>
Splash
Profile square

amsterdam_stranded

3967

#
Brodowin schrieb:

         
Hier ist heute jedenfalls wieder Sternstunde.

Sternhagelvollstunde, würde ich vermuten.
#
Haliaeetus schrieb:

Brodowin schrieb:

          
Hier ist heute jedenfalls wieder Sternstunde.

Sternhagelvollstunde, würde ich vermuten.


Bei euch vielleicht. Ich fand die Einblicke, die Maxfanatic aus dem Inneren der Partei gewährt hat, durchaus spannend. Und Hawischer hat seine Position auch nicht schlecht verteidigt.
#
Der Beitrag wurde aus versehen unfertig veröffentlicht, sorry!

„Da wollten Sie nie hin? Jetzt sind Sie nun mal da.“ heißt es in der Serie „Gestrandet in“ auf „Zeit Online“. Die Mannschaft ist unterwegs, es bleibt das Beste aus der Reise zu machen.

Danach wird die Reise sicher evaluiert, wobei der Aufwand sehr direkt spürbar ist und der Ertrag vermutlich erst mittel- und langfristig.

Welches China-Marketing die DFL betreiben sollte, ist vielleicht die entscheidendere Frage. Die Premier League zieht das ganze noch größer auf mit einer Premier League Asia Trophy vom 17.-20. Juli 2019.
#
MagEagle schrieb:


„Da wollten Sie nie hin? Jetzt sind Sie nun mal da.“ heißt es in der Serie „Gestrandet in“ auf „Zeit Online“.



Das Gefühl kenne ich.
#
Leo Tolstoi
#
She loves you, yeah, yeah, yeah!
#
Kleine Prämienzahlungen sind auch in der Quali drin. 2018/19 waren das:


Erste Qualifikationsrunde – EUR 240 000
Zweite Qualifikationsrunde – EUR 260 000
Dritte Qualifikationsrunde – EUR 280 000
Playoffs – EUR 300 000 (nur ausgeschiedene Vereine)

Die Sieger der Playoffs erhalten keine Solidaritätszahlungen. Ihnen bleiben jedoch die Zahlungen für die vorangegangenen Qualifikationsrunden erhalten.


https://de.uefa.com/uefaeuropaleague/news/newsid=2562561.html

Abhängig vom Gegner können auch die Zuschauereinnahmen attraktiv sein. Finanziell sicherlich interessanter als Freundschaftsspiele in der Vorbereitung...
#
Letzte Woche war ich aus irgendeinem Grund in London. Bei der Gelegenheit habe ich einige Vinyl-Platten von aktuellen Bands aus dem UK erstanden:

Palm Springs - Could You Be Wrong

https://youtu.be/NRhDMDwxC24

The Underground Youth - Alice

https://youtu.be/pQCfnMeEv3w

Post War Glamour Girls - Gustave

https://youtu.be/9TVikzMm-yE

Palma Violets - Best Of Friends

https://youtu.be/vjit0AuZNiE
#
Tilman Rossmy  & The Walkabouts - Loswerden

https://youtu.be/olrgSSv9ZNY

#
Ocean Colour Scene - The Day We Caught The Train

https://youtu.be/1rr4tXN2eJM
#
Hoffentlich spielt Hasebe nicht im Mittelfeld. Das war m.E.in den letzten Spielen überhaupt nichts. Außerdem ist er als "echter" Libero zu wertvoll. Ansonsten gefällt die Aufstellung.
#
Xaver08 schrieb:

es war auch vor 9 Jahren nicht das non-plus ultra....

es war billiger, aber man konnte auch schon vor 9 jahren wissen, daß es eben nicht das non-plus ultra ist.
selbstverständlich kann ich nicht bewerten, aus welchen motiven, du es gekauft hast, aber es ist einfach nicht wahr, daß es erst seit kurzem bekannt ist.

Und was fährst du für ein Auto?
Ich fahre Bus und Fahrrad.
#
Das würde mich auch interessieren. Als Vorleistung oute ich mich auch: Ich habe noch nie in meinem Leben ein eigenes Auto besessen, nutze überwiegend den öffentlichen Nahverkehr, privat fliege ich so gut wie nie. Auf Dienstreisen nur, wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt.

Ich räume sogar ein, dass mir dies nicht sonderlich schwer fällt, weil ich insoweit privilegiert bin. Ich habe seit meinem 18. Lebensjahr immer in Großstädten gelebt. Von meinem ersten richtigen Arbeitsvertrag an wurden mir immer Dienstwagen aufgedrängt.

Also Xaver08, wie schaut es bei Dir aus?
#
Deine These könnte stimmen, Stefan. Ich vermute, dass oft FDP oder CDU bei deren Wählern rauskommen wird.
#
Bei mir waren die AfD und die Linke fast gleichauf bei den wenigsten Übereinstimmungen. Das deutet auf eine thematische Schnittmenge bei einigen Antwortmöglichkeiten hin. Vermutlich wird daher bei AfD-Wählern relativ häufig auch die Linke rauskommen.
#
amsterdam_stranded schrieb:


         Deine Beispiele dürften aber weniger auf ein Wirtschafts- oder Staatsversagen, sondern auf das Konsumentenverhalten zurückzuführen sein.


Die Frage ist doch, woher das Konsumentenverhalten kommt. Könnte es sein, dass jahrzehntelanges Leben in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem dieses Konsumentenverhalten entscheidend mitgeprägt hat?

Mehr! Mehr! Mehr! Wie eine Art Religion. Das geht nur, wenn man auf Kosten anderer agiert oder wenn man die Kosten für einen selbst senkt. Und bei den Bäckern und Metzgereien sieht man diesen Effekt ganz besonders. Durch Kostenoptimierung bei Massenherstellungen zu biliigen Löhnen sind die Brötchen und Würstchen im Supermarkt besonders günstig. Das erfüllt schon eine Komponente. Dann muss man auch nicht noch in zwei verschiedene Geschäfte gehen. Das ist dann die andere Komponente.

Ganz aussterben werden Bäckereien übrigens natürlich nicht. Es gibt noch genug Leute, die gerne zu Ihrem Bäcker vor Ort gehen, dort einen Kaffee trinken und ein Schwätzchen halten. Das kann man bei Aldi am Brotbackautomat eher nicht.

Der Kapitalismus bedient den Traum vom Mehr , der Sozialismus bedient den Traum vom Gleichen. Beide Träume findet man in der Natur des Menschen und widersprechen sich. Man hat zeitweise mal versucht, diese Gegensätze einigermaßen in Einklang zu bringen, nannte sich in Deutschland soziale Marktwirtschaft. Ich bezweifle stark, dass wir diese noch haben.
#
SGE_Werner schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:


         Deine Beispiele dürften aber weniger auf ein Wirtschafts- oder Staatsversagen, sondern auf das Konsumentenverhalten zurückzuführen sein.


Die Frage ist doch, woher das Konsumentenverhalten kommt. Könnte es sein, dass jahrzehntelanges Leben in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem dieses Konsumentenverhalten entscheidend mitgeprägt hat?

Mehr! Mehr! Mehr! Wie eine Art Religion.


Die Verbraucher in ihrer Gesamtheit sind aber von der Altersverteilung her überwiegend in der sozialen Marktwirtschaft, teilweise sogar im Kommunismus sozialisiert worden. Das spricht eher dagegen, dass alleine das Leben in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem dazu führt, der Religion des "Geiz ist Geil" zu folgen.
#
hawischer schrieb:

Verstehe ja, dass Du die Gesellschaft arm rechnen musst, weil ansonsten Dein ganzes politisches Weltbild zusammenbricht.

Ja, du mich auch.

hawischer schrieb:

Heute morgen habe ich auf der Brötchentüte den Werbeaufdruck der Bäckerei gelesen, sie suchen neue Mitarbeiter. Das gleiche steht auf vielen Schaufensterscheiben und LKWs.
Deutschland ging es nie besser als heute, vom Azubi bis zum Rentner.

Super Beispiel. Gerade schreibe ich an einem Artikel über die Situation der Bäckereien. Die stellt sich nämlich so dar:
Das traditionelle Bäckerhandwerk stirbt aus. Der Billig-Konkurrenz der Discounter, die mit Fertigbackmischungen und Teiglingen aus dem nahen und fernen Osten ohne jegliche Nährwerte Dumpingpreise aufrufen, können sie lediglich ihre Qualität entgegenhalten - was von immer mehr Verbrauchern allerdings immer weniger geschätzt wird. Vielleicht, weil sie bei 800 bis 900 Euro netto auf den Cent schauen müssen? Keine Ahnung.
Die Folge: ihren Mitarbeiter/innen können die traditionellen Bäcker kaum noch ein vernünftiges Gehalt bieten. Also fehlt es an Azubis und Mitarbeiter/innen an allen Ecken und Enden.
Dasselbe gilt im Übrigen auch für die Discounter. Hier gehören die Mitarbeiter/innen in der Backwarenabteilung (die ja nur noch aufbacken müssen) zu den Gehaltsempfängern am unteren Ende der Skala.
Traditionelle Bäckereien sind seit Jahren auf dem Rückzug. Gerade erst gestern ein Rechercheinterview mit einem alteingesessenen Bäcker geführt, der seine Bäckerei zugesperrt hat und nun in einer Fabrik arbeitet.

Deutschland ging es nie besser als heute.
#
Deine Beispiele dürften aber weniger auf ein Wirtschafts- oder Staatsversagen, sondern auf das Konsumentenverhalten zurückzuführen sein.

Auch der Kapitalismus zwingt Verbraucher nicht, auf Qualität und vernünftige Arbeitsbedingungen zu verzichten. Vielmehr setzt sich das durch, was der Nachfrager fordert. Gerade im urbanen Kontext findest du wieder vermehrt Angebote, die auf traditionelle und hochwertige Herstellungsmechanismen setzen, wie z.B. der Craft-Bier-Ansatz. Häufig initiiert von Leuten, die mit der Globalisierung aufgewachsen sind und nicht mal im Schlaf von rückwärtsgewandte Kollektivierungsideen träumen.
#
hawischer schrieb:

Die Kritiker an Kühnerts Thesen haben recht. Der Mann hat keine Ahnung von der realen Arbeitswelt. Seine Vorstellungen stammen von vorgestern.

7,4 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland auf 450-Euro-Basis, für 4,7 Millionen von ihnen ist es die einzige Einkommensquelle. Die Zahl der atypisch Beschäftigten ist seit 1991 stark gewachsen.
Aus dem „Atlas der Arbeit“ der Hans-Böckler-Stiftung und des Deutsche Gewerkschaftsbunds 2018. Und da sind die zahllosen befristeten und auf Leihbasis arbeitenden Menschen noch gar nicht dabei. Aber wir haben ja praktisch "Vollbeschäftigung".
Vielleicht hast du gerade nicht so richtig Ahnung von der "realen" Arbeitswelt? Ich frag ja nur.

Was die Wohnungsbaugesellschaften anbelangt: frag mal bei den Münchner Mietern nach, deren Wohnungen Söder vor Jahren verkauft hat. Sofern sie dort überhaupt noch Mieter sind.

Als Diskussionsgrundlage dienen jedenfalls die reflexartigen Aufschreie gegen Kühnerts Gedanken nicht.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Die Kritiker an Kühnerts Thesen haben recht. Der Mann hat keine Ahnung von der realen Arbeitswelt. Seine Vorstellungen stammen von vorgestern.

7,4 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland auf 450-Euro-Basis, für 4,7 Millionen von ihnen ist es die einzige Einkommensquelle. Die Zahl der atypisch Beschäftigten ist seit 1991 stark gewachsen.
Aus dem „Atlas der Arbeit“ der Hans-Böckler-Stiftung und des Deutsche Gewerkschaftsbunds 2018. Und da sind die zahllosen befristeten und auf Leihbasis arbeitenden Menschen noch gar nicht dabei. Aber wir haben ja praktisch "Vollbeschäftigung".



Die Gründe für eine Arbeit auf 450 Euro-Basis sind vielfältig. Zumal bei einer Bedürftigkeit in jedem Fall staatliche Transferleistungen wie Wohngeld, aufstockende Leistungen nach dem SGB II, Kindergeld etc. als weitere Einkommensquelle hinzukommen.

Ich wage es auch zu bezweifeln, dass es besser wäre, anstelle einer Arbeit auf 450 Euro-Basis oder ein befristetes Arbeitsverhältnis überhaupt keine Arbeit zu haben und ausschließlich von Transferleistungen zu leben.
#
hawischer schrieb:

Scheint zu funktionieren, der Wahlomat.

Vorne die CDU / CSU, gefolgt mit Abstand die FDP, SPD und Grüne. Am Schluß die AfD und die Linke. Passt.


Aber im Forum hieß es, Du wärst AfDler...
#
SGE_Werner schrieb:

hawischer schrieb:

Scheint zu funktionieren, der Wahlomat.

Vorne die CDU / CSU, gefolgt mit Abstand die FDP, SPD und Grüne. Am Schluß die AfD und die Linke. Passt.


Aber im Forum hieß es, Du wärst AfDler...


Im Forum ist jeder, der nicht linker als die SPD ist, ein AfDler. Du weißt ja, der Rechtsruck der Gesellschaft...
#
Ich versiffe zunehmend liberal. Die meisten Übereinstimmungen mit der FDP, gefolgt mit etwas Abstand von der SPD und der CDU. Ganz hinten die AfD. Minimal davor die Linke. Die Grünen unter ferner liefen.
#

hawischer schrieb:


Dann machen wir es eben zu einem. Wo ist das Problem wenn man Art. 15 erweitert?

„Bund, Länder und Kommunen sind in ihren wirtschaftspolitisch relevanten Entscheidungen und Maßnahmen grundsätzlich den Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft verpflichtet.“
(Vorschlag von Prof. Ulrich van Suntum, Uni Münster)

Ist doch sinnvoll und tut keinem weh. Und setzt die Ziele der EU um.






Voll dafür. Man muss nur eine winzige Korrektur vornehmen:

„Bund, Länder und Kommunen sind in ihren wirtschaftspolitisch relevanten Entscheidungen und Maßnahmen grundsätzlich den Prinzipien des "Jeder nach seinen Fähigkeiten jedem nach seinen Bedürfnissen" verpflichtet.“
(Vorschlag von Dr. Karl Marx, Uni Jena)

Ist doch sinnvoll und tut keinem weh. Und setzt die Ziele der Menschen um.

[/quote]

#
stefank schrieb:


Voll dafür. Man muss nur eine winzige Korrektur vornehmen:

„Bund, Länder und Kommunen sind in ihren wirtschaftspolitisch relevanten Entscheidungen und Maßnahmen grundsätzlich den Prinzipien des "Jeder nach seinen Fähigkeiten jedem nach seinen Bedürfnissen" verpflichtet.“
(Vorschlag von Dr. Karl Marx, Uni Jena)

Ist doch sinnvoll und tut keinem weh. Und setzt die Ziele der Menschen um.



Die Wirtschaftsordnung müsste halt nur noch den Grundrechten der Handlungsfreiheit, Gleichheit vor dem Gesetz, Vereinigungsfreiheit, Freizügigkeit, Berufsfreiheit und des mit voller Verfügungsmacht verbundenen Privateigentums auch an Produktionsmitteln entsprechen.

Damit hast Du doch sicherlich kein Problem, oder?
#
Wow. Der Kühnert hört sich ja echt recht vernünftig an. Schau mer mal, was der Gang durch die Institutionen mit ihm anstellt und hoffen wir das Beste
#
Naja, ich finde durchaus, dass sich sein Idealismus positiv vom Mainstream abhebt. Aber als vernünftig würde ich ihn nicht bezeichnen, sondern eher als naiv.

Obschon er zugibt, dass es seine sozialistische Ordnung, wie sie ihm vorschwebt, bisher nie gegeben hat, führt er in dem Interview als Positiv-Beispiel ausgerechnet die Kibbuz-Bewegung während der Gründungsphase Israels an. Es dürfte auf der Hand liegen, dass derartige Kollektive allenfalls dann funktionieren, wenn sich deren Mitglieder persönlich kennen und sich als Gemeinschaft abgrenzen können. Als Idee für eine staatliche Ordnung dürfte die Kibbuz-Bewegung indes kaum tragen.
#
arti schrieb:

mal populistische Forderungen aus der anderen Richtung:

Kevin Kühnert (Vorsitzender der JuSos) will BMW verstaatlichen und den Besitz von Wohneigentum zur Vermietung verbieten...

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/kevin-kuehnert-will-kollektivierung-von-grossunternehmen-wie-bmw-a-1265315.html

"Demokratischer Sozialismus" nennt der Beamtensohn ohne abgeschlossene Ausbildung und mit zwei abgebrochenen Studiengängen sein Modell... wobei ich hier keine Demokratie erkennen kann.

Wenn das die Idee ist, um aus der Lethargie der großen Koalition zu kommen... Oh weh...



Weißt du, es würde dir erstens nicht schaden, das Interview, das in voller Länge bei Zeit Online steht, zu lesen, zweitens dir klar zu machen, dass Kollektivierung und Verstaatlichung mitnichten das Gleiche sind und drittens dich zu entscheiden, ob du inhaltlich werden willst (was ich bezweifle, weil es in diesem Kontext hier das erste Mal wäre) oder lieber ad personam (siehe "Beamtensohn") argumentieren willst, wie es unter Rechten ja so üblich ist. Da wäre es aus Gründen der Waffengleichheit allerdings fair, wenn du hier deinen eigenen beruflichen Werdegang offenlegst, damit die geneigten Diskutanten entscheiden können, ob du denn weißt, wovon du redest.

Das Zitat von Kühnert zu BMW lautet übrigens wie folgt:


ZEIT: Gegründet hat in der Regel nicht der Staat oder die Mehrheit so ein Unternehmen, sondern einer, der die Idee hatte, der Kosten und das Risiko des Scheiterns getragen hat. Das soll nicht belohnt werden?

Kühnert: Schon das erste Auto wurde in der Regel nicht vom Gründer zusammengeschraubt. Sobald es in Massenproduktion geht, geht es nur noch mit Beschäftigten. Ich sehe das als gleichwertig an: Weder ohne den, der es erdacht hat, noch die, die es umsetzen, kommt am Ende ein Auto heraus, das man auf einem Markt anbieten und verkaufen kann. Warum sollen die Zehntausenden, die den Wert schaffen, mit einer aus Abhängigkeit heraus verhandelten Lohnsumme abgespeist werden? Warum gehört ihnen nicht zu gleichen Anteilen dieses Unternehmen: Würden wir dann keine Autos mehr erfinden und produzieren? Das würde ja jeglichen inneren Antrieb des Menschen zum Fortschritt negieren. Was für ein trauriges Selbstbild!

ZEIT: Sie wollen also keine Verstaatlichung, sondern eine Kollektivierung von Unternehmen wie BMW?

Kühnert: Auf demokratischem Wege, ja. Mir ist weniger wichtig, ob am Ende auf dem Klingelschild von BMW "staatlicher Automobilbetrieb" steht oder "genossenschaftlicher Automobilbetrieb", oder ob das Kollektiv entscheidet, BMW braucht es in dieser Form nicht mehr. Die Verteilung der Profite muss demokratisch kontrolliert werden. Das schließt aus, dass es einen kapitalistischen Eigentümer an diesem Betrieb gibt. Ohne eine Form der Kollektivierung ist eine Überwindung des Kapitalismus überhaupt nicht denkbar.


Kann jeder entscheiden, wie er dazu steht, ob er das richtig oder falsch findet. Oder man ist arti.
#
Das Zitat zum Wohnungseigentum lautet übrigens wie folgt:


ZEIT: Müssten Sie dann nicht das private Wohneigentum stärken?

Kühnert: Es spricht vieles gegen die These, dass Individualeigentum die Lösung ist. Besser wären genossenschaftliche Lösungen. Man könnte zum Beispiel erwägen, ob man Leuten Angebote macht, mit ihrem privaten Wohnungsbesitz in Genossenschaften reinzugehen. Wenn private Bauherren erklären, dass sie keinen Wohnraum für eine Miete von 5,50 Euro kalt pro Quadratmeter schaffen können, und ich glaube ihnen das, dann gibt es hier offenbar eine Kluft zwischen den gesellschaftlichen Bedürfnissen und den Möglichkeiten des kapitalistischen Marktes. Dann kann die Antwort doch nur sein, dass es eine gesellschaftliche Aufgabe ist, diesen Wohnraum bezahlbar zur Verfügung zu stellen.

ZEIT: Das Ziel wäre, dass es gar keine privaten Vermietungen mehr gibt?

Kühnert: Das wäre der Optimalfall, natürlich



Kann jeder entscheiden, wie er dazu steht, ob er das richtig oder falsch findet.