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amsterdam_stranded

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Xaver08 schrieb:

Na wenn das miraculux eher gewusst hätte, dass der Personalrat des Innenministeriums die Rechtmäßigkeit zweifelsfrei beurteilen kann, haette er seine Gefühle bestimmt besser im Griff gehabt

Jetzt komm, das ist doch selbstverständlich, dass die Vertretung der betroffenen Polizisten entscheidet. Sie sind es doch schließlich, die sonst wegen Polizeigewalt belangt werden könnten.
Die Personalvertretung der Kriminellen hat übrigens jetzt entschieden, dass ihre Mitglieder auch nicht mehr gezeigt werden dürfen.
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Du bist also der Auffassung, dass die zwingende Mitbestimmung der Personal- und Betriebsräte bei technischen Leistungs- und Verhaltenskontrollen der Beschäftigten unbeachtlich ist?
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Na wenn das miraculux eher gewusst hätte, dass der Personalrat des Innenministeriums die Rechtmäßigkeit zweifelsfrei beurteilen kann, haette er seine Gefühle bestimmt besser im Griff gehabt
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Danke für Deinen sehr ausgewogenen und inhaltsreichen Beitrag!

Vielleicht solltest Du Dir aber noch einmal die Beiträge von miraculix und raggaetyp durchlesen. Den Aspekt der Differenzierung der Sachverhalte wegen der personalvertretungsrechtlich zwingend vorgegebenen Mitbestimmung blenden sowohl der Kommentar in der Süddeutschen wie auch der Ruf von miraculix nach dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte aus.

Sicherlich geht damit keine Rechtmäßigkeitsgarantie einher. Darin liegt aber die Ursache für die Ungleichbehandlung. Da es um einen neuen Gesichtspunkt in der Diskussion handelt, denke ich schon, dass es zulässig sein sollte, diesen in die Diskussion einzuwerfen. Oder siehst Du das anders?
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reggaetyp schrieb:

Dienstanweisung des BMI: Mehr als 20 000 Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei werden mit Bodycams ausgerüstet, kleinen Kameras also, die in Dauerschleife alle Menschen filmen, mit denen diese Beamten zu tun haben. Zur Beweissicherung. Aber: Erhebt umgekehrt einmal ein Bürger einen Vorwurf gegen die Beamten - wegen eines Übergriffs etwa oder eines rassistischen Spruchs -, dann dürfen diese Aufnahmen nicht verwendet werden. Die Aufnahmen sind dem Bereich der internen Ermittlungen "entzogen", so heißt es in der Dienstanweisung.

Ungeheuerlich. Eine externe Kontrollstelle für Polizisten ist sowas von überfällig.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/polizei-zweierlei-mass-1.4338124!amp?__twitter_impression=true&fbclid=IwAR0dpKzzca3_41XCaJ6fldc5hToEvkTJi5MZhqytYD8NaoDfx8eI5SF21H8


Als aufgebrachter Bürger würde ich gefühlsmässig sagen: Das gehört vor den europäischer Gerichtshof (für Menschenrechte). Unfassbar sowas.
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miraculix250 schrieb:

Als aufgebrachter Bürger würde ich gefühlsmässig sagen: Das gehört vor den europäischer Gerichtshof (für Menschenrechte). Unfassbar sowas.


Das ist nicht unfassbar, sondern Ergebnis der Mitbestimmung der Personalvertretungsgremien:

https://www.tagesschau.de/inland/bodycam-bundespolizei-101.html

Mit der gefühlsmäßigen Empörung ist das halt immer so eine Sache...
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Erasco
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Lübeck
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Danke! Hat bei mir mal wieder Bock auf "so ne" Musik ausgelöst.

Sólstafir - Fjara

https://youtu.be/A6j7mUxGz20
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Naja, es war schon Bombenterror, den allerdings ALLE Kriegsteilnehmer ohne Ausnahme gegenüber von Zivilen Zielen angeordnet haben. Das kann man schon mal nüchtern erwähnen.

Allerdings weiß ich auch das dies von der AFD nicht gerne gesehen wird, das auch die Luftwaffe Amsterdam, Warschau oder London in Grund und Boden gebombt haben, das war ja kein Terror in ihren Augen, das war ja dann wieder Kriegswichtig.
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Du meinst vermutlich Rotterdam.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/German_bombing_of_Rotterdam

Amsterdam ist während des Krieges von Bombardierungen weitgehend verschont geblieben. Ansonsten stimme ich Dir zu.
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Ich schließe mich meinem Vorredner an. Danke!
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amsterdam_stranded schrieb:

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Manic Street Preachers - Motorcycle Emptiness
https://youtu.be/gavcjNniIvk
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Einer meiner Alltime-Favourites. Schon hunderte Male gehört.
Ähnlich wie diese hier:

The Cure - Boys don´t cry
Sisters of Mercy - 1959
Mumfords & Sons - Little Lion Man
New Radicals - You get what you give
The Smiths - There is a light that never goes out
Nantes - Beirut
U2 - October
Pixies - Where is my mind
R.E.M. - Losing my religion
The Killers - Mr. Brightside

Alles in allem ein kleiner Querschnitt einer nicht unwesentlichen Phase meines Lebens.




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Meine Boxen kennen Deine Liste ziemlich gut. Interessant finde ich, dass Du mit "You get what you give" ein Lied dabei hast, das zwar ein (Radio-) Hit war, aber recht selten in solchen Listen auftaucht.

Mit den Lieblingsliedern ist das ohnehin so eine Sache. Häufig sind das nicht unbedingt die musikalisch relevanten und besonderen Songs. Manchmal reicht es, wenn sie an einem bestimmten Zeitpunkt ein bestimmtes Gefühl treffen. 2004 war das bei mir z. B.:

Interpool - Leif Erikson

https://youtu.be/LhApjF7IqoY

Natürlich gab diese Art von Musik mit Joy Division, Echo and the Bunnymen, Bauhaus schon vorher und vielleicht auch besser. Aber dennoch hat mich dieses Lied berührt, weil es in die damalige Phase meines Lebens perfekt passte: Auslandssemester in NYC, 10 Quadratmeter-Apartment, üble Nebenjobs, endlose Nachmittage im Metropolitan Museum of Art, Paul Auster etc.
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Elastica - Stutter

https://youtu.be/0ie4x8hWYYE

Manic Street Preachers - Motorcycle Emptiness

https://youtu.be/gavcjNniIvk

Suede - Saturday Night

https://youtu.be/wEWn0aVcuSM
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amsterdam_stranded schrieb:

Letztendlich erschöpft sich die politische Agenda der SPD in sozialen Wohltaten an Einzelgruppen.

Ein Zukunftsversprechen kann sie indes schon lange nicht mehr formulieren. Denn ein Zukunftsversprechen ist verbunden mit der Vision eines Gesellschaftssystems mit bestimmten Regeln und Verhaltensmuster. Und dazu fällt der SPD spätestens nach der Dekade der deutschen Vision von New-Labour unter Schröder leider gar nichts mehr ein.


Gegen solchen Unfug fange ich gerne an, die SPD zu verteidigen.
😊
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Kleiner Tipp: Dann solltest Du auch ein paar Argumente gegen den Unfug vortragen.
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hawischer schrieb:

Haliaetus hat recht. Sollen die Parteien einen klaren Kurs fahren.
Nur für die SPD wird es hart. Sie war einmal die Partei der Gewerkschaftsmitglieder, der arbeitenden Mehrheit, der Leistungsträger der Gesellschaft, der Steuer- und Abgabenzahler. Sie war die Partei der Jugend, der Studenten. Ja, sie war auch die Partei der "kleinen Leute", Geringverdiener und Arbeitslosen. Insgesamt um die 40% der Wähler, in den Ländern wie Hessen, NRW auch absoluten Mehrheiten.

Was ist davon geblieben?

Die Partei reduziert sich in Wahlkämpfen auf das Gerechtigkeitsthema, ohne genau zu sagen, was sie darunter versteht. Jetzt kämpft sie mit den eigenen Beschlüssen "HartzIV" und macht m.E. nur noch Politik für die 5-10% der Geringverdiener, Langzeitarbeitslosen, Kleinrentner. Wichtige Themen, zweifelslos. Aber keine Themen, die die obig genannten Bevölkerungsschichten berührt. Und sie steht in direkter Kokurrenz zur Linkspartei, die mit ihren 5-8% Stammwähler, genau dieses Feld beackert. Damit beglückt sie die innerparteilichen Funktionäre und Jusos, aber das reicht nicht.  
Wahlen werden immer noch in der Mitte gewonnen, zumindest in Deutschland. Da tummmeln sich nun CDU/CSU, FDP und Landesverbände der Grünen wie in Hessen, BW und SH.

Und zum Schluß. Inhalte müssen transportiert werden durch Persönlichkeiten der Parteien. Da hat die SPD das Pech recht arm dazustehen. Jetzt diskutieren sie schon über den/die nächste/n Kanzlerkanditaten/in. Mit 15-17% im Rücken ist das ziemlich lächerlich. Ob Scholz oder Nahles oder doch Gabriel oder mochmal Schulz?    
         


5-10%? Alleine der Mindestlohn hat mehr Menschen geholfen als 5-10%.
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Letztendlich erschöpft sich die politische Agenda der SPD in sozialen Wohltaten an Einzelgruppen.

Ein Zukunftsversprechen kann sie indes schon lange nicht mehr formulieren. Denn ein Zukunftsversprechen ist verbunden mit der Vision eines Gesellschaftssystems mit bestimmten Regeln und Verhaltensmuster. Und dazu fällt der SPD spätestens nach der Dekade der deutschen Vision von New-Labour unter Schröder leider gar nichts mehr ein.
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Katharina Lindner mit 39 Jahren.

https://www.zeit.de/sport/2019-02/fussballerin-katharina-lindner-bundesliga-tot-schottland

Katharina Lindner gewann in der Saison 1998/99 mit dem 1. FFC Frankfurt im Frauenfußball das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal. Danach ging sie mithilfe eines Sportstipendiums in die USA und schloss dort ein Studium mit einem Bachelor- und Masterabschluss ab. Sodann promovierte sie an der Universität Glasgow in Film- und Medienwissenschaften. Währenddessen spielte sie für Glasgow City LFC und gewann fünf schottische Meisterschaften in Folge sowie drei Mal den schottischen Pokal.

Zuletzt lehrte sie als Dozentin für Communications, Media and Culture an der University of Stirling.

Eine unfassbar beeindruckende Frau.
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So, zur Abwechslung habe ich auch mal etwas Inhaltliches:

Offenbar ist nun die Auswertung der Daten der finnischen Studie zum BGE in Teilen abgeschlossen.

Wie schon die Einzelberichte der Studienteilnehmer erahnen ließen, hat das BGE die allgemeine Zufriedenheit des Teilnehmerkreis moderat gesteigert. Nach deren Selbstauskünften empfanden 56 Prozent der Probanden aus der Testgruppe ihren Gesundheitszustand als "gut" oder "sehr gut", im Vergleich zu 46 Prozent in der Kontrollgruppe. 17 Prozent der Grundeinkommensempfänger gaben einen "hohen" oder "sehr hohen" Grad an empfundenen Stress an, in der Kontrollgruppe waren es 25 Prozent.  

Auf dem Arbeitsmarkt hingegen hat es keine signifikanten Verbesserungen gegeben. Die Studienteilnehmer fanden weder besser noch schlechter Arbeit. Die Einnahmen aus eigener Arbeit waren im Schnitt 21 Euro niedriger als in der Kontrollgruppe.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-02/finnland-grundeinkommen-arbeitslosigkeit-arbeitsmarkt-experiment-studie

Das bedingslose Grundeinkommen kann hiernach eine Alternative zum bestehenden System sein. Die daran geknüpften hohen Erwartungen erfüllt es aber wohl eher nicht.
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Charles Bradley - The World (Is Going Up In Flames)

https://youtu.be/moiUyFQQE-0

Michael Kiwanuka - Cold Little Heart

https://youtu.be/nOubjLM9Cbc

Michael Kiwanuka - One More Night

https://youtu.be/1Sw2JJ5nSbM
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Leipzig war heute saustark. Vor 2-3 Jahren wären wir gnadenlos untergegangen. Heute schaffen wir es auch an einem mittelprächtigen Tag noch einen Punkt mitzunehmen. Passt schon.
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hawischer schrieb:

Na los, ich warte auf eine Antwort. Wann und wem soll ich rechtliche Schritte angedroht haben?

Verklagst ihn sonst wegen übler Nachrede?
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Bei übler Nachrede bin ich immer gerne dabei:

Genauso wie hawischer schätze ich die Beiträge von FrankenAdler. Man könnte also sagen, dass FrankenAdler ein hohes Ansehen in rechtskonservativen Kreisen hat 😎.
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Ffm60ziger schrieb:

Alles klar, wir haben eine linksliberale Mehrheit(?) Un jetzt!

Man kann auch Pferdeäpfel und Jauche zusammenrühren und sagen, man hat eine vegane Suppe.
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stefank schrieb:

Ffm60ziger schrieb:

Alles klar, wir haben eine linksliberale Mehrheit(?) Un jetzt!

Man kann auch Pferdeäpfel und Jauche zusammenrühren und sagen, man hat eine vegane Suppe.


Ach, stefanK...

Meinst Du nicht, dass es unfassbar einfach ist, mit keifend-kreischenden Duktus anzuklagen und letztlich immer auf halben Weg stehen zu bleiben?

Vielleicht magst Du mal positiv formulieren, was für Dich eine angemessene Zutat für die vegane Suppe ist? Mit welcher Partei könntest Du Dich wenigstens arrangieren?

Wie sieht das Ideal Deines favorisierten politischen Systems aus?
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Stressiger Termin, Flug verpasst, mal wieder eine Nacht nicht zu Hause. Aber immerhin bleibt noch Musik auf dem Smartphone:

Blood Red Shoes - God Complex

https://youtu.be/I5V2iitpKv0

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amsterdam_stranded schrieb:

Staatsanleihen und deren Derivate machen unter 30 % der Umsätze des Finanzsektors aus,...

Ja, genau.  Also etwa ein Drittel, wobei ich mich um die drei Prozentpunkte nicht streiten will.

amsterdam_stranded schrieb:

...dessen Anteil an der Bruttowertschöpfung selbst in Großbritannien nur bei 7,1% liegt.

Da hast du was nicht verstanden, darauf kommt es überhaupt nicht an. Die Weltwirtschaftsleistu.ng sinkt doch nicht, weil die Banken weniger Umsatz und Profit machen.  Sondern vielmehr

amsterdam_stranded schrieb:

Die Behauptung, dass mit der schwarzen Null die "Wirtschaftsleistung auf der ganzen Welt schlagartig um mindestens ein Drittel sinken" wird, entbehrt also jeglicher Grundlage.


...weil, wie ich bereits oben lang und breit dargestellt habe, die Geldschöpfung um ein Drittel sinken würde, wenn bei einem Anteil von 30 Prozent  an der Neukreditaufnahme die Staaten keinerlei Kredit mehr aufnehmen würde, also die schwarze Null anstreben. Und dadurch würde die Weltwirtschaftsleistung um ca. ein Drittel sinken, weil Geld (Kredit), das nicht neu entsteht, kann nicht in Kapital umgewandelt werden.





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Netter Versuch. Wenn der Gesamtanteil des Finanzsektors 7,2 % der Bruttowertschöpfung ausmacht, dann entfallen auf die Staatsanleihen bei einem 30 % Anteil insgesamt nur 2,4 % der Bruttowertschöpfung. Dies inkludiert bereits die Derivate. Der Verkauf an den privaten Sektor führt nicht zur einer dortigen Kapitalakkumulation, weil dadurch Kapital abgezogen wird. Es existiert keine Geldschoepfung aufgrund einer wundersamen Brotvermehrung.

Sicherlich kann man darüber diskutieren, welche Folgen z.B. der Verzicht einer kreditfinanzierten nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik hervorruft oder inwieweit eine Staatsverschuldung sinnvoll ist, einen langfristig optimalen Konsumpfad aufrecht zu erhalten. Das sind aber andere Paar Schuhe.