>

amsterdam_stranded

4224

#
#
Der nachstehende link zu einem lesenswerten Artikel über die Musikauswahl bei Özils Hochzeit ist drüben im blog-g gepostet worden:

https://taz.de/!5603592/



#
Xaver08 schrieb:

ich bitte dich, der hat sich doch auch passiv der festnahme widersetzt.

da ist es absolut legitim, das ein oder andere mal den schlagstock zu verwenden. er hat glück, daß die keinen taser dabei hatten.

exakt nach einer Minute tritt der Typ im Liegen gegen den Kopf des Beamten, vorher greift er den beiden völlig überforderten und offensichtlich unerfahrenen zig mal an die Koppel (ich gehe mal davon aus, dass beide ihre Dienstwaffe trugen). Jeder der mal ne Waffe getragen hat / tragen musste weiß, was das bedeutet.

Von daher stimmt dein zweiter Absatz.

Aber wisst ihr was total geil gewesen wäre? Wenn der Typ einfach zur ID-Feststellung auf die Wache mit gekommen wäre.
#
arti schrieb:

exakt nach einer Minute tritt der Typ im Liegen gegen den Kopf des Beamten, vorher greift er den beiden völlig überforderten und offensichtlich unerfahrenen zig mal an die Koppel (ich gehe mal davon aus, dass beide ihre Dienstwaffe trugen). Jeder der mal ne Waffe getragen hat / tragen musste weiß, was das bedeutet.

Von daher stimmt dein zweiter Absatz.

Aber wisst ihr was total geil gewesen wäre? Wenn der Typ einfach zur ID-Feststellung auf die Wache mit gekommen wäre.


Das meine ich auch. Unbestritten sind die beiden Beamten mit der Situation vollständig überfordert. Aber den Fall als Beleg für ein strukturelles und systemimmanentes Problem zu instrumentalisieren und einen Querverweis zu "rechtsradikalen Netzwerken oder Korpsgeist oder racial profiling" zu ziehen, ist nicht gerade Ausdruck einer differentierten und unvoreingenommen Sicht.

P.s.: Irgendwoher kommt mir die höhnische Einleitung "der nächste Einzelfall" bekannt vor.
#
Hach, die jammerlappigen Madrilenen.

Heute Nacht prognostizierte schwüle 28° zur Mitternacht.
Was gäbe ich jetzt für eine extreme und absurde Verkehrssituation auf einem Fluchtweg zur Meeresküste.
#
Auf der Terrasse mit Blick auf die Ostsee sind es jetzt 15°. Ich glaube, ich gehe mir mal einen Pullover holen .
#
Meine Schwester studierte Anfang 2000 in Irland. Als ihr Auslandssemester zu Ende ging, bin ich mit einem geliehenen Auto von Kopenhagen nach Dublin gefahren, um ihr beim Umzug zu helfen und ihre Sachen mitzunehmen. Meine Freundin kam mit dem Linksverkehr nicht klar, so dass ich ab Dover alleine durchgefahren bin. Wir kamen durch Wales deutlich langsamer voran als geplant und es wurde deutlich, dass wir an diesem Tag nicht mehr in Holyhead auf die Fähre nach Irland kommen würden. Wir übernachteten in Porthmadog und abends im Pub sahen wir einen dicken, absurd gekleideten Herrn, dessen Lieder ich seitdem mit diesem Trip verbinde:

Jackie Leven - Marble City Bar

https://youtu.be/izHfg4nfgmw

Jackie Leven - Call Mother A Lonely Fiel

https://youtu.be/PhI1uXNFfCc
#
Wenn man ein Beispiel für Geheimdienst- und Behördenversagen erfinden müsste, dann wohl dieses:

Da lebt ein verurteiler Rechtsextremist (u.a. für einen Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft) in 1km Entfernung zu einer geplanten Flüchtlingsunterkunft. Während der Bürgerversammlung diesbezüglich (2km von seinem Zuhause entfernt) kommt es zu den bekannten Szenen mit dem späteren Opfer Lübcke, inkl. Morddrohungen und zeitweisem Polizeischutz. Die Ermittlungsbehörden halten es mittlerweile für vorstellbar, dass der mutmaßliche Täter auf dieser Veranstaltung war. Erwiesenermaßen hat er in einem Chat das Opfer als "Volksverräter" betitelt. Dem Verfassungsschutz sind Verbindungen in der Vergangenheit des m.Täters zu aktuellen Vertretern der Gruppe Combat 18 bekannt, welche wiederum der "bewaffnete Arm" von Blood&Honour ist. Der Amtssitz des Opfers in Kassel ist auch der "Amtssitz" dieser Gruppe, welche bei den NSU-Ermittlungen als Unterstützergruppe der Terroristen identifiziert wird. Bei einem Mord in Kassel wurden diese wohl sogar dort beherbergt. Im Rahmen der Ermittlungen taucht das spätere Opfer auf einer Todesliste des NSU auf. Der mutmaßliche Täter verschwindet mittlerweile vom Radar des VS, da es scheinbar ruhig um ihn geworden ist. Nun tauchen Fotos auf, die ihn im März diesen Jahres bei einem konspirativen Treffen von rechtsextremen Gruppen zeigen, in Verbindung mit seinem alten Bekannten von Combat 18. Da hüpft also in unmittelbaren Umfeld eines mehrfach virtuell und terroristisch bedrohten Amtsträgers ein verurteilter Rechtsextremist mit besten Kontakten frei herum und keine Sau interessiert es. Wahnsinn.
#
Ehrlich gesagt traue ich mir nicht zu, alleine anhand der Informationen, die derzeit in den Medien zu einem Tatverdächtigen auftauchen, über ein Geheimdienst- und Behördenversagen zu urteilen.

Das soll nicht heißen, dass es ein solches Versagen nicht gegeben haben könnte. Man wird bei der Aufgabenwahrnehmung des Verfassungsschutzes in diesem Fall sehr genau hinschauen müssen. Derzeit ist aber vieles noch spekulativ.

#
TV On The Radio - DLZ

https://youtu.be/qJlGXlNgtok

Allah-Las - Busman's Holiday

https://youtu.be/IpRh5bChBSM
#
die zeit hat einen informativen bericht über den vorfall, dabei ging es nicht nur um die einsetzung des ausschusses, auch die darauffolgende arbeit wurde durch die zusammenarbeit von npd und cdu geprägt, die dort dann die mehrheit innehatten. die spd ist dem ausschuß daraufhin aus protest fern geblieben.


Die Zeit schreibt: https://www.zeit.de/1969/37/hand-in-hand
Im Sonderausschuß für die Gebietsreform des schleswigholsteinischen Landtags wird der Modellfall einer CDU/NPD-Koalition durchexerziert.

und

Zwar hat Ministerpräsident Lemke versichert, die Verabschiedung der Reform im Landtagsplenum werde seitens der CDU "nicht ausschlaggebend mit den NPD-Stimmen verabschiedet". Aber was zum Jahresschluß zur Abstimmung gelangen soll, ist lange genug von CDU/NPD-Händen geknetet worden.

#
Du erkennst hoffentlich, dass der Artikel mehr Meinung als Tatsachenbericht ist?

Der Schlenker über den Sonderausschuss war ein politisches Manöver. Der Regierungsentwurf war bereits zuvor auf der Grundlage des Loschelder-Gutachtens abgefasst und wurde weitgehend unverändert am 16.12.1969 vom Landtag beschlossen. Die Mehrheit ist dort mithilfe des Vertreters der dänischen Minderheitspartei SSW erlangt worden. Die NPD hatte - wie der gesamte Sonderausschuss - keinen inhaltlichen  Einfluss auf die Gebietsreform und es gab auch keine Zusammenarbeit.

Einen ausführlichen Querschnitt findest Du hier:

https://www.uni-flensburg.de/fileadmin/content/seminare/politik/bilder/personen/ruck/ruck-60-jahre-kreise-sh-vortrag-segeberg-061029-preprint.pdf
#
Gab es nicht Ende der 60er mal Koalitionen der CDU mit der NPD? Das wäre dann wirklich mal konservativ: Orientierung 50 Jahre zurück.

Btw.: Die CDU möchte mit einer Partei koalieren, aus deren Reihen es Spott und Hetze nach der Ermordung des CDU-Politikers Lübcke gab? Wie ist denn so etwas auch nur im Entferntesten vereinbar?
#
Die CDU hat nie auf der Bundes- oder Landesebene mit der NPD koaliert. Bei den Kommunen weiß ich es zwar nicht mit absoluter Gewissheit, halte es aber für nahezu ausgeschlossen.

In Schleswig-Holstein konnte die CDU einmal in einer Abstimmung die Einsetzung eines Sonderauschusses zur Gebietsreform mithilfe der NPD erreichen. Zugleich sicherte die CDU den anderen Parteien zu, dass die Verabschiedung der Reform im Landtagsplenum seitens der CDU nicht ausschlaggebend mit den NPD-Stimmen verabschiedet werde. Im Nachgang ist dieses einmalige Zusammengehen von allen CDU-Kreisen kritisch gesehen worden.

Manche haben hier Vorstellungen...
#
hawischer hatte mir per pn mitgeteilt, dass er nicht mehr antworten könne, weil er "auf Dauer" gesperrt sei.
Jetzt ist der Account gelöscht.
#
Ja, er hat mir auch mitgeteilt, dass er nicht mehr dabei ist. Wirklich sehr schade. Mach's gut, hawischer! Falls Du hier noch lesen solltest...
#
In der Tat ein schwieriges Terrain. Gewalt ist ja nicht per se unmoralisch, wenn sie beispielsweise zur Verteidigung oder zum Selbstschutz eingesetzt wird.

War Stauffenberg nun ein Verbrecher oder ein Ehrenmann?

Der Rechtsstaat muss es letztlich hinbekommen, solche Verbrechen wie den Mord an Lübcke und letztlich auch die Hetze die solchen Verbrechen den Weg bereitet zu vergelten. Insbesondere beim letzteren sehe ich nichts, null Komma nix! Es wird munter weiter gehetzt, auf allen Ebenen. Vom Parlament bis in die Kommentarspalten des Internets, vom ehemaligen Staatsoberhaupt bis hin zum ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten.

 Leute werden sich ihre Gedanken machen. So oder so.
#
Brodowin schrieb:

In der Tat ein schwieriges Terrain. Gewalt ist ja nicht per se unmoralisch, wenn sie beispielsweise zur Verteidigung oder zum Selbstschutz eingesetzt wird.

War Stauffenberg nun ein Verbrecher oder ein Ehrenmann?



Das Beispiel Graf von Stauffenberg zeigt doch, wie schwer es ist, überhaupt den Gegner zu bestimmen, den Du bekämpfen willst.

Stauffenberg war ein stammer Antidemokrat und extremer Nationalist. Zu seiner Hochzeit erschien er in Uniform und Stahlhelm statt im Anzug. Den Ausbruch des Krieges empfand er als Erlösung.

Trotz seiner zweifelhaften Ideale hat er sich gegen die Tyrannei aufgelehnt und unfassbares Maß an Konsequenz, Entschlossenheit und Mut bewiesen.

Dazu wäre es vielleicht gar nicht gekommen, wenn nicht der SPD-Abgeordnete Julius Leber den Kontakt zu den letztlich rechten Offizierskreisen um  Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg gehalten hätte und diese in ihren Zweifeln am Regime bestärkt hätte.
#
mikulle schrieb:

Dass in den Medien vom "Ersatz für Jovic" geredet wird, regt mich schon wieder ein wenig auf.

Jo, es nervt!

Ich glaube eingewöhnen wird er sich schnell, mit Kostic und Gaci an der Seite...
Sollte aber erst mal Zeit im Kraftraum verbringen
#
Er kommt aus der selben Kleinstadt wie Jovic, spielt auf der gleichen Position wie Jovic und die Namen sind phonetisch ähnlich. Der wird die Vergleiche mehr als gewohnt sein.
#
amsterdam_stranded schrieb:

Genau. Gibt ja bereits jetzt Läden, die Produkte ohne die Nachteile der Massenproduktion anbieten. Merkwürdigerweise haben diese Läden aber eine andere Käuferschicht als Aldi. Woran das wohl liegen mag?

Daran, das der Kapitalismus die Welt so zugerichtet hat, dass die Produzenten mit einem erbärmlichen Anteil an ihren eigenen Produkten auszukommen haben und dass die relativ wenigen Gewinner dieser Ausbeutung, die für die Anleitung, Überwachung und Verarschung der Produzenten zuständig sind, mit distinguierenden Belohnungen wie gutem Essen, schönen Wohnungen, Autos, Seychellenurlaub und natürlich unbedingt Bildungserfolg in der Auswahlschule für die eigenen Nachkommen gesorgt wird.

So erklärt sich zumindest Adorno dieses Phänomen.
#
Komischerweise hat aber auch der Kommunismus auf die Massenproduktion und den Massentourismus gesetzt, um diese Dinge für die breite Masse erschwinglich zu machen. Vermutlich ist dafür aber auch in irgendeiner Form der Kapitalismus verantwortlich, oder?
#
amsterdam_stranded schrieb:

Die Klimawende wird kaum ohne eine starke Einschränkung der Massenproduktion, des Massentourismus, des Massenmarktes zu haben sein. Genau diese Elemente ermöglichen aber den weniger wohlhabenden Personen durch die Verbilligung der Einzelprodukte eine Partizipation.

Genau. Eine Partizipation an Tierfolter, Qualaufzucht, Industrienahrung die das Wort Lebensmittel nicht verdient, Bienensterben, Versteppung, Billigstklamotten, Ausbeutung, Kinderarbeit, Verbrannten, Vergifteten und sonstigen Fabriktoten, Betonburgen, Massenarmut, Vernichtung jeglicher Eigenproduktion außerhalb der Industriestaaten etc. etc. etc. Und auch beim Sterben und Töten im Krieg ist die Partizipation der weniger wohlhabenden Personen stets gern gesehen. Und es ist nicht nur die Partizipation beim Konsum des ganzen Drecks: Die glücklichen weniger wohlhabenden Personen dürfen den ganzen Scheiss auch noch zum Mindestlohn selbst produzieren und durch die Lande kutschieren.

Auf all diese Errungenschaften des real existierenden Kapitalismus kann man nun wirklich unmöglich verzichten.
#
stefank schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Die Klimawende wird kaum ohne eine starke Einschränkung der Massenproduktion, des Massentourismus, des Massenmarktes zu haben sein. Genau diese Elemente ermöglichen aber den weniger wohlhabenden Personen durch die Verbilligung der Einzelprodukte eine Partizipation.

Genau. Eine Partizipation an Tierfolter, Qualaufzucht, Industrienahrung die das Wort Lebensmittel nicht verdient, Bienensterben, Versteppung, Billigstklamotten, Ausbeutung, Kinderarbeit, Verbrannten, Vergifteten und sonstigen Fabriktoten, Betonburgen, Massenarmut, Vernichtung jeglicher Eigenproduktion außerhalb der Industriestaaten etc. etc. etc. Und auch beim Sterben und Töten im Krieg ist die Partizipation der weniger wohlhabenden Personen stets gern gesehen. Und es ist nicht nur die Partizipation beim Konsum des ganzen Drecks: Die glücklichen weniger wohlhabenden Personen dürfen den ganzen Scheiss auch noch zum Mindestlohn selbst produzieren und durch die Lande kutschieren.



Genau. Gibt ja bereits jetzt Läden, die Produkte ohne die Nachteile der Massenproduktion anbieten. Merkwürdigerweise haben diese Läden aber eine andere Käuferschicht als Aldi. Woran das wohl liegen mag?
#
#
Es wird also mal wieder der New Deal als historisches Vorbild bemüht.

Der New Deal war eine Ausprägung des nationalen Protektionismus und verstand sich ausdrücklich auch als Alternative zur Weltwirtschaft. Er wird als Reaktion darauf gesehen, dass auf dem diplomatischen Parkett der frühen 1930er Jahre alle Versuche gescheitert sind, den Weltmarkt im Einvernehmen der Handelsnationen zu stabilisieren.

Er ist also ein denkbar schlechtes Beispiel für die von Martin Kolmar favorisierte international koordinierte Industriepolitik, die neben der Moderation der Klimawende auch noch Ungerechtigkeiten beseitigen und Politiker, die "gar von nationalem Isolationismus träumen", in die Verantwortung nehmen soll.

Davon losgelöst hat Kolmar m.E. durchaus Recht, wenn er die soziale Frage als eine entscheidende Weichenstellung für die Klimawende ausmacht.

Die Klimawende wird kaum ohne eine starke Einschränkung der Massenproduktion, des Massentourismus, des Massenmarktes zu haben sein. Genau diese Elemente ermöglichen aber den weniger wohlhabenden Personen durch die Verbilligung der Einzelprodukte eine Partizipation.
#
Danke Dir ..
Mich regt einfach dieses unreflektierte auf.

Klimaschutz ist ein absolutes Muss!
Ich hoffe nur er wird so gestaltet, dass alle mitmachen .
Der Zahnarztfrau den E-BMW subventionieren und fürs schlechte Gewissen Grün wählen ist zuwenig.

Es müssen alle Bevölkerungsschichten herangezogen werden, allerdings kann man ja kleine Leute auch mal durch Belohnungen  animieren , statt mit Strafen zu drohen.
Der Faktor Arbeit muss billiger werden,  der Faktor Transport bzw Recourcenverbrauch muss teurer werden . Das ganze muss so gestaltet werden, dass nicht der Grossverdiener mit einem CO2 Fussabdruck wie ein Elefant doch wieder gewinnt.

Ganz abgesehen davon, dass die Industrienation Deutschland international Druck machen muss, wie oben beschrieben, ohne Angst vor Wachstumseinbußen oder vor der Autolobby.
#
municadler schrieb:

Ganz abgesehen davon, dass die Industrienation Deutschland international Druck machen muss, wie oben beschrieben, ohne Angst vor Wachstumseinbußen oder vor der Autolobby.


Das außenpolitische Gewicht Deutschlands beruht weitestgehend auf seiner wirtschaftlichen Stärke. Seine wirtschaftliche Stärke wird maßgeblich von der Autoindustrie und deren Zulieferer getragen.

Wenn Deutschland seiner letzten Schlüsselindustrie ohne Augenmaß die Luft abdreht, verliert es auch sein internationales Gewicht, mithilfe dessen es z.B. ernergiepolitische Ziele diplomatisch forcieren könnte.

Sollte ein solcher Staat, der sich gerade selbst enteiert hat, auch noch versuchen internationalen Druck auszuüben, dürfte das bestenfalls Gelächter auslösen. Unterdessen werden Peugeot u.a. dankend die freigewordenen Marktanteile übernehmen.

Um nicht falsch verstanden zu werden, m.E. ist die Energiewende unabdingbar. Das Thema ist gesamtpolitisch aber etwas komplexer, als dass es auf das angebliche Buckeln vor der Lobby der Autoindustrie oder der Fuhrparkflotte bestimmter Politiker zu reduzieren wäre.
#
Schmucker Weizenbier
#
Das gute, alte Konterbier? Dann machst Du Deinem Nickname alle Ehre
#
Warum nur CDU und SPD? Schau Dir die Realpolitik der Grünen in BW und Hessen und die der Linken in Thüringen an. Werden da die Tore der Autoindustrie in Stuttgart, Rüsselsheim, Eisenach usw vernagelt?
#
In Schleswig-Holstein gibt es seit 2012 einen grünen Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume. Der Kreuzfahrttourismus prosperiert trotzdem. Aktionen von "Aktivisten" werden mithilfe der Polizei unterbunden:

https://de.indymedia.org/node/33652
#
Klöckner hat völlig recht wenn sie die Aufgabe der Wissenschaft und die der Politik betrachtet.

Um etwas tiefer in die Problematik einsteigen empfehle ich den Artikel von Professor Böcher
Sein Fazit:  
"Es muss nur klar sein, dass Wissenschaft und Politik in einer Gesellschaft unterschiedliche Rollen wahrnehmen, auf unterschiedlichen Prinzipien basieren, und politische Entscheidungen naturgemäß auf der Basis einer Kombination von Werten, Ideologien und Fakten, aber keineswegs nur auf letzteren beruhen. Ein zu großer Einfluss von Wissenschaft wäre dabei auch aus demokratietheoretischer Sicht nicht unbedenklich, da nur politische Entscheidungen demokratisch legitimiert sind und sich Politiker regelmäßig zur Wahl stellen müssen, nicht jedoch die Wissenschaft in gleichem Maße politische Verantwortung trägt."
https://www.wissenschaftskommunikation.de/wissenschaftliche-politikberatung-einfuehrung-und-ueberblick-7719/
Böchers" Forschungsschwerpunkte sind politikwissenschaftliche Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung, Politikfeldanalysen Umwelt-, Naturschutz- und Klimapolitik, Regional Governance im ländlichen Raum, wissenschaftliche Politikberatung, Wissenstransfer in den Umweltwissenschaften, Theorien und Methoden der Policy-Analyse und Transdisziplinarität."

#
Danke für den Link. Das sehe ich ebenso.

Vielleicht wird das Spannungsfeld der unterschiedlichen Rollen von Wissenschaft und Politik für Xaver08 anhand eines Beispiels außerhalb seines bevorzugten Interessenfeldes deutlicher:

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat den politischen Akteuren noch 2013 aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht von der Einführung eines Mindestlohnes abgeraten. Nach der Auffassung dieses Gremiums seien empirische Nachweise für die Beschäftigungswirkungen von Mindestlöhnen als „uneinheitlich“ zu bewerten. Die Mehrheit der international durchgeführten Studien würden auf negative Beschäftigungseffekte von Mindestlöhnen hinweisen. Diese Studien seien methodisch als verlässlicher anzusehen, als jene, die positive Effekte entdeckt hätten.

Die Politik hat nicht alleine auf der Basis dieser wissenschaftlichen Einschätzung eine Entscheidung getroffen, sondern diese Einschätzung mit Werten wie der sozialen Gerechtigkeit und des sozialen Friedens in Relation gesetzt. Im Ergebnis dürften wir uns einig sein, dass die Politik hier entgegen der vorherigen Einschätzung des Sachverständigenrates mit der Einführung des MiLoG zutreffend entschieden hat.
#
Geisteswissenschaften ( )

Gin: London Dry oder New Western Dry?
#
Extrem schwer. Wenn es nur ein entweder/oder gibt, dann London Dry.

Studium mit oder ohne Promotion?