Ehemals Michael@Owen
1964
Ehemals Michael@Owen schrieb:
Finde ich auch menschlich schwach vom Adi. In so einem Bums-Spiel, wo gegen Ende der Partie die Platzierung völlig zweitrangig ist, den letzen Eintrachtler im Kader zu ignorieren, ist schon taktlos.
Wenn ich da an Kovac denke, der Russ nach der Rückkehr der Krebs-Therapie bei knapper Führung in einem Pokal-Viertelfinale gebracht hat, finde ich das er enttäuschend.
Vermutlich war da die Siegprämie wichtiger. Sympathisch ist was anderes.
Korrektur: statt „zweitrangig“ bitte „klar“
Ehemals Michael@Owen schrieb:
Finde ich auch menschlich schwach vom Adi. In so einem Bums-Spiel, wo gegen Ende der Partie die Platzierung völlig zweitrangig ist, den letzen Eintrachtler im Kader zu ignorieren, ist schon taktlos.
Wenn ich da an Kovac denke, der Russ nach der Rückkehr der Krebs-Therapie bei knapper Führung in einem Pokal-Viertelfinale gebracht hat, finde ich das er enttäuschend.
Vermutlich war da die Siegprämie wichtiger. Sympathisch ist was anderes.
Nö, ich fände es zutiefst unprofessionell einen Sieg zu gefährden durch einen unnötigen Wechsel.
Hütter hat alles richtig gemacht, er hat den Sieg nach Hause gebracht und da ist es völlig unerheblich wie es auf den anderen Plätzen stand. Ich erwarte von dem Trainer von Eintracht Frankfurt das er in jedem Spiel den absoluten Erfolg will!
Wenn man sich schon beschwert dann bitte bei den Mitspielern von Marco die mit einer Larifari Einstellung ab der 60.min der Hauptgrund dafür waren warum Hütter dem Marco am Ende nicht diesen Gefallen tun konnte.
Ein Gefallen den aber selbst der Marco eher zweitrangig einordnete, anders kann ich sein total entspanntes und glücklich wirkendes Interview nach Spielschluß nicht interpretieren.
cm47 schrieb:
Der achte Platz wird aber schwierig zu erreichen sein...dazu müßte Freiburg verlieren und wir hoch gewinnen, weil es nur noch über das Torverhältnis möglich wäre....
Also aktuell haben wir das bessere Torverhältnis als Freiburg. Ich denke das würde auch bei ner knappen Freiburg Niederlage und einem knappen Sieg unsererseits so bleiben.
Exil-Adler-NRW schrieb:cm47 schrieb:
Der achte Platz wird aber schwierig zu erreichen sein...dazu müßte Freiburg verlieren und wir hoch gewinnen, weil es nur noch über das Torverhältnis möglich wäre....
Also aktuell haben wir das bessere Torverhältnis als Freiburg. Ich denke das würde auch bei ner knappen Freiburg Niederlage und einem knappen Sieg unsererseits so bleiben.
Ist leider unmöglich, da Freiburg gegen Schalke spielt.
Das ist schon klar. Der Punkt war, dass Freiburg nicht hoch verlieren muss.
Wir bleiben 9. Das ist auch absolut okay.
Wir bleiben 9. Das ist auch absolut okay.
Wie lange sollen die sich denn noch ausruhen? Drei Wochen Urlaub, zwei Wochen Training, ein Spiel gegen Basel und das soll die Spieler überfordern?
Bevor man nicht weiß, wann die neue Saison konkret losgeht, ist das doch nur Panikmache.
Bevor man nicht weiß, wann die neue Saison konkret losgeht, ist das doch nur Panikmache.
ExilNRWler schrieb:
Wie lange sollen die sich denn noch ausruhen? Drei Wochen Urlaub, zwei Wochen Training, ein Spiel gegen Basel und das soll die Spieler überfordern?
Bevor man nicht weiß, wann die neue Saison konkret losgeht, ist das doch nur Panikmache.
Das sehe ich allerdings auch so. Dass sollten die Spieler schon irgendwie abkönnen. Groß Verreisen ist ja eh nicht.
wenn man 2 mal nicht gegen Köln und evtl Paderborn gewinnt, hat man nichts besseres verdient. Versager, wird zeit dass da mal ausgemistet wird
Tschüsseldorf schrieb:
wenn man 2 mal nicht gegen Köln und evtl Paderborn gewinnt, hat man nichts besseres verdient. Versager, wird zeit dass da mal ausgemistet wird
Ehemals Michael@Owen schrieb:Tschüsseldorf schrieb:
wenn man 2 mal nicht gegen Köln und evtl Paderborn gewinnt, hat man nichts besseres verdient. Versager, wird zeit dass da mal ausgemistet wird
Wenn die Ausmistung ansteht, wirst du ganz vorne mit dabei sein....gut, das du das selbst erkannt hast.....
Basaltkopp schrieb:propain schrieb:
Man hätte aber so lange warten können bis alle eine Vorbereitungszeit gehabt hätten.
Wie lange hättest Du denn warten wollen? Irgendwann muss ja die Saison auch mal beendet sein, weil irgendwann ja auch eine neue Saison beginnen muss.
Abgesehen davon hätten die Dresdener dann immer noch zwei Wochen weniger Vorbereitung gehabt als alle anderen. Das wäre nämlich dann das Argument gewesen.
Wie lange? Es ging um die Quarantänezeit, ein übersichtlicher Zeitraum. Wem natürlich die Fernsehgelder wichtiger sind lässt dann schonmal einen Verein über die Klinge springen. Wäre das Gleiche beim FCB oder BVB gewesen, man hätte nie mit der Fortsetzung angefangen.
propain schrieb:Basaltkopp schrieb:propain schrieb:
Man hätte aber so lange warten können bis alle eine Vorbereitungszeit gehabt hätten.
Wie lange hättest Du denn warten wollen? Irgendwann muss ja die Saison auch mal beendet sein, weil irgendwann ja auch eine neue Saison beginnen muss.
Abgesehen davon hätten die Dresdener dann immer noch zwei Wochen weniger Vorbereitung gehabt als alle anderen. Das wäre nämlich dann das Argument gewesen.
Wäre das Gleiche beim FCB oder BVB gewesen, man hätte nie mit der Fortsetzung angefangen.
In 1000 Jahren nicht. Watzke und KHR hätten ihre Fressen in jede Kamera gehalten und irgendeinen Kram, vermutlich von „Undankbarkeit“ gebrabbelt. (Weil alle anderen Vereine diesen beiden ja aus irgendeinem Grund dankbar sein müssen)
reggaetyp schrieb:
Ich hab hier schon oft kundgetan, dass ich selbst Teil des Systems bin.
Und ich hab auch nicht nur die Fernsehzuschauer verurteilt.
Wer sich aber bissi damit beschäftigt, der weiß, dass das Fernsehen (und inzwischen Streamingdienste) eine zentrale Rolle spielte und spielt.
Falls du diesen Beitrag meinst. Von dir habe ich noch nie hier gelesen, dass du dich oder die Ultras für irgendwas verantwortlich siehst
reggaetyp schrieb:
Ich hab hier schon oft kundgetan, dass ich selbst Teil des Systems bin.
Und ich hab auch nicht nur die Fernsehzuschauer verurteilt.
Wer sich aber bissi damit beschäftigt, der weiß, dass das Fernsehen (und inzwischen Streamingdienste) eine zentrale Rolle spielte und spielt.
Weil ich gerade diesen Beitrag sehe:
Bedingt. Dass TV und Streamingdienste sich hohe Einschaltquoten verschaffen wollen, ist ihr Kerngeschäft und auch ihr gutes Recht. So spielen sie zwar eine zentrale Rolle, sind aber nur bedingt verantwortlich für das, was die Fans unter "Überkommerzialisierung" verstehen.
Letzten Endes ist es einzig und allein am Fußball zu entscheiden, welche Rechte und Einflussnahmen er den Vermarktern einräumt. So wäre es ein Leichtes, das Verkaufen von "Paketen" einzustellen und alle Spiele allen Anbietern zur Vermarktung anzubieten, allerdings nach den vom Fußball vorgegebenen Regeln.
So könnte die DFL z. B. 2 Freitagsspiele, 6 Konferenzspiele am Samstag nachmittag und 1 Topspiel am Samstagabend anbieten. Fertig. Der Sonntag - und dafür zeichnet wiederum der DFB verantwortlich - würde ausschließlich dem Amateurfußball gehören.
Natürlich wäre das Gejammer um die "internationale Wettbewerbsfähigkeit" sofort groß, namentlich aus München und Dortmund. Aber erstens: Na und? und zweitens: das ist noch gar nicht raus, dass es dann zu wesentlich weniger Einnahmen führen würde. Eines der größten Probleme des "modernen Fußballs" wäre damit aber gelöst und die Bundesliga hätte zudem ein bedeutsames Alleinstellungsmerkmal in Europa, nämlich fanfreundlichen, atmosphärisch starken und authentischen Profifußball.
reggaetyp schrieb:
Du könntest ja auch auf die Beiträge weiter oben eingehen, die sich mit deiner lapidaren Feststellung auseinandersetzen, dass man halt aufhören oder mitmachen soll, sich aber als Stadionbesucher keinesfalls kritisch äußern darf.
Habe ich doch durch die meinen letzten ausführlichen Beitrag auf Brodowins Beitrag, der ja mit deinem mehr oder weniger inhaltsgleich war, getan.
Und so wie du hier wieder schreibst hast du meine Beiträge nach wie vor nicht verstanden. Zum letzten Mal: ich habe NIE geschrieben, dass man sich als Stadionbesucher nicht kritisch äußern darf.
Ist mir aber auch zu blöd, das zum zehnten Mal für dich aufzudröseln.
reggaetyp schrieb:
Schaue so nebenher das Sportstudio.
Bin erstaunt, dass ihr diese Spiele echt schaut.
Ganz ganz schlimm.
Tja. Andere sind erstaunt, dass manche im Stadion 90 Minuten mit dem Rücken zum Spiel stehen, riesige Fahnen schwenken oder sich freiwillig hinter solche Fahnen stellen und vom Spiel selbst kaum was mitbekommen.
Jeder wie er es braucht
JayJayFan schrieb:
Wollt ihr wissen warum Frankfurt heute gewonnen hat? Weil sie immer Herz und Einstellung zeigen, egal welches Spiel oder welcher Gegner. Das, und nur das wünsche ich mir von Hertha. Aber bei der Einstellung vieler User hier wundert es mich nicht, dass Hertha genauso denkt und spielt.
immer! :P
BeneSupporter schrieb:JayJayFan schrieb:
Wollt ihr wissen warum Frankfurt heute gewonnen hat? Weil sie immer Herz und Einstellung zeigen, egal welches Spiel oder welcher Gegner. Das, und nur das wünsche ich mir von Hertha. Aber bei der Einstellung vieler User hier wundert es mich nicht, dass Hertha genauso denkt und spielt.
immer! :P
Schwache 1. Hälfte, dummes Tor gefangen. Durch die frühe Rote muss man adnn gewinnen.
STellungsspiel ist nix, die Verschiebung in der ABwehr und Zuordnung eine Katastrophe. Bin froh wenn die Saison um ist
STellungsspiel ist nix, die Verschiebung in der ABwehr und Zuordnung eine Katastrophe. Bin froh wenn die Saison um ist
Tschüsseldorf schrieb:
Schwache 1. Hälfte, dummes Tor gefangen. Durch die frühe Rote muss man adnn gewinnen.
STellungsspiel ist nix, die Verschiebung in der ABwehr und Zuordnung eine Katastrophe. Bin froh wenn die Saison um ist
Unfassbar. Echt brutal für Düdo. Bremen hat dieses Glück überhaupt nicht verdient.
Ich hoffe so sehr, dass die Bayern die Bremer am Dienstag wegklatschen.
Ich hoffe so sehr, dass die Bayern die Bremer am Dienstag wegklatschen.
Sauber!! Silva !!!
Heute macht es richtig Spaß
Gerne das 1:6 von damals ausgleichen
Gerne das 1:6 von damals ausgleichen
Traumtor!!! Jetzt ein paar nachlegen
Das ist genau Dosts Stärke. Perfekter Richer 🙂
Gelöschter Benutzer
Ehemals Michael@Owen schrieb:
Wenn man wirklich als konsequenter Protestler ernst genommen werden würde, könnte man auch VOR statt IM Stadion protestieren.
Dann wäre dein ewig moralischer Zeigefinger zumindest berechtigt
Ich sehe bei reggae keine moralischen Zeigefinger. Aber vielleicht bist du ja einer von diesen viel zitierten "Getroffenen Hunden". Dein friss oder stirb Gelaber wird übrigens nicht richtiger, wenn du es dauernd wiederholst. Alle die ohne Sünde sind, dürfen was sagen und alle anderen sollen bitte die Fresse halten, damit die Fußball-Kunden sich weiter ungestört ihrer Konsumsucht hingeben können, oder wie ist deine Argumentationslinie zu verstehen?
Das ganze Leben unter den Bedingungen unserer Zeit ist ein permanentes Austarieren von Widersprüchen und der Suche nach unausgegorenen Kompromissen. Wenn man deiner Logik folgt, bedeutet das, dass sich niemand für den Klimaschutz engagieren darf, der je ein Auto besessen hat oder mal mit dem Flieger nach Mallorca oder zum Auswärtsspiel in Porto geflogen ist. Niemand, der je ein paar Socken bei H&M gekauft hat, dürfte sich Sorgen um die Arbeitsbedingungen der Näherinnen in Bangladesch machen, niemand der je eine Bratwurst bei Aldi gekauft hat dürfte sich für artgerechten Tierschutz einsetzen und jeder, der je freiwillig ein abhängiges Arbeitsverhältnis eingegangen ist dürfte demnach auch nicht die menschenfeindlichen Auswüchse des Wirtschaftssystems benennen. Also komm mal bitte klar mit deinem unmoralischen Zeigefinger.
Brodowin schrieb:Ehemals Michael@Owen schrieb:
Wenn man wirklich als konsequenter Protestler ernst genommen werden würde, könnte man auch VOR statt IM Stadion protestieren.
Dann wäre dein ewig moralischer Zeigefinger zumindest berechtigt
Ich sehe bei reggae keine moralischen Zeigefinger. Aber vielleicht bist du ja einer von diesen viel zitierten "Getroffenen Hunden". Dein friss oder stirb Gelaber wird übrigens nicht richtiger, wenn du es dauernd wiederholst. Alle die ohne Sünde sind, dürfen was sagen und alle anderen sollen bitte die Fresse halten, damit die Fußball-Kunden sich weiter ungestört ihrer Konsumsucht hingeben können, oder wie ist deine Argumentationslinie zu verstehen?
Das ganze Leben unter den Bedingungen unserer Zeit ist ein permanentes Austarieren von Widersprüchen und der Suche nach unausgegorenen Kompromissen. Wenn man deiner Logik folgt, bedeutet das, dass sich niemand für den Klimaschutz engagieren darf, der je ein Auto besessen hat oder mal mit dem Flieger nach Mallorca oder zum Auswärtsspiel in Porto geflogen ist. Niemand, der je ein paar Socken bei H&M gekauft hat, dürfte sich Sorgen um die Arbeitsbedingungen der Näherinnen in Bangladesch machen, niemand der je eine Bratwurst bei Aldi gekauft hat dürfte sich für artgerechten Tierschutz einsetzen und jeder, der je freiwillig ein abhängiges Arbeitsverhältnis eingegangen ist dürfte demnach auch nicht die menschenfeindlichen Auswüchse des Wirtschaftssystems benennen. Also komm mal bitte klar mit deinem unmoralischen Zeigefinger.
So habe ich das nicht gemeint. Natürlich kann jeder protestieren wie er will. Das habe ich auch von Anfang an geschrieben. Man muss halt nur mit Kritik leben und im besten Fall selbstreflektieren können.
Um mal bei deiner geliebten „Friss oder Stirb“-Floskel zu bleiben, die dir offensichtlich singet gefällt. Wenn ich jede Woche dreimal beim Aldi die Bilo-Wurst kaufe kann ich natürlich noch gegen die schlechte Tierhaltung protestieren.
Man muss nur mit Gegenwind rechnen oder im besten Fall sich selbst hinterfragen, wenn man in erster Linie auf die Tierhöfe zeigt, aber gerade diese Höfe finanziell unterstützt.
Um gänzlich unbelastet und konsequent zu protestieren wäre es vermutlich am besten, wenn man bei diesem Hof gar nicht erst einkauft.
Und wenn man NUR auf die TV-Gucker zeigt, selbst aber den selben korrupten Verband anderweitig unterstützt ist das halt schief.
Wenn man auf die TV-Gucker zeigt, selbst aber erkennt, dass man das System nunmal auch unterstützt und auch in der Lage ist, das so zu äußern, ist das für mich absolut in Ordnung.
Letzteres passiert hier aber bei manchen nunmal nicht. Feindbild sind immer und ausschließlich die Pay-TV-Sender, deren Konsumenten, die Verbände etc.
SGE_Werner schrieb:
Du, wenn ich wüsste, was sie machen sollen, würde ich es ja sagen. Was ich sehe, ist bisher folgendes Verhalten: Eine Fanszene, die im Stadion geprägt wird von sehr vielen jungen Menschen, die nie einen Fußball ohne Kommerzialisierung kennen gelernt haben, die in Teilen vermutlich auch ohne diese Kommerzialisierung gar nicht ein solches Interesse für den Fußball entwickelt hätten. Oder glaubt jemand, es gäbe ohne diese Dauerbeschallung von klein auf genauso viele Fans und auch "aktive Fans"?
Da sprichst Du etwas wahres an.
Ende der 90ger/Anfang der 2000er bin ich ohne Karte zum Auswärtsspiel gefahren und habe zu 99 % am Kartenhäuschen ein Ticket für ca. 10 Mark, für einen noch so kleinen Stehbereich bekommen. Obwohl wir schon da eine durchaus aktive Fanszene hatten. So ab 2002 ging es dann los, dass man sich schon besser im Vorverkauf die Tickets holte, was zu 90 % noch geklappt hat.
Als der Fußball-Boom mit den neuen Stadien dann so richtig losging, explodierte auch die Zahl, der immertreuen Allesfahrer, die den kommerziellen Fußball ablehnen. Seither habe ich glaube ich nur noch Stehtickets für den Gästeblock hier übers Forum oder halt von anderen Fans vorm Stadion ergattern können. Wie viele unserer Fans waren 95 beim UI-Cup in Bordeaux? Ich hatte dazu vor 1-2 Jahren mal nen Bericht gelesen. Ich glaube es waren so 30. 2006 war es in Istanbul schon ein voller Gästeblock, dennoch bekam ich problemlos 3 Tickets. Heutzutage gehen sehr viele bei solchen Spieler leer aus, wenn sie Tickets wollen.
Von daher ist halt auch meine Feststellung, dass die Stadien immer voller werden. Sowohl zu hause als auch die Gästeblöcke, obwohl ich seit mindestens 2005 höre, dass man ja dabei sei, die Stadionfans zu vergraulen.
Exil-Adler-NRW schrieb:SGE_Werner schrieb:
Du, wenn ich wüsste, was sie machen sollen, würde ich es ja sagen. Was ich sehe, ist bisher folgendes Verhalten: Eine Fanszene, die im Stadion geprägt wird von sehr vielen jungen Menschen, die nie einen Fußball ohne Kommerzialisierung kennen gelernt haben, die in Teilen vermutlich auch ohne diese Kommerzialisierung gar nicht ein solches Interesse für den Fußball entwickelt hätten. Oder glaubt jemand, es gäbe ohne diese Dauerbeschallung von klein auf genauso viele Fans und auch "aktive Fans"?
Da sprichst Du etwas wahres an.
Ende der 90ger/Anfang der 2000er bin ich ohne Karte zum Auswärtsspiel gefahren und habe zu 99 % am Kartenhäuschen ein Ticket für ca. 10 Mark, für einen noch so kleinen Stehbereich bekommen. Obwohl wir schon da eine durchaus aktive Fanszene hatten. So ab 2002 ging es dann los, dass man sich schon besser im Vorverkauf die Tickets holte, was zu 90 % noch geklappt hat.
Als der Fußball-Boom mit den neuen Stadien dann so richtig losging, explodierte auch die Zahl, der immertreuen Allesfahrer, die den kommerziellen Fußball ablehnen. Seither habe ich glaube ich nur noch Stehtickets für den Gästeblock hier übers Forum oder halt von anderen Fans vorm Stadion ergattern können. Wie viele unserer Fans waren 95 beim UI-Cup in Bordeaux? Ich hatte dazu vor 1-2 Jahren mal nen Bericht gelesen. Ich glaube es waren so 30. 2006 war es in Istanbul schon ein voller Gästeblock, dennoch bekam ich problemlos 3 Tickets. Heutzutage gehen sehr viele bei solchen Spieler leer aus, wenn sie Tickets wollen.
Von daher ist halt auch meine Feststellung, dass die Stadien immer voller werden. Sowohl zu hause als auch die Gästeblöcke, obwohl ich seit mindestens 2005 höre, dass man ja dabei sei, die Stadionfans zu vergraulen.
Und seit letzter, spätestens seit dieser Saison ist es sogar bei uns so, dass man als Nichtmitglied Schwierigkeiten bekommt, Tageskarten für ein ganz normales Bundesligaspiel zu bekommen. Momentan sind wir am boomen wie wohl nie zuvor. Bis zum Punkt der Übersättigung ist es für einen Großteil der Fans noch ziemlich weit.
im übrigen, und das macht mich weder zu einem Besser- noch zu einem Schlechterfan, versuche ich ja was dagegen zu tun.
Es ist halt auch ein bisschen so, wie der Würzburger schrieb:
Was soll ich machen, zuhause bleiben, mein Maul halten, alles hinnehmen?
Ich glaub ja nach wie vor, dass Fernsehen, insbesondere Pay TV die größte Rolle spielt.
Premiere bzw Sky haben einen riesen Anteil, und dann die nachfolgenden Pay TV Sender von Eurosport über Datzen bis Telekom und was es nicht noch alles gibt.
btw finde ich es lustig, von meinem Lieblingsstalker um die Ohren gehauen zu bekommen, ich sei polemisch in Erwiderung auf einen Beitrag, den ich in der ersten Zeile als zugespitzt und polemisch kennzeichnete.
Es ist halt auch ein bisschen so, wie der Würzburger schrieb:
Was soll ich machen, zuhause bleiben, mein Maul halten, alles hinnehmen?
Ich glaub ja nach wie vor, dass Fernsehen, insbesondere Pay TV die größte Rolle spielt.
Premiere bzw Sky haben einen riesen Anteil, und dann die nachfolgenden Pay TV Sender von Eurosport über Datzen bis Telekom und was es nicht noch alles gibt.
btw finde ich es lustig, von meinem Lieblingsstalker um die Ohren gehauen zu bekommen, ich sei polemisch in Erwiderung auf einen Beitrag, den ich in der ersten Zeile als zugespitzt und polemisch kennzeichnete.
reggaetyp schrieb:
im übrigen, und das macht mich weder zu einem Besser- noch zu einem Schlechterfan, versuche ich ja was dagegen zu tun.
Es ist halt auch ein bisschen so, wie der Würzburger schrieb:
Was soll ich machen, zuhause bleiben, mein Maul halten, alles hinnehmen?
Ich glaub ja nach wie vor, dass Fernsehen, insbesondere Pay TV die größte Rolle spielt.
Premiere bzw Sky haben einen riesen Anteil, und dann die nachfolgenden Pay TV Sender von Eurosport über Datzen bis Telekom und was es nicht noch alles gibt.
btw finde ich es lustig, von meinem Lieblingsstalker um die Ohren gehauen zu bekommen, ich sei polemisch in Erwiderung auf einen Beitrag, den ich in der ersten Zeile als zugespitzt und polemisch kennzeichnete.
Gut die Frage ist natürlich schon, wieso du auf sachliche Ausführungen erst mit (ob selbst gekennzeichnet oder nicht) Polemik und anschließend gar nicht reagierst.
Drängt sich schon der Verdacht auf, dass wenn man dir den Spiegel vorhält und darauf hinweist, dass du das ganze Kacksystem förderst, du dir anders nicht zu helfen weißt.
Was genau machst du denn dagegen ? Im Stadion ein „Scheiß DFB“ brüllen?
Es ist natürlich leicht, die Schuld in erster Linie beim Pay-TV zu suchen und sich selbst von Schuld freizumachen und die Tatsache zu verdrängen, dass man UEFA/DFB bereits durch die Ticketkäufe 1.000e von Euros in den Rachen geworfen hat.
Wenn man wirklich als konsequenter Protestler ernst genommen werden würde, könnte man auch VOR statt IM Stadion protestieren.
Dann wäre dein ewig moralischer Zeigefinger zumindest berechtigt
Ehemals Michael@Owen schrieb:
Was genau machst du denn dagegen ? Im Stadion ein „Scheiß DFB“ brüllen?
Ein bisschen mehr schon, ich sehe aber nicht, mich hier rechtfertigen zu müssen.
Ehemals Michael@Owen schrieb:
Wenn man wirklich als konsequenter Protestler ernst genommen werden würde, könnte man auch VOR statt IM Stadion protestieren.
Damit enziehst du z.B, kritischen Polizisten ihre Berechtigung.
Oder Leuten, die z.B. finden, dass die Bedingungen für Angestelle in Kinos scheiße sind, sich aber dennoch ins Kino begeben.
Oder Menschen, die glauben, dem motorisierten Individualverkehr wird zu viel eingeräumt, aber dennoch mal mit dem Auto nach Mittelfranken fahren.
Eigentlich jedem, der einen Zustand kritisiert, aber ihn nicht radikal und konsequent boykottiert.
Gelöschter Benutzer
Ehemals Michael@Owen schrieb:
Wenn man wirklich als konsequenter Protestler ernst genommen werden würde, könnte man auch VOR statt IM Stadion protestieren.
Dann wäre dein ewig moralischer Zeigefinger zumindest berechtigt
Ich sehe bei reggae keine moralischen Zeigefinger. Aber vielleicht bist du ja einer von diesen viel zitierten "Getroffenen Hunden". Dein friss oder stirb Gelaber wird übrigens nicht richtiger, wenn du es dauernd wiederholst. Alle die ohne Sünde sind, dürfen was sagen und alle anderen sollen bitte die Fresse halten, damit die Fußball-Kunden sich weiter ungestört ihrer Konsumsucht hingeben können, oder wie ist deine Argumentationslinie zu verstehen?
Das ganze Leben unter den Bedingungen unserer Zeit ist ein permanentes Austarieren von Widersprüchen und der Suche nach unausgegorenen Kompromissen. Wenn man deiner Logik folgt, bedeutet das, dass sich niemand für den Klimaschutz engagieren darf, der je ein Auto besessen hat oder mal mit dem Flieger nach Mallorca oder zum Auswärtsspiel in Porto geflogen ist. Niemand, der je ein paar Socken bei H&M gekauft hat, dürfte sich Sorgen um die Arbeitsbedingungen der Näherinnen in Bangladesch machen, niemand der je eine Bratwurst bei Aldi gekauft hat dürfte sich für artgerechten Tierschutz einsetzen und jeder, der je freiwillig ein abhängiges Arbeitsverhältnis eingegangen ist dürfte demnach auch nicht die menschenfeindlichen Auswüchse des Wirtschaftssystems benennen. Also komm mal bitte klar mit deinem unmoralischen Zeigefinger.
reggaetyp schrieb:
Macht, was ihr wollt.
Ihr könnt einfach weitermachen.
Bis sie euch aussortieren, weil sie euch gar nicht mehr brauchen.
So wie du als DK-Besitzer „weitermachst“
Ehemals Michael@Owen schrieb:reggaetyp schrieb:
Macht, was ihr wollt.
Ihr könnt einfach weitermachen.
Bis sie euch aussortieren, weil sie euch gar nicht mehr brauchen.
So wie du als DK-Besitzer „weitermachst“
Das ist ein valider Punkt.
Gibt aber schon Spiele, wo es schwierig ist, noch weiter zu machen.
Z.B. als Gästefan in Dortmund:
Unverschämte Preise, und immer wieder Ärger mit idiotischen BVB-Fans im Gästeblock.
Das überlege ich mir dann schon in Zukunft.
Oder in Augsburg:
Schikanöse Zustände für Gästefans, seelenloses Stadion mit miserabler Infrastruktur draußen in der Pampa.
Ähnliches gilt für Mainz und Gladbach.
Gelöschter Benutzer
Wenn die von der DFL nicht nur die Euro-Zeichen im Kopf hätten, dann könnten sie die Bundesliga als einen Gegenentwurf zur Premier League gestalten, anstatt dieser sinnlos hinterher zu hecheln. Die Bundesliga wird global ohnehin nie die Reichweite entwickeln, wie die Premier League. Wer daran glaubt, lebt jenseits der Realität.
Viele Freunde von mir sind Union Berlin Anhänger. Daher war ich in den letzten Jahren öfter in der Alten Försterei. Also als die noch in der 2. Bundesliga rum gedümpelt sind und man noch Karten an der Tageskasse bekommen hat. Einfach so um Fußball zu gucken und um mit Freunden Zeit zu verbringen. Dort habe ich sehr oft englische Fußball-Fans getroffen und bin mit denen am Bier-Stand ins Gespräch gekommen. Und es war eigentlich immer die gleiche Geschichte, die sie erzählt haben: Sie waren früher glühender Anhänger von einem Premier League Verein, haben sich dann aber abgewendet, weil es finanziell nicht mehr machbar war die Spiele zu besuchen und weil alles, was Fankultur betrifft, aus den Stadien vertrieben wurde. Ein Gespräch mit einem ManU-Fan ist mir da noch sehr eindrücklich in Erinnerung. Er sagte, dass man das jahrelang mitgemacht hat, dass man stolz auf des "Theatre of Dreams" war. Er hat aber auch gesagt, dass es praktisch das Anfang von der Entfremdung war, als das Old Trafford als eben dieses Theatre of Dreams bezeichnet wurde. Der Fußball wurde durch Hollywood abgelöst, hat er gesagt. Und viele dieser englischen Fußball-Fans haben erzählt, dass sie für ein Wochenende in Berlin (mit Billigflieger, Unterkunft, Fußball-Eintrittskarte Saufen und Fressen) weniger bezahlen, als für das Ticket eines Premier League Spiels. Sie haben immer gesagt, dass es eigentlich eine sehr traurige und ambivalente Sache ist, da sie ihren Verein natürlich immer noch im Herzen tragen. Aber dass sie das Geld jetzt lieber 3 mal im Jahr für so einen Trip an die Alte Försterei in Berlin-Köpenick ausgeben, als Spiele dieser seelenlosen Premier League im Stadion zu verfolgen.
Es ist natürlich eine realitätsferne Träumerei, dass die Bundesliga sich auf solche Sachen besinnen sollte. Dass sie dem Fußball-Fan eben rustikalen Fußball zu erschwinglichen Preisen mit einer guten (weil lokal hergestellten) Bratwurst und einem richtigen Bier anbieten soll. Dass sie Fankultur weiterhin zulässt und diese berechtigterweise als gewinnbringend einstuft. Sachen eben, für die Leute aus England inzwischen für Spiele der 2. Bundesliga regelmäßig anreisen. Dieser Weg ist mit Leuten wie Watzke, Mateschitz, Rummenigge und Hopp halt nicht gangbar, da deutlich weniger Euros.
Einen Markt würde es dafür aber geben. Das wäre sicher kein Markt, der die Umsätze der PL generiert, aber dafür Liebhaber des eigentlichen Produktes anziehen würde. Sogar international. Und das wäre ja auch was wert. Aber klar, jetzt kommt der Ehemals Michael@Owen um die Ecke und erwidert ein schlichtes: "Angebot und Nachfrage". Und natürlich bringt er es damit auf den Punkt. Aber natürlich ist dadurch auch so vieles offensichtlich, was im Eimer ist. Die Frage, die sich zwangsläufig anschließt: Wer oder was ist hier jetzt das eigentliche Problem?
Viele Freunde von mir sind Union Berlin Anhänger. Daher war ich in den letzten Jahren öfter in der Alten Försterei. Also als die noch in der 2. Bundesliga rum gedümpelt sind und man noch Karten an der Tageskasse bekommen hat. Einfach so um Fußball zu gucken und um mit Freunden Zeit zu verbringen. Dort habe ich sehr oft englische Fußball-Fans getroffen und bin mit denen am Bier-Stand ins Gespräch gekommen. Und es war eigentlich immer die gleiche Geschichte, die sie erzählt haben: Sie waren früher glühender Anhänger von einem Premier League Verein, haben sich dann aber abgewendet, weil es finanziell nicht mehr machbar war die Spiele zu besuchen und weil alles, was Fankultur betrifft, aus den Stadien vertrieben wurde. Ein Gespräch mit einem ManU-Fan ist mir da noch sehr eindrücklich in Erinnerung. Er sagte, dass man das jahrelang mitgemacht hat, dass man stolz auf des "Theatre of Dreams" war. Er hat aber auch gesagt, dass es praktisch das Anfang von der Entfremdung war, als das Old Trafford als eben dieses Theatre of Dreams bezeichnet wurde. Der Fußball wurde durch Hollywood abgelöst, hat er gesagt. Und viele dieser englischen Fußball-Fans haben erzählt, dass sie für ein Wochenende in Berlin (mit Billigflieger, Unterkunft, Fußball-Eintrittskarte Saufen und Fressen) weniger bezahlen, als für das Ticket eines Premier League Spiels. Sie haben immer gesagt, dass es eigentlich eine sehr traurige und ambivalente Sache ist, da sie ihren Verein natürlich immer noch im Herzen tragen. Aber dass sie das Geld jetzt lieber 3 mal im Jahr für so einen Trip an die Alte Försterei in Berlin-Köpenick ausgeben, als Spiele dieser seelenlosen Premier League im Stadion zu verfolgen.
Es ist natürlich eine realitätsferne Träumerei, dass die Bundesliga sich auf solche Sachen besinnen sollte. Dass sie dem Fußball-Fan eben rustikalen Fußball zu erschwinglichen Preisen mit einer guten (weil lokal hergestellten) Bratwurst und einem richtigen Bier anbieten soll. Dass sie Fankultur weiterhin zulässt und diese berechtigterweise als gewinnbringend einstuft. Sachen eben, für die Leute aus England inzwischen für Spiele der 2. Bundesliga regelmäßig anreisen. Dieser Weg ist mit Leuten wie Watzke, Mateschitz, Rummenigge und Hopp halt nicht gangbar, da deutlich weniger Euros.
Einen Markt würde es dafür aber geben. Das wäre sicher kein Markt, der die Umsätze der PL generiert, aber dafür Liebhaber des eigentlichen Produktes anziehen würde. Sogar international. Und das wäre ja auch was wert. Aber klar, jetzt kommt der Ehemals Michael@Owen um die Ecke und erwidert ein schlichtes: "Angebot und Nachfrage". Und natürlich bringt er es damit auf den Punkt. Aber natürlich ist dadurch auch so vieles offensichtlich, was im Eimer ist. Die Frage, die sich zwangsläufig anschließt: Wer oder was ist hier jetzt das eigentliche Problem?
Brodowin schrieb:
Wenn die von der DFL nicht nur die Euro-Zeichen im Kopf hätten, dann könnten sie die Bundesliga als einen Gegenentwurf zur Premier League gestalten, anstatt dieser sinnlos hinterher zu hecheln. Die Bundesliga wird global ohnehin nie die Reichweite entwickeln, wie die Premier League. Wer daran glaubt, lebt jenseits der Realität.
Viele Freunde von mir sind Union Berlin Anhänger. Daher war ich in den letzten Jahren öfter in der Alten Försterei. Also als die noch in der 2. Bundesliga rum gedümpelt sind und man noch Karten an der Tageskasse bekommen hat. Einfach so um Fußball zu gucken und um mit Freunden Zeit zu verbringen. Dort habe ich sehr oft englische Fußball-Fans getroffen und bin mit denen am Bier-Stand ins Gespräch gekommen. Und es war eigentlich immer die gleiche Geschichte, die sie erzählt haben: Sie waren früher glühender Anhänger von einem Premier League Verein, haben sich dann aber abgewendet, weil es finanziell nicht mehr machbar war die Spiele zu besuchen und weil alles, was Fankultur betrifft, aus den Stadien vertrieben wurde. Ein Gespräch mit einem ManU-Fan ist mir da noch sehr eindrücklich in Erinnerung. Er sagte, dass man das jahrelang mitgemacht hat, dass man stolz auf des "Theatre of Dreams" war. Er hat aber auch gesagt, dass es praktisch das Anfang von der Entfremdung war, als das Old Trafford als eben dieses Theatre of Dreams bezeichnet wurde. Der Fußball wurde durch Hollywood abgelöst, hat er gesagt. Und viele dieser englischen Fußball-Fans haben erzählt, dass sie für ein Wochenende in Berlin (mit Billigflieger, Unterkunft, Fußball-Eintrittskarte Saufen und Fressen) weniger bezahlen, als für das Ticket eines Premier League Spiels. Sie haben immer gesagt, dass es eigentlich eine sehr traurige und ambivalente Sache ist, da sie ihren Verein natürlich immer noch im Herzen tragen. Aber dass sie das Geld jetzt lieber 3 mal im Jahr für so einen Trip an die Alte Försterei in Berlin-Köpenick ausgeben, als Spiele dieser seelenlosen Premier League im Stadion zu verfolgen.
Es ist natürlich eine realitätsferne Träumerei, dass die Bundesliga sich auf solche Sachen besinnen sollte. Dass sie dem Fußball-Fan eben rustikalen Fußball zu erschwinglichen Preisen mit einer guten (weil lokal hergestellten) Bratwurst und einem richtigen Bier anbieten soll. Dass sie Fankultur weiterhin zulässt und diese berechtigterweise als gewinnbringend einstuft. Sachen eben, für die Leute aus England inzwischen für Spiele der 2. Bundesliga regelmäßig anreisen. Dieser Weg ist mit Leuten wie Watzke, Mateschitz, Rummenigge und Hopp halt nicht gangbar, da deutlich weniger Euros.
Einen Markt würde es dafür aber geben. Das wäre sicher kein Markt, der die Umsätze der PL generiert, aber dafür Liebhaber des eigentlichen Produktes anziehen würde. Sogar international. Und das wäre ja auch was wert. Aber klar, jetzt kommt der Ehemals Michael@Owen um die Ecke und erwidert ein schlichtes: "Angebot und Nachfrage". Und natürlich bringt er es damit auf den Punkt. Aber natürlich ist dadurch auch so vieles offensichtlich, was im Eimer ist. Die Frage, die sich zwangsläufig anschließt: Wer oder was ist hier jetzt das eigentliche Problem?
Ich möchte das nochmal klar stellen, falls es Missverständnisse geben sollte. Ich finde die Entwicklung selbstverständlich auch nicht gut. Und mein „Angebot und Nachfrage“-Argument ist einfach eine kurze aber meiner Meinung nach zutreffende Erklärung dafür, warum es heute so ist wie es ist.
Und das einzige, was wirklich was bringen würde wäre wie bereits erwähnt, ein gänzlicher Verzicht.
Proteste im Stadion sind gut und richtig. Und manche Dinge wie Montagaspiele haben sie vielleicht zu einem großen Teil rückgängig machen können. Das große Ganze, was alles nach und nach kaputt macht, wird es aber nicht verhindern können. Das geht nur, wenn eine spürbar große Anzahl an Fans die Spiele boykottiert.
Klar ist das schwierig und ich selbst stelle gleich klar, dass ich dazu wohl angesichts der Wichtigkeit des Fußballs für mich nicht in der Lage wäre. Alles andere würde den Verlauf nicht stoppen, eventuell verlangsamen, aber nicht stoppen.
Wir alle lieben doch den „ursprünglicheren“ Fußball, auch wenn ich, da Kind der 90er darunter auch noch eine ganz andere Vorstellung habe als viele andere hier.
Für mich zeigt sich eine Entfremdung seit einigen Jahren bei den Spielern. Ich habe eigentlich zu nahezu keinem Spieler (auch nicht von der Eintracht) noch irgendeinen emotionalen Bezug. Für mich sind es in erster Linie austauschbare Arbeitnehmer von meinem Lieblingsverein. Es gibt da wenige Ausnahmen wie vielleicht Hinti, Abraham oder vielleicht Hasebe.
Aber mit dem typischen Profi von heute (Instagram, Friseur einfliegen, Trainingsstreik) habe ich grundsätzlich nichts mehr am Hut.
Das Geld steht nunmal im Mittelpunkt.
Wenn ich da an Kovac denke, der Russ nach der Rückkehr der Krebs-Therapie bei knapper Führung in einem Pokal-Viertelfinale gebracht hat, finde ich das er enttäuschend.
Vermutlich war da die Siegprämie wichtiger. Sympathisch ist was anderes.