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amsterdam_stranded

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hawischer schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

.. die unsere Gesellschaft um ein Vielfaches mehr bedrohen als das BHG,..

Ich hoffe sehr, dass wir uns darauf einigen können, dass der BGH uns überhaupt nicht bedroht.

Das kommt ganz auf die Sichtweise an. Ich persönlich empfinde die Justiz nicht als Bedrohung.
In den Augen der Autoren des Bekennerschreibens ist sie allerdings Erfüllungsgehilfin des Gesetzgebers, der einen kapitalistischen Staat repräsentiert und diesen entsprechend ausgestaltet. Dies ist übrigens nicht wirr, sondern ganz lapidar ein Standpunkt.
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WuerzburgerAdler schrieb:

In den Augen der Autoren des Bekennerschreibens ist sie allerdings Erfüllungsgehilfin des Gesetzgebers, der einen kapitalistischen Staat repräsentiert und diesen entsprechend ausgestaltet. Dies ist übrigens nicht wirr, sondern ganz lapidar ein Standpunkt.


So ähnlich argumentieren die Reichsbürger auch. Uns da sind wir uns doch hoffentlich einig, dass das wirr und kein Standpunkt ist, oder?
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hawischer schrieb:

psychisch auffällige Linksanarchisten

Also Beschimpfungen bringen uns hier nicht weiter. Das führt nur dazu, dass diese linksradikale Bedrohung immer stärker wird. Der einzige Weg ist, die Sorgen dieser Menschen ernst nehmen, mit ihnen reden und ihnen ihre Ängste vor dem Kapitalismus nehmen.
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Brodowin schrieb:

hawischer schrieb:

psychisch auffällige Linksanarchisten

Also Beschimpfungen bringen uns hier nicht weiter. Das führt nur dazu, dass diese linksradikale Bedrohung immer stärker wird. Der einzige Weg ist, die Sorgen dieser Menschen ernst nehmen, mit ihnen reden und ihnen ihre Ängste vor dem Kapitalismus nehmen.


Unbedingt. Jede Art von Extremismus geht neben ideologischer Verblendung auch mit Wissendefiziten einher. Da kann Aufklärung schon ansetzen. Insoweit trenne ich nicht zwischen Links- und Rechtsextremismus. Bist Du anderer Meinung?
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Nach dem Anschlag auf ein Gebäude des Bundesgerichtshofs in Leipzig, den Unbekannte in der Silvesternacht verübten, ist ein Bekennerschreiben auf der linken Onlineplattform "Indymedia" veröffentlicht worden. Darin reklamieren "Autonome Gruppen" die Attacke für sich.

Der Anschlag wird von den Autonomen Gruppen wie folgt begründet:

„Gerichte sind dafür zuständig die herrschende Ordnung aufrecht zu erhalten. Diese staatliche Ordnung, in der die Regeln des Zusammenlebens im Sinne der staatlichen Herrschaftssicherung, kapitalistischer Ausbeutung und patriarchaler Unterdrückung festgelegt sind, entfremdet uns Menschen voneinander. Wir sollen uns den staatlichen Regeln unterwerfen und dabei die Fähigkeit verlieren unser Leben selbstbestimmt, auf Augenhöhe und solidarisch zu gestalten".

https://rsw.beck.de/aktuell/meldung/bekennerschreiben-zu-anschlag-auf-bgh-aufgetaucht

http://m.kn-online.de/Nachrichten/Politik/Nach-Angriff-auf-BGH-Bekennerschreiben-aufgetaucht

Sehr überzeugend...
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amsterdam_stranded schrieb:

Ich denke auch nicht, dass es empathielos ist, dass Staaten Zuzugsregelungen nicht in das Belieben derjenigen stellen, die sich darüber eigenmächtig hinwegsetzen.

Doch, das ist es. Es ist zum Beispiel empathielos, Flüchtlingen die Weiterreise in ein anderes europäisches Land, in das deren Familien geflohen sind, zu verweigern.
Nur als Beispiel, weil ich das bei von mir betreuten Flüchtlingen selbst erlebt habe.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Es ist zum Beispiel empathielos, Flüchtlingen die Weiterreise in ein anderes europäisches Land, in das deren Familien geflohen sind, zu verweigern.
Nur als Beispiel, weil ich das bei von mir betreuten Flüchtlingen selbst erlebt habe.


Zugegebenermaßen können Einzelfälle sehr hart sein. Aber die Dublin III - Verordnung bietet grundsätzlich die Möglichkeit der legalen Familienzusammenführung. Zumal das Familienargument im Fall des UK kaum verfängt. Angesichts der restriktiven Flüchtlingspolitik in den letzten Jahren ist es sehr unwahrscheinlich, dass einzelne Familienangehörige unbeabsichtigt dort gelandet sind.

Wie sieht denn Deine Lösung aus?
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bis wo dürfen geflüchtete denn fliehen, daß sie nach deiner meinung noch das übliche verständnis von unfreiwilliger flucht erfüllen?

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Spätestens in Frankreich wirkt die Fluchtursache nicht mehr in dem Sinne fort, dass die Weiterreise unfreiwillig wäre. Ab da an geht es um die selbstbestimmte örtliche Veränderung der Lebensumstände. So nachvollziehbar die Gründe hierfür im Einzelfall sein mögen, verändert dies nichts daran, dass es sich hierbei um Migration handelt.

Hinsichtlich der Gründe für die Weiterreise nach GB spekuliert z.B. die FR wie folgt:

"Zum Einen sprechen sie – mal besser, mal schlechter – die Weltsprache Englisch, zum Anderen bieten existierende ethnische Minderheiten, zumal in der Vielvölkerstadt London, Schutz und Zugang zum (Schwarz)-Arbeitsmarkt".

http://m.fr.de/politik/grossbritannien-fluechtlingsboote-im-aermelkanal-a-1646211

Das sind m.E. keine originären Fluchtgründe. Ich denke auch nicht, dass es empathielos ist, dass Staaten Zuzugsregelungen nicht in das Belieben derjenigen stellen, die sich darüber eigenmächtig hinwegsetzen.
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"Immer mehr Geflüchtete versuchen, über den Ärmelkanal von Frankreich nach Großbritannien zu gelangen. An Weihnachten wurden 43 Menschen aus Seenot gerettet":

https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-12/seenotrettung-migranten-aermelkanal-europa-frankreich-grossbritannien

Die Zeit verwendet in dem Artikel die Begriffe Geflüchtete und Migranten synonym. Möglicherweise deshalb, weil sich die Versuche der Kanalüberquerung kaum noch unter das übliche Verständnis von einer unfreiwilligen Flucht subsumieren lassen.
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Hot 8 Brass Band - Love will tear us apart

https://youtu.be/fBuTK-E0gxo
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Adam Angst - Professoren

https://youtu.be/wNCiCyFpLuA

Adam Angst - Was der Teufel sagt

https://youtu.be/_1KNqkf4hyM



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amsterdam_stranded schrieb:

Die Geschichte entwickelt sich zu einem ähnlichen Supergau wie die gefälschten Hitler-Tagebücher. Hätte ich beim Spiegel nie für möglich gehalten

Die historische Dimension der Geschichte rund um die Kujau-Tagebücher von "FH - Führer Hitler" erkenne ich persönlich hier nicht einmal ansatzweise.
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Kann man sicherlich auch so sehen. Allerdings könnte die Geschichte für den Spiegel insbesondere in hypernervösen Zeiten von Fake-News und Medien Kritik einen ähnlichen Reputationsverlust bedeuten. Der Vorfall hat weltweit Beachtung gefunden. Unter anderem:

https://www.theguardian.com/world/2018/dec/21/sacked-der-spiegel-reporter-claas-relotius-returns-awards

https://www.nytimes.com/2018/12/23/world/europe/germany-der-spiegel-claas-relotius.html

Man darf nicht übersehen, dass die Artikel von Relotius etwa zu dem Syrien-Krieg die öffentliche Meinung in Deutschland deutlich mitgeprägt haben. Diesen Vertrauensvorschuss wird der Spiegel nicht mehr bekommen.
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Einzelne Widersprüche in zumindest einem Artikel von Relotius sollen in der Redaktion des Spiegels bereits Anfang 2017 bekannt gewesen sein:

https://m.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/der-fall-relotius-widersprueche-waren-dem-spiegel-schon-2017-bekannt-15956837.html

Zudem erreicht der Fall wohl auch eine strafrechtliche Dimension. Relotius hat nach Angaben des Spiegels Spendengelder von Lesern, die anlässlich der überwiegend erdachten Reportage „Königskinder“ an Waisenkinder in der Türkei gehen sollten, auf seinem privaten Konto gesammelt.

Die Geschichte entwickelt sich zu einem ähnlichen Supergau wie die gefälschten Hitler-Tagebücher. Hätte ich beim Spiegel nie für möglich gehalten



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J_Boettcher schrieb:

Hat heute am Mittelfeld gelegen. Ab der 25 Minute kaum noch Kontrolle und Struktur im Spiel nach vorne. Die Abwehr ging eigentlich, dafür dass da Falette den Hasebe gab


Danke. Wollte es schon mehrfach betonen. Gar kein Zugriff im Mittelfeld, dazu noch schlampiges Aufbauspiel, wenn wir mal den Ball hatten. Dann hat Bayern entsprechend sehr oft den Ball und die individuelle Klasse des Gegners ist dann für unsere zweite Garde da hinten dann leider eine Nummer zu groß. Vor paar Wochen hätten wir gegen Bayern vllt. auch noch was geholt, selbst mit dem Spielermaterial. Aber derzeit sind die einfach sehr effizient und wir ausgelaugt und immer unkonzentrierter.
Wie gesagt, das heute ist ärgerlich, aber kein Beinbruch. Die Mannschaft hat so viel erreicht die Hinrunde. Wir haben mit unten gar nix zu tun und mit etwas Glück in der RR ist auch in der Liga wieder ein EL-Platz drin. Und das angesichts der zu Beginn der Saison durchgängigen Erwartungen, dass wir eher weiter unten als oben zu finden sein werden.
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Die Niederlage geht schon in Ordnung, auch wenn sie zu hoch ausgefallen ist.

Generell scheint die Schwäche unseres Mittelfelds im Spielaufbau die Archillesferse zu sein. Während der Serie nach Marseille haben der aus der Abwehr aufrückende Hasebe und der zurückfallende Haller das Defizit sehr gut kompensiert. Nachdem Hasebe verletzt ausgefallen und Haller merklich platt ist, stottert es.

An der Stelle sollte ggf. in der Winterpause noch einmal qualitativ nachgelegt werden, wenn sich die Möglichkeit dazu bietet.
 
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Kann ja mal eine Bewerbung bei der B**d abgeben. Die dürften ihn mit Kusshand nehmen. Passt wie ***** auf Eimer.
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Einen Bericht über Hinterwäldler als Trump- Wähler, die sonntags für ihn beten. Eine neunundneunzig Jahre alte Überlebende der „Weißen Rose“, die mahnende Worte zu den ausländerfeindlichen Protesten in Chemnitz erhebt. Das vorgezeichnete Bild der syrischen Opposition als Freiheitskämpfer etc.

Relotius hat genau die Artikel geliefert, die die betroffenen Redaktionen in ihren Hoffnungen und Deutungen zur Lage der Welt bestätigt haben. Das mag ein Grund sein, weshalb so mancher innerer Zweifel offenbar unkritisch ausgeblendet wurde. Quasi der Enkel-Trick auf einer anderen Ebene.
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hawischer schrieb:

Stimme zu und wenn sich das alles bewahrheitet können die keine Polizisten mehr sein. Die Entlassung aus dem Beamtenstatus ist so einfach nicht und setzt soweit mir in Erinnerung eine Gefängnisstrafe von mindestens 1 Jahr voraus.



Eine Freiheitsstrafe von mindestens 1 Jahr für automatisch zum Verlust des Beamtenstatus. Unterhalb dieses Strafmaßes kann im Rahmen des Disziplinarverfahrens unter bestimmten Voraussetzungen und Ultima ratio die Entfernung aus dem Beamtenverhältnis angeordnet werden, sofern mit der Straftat ein schweres Dienstvergehen einhergeht.
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Natürlich "führt" statt "für" im ersten Satz.
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Stimme zu und wenn sich das alles bewahrheitet können die keine Polizisten mehr sein. Die Entlassung aus dem Beamtenstatus ist so einfach nicht und setzt soweit mir in Erinnerung eine Gefängnisstrafe von mindestens 1 Jahr voraus.

Ansonsten vermute ich, dass Du nicht einer Wiedereinführung eines Radikalenerlass das Wort reden willst. Die Erfahrungen damit waren nicht so prickelnd.
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hawischer schrieb:

Stimme zu und wenn sich das alles bewahrheitet können die keine Polizisten mehr sein. Die Entlassung aus dem Beamtenstatus ist so einfach nicht und setzt soweit mir in Erinnerung eine Gefängnisstrafe von mindestens 1 Jahr voraus.



Eine Freiheitsstrafe von mindestens 1 Jahr für automatisch zum Verlust des Beamtenstatus. Unterhalb dieses Strafmaßes kann im Rahmen des Disziplinarverfahrens unter bestimmten Voraussetzungen und Ultima ratio die Entfernung aus dem Beamtenverhältnis angeordnet werden, sofern mit der Straftat ein schweres Dienstvergehen einhergeht.
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Der (pessimistische) Blick von außen. Ein Kommentar aus der New York Times:

"It Doesn’t Matter Who Replaces Merkel. Germany Is Broken."

https://www.nytimes.com/2018/12/07/opinion/merkel-germany-christian-democrats.html


"The German middle class is shrinking and no longer functions as a cohesive bloc. Though the upper-middle class still enjoys a high level of security, the lower middle contends with a very real risk of downward mobility. The relatively new phenomenon of a contracting — and internally divided — middle class has set off widespread anxiety."

Durchaus zutreffend beobachtet.
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Sofern der Schaden in Österreich entstanden ist, dürfte das dortige Zivilrecht nach dem AGBG gelten. Ich vermute, dass Du hier keine belastbaren Auskünfte zur österreichischen Rechtslage erhalten wirst.
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amsterdam_stranded schrieb:

Interessant. Die Hauptautoren des AfD-Threads Brodowin, Xaver, giordani etc.


Giordani hat im AfD-Thread dieses Jahr genau einen Beitrag geschrieben, Du 13.

Du hast ziemlich genau die Hälfte Deiner diesjährigen Beiträge im D&D geschrieben, Brodowin knapp 20 %.

Und warum hast Du bis heute beim Kernthema Klimakatastrophe / Klimawandel in diesem Thread noch keine Antwort geschrieben?

https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/121423

Kurzum: Was soll dieses sinnfreie Rumgefrage?
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Ich habe über das Ziel hinaus geschossen. Tut mir leid.
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Interessant. Die Hauptautoren des AfD-Threads Brodowin, Xaver, giordani etc., die auch sonst nicht müde werden, z.B. jedes Wort von Seehofer oder Lindner zu kommentieren, haben offenbar zu einem Kernthema der sozialen Gerechtigkeit keinerlei Anmerkungen.  
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amsterdam_stranded schrieb:

Faktisch scheint sich indes der staatliche Part überwiegend auf das Fordern und einer finanziellen Absicherung auf minimalen Niveau zu beschränken.

Ich denke, da tust Du den Jobcenter - Leuten unrecht. Das gilt auch für die Kritik von Nahles und Habeck. Man könnte bei der Kritik den Eindruck haben, da sässen nur seelenlose Bürokraten, die Freude daran haben zu sanktionieren. Stimmt mit Sicherheit nicht.
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Das war schon etwas pauschal, da hast Du recht. Meine Kritik richtet sich ohnehin nicht gegen die Sachbearbeiter. Vielmehr scheint mir der Aspekt des Förderns in der Struktur des SGB II deutlich nachrangig gegenüber dem Fordern zu sein. Zumal die dortigen Regelsätze erheblich unter den staatlichen Transferleistungen der Vorbilder der Hartz-Reformen liegen.
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Element Of Crime - Ein Hotdog unten am Hafen

https://youtu.be/STnSRWMnn7E