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bla_blub

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Die Stellungnahme ist unter aller Sau. Null Einsicht und man wird nicht lange auf die nächsten Strafen warten müssen. So lange der Schwanzvergleich für einige wenige Idioten wichtiger ist als tausende andere Fans und Eintracht Frankfurt sowieso.
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Basaltkopp schrieb:

Die Stellungnahme ist unter aller Sau. Null Einsicht und man wird nicht lange auf die nächsten Strafen warten müssen. So lange der Schwanzvergleich für einige wenige Idioten wichtiger ist als tausende andere Fans und Eintracht Frankfurt sowieso.        

Stellungnahmen, wie du sie dir vorstellst, wird es bei einem Vorfall wie diesem nicht geben. Man stelle sich das dialektische Schwungrad vor, dass damit in Gang gebracht würde. Heute, wie in der Vergangenheit, besteht ein Diskurs zwischen bürgerlich-konservativen Fans und den subkulturell organisierten. Die eine Partei möchte, dass Pyrotechnik, jegliche Form der körperlichen Auseinandersetzung und weitere Dinge aus dem Stadion verschwindet. Anders bei der Subkultur, die gewisse Dinge als unverzichtbar betrachtet, so auch die eigene Wehrhaftigkeit, wie im aktuellen Fall. Darüber gibt es dann einen Austausch und im Anschluss haben sich wieder alle lieb - bis zum nächsten Mal.

Nun kommst du: Du forderst, dass sich die Gruppen von einigen aus ihren Reihen distanzieren. Wo glaubst du führt das hin? Der eigene Handlungsspielraum wird immer kleiner, bis die Subkultur verschwindet. Um einen dialektischen Fortschritt zur Zufriedenheit aller zu erreichen wäre es notwendig, dass es sich bei den Beteiligten um Akteure handelt, die auf Augenhöhe agieren. Das ist nicht der Fall. Also wird sich die Subkultur schützen und nicht so einen existenziellen Leichts fabrizieren und jedes Mal zu Kreuze kriechen.
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Nun ja, für all diejenigen, sie solche Aktionen strikt ablehnen und verurteilen und jetzt ihre Auswärtsfahrten trotzdem auch umsonst geplant und bezahlt haben, ist das aber schon bedauernswert, nicht wahr?
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SamuelMumm schrieb:

Nun ja, für all diejenigen, sie solche Aktionen strikt ablehnen und verurteilen und jetzt ihre Auswärtsfahrten trotzdem auch umsonst geplant und bezahlt haben, ist das aber schon bedauernswert, nicht wahr?      

Das ist wohl wahr und die Volksfront von Judäa hätte die Schuldigen zur Rechenschaft gezogen.
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Einige hier hätten wohl so reagiert, wie es einst Jesus in der Bergpredigt seinen Jüngern empfal, als er verkündete: „Wenn dir einer ne Sitzschale gegen den Hinterkopf wirft, dann halt ihm auch die Nase hin“. Und sein eifrigster Jünger SummelMumm hätte auf die Wichtigkeit der Einhaltung der Regeln des Pontius Pilatus hingewiesen. Denn wer gegen die Regeln des römischen Imperiums war, der konnte kein Teil der Gemeinschaft Jesu sein.
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@bla_blub

Ich denke hier liegt ein Missverständnis vor. All die Dinge die du beschreibst und anprangerst, all die sehe ich 1zu1 wie du. Ich verteufle diese Sachen genauso, vor allem die Amerikaner verteufle ich. Das kann man auch hier im Dies&Das nachlesen, jahrelang habe ich hier eifrig mitdiskutiert und habe genau die Sachen, die du aufzählst, angeprangert.

Ich erkläre nochmal was ich mit meinem Beitrag meinte: Aus geopolitischer und machtpolitischer Sicht, aus Sicht der Wahrung der wirtschaftlichen Stärke und aus Gründen von hegemonial Bestrebungen - also von diesen Perspektiven aus betrachtet, sind gewisse Vorgehensweisen wie der Amis oder die der Türken aktuell rational erklärbar und haben nicht, wie hier z.B. naiv von einigen erklärt, mit "Adolf-Erodgans Machtfantasien" zu tun, sondern mit nüchterner Politik. Dass diese Vorgehensweisen ethisch und moralisch völlig falsch sind und entsorgt gehören, ist klar - Doch diese beschissene Welt ist wie sie ist - Und da sind wir hier im Westen kein Deut besser.

Ich versuche nicht für Verständnis für das Vorgehen der Türken zu sorgen, sondern will nur zeigen, dass das was die Türken machen, in dieser beschissenen Welt etwas völlig normales ist.
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Dann habe ich deine Worte in den falschen Hals bekommen und möchte ich mich für meine Worte entschuldigen.
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War nicht per se auf die Türkei bezogen.
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Morphium schrieb:

War nicht per se auf die Türkei bezogen.  


Schön, dass du dich dazu entschlossen hast, deiner Ambiguitätstoleranz zum Trotz das Töten der kurdischen, assyrisch-aramäischen, turkmenischen, armenischen und arabischen Bevölkerung Nordsyriens doch nicht ganz richtig zu finden. Stellt sich nun die Frage, warum die Millionen Toten und versehrten in Vietnam, die verhungerten, von Projektilen zersiebt oder von Napalm zerfressenen wurden oder die bis in die heutige Zeit - wegen der Dioxinbelastung - mit Missbildungen auf die Weltkommenden, in deinen Erwägungen eine geringere Wertigkeit haben als US Amerikanische Hegemonialstellung in der Welt? Oder all die Afghanen, deren Familien von einer US Reaper-Drohne ausgelöscht wurden? Oder, oder, oder.

Warum also hat deren Leben eine geringere Wertigkeit in deinen Ambiguitätsabwägungen? Auch wenn du die Motive, die zu diesen Verbrechen geführt haben nachvollziehen kannst, weil du ein informierter Mensch bist, der über den eigenen Tellerrand hinaus schauen kann, heißt das nochlange nicht, dass du alles Elend der Welt erdulden solltest. Ich denke mit deinem Lieblingswort kann man besseres anfangen.
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Die Diskussion erinnert ein wenig an den Gechichtsrevisionismus, in dem die Kriegsschuld des Deutschen Reiches am 1. Weltkrieg verleugnet wird. In solchen Konflikten gibt es nie Akteure, die ihre Hände in reiner Unschuld waschen können. Das ist das Wesen des Krieges. Sich aber als Europäer hinzustellen und in Anbetracht der eigenen historischen Rolle in der Region anzumahnen, dass es sich dort seit über hundert Jahren um eine rückständige Kultur handle, ist nicht nur albern.  Es ist vielmehr derselbe vermeintlich nüchterne Relativismus, mit dem hier mach einer versuchte die Angriffskriege der USA zu legitimieren. Statt auf die vermeintlichen Defizite anderer Kulturen hinzuweisen, sind wir gut damit beraten, unsere eigene unrühmliche historische Rolle in der Region zu reflektieren.

Im konkreten Fall geht es nämlich darum, dass eine dieser angeblich rückständigen Kulturen versuchte eine demokratisch-ökologische Zivilgesellschaft im Nahen Osten zu etablieren, die ein friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben in einer multiethnischen und multireligiösen Umgebung ermöglichen sollte. Dieses Experiment rettete zehntausende Menschenleben vor dem Islamischen Staat. Es war die größte Hoffnung von Millionen Menschen in der Region auf ein Leben in Frieden. Dieses Experiment, das sich Demokratischer Konföderalismus nennt, und von einer Organisation, die in Europa als Terrororganisation eingestuft wird, erdacht wurde, steht nun vor dem aus.

Der Oberbefehlshaber der Syrian Democratic Forces (SDF) begründete die Entscheidung sich in die Hände Russlands und des Schlächters Assad zu begeben wie folgt: „If We Have to Choose Between Compromise and Genocide, We Will Choose Our People.“ (Hier könnt ihr das ganze Statement nachlesen: https://foreignpolicy.com/2019/10/13/kurds-assad-syria-russia-putin-turkey-genocide/ )
Die SDF wir nun unter russischem Oberbefehl agieren. Das perfide Spiel von Russland ist aufgegangen. Die Verhandlungsposition der Kurden wurde u.a. durch Zusammenarbeit mit der Türkei so lange geschwächt, bis diese keine andere Möglichkeit mehr hatten, als die eigene Unabhängigkeit aufzugeben und Assad und Putin um Hilfe zu ersuchen. Nun verfügt Assad wieder über den größten Teil des syrischen Ölproduktion und wird diesen vor türkischem Zugriff verteidigen. Zwar wurden den Kurden versprochen, dass Rojava nach Kriegsende weiterhin eine autonome Region innerhalb des Syrischen Staates sein könne, doch daran glauben nicht einmal die Kurden.

Und sollten türkische F16 von russischen SU-25 bei der durchsetzung der bereits installierten, aber bisher von der Türkei nicht beachteten, Flugverbotszone abgeschossen werden. Ja dann müssen wir ernsthaft über unsere eigene Rolle in dem Konflikt sprechen.

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Zur Zeit werden alle verbliebenen US Streitkräfte evakuiert und ab morgen soll eine syrisch-russische offensive gegen die Türkei und deren verbündeten Dschihadistenmilizen beginnen. Es soll dabei nicht nur türkische Offensive gestoppt werden, sondern auch das Kanton Afrin zurückerobert werden. Die Flugverbotszone wird mit US Zustimmung ab morgen eingerichtet.

Quelle ist dieser Twitteraccount: https://twitter.com/BabakTaghvaee
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Scheiß auf den. Die kurdische Autonomie im Norden Syriens geht heute wohl zu Ende. Die Truppen des Assad Regimes werden an die türkische Grenze mobilisiert. In den nächsten Stunden werden Russland und Assad die Kontrolle über die großen Städte, wie Kobane, übernehmen. Und russische Kampfflugzeuge werden eine Flugverbotszone durchsetzen. Wie der Deal im konkreten aussieht werden wir wohl erst morgen erfahren.
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Mit Verlaub, du hast in deiner Ausführung um ein Verständnis für die Notwendigkeit geopolitisch motivierter Interventionen geworben. Als Beispiele hast du Libyen, Afghanistan und den Vietnam aufgeführt und die damaligen US Interventionen - aus US perspektive - als „richtig“ bezeichnet. Was glaubst du für wen das aus eigener Perspektive richtig war? Für die Millionen Toten? Für den Arbeiter der bei GM am Band stand? Ein imperialistischer Angriffskrieg kann niemals richtig sein. Da hilft es auch nicht weiter den hier Mitlesenden vorzuwerfen, dass sie nur den eigenen beschränkten Erfahrungshorizont als Maßstab heranziehen, um die türkische Intervention im Gegensatz zu dir als nicht notwendig und folglich als falsch zu betrachten.
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Die Türkei liegt geopolitisch äußerst ungünstig, zwischen Europa und Asien. Sie ist in einer heiklen Region mit Umbrüchen und Kriegen und muss (!), um da nicht mit reingezogen zu werden, stets selber aktiv werden, sonst droht ihr (u.a. aufgrund der "Kurden-Problematik") ein Zusammenbrechen des eigenen Staatsgebietes. Es kommen dazu noch andere Punkte, doch die sprengen jetzt den Rahmen. Das heißt, um es kurz zu machen, aus Sicht der Türkei ist ein Eingreifen in Syrien überlebensnotwendig. Und nein, ich sympathisiere nicht mit "Erdogan" (neuerdings Synonym für ganz Türkei), ich sehe die Sache nur nüchtern. Ich sympathisiere auch nicht mit den USA, aber aus deren Sicht war z.B. ein Eingreifen in Libyen/Afghanistan/Vietnam... richtig, da sie ihre weltweite Hegemonie beibehalten wollten/wollen. Ich verteufle also das Eingreifen der Türkei, sie hat in der Vergangenheit in prächtiger Zusammenarbeit mit der Nato IS erst überhaupt möglich gemacht, und zwar mit voller Absicht! Aber aus ihrer Sicht (!) war dieses Vorgehen nicht falsch.

Der Kollege Sahin also ist Türke und natürlich hält er zu seinem Land. Dass er nicht ganz schlau ist und bisschen dumm handelt, ist halt so. Das hat er mit der überwiegenden Teil der Menschheit gemein, nichts exklusives.


Ich würde einigen mal bisschen Ambiguitätstoleranz und die generelle Fähigkeit zum Perspektivenwechsel empfehlen, besonders bei solchen brisanten politischen Themen. Die eigene Meinung, gebildet und beeinflusst durch die Umgebung in der man lebt, sollte man nicht als gegeben hinnehmen.
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Morphium schrieb:

[…]
Ich würde einigen mal bisschen Ambiguitätstoleranz und die generelle Fähigkeit zum Perspektivenwechsel empfehlen, besonders bei solchen brisanten politischen Themen. Die eigene Meinung, gebildet und beeinflusst durch die Umgebung in der man lebt, sollte man nicht als gegeben hinnehmen.

Entschuldige, aber jeder Krieg, jede völkerrechtswidrige Intervention, jeder Genozid, jede Vertreibung lässt sich strategisch begründen. Staats- und Geopolitisches Kalkül darf doch nicht als Legitimation für Verbrechen gegen die Menschlichkeit, gegen das Leben herangezogen werden. Es verbietet es sich aus humanistischer, aber auch aus einer progressiven geopolitischen Perspektive, den türkischen Vernichtungskrieg gegen das kurdische Volk zu dulden. Wenn du deine Perspektive konsequent weiterdenkst, kannst du jeden Konflikt und jedes Verbrechen legitimieren.

Der türkische Staat versucht derzeit das hoffnungsvollste Projekt einer Region zu zerstören, die fast nichts anderes mehr als Krieg, Tod, Unterdrückung und Vertreibung kennt. In diesem Projekt, dem Kurdischen autonomiebestreben, wurden keine „westlichen Werte“ durch eine NATO Intervention „implantiert“. Nein, das haben sich die Kurden gemeinsam mit einer christlichen und arabischen Minderheit aufgebaut. Ein autonomes nordsyrisches Kurdengebiet könnte in der Zukunft ein Anker der Stabilität sein. Ein leuchtendes Beispiel für die Menschen im gesamten Nahen Osten.

Es verbietet sich für jeden Menschen, der ein friedvolles miteinander der Völker als erstrebenswert erachtet, die türkische Intervention als etwas aus türkischer Perspektive notwendiges - und dadurch Legitimes - zu betrachten.
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Unterdessen postete der Spieler des FC St. Pauli Cenk Sahin:

"Wir sind an der Seite unseres heldenhaften Militärs und der Armeen. Unsere Gebete sind mit euch!"

https://www.sueddeutsche.de/sport/fc-st-pauli-fans-fordern-sahin-rauswurf-1.4637891

Mal abgesehen davon, dass Sahin offenbar keinen blassen Schimmer von der grundsätzlichen Haltung seines Clubs hat, bin ich einmal mehr fassungslos, wie kritiklos die Propaganda von Erdoğan offenbar aufgenommen wird.
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amsterdam_stranded schrieb:


Mal abgesehen davon, dass Sahin offenbar keinen blassen Schimmer von der grundsätzlichen Haltung seines Clubs hat, bin ich einmal mehr fassungslos, wie kritiklos die Propaganda von Erdoğan offenbar aufgenommen wird.        


Im Vergleich zu diesem Konflikt ist die Causa Möller ein Witz. Ich bin gespannt, ob er weiterhin für den FCSP Fußballspielen darf.
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Gegen den Genderwahnsinn bin ich auch. Wähle die aber trotzdem nicht!
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Basaltkopp schrieb:

Gegen den Genderwahnsinn bin ich auch. Wähle die aber trotzdem nicht!


Vielleicht sollten wir uns mal nach einem Heimspiel mal in eine Kneipe deiner Wahl auf ein Bier treffen und über "Genderwahnsinn" sprechen. Darüber, was Gender überhaupt ist, warum es das seit einiger Zeit gibt und warum einige Menschen allergisch auf weiße heterosexuelle cis-Männer reagieren, die von "Genderwahnsinn" reden. Darüber, in welcher Form es deinen alltag einschränkt und so weiter.
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Tafelberg schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Für die Situation von Deutschland sehe ich im Moment durch die relativ kluge Verfassung und die föderale Struktur sowohl das eine wie auch das andere Szenario als schwierig durchzuführen an


wenigstens mal was positives


Ich sehe eher die Gefahr darin, dass nicht das System gekippt, sondern etwas ausgehöhlt wird. Der Wählerdruck von rechts verleitet ja jetzt schon Parteien der "Mitte" dazu, Rechte einzuschränken etc.
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SGE_Werner schrieb:

Ich sehe eher die Gefahr darin, dass nicht das System gekippt, sondern etwas ausgehöhlt wird. Der Wählerdruck von rechts verleitet ja jetzt schon Parteien der "Mitte" dazu, Rechte einzuschränken etc.


Wir sind alle keine Hellseher, viele Szenarien sind möglich und ein "kippen" des Systems bedingt eine vorherige "Aushöhlung" des selbigen. Wichtig ist, das die Menschen begreifen, welch zartes Pflänzchen die Demokratie doch ist. Sie ist jung, in ihr läuft so vieles nicht im Sinne derer die sie vertreten soll. Und doch birgt sie derzeit unsere einzige Chance auf ein Leben in Frieden und Freiheit.

In diesen Tagen wird die Demokratie offen angegriffen von Rechtsextremen, Nationalisten, radikalen Konservativen. Sie machen mittlerweile nicht mal mehr einen Hehl daraus, dass sie bereit sind mit gewalt die Macht zu ergreifen, wenn sie diese nicht auf "demokratischen" Wege erlangen. Und es dann zum "Verlust von Volksteilen" kommen wird. So nachzulesen in Björn Höckes Buch " Nie zweimal in denselben Fluß"

Wacht auf. Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit.
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Vael schrieb:

Basaltkopp schrieb:

Vael schrieb:

Und nicht nur du, spätestens dann würde JEDER auf einer Liste stehen der nur in die linke Richtung furzt.... Aber das kapieren die allerwenigsten leider.

Kommt halt drauf an, wo man auf der Liste steht. Ich denke mal, dass erst einmal die Flüchtlinge zurück geschickt würden, bevor die den anderen Ausländern bzw nicht deutschstämmigen Menschen das Leben schwer machen.
Danach erst dürften die Linken dran sein. Angefangen von ganz links außen würde sich vorgearbeitet nach Mitte links und vielleicht noch weiter.
Und als nächstes dürfte dann auch ich auf der Liste stehen....


Nope, das kann ganz schnell gehen, siehe NSDAP, Juden wurden erst mal Kenntlich gemacht und "freundlich" aufgefordert das Land zu verlassen., SPDler und KPler kamen direkt ins KZ, alle Unbequemen wie Journalisten oder 'Opposition folgten hinterher und wurden teilweise direkt ermordet im KZ.

Glaub nicht das dies damals lang gedauert hat, das ging sofort los mit dem Ermächtigungsgesetz.Und wehe uns wenn so etwas hier passiert, in Zeiten der Globalisierung Facebook und des Internets... da ist es auch kaum noch möglich sich davor zu verstecken...


Wie schnell das geht kann man z.B. bei Erdogan sehen.

Da waren auch als erstes die Journalisten, Juristen und die Opposition dran, damit erstmal Ruhe ist.
Den Völkermord an den Kurden hat er sich bis heute aufgehoben.
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Wedge schrieb:

Wie schnell das geht kann man z.B. bei Erdogan sehen.

Da waren auch als erstes die Journalisten, Juristen und die Opposition dran, damit erstmal Ruhe ist.
Den Völkermord an den Kurden hat er sich bis heute aufgehoben.

Mit Verlaub, aber türkische Nationalisten versuchen seit der Konstituierung des türkischen Staates das Kursische Volk auszulöschen. Wer sich der Assimilation widesetzt wird drangsaliert. Wer sich aktiv zur wehr setzt wird ermordet. Das ist eine Kontinuität seit den 1920ern.
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SGE_Werner schrieb:


Für einen Bürgerkrieg bedarf es in meinen Augen immer zwei Gruppen, die miteinander kämpfen. Noch sehe ich nicht, dass sich da ein entsprechender Gegner für die Rechtsterroristen gebildet hat und ich weiß auch nicht, ob ich es sonderlich sinnvoll fände, wenn sich antifaschistische Terrorgruppen bilden würden.


Selbst wenn es Terrorgruppen auf beiden Seiten geben würde, reicht das im Regelfall nicht für einen Bürgerkrieg aus. Sofern die Gewalt nicht auf größere Bevölkerungsgruppen überschwappt, dann bleiben diese Terrorzellen solitäre Phänomene, wie es z.B. bei dem NSU oder der RAF der Fall war.

Größere Bevölkerungsgruppen, die zu einer kriegsgleichen Auseinandersetzung bereit wären, sehe ich weder auf der rechten noch auf der linken Seite. Diese Bereitschaft dürfte sich auf die extremsten Ränder beschränken. Das spielt sich auf die Gesamtbevölkerung bezogen allenfalls im Promille-Bereich ab.
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amsterdam_stranded schrieb:

SGE_Werner schrieb:


Für einen Bürgerkrieg bedarf es in meinen Augen immer zwei Gruppen, die miteinander kämpfen. Noch sehe ich nicht, dass sich da ein entsprechender Gegner für die Rechtsterroristen gebildet hat und ich weiß auch nicht, ob ich es sonderlich sinnvoll fände, wenn sich antifaschistische Terrorgruppen bilden würden.


Selbst wenn es Terrorgruppen auf beiden Seiten geben würde, reicht das im Regelfall nicht für einen Bürgerkrieg aus. Sofern die Gewalt nicht auf größere Bevölkerungsgruppen überschwappt, dann bleiben diese Terrorzellen solitäre Phänomene, wie es z.B. bei dem NSU oder der RAF der Fall war.

Größere Bevölkerungsgruppen, die zu einer kriegsgleichen Auseinandersetzung bereit wären, sehe ich weder auf der rechten noch auf der linken Seite. Diese Bereitschaft dürfte sich auf die extremsten Ränder beschränken. Das spielt sich auf die Gesamtbevölkerung bezogen allenfalls im Promille-Bereich ab.        


Wenn man euch so über Bürgerkrieg reden hört, könnte man fast glauben, dass ihr beide Bürgerkrieg gegoogelt habt und im entsprechenden Wikipedia Artikel nur den ersten Satz gelesen habt. Denn mit der historischen Praxis hat euer Verständnis des Begriffs nur wenig zu tun.
Um eurer Phantasie ein wenig auf die Sprünge zu helfen, zuerst einmal ein fiktives Szenario, wie die AfD an die Macht kommen könnte: https://taz.de/So-koennte-die-AfD-an-die-Macht-kommen/!5626879/
Nun möchte ich an dieses Szenario anknüpfen:
Die AfD verspricht ihren Anhängern immer wieder, wenn sie an die Macht komme, werde sie Aufräumen. Mit Linken und mit allen die nicht in ihre Blut- und Bodenideologie passen. Markus Frohnmaier, der Vorsitzende der Jungen Alternative  formulierte das einmal vor Tausenden unter tobendem Applaus so: „Ich sage diesen linken Gesinnungsterroristen, diesem Parteienfilz ganz klar: Wenn wir kommen, dann wird aufgeräumt, dann wird ausgemistet, dann wird wieder Politik für das Volk und nur für das Volk gemacht – denn wir sind das Volk, liebe Freunde“.  Ein weiteres Versprechen der AfD ist es die angebliche „Umvolkung“ zu stoppen und rückgängig zu machen. Millionen Menschen, die dieses Land als ihre Heimat Begreifen, wären betroffen von Staatsterror, Mord, Internierung, Ausweisung.
Ein Bürgerkrieg in Deutschland entsteht nicht dadurch, dass sich zwei radikale Gruppen gegenseitig bekämpfen und es dem Großteil der Bevölkerung partizipiert nicht, weil sie sich eben nicht als radikal begreifen. Ein Bürgerkrieg entsteht, wenn eine Gruppe im Staate nach der Macht greift. und den staatlichen Gewaltapparat gegen ihre Gegner wendet. Das muss kein geschlossen agierender Antagonist sein. Nein. Das können verschiedenste Gruppen, wie im Skizzierten Beispiel sein. Eben alle die nicht in das rechtsextreme Weltbild der AfD passen. Und das sind verdammt viele.

Auch wenn es dich wundert: Nein, du als gutsituierter Holländer mit fetter Karre dürftest nicht dem Feindschema der AfD entsprechen. Ich dagegen schon, ich stehe schon heute auf Listen.
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Und das teilweise mit Deutschen Waffen... und das weil der Ami sich verpißt hat aus Nordsyrien, obwohl er wußte was folgen würde... ich hoffe auf die übelsten Sanktionen gehn Türkei, auf die allerübelsten, bis sie die Scheiße sein lassen!
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Vael schrieb:

Und das teilweise mit Deutschen Waffen... und das weil der Ami sich verpißt hat aus Nordsyrien, obwohl er wußte was folgen würde... ich hoffe auf die übelsten Sanktionen gehn Türkei, auf die allerübelsten, bis sie die Scheiße sein lassen!        

Du weist doch wie es läuft. Nicht umsonst war Seehofer letzte Woche in Instanbul. Sanktionen bedeuten mehr Geflüchtete, desshalb wird es diese - wenn überhaupt - nur für kurze Zeit in einem Maße geben, die der türkischen Wirtschaft nur so viel schaden, wie es nötig ist, um sich in der Bundespressekonferenz vor die Kameras setzen und was von Sanktionen schwafeln zu können.
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Der Täter ist zwar Syrer, muss aber nichts heißen.
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Basaltkopp schrieb:

Der Täter ist zwar Syrer, muss aber nichts heißen.


wie bitte?

mdr schrieb:
Eine Sprecherin des Generalbundesanwalts sagte dem Evangelischen Pressedienst, es gebe ausreichend Anhaltspunkte für einen möglichen rechtsextremistischen Hintergrund der Tat. Dafür sprächen die gesamten Umstände. Das ist der Hintergrund für die Ermittlungen des Generalbundesanwalts
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Den Terror der Türkischen Regierung gegen das kurdische Volk könnte man auch hier besprechen. Der wesentliche Unterschied ist nur, das die einen mit Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit mit Handfeuerwaffen ermorden und die anderen zusätzlich noch mit Atillerie, Panzern und Kampfflugzeug töten.
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hessenschau.de schrieb:
Laut übereinstimmenden dänischen Medienberichten hat sich Eintracht Frankfurt die Dienste von Matthias Borst gesichert. Der bisherige Chefanalyst von Erstligist Bröndby IF soll bei den Hessen "Projektleiter für Spielstil und Philosophie" werden. Der Deutsche soll einen einheitlichen Spielstil für alle Jugendmannschaften entwickeln. Borst bestätigte auf Instagram, dass er Dänemark nach mehr als drei Jahren verlassen wird. Wohin die Reise geht, sagte er allerdings nicht. Nach Dänemark gelotst hatte ihn einst Alexander Zorniger, der seit 2016 Cheftrainer bei Bröndby ist.


Das ist vielleicht auch eine ganz interessante Information, um Möllers zukünftige Rolle besser einschätzen zu können. Neben Marco Pezzaiuoli wird Matthias Borst bei der Neuausrichtung des NLZ den fchlichen Teil der Ausbildung mitgestalten. Was darauf hindeutet, dass Möller dann doch eher representative Aufgaben zu verantworten hätte.
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FrankenAdler schrieb:

Wie es ausschaut haben zwei Personen versucht in Halle eine Synagoge zu stürmen um ein Blutbad unter den Besuchern (die Synagoge ist voll zu Jom Kippur) anzurichten. Zwei Menschen in der Nähe wurden erschossen. Der Generalbundesanwalt ermittelt.
https://spon.de/afzVY


Auch wenn es den Anschein macht, dass das Rechtsradikale sind (Erst die Synagoge, dann angeblich ein Toter in der Dönerbude), so würde ich trotzdem noch warten bis klar ist, dass es wirklich welche sind. Offiziell ist bisher ja nix.
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Jaroos schrieb:

Auch wenn es den Anschein macht, dass das Rechtsradikale sind (Erst die Synagoge, dann angeblich ein Toter in der Dönerbude), so würde ich trotzdem noch warten bis klar ist, dass es wirklich welche sind. Offiziell ist bisher ja nix.

Bin ich bei dir.

Und Martin Sellner schwafelt zum Anschlag in Halle von importiertem Terrorismus und Ökoterroristen