
cm47
9744
Vael schrieb:Tafelberg schrieb:
ich war heute abend bei Bernd Reisigs Bembel Gebabbel u.a. mit Jens Spahn in der Lohrbergschänke, wobei das Thema Corona bewusst 90 Minuten weitgehend gemieden wurde.
Herr Spahn wurde vor der Veranstaltung von einigen Querdenkern mit einem Pfeifkonzert begrüßt. Die ganze Sendung konnte man "Lügner, Lügner", "Hau ab" Verpiss Dich" etc. hören, was Herr Spahn stoisch über sich ergehen ließ. Er erlebt es jeden Tag, immer und immer wieder, z.T. mit ganz anderen Beleidigungen.
Er bedauerte, dass ein normaler Diskurs nicht mehr möglich ist, zumindest mit einem Teil der Bevölkerung.
Das bedaure ich auch. Bei allen Unmut, aber mit Pfeifen und Buhn und Beleidigungen diskutiert man mehr schlecht als recht.
Ist aber leider Normalität geworden....alles, was dem eigenen Weltbild nicht entspricht, wird niedergemacht und damit völlig ünfähig, vorurteilsfrei und ohne Vorbehalte auf andere Meinungen einzugehen.
Ist doch in jeder Talkshow so, in der das eigene Beharrungsvermögen, nur selbst die Wahrheit zu vertreten und zu kennen, doch explizit verteidigt wird.
Da sehe ich jedesmal neurologische Sensationen, das Hirntote offenbar höchst lebendig sein können.
Ich bin ja für einen vernünftigen Diskurs und respektable Umgangsformen.
Aber Herr Spahn hat in Sachen Anstand auch noch ganz viel aufzuholen. Jeder mit etwas Abstand wäre in seiner Position zurückgetreten und nicht erst nach dem 50. Skandal, sondern nach dem ersten.
Aber Herr Spahn hat in Sachen Anstand auch noch ganz viel aufzuholen. Jeder mit etwas Abstand wäre in seiner Position zurückgetreten und nicht erst nach dem 50. Skandal, sondern nach dem ersten.
cm47 schrieb:
Ich würde jederzeit eine Eintrachtfahne in meinem Garten plazieren, wenn ich denn einen hätte....
Naja, da sind wir ja der Sache doch schon sehr nahe gekommen. Warum würdest du das tun? Weil du dich mit der Eintracht identifizierst, weil es dein Verein ist, weil er am besten für immer Deutscher Meister sein soll.
Und, da bin ich ganz ehrlich, genau das würde ich mir für das Land, in dem ich geboren wurde und lebe, auch wünschen. Dass ich mich mit Staatsform, Gesetzen, Werten und Menschen identifizieren könnte. Auch mit dem Pluralismus, keine Frage. Deshalb muss man selbstverständlich auch andere Meinungen und vor allem auch Minderheiten akzeptieren und respektieren.
Es gibt aber rote Linien. Die gibt es bei der Eintracht und die gibt es bei dem Land, in dem ich lebe. Die meisten hier akzeptieren diese roten Linien bei der Eintracht und haben sie auch. Übernahme durch einen Investor, Namensänderung, Übernahme der Kurve durch Rechtsradikale, was weiß ich.
Für mich ist die rote Linie eine Annäherung weiter Teile der Bevölkerung an etwas, was nie wieder passieren darf und von dem wir lange Zeit glaubten, es überwunden zu haben. Ich rede nicht von ein paar NPDlern, das gehört zum Pluralismus und muss ausgehalten werden. Ich rede von Grenzen, die in Worten und Taten durch diese weiten Teile der Bevölkerung überschritten wurden.
Ein Flagge zeigen wäre angesichts dieser massiven Grenzüberschreitungen für mich persönlich ein falsches Signal. Ich weiß auch nicht, wer von euch noch mit dem Eintracht-Trikot durch die Straßen läuft, wenn der Club Al-Quatari Frankfurt heißt und einem Scheich gehört.
Ganz nebenbei: in meiner Jugendgeneration war die Deutschlandflagge ein absolutes NoGo. Warum muss ich sicher nicht mehr erläutern. Dieses Verhältnis zur "Nation" und ihren Symbolen hat sich mit der zunehmenden Liberalisierung in Deutschland mit der Zeit entspannt. Ganz in dem Sinn, den Werner weiter oben beschrieben hat. Spätestens 2015 hat diese Entspannung ein jähes Ende gefunden.
cm47 schrieb:
Und wenn mal ein Fahnenschwenker dabei ist, kann das aus vielerlei Motiven sein, aber reflexartig alles gleich extremisieren, was zu einer anderen Zeit eine Bedeutung hatte, weil sie auch zur Identifikation beitrug, ist nicht zu verstehen.
Das hat doch aber auch hier niemand getan. Es ging doch oben vielmehr darum, wie wohl sich ein einzelner dabei fühlt, die deutsche Fahne zu schwenken.
Stellt sich hierbei ein mehr oder minder großes Unwohlsein ein, bedeutet das ja aber nicht im Umkehrschluss, dass man nun jeden Fahnenschwenker für einen Rechtsaußen halten würde.
Die Motivation einzelner Herrschaften aber, ganzjährig ihr Gartenhäuschen oder gar einen Fahnenmast vor dem Haus damit zu schmücken, erschließt sich mir nicht. Ich kann da nur mutmaßen. In solchen Fällen fällt es mir zugegebermaßen reichlich schwer anzunehmen, dass da jemand ohne Unterlass die integrative Funktion unserer Bundesflagge herausstreichen möchte.
Misanthrop schrieb:cm47 schrieb:
Und wenn mal ein Fahnenschwenker dabei ist, kann das aus vielerlei Motiven sein, aber reflexartig alles gleich extremisieren, was zu einer anderen Zeit eine Bedeutung hatte, weil sie auch zur Identifikation beitrug, ist nicht zu verstehen.
Das hat doch aber auch hier niemand getan. Es ging doch oben vielmehr darum, wie wohl sich ein einzelner dabei fühlt, die deutsche Fahne zu schwenken.
Stellt sich hierbei ein mehr oder minder großes Unwohlsein ein, bedeutet das ja aber nicht im Umkehrschluss, dass man nun jeden Fahnenschwenker für einen Rechtsaußen halten würde.
Die Motivation einzelner Herrschaften aber, ganzjährig ihr Gartenhäuschen oder gar einen Fahnenmast vor dem Haus damit zu schmücken, erschließt sich mir nicht. Ich kann da nur mutmaßen. In solchen Fällen fällt es mir zugegebermaßen reichlich schwer anzunehmen, dass da jemand ohne Unterlass die integrative Funktion unserer Bundesflagge herausstreichen möchte.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob die Bundesflagge oder andere Symbole überhaupt eine gesellschaftlich integrative Funktion haben.
Für mich persönlich hatte es das nie, aber das ist jedem selbst überlassen
Von mir aus könnte über dem Reichstag auch die Europa-oder Regenbogenflagge wehen, oder auch gar keine.
Ich brauche keine deutbare Symbolik, aber wenn es eben nunmal so ist, fällt das jeder Einzelentscheidung anheim, wie man damit umgeht.
Der Ursprung von SchwarzRotGold als Nationalfarben liegt in den napoleonischen Befreiungskriegen zwischen 1813-1815 und zwar durch die Uniformen des Lützowschen Freikorps...schwarze Uniformen, rote Aufschläge und goldene Messingknöpfe....die "Schwarzen Jäger" erfreuten sich äußerster Beliebtheit beim Volk.
Daran haben sich auch danach die Burschenschaften und die Studenten des Hambacher Festes 1832 orientiert...spaäter wurden die Farben 1848 bei der Nationalversammlung manifestiert.
Die jetzigen Farben haben im Ursprung nichts mit rechts oder Nazi Symbolik zu tun...das im Kaiserreich und im NS-Regime die Farben wechselten und Symbole mißbraucht wurden, ist kein Anlaß dafür, sie aus falsch verstandener Geschichte nicht zu benutzen.
Nach meinem Verständnis gehen die Deutschen ohnehin sehr sparsam mit Fahnengebrauch um, was ich auch begrüße.
Und wenn mal ein Fahnenschwenker dabei ist, kann das aus vielerlei Motiven sein, aber reflexartig alles gleich extremisieren, was zu einer anderen Zeit eine Bedeutung hatte, weil sie auch zur Identifikation beitrug, ist nicht zu verstehen.
Daran haben sich auch danach die Burschenschaften und die Studenten des Hambacher Festes 1832 orientiert...spaäter wurden die Farben 1848 bei der Nationalversammlung manifestiert.
Die jetzigen Farben haben im Ursprung nichts mit rechts oder Nazi Symbolik zu tun...das im Kaiserreich und im NS-Regime die Farben wechselten und Symbole mißbraucht wurden, ist kein Anlaß dafür, sie aus falsch verstandener Geschichte nicht zu benutzen.
Nach meinem Verständnis gehen die Deutschen ohnehin sehr sparsam mit Fahnengebrauch um, was ich auch begrüße.
Und wenn mal ein Fahnenschwenker dabei ist, kann das aus vielerlei Motiven sein, aber reflexartig alles gleich extremisieren, was zu einer anderen Zeit eine Bedeutung hatte, weil sie auch zur Identifikation beitrug, ist nicht zu verstehen.
cm47 schrieb:
Und wenn mal ein Fahnenschwenker dabei ist, kann das aus vielerlei Motiven sein, aber reflexartig alles gleich extremisieren, was zu einer anderen Zeit eine Bedeutung hatte, weil sie auch zur Identifikation beitrug, ist nicht zu verstehen.
Das hat doch aber auch hier niemand getan. Es ging doch oben vielmehr darum, wie wohl sich ein einzelner dabei fühlt, die deutsche Fahne zu schwenken.
Stellt sich hierbei ein mehr oder minder großes Unwohlsein ein, bedeutet das ja aber nicht im Umkehrschluss, dass man nun jeden Fahnenschwenker für einen Rechtsaußen halten würde.
Die Motivation einzelner Herrschaften aber, ganzjährig ihr Gartenhäuschen oder gar einen Fahnenmast vor dem Haus damit zu schmücken, erschließt sich mir nicht. Ich kann da nur mutmaßen. In solchen Fällen fällt es mir zugegebermaßen reichlich schwer anzunehmen, dass da jemand ohne Unterlass die integrative Funktion unserer Bundesflagge herausstreichen möchte.
cm47 schrieb:
Ich weiß aber, auch aus meinem näheren Umfeld, das es diese Meinungen gibt und das sind nicht wenige..
die sind dann aber auch bestimmt der meinung, dass krankheiten hervorgerufen durch rauchen, alkohol, zu wenig sport, unfaelle durch bsp skifahren und und und nicht mehr behandelt werden.
wird dann spannend, wenn man nachschauen muss ob der autofahrer zu schnell unterwegs war (sprich selbst schuld) bevor man ihn aus dem autowrack zieht.
Xaver08 schrieb:cm47 schrieb:
Ich weiß aber, auch aus meinem näheren Umfeld, das es diese Meinungen gibt und das sind nicht wenige..
die sind dann aber auch bestimmt der meinung, dass krankheiten hervorgerufen durch rauchen, alkohol, zu wenig sport, unfaelle durch bsp skifahren und und und nicht mehr behandelt werden.
wird dann spannend, wenn man nachschauen muss ob der autofahrer zu schnell unterwegs war (sprich selbst schuld) bevor man ihn aus dem autowrack zieht.
Xaver, ich sagte doch, es repräsentiert nicht meine Meinung....aber ich kenne ein paar von denen und weiß auch, wo sie aufgrund ihrer Geisteshaltung politisch zu verorten sind....
cm47 schrieb:
Ich füge aber auch hinzu, das diese Darlegung nicht meiner eigenen Meinung und Sichtweise entspricht, damit es keine Mißverständnisse gibt.
Ich weiß aber, auch aus meinem näheren Umfeld, das es diese Meinungen gibt und das sind nicht wenige..
Das ist der Rückfall in finstere Zeiten.
fromgg schrieb:cm47 schrieb:
Ich füge aber auch hinzu, das diese Darlegung nicht meiner eigenen Meinung und Sichtweise entspricht, damit es keine Mißverständnisse gibt.
Ich weiß aber, auch aus meinem näheren Umfeld, das es diese Meinungen gibt und das sind nicht wenige..
Das ist der Rückfall in finstere Zeiten.
Natürlich....was aber leider nichts daran ändert, das es das gibt...
vonNachtmahr1982 schrieb:
aber sie gelten schon irgendwie als Traditionsvereine da es sie ja auch schon länger gibt und sich beide schon über 40 Jahre in den ersten 3 Ligen herum tummeln.
Aber ja...ich habe die zwar nie sonderlich wahrgenommen, aber okay....aber den Traditionsstatus haben sie in dem Moment eigentlich verlassen, als sie Werksklubs mit externen Geldgebern wurden und sich dadurch seitdem mindestens mal einen erheblichen fianziellen Vorteil verschafft haben, der mit der eigentlichen Trdition nichts mehr zu tun hat oder zumindest erheblich davon abweicht....
cm47 schrieb:
Ich füge aber auch hinzu, das diese Darlegung nicht meiner eigenen Meinung und Sichtweise entspricht, damit es keine Mißverständnisse gibt.
Ich weiß aber, auch aus meinem näheren Umfeld, das es diese Meinungen gibt und das sind nicht wenige..
Das ist der Rückfall in finstere Zeiten.
cm47 schrieb:
Ich weiß aber, auch aus meinem näheren Umfeld, das es diese Meinungen gibt und das sind nicht wenige..
die sind dann aber auch bestimmt der meinung, dass krankheiten hervorgerufen durch rauchen, alkohol, zu wenig sport, unfaelle durch bsp skifahren und und und nicht mehr behandelt werden.
wird dann spannend, wenn man nachschauen muss ob der autofahrer zu schnell unterwegs war (sprich selbst schuld) bevor man ihn aus dem autowrack zieht.
bei rauchen und saufen gibt es aber die moeglichkeit es in unterschiedlichen dosierungen zu tun, diese moeglichkeit gibt es bei covid nicht, wenn wir alle huellen fallen lassen, triffts jeden.
und selbst wenn wir jetzt sagen, es ist uns als gesellschaft egal ob ein impfgegner auf der intensiv landet, belegt er dann immer noch ein intensivbett, das fuer jemand anderen dann fehlt.
und selbst wenn wir jetzt sagen, es ist uns als gesellschaft egal ob ein impfgegner auf der intensiv landet, belegt er dann immer noch ein intensivbett, das fuer jemand anderen dann fehlt.
Xaver08 schrieb:
bei rauchen und saufen gibt es aber die moeglichkeit es in unterschiedlichen dosierungen zu tun, diese moeglichkeit gibt es bei covid nicht, wenn wir alle huellen fallen lassen, triffts jeden.
und selbst wenn wir jetzt sagen, es ist uns als gesellschaft egal ob ein impfgegner auf der intensiv landet, belegt er dann immer noch ein intensivbett, das fuer jemand anderen dann fehlt.
Da gäbe es konsequenterweise nur eine Verfahrensweise, die aber niemals durchgeführt werden darf und sollte, weil es auch rechtlich fatal wäre.
Impfgegner und Impfverweigerer erhalten im Erkrankungsfall keinerlei medizinische Behandlung, da es ja durch das eigene Verhalten bewußt herbeigeführt bzw. riskiert wurde, obwohl die Möglichkeit zu Impfen ja angeboten wurde....dann muß er auch die Folgen tragen, das wäre die Konsequenz....natürlich wird das zurecht niemals Realität werden....
Adlerdenis schrieb:Raggamuffin schrieb:
Ich ziehe eine der letzteren Parteien in Betracht, einfach weil ich den Hohlrollern, die die CDU wählen, etwas entgegen halten will. Wenn das nicht nötig wäre, würde ich eine der Kleinparteien wählen. Ist es aber aus meiner Sicht.
Tja, und exakt dieses Denken gibt es in allen politischen Lagern, was wohl einer der Gründe ist, warum wir nix ändern.
"Das kleinere Übel" gehört vermutlich zu den meistgenutzen Formulierungen in Deutschland, wenn es um Wahlentscheidungen geht.
Liegt halt daran, dass es nur "die kleineren Übel" gibt und keine richtig Guten, mit denen man sich zu mindestens 80% identifizieren kann. Was wiederum daran liegt, weil so gute Leute wie ihr und ich halt lieber im Eintracht-Forum über Laschet, Scholz und Baerbock maulen, anstatt selber aktiv in der parlamentarischen Politik zu sein.
brodo schrieb:Adlerdenis schrieb:Raggamuffin schrieb:
Ich ziehe eine der letzteren Parteien in Betracht, einfach weil ich den Hohlrollern, die die CDU wählen, etwas entgegen halten will. Wenn das nicht nötig wäre, würde ich eine der Kleinparteien wählen. Ist es aber aus meiner Sicht.
Tja, und exakt dieses Denken gibt es in allen politischen Lagern, was wohl einer der Gründe ist, warum wir nix ändern.
"Das kleinere Übel" gehört vermutlich zu den meistgenutzen Formulierungen in Deutschland, wenn es um Wahlentscheidungen geht.
Liegt halt daran, dass es nur "die kleineren Übel" gibt und keine richtig Guten, mit denen man sich zu mindestens 80% identifizieren kann. Was wiederum daran liegt, weil so gute Leute wie ihr und ich halt lieber im Eintracht-Forum über Laschet, Scholz und Baerbock maulen, anstatt selber aktiv in der parlamentarischen Politik zu sein.
Politische Arbeit in Parteien ist aber auch nicht für jeden geeignet...ich hab 1969 mal einen Anlauf bei der SPD gemacht, in einem Frankfurter Ortsverein.
Nach einer Stunde Diskussion war ich schon derart unbeliebt, nur weil ich knallhart meine Sichtweise vertreten habe und keine faulen Kuschelkompromisse machen wollte...ich wurde gleich wieder rausgeschmissen, solche Typen wie mich kann man im politischen Diskurs nicht gebrauchen....
Gibts denn keine Möglichkeit, dem Bayer Konzern und VW zu untersagen, Geld in ihre Werksmannschaften zu pumpen, diese Quelle haben die normalen Vereine nicht und damit haben die immer in allem einen finanziellen Vorteil....wenn das nicht mehr stattfinden würde, wären das endlich auch normale Klubs, die aus dem Spielbetrieb ihre Einnahmen generieren würden, wie die anderen auch....es kann doch nicht sein, das die von ihren Konzernen zweistellige Millionensummen "geschenkt" bekommen und damit auch Transfervorteile haben, ohne das Geld erwirtschaften zu müssen....ich sehe die nicht in einer Reihe mit den Dosen oder Hopp, die gehören sowieso gesondert betrachtet....
cm47 schrieb:
Ja, jetzt....aber wenn ich das vor ein paar Monaten richtig verstanden habe, sollte alle ärztlichen Fachrichtungen einschl. Betriebsärzte eingebunden werden, räumliche und personelle Ausstattung natürlich vorausgesetzt.
Du meinst die Zeit, als dann die Ärzte angefangen haben (Ostern) bzw. davor? Naja, damals hatten wir 2 Mio Impfdosen pro Woche und die haben wir auch verimpft bekommen in den Impfzentren (auch sonntags). Das ist aber was anderes, da ging es ja darum, ob man nicht einen Teil die Ärzte machen lässt, um die Impfzentren etwas zu entlasten bzw. näher am Patienten zu sein (vor allem, weil damals Ältere Ü70 dran waren). Da wäre es aber egal gewesen ob Sonntag oder Freitag m.E. , das war ja eher ne grundsätzliche Frage.
SGE_Werner schrieb:cm47 schrieb:
Ja, jetzt....aber wenn ich das vor ein paar Monaten richtig verstanden habe, sollte alle ärztlichen Fachrichtungen einschl. Betriebsärzte eingebunden werden, räumliche und personelle Ausstattung natürlich vorausgesetzt.
Du meinst die Zeit, als dann die Ärzte angefangen haben (Ostern) bzw. davor? Naja, damals hatten wir 2 Mio Impfdosen pro Woche und die haben wir auch verimpft bekommen in den Impfzentren (auch sonntags). Das ist aber was anderes, da ging es ja darum, ob man nicht einen Teil die Ärzte machen lässt, um die Impfzentren etwas zu entlasten bzw. näher am Patienten zu sein (vor allem, weil damals Ältere Ü70 dran waren). Da wäre es aber egal gewesen ob Sonntag oder Freitag m.E. , das war ja eher ne grundsätzliche Frage.
Na dann, ist ja jetzt auch egal...ich hab meine Impfungen im Impfzentrum bekommen und das hat hervorragend funktioniert...wäre für mich nur etwas einfacher gewesen, bei einem ohnehin vorliegenden Arzttermin auch gleich eine Impfung zu bekommen, das hätte mir etwas Anstrengung und Zeitaufwand erspart...was soll`s....ich würde auch jederzeit wieder ein Impfzentrum aufsuchen, sollten weitere Impfungen erforderlich sein...
Also in meinem Umfeld kommt Ausgrenzung auch von den Grünen. Und zwar gerne mit der Nazikeule, zu Themen die gar nichts mit Rassismus, Rechtsextremismus etc. zu tun haben. Das empfinde ich als sehr gefährlich.
Frankfurter-Bob schrieb:
Also in meinem Umfeld kommt Ausgrenzung auch von den Grünen. Und zwar gerne mit der Nazikeule, zu Themen die gar nichts mit Rassismus, Rechtsextremismus etc. zu tun haben. Das empfinde ich als sehr gefährlich.
Das ist auch wie immer...je höhere moralische Standards dem Volk verkauft werden, von denen man selbst weiß, sie nicht einhalten zu können, kommt niederschwellig genau das zum Tragen....alles, was nicht der eigenen Denklinie folgt, wird in irgendwelche Ecken gestellt....das ist das eigentlich Gefährliche, weil es einer Richtung folgt, über andere moralisch bestimmen zu wollen..
cm47 schrieb:
Jetzt ist doch schon längst angeblich genug Impfstoff da, da muß man doch keine Kontingentierung mehr beibehalten...oder verstehe ich da was nicht...?
Sonntag-Impfungen würden ja nur Sinn machen, wenn wir in der bestehenden Zeit von Montag-Freitag nicht genug vom verfügbaren Impfstoff an den Mann oder die Frau bringen, weil die personellen Kapazitäten bei den Ärzten etc. nicht langen. Das war aber m.E. nie der Fall. Und wir haben ja jetzt gar nicht mehr genug Abnehmer, die Nachfrage wird immer geringer und lässt sich bereits an den Werktagen befriedigen.
SGE_Werner schrieb:cm47 schrieb:
Jetzt ist doch schon längst angeblich genug Impfstoff da, da muß man doch keine Kontingentierung mehr beibehalten...oder verstehe ich da was nicht...?
Sonntag-Impfungen würden ja nur Sinn machen, wenn wir in der bestehenden Zeit von Montag-Freitag nicht genug vom verfügbaren Impfstoff an den Mann oder die Frau bringen, weil die personellen Kapazitäten bei den Ärzten etc. nicht langen. Das war aber m.E. nie der Fall. Und wir haben ja jetzt gar nicht mehr genug Abnehmer, die Nachfrage wird immer geringer und lässt sich bereits an den Werktagen befriedigen.
Ja, jetzt....aber wenn ich das vor ein paar Monaten richtig verstanden habe, sollte alle ärztlichen Fachrichtungen einschl. Betriebsärzte eingebunden werden, räumliche und personelle Ausstattung natürlich vorausgesetzt....bei den Fachärzten, bei denen ich Patient bin, hat keiner auch nur eine Impfung vorgenommen....Hausarzt habe ich keinen, da kann ich keine Beurteilung vornehmen..
cm47 schrieb:
Ja, jetzt....aber wenn ich das vor ein paar Monaten richtig verstanden habe, sollte alle ärztlichen Fachrichtungen einschl. Betriebsärzte eingebunden werden, räumliche und personelle Ausstattung natürlich vorausgesetzt.
Du meinst die Zeit, als dann die Ärzte angefangen haben (Ostern) bzw. davor? Naja, damals hatten wir 2 Mio Impfdosen pro Woche und die haben wir auch verimpft bekommen in den Impfzentren (auch sonntags). Das ist aber was anderes, da ging es ja darum, ob man nicht einen Teil die Ärzte machen lässt, um die Impfzentren etwas zu entlasten bzw. näher am Patienten zu sein (vor allem, weil damals Ältere Ü70 dran waren). Da wäre es aber egal gewesen ob Sonntag oder Freitag m.E. , das war ja eher ne grundsätzliche Frage.
Frankfurter-Bob schrieb:
Das Problem ist aber, dass manch Äußerungen der Grünen auch viele zu dieser gleichgültigen Haltung drängen, weil man eh in die rechte Schublade gesteckt wird, wenn man nur eine Fahne im Garten hat. Die Spaltung wird leider nicht nur von rechts vorangetrieben. Und das ist auch nicht nur in Deutschland so.
Das sehe ich schon anders, weil ich in meinem direkten Umfeld täglich Alktagsrassismus und ausgrenzende Denkweisen feststellen muss. Das sind alles keine AFD Wähler, zum großen Teil sogar SPD Wähler. Das ist einfach in der breiten Masse unserer Gesellschaft tief verankert und hat eben nichts mit den Grünen zu tun. Die Grünen spiegeln diese Umstände, die eh schon da sind, aus meiner Sicht einfach nur. Insofern sehe ich hier nicht das Thema bei den Grünen, die mE völlig zurecht darauf verweisen, wohin patriotistisches Denken oft führt, leider.
Schönesge schrieb:
patriotistisches Denken oft führt, leider.
Patriotismus und Nationalismus sind nicht unbedingt dasselbe....es kommt darauf an, ob und wie er gelebt wird oder ob er für eigene Zwecke instrumentalisiert wird...ich kenne keinen "wahren" Patrioten und wenn es so wäre, muß der nicht zwangsläufig mit einer rechten nationalistischen Gesinnung behaftet sein...das sollte man nicht reflexartig vermischen...
cm47 schrieb:
Die Impfzentren haben auch durchgängig geöffnet, warum also nicht die Praxen...?.
Weil dadurch nicht eine einzige Impfdosis mehr an den Mann oder an die Frau gekommen wäre.
Bis vor kurzem wurde alles verimpft, was da war, dafür halt in den Praxen von Montag bis Freitag. Wo ist der Unterschied, ob ich an 5 Tagen je 20 spritze, wenn ich 100 pro Woche kriege oder wenn ich an jedem Tag 14 oder 15 spritze, weil ich Samstag und Sonntag auch noch impfe.
Es hätte nichts geändert, außer vllt. für Arbeitnehmer etwas mehr Work-Vaccine-Balance.
SGE_Werner schrieb:cm47 schrieb:
Die Impfzentren haben auch durchgängig geöffnet, warum also nicht die Praxen...?.
Weil dadurch nicht eine einzige Impfdosis mehr an den Mann oder an die Frau gekommen wäre.
Bis vor kurzem wurde alles verimpft, was da war, dafür halt in den Praxen von Montag bis Freitag. Wo ist der Unterschied, ob ich an 5 Tagen je 20 spritze, wenn ich 100 pro Woche kriege oder wenn ich an jedem Tag 14 oder 15 spritze, weil ich Samstag und Sonntag auch noch impfe.
Es hätte nichts geändert, außer vllt. für Arbeitnehmer etwas mehr Work-Vaccine-Balance.
Jetzt ist doch schon längst angeblich genug Impfstoff da, da muß man doch keine Kontingentierung mehr beibehalten...oder verstehe ich da was nicht...?
cm47 schrieb:
Jetzt ist doch schon längst angeblich genug Impfstoff da, da muß man doch keine Kontingentierung mehr beibehalten...oder verstehe ich da was nicht...?
Sonntag-Impfungen würden ja nur Sinn machen, wenn wir in der bestehenden Zeit von Montag-Freitag nicht genug vom verfügbaren Impfstoff an den Mann oder die Frau bringen, weil die personellen Kapazitäten bei den Ärzten etc. nicht langen. Das war aber m.E. nie der Fall. Und wir haben ja jetzt gar nicht mehr genug Abnehmer, die Nachfrage wird immer geringer und lässt sich bereits an den Werktagen befriedigen.
Luzbert schrieb:
Das ist doch genau der Punkt. An einem Sonntag ist die Zahl so gering, weil die Arztpraxen geschlossen haben
Das habe ich auch nie wirklich verstanden..bei einer Pandemie handelt es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, an der alle mitwirken sollten, die die Befähigung zum Bekämpfen dieser Pandemie mitbringen und das ist in erster Linie die Ärzteschaft.und je mehr sich daran beteiligen, umso größer und vor allem schneller ist die Chance des Erfolges.
Ich hab darüber bei meinem letzten Besuch bei meinem HNO Arzt gesprochen und der sagte mir lapidar: "Des is mer zuviel Arbeit, der ganze Schreibkram..des mach ich schon unner de Woch net und Sonntags erst recht net"
Die Herren Fachärzte sind sich wohl zu honorig und zu fein, auch mal eigene Freizeit für die Gesundheit anderer zu opfern, wenn es erforderlich ist.
Die Impfzentren haben auch durchgängig geöffnet, warum also nicht die Praxen...?...ist ja nicht für immer, sondern nur solange, bis der ganze Mist bewältigt ist....da bin ich wieder bei Gemeinsinn, das man selbst dafür auch mal Opfer bringen muß und sei es nur Freizeit....
cm47 schrieb:
Die Impfzentren haben auch durchgängig geöffnet, warum also nicht die Praxen...?.
Weil dadurch nicht eine einzige Impfdosis mehr an den Mann oder an die Frau gekommen wäre.
Bis vor kurzem wurde alles verimpft, was da war, dafür halt in den Praxen von Montag bis Freitag. Wo ist der Unterschied, ob ich an 5 Tagen je 20 spritze, wenn ich 100 pro Woche kriege oder wenn ich an jedem Tag 14 oder 15 spritze, weil ich Samstag und Sonntag auch noch impfe.
Es hätte nichts geändert, außer vllt. für Arbeitnehmer etwas mehr Work-Vaccine-Balance.
cm47 schrieb:Im verlinkten Buch beschreibt die Autorin einige Gründe warum das so ist:
diesen Widerspruch zwischen Beklagen und trotzdem Hinnehmen habe ich immer wieder beobachtet
I ended the book that way because I understand the many pressures that lead people not to act on their anxiety over what they are seeing unfold in Washington and so many states. Union leaders have fiduciary responsibilities that make bold action risky. Nonprofits have boards of directors to answer to. Young faculty must earn tenure. People in public institutions worry about their next appropriations. Parents have to budget their time. And so on. We tell ourselves, “Well, if it were that serious, surely others would be doing something about it.” So, I wanted to alert people that what is happening now is radically new — and designed to be permanent. We may not get another chance to stop it.
und das ist in der Tat eine rein deutsches Phänomen.Das Zitat oben bezieht sich auf die USA.
LDKler_neu schrieb:cm47 schrieb:Im verlinkten Buch beschreibt die Autorin einige Gründe warum das so ist:
diesen Widerspruch zwischen Beklagen und trotzdem Hinnehmen habe ich immer wieder beobachtet
I ended the book that way because I understand the many pressures that lead people not to act on their anxiety over what they are seeing unfold in Washington and so many states. Union leaders have fiduciary responsibilities that make bold action risky. Nonprofits have boards of directors to answer to. Young faculty must earn tenure. People in public institutions worry about their next appropriations. Parents have to budget their time. And so on. We tell ourselves, “Well, if it were that serious, surely others would be doing something about it.” So, I wanted to alert people that what is happening now is radically new — and designed to be permanent. We may not get another chance to stop it.und das ist in der Tat eine rein deutsches Phänomen.Das Zitat oben bezieht sich auf die USA.
Ich werde mir das Buch sofort kaufen, sollte es mal in deutscher Übersetzung erscheinen...mein Englisch ist nicht mehr so gut, als das ich es inhaltlich durchgängig verstehen könnte...
Ja, das ist tatsächlich nicht leicht zu lesen. Recht anspruchsvolles Englisch.
cm47 schrieb:Ja, aber das ist weder Zufall noch zwangsläufig durch die menschliche Natur bestimmt. Diese Entwicklung wurde sorgsam geplant und gesteuert, über Jahrzehnte. Aber sie kann revidiert werden, wenn wir uns unsere Demokratie von den Plutokraten und ihren Lobbyinstitutionen zurückerobern.
So ist es...der Gemeinsinn, das Nachdenken über die Folgen auch für andere, ist offenbar völlig abhanden gekommen..
Buchtipp dazu, leider nur in englisch:
https://www.amazon.de/Democracy-Chains-History-Radical-Stealth/dp/1911344684
LDKler_neu schrieb:cm47 schrieb:Ja, aber das ist weder Zufall noch zwangsläufig durch die menschliche Natur bestimmt. Diese Entwicklung wurde sorgsam geplant und gesteuert, über Jahrzehnte. Aber sie kann revidiert werden, wenn wir uns unsere Demokratie von den Plutokraten und ihren Lobbyinstitutionen zurückerobern.
So ist es...der Gemeinsinn, das Nachdenken über die Folgen auch für andere, ist offenbar völlig abhanden gekommen..
Buchtipp dazu, leider nur in englisch:
https://www.amazon.de/Democracy-Chains-History-Radical-Stealth/dp/1911344684
Ich teile deinen Traum und die damit verbundene Hoffung ohne jegliche Einschränkung...nur bin ich aufgrund erlebter Erfahrung äußerst skeptisch, was die Realisierung und Umsetzung anbelangt, weil dazu jeglicher politische Wille fehlt.
Ich habe bis jetzt sieben deutsche Jahrzehnte ge-und erlebt und in jedem hat sich jeweils viel verändert, im Positiven wie auch im Negativen.
Was sich aber nicht verändert hat, ist die Trägheit des Denkens, das Erkannte, wenn überhaupt, im gesellschaftlichen Sinne wirklich zu verändern....in den persönlichen Entscheidungen und natürlich auch im Wahlverhalten...die von dir angesprochenen Lobbyinstitutionen sind ein wahres Übel, jeder beklagt es, manifestiert es aber gleichzeitig damit, das er sich nicht gegenteilig verhält...diesen Widerspruch zwischen Beklagen und trotzdem Hinnehmen habe ich immer wieder beobachtet und das ist in der Tat eine rein deutsches Phänomen.
Schimpfen ist das eine, den A.... hochkriegen, um es zu verändern, das andere...aber auch das hat lang zurückliegende geschichtliche Ursachen, deshalb ist das Umdenken und das Handeln so schwierig....
cm47 schrieb:Im verlinkten Buch beschreibt die Autorin einige Gründe warum das so ist:
diesen Widerspruch zwischen Beklagen und trotzdem Hinnehmen habe ich immer wieder beobachtet
I ended the book that way because I understand the many pressures that lead people not to act on their anxiety over what they are seeing unfold in Washington and so many states. Union leaders have fiduciary responsibilities that make bold action risky. Nonprofits have boards of directors to answer to. Young faculty must earn tenure. People in public institutions worry about their next appropriations. Parents have to budget their time. And so on. We tell ourselves, “Well, if it were that serious, surely others would be doing something about it.” So, I wanted to alert people that what is happening now is radically new — and designed to be permanent. We may not get another chance to stop it.
und das ist in der Tat eine rein deutsches Phänomen.Das Zitat oben bezieht sich auf die USA.
Das bedaure ich auch. Bei allen Unmut, aber mit Pfeifen und Buhn und Beleidigungen diskutiert man mehr schlecht als recht.