindeutig zum "Team Seuchenschutz", und habe die Dinge bislang klaglos hingenommen, aber den Staat mein Leben tracken zu lassen, da ist dann auch bei mir ein Punkt überschritten, an dems mir zu weit geht. Denn wer wirklich denkt, dass unsere Behörden diese Daten nicht längerfristig speichern und nach Belieben missbrauchen würden, der hat vermutlich gestern auch noch auf den Osterhasen gewartet. Und ich bin ja echt nicht vom Fach, aber ich frage mich, inwieweit das epidemologisch wirklich notwenig oder sinnvoll ist...
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chickenshak schrieb:

Es gibt keine Alternative zur Immunisierung!

Ach ja, noch etwas. Hier:

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_87665772/coronavirus-suedkorea-eigentlich-geheilte-patienten-erneut-positiv-getestet.html

Dumm, wenn sich das bestätigen würde, findest du nicht?
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Liebe Zeit...lasst uns hoffen und beten dass sich das nicht bestätigt...
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Liebe Leute,

ich habe mal eine Frage, die derzeit bei uns in der WG schwelt, und bei der wir nicht so richtig weiterkommen. Es handelt sich im weitesten Sinne um eine 'moralische' Frage, vielleicht hat ja jemand Lust, dazu mal ein Statement abzugeben - die Einschätzungen der werten Gemeinde würden mich sehr interessieren.

Worum gehts? In unserem Haus leben zwei WGs. Wir unten, drei Mittdreißiger im gesetzten Berufsleben und soetwas wie die 'Hausältesten'. Oben drei Mittzwanziger, die nach Abschluss des Studiums gerade in der beruflichen Orientierungsphase sind. Alles in allem verstehen wir uns sehr gut, aber im Moment gibt es einen kleinen Konflikt. Denn während wir unten die Kontaktsperre sehr ernst nehmen und uns selbst eine ganz kurze Leine verordnen, hält es die WG oben etwas laxer. Nicht komplett nachlässig, aber bspw. kommen ab und an Leute zu Besuch, die dann auf Distanz im Garten sitzen. Aktuell poppt die Sache wieder auf, weil die Eltern einer Bewohnerin am Wochenende auf der Durchreise mit dem Wohnmobil hier einen WoMo-Übernachtungsstopp mit Frühstück im Garten einlegen wollen und nicht davon auszugehen ist, dass dabei durchgehend auf eine 2m Distanz geachtet wird, bzw. dies sich vermutlich einfach nicht durchhalten lässt. Jetzt steht die Frage im Raum, ob wir ein grundsätzliches Missfallen an den Besuchsplänen der anderen WG äußern dürfen oder nicht.

Soweit die Ausgangslage. Es gibt zwei Standpunkte, bei dem ich bewusst zunächst mal offen lasse, zu welchem ich mich zähle (ob ich sie dialektisch anordne und meinen eigenen an den Schluss stelle oder es gerade der Vertuschung wegen umgekehrt halte, bleibt ebenfalls offen )

Standpunkt 1: Man geht davon aus, dass die Menschen oben sich alle diese Fragen gestellt haben. Die Leute sind nicht grundsätzlich rücksichtslos oder egoistisch, sondern haben die Sache abgewogen, z.B. indem sie sicherstellen, dass sich der Besuch in den letzten Wochen an die Kontaktsperre gehalten hat und demnach mit großer Wahrscheinlichkeit 'clean' ist. Das Risiko, das etwas ins Haus eingeschleppt wird, ist dadurch gering, folglich ebenso das Risiko, für viele andere zur Gefahr zu werden. Gleichzeitig gehört zu diesem Standpunkt die Haltung, die Sache für sich selbst aus Verantwortung anderer gegenüber ernst zu nehmen, allerdings nicht die gesamte gesellschaftliche Last auf den eigenen Schultern tragen zu können. Heißt: Einzelne Abwägungsprozesse im Rahmen der Situation und unter Beachtung der Sicherheitsregeln werden als legitim angesehen und auch anderen zugestanden. Drittens kommt die Einstellung hinzu, Mitmenschen ihre Freiheiten zu lassen, so lange sie nicht die Freiheit anderer beeinträchtigen. Das gilt auch und gerade dann, wenn die Sichtweisen von den eigenen abweichen. Ein Einmischen in die Pläne der oberen WG werden als Einmischung und übergriffig verstanden.

Standpunkt 2: Man geht davon aus, dass die derzeitige Situation nur dann zu schaffen ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Jedem Einzelnen wird also die gleiche Verantwortung zuteil. Wer diese nicht wahr- oder ernst nimmt, stellt nicht nur ein Risiko für sich und das engste Umfeld dar, sondern kann zu einem ernstzunehmenden Multiplikator werden, bspw. beim Einkaufen, Spazierengehen, über Verbreitungswege innerhalb des Hauses usw. Die Freiheit des einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt und ein Durchbrechen der Kontaktsperres ist nicht nur ein gesundheitliches Risiko für viele, sondern auch unfair gegenüber all denjenigen, die sich trotz großer Schwierigkeiten an die Vorgaben halten. Standpunkt 2 argumentiert, es ist ein Akt der Zivilcourage, auf diese Verantwortung hinzuweisen und - sozialer Sanktionen und etwaiger Nachteile zum Trotz - aufzuzeigen, dass alle ihren Beitrag leisten müssen, damit so viele wie möglich unbeschadet aus der Situation herauskommen.

Wir strugglen deswegen etwas, weil wir gerne mit einer Stimme sprechen würden, also entweder sagen "Uns ist es egal, wenn..." oder "Wir finden es nicht gut, dass ihr..." Dass es dabei aufgrund der Konstellation schnell zu unguten 2:1-Situationen kommen kann, macht die Sache nicht einfacher. Das Thema kam übrigens wiederkehrend auch innerhalb der WG auf, z.B. wenn jemand den Plan äußerte, sich in gebotenem Abstand auf eine Zigarette mit einem Freund treffen zu wollen, um dem Lagerkoller zu entgehen o.Ä. Bisher sind wir nur unwesentlich weiter gekommen. Vielleicht gibt es ja hier noch den einen oder anderen guten Gedanken.

Danke und viele Grüße
Knueller
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Also Standpunkt 1 halte ich  für utopisch. Da gestehst du den Menschen mehr zu, als es die Erfahrung rechtfertigt.

Grundsätzlich würde ich mich daher Standpunkt 2 anschließen.

Die Frage ist halt nur, ob du denen klare Verstße nachsagen kannst und wie die Leute so drauf sind. Da ich nicht davon ausgehe, dass du deinen Nachbarn die Cops auf den Hals hetzen willst, ist halt die Frage, ob es überhaupt was bringt, zu intervenieren, oder ob das nur für Stress sorgt und sich eh nix ändert. Das hängt halt von den Leuten ab, die du kennst und wir nicht.
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Hier gab es heute auch das erste Mal seit Wochen wieder Klopapier im Supermarkt.

In Sachen Mundschutz bin ich derzeit hin und her gerissen, ob ich mich mit oder ohne im Supermarkt bescheuerter fühle. Aber ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen.
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Ne Woche hab ich alle großen Supermärkte hier in der Gegend erfolglos abgearbeitet, und wo hab ich dann welches bekommen? Beim kleinen Türkenladen um die Ecke...hab dann festgestellt, dass man sich mit ner großen Packung Lokuspapier in Eckenheim fühlt wie Tupac, wenn man durch die Hood stolziert. Die Frauen lächeln dich begierig an, und die Typen fragen sich, wie sie so sein können wie du.

Beim Thema Mundschutz geht es mir ähnlich. Bin auch schon mit Balkenschal übers Gesicht gezogen rumgelaufen. War man 2019 so noch ein Vollassi, bei dem die Leute gewartet haben, dass man den Bengalo auspackt, ist man 2020 mit Eintracht-Schal im Gesicht ein verantwortungsvoller Bürger.
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reggaetyp schrieb:

im Gegensatz zu dem anderen tollen hier verlinkten Shirt?

Ich finde beide sackdämlich.

Ich finde das Stay at home Festival Shirt, im Gegensatz zu dir, eigentlich recht lustig. Was aber nicht wieter schlimm ist. Wenn ich deinen Geschmack hätte müsste ich auch Reggae toll finden und mir würde die PC aus dem ***** fallen. Vermutlich hätte mich da schon längst von der nächsten brücke gestürzt.
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Also wenn du dich bei Reggae von der Brücke stürzen würdest, will ich nicht wissen, welche Musik du so hörst Ich bin mir mit dem Kollegen ja auch nicht immer einig, aber offenbar würde ich lieber mit ihm zu nem Festival als mit dir
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Mir kommt bislang hinsichtlich der Demo, besser gesagt aller soeben aufgelösten Demos, der Gedanke zu kurz, dass es stets zunächst einmal Sache der Behörde ist, sicherzustellen, dass jeder Eingriff in die Rechte des Einzelnen, überdies wenn es sich um ein Grundrecht handelt, so maßvoll (also verhältnismäßig) wie irgend möglich auszugestalten ist. Gleiches gilt natürlich auch für die Polizei vor Ort.

Nötigenfalls kann einer Kundgebung auch aufgebeben werden, sich an bestimmte Auflagen zu halten.
Warum also wurde nicht z.B. die Bedingung gestellt, dass sämtliche Versammlungsteilnehmer sich mindestens 3, oder von mir aus 5, 10 oder 20 Meter voneinander entfernt halten, wenn man den - untersllt - eingehaltenen Absatnd gemäß der Vorgaben nicht für ausreichend gehalten haben sollte?

Ob eine solche Bedingung letztlich im Einzelfall einhaltbar ist, in dann wiederum Sache des Veranstalters.
Und der kann das nötigenfalls gerichtlich überprüfen lassen. Im schönsten Fall vor der Demonstration.

Mir ist das ganze aber sehr wohl noch etwas zu viel schwarz oder weiß.
So lange es aktuelle erlaubt ist, sich mit Dutzenden weiteren Gartenfreunden tagtäglich in der Grünausstellung eines jeden geöffneten Baumarktes zu tummeln, tue ich mich schwer damit, eine Rechtsfertigung zu finden, wie man das Versammlungs(grund)recht unter freiem Himmel bei Einhaltung der vorgeschreibenen Abstandsreglungen vollständig einschränken könnte.
Und da genügt es gerade nicht zu sagen, weil es eben momantan verboten ist. Das wäre ein Zirkelschluß.

Soll überspitzt heißen:
"Wir lieben Tulpen und Narzissen!" ist zurzeit ein legitimes Versammlungsmotiv, das hinreichend Gewicht hat, trotz Seucheneindämmung möglich zu bleiben, "Wir stehen für Menschenrechte ein" jedoch offenbar nicht.

Das sollte man diskutieren dürfen.
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Ich kenne mich mit dem gesellschaftlichen Leben in den Gartenabteilungen deutscher Baumärkte leider nicht aus.
Im Prinzip hast du ja Recht, allerdings reativierst du so ja gewissermaßen ein Problem mit dem anderen. Wenn es wirklich so ist, wie du es beschreibst, also dass die Gartencenter proppevoll sind und die Leute sich da übermäßig lang rumtreiben, wäre mein Ansatz eher, da im Sinne des Seuchenschutzes auch einzuschreiten, als deswegen andere ebenfalls dagegen verstoßen zu lassen. Muss ja nicht immer gleich die Staatsgewalt sein. In so einem Fall reicht ja dann z. B. auch ein Angestellter des Baumarktes, der aufpasst, dass nicht zu viele gleichzeitig reinrennen.

Und das Argument mit dem Mindestabstand finde ich bei ner Demo schwierig. Die Leute fliegen ja nicht an den Versammlungsort und wieder zurück, und da rennt wohl auch kaum keiner mit nem Maßband rum.
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Adlerdenis schrieb:

Und es geht nicht darum, ob das vergleichbar ist. Es geht mir darum, dass es heuchlerisch ist, die einen (egal, wer sie sind, nimm von mir aus ein anderes Beispiel als die AFD) zu kritisieren, dass sie sich ja nicht an die Maßnahmen halten, es aber bei den anderen durchgehen zu lassen, weil sie ja die "Guten sind". Hier wurden Leute wegen Aussagen, wie dass sie gerne mal wieder ihre Kumpels sehen wollten, schon hart angegangen, wie verantwortungslos sie doch wären. Aber zu einer Demo  (!) aufzurufen soll ok sein?


ich weiss, dass es gerade als Anhaenger der Eintracht verlockend ist, alles schwarz weiss zu sehen.

Ich bekomme den Spagat hin, die AFD dafür zu kritisieren, Blumensträusse in Krankenhäusern zu überreichen (und das würde ich tun, egal von welcher Partei), ich bekomme es auch hin, jemanden dafür zu kritisieren, seinen Kumpel zu besuchen, obwohl ich der Meinung bin, dass es keinem schadet, wenn Menschen in 3m Abstand zueinander im Garten sitzen und miteiander reden und totzdem bin ich der Meinung, dass es hinterfragenswert ist, ob es richtig ist, dass Grundrecht der Versammlungsfreiheit auszusetzen und diese Aussetzung mit all seinen Konsequenzen so durchzusetzen, inkl. Gewalt gegen Journalisten, so durchzusetzen, wie in Frankfurt geschehen.

Ich sehe durchaus versch. Intentionen zwischen diesen von Dir in einen Topf geworfenen Ansinnen und Aktionen.

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Das ist halt genau der Punkt: Es IST eben ausnahmsweise mal so einfach wie schwarz und weiß. Wenn medizinisch notwendige Seuchenschutzmaßnahmen verordnet werden, haben sich ALLE dran zu halten. Da zu differenzieren, wer das ist und warum er demonstrieren geht, und das danach zu beurteilen, ist für mich schon der falsche Ansatz. Denn Corona isses egal, ob du rechts oder links bist oder nur deinen Kumpel sehen wolltest...
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Adlerdenis schrieb:

Und du denkst, diese Leute tun den Flüchtlingen irgendeinen Gefallen mit der Aktion? Mal abgesehen davon, dass es, wie Basalti schon erwähnt hat, den Griechen -spätestens seit der Eurokrise mal grad egal ist, was irgendwelche Deutschen wollen, ist das einzige, was sie mit dieser Aktion bewirkt haben, als Trottel dazustehen.


was sowohl du als auch basaltkopp uebersehen, ist dass es den demonstranten eben genau darum geht, dass die griechen nicht alleine dastehen mit den fluechtlingen, dass europa aktiv wird.

aber du hast vermutlich recht, wenn irgendwelche trottel fordern, wir muessten die einschraenkungen zuruecknehmen, damit die wirtschaft wieder laeuft, es trifft ja nur ein paar alte und dabei total ausser acht lassen, was fuer negativkonsequenzen das noch hat, bekommen sie zustimmung, bzw. zumindest mal verstaendnis.

wenn sich menschen mit einem funken ethik im koerper dafuer einsetzen, dass menschenrechte fuer alle gelten, stehen sie pauschal als trottel da.

Adlerdenis schrieb:

Und ganz ehrlich, entweder wir halten uns an die Maßnahmen oder nicht. Wenn die AFD ein Krankenhaus besucht, heißt es hier, was für verantwortungslose Idioten das sind (zurecht, auch ohne Corona), aber wenn der Grund für eine viel größere Menschenversammlung den eigenen politischen Zielen entspricht, ist es ok? Sorry, aber das ist doch Heuchelei.


wenn du meinst, dass es vergleichbar ist blumenstraeusse zur selbstdarstellung zu ueberreichen und unter einhaltung der abstandsregeln dafuer zu demonstrieren, dass die menschenrechte fuer alle menshen gelten, dann kann man deinen satz so stehen lassen.

aber meinst du das wirklich?
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Also von mir kriegen diese Trottel, von denen du da sprichst, keine Zustimmung.

Und es geht nicht darum, ob das vergleichbar ist. Es geht mir darum, dass es heuchlerisch ist, die einen (egal, wer sie sind, nimm von mir aus ein anderes Beispiel als die AFD) zu kritisieren, dass sie sich ja nicht an die Maßnahmen halten, es aber bei den anderen durchgehen zu lassen, weil sie ja die "Guten sind". Hier wurden Leute wegen Aussagen, wie dass sie gerne mal wieder ihre Kumpels sehen wollten, schon hart angegangen, wie verantwortungslos sie doch wären. Aber zu einer Demo  (!) aufzurufen soll ok sein?
Es ist doch eigentlich recht einfach: Wir haben eine tödliche Pandemie, die es zu bekämpfen gilt, und man hat zu Hause zu bleiben. Gilt für jeden.
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Basaltkopp schrieb:

reggaetyp schrieb:

Ein derartiges Verhalten der Polizei halte ich dann schon für bedenklich, und in der Tat muss man es hinterfragen.

Aber in Corona Zeiten zu demonstrieren hältst Du für unbedenklich oder wieso kritisierst Du nur das Verhalten der Polizei?

Ich halte auch die "Käfighaltung" tausender Geflüchteter in den vielbeschworenen "Zeiten von Corona" für hochproblematisch.
Wenngleich davon die Volksgesundheit in Deutschland wenig berührt wird. So gesehen stellt die Demo natürlich einen eklatanten Verstoß gegen die weitreichenden Grundrechtseinschränkungen dar.
Auch skandalös wie dadurch diePolizisten gefährdet werden.

Was wohl mit den Menschen in den griechischen Flüchtlingslagern passiert, wenn dort der Virus grasiert?
Wieviele Beatmungsgeräte und Intensivbetten da wohl zur Verfügung stehen?
Nein, das sind dumme Gedanken. Egal was mit denen passiert. Diese "Käfighaltung" ist zum Schutz vor unkontrollierter Migration natürlich alternativlos, auch wenn da dann Leute wie die Fliegen sterben. Dem höheren Prinzip der Abschottung folgend, ist da einfach nicht anders zu priorisieren möglich.

Die Würde des Menschen ist halt relativ und in erster Linie von der Gnade der Geburt abhängig. Und in Zeiten der Krise, da will man sich wirklich nicht auch noch mit solchen Kleinigkeiten auseinandersetzen!
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Und du denkst, diese Leute tun den Flüchtlingen irgendeinen Gefallen mit der Aktion? Mal abgesehen davon, dass es, wie Basalti schon erwähnt hat, den Griechen -spätestens seit der Eurokrise mal grad egal ist, was irgendwelche Deutschen wollen, ist das einzige, was sie mit dieser Aktion bewirkt haben, als Trottel dazustehen.
Und ganz ehrlich, entweder wir halten uns an die Maßnahmen oder nicht. Wenn die AFD ein Krankenhaus besucht, heißt es hier, was für verantwortungslose Idioten das sind (zurecht, auch ohne Corona), aber wenn der Grund für eine viel größere Menschenversammlung den eigenen politischen Zielen entspricht, ist es ok? Sorry, aber das ist doch Heuchelei.
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Um noch mal auf Demonstrationsrecht und Versammlungsfreiheit zurück zu kommen.
Ein derartiges Verhalten der Polizei halte ich dann schon für bedenklich, und in der Tat muss man es hinterfragen.

Und aufklären, und nach Ende der Kontaktsperre ganz genau hinsehen:
https://www.hessenschau.de/gesellschaft/wegen-corona-verordnung-polizei-loest-demo-fuer-fluechtlinge-in-frankfurt-auf,demo-frankfurt-seebruecke-100.html
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Also ganz ehrlich, scheißegal worum es da geht, man hat in Corona-Zeiten einfach keine Massenversamnlungen abzuhalten. Bedenklich finde ich vor allem, dass Leute sowas ernsthaft in diesen Tagen machen...genauso wie die 300 Spinner beim Gebetsruf in Berlin...da fehlt mir jedes Verständnis, vollkommen gleich warum man sich da trifft.
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Adlerdenis schrieb:

Insofern endet meine Zustimmung ausdrücklich an dem Punkt, an dem du ihm für diese absolut unsägliche Nazi-Vergleichs-Kack-"Diskussion" hier dankst.


Soso. Für die Nazi-Vergleichs-Kack-Diskussion hab ich ihm also gedankt?

Da lesen wir jetzt alles nochmal sorgfältig durch und dann finden wir schön zur Realität zurück. Ok Dennis?
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Du hast ihm für den Beitrag gedankt, der sie eröffnet hat. Und danach wurds nicht besser. Aber lassen wir das.
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Naja. Leider geht die eine beachtenswerte Seite ob der "ungeschickten" Argumentation des Kollegen 60ziger unter:
Tatsächlich haben wir derzeit eine Situation, in der das elementare Grundrecht der Versammlungsreiheit - aus gutem Grund - quasi ausgesetzt ist. Ein Grundrecht, das in einer Demokratie auf einer Stufe mit der Pressefreiheit steht - einfach nicht abrufbar.
Natürlich sehe ich dereit in Deutschland keine/n Politker/in in Regierungsverantwortung, bei der/dem ich das Gefühl hätte, diese Einschränkung würde missbraucht werden.
Nichts desto trotz sollte man sich schon gewahr sein, dass das einen Präzedenzfall darstellt. Ein Präzedenzfall ist immer auch dazu geeignet bei nächster Gelegenheit abgerufen zu werden: "ist doch alles halb so wild" ist ein Motto, das dann naheliegend ist. Dementsprechend ist das "wehret den Anfängen" in seiner Analogie für die Situation vielleicht unpassend, gleichzeitig aber gerade in dieser Situation schon auch geboten.
Oder vielleicht muss ich's anders sagen: DANACH, wenn wir wieder in die Normalität zurück kehren, dann sollten wir uns bewusst darüber sein, wie wenig es braucht um die Errungenschaften einer freiheitlichen Demokratie in Frage zu stellen.
Und dann gilt es tatsächlich wachsam zu sein und zu bleiben!
In diesem Sinne mag ich dir für den Beitrag danken, Kollege 60ziger.
Ich denke ich habe verstanden worum es dir geht!
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Ich stimme dir zu, allerdings hast du dir auch schon größte Mühe gegeben, den Beitrag vom Fechemer irgendwie so zu interpretieren und fortzuführen, dass es kein Bullshit mehr ist. Insofern endet meine Zustimmung ausdrücklich an dem Punkt, an dem du ihm für diese absolut unsägliche Nazi-Vergleichs-Kack-"Diskussion" hier dankst.
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NewOldFechemer schrieb:

Mir gehts einzig um die Einschränkung des Grundrechts, im Zusammenhang mit was auch immer.

Entsprechend des Grundgesetzes habe ich und jeder von uns das "Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit" und diesem Grundrecht wird mit den Kontaktbeschränkungen gefolgt. Im Grundgesetz steht nämlich auch, dass jeder das Recht "auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt" hat.

Viele vergessen halt, dass die eigenen Rechte dort enden, wo die der anderen beginnen.
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Vielen Dank.
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Ich war mir sicher, dass ich am Freitag oder Samstag in diesem Thread einen Beitrag gelesen habe, in dem behauptet wurde, in Südkorea würde man nun auch die Strategie im Umgang mit dem Virus ändern und auf Isolationsmaßnahmen setzen. ich finde dazu im Internet keine Quelle und auch den Beitrag finde ich nicht mehr. Nun stellt sich mir die Frage, ob ich nachts vom Eintrachtforum geträumt und diesen Beitrag im Schlaf imaginiert habe oder ob hier etwas gelöscht wurde.
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Ich hab auch schon mal vom Forum geträumt, also mach dir nix draus.
Ich mach jetzt mal den Dr. Freud und sage: Du hast sowas irgendwo gelesen, und der kürzliche Verlauf dieses Threads und dein Ärger darüber haben dazu geführt, dass dein Unterbewusstsein diese Behauptung mit dem Forum in Verbindung gebracht hast. Oder die Mods haben den dämlichen Kleinkrieg, der darauf folgte, auch gelöscht und uns geblitzdingst oder so.
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Danke Corona, dass man in diesen Tagen wenig Ausreden findet kein Bier zu trinken.
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Adlerdenis schrieb:

Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass es heute in fast jedem Haushalt Smartphones und PCs gibt. Das ist keine Frage des Einkommens mehr. Und man müsste ja nicht alle Unterrichtsstunden aller Klassen zeitgleich ansetzen.
Aber mit dem Internet hast du natürlich Recht. Da wir in Deutschland im Jahr 2020 immer noch Regionen haben, in denen es kein stabiles Internet gibt, würde es wohl spätestens daran scheitern. Von den ganzen Kartoffeln, die irgendwelche Gründe dagegen finden würden (z. B., dass man die Kinder ja nicht mutwillig der  Strahlung aussetzen kann) mal ganz zu schweigen.        

Was in der ganzen Diskussion um digitalen Unterricht bislang auch noch völlig außer Acht gelassen wird, ist die Frage, wie ein Lehrer/eine Lehrerin per Video-Konferenz pädagogisch tätig werden soll. Selbst wenn man alle Schüler/innen des Landes mit leistungsstarken Endgeräten und super schnellen Internetanschlüssen versorgen würde, die besten Viedeo-Konferenz-Tools der Welt hätte, könnte man vielleicht maximal für motivierte Schüler/innen am Gymnasium und Grundschüler/Grundschülerinne aus bildungsnahen Elternhäusern einen akzeptablen Unterricht anbieten.

In jeder anderen Schulform würde ich die reine inhaltliche Wissensvermittlung von Lehrkräften auf maximal 50% ihrer täglichen Arbeit beziffern. Der Rest ist pädagogisches Einwirken auf die Kinder/Jugendlichen. In vielen Schulformen und "Brennpunkten" nimmt die pädagogische Arbeit vermutlich den deutlich höheren Anteil als die reine Wissensvermittlung von Lehrstoff ein.

In der medialen Diskussion um Online-Unterricht habe ich immer den Eindruck, dass die Allgemeinheit von mehrheitlich top-motivierten Schülerinnen und Schülern ausgeht, die mit vollem Wissensdurst an den Lippen der Lehrkräfte kleben, die da gerade per Video zugeschaltet sind und dass das dann schon alles klappt mit der Stoffvermittlung. Besonders realistisch ist das dann aber vermutlich nicht.

Digitaler Schulunterricht scheitert vermutlich an  mehr Dingen, als der rein technischen Ausstattung.
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Um darauf nochmal einzugehen: Ja, das ist sicher ein Problem, dass ich ehrlicherweise auch nicht berücksichtigt habe. Wobei mir beim Lesen deines Beitrags die Frage kam, ob nicht ein wesentlicher Teil dieser Arbeit eh zwangsweise wegfällt, wenn die Kinder zuhause hocken. Ich meine, da können sie sich schon mal nicht kloppen, mobben etc. Aber klar, optimal ist das alles nicht. Mir ging es eh nicht um eine Dauerlösung, sondern um ein halbwegs gangbares provisorisches Arrangement, wie man während der Krise Unterricht garantieren kann.
Und Basalti, ich denke, wenn wir erst darauf warten, bis wirklich problemloser Unterricht für jedes einzelne Kind in jedem deutschen Haushalt uneingeschränkt möglich ist, dann erleben wir beide das nicht mehr.
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Ein Hansdampf in allen Gassen, unser Werner
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SGE_Werner schrieb:

Habe den Handlungsstrang über Wirtschaft / Amazon usw. mal in den Wirtschaft / Corona - Thread verschoben.

Das hat mich als TE mindestens 30 Posts gekostet und Hunderttausende an Werbegeldern
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Vielleicht kannst du uns dafür einen neuen Hibiskusdrink empfehlen, den du kürzlich entdeckt hast und mit dem du dich immer super frisch fürs Training fühlst.