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amsterdam_stranded

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Ffm60ziger schrieb:

Alles klar, wir haben eine linksliberale Mehrheit(?) Un jetzt!

Man kann auch Pferdeäpfel und Jauche zusammenrühren und sagen, man hat eine vegane Suppe.
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stefank schrieb:

Ffm60ziger schrieb:

Alles klar, wir haben eine linksliberale Mehrheit(?) Un jetzt!

Man kann auch Pferdeäpfel und Jauche zusammenrühren und sagen, man hat eine vegane Suppe.


Ach, stefanK...

Meinst Du nicht, dass es unfassbar einfach ist, mit keifend-kreischenden Duktus anzuklagen und letztlich immer auf halben Weg stehen zu bleiben?

Vielleicht magst Du mal positiv formulieren, was für Dich eine angemessene Zutat für die vegane Suppe ist? Mit welcher Partei könntest Du Dich wenigstens arrangieren?

Wie sieht das Ideal Deines favorisierten politischen Systems aus?
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Stressiger Termin, Flug verpasst, mal wieder eine Nacht nicht zu Hause. Aber immerhin bleibt noch Musik auf dem Smartphone:

Blood Red Shoes - God Complex

https://youtu.be/I5V2iitpKv0

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amsterdam_stranded schrieb:

Staatsanleihen und deren Derivate machen unter 30 % der Umsätze des Finanzsektors aus,...

Ja, genau.  Also etwa ein Drittel, wobei ich mich um die drei Prozentpunkte nicht streiten will.

amsterdam_stranded schrieb:

...dessen Anteil an der Bruttowertschöpfung selbst in Großbritannien nur bei 7,1% liegt.

Da hast du was nicht verstanden, darauf kommt es überhaupt nicht an. Die Weltwirtschaftsleistu.ng sinkt doch nicht, weil die Banken weniger Umsatz und Profit machen.  Sondern vielmehr

amsterdam_stranded schrieb:

Die Behauptung, dass mit der schwarzen Null die "Wirtschaftsleistung auf der ganzen Welt schlagartig um mindestens ein Drittel sinken" wird, entbehrt also jeglicher Grundlage.


...weil, wie ich bereits oben lang und breit dargestellt habe, die Geldschöpfung um ein Drittel sinken würde, wenn bei einem Anteil von 30 Prozent  an der Neukreditaufnahme die Staaten keinerlei Kredit mehr aufnehmen würde, also die schwarze Null anstreben. Und dadurch würde die Weltwirtschaftsleistung um ca. ein Drittel sinken, weil Geld (Kredit), das nicht neu entsteht, kann nicht in Kapital umgewandelt werden.





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Netter Versuch. Wenn der Gesamtanteil des Finanzsektors 7,2 % der Bruttowertschöpfung ausmacht, dann entfallen auf die Staatsanleihen bei einem 30 % Anteil insgesamt nur 2,4 % der Bruttowertschöpfung. Dies inkludiert bereits die Derivate. Der Verkauf an den privaten Sektor führt nicht zur einer dortigen Kapitalakkumulation, weil dadurch Kapital abgezogen wird. Es existiert keine Geldschoepfung aufgrund einer wundersamen Brotvermehrung.

Sicherlich kann man darüber diskutieren, welche Folgen z.B. der Verzicht einer kreditfinanzierten nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik hervorruft oder inwieweit eine Staatsverschuldung sinnvoll ist, einen langfristig optimalen Konsumpfad aufrecht zu erhalten. Das sind aber andere Paar Schuhe.

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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Denn wenn ich mich verschulde, dann muss ich auch jemandem den Zins dafür bezahlen.
Da dem Staat die Gelder von Banken/Vermögenden geliehen werden, profitieren diese natürlich.
Provokant gefragt: Warum ist insbesondere das linke Lager, das besonders oft Neuverschuldung fordert, so erpicht darauf, sich den Banken und Vermögenden freiwillig auszuliefern?

Die Politik der schwarzen Null ist immerhin ein Versuch, sich von den Fängen der Kapitalmärkte zu befreien. Weil alles andere ist nur eine Problemverlagerung in die Zukunft. Denn wenn die Verschuldung erstmal so groß ist, dass die Kämmerer nur noch durch Aufnahme von Kassenkrediten den Betrieb aufrechterhalten können, dann ist das Kreuz bei den Populisten auf dem Wahlzettel wieder das schwebende Damoklesschwert.

Ach, ach, ach, die alte Mär von der Zinsknechtschaft. Damit hatten wir doch schon in VoWi 1.0 aufgeräumt, oder? Hier nochmal eine Zusammenfassung:

Alles Geld auf dieser weiten Welt ist Kredit. Noch mehr: Es entsteht überhaupt nur dadurch, dass jemand einen Kredit aufnimmt. Um dieses Kreditgeld volkswirtschaftlich produktiv zu machen, muss es in Kapital verwandelt werden. Das merken wir uns, denn das brauchen wir später noch.
Etwa Zweidrittel des Geldes auf der Welt ist durch die Kredite von Privaten, also Unternehmern und Konsumenten, entstanden, ein Drittel durch Staaten. Während sich die Umwandlung des privaten Kreditgeldes  in Kapital im Wege der Abschöpfung des Mehrwerts und der Kapitalakkumulation (hat dieser Marx rausgefunden) je nach Lage prächtig (Deutschland) oder nur mehr oder weniger prächtig (Rest von Europa), aber in jedem Fall automatisch funktioniert (die Rate dieser gelungenen Umwandlung ist übrigens das berühmte "Wirtschaftswachstum"), muss mit dem Staaskreditgeld noch was passieren.  Die Banken verpacken es in Finanzprodukte, und verkaufen diese an den privaten Sektor (wo dann wieder durch Kapitalakkumulation...s.o.).Damit machen die Banken ihre exorbitanten Profite, und nicht etwa mit der Kreditvergabe.
Wenn nun also alle Staaten dieser Welt Schäubles Beispiel folgen würden, und den Gürtel so enger schnallten (den Gürtel ihrer Staatsunterworfenen, selbstverständlich), dass eine schwarze Null herauskäme, würde die Geldproduktion und damit die Wirtschaftsleistung auf der ganzen Welt schlagartig um mindestens ein Drittel sinken.
Du solltest das Konzept der "Befreiung aus den Fängen der Kapitalmärkte" also nochmal besser überdenken.

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stefank schrieb:

Ach, ach, ach, die alte Mär von der Zinsknechtschaft. Damit hatten wir doch schon in VoWi 1.0 aufgeräumt, oder? Hier nochmal eine Zusammenfassung:

Alles Geld auf dieser weiten Welt ist Kredit. Noch mehr: Es entsteht überhaupt nur dadurch, dass jemand einen Kredit aufnimmt. Um dieses Kreditgeld volkswirtschaftlich produktiv zu machen, muss es in Kapital verwandelt werden. Das merken wir uns, denn das brauchen wir später noch.
Etwa Zweidrittel des Geldes auf der Welt ist durch die Kredite von Privaten, also Unternehmern und Konsumenten, entstanden, ein Drittel durch Staaten. Während sich die Umwandlung des privaten Kreditgeldes  in Kapital im Wege der Abschöpfung des Mehrwerts und der Kapitalakkumulation (hat dieser Marx rausgefunden) je nach Lage prächtig (Deutschland) oder nur mehr oder weniger prächtig (Rest von Europa), aber in jedem Fall automatisch funktioniert (die Rate dieser gelungenen Umwandlung ist übrigens das berühmte "Wirtschaftswachstum"), muss mit dem Staaskreditgeld noch was passieren.  Die Banken verpacken es in Finanzprodukte, und verkaufen diese an den privaten Sektor (wo dann wieder durch Kapitalakkumulation...s.o.).Damit machen die Banken ihre exorbitanten Profite, und nicht etwa mit der Kreditvergabe.
Wenn nun also alle Staaten dieser Welt Schäubles Beispiel folgen würden, und den Gürtel so enger schnallten (den Gürtel ihrer Staatsunterworfenen, selbstverständlich), dass eine schwarze Null herauskäme, würde die Geldproduktion und damit die Wirtschaftsleistung auf der ganzen Welt schlagartig um mindestens ein Drittel sinken.
Du solltest das Konzept der "Befreiung aus den Fängen der Kapitalmärkte" also nochmal besser überdenken.


Mal wieder ziemlich viel heiße Luft.

Staatsanleihen und deren Derivate machen unter 30 % der Umsätze des Finanzsektors aus, dessen Anteil an der Bruttowertschöpfung selbst in Großbritannien nur bei 7,1% liegt.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/309588/umfrage/anteil-des-finanzsektors-am-bip-grossbritanniens/

Die Behauptung, dass mit der schwarzen Null die "Wirtschaftsleistung auf der ganzen Welt schlagartig um mindestens ein Drittel sinken" wird, entbehrt also jeglicher Grundlage.

Allerdings hat es schon eine gewisse Komik, dass ausgerechnet Du den Segen der Finanzwirtschaft rühmst.
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Ein Arktik-Ale von Störtebeker. Die Eisbock-Variante des Atlantik-Ales.
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Paolo Conte - It's wonderful

https://youtu.be/BZOObJjjiOA

Hetty & The Jazzato Band - Tu Vuò Fà L'Americano

https://youtu.be/J0ogqBcK9ow
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amsterdam_stranded schrieb:

Sascha Lobo halt


interessant in dem kontext die aktuelel studie von ipsos zu bewerten, über die gerade z.b. die zeit berichtet, die zum einen feststellt, daß in deutschland der anteil von muslimen an der bevölkerung massiv überschätzt wird:

https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-01/soziale-realitaet-sexuelle-belaestigung-migranten-muslime-studie

als ursache sehen die studienautoren, die negative darstellung der themen migration und islam in medien und politik

Die Studienautoren erklärten das mit der Art, wie Medien und Politik über das Thema Migration und Islam diskutierten. "Die Diskurse sind dabei überwiegend negativ konstruiert, es wird polarisierend und emotional über Kontrolle, Kriminalität und Betrug debattiert", sagte Robert Grimm von Ipsos.

das passt zum einen natürlich zum artikel von sascha lobo, zum anderen natürlihc auch zu dem, was nicht nur die afd treibt und antreibt sondern auch die csu und abgeschwächt mittlerweile fast alle anderen parteien wie auch cdu, spd, fdp und auch teile der linken.
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Xaver08 schrieb:


interessant in dem kontext die aktuelel studie von ipsos zu bewerten, über die gerade z.b. die zeit berichtet, die zum einen feststellt, daß in deutschland der anteil von muslimen an der bevölkerung massiv überschätzt wird:

https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-01/soziale-realitaet-sexuelle-belaestigung-migranten-muslime-studie

als ursache sehen die studienautoren, die negative darstellung der themen migration und islam in medien und politik

Die Studienautoren erklärten das mit der Art, wie Medien und Politik über das Thema Migration und Islam diskutierten. "Die Diskurse sind dabei überwiegend negativ konstruiert, es wird polarisierend und emotional über Kontrolle, Kriminalität und Betrug debattiert", sagte Robert Grimm von Ipsos.



Hast Du Dir mal die Zusammenfassung der ipsos-Studie angeschaut?

Insgesamt sind die Einschätzungen zu 7 verschiedenen sozialen Realitäten abgefragt worden. Im Ergebnis lagen die befragten Deutschen bei 6 der 7 Realitäten mit ihren Einschätzungen weit daneben.

Unter anderem wurde geschätzt, dass sich aktuell jeder fünfte Deutsche im erwerbsfähigen Alter (20%) auf der Suche nach Arbeit befinden. Tatsächlich ist derzeit nicht einmal jeder zwanzigsten Bundesbürger (4%) arbeitslos. Während 60 Prozent der Frauen in Deutschland nach eigenen Angaben seit ihrem 15. Lebensjahr eine Form von sexueller Belästigung erfuhren, schätzen die Befragten diesen Anteil im Schnitt auf 37 Prozent. Der Anteil der regenerativen Energien würde ebenfalls unterschätzt; die Häufigkeit von Sex bei jungen Menschen hingegen drastisch überschätzt.

Die Befragten lagen also mit ihren Einschätzungen eigentlich immer daneben. Nur die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage war einigermaßen zutreffend.

Dennoch meinen die Studienautoren bei zwei Themen eine genaue Ursache für die Fehleinschätzung benennen zu können, ohne hierfür einen Beleg oder auch nur eine Begründung anzuführen: Die Diskurse in den Medien und der Politik seien überwiegend negativ konstruiert.

Mich überzeugt das nicht.

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Sascha Lobo haut bei Spon so richtig einen raus. Es beschreibt, wie sich deutsche und auch internationale "Qualitätsmedien" durch Extremisten (vornehmlich rechte) instrumentalisieren lassen. Zu den Gründen zählt Lobo Unfähigkeit, Gleichgültigkeit oder auch Unwissenheit. In einigen Fällen mag es letztlich wohl einfach ein bischen von alledem sein.
Auch zeigt er auf, das dieser Umstand den Aufstieg der Rechtsextremen in Deutschland und darüber hinaus überhaupt erst möglich gemacht hat und weiter befördert. Er beschreibt die Unfähigkeit zur Selbstreflexion dieser Medien, die dazu führt, dass wir immer weiter ins Unglück schlittern.

Verantwortung des Journalismus: So kann es nicht weitergehen (Spiegel Online)

Ich finde, dass die Hatz nach Aktualität bei Lobos Analyse ein bischen zu kurz kommt. Immer bei den ersten dabei zu sein wird als bei Medium als so wichtig beurteilt, dass Qualität nicht mehr ausreichend im Fokus steht. Und so werden ohne unterlass irgendwelchen uninteressanten Pseudonews produziert, und der Blick für das wirklich Wichtige wird versperrt. Man sieht sozusagen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Ich teile Lobos Ansichten zu diesem Thema zu weiter Teilen. Und es deprimiert mich ausserordentlich, weil keine Besserung in Sicht ist.
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Sascha Lobo halt. Seine Idealvorstellung von Journalismus formulierte er bereits an anderer Stelle folgendermaßen:

"Aus meiner Sicht ist es das gegenwärtig sinnvollste mediale Mittel gegen die Schwäche der liberalen Demokratie, sich bewusst zu machen, dass freier Journalismus für sich bereits eine politische Haltung ist. Weil er nur in einer liberalen Demokratie möglich ist. Das bedeutet aber ehrlicherweise auch, nicht mehr so zu tun, als könne man neutral und objektiv über Vorgänge berichten, über die sich aus der Perspektive der liberalen Demokratie nicht neutral und objektiv berichten lässt."

http://m.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/donald-trump-in-den-medien-kotze-muss-man-kotze-nennen-a-1219001.html

Einerseits will er die Medien für eine meinungsmachende Berichterstattung instrumentalisieren, andererseits warnt er vor einer Instrumentalisierung der Medien.

Obschon er mit seiner Kritik im Fall der Berichterstattung über Magnitz nicht ganz daneben liegt.
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amsterdam_stranded schrieb:

Max Raabe - Für Frauen ist das kein Problem

https://youtu.be/wgScTyl5Ymg

Max Raabes Resonanz ohne Körperlichkeit, einfach unvergleichlich genial.

Max Raabe - Mein Gorilla
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Wenn ich das beurteilen könnte...

Jedenfalls bringe ich die 6jährige Tochter meiner deutschen Lebensgefährtin zum Lachen, wenn ich ihr das Lied mit grauenhaftem Akzent vorsinge...
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Severija - Zu Asche, zu Staub

https://youtu.be/uekZpkYf7-E

The Bryan Ferry Ochestra - Bitter Sweet

https://youtu.be/dXCL2n7MleQ

Max Raabe - Für Frauen ist das kein Problem

https://youtu.be/wgScTyl5Ymg
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hawischer schrieb:

Die Wahrscheinlichkeit einen rechtsradikalen Polizisten oder Richter zu treffen, ist etwa genauso groß, wie als Frau nachts von einem Ausländer belästigt zu werden.
     


Schwierig. Die Dunkelziffer dürfte groß sein. Unter den Polizisten und Richtern kann man zumindest von mindestens 10%+X AfD-Wählern ausgehen. Und wer diese Partei wählt, hat sicherlich eine Einstellung, die nicht weit von "rechtsradikal" entfernt ist.
Schwieriger Vergleich.
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SGE_Werner schrieb:


Schwierig. Die Dunkelziffer dürfte groß sein. Unter den Polizisten und Richtern kann man zumindest von mindestens 10%+X AfD-Wählern ausgehen. .


Die Verhältnisse bei der Polizei vermag ich nicht zu beurteilen. Bei den Richtern halte ich deine Zahl aber für viel zu hoch gegriffen. Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Richter selbst im privaten und freundschaftlichen Kontext auch nur angedeutet hat, daß er mit AfD-Positionen sympathisiern könnte. Zumal der Umstand, dass ein Richter eine Partei wählt, noch nicht dazu führt, dass er seine Rechtsprechung im Sinne dieser Partei trifft. Es gehört zum Beruf des Richters, das zu trennen.
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hawischer schrieb:

Brodowin schrieb:

Die AfD hat sich nicht mit Pussys angelegt, darüber sollten sie sich im Klaren sein.

       

Ein Satz der mir zu denken gibt. Worüber konkret sollte denn die AfD sich im Klaren sein? Und wer sind denn die, "Nicht-Pussys"?


Schön, wenn ich dich zum denken anregen konnte. Denk ruhig noch ein wenig nach.
Bei deiner Vorliebe für Stöckchen-Spiele solltest du vielleicht mal über die Anschaffung eines Hundes nachdenken.
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Ziemlich schwach. Magst Du Dich vielleicht dazu einlassen, wie Deine Parole "sie wollten Hass, sie kriegen Hass" zu einer aufgeklärten Gesellschaft passt, die Du behauptest zu verteidigen?
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Tuborg Classic in Kopenhagen.
Gibt durchaus schlechteres...
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mittelbucher schrieb:

Tuborg Classic in Kopenhagen.
Gibt durchaus schlechteres...




Gelegentlich findet man in Kopenhagen Biere der färöischen Biermarke Føroya Bjór. Zwar zu überzogenen Preisen, aber trotzdem geil.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Es mangelte weniger an Demokraten als an einer entschiedenen Ablehnung der Faschisten, die sich einzig und allein durch die Unterstützung resp. Duldung weiter Kreise (vom "Stahlhelm" bis zu einflußreichen Unternehmern) durchsetzen konnten.


Vielleicht liegt es aber auch einfach an beidem? Weder gab es eine breite Zustimmung zur Demokratie noch gab es eine breite Ablehnung gegen Faschisten.
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SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Es mangelte weniger an Demokraten als an einer entschiedenen Ablehnung der Faschisten, die sich einzig und allein durch die Unterstützung resp. Duldung weiter Kreise (vom "Stahlhelm" bis zu einflußreichen Unternehmern) durchsetzen konnten.


Vielleicht liegt es aber auch einfach an beidem? Weder gab es eine breite Zustimmung zur Demokratie noch gab es eine breite Ablehnung gegen Faschisten.


Das meine ich auch. Wenn allerdings - wie z. B. 1932 - weniger als 50 % der Wähler überhaupt noch demokratische Parteien wählen, dann ist eine Demokratie auch bei der konsequentesten Ablehnung des Faschismus nicht zu halten.

Wirklich geschlossen hinter der Weimarer Republik und der Demokratie stand von den großen Parteien nur die SPD. Zwar konnte sie eine Zeit lang die Republik gegen die demokratiefeindlichen Angriffe der Extremisten verteidigen. Auf Dauer war das aber zu wenig. Zumal sich die im Grundsatz ebenfalls republikloyale Zentrumspartei letztendlich ambivalent verhalten hat.
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Köstlich wenn Rechte ausf#gerechnet den Arbeiterverräter Ebert zitieren, wenn sie zeigen wollen was sie so unter Demokratie verstehen.
Zusammneschiessen lassen von tausenden von Menschen durch Reichswehr und faschistische Freikorps, das stellt Ebert mehr in die he Gaulands denn eines Demokraten. Aber da komt dabei heaus wenn die Kinder nur Mainstream-Geschichte in der Schule haben und nie lernen Sachen kritisch gegenzulesen.
Mehr Bildung!
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giordani schrieb:

Zusammneschiessen lassen von tausenden von Menschen durch Reichswehr und faschistische Freikorps, das stellt Ebert mehr in die he Gaulands denn eines Demokraten. Aber da komt dabei heaus wenn die Kinder nur Mainstream-Geschichte in der Schule haben und nie lernen Sachen kritisch gegenzulesen.
Mehr Bildung!



Potzblitz! Danke, dass Du hier Deine brandheißen und bahnbrechenden Erkenntnisse veröffentlichst. Wer hätte gedacht, dass die Rolle der historische Person Ebert auch kritisch gesehen werden kann? Vielleicht solltest Du die SPD und ihre Friedrich-Ebert-Stiftung darüber informieren.

Aber mal ernsthaft, was stört Dich an dem Satz, dass die Demokratie Demokraten braucht?

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Depeche Mode - Walking In My Shoes (vinyl)

https://www.youtube.com/watch?v=aWZhYr2F9kM
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Eines meiner Lieblingslieder von Depeche Mode.

Mal etwas Unbekannteres aus dem Gesamtwerk:

Depeche Mode - Ice Machine

https://youtu.be/lLEkkhyIs2Y

Die B-Seite der ersten Single.

Composition of Sound - Photographic (Demo 1980)

https://youtu.be/7-VtEWWk_kg

Die Vorgängerband von Depeche Mode mit einer Demo-Version des späteren Tracks des ersten Albums.

Depeche Mode - Stories Of Old

https://youtu.be/RiU3Tj8Bqb8

Wenig beachteter Albumtrack von Some Great Reward im Schatten der Hits People are People und Master and Servant.
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Phantomtor schrieb:

In Österreich, Ungarn oder der Schweiz sehe ich keine Hetze gegen Ausländer oder Homosexuelle.

Jo, Franz und in Katar hast du auch keine Sklaven gesehen.

In jedem Land der Erde gibt es Rechts und Links. Mal mehr mal weniger, mal wird die eine Seite mehr geduldet und mal die andere.
Die Variationen sind vielfältig aber immer sind es die Rechten, die sich einer oder mehreren anderen Menschengruppen überlegen fühlen. Hier sind es die Migranten, Homosexuellen, Juden, Muslime, anders aussehende. Woanders sind es indigene Völker, Burmesen, Sunniten, Schiiten, Kurden, Roma, Deutsche.... Mal dies mal das.

Mal äußert sich das nur darin, dass man "was gegen Migration" hat oder "besorgt" ist, mal macht man daraus einen industriellen Genozid. Der Gedanke ist aber überall der Gleiche.

Würde mich freuen, wenn du darauf vernünftig antworten würdest denn ich will selbstverständlich nicht provozieren. Aber als halber Antifaschist interessiert mich deine Meinung oder so...
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Raggamuffin schrieb:

Die Variationen sind vielfältig aber immer sind es die Rechten, die sich einer oder mehreren anderen Menschengruppen überlegen fühlen. Hier sind es die Migranten, Homosexuellen, Juden, Muslime, anders aussehende. Woanders sind es indigene Völker, Burmesen, Sunniten, Schiiten, Kurden, Roma, Deutsche.... Mal dies mal das.

Mal äußert sich das nur darin, dass man "was gegen Migration" hat oder "besorgt" ist, mal macht man daraus einen industriellen Genozid. Der Gedanke ist aber überall der Gleiche.



Leider kommt man angesichts dieser einseitigen Zuschreibungen nicht um "whataboutism" rum. Die Stalinisten, Roten Khmer, Securitate, Jacobiner etc. haben sich aufgrund ihrer Haltung zweifellos einer oder mehreren anderen Menschengruppen überlegen gefühlt und Millionen von Andersdenkenden verfolgt. Teilweise reichte dafür schon die Zugehörigkeit zu einer Berufsgruppe aus. Wenn man Deiner Auffassung folgt, müssten das alles rechte Bewegungen sein.

M.E. liegt der Unterschied zwischen der politischen Linken und Rechten darin, dass die Linke die Gleichheit der Menschen postuliert, während die Rechte die Unterschiede der Menschen betont. In ihren moderaten und eher der Mitte zugeneigten Ausprägungen führt weder eine linke Haltung zur marxistischen Unfreiheit, noch eine rechte Haltung zu einer grundsätzlichen Abwertung von anderen Personengruppen. Erst in den radikalen und extremen Varianten lauern die Abgründe.

Und wie gesagt, ich bin durchaus der Meinung, dass derzeit weltweit von der extremen Rechten eine größere Gefahr ausgeht, als von der extremen Linken.
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Phantomtor schrieb:

Ist eine ernst gemeinte Frage. Welche Länder weltweit sind denn per eurer Definition mit "rechts" gemeint?


Ich beschränke mich mal nur auf Europa:

In Regierungsverantwortung sitzen Rechtspopulisten/Rechtsextreme in
Norwegen
Finnland
Polen
Slowakei
Ungarn
Italien
Österreich
Schweiz

Im Parlament vertreten (zum großen Teil erst seit kurzem) in
Frankreich
Luxemburg
Belgien
Niederlande
Deutschland
Dänemark
Schweden
Estland
Lettland
Litauen
Bulgarien
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Du wirfst Rechtsextremismus und Rechtspopulismus durcheinander.
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Die permanente Gleichsetzung von Links- und Rechtsextremismus ignoriert nicht nur den Stand der Forschung, sondern zeigt auch deutliche Wissensdefizite im Bereich der Ideengeschichte, der Funktionsweise von Milieus sowie der Art und Weise wie ein politisches Spektrum und ein politischer Diskurs funktionieren.
Es zeigt vielmehr, da diese Gleichsetzung ja immer nur im Kontext ganz bestimmter Ereignisse vorgenommen wird, den Wunsch nach Relativierung und Simplifizierung komplexer Sachverhalte bei gleichzeitiger Inszenierung eigener Unabhängigkeit, da "man" sich ja weder rechts- noch linksaußen sieht, beide damit gleichermaßen verurteilen kann (die Linken dann halt gerne mal ein bisschen mehr), während man selbst keine Position beziehen muss. Eine derartig wohlfeile und wachsweiche Durchschlängelei, dass man kotzen möchte.
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Ich denke nicht, dass es eine "wohlfeile und wachsweiche Durchschlängelei" ist, wenn man den Rechtsextremismus ablehnt, ohne dem Linksextremismus das Wort zu reden.

Btw. wie hältst Du es denn mit dem Linksextremismus? Welche Gegenmaßnahmen schlägst Du vor?
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amsterdam_stranded schrieb:

Insoweit trenne ich nicht zwischen Links- und Rechtsextremismus.

Ist klar. Daher auch immer der Whataboutism bei dem Thema.

Wer nicht erkennt, von woher weltweit die größte Bedrohung kommt, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Dem Rechtsextremismus wohnt das Ausgrenzen, Überlegenheitsgefühl und die Repression inne, das dürfte der entscheidende Punkt sein.
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reggaetyp schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Insoweit trenne ich nicht zwischen Links- und Rechtsextremismus.

Ist klar. Daher auch immer der Whataboutism bei dem Thema.

Wer nicht erkennt, von woher weltweit die größte Bedrohung kommt, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Dem Rechtsextremismus wohnt das Ausgrenzen, Überlegenheitsgefühl und die Repression inne, das dürfte der entscheidende Punkt sein.


Wenn Du mich vollständig zitiert hättest, hättest Du erkannt, dass ich mich auf Brodowin beziehe, der den Bezug zum Rechtsextremismus in die Diskussion eingeführt hat. Außerdem kennzeichnet das Wort "insoweit" eine Einschränkung, die sich auf den vorangehenden Satz bezieht. Ich habe nämlich vollständig folgendes geschrieben:

amsterdam_stranded schrieb:

Da kann Aufklärung schon ansetzen. Insoweit trenne ich nicht zwischen Links- und Rechtsextremismus.


Ansonsten gebe ich Dir durchaus recht. Weltweit kommt derzeit die größte Bedrohung von rechts.