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derUlukai

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Der Thread ist ein bisschen eingestaubt, aber kann mir jemand bitte noch mal rationale Gründe nennen, die gegen ein generelles Tempolimit von z.B. 130 km/h, sagen wir mal zumindest in der Zeit von 6:00 Uhr bis 22:00 Uhr sprechen würden. Warum sind wir die einzige Nation, die auf dieses "freie Fahrt" besteht. Ich weiß, dass das für einige ein emotionales Ding ist und irgendwie ticken wir Deutschen da offenbar etwas anders als andere. Bin aber wirklich weiterhin an ernsthaften Argumenten "contra Tempolimit" interessiert.  
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Also ich versuchs mal..
Zunächst sind Autobahnen hierzulande ja bekanntlich äußerst sicher und stehen in der unfallstatistik sehr gut da. Dies liegt meines Erachtens auch an der einem dort abgenötigten hohen Konzentration, wogegen ich ein einschläferndes "entspanntes" dahinschleichen bei konstant bspw 120kmh als eher unfallförderlich ansehe.
Zumal das Thema Unfälle mit zukünftig verstärkt automatisiertem fahren auch weniger bedeutsam werden sollte, ebenso wie mögliche umweltauswirkungen als Begründung für ein generelles Tempolimit spätestens dann obsolet werden, wenn die Energie für die dann fahrenden Autos vollständig regenerativ gewonnen wird.
Zudem sorgt ein allgemeines Tempolimit für ein grundsätzlich nicht mehr streckenangepasstes fahren - ich gehe jedenfalls davon aus dass man derzeit den tatsächlich benötigten tempolimits an Unfallschwerpunkten, engen kurven, etc mehr Aufmerksamkeit schenkt, als wenn man die ganze Strecke mit konstanter Geschwindigkeit abfährt.
Ich selbst fahre auch selten mal schneller als 160 und grundsätzlich bräuchte man höhere Geschwindigkeiten rational gesehen wohl kaum. Andererseits kennt man ja die bewährte salamitaktik, wenn erstmal ein 160kmh Limit eingeführt ist kann man dies auch schnell absenken, spätestens nachdem dennoch der erste schlagzeilenträchtige Unfall passiert ist. Zudem ebnet das Tempolimit den Weg in die allgemeine Überwachung und Aufzeichnung sämtlicher Bewegungsdaten samt kennzeichenerfassung - technisch möglich ist Flächendeckendes, ggf Satellitengestütztes section control ja jetzt schon. Und wer will dann schon noch etwas dagegen haben - das Tempolimit ist dann ja Gesetz. Oder hat man etwa vor dagegen zu verstoßen? Hat natürlich den schönen Nebeneffekt, dass das Limit dann auch wirklich scharf ist und man es nicht großzügig mit +10% auslegen kann.
Und bei einem Limit von 120 dann nachts über die leere, schnurgerade A5 zu schleichen.. Da hab ich dann letztendlich tatsächlich keine Lust drauf.
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Jetzt denkt die Regierung wohl im übrigen doch über eine recht deutliche Erhöhung der flugsteuer nach. Als festen Betrag, abhängig von der Entfernung. Der easyJet Chef hat im Übrigen angeregt, vor allem die Firstclass zu besteuern (vermutlich, da diese bei easyJet nicht existiert). Die Idee halte ich jedoch trotzdem nicht für ganz verkehrt, nur nicht ganz zu Ende gedacht.
Meines Erachtens nach sollte man den doppelten Satz für die Businessclass ansetzen, den dreifachen für die firstclass.
Nicht nur aufgrund der sozialen Verträglichkeit der Maßnahme (siehe hier im Thread den vielbemühten Jahresurlaub des Schichtarbeiters), sondern auch, da die Sitzplätze in diesen klassen doch erheblich mehr Platz brauchen als die sardinendosen-economy-Plätze.
Sprich, es ist deutlich klimaschonender 800 Personen in einem full-economy a380 zu transportieren als etwa 550 bei der üblichen Bestuhlung.
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Wie gesagt, ich habe dazu meine Meinung schon erläutert. Dass es kaum kritische Wortmeldungen zur Condor-Rettung aus der zu erwartenden politischen Richtung und auch der Medien diesbezüglich gab, ist ein Indiz dafür, dass es wohl nur für wenige ein ernstes Problem aus klimapolitischer Sicht darstellt.
Da hat der Doppelflug von AKK und Merkel wie auch das erbärmliche Klimapaket letzte Woche das tausendfache an Reaktionen verursacht.

Jedenfalls ist es nicht glaubwürdig, Condor aus klimapolitischen Beweggründen nicht zu helfen und zuvor die Flugpreise nicht entsprechend deutlich zu verteuern oder andere Maßnahmen zur Verringerung des Flugverkehrs zu ergreifen. Damit hätte sich die Regierung endgültig der Lächerlichkeit preisgegeben.

Die größte Kritik an der Condor-Rettung kommt ja von Wirtschaftsjournalisten und -politikern, die hier einen Präzedenzfall sehen, durch den auch andere Unternehmen in ähnlichen Situationen die Hand aufhalten könnten.
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Ich sehe Unternehmensrettungen durch staatliche Eingriffe im allgemeinen auch überaus kritisch und habe weder die Rettung der Banken, noch von Opel (zuvor Jahrzehntelang Verluste gemacht) befürwortet. Auch die hier im Thread angedachte Rettung von BMW aufgrund des verschlafens einer Wende zur elektromobilität und somit geänderter Nachfrageverhältnisse würde ich ablehnen - eigenes unternehmerisches Risiko halt.
Die sehe ich im Luftverkehr jedoch keineswegs:
Jährlich deutlich wachsende Passagierzahlen an den großen deutschen Flughäfen lassen in mir eher die Vermutung aufkommen, dass der klimawandel in Deutschland hauptsächlich in der politisch-medialen filterblase stattfindet (Stichwort flugscham), während in der Realität jedoch ein erhebliches Bedürfnis nach fern(/Flug)reisen besteht.
Ob hier die große (nicht streikende) Mehrheit für eine "ökodiktatur" mit drastischen Maßnahmen zu gewinnen wäre wage ich doch zu bezweifeln.
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derUlukai schrieb:

Manchmal hab ich vor lauter klimahysterie hier schon das Gefühl, dass es "uns" hier momentan zu gut geht.

Keine Sorge. Das wird sich bald ändern.
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Glaube ich auch. Ich bin mir jedoch absolut sicher, dass dies nichts mit der globalen Erwärmung zu tun haben wird. Die trifft nämlich zuallererst - wie so vieles was wir hier veranstalten - eben nicht uns, sondern vorrangig irgendwelche armen schlucker aus der dritten welt.
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Von Thomas Cook zum Greta- und Grünen-Bashing. Sauber.

Was Condor betrifft: weder irgendwelche wirtschaftlichen Erwägungen noch Rücksichtnahmen auf potenzielle Arbeitslose rechtfertigen dieses in meinen Augen verheerende Signal der Politik. Denn:

Die schönste Wirtschaftlichkeit nützt niemandem, wenn im bisherigen Tempo die Wälder verschwinden, die Böden austrocknen, die Pole schmelzen, die Meere steigen und vergiftet werden, das Trinkwasser knapp wird. Nur darum gehts, und das Dumme an der Geschichte ist: das Tempo beschleunigt sich gerade massiv.

Anstatt an allen möglichen Schrauben zu drehen, das Verhängnis noch abzuwenden, werden Entscheidungen nach den Maßstäben ohne den katastrophalen Zustand der Erde gefällt. Als ob es das alles nicht gäbe. Hauptsache Wirtschaftlichkeit, Hauptsache keine Arbeitslosen produziert. Und: wenn es Condor nicht macht, macht es halt ein anderer. Weiter gehts mit Schmackes in den Abgrund.
Wenn Thyssen-Krupp, die Deutsche Bank oder die Commerzbank massenhaft Leute entlässt, schreit niemand. Dann steigt höchstens der Aktienkurs.

Aus das dümmliche Greta-Bashing etc. will ich gar nicht eingehen. Das ist mir angesichts des Themas, um das es hier geht, wirklich zu blöd.
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Einzig nur um in der aktuellen politischen Lage ein "starkes Signal" auszudenken hättest du also die paartausend Arbeitsplätze einer Firma, welche grundsätzlich profitabel arbeitet und hier steuern zahlt, geopfert, wohlwissend, dass deren Flieger eher heute als morgen 1zu1 durch ggf. noch billigere Anbieter mit entsprechenden sozialstandards ersetzt werden?
Manchmal hab ich vor lauter klimahysterie hier schon das Gefühl, dass es "uns" hier momentan zu gut geht.
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umso weniger ist dieser artikel als beleg tauglich, aber ich bin sicher, du oder ulukai haben eine taugliche quelle fuer eure aussage.

ja, aber jetzt gerne zurueck zum thema, das hier thomas cook und condor ist.
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Zumindest für die Bundestagsabgeordneten gibt es harte Zahlen, die wohl hoffentlich auch dir als Quelle genügen. Demnach waren die Grünen in der aktuellen Legislaturperiode pro Kopf führend was die Flugreisen angeht.
Und das repräsentative Umfragen mit "nur" 1000 befragten eben doch repräsentativ sein können, hat Werner hier glaube ich schon öfters mal erläutert. Aber waren sicher alles afdler die den grünen eins auswischen wollten.
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es war ja nun an vielen stellen und ziemlich lange eine recht sachliche diskussion, ich habe schon fast zweifel bekommen, dass wir ernsthaft ueber ein ernstes thema diskutieren.

aber danke ulukai und danke jojo, dank euch zwei, weiss ich jetzt, dass es wirklich ernst ist, denn wir entfernen uns wieder von der sache und naehern uns endlich wieder plumpem und pauschalem bashing.

die gruenen waehler fliegen mehr, betreiben nur gewissensberuhigen, die fff anhaenger saufen kein wasser sondern nur wein (wer wuerde das nicht) und greta hat einen an der klatsche (super, endlich auch kachelmann niveau, der die fff demonstranten als gretins bezeichnet)

d.h. ich weiss jetzt wieder dass und bei wem der nerv getroffen wird
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Du meinst so sachlich wie: "Das halte ich für populistischen Scheißdreck" weil man mit unpassenden Fakten konfrontiert wird?
Man könnte auch sagen typisch grün - viel meinung ("Haltung!"), wenig Ahnung (Kobolde in Autobatterie, stromspeicherung im Netz und die habecksche Pendlerpauschale um nur mal drei Ausfälle der jüngsten Vergangenheit aufzuzählen).

Um zum Thema zurück zu kommen: ich bin jedenfalls beruhigt, im November mit Condor dem trüben Deutschland für eine Woche entfliehen zu können. Danke Merkel.
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Dass Grüne-Wähler am meisten fliegen, wundert mich nicht wirklich. Grüne-Wähler sind nach meiner Meinung im Querschnitt zum einen besser situiert, zum anderen auch weltoffener und daher reisefreudiger.
Dafür gehe ich davon aus, dass Grünen-Wähler vermutlich mehr Öffentliche fahren (da urbaner lebend) und weniger Fleisch im Schnitt essen. Hebt sich am Ende vermutlich alles einigermaßen wieder auf, was die CO2-Bilanz angeht.
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Sicher, dass es sich aufhebt? Meiner Kenntnis nach müsste man verdammt viel Fleisch essen /Auto fahren um auch nur auf das Niveau eines einzigen Langstreckenflugs zu kommen.
Das bisschen öpnv und fleischverzicht wäre da wohl eher der Kategorie Gewissensberuhigung zuzuordnen.
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derUlukai schrieb:


(**sollten mal von Frankfurt aus die fünf hauptflugrouten(!) Hamburg, München, Berlin, Paris und London in drei, maximal vier Stunden per Bahn erreichbar sein - was (ohne deutsches planungsrecht und bei entsprechender Finanzierung) wahrlich kein hexenwerk wäre, würde sich das Problem der innerdeutschen Flugreisen von selbst in Wohlgefallen auflösen)


Frankfurt-München: ICE 3:12
Frankfurt-Hamburg Hbf: ICE 3:55
Frankfurt-Berlin Hbf: ICE 4:15
Frankfurt-Paris: ICE/TGV 3:57
Frankfurt-Brüssel: ICE: 3:06
Frankfurt-Amsterdam: ICE 3:59
Frankfurt-London: ICE & EST: 6:30 (Wobei hier 90 Minuten Aufenthalt in Brüssel dabei ist)

Scheint also wirklich kein Hexenwerk zu sein.
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Nunja. Bei Madrid-Barcelona wurde festgestellt, dass sich der modalsplit bei 4 Stunden nur leicht zugunsten der Bahn geändert hat, während die weitere Senkung der Reisezeit auf drei Stunden zur (mehr oder weniger) Aufgabe der flugverbindungen auf der relation geführt hat. Der Grenzwert scheint also eher bei drei als vier Stunden zu liegen. Zumal man ja weiß wie es um die tatsächliche Pünktlichkeit der Bahn steht. Insofern hat man gerade bei den Verbindungen nach Hamburg und Berlin noch reichlich Luft nach oben. Aber auch münchen sollte angesichts der Entfernung schneller zu fahren sein. Bei den Verbindungen nach Paris liegt die vergleichsweise noch gute Zeit einzig an den neubaustrecken auf französischer Seite, während in Deutschland schleichfahrt angesagt ist.
Und dann kommen natürlich noch die recht sportlichen Bahnpreise gerade bei spontanfahrern hinzu. Ich bin jedenfalls testweise auch schon nach Berlin geflogen, obwohl mir dies eigentlich widerstrebt. Haustür zu Haustür eine Stunde schneller und zum Zeitpunkt der Buchung (kurz nach air Berlin pleite dennoch) 40 Euro günstiger als die "sparpreise" der Bahn am selben Tag zu unchristlichen Zeiten.
Also kurzgefasst: ich sehe hier noch erheblichen Nachholbedarf seitens Bund/Bahn bevor ich mir gerne die innerdeutschen Flüge verbieten lasse.

@werner: die Umsetzung dürfte natürlich schwierig werden, gerade wenn die Nachbarländer nicht mitziehen und das System so leicht unterlaufen werden kann. Auch ob es drei Flüge sein müssen oder nicht nur zwei oder einer, darüber könnte man sich streiten oder die Zahl entsprechend nach der Einführung anpassen. Es ging mir jedoch vor allem darum, dass mir die Arroganz und Heuchelei einiger Klimarettungsakteure unfassbar auf den Keks geht und ich mit der defacto-Losung "fliegen nurnoch für diejenigen, die es sich leisten können, der Rest soll dem Klima zuliebe an der Nordsee baden gehen" extreme Probleme habe.
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Partystimmung schrieb:

Vor den Hintergrund des Klimaschutzes ist die Condor-Hilfe natürlich ein sensibles Thema. Nun gibt es allerdings diverse Gründe abseits von billigen Pauschaltourismus, warum Menschen in der heutigen Zeit Fernreisen nachfragen: Hochzeit von Familie/Freunden, generell Familienangelegenheiten wenn nicht alle in Deutschland wohnen, Geschäftliches, Auslandssemester/Freiwilligendienst, Auswandern etc. Nicht jeder kann sich die Lufthansa-Preise leisten.


Sorry, ich sehe ja, dass Du differenziert an die Sache rangehst, aber ich kann genau diese Aussagen wirklich nicht mehr hören!

Es ist doch so: Angesichts des Wohlstandsniveaus, auf dem wir uns mittlerweile befinden, tun Nachhaltigkeit und Klimaschutz IMMER weh. Es bedeutet IMMER!!!!! Verzicht!
Verzicht auf Fleisch, Verzicht auf Fliegen, Verzicht auf Plastikmüll, usw usf. Und zwar wirklich Verzicht und keine "Ja schon, aber..."-Taktik. Wenn wir nicht von unserem Konsum und unserer Bequemlichkeit wegkommen, kann sich garnichts ändern, weil wir über unseren Verhältnissen leben: https://de.wikipedia.org/wiki/Earth_Overshoot_Day

Hier an der Uni, an einem Institut, dass sich u. A. stark mit Nachhaltigkeit auseinandersetzt, wird ständig rumlamentiert übers Klima. Es gibt runde Tische und Aktionsgruppen und Ideenwerkstätten und kritische Filmabende und lauter so Zeug. Und dann fliegt der halbe Laden nach Brasilien, um auf irgendner Welttagung 10 Minuten lang ein wissenschaftliches Poster vorzustellen, das NIEMANDEN interessiert. Darauf angesprochen, ob es denn in sich logisch sei, aus Umweltgründen das Papier vom Joghurtbecher abzukratzen und dann nach Brasilien zu fliegen, kommt immer die gleiche Antwort: "Ja schon, ich weiß, aber was soll ich machen in diesem Fall? Ich muss da ja hin blablabla"

Letztes Jahr nach der Urlaubszeit lagen hier in der Kaffeküche als Mitbringsel: Tee aus Indonesien, Kaffee aus Afrika, Kekse aus Australien. Ich bin fast vom Stuhl gefallen. Und das von Leuten, die qua ihrer Profession zu Sustainability, regionalen Netzwerken, politischer Steuerung von Nachhaltigkeit forschen.

So funktioniert das nicht und mit dieser Einstellung fahren wir den Karren an die Wand.

Genauso beim Fußball: Wenn ich seh, wie in kürzester Zeit absurde Flüge über Warschau, Istanbul und Kiew gebucht werden (und die Leute teilweise noch stolz auf ihre positive Verrücktheit sind!!!), um ein, bei allem Respekt, letztlich völlig irrelevantes Spiel gegen Flora Tallinn anzuschauen, dann krieg ich genauso das Kotzen. Ja, ich weiß, wir spielen so selten international und wir sind alle voll hungrig und haben so lang gewartet und sind ja voll der berühmte Mob in Europa usw.

Drauf geschissen!! Wer wegen so etwas Trivialem wie einem Fußballspiel in Tallinn ins Flugzeug steigt, am besten noch morgens hin und nachts zurück und am besten noch achtmal im Jahr, kann dann vielleicht in 25 Jahren im Eintrachtmuseum erzählen, wie legendär es in Tallinn war damals, hat aber bzgl. Klimaschutz und Verantwortung eines jeden Einzelnen nichts verstanden.
Ich hab es in der letzten Saison versucht und bin nach Rom, Mailand und London mit dem Zug gefahren. London waren acht Stunden hin und acht zurück. Verbraucht auch CO2 und ist vergrößert meinen Fußabdruck, I know, aber es ist immerhin deutlich umweltschonender als mit nem Flieger 1 Stunde übers Meer. Und ja, das tat wirklich weh - ich habe für die Fahrt 300€ hingeblättert, während der Flug ab Basel ein Viertel der Zeit in Anspruch genommen hätte dafür aber nur ein Viertel gekostet hätte. Ich war damals auch kurz davor schwach zu werden und bin es gottseidank nicht geworden, sonst köntte ich jetzt hier nicht rumpöbeln.

Generell kommt man überall in Europa mit dem Zug hin, sogar nach Baku. Wenn man das nicht will oder keine Urlaubstage mehr hat oder keine Zeit oder was weiß ich, dann gehts halt nicht! Dann kann man halt nicht zum JGA nach Barcelona oder zur Hochzeit nach Bulgarien oder zum Fußball nach Portugal. Ich hab auch sehr gelitten und es ärgert mich noch heute, nicht in Donezk gewesen zu sein, aber es war zum damaligen Zeitpunkt organisatorisch nicht machbar mit dem Zug, also hab ich es gelassen.

Hier bin ich mittlerweile auch der Ansicht, dass eine politische Steuerung notwendig ist. Flugreisen innerhalb Europas auf das jetzige Bahnpreisniveau verteuern und im Gegenzug Zugpreise signifikant senken. Nur so gelingt es, den Flugverkehr zu reduzieren.
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Deine Schilderung des Reiseverhaltens bei dir im Institut verstärkt meine Ansicht, dass gerade bei den klimawandelwarnern/fff-demonstranten die größten wasserprediger am meisten Wein saufen. Gibt dazu ja auch entsprechende Studien zum Flugverhalten von Grünen-wählern und -Bundestagsabgeordneten. Am meisten regt mich die heuchelei bei Gretas US-Trip (für die Medien per Boot hin und wenn keiner mehr so genau hinguckt per Flieger zurück) und ihrer deutschen stellvertreterin "Langstrecken"Luisa Neubauer auf. Und solange die alle ihre hochwichtigen Flüge wahrnehmen müssen (eine passende Begründung lässt sich immer finden), sehe ich es als Ottonormalverbraucher überhaupt nicht ein, mich hier künstlich einzuschränken.

Wieso sollte deren networking auf klimakonferenzen etc. wichtiger sein als mein Wochenendballermannausflug?* als ob die das nicht genauso gut per Skype könnten.

Insofern sehe ich auch eine reine Preiserhöhung oder gar innerdeutsche Flugverbote (zumindest beim derzeitigen Zustand des deutschen Schienennetzes**) kritisch. Da fand ich tatsächlich mal die "linke" Lösung mit Begrenzung auf drei Flüge pro Einwohner im Jahr charmanter, da man so durch Handel der jeweils nicht genutzten flugrechte sowohl für ein zusatzeinkommen von wenigreisenden/klimaschützern sorgen kann, als auch einen gewissen Lenkungseffekt hat, dass nur noch wirklich notwendige Flüge gemacht werden.

Die reine steuerliche Lösung wirkt auf mich hingegen so, als ob man einfach dem "Pöbel" seinen ballermanntrip nicht gönnt, während man selbst als klimarettender besserverdiener natürlich nicht auf das backpacking in Thailand oder kennenlernen exotischer Kulturen in Südamerika verzichten möchte.

(*den ich so noch nie veranstaltet habe)
(**sollten mal von Frankfurt aus die fünf hauptflugrouten(!) Hamburg, München, Berlin, Paris und London in drei, maximal vier Stunden per Bahn erreichbar sein - was (ohne deutsches planungsrecht und bei entsprechender Finanzierung) wahrlich kein hexenwerk wäre, würde sich das Problem der innerdeutschen Flugreisen von selbst in Wohlgefallen auflösen)
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So, mit den neuen Klimapaket der Bundesregierung wird doch jetzt alles gut. Die Welt ist gerettet. Lasst uns feiern.
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Hat mich durchaus auch geärgert solange im Feierabendstau zu stehen..
Verstehe dennoch nicht, inwiefern die Erhöhung der Pendlerpauschale jetzt zur Rettung des weltklimas beiträgt.
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Nach einer zugegebenermaßen schlechten Schätzung von mir,  sind heute mehrere Hunderttausende in FFF_Frankfurt unterwegs?
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NewOldFechemer schrieb:

Nach einer zugegebenermaßen schlechten Schätzung von mir,  sind heute mehrere Hunderttausende in FFF_Frankfurt unterwegs?


Die allermeisten davon im Auto
Freut mich wirklich sehr, dass das Geld zusammen gekommen ist.
Habe die Sache zwischenzeitlich nicht so weiterverfolgt, aber wieso waren jetzt 1,4mio statt der 400.000 € nötig? War die Behandlung nicht von Anfang an in den USA vorgesehen?
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so im großen und ganzen kann man ost-brandenburg
https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/landtagswahl-brandenburg-2019/
und ost-sachsen
https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/landtagswahl-sachsen-2019/

gerne an polen verschenken. oder zur not denen noch ein paar mrd mitgift geben...
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Sagt einiges über dein Demokratieverständnis und Respekt gegenüber Polen aus.
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Am Sonntag mal wieder, auf der Hinfahrt und auf der Rückfahrt funktionierten die Klimaanlagen nicht und die S-Bahn gestopft voll und das bei 30 Grad Außentemperatur. Man kam sich vor wie in einer Sauna. Da gibt es tatsächlich Leute die sich wundern warum man den öffentlichen Nahverkehr so wenig nutzt und viele Strecken lieber mit dem Auto zurück legt. Da muss endlich mal was passieren sonst bekommt man die Leute nie dazu vom Auto in die Öffentlichen umzusteigen.
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da kann ich mich ja gleich auch noch über letzten donnerstag auskotzen..

ich bin mehr oder weniger direkt nach schlusspfiff (vorher gehe ich aus prinzip nicht) zügig von der ostkurve zur s-bahnstation gelaufen, wo ich um 22.44 eine s-bahn richtung ffm gerade noch abfahren sehen konnte.

nunja, alle s-bahnen richtung ffm-hbf fuhren ja laut durchsage von gleis 4 und 5 ab, und der anzeige zufolge sollte die nächste in 2 minuten fahren. natürlich fuhr nichts. nach einigen minuten fuhr auf gleis 5 eine bahn - da ich auf der "falschen" seite des bahnsteigs stand hatte ich jedoch keine chance hier hinein zu gelangen.

dafür fuhr an gleis 4 ein fast unbesetzter regionalexpress (RE 2?) richtung ffm-hbf ein - und im schritttempo durch. kurz darauf hielt ein weiterer, fast unbesetzter RE (70?) richtung ffm-hbf mit 4 oder 5 doppelstockwagen für mehrere minuten sogar an gleis 1 - offensichtlich, ohne die türen freizugeben. zumal die besucher sowieso daran gehindert wurden auf gleis 1 zu gelangen.
einige minuten später hielt dann eine s-bahn richtung ffm-hbf an gleis 1, wo die besucher dann langsam zusteigen konnten (wo die doch alle an gleis 4-5 abfahren sollten..). an gleis 4-5 jedoch weiterhin nichts. nur die ständige durchsage, dass man gefälligst die ganze länge des bahnsteigs nutzen sollte. (ja, das wissen wir, schöner wäre nur zu erfahren, wann denn der rmv mal gedenken würde, dort einen zug einfahren zu lassen.. der bahnsteig füllte sich derweil immer weiter) gegen 10 nach 11 überlegte ich, zurück zum sonderzug richtung marburg zu laufen, um so zumindest bis ffm-süd zu kommen - die nächste s-bahn an gleis 4/5 richtung ffm-hbf wurde für in etwa 20 minuten angezeigt.. dann fuhr jedoch völlig unerwartet noch eine s-bahn an gleis 4 ein - den hauptbahnhof erreichte diese um punkt 23.25 - die minute wo der letzte einigermaßen akzeptable anschluss in richtung darmstadt abfahren sollte..
hieß: eine knappe stunde in frankfurt auf die nächste s-bahn richtung darmstadt warten, ankunft dort wäre dann gegen halb 2 gewesen.
glück im unglück: die beiden REs richtung darmstadt hatten dort auch alle verspätung.. letztendlich war ich um kurz vor 1 zuhause.

fazit 1: ich hätte vermutlich genauso schnell auch laufen können. bin mal gespannt, wie toll es nächste woche wird. wenig hoffnung habe ich nicht, schließlich ist es ja nicht so, als wäre es etwas völlig unerwartetes, dass knapp 50.000 besucher aus dem stadion nach hause müssen. vielleicht sollte ich mir für freitag vorsorglich frei nehmen.

fazit 2: scheinbar hat der rmv gar kein interesse daran, an den eigentlich untragbaren zuständen nach spielende irgendetwas zu ändern; das geld für die kombitickets streicht er ja so oder so ein..

nicht einmal so flexibel ist man, einen hier sowieso haltenden zug freizugeben, wenn man schon nicht daran denkt hier eine ausreichende anzahl an sonderzügen einzusetzen. stattdessen lässt man diesen fast leer weiterfahren..
richtig toller laden. hauptsache sich eine neue tariffrechheit nach der anderen ausdenken, dass können sie dort..
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municadler schrieb:

Nachdem Willems bereits weg ist, fände ich ein Verbleiben von Tawatha jetzt nicht soo schlimm.
Müller, Falette und Stendera wenn man noch los wird, dann sind die Reihen schon mal gelichtet.

Ihr wisst aber schon, dass die Meldung falsch sein muss. Tawatha kann bei einem Jahr Restvertrag gar nicht verliehen werden. Ob dann der Rest der Meldung besser ist, kann jeder für sich beurteilen.
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Ein halbes Jahr leihe (mit kaufoption?) bei einem Jahr Restlaufzeit ist auch ausgeschlossen? Dachte es wäre einzig verboten einen Spieler bis Vertragsende zu verleihen.
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hätte niemals gedacht, dass das spiel noch gewonnen wird... und dann so.. wahnsinn!!!
hätte zum spiel gepasst wenn der 11er verschossen worden wäre.. was ist nur aus der eintracht geworden diese saison?
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GEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIL!!!!!!!!!!
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was zur hölle macht der da? manmanman..
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uiuiui.... macht er den fehler wieder gut?