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Adlerdenis

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So, weiter gehts von mir damit:
Lest mal die Drucksache des Deutschen Bundestags 17/12051 von 2012, gerne zunächst ohne den Anteil "Hochwasser".
Und da war auch noch die Rede von Kanzlerin Merkel am 18.05.2015 zum Thema Epidemien, vor dem Hintergrund Ebola: "Gewonnen ist der Kampf erst, wenn es einmal keine neuen Erkrankungen gibt. Eigentlich ist er aber erst dann wirklich gewonnen, wenn wir für die nächste Krise gerüstet sind, das heißt, wenn wir die Lehren aus dieser Krise gezogen haben."

Wenn man vorher alles, wirklich alles zum Thema Epidemien verbockt hat, also zwischen 2012 bis heute, ist Lob für das was danach, also ab 2019,  folgt, für mich nicht angemessen, nicht nachvollziehbar und nicht akzeptabel, also das Lob.
Jede einzelne Aussage von Regierungsvertretern hinsichtlich
- nicht verfügbarer Schutzausrüstung
- nicht verfügbaren Intensivbetten
- nicht ausreichendem Personal
- Abhängigkeiten von Single-Source-Lieferanten in China, Indien etc.
- usw, usw
müßte eigentlich mit dem Satz eingeleitet werden:
"Wir wissen es zwar seit Mitte 2012, und es wurde uns unter der Federführung des RKI schon seinerzeit ganz dringend zur sofortigen Umsetzung angeraten, es wurde auch im Parlament als dringend notwendig bewertet, allein uns hat es bis heute nicht gejuckt, und deshalb müssen wir heute feststellen, dass...."

JM2C
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Ähm...was genau wissen sie denn seit 2012? Dass im Jahr 2020 ne tödliche Pandemie kommt und man bis dahin Personal im medizinischen Bereich backen muss? Dass man schon vor 8 Jahren hätte anfangen müssen, massenhaft Schutzkleidung zu horten? Dass man bis dahin keine Importe mehr aus China beziehen darf? Jetzt bin ich verwirrt...
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das ist der punkt, dass der typische rechtsterrorismus nicht mehr organisiert ist, sondern dezentral und nicht vernetzt, radikalisierung ueber das internet, folgt aber den immer gleichen mustern, s. z.b. auch neuseeland.

das wird jetzt schon etwas laenger diskutiert...
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Das wollte ich auch gar nicht abstreiten, "organisiert" war hier wirklich im weitesten Sinne zu verstehen, also schließt z. B. auch rechtsradikale Internet-Netzwerke, wo sich Leute radikalisieren, und viele Fäden zusammenlaufen, mit ein.
Und der Typ von Hanau fällt seinem "Manifest" und den bisherigen veröffentlichten Erkenntnissen nach zu urteilen eben nicht in das klassische Muster, wie z. B. ein Stephan B. oder Franco R. oder wie diese ****** alle heißen.
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Die Anschlag Hanau folgt für mich, einem Muster des rechtsradikalen Terrors, bei dem das Internet letztlich eine große zentrale Rolle spielt!

PS der Spiegel schreibt ( Schranke): das Tobias Rathjen zum Gefechtstraining in der Slowakei war!
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Naja. Ich weiß zwar nicht so ganz, auf was du so hinaus willst, aber genau genommen folgt dieser Anschlag diesen Mustern schon überhaupt nicht. Der Typ hatte wohl keinerlei nachweisbare Verbindungen zu rechten Netzwerken und auch seine Ideologie war schon sehr eigen.
Das macht weder ihn noch den tatsächlichen organisierten Rechtsterrorismus besser, aber man sollte schon bei den Fakten bleiben.
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Ich habe nochmal einige Beiträge von Dr.Love angeschaut. Ich kann jetzt nicht nachvollziehen, dass er nicht auf Gegenargumente eingegangen ist. Seine Beiträge waren immer sachlich und mit Zitaten und links zu Artikeln begründet. Das Problem ist, dass er nicht im Mainstream mitseegelt sondern konträre Positionen einnimmt. Ich kann darin nicht den geringsten Verstoẞ gegen die Forums Regeln erkennen. Im Gegenteil. Solche Beiträge sind eine Bereicherung für ein Forum, da sie für eine objektive Meinungsbildung wichtig sind.
Dagegen gibt es hier Beiträge mit übelsten Beleidigungen und pauschalen Abwertungen, besonders von einem User der seit Jahren in allen Foren unterwegs ist. Den Namen kennt jeder. Passiert ist nix.
Die Sperre von Dr.Love grenzt an Meinungszenzur und sollte sofort aufgehoben werden.
So etwas darf es heute nicht mehr geben,
Die Moderatoren haben hier völlig überzogen
Und wenn man mich jetzt sperren will, bitte ich meinen Account zu löschen, da ich das nicht selbst vornehmen kann.
Einem Forum das Meinungen sanktioniert möchte ich nicht mehr angehören.
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Uff. Guck dir die Beiträge nochmal an. Der geht nämlich nicht auf Argumente ein, er greift sie allenfalls kurz auf, um damit wieder auf seine übliche Leier einzusteigen. Und wenn er nicht mehr weiter weiß, reißt der Gesprächsfaden einfach ab. Ich hab ihn zum Beispiel förmlich dazu gedrängt, mir doch mal irgendwas zu liefern, wie denn der Shutdown schlimmere Folgen haben könnte als Corona, hab sogar schon selbst 2 grobe Beispiele genannt, an die er hätte anknüpfen können, da kam nix Vernünftiges zurück. Nur wieder irgendwelche Links, die keine Antwort sind, sondern nur irgendwie krampfhaft seine Agenda stützen, wenn überhaupt.

Das ist keine Form eines kultivierten Diskussionsverhaltens. Und das kennen wir hier schon seit längerem und die meisten User haben einfach keinen Bock mehr darauf. Da gehts auch nicht um die gesellschaftspolitische Meinung. Es ist nämlich überhaupt nicht wahr, dass Leute, die hier nicht die Meinung des Mainstreams vertreten, rausfliegen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, da ich bei einigen politischen und weltanschaulichen Themen ganz sicher nicht die Mainstream-Meinung dieses Forums teile.

Es fliegen Leute raus, oder werden beschimpft oder boykottiert, die hier dauerhaft  (!) durch schäbiges Diskussionsverhaltens auffallen. Und da gehts auch nicht nur um die Mods, die überwältigende Mehrheit der normalen User wie ich dürfte nämlich froh sein, wenn dieser unsägliche Blödsinn hier zumindest kurz aufhört.
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planscher08 schrieb:

Die Lösung wäre so einfach...

....wenn Du allen Familien mit 2, 3 oder mehr schulpflichtigen Kindern die fehlenden Endgeräte besorgst, um alle Kinder der Familie gleichzeitig unterrichten zu können.

Und wenn Du das geschafft hast musst Du nur noch dafür, dass es überall Internet gibt, das ausreichend schnell für den Online Unterricht ist.

Dann ist das alles ganz einfach. Nutzt eben nichts wenn die kleine Tochter schon ein Tablet bedienen kann, wenn es andere Probleme gibt.
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Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass es heute in fast jedem Haushalt Smartphones und PCs gibt. Das ist keine Frage des Einkommens mehr. Und man müsste ja nicht alle Unterrichtsstunden aller Klassen zeitgleich ansetzen.
Aber mit dem Internet hast du natürlich Recht. Da wir in Deutschland im Jahr 2020 immer noch Regionen haben, in denen es kein stabiles Internet gibt, würde es wohl spätestens daran scheitern. Von den ganzen Kartoffeln, die irgendwelche Gründe dagegen finden würden (z. B., dass man die Kinder ja nicht mutwillig der  Strahlung aussetzen kann) mal ganz zu schweigen.
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Luzbert schrieb:


Du suggerierst, dass den getroffenen Maßnahmen keine Basis zugrunde liegt. Das ist schlichtweg falsch. Es ließ und lässt sich ganz klar aufzeigen, wann die Krankenhäuser in die Situation geraten, Patienten nicht mehr aufnehmen oder versorgen zu können.
Leider ignorierst Du diesen Umstand vollständig und tust so, als ob die gravierenden Maßnahmen getroffen wurden, ohne dass es eine nachvollziehbare Begründung dafür gäbe. Das kann nicht Dein Ernst sein. Wirklich, das macht mich fassungslos!

Nein, ich ignoriere diesen Umstand nicht!
Natürlich kann man aufzeigen und berechnen, wann die Kapazitäten der Krankenhäuser ausgelastet sind.
Wenn aber die dieser Rechnung zugrunde liegenden Daten nicht valide sind, ist das am Ende des Tages eben nur eine Schätzung.

Kannst du noch so oft versuchen zu widerlegen bzw. mir unterstellen ich würde es suggerieren, es ist und bleibt am Ende des Tages Fakt. Es ist Fakt, dass man weder die Reproduktionszahl R0 noch die Sterblichkeitsrate kennt. Und alles was somit berechnet und prognostiziert wird sind Vermutungen:

Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig
Es gibt zwei enorme Probleme mit den Zahlen: Wir wissen nicht, wie viele Menschen sich bislang mit dem neuen Coronavirus infiziert haben und wie viele jeden Tag hinzukommen. Außerdem ist unklar, wie viele Menschen ursächlich an einer Infektion sterben.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250

COVID-19: Wo ist die Evidenz?
Die Nennung von Fällen ohne Bezugsgrößen ist irreführend. (...) Die mediale Berichterstattung berücksichtigt in keiner Weise die von uns geforderten Kriterien einer evidenzbasierten Risikokommunikation. (...) Es gibt insgesamt noch sehr wenig belastbare Evidenz – weder zu COVID-19 selbst, noch zur Effektivität der derzeit ergriffenen Maßnahmen. Es ist weitgehend unklar, inwieweit sich die Containment-Maßnahmen tatsächlich auf den Verlauf der Epidemie auswirken.“
https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/nachrichten/covid-19-wo-ist-die-evidenz

Luzbert schrieb:

Was zählt ist, dass ermittelt werden kann, wann die Krankenhäuser platzen und das ignorierst Du bzw. gewichtest diese Information nicht entsprechend ihrer Schlagkraft.

Und hier gilt dasselbe. Ich kann nichts wissenschaftlich ermitteln, wenn die Daten wie der R0 Wert nur geschätzt oder die Sterblichkeitsrate nicht bekannt ist. Es bleibt eine Prognose oder Vermutung. Eine Hypothese, die eintreten kann oder auch nicht. Von den ganzen anderen unsicheren Variablen wie die verlinkte (wie ich finde extremste gute) Studie nach der Evidenz zeigt, ganz zu schweigen.

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Deine Kritik an den Maßnahmen beruht doch auf Hypothesen, die noch viel weniger valide sind. Hier haben mir zumindest Zahlen und Prognosen. Die Spekulation , dass der Shutdown schlimmere Folgen haben könnte als Corona, ist hingegen völlig unbelegt.
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drlove29 schrieb:

Interessante Runde bei Maischberger gestern, die teilweise auch mal den Finger in die Wunde gelegt hat.

Der Kollege Jakob Augstein nennt die Menschen, die sich derzeit so brav in ihre neuen Bürgerpflichten gefügt haben, „leichtgläubig“.

Den Eindruck habe ich auch. Den Eindruck, dass viel zu wenige hinterfragen. Hinterfragen zb. auf welcher Datenbasis die Maßnahmen beruhen, welche Toten in die Statistik fließen (nur die, die direkt an Corona oder auch die, die „mit“ oder „im Zusammenhang“ mit Corona gestorben sind, in Wirklichkeit aber ein Herzinfarkt oder Leberversagen hatten?) oder um es auf den Punkt zu bringen: Auf welcher Grundlage die jeweiligen Entscheidungen getroffen werden? Wurde die Wirtschaft eines ganzen Landes lahm gelegt auf eine bloße Vermutung hin?

Mir erscheint die Antwort hierauf „ja“ zu lauten.

Ich sehe leider überall hauptsächlich Menschen, die blindlings allem folgen, was ihnen gesagt wird. Ohne diese unbequemen Fragen zu stellen. Ohne Dinge kritisch zu hinterfragen. Und die, die es tun, werden fast gesteinigt. Das erschreckt mich! Das ist das, was wirklich Angst macht.

Auch darauf geht er ein:

Heißt das, das nun die Debatte über mögliche Lockerungen der strengen Maßnahmen geführt werden kann? Mitnichten. Was wiederum Augstein für „echt verantwortungslos“ von Kanzlerin Merkel hält. „Ich höre ganz wenig Kritik an dem, was gerade passiert“, bestätigt auch Maischberger. Ist die neue Solidarität in Deutschland so fragil ist, dass sie sofort zerbrechen würde angesichts einer öffentlichen Diskussion?

Genau das ist der Punkt! Sobald hier jemand kritische Fragen stellt, Entscheidungen hinterfragt, wird er heftigst angegangen. Eine Diskussion ist kaum noch möglich. Und hält sich jemand nicht an die auferlegten Regeln und Maßnahmen wird er denunziert.

Zusammenfassung der Sendung hier:
https://www.focus.de/kultur/kino_tv/focus-fernsehclub/tv-kolumne-maischberger-die-woche-das-richtige-mass-der-massnahmen-sind-die-deutschen-zu-leichtglaeubig_id_11840820.html


Dr.Love lass dich nicht unterkriegen. Ich finde deine Beiträge äußerst fundiert, sachlich und erfrischend. Bitte weitermachen und nicht einschüchtern lassen von den süffisanten, überheblichen Kommentaren einiger hier...
Deine Beiträge und die von Werner sind der einzige Grund warum ich hier noch reinschaue.
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Wann genau wurde eigentlich der Diegito, dessen Beiträge ich immer geschätze habe, durch einen bösen Cyborg-Diegito ersetzt, dessen Mission es offenbar ist, die Trolle zu unterstützen?
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Natürlich kann man Maßnahmen hinterfragen. Die Frage ist, welche Alternative man anbietet. Was wäre denn die Alternative? Nur wegen starrem Beharren auf Persönlichkeitsrechten das Risiko einzugehen mehr Menschen zu opfern fände ich perfide. Man darf nicht vergessen, dass wir es mit einer Situation zu  tun haben, die in dieser Form noch nicht da war. Wir lernen gerade, wie verletzlich wir als Gesellschaft sind. Wir befinden uns gerade in einem  schmerzhaften Lernprozess . Sture Besserwisserei nur um der Rechthaberei Willen finde ich schädlich und bringt nicht weiter.

Ich finde schon, dass ein kritischer Diskurs stattfindet. Der kann produktiv oder destruktiv sein Produktiv ist mir persönlich lieber.
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...und ich finde den Diskurs aktuell eher destruktiv. Wie leichtfertig Leute die Maßnahmen kritisieren, und das teilweise ohne konkrete Gegenargumente (hat man ja gesehen, zur Wirtschaft kommt da nur heiße Luft), das finde ich einfach unanständig.
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Ich weiß immer gerne, mit welchem Gedankengut ich es zu tun habe oder ob jemand nur gerne provoziert.

Gegen ungebetene Geister kann man ja etwas unternehmen, gegen vage Andeutungen weniger.
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Ich verstehe diesen Beitrag ehrlich gesagt nicht mal. Was heißt denn "einziehen"? Es gibt doch keine Spargeldienst-Pflicht oder hab ich was verpasst?
Das WAR ja Online-Handel  (seit es online gibt). Ich dachte, der Würzburger meint die kleinen Geschäfte in den Innenstädten.

@ Werner: Dann hau doch einfach den kompletten "Handlungsstrang" rüber in den anderen Thread, dann machen wir da weiter.
Man sollte auch aufhören, irgendwelchen Kram mit Elektromotor zu bestellen, der dann verschrottet oder weggeworfen wird, weil dem kleinen Filius das neue Hoverboard doch nicht so gefällt und man es ja kann, weil es als Prime-Kunde eh nix. kostet.

Was die kleinen Läden angeht, muss ich sagen, dass es natürlich schade und auch tragisch für den Besitzer ist, wenn die sich wegen dem Online-Handel nicht mehr halten können (falls du das meintest), aber da muss ich ehrlich sagen: Das ist halt der Fortschritt. Geschäftsmodelle überholen sich, das war schon immer so, und du kannst ja jetzt nicht von den Verbrauchern erwarten, mehr Geld auszugeben und mehr Umstände zu haben, nur um Geschäfte künstlich am Leben zu erhalten.
Ich denke, wichtig wäre ein maßvoller Umgang. Also dass man nicht hobbymäßig bestellt, wie gerade viele wohlhabendere Frauen das tun, und dass man nicht für jeden Kaffeebecher, weil da ne süße Katze drauf ist ne Lieferung veranlasst.
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Da bin ich bei dir!

Habe ich aber auch gesagt, dass Lehmann hier nicht ins Detail gegangen ist und nur an der Oberfläche gekratzt hat bzw. lediglich die Frage aufgeworfen hat, ohne auf die „möglichen“ Konsequenzen im Detail einzugehen.

Dafür sind Ja die Experten da.

Vielleicht hat er auch nur gehofft, dass ihm einer der Experten diese Frage beantwortet.

Legitim sie zu stellen, ist die Frage m.E. nach aber allemal.
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drlove29 schrieb:

Da bin ich bei dir!

Naja, also so lesen sich deine Beiträge aber nicht.
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Adlerdenis schrieb:

Ich würde gerne mal irgendwelche Belege oder zumindest Prognosen sehen, wie genau denn der Shutdown zu schlimmeren Folgen führen könnte als Corona.


Genau das ist doch das Problem!
So einfach ist es eben nicht die vielen, verschiedenen Aspekte in so eine Prognose einzubeziehen.

Siehe hier:

https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/134918?page=225#5178941

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Ja genau, so einfach ist das eben nicht. Wieso ist es dann aber so einfach, über sowas zu unken? Genau das habe ich übrigens mit Jens Lehmann gemeint. Leute kritisieren hier Pandemie-Krisenmaßmahmen oder werfen von mir aus auch nur die Frage auf, und zwar auf Basis von gar nix.  Ich meinte keine Prognosen, wie das unserer Wirtschaft schadet, sondern wie dieser wirtschaftliche Schaden zu schlimmeren Folgen führen könnte als eine massenhafte Corona-Ausbreitung. "So einfach ist das eben nicht" ist doch keine Basis, um lebensrettende Maßnahmen zu kritisieren!
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Es gab mal vor zwei Jahren glaube ich ne Doku darüber. Da haben Bauern gesagt, dass die Rumänen etc wegen der niedrigen Löhne nicht mehr nach Deutschland kommen und man nun in der Ukraine wirbt.

Und ja... die Bauern haben auch da gesagt, dass sie wenig Lust haben, neu einzulernen. Wenn da jemand zuverlässig jahrelang kommt, spart das auch Geld.
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Geil. Sich selbst beschweren, dass man die Leute neu anlernen muss, aber dann lieber auf ein anderes Land übergehen, als die Leute, die nicht mehr kommen wollen, angemessen zu bezahlen. Naja, sind ja Bauern und keine Ökonomen...
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Adlerdenis schrieb:

Was qualifiziert ihn denn dazu?

Das gleiche, das jeden dafür qualifiziert, der sich diese Fragen stellt: Logisches Denkvermögen


Adlerdenis schrieb:

anstatt seine fragwürdige Meinung rauszuposaunen

Wo hat er denn eine Meinung rausposaunt?
Er hat eine Frage gestellt.

Und was genau ist an dieser Frage, die Lehmann schon vor zwei Wochen stellte, und die mittlerweile in aller Ausführlichkeit und in allen Ausprägungen (Wie lange können wir welche Maßnahmen aufrecht erhalten, um nicht noch mehr Schaden anzurichten? Wie könnte eine Exitstrategie aussehen? Ab wann mach diese unter welchen Aspekten Sinn? usw.) sowohl in der Politik als auch unter Virologen diskutiert wird, „fragwürdig“?

Lehmann hat als „Nicht-Experte“ lediglich in vereinfachter Form exakt darauf hingewiesen, worauf mittlerweile auch einige der “gelernten„ Experten aus Medizin und Politik hinweisen:

Kontaktsperre und Co gefährlicher als Corona?
Nicht nur die Wirtschaft warnt vor den Folgen der Anti-Corona-Maßnahmen: Der Epidemiologe Gérard Krause befürchtet, dass sie zu mehr Toten führen könnten als das Virus selbst.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/coronavirus-epidemiologe-folgen-helmholtz-100.html

...dann geht alles von vorne los"
Martin Eichner, Epidemiologe an der Universität Tübingen: „Wenn man das (eine 50%ige Kontaktreduzierung) in den Simulator eingibt, würde es von heute an etwa sieben Monate dauern, bis die Epidemie einigermaßen ausgestanden ist. Das wäre furchtbar und die Kollateralschäden in Gesellschaft und Wirtschaft wären so groß, dass man überlegen muss: Will man das überhaupt?
https://www.tagesschau.de/inland/corona-entwicklung-interview-101.html


Frage der Exit-Strategie kocht hoch
Der bayrische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Wir halten das natürlich nicht monatelang durch, sondern meine Einschätzung ist, irgendwann ab Mitte April müssen wir die Kurve gekratzt haben", sagte er im Bayerischen Rundfunk. "Der Stillstand ist nicht auf Dauer durchzuhalten, weil das die Wirtschaft so abwürgt, dass wir am Ende mehr Tote hätten, weil die Grundversorgung nicht mehr funktioniert."
https://www.n-tv.de/politik/Frage-der-Exit-Strategie-kocht-hoch-article21672288.html

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Ich würde gerne mal irgendwelche Belege oder zumindest Prognosen sehen, wie genau denn der Shutdown zu schlimmeren Folgen führen könnte als Corona.

Natürlich führt eine Wirtschaftskrise auch zu schweren menschlichen Folgen , wenn z. B. der Gastronom im ansonsten armen Touri-Gebiet oder der Feldarbeiter ihre Familien nicht mehr ernähren können, oder der Pleitier keinen Ausweg mehr sieht oder viele andere Dinge, an die wir teilweise jetzt noch nicht mal denken, das ist nicht zu verharmlosen und muss natürlich berücksichtigt werden.

Aber wenn ich mir die andere Seite ansehe und z. B. nach Italien schaue, dann bezweifle ich diese Theorie doch stark. Und weder Jens Lehmann noch die Leute aus deinen Links liefern irgendwas, was mich davon überzeugen könnte. Der erste Epidemologie legt sich bei nix fest, sondern spekuliert nur, und erwähnt dabei sogar selbst, dass er dafür kein Experte ist, der zweite Epidemologie redet nur über Epidemologie, und der Wirtschaftsminister redet sowieso nur über Bayern, wo die Maßmahmen deutlich härter sind als auf Bundesebene, und außerdem finde ich die Antwort von Frau Glöckner da recht passend.
Und während du beim Thema Wirtschaft die Kausalkette bis zum Thema Suizid gehst, lässt du mögliche Spätfolgen von Corona weitestgehend außer Acht. Wenn wir etliche Tote und Schwerkranke durch Corona oder auch ein völlig überlastetetes Gesundheitssystem haben, bleibt das z. B. natürlich auch nicht ohne wirtschaftliche Folgen.
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Haliaeetus schrieb:

Also bitte. Wenns danach ginge, müssten die Bayern ihn auf Händen tragen. Das ist seit Menschengedenken die hervorstechendste Eigenschaft bayerischer Politiker.
     


https://www.youtube.com/watch?v=VN7rLXTbdvc
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Da war ich noch nicht geboren. Der erste urbayerische Spitzenpolitiker, den ich bewusst erlebt habe, war der Mann, der einem genauso eloquent den Transrapid verkaufen wie die Klassifizierung von Bären nach Gefahrenstufe erklären konnte.
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SemperFi schrieb:

Xbuerger schrieb:

hab gestern im anschluss auf ein gespräch auf der johns hopkins seite die zahlen von norwegen und schweden verglichen und sehe da keinen vorteil von ihren hygeligen maßnahmen. sondern eine deutlich höhere todesrate...                                              


Fairerweise wird man erst nach der Krise abschätzen könne, ob sie (speziell Schweden) richtig gefahren sind.

Bei einer schnelleren Durchseuchung gibts entsprechend auch schneller Tote, aber die Krise ist schneller vorbei.
Übertragbar auf andere Länder ist das jetzt nicht zwingend.

Spannend wird es, wenn den Schweden die Betten ausgehen.


Schweden testet bisher kaum.
Ich gehe davon aus, dass die Schweden genau wie UK in den nächsten Tagen die Quittung bekommt.
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Dass die Tommies so tumb sind, überrascht mich nicht, aber bei den Schweden finde ich das enttäuschend.
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Wie so oft stinkt der Fisch vom Kopf her. An der Basis machen die Grünen schon ernst. Bundespolitisch bleiben da viele Wünsche offen. Zumindest bis jetzt.
Die größte Enttäuschung war für mich die Mitwirkung Trittins am Atomausstiegspakt.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wie so oft stinkt der Fisch vom Kopf her.

Ehrlich gesagt ist das mein Problem mit den Grünen. Ich kann deren Spitzenpolitiker einfach nicht ernst nehmen. Wie die immer wieder öffentlich ihre Inkompetenz zur Schau stellen, ist schon wirklich gruselig.
Der Habeck redet, wie gesagt, immer wieder weltfremd daher, eine Baerbock spricht z. B. vom Rohstoff Kobold (einmal ist noch versprochen, aber 2-3 mal...) und der Hofreiter hat ja vorm lauter Schaum vorm Mund teilweise schon Schwierigkeiten, überhaupt verständliche Sätze zu bilden.
Solche Leute kann ich einfach nicht wählen.
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Er sagt halt Dinge, die für mich keinen anderen Schluss sagen. Sein jüngster Klops war die Aussage, die Gastronomen sollten die Zeit nutzen, um ihre Gebäude energetisch sanieren. Die Pendlerpauschale kennt er auch nicht, redet aber über das Themengebiet...
Tut mir Leid, aber wer so weltfremd ist, darf nie und nimmer Kanzler werden
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*Schluss zulassen