emjott
10905
LDKler schrieb:
Nur weil du nicht informiert bist, heißt es nicht, dass die Griechische Regierung keinen Plan hat, die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen:
https://varoufakis.files.wordpress.com/2014/03/think_big_think_bold-pdf-as-published.pdf
Oh, ein Pamphlet zur letztjährigen Europawahl mit größenwahnsinnigen, paneuropäischen Visionen...
Gibt's das auch in klein und aktuell?
Denn das Finanzgenie Varoufakis hat lediglich das Vertrauen des griechischen Volkes, wie es immerhin selbst erkannt hat, und nicht jenes des ganzen Kontinents. Er steht JETZT in der Verantwortung griechische Lösungen für griechische Probleme zu finden und umzusetzen. Er hat ein griechisches Ministeramt inne und hat die Mehrheit des griechischen Parlaments hinter sich.
Warum verschwendet er als angeblicher intellektueller Überflieger so viel Zeit und Energie für die Selbstinszenierung anstatt einfach sein Mandat zu erfüllen?
Spiegel Online schrieb:
Wenn beide Gläubiger ihre Darlehen pünktlich zurückbekommen wollen, werden die Eurostaaten also schon bald über ein neues Hilfspaket sprechen müssen, was immer neue Kredite und immer neue Sparauflagen bedeuten würde. Wie die Wirtschaft des Landes so wieder wachsen soll, weiß niemand.
Was ein Quatsch.
Wenn alte Kredite durch ein "Rettungspaket" - also durch "immer neue Kredite" - abgelöst werden, dürfte sich aus griechischer Sicht nicht viel ändern. Ob jetzt IWF, EZB oder die Euro-"Partner" die Gläubiger sind, spielt auch keine Rolle. Alle stellen berechtigterweise gewisse Forderungen, die sich kaum voneinander unterscheiden dürften und schlicht darauf abzielen, irgendwann eine Winzigkeit der Hunderten Milliarden Euros zurückzubekommen. Die Euro-"Partner" scheinen ja sogar etwas lässiger zu sein.
Völlig unabhängig davon ist die Frage, wie die griechische Wirtschaft überhaupt mal wachsen kann OHNE einen gigantischen Berg öffentlicher Schulden aufzutürmen. Die Antwort auf diese Frage zu finden wäre eigentlich eine schöne Aufgabe für die intelligentesten und kompetentesten Regierungsmitglieder. Diese legen den Fokus aber offensichtlich auf völlig andere Aspekte.
Ausversehen mit Quellenangabe - Klasse!
Man kann nur hoffen, dass die Inder aus den japanischen Fehlern gelernt haben und Notstromversorgung und Dieseltanks nicht überirdisch aufgebaut haben. Dann hätten sie den Stand, den beispielsweise schon die am Meer gelegenen DDR-Reaktoren vor 30 Jahren hatten. Diese wichtigen Sicherheitssysteme unterirdisch vor Unwettern und Überschwemmungen zu schützen, ist ein relatives einfaches Mittel um das Sicherheitsniveau signifikant zu erhöhen.
Dass das in Japan kein Standard war, war fatal.
Man kann nur hoffen, dass die Inder aus den japanischen Fehlern gelernt haben und Notstromversorgung und Dieseltanks nicht überirdisch aufgebaut haben. Dann hätten sie den Stand, den beispielsweise schon die am Meer gelegenen DDR-Reaktoren vor 30 Jahren hatten. Diese wichtigen Sicherheitssysteme unterirdisch vor Unwettern und Überschwemmungen zu schützen, ist ein relatives einfaches Mittel um das Sicherheitsniveau signifikant zu erhöhen.
Dass das in Japan kein Standard war, war fatal.
Tsipras sagt dem "Spiegel", wenn man die Griechen fragen würde, ob sie "die Würde" oder eine Fortsetzung "dieser unwürdigen Politik" wollten, "dann würden sich alle für die Würde entscheiden, ganz gleich, welche Schwierigkeiten das mit sich brächte".http://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Athen-verspielt-jeden-Kredit-article14659686.html
Dann fragt bitte auch!
Immerhin gehören Würde und Demokratie doch zum Slogan der linksradikalen Regierungspartei.
WuerzburgerAdler schrieb:
Nun, wenn du dich als Medium positionieren willst und zwar nicht in einer Nebennische, dann musst du ein Vollprogramm anbieten. Was spricht denn dagegen, dass der Staat seine Bürger nicht nur informieren, sondern auch unterhalten will? Ich denke, gar nichts.
Ineffizienz, Ungerechtigkeit und das Subsidiaritätsprinzip, ...
Auch der zur Rechtfertigung gedachte Begriff der "Demokratieabgabe" spricht dagegen. Erfunden von einem abgehobenen Profiteur des (umetikettierten) GEZ-Systems.
skyeagle schrieb:emjott schrieb:Ich finde einige Sendungen, Filme aus dem Unterhaltungsteil in der Tat nicht verkehrt, sehe sie mitunter gerne. Und dieser Unterhaltungsteil hat für mich gefühlt 1000% mehr Anspruch und Qualität und als irgend ne Mitten im Leben RTL Grütze
Ich sehe insbesondere kein ernsthaftes Argument für den "Unterhaltungs"teil der ÖR.
Das ist für mich kein ernsthaftes Argument. Alternativen zur "RTL Grütze" sind u.a. Kino, Playboy lesen, Scrabbeln, Yoga, Briefmarken sammeln, ... lauter ganz normale Freizeitbeschäftigungen, die dem einen gefallen und dem anderen nicht. Jeder kann zur Unterhaltung tun was er will und was ihm Spaß macht. Fast nirgends pfuscht der Staat hinein.
Nur für einen Teil der Fernsehunterhaltung treibt er das Geld von der Allgemeinheit ein.
Bigbamboo schrieb:
Btw: Ich finde es echt interessant, mit welchen Argumenten oftmals gegen den ÖR geschossen wird:
Ich sehe insbesondere kein ernsthaftes Argument für den "Unterhaltungs"teil der ÖR.
Du vielleicht?
Genauso wenig - nämlich nichts - spricht dafür, dass die ÖR technischen Vorreiter spielen.
Der Nutzen ist Null, die Kosten für die Allgemeinheit sind größer Null.
Der Begriff der "Demokratieabgabe" wurde von einem WDR-Menschen erfunden. Wie passt das zu einem Wettbieten um Bundesligarechte oder ÖR-Seifenopern?
Der Wuerzburger hat seine Sicht mitgeteilt, die mich sehr verblüfft hat. Diese teile ich überhaupt nicht, aber immerhin lässt sich daraus eine gewisse Berechtigung für GEZ-finanzierte Unterhaltung ableiten.
In Deutschland ist man "arm", wenn als Alleinstehender unter 892 Euro pro Monat zur Verfügung hat.
Das macht jährlich 12*892=10704 Euro. Weltweit gibt es knapp 700 Millionen Menschen, die mehr zur Verfügung haben, aber halt auch 5,5 Milliarden Menschen, die mit weniger auskommen müssen.
Absolute Armut und relative Armut in Deutschland in einer Diskussion oder Demo zu vermengen ist hochgradig schwachsinnig.
Die UN formuliert das Ziel die extreme Armut noch weiter zu senken. Und da geht's um 1,25 $ pro Tag, also 30 Euro pro Monat. Betroffen sind einige Hundert Millionen Menschen.
Während meiner Studentenzeit war ich auch jahrelang "arm". Hatte aber gleichzeitig eine warme Wohnung, hatte jederzeit genug zu Essen und auch jede Menge Bier, hatte jederzeit sauberes Trinkwasser und fließenden Strom, hatte Handy, Internet und eine Dauerkarte für Heim- und Auswärtsspiele. Die deutsche Art von "Armut" ist höchstens ein Wohlstandsproblemchen. Wenn überhaupt.
Wogegen richtet sich nochmal die hier beworbene Veranstaltungsreihe?
Das macht jährlich 12*892=10704 Euro. Weltweit gibt es knapp 700 Millionen Menschen, die mehr zur Verfügung haben, aber halt auch 5,5 Milliarden Menschen, die mit weniger auskommen müssen.
Absolute Armut und relative Armut in Deutschland in einer Diskussion oder Demo zu vermengen ist hochgradig schwachsinnig.
Die UN formuliert das Ziel die extreme Armut noch weiter zu senken. Und da geht's um 1,25 $ pro Tag, also 30 Euro pro Monat. Betroffen sind einige Hundert Millionen Menschen.
Während meiner Studentenzeit war ich auch jahrelang "arm". Hatte aber gleichzeitig eine warme Wohnung, hatte jederzeit genug zu Essen und auch jede Menge Bier, hatte jederzeit sauberes Trinkwasser und fließenden Strom, hatte Handy, Internet und eine Dauerkarte für Heim- und Auswärtsspiele. Die deutsche Art von "Armut" ist höchstens ein Wohlstandsproblemchen. Wenn überhaupt.
Wogegen richtet sich nochmal die hier beworbene Veranstaltungsreihe?
Vorwort UNDP-Bericht 2010 schrieb:
Dieser Bericht zeigt, dass die meisten Länder in den meisten Bereichen signifikante Fortschritte erzielt haben, wobei die ärmsten Länder häufig die höchsten Gewinne aufweisen. Die starken Verbesserungen auf dem Gebiet der Gesundheit, der Bildung und (in geringerem Ausmaß) des Einkommens, die die meisten Länder mit niedrigem Einkommen heute verzeichnen, wurden vor 40 Jahren bei weitem nicht von allen erwartet
http://hdr.undp.org/sites/default/files/hdr2010-german.pdf
Dieser Bericht klingt in der Grundtendenz eindeutig positiv.
Stecken hier die ganzen Horrorzahlen drin, die du genannt hast? Ich hab sie nicht gefunden.
WuerzburgerAdler schrieb:emjott schrieb:Genau so ist es. Und?
Du hingegen scheinst eine wesentlichen Zweck der ÖR darin zu sehen, nicht nur gute Formate anzubieten, sondern diese auch möglichst vielen Leuten unterzumogeln, die daran überhaupt nicht interessiert sind. Und zwar nur in der naiven Hoffnung, dass die "Verblödung der Deutschen" verhindert werden kann, wenn nur genug Leute quer oder arte schauen.
Dir dagegen ist es wurscht, wenn die überwältigende Mehrheit Bild als Informationsquelle hat. Hauptsache frei entschieden. Richtig?
"Hauptsache frei entscheiden" finde ich selbstverständlich extrem wichtig. Die Zeit der Diktaturen ist doch hierzulande hoffentlich vorbei.
Schön, dass du so offen bist. Von deiner Sichtweise aus macht es ja tatsächlich Sinn durch die "Demokratieabgabe" einen Teil von Riberys Gehalt und üppige Sozialleistungen für K. Müller-Hohenstein zu zahlen sowie Kochsendungen mit Lafer und Styling-Shows mit Bruce Darnell zu finanzieren. Natürlich komplett in HD. Denn es kann ja sein, dass ein paar potenzielle Bild-Leser angelockt werden, die nicht rechtzeitig vor der Tagesschau wieder wegschalten ... und dann einen Bildungsschub erhalten!
Konsequenterweise solltest du nicht nur die Zwangsfinanzierung von Marienhof, Silbereisen-Shows und der Goldenen Kamera verteidigen, sondern auch einen Nutzungszwang fordern.
WuerzburgerAdler schrieb:
Eigentlich spricht aber alles für sich selbst:
Auflage Blöd: 2,22 Mio.
Auflage größte "seriöse" TZ (SZ): 380.000
Ein Grund für die zunehmende Verblödung der Deutschen.
Dass dir - als nach Selbsteinschätzung nicht zunehmend Verblödender - die Auflage der Bild ein Dorn im Auge ist, überrascht nicht.
Deine Zahlen haben aber rein gar nix mit meiner Feststellung zu tun, dass es in der GEZ-freien Zone verschiedenste, unabhängige Printmedien gibt, die ein extrem breites Spektrum abdecken - sowohl thematisch als auch qualitativ. Auch ohne Zwangsgebühren existieren neben seichter Unterhaltung viele, viele Bildungs- und Informationsangebote.
Welche dieser Angebote wie intensiv genutzt werden, sollte jeder Erwachsene selbst für sich entscheiden dürfen. Du hingegen scheinst eine wesentlichen Zweck der ÖR darin zu sehen, nicht nur gute Formate anzubieten, sondern diese auch möglichst vielen Leuten unterzumogeln, die daran überhaupt nicht interessiert sind. Und zwar nur in der naiven Hoffnung, dass die "Verblödung der Deutschen" verhindert werden kann, wenn nur genug Leute quer oder arte schauen.
WuerzburgerAdler schrieb:
Was du und ich als "Mutantenstadel" bezeichnen, beglückt Millionen.
Scheinbar sind diese Millionen aber zu alt! Skandal!
http://www.focus.de/kultur/kino_tv/medien-andy-borg-muss-musikantenstadl-abgeben_id_4496581.html
WuerzburgerAdler schrieb:
Worauf du und dein Mitstreiter mit keiner Silbe eingegangen seid, ist die Frage, wie ihr euch eine TV-Landschaft ohne ÖR vorstellt
Du bist ja auch nicht auf die Analogie zum Zeitungs- und Zeitschriftenmarkt eingegangen, in dem es vor "Privatinitiativen" nur so wimmelt.
TV-Landschaft ohne ÖR ?
- Bundesliga bei ran statt in der Sportschau
- Skispringen und Olympia auf DSF oder Eurosport
- Talk im Turm auf Sat1 statt Jauch in der ARD
- Neue Enthüllungsmagazine a la "Team Wallraff"
- höhere Quoten für N-TV und N24
....
Schmitt schrieb:
Zambrano bleibt konsequent uneinsichtig. Er kann seine provokante Spielweise offenbar nicht ändern. Scheinbar kann ihn niemand auf den rechten Weg führen.
Warum auch?
Er müsste inzwischen 82 Spiele für die Eintracht gemacht haben und hat in Mainz den ersten Platzverweis kassiert. Hinzu kommen etwa 2 Gelbsperren pro Saison. Das ist doch eine völlig akzeptable Bilanz.
Einen ernsthaften Schaden, der sich aus der "provokanten Spielweise" ergibt, kann ich nicht erkennen.
derUlukai schrieb:
wieso gibt es keine ÖR-tageszeitungen? wären diese nicht mindestens ebenso dringendst notwendig für die "volksbildung"?
Sehr gute Frage!
Im Bereich der Printmedien gibt es neben annähernd anspruchslosen Massenmedien auch mehrere Formate unterschiedlicher Herausgeber, die eine ordentliche Qualität erreichen und für die viele Menschen bereit sind, freiwillig Geld auszugeben. Zudem gibt es ziemlich teure Magazine, die (fast) wissenschaftlichen Anspruch haben und sich dennoch am Markt halten können. Bekanntermaßen decken die nicht-zwangsfinanzierten Printmedien quasi das komplette Themenspektrum ab.
Bei den privaten Rundfunkanstalten gibt es ein so vielfältiges Angebot nicht.
Warum wohl nicht?
Meiner Meinung nach ist eindeutig das GEZ-System die Ursache! Gäbe es die 8-Milliarden-Übermacht der unzähligen, kaum zu überblickenden ÖR-Sender nicht, könnten sich auch anspruchsvolle Privatsender entwickeln. Gegen eine dermaßen subventionierte "Konkurrenz" ist das aber unmöglich.
Die bescheidene Qualität des privaten Rundfunks ist keine Berechtigung für die Aufrechterhaltung eines Systems aus Zwang, Ungerechtigkeit und Resourcenverschwendung, sondern dessen Folge.
reggaetyp schrieb:
Z.B. Krankengeld, Arbeitgeberanteil zur privaten Altersvorsorge, Urlaubsgeld,...
Und hierzu soll es gesetzliche Regelungen geben, die die Betriebszugehörigkeit berücksichtigt?
http://www.sma.de/unternehmen/pv-leistung-in-deutschland.html