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Enkhaamer

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Grüessech aus Thun,

hohe Berge, gute Luft, kristallklarer Alpensee und seltsam deutsch sprechende Menschen - Kenner der Offseason wissen nun längst, es ist högschde Zeit für das Sommertrainingslager der globetrottenden SGE! Die Vorbereitung steht ganz im Zeichen der kommenden, gerade so geschafften Europa-League-Quali. Sow, Kohr, Durm und Joveljić wurden bereits verpflichtet, für Adi und seinen Staff gilt es nun, einen Blitzstart hinzulegen, denn das erste Pflichtspiel naht.

Diesen Sommer verschlägt es die Euro-Truppe zum Trainingslager in die wunderschöne Schweiz nach Thun, das fußballaffine Städtchen wird auch als Tor zum Berner Oberland bezeichnet. Nur acht Kilometer entfernt, immer am Ufer des sattblauen Thunersees in südöstlicher Richtung entlang, liegt Spiez. 1954 machte dort Sepp Herberger, mitlaufenderweise gerade so entnazifiziert, seine Untertanen fit for das Wunder von Bern. Der "Geist von Spiez" trug die kapitulationstrotzenden Kriegsveteranen ins Endspiel, bei dem Rahn gegen Bozsik, immer wieder Bozsik, nur noch aus dem Hintergrund schießen musste. Im noch heute sehr pittoresken Hotel Belvédère kreisten wohl die Dopingspritzen so lange, bis Deutschland schlussendlich Fußball- und Hepatitis-C-Weltmeister wurde. 3:2, Herbert Zimmermann in Himmel.

65 Jahre später betreten die von zahlreichen Kiebitzen mit Argusaugen beäugten Adlerträger an diesem Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr erstmals den Platz des Lachen-Stadions. Die Haupttribüne ist gut gefüllt, viel Schwitzerdütsch ist zu hören, auch eine ordentliche Abordnung von Fans unseres Kroaten und unserer Serben zeigen Flagge. Den Anfang machen traditionell die drei Goalies: Rönnow, Wiedwald und Bördner testen als erste das Grün. De Guzmán schert gleich mal aus und entdeckt den Leichtathleten in sich, er probt ein paar 100-Meter-Starts auf der grellblauen Tartanbahn.

Um 17.10 Uhr trillert Heimspieler Adi Hütter in die Pfeife, es folgt eine amtliche Ansprache in großem Kreis. Es fehlt Abraham, der einzige No-show des 30er-Kaders heute. Tawatha zählt auch fast dazu, denn der läuft praktisch die ganze Zeit nur auf der Tartanbahn und macht einen auf Dieter Baumann. Hoffentlich ist die Zahnpasta im Mannschaftshotel in Ordnung...

Nach fünf Minuten dehnen sich die Feldspieler auf der harten Tartanbahn ohne Iso-, Bast- oder Strandmatte, Moppes und die Goalies schlurfen sich locker auf dem Grün ein. Um 17.25 Uhr traben die Feldies drei Runden um den Platz, Dauerläufer da Costa lachend im Lachen-Stadion vorneweg. Rebić läuft schon heiß, er hat sich die Hemdsärmel zum Muscle-Shirt hochgekrempelt. Danach folgt eine Dreiteilung, die Jungs üben den schnellen Trippelschrittantritt in der Liegenden Leiter.

Es ist 17.40 Uhr, als drei Kreise gebildet werden. Kreis 1 mit 9 Leuden inklusive Co Peintinger. Sturm-Baby Joveljić muss hier ganz schön lange in der Mitte dem Ball hinterherhecheln. Durm dagegen sehr stabil, der sieht schon etwas nach Premier League aus. Kohr und Sow sind zusammen in Kreis 2, die Blutgrätschen haben beide offenbar auf dem Hotelzimmer neben Tawathas Zahnpasta vergessen. Im dritten Kreis mit acht Jungs haben Russ und Haller auf jeden Fall die Haare schön. Nicht so schön, wie Müller und Willems umherstolpern.

Zehn Minuten später macht Moppes Petz die Goalies mit für seine Verhältnisse lockeren Schüssen warm. Bördner ist der Burner, er zeigt sich motiviert und fängt die Pillen locker weg. Schön für ihn, ist er doch der einzige U-Spieler, der in diesem ersten Sommertrainingslager hochgezogen und mitgenommen wurde.

Um 18 Uhr folgt die zweite Hüttersche Ansprache, dann gibt es Box-to-Box-Läufe, eingeteilt in vier Gruppen. Athletik-Trainer Martin Spohrer pfeift, zählt die Sekunden, nach zwölf müssen die Spieler am anderen Ende sein. Nach leichtem Traben in der Box folgt der nächste Pfiff, es geht wieder Richtung andere Box. Lokomotivführer Lucas Torró ist immer einen Ticken vor der Zeit am Ziel, Rebić dagegen tänzelt auffallend arrogant des öfteren als letzter Richtung Box. Das alles geht so bis 18.15 Uhr, unterbrochen durch eine ausgedehnte Trinkpause. Dann ist das Training schon vorbei, das Team kommt geschlossen zur Haupttribüne und lässt sich hautnah feiern.

Bis morsche, wenn es im Training hoffentlich ein paar schöne Tore, ob auf großem oder kleinem Platz, zu feiern gibt.

Auf Wiederlesen aus dem Studio Schmid in Spiez,
Enkhaamer


Ein von zahlreichen Usern jahrelang gehegter Wunsch wird demnächst übrigens endlich in Erfüllung gehen - die rund 130 Trainingslagerberichte von Exil-Bischemer und mir werden am 28. Oktober gesammelt in einem über 500 Seiten dicken Buch erscheinen! Seit 2008 begleiten wir die magische SGE nach Abu Dhabi, Windischgarsten, Alicante oder Flachau. 11 Männer bilden ein Team, und nach 11 Jahren bietet es sich nun an, die Geschichten mit über 60 Farbfotos, Statistiken und launigen Zusatzinfos in einem Band zu veröffentlichen. Kleinen Appetithappen gefällig? Hier https://tinyurl.com/leseprobe-gude-aus-dhabi schon mal reinschauen! Natürlich werden die aktuellen Berichte aus Thun noch Eingang in das Buch finden. Weitere Infos gibt es auf https://www.facebook.com/enkhaamer1 oder https://twitter.com/enkhaamer1.
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Exil-Bischemer schrieb:

... Aber im Gegensatz zu manch anderem Trainingslager der jüngeren Vergangenheit lässt sich sogar für zuschauende Amateurkiebitze erkennen, dass augenscheinlich exakt an den erkennbaren Defiziten der Mannschaft gearbeitet wird, immer und immer wieder. Keine Abläufe nach 08/15, sondern zielgerichtete Leibesertüchtigung, die einer ernsthaften Analyse und einem (Match-)Plan für die Rückrunde folgt. Dieser Weg wird natürlich kein leichter sein, aber am Ende macht Übung den Meister – in den Tagen an der spanischen Küste hat sich jedenfalls bestätigt, dass wir alle uns sehr glücklich schätzen können über unsere leidenschaftliche sportliche Leitung und ihre Schützlinge. ...

Leute, Leute, Ihr nährt hier eine gaaanz gefährliche Flamme. Wo wir doch sowieso alle der Meinung sind, dass es nix Besseres gibt als die SGE, sagt Ihr uns jetzt auch noch, dass nach diesem Trainigslager quasi zwangsläufig der weitere Aufstieg in der Rückrunde kommt. Und was ist, wenn es dann nicht in gewünschter Form eintritt, wer übernimmt dann die Schuld an den reihenweisen Herzinfarkten, hä?

Aber im Ernst: Eure "Berichte" sind einfach klasse! Schöner als wenn man dabei wäre - und so gut beurteilen wie Ihr könnten das von uns anderen sowieso nur die allerwenigsten. Aller-allerbesten Dank für Eure Mühen!
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clakir schrieb:

Leute, Leute, Ihr nährt hier eine gaaanz gefährliche Flamme. Wo wir doch sowieso alle der Meinung sind, dass es nix Besseres gibt als die SGE, sagt Ihr uns jetzt auch noch, dass nach diesem Trainingslager quasi zwangsläufig der weitere Aufstieg in der Rückrunde kommt.


Ich halte die Flamme mal weiter am köcheln und sage on top, dass der Konkurrenzkampf extrem hoch und die Qualität der Quantität sehr gut ist Bis auf die unerfahrenen Cetin, Knothe und Beyreuther können eigentlich alle übrigen 24 Feldspieler sofort in der ersten Elf zum Einsatz kommen.

Wenn ich da an frühere Trainingslager denke, in die 3 Torleute und nur 20 Feldspieler oder so gefahren sind, unter den letztgenannten dann sogar noch vier, fünf oder sechs aus den Regionalliga- und Jugendteams Seit Abschaffung der U23 gibts halt keine Alibi-Kicker mehr, die man zum Auffüllen des Trainingslagerkaders kurz hochholt.
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Hola vom Campo Amor,

oha, es ist gerade mal Sonntag, und auf dem Trainingsplänchen steht: Auslaufen! So schnell kann die Winter-Auszeit beendet sein, wenn die Weltmeisterschaft des Sommers in Mütterchen Russland dräut und die DFB-Mafia den nächsten Spieltag schon auf den 13. Januar legt. Immerhin konnte gestern noch ein ausgedehnter Testspiel-Kick gegen Missmut Aue 3:1 gewonnen werden, für die Sachsen ist damit wohl endgültig Schicht im Schacht. Dafür hatte der Frankfurter Männerchor nach Peter Fischers ausgiebiger Freibier-Sause noch ausgiebiger Gelegenheit, siegestrunken einige gesangliche Gassenhauer zum Vortrag zu bringen. Es war unter anderem die Rede vom "6. Stock im Eros-Center in Frankfurt am Main", dass man Puff und Suff liebe und bei stimmungsmäßig brennenden Stadien allen klar sei, dass die SGE wieder da ist. Eher seltenes Liedgut im ehrwürdigen Waldstadion, dessen ungeachtet durchaus klassisch Die Stimmung war jedenfalls so angeheizt, dass nach 135 Minuten Spielzeit ein plauschiges Platzstürmchen im sturmumtosten San Pedro del Pinatar anstand.

Um 10.10 Uhr heute morgen werden auf dem Feld der Liebe die letzten Runden gedreht. Fitness-Coach Klaus Luisser ist zu sehen mit Chandler und Barkok, Moppes mit Hrady, Zimbo und Bätge. Nach und nach kommen und gehen Fabián, Salcedo, Mascarell, Hase, Willems, Tawatha, da Costa, Haller, Jovic, Gaci, Hrgota, Kamada, Knothe, Fernandes, Beyreuther und Geburstagskind Blum. Schlaffalette ist etwas düsig und verpasst den Abgang zum Biken - statt 20 trottet er 30 Minuten umher. Um 10.50 Uhr macht Zimbo das Licht aus, als letzter der Laufgruppe Alicante joggt er ins Hotel.

Nach fünf gruppendynamischen Tagen Blood, Sweat and Tears können in Kürze dann von unseren Adlern endlich wieder die frankforderischen Szene-Etablissements frequentiert und abendliche Abenteuer der interessierten Community auf Instagram & Co. präsentiert werden. Denn während der Tage im Campo Amor war es auffällig ruhig geworden in den einschlägigen Social-Media-Accounts. Im Fokus standen erstmal Sportkleidung, Spielszenen und Sitzungen mit dem Staff. Ein fotografisch festgehaltener Kurztrip von Babo Boateng mit Lonely Wolf nach Mailand? Demnächst an einem langen Wochenende vielleicht wieder zu bewundern. Ganz gespannt sind wir auch wieder auf die krassen Swag-Pics von Jetset-Jetro, wie er etwa während des Dubai-Weihnachtsurlaubs in schneeweißer arabischer Tracht herumpost, das war schon aubaesk explodiert.

Jetzt gilt es aber erstmal ganz seriös, am 13. Januar die Smartphones fest im Spind zu verschließen und 90 Minuten Gas zu geben für einen guten Start in die Rückrunde. Die Grundlagen sind gelegt - wir melden uns dann morgen nochmal mit einem Fazit des alicantischen Trainingslagers und den obligatorischen Spielerbewertungen.

Adiós,
Enkhaamer & Exil-Bischemer
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Danke für den Bericht!
Vielleicht läuft es ja bei Hrgota in der Rückrunde besser...

Was mich außerdem interessiert: Hat sich der Hrady beim Mitspielen und bei der Spieleröffnung schon etwas gesteigert? Meiner Meinung nach war er einer der Hauptgründe, weshalb bei uns der Spielaufbau eigentlich nie funktioniert hat...
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Tobitor schrieb:

Was mich außerdem interessiert: Hat sich der Hrady beim Mitspielen und bei der Spieleröffnung schon etwas gesteigert? Meiner Meinung nach war er einer der Hauptgründe, weshalb bei uns der Spielaufbau eigentlich nie funktioniert hat...


Gude Tobitor,

trainiert wird die Spieleröffnung durch die Goalies und Hrady im besonderen während des Lagers nicht. Moppes macht immer mal wieder ein paar  "fußbezogene" Übungen mit den Torhütern, aber bei den "Rausschiebe"-Sessions liegt das Hauptaugenmerk des Staff auf den Verteidigern.
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Darf ich bei der Gelegenheit noch mal an dieses SCHEIẞBUCH erinnern?

So schwer kann das doch nicht sein, ein Buch zusammen zu stellen, wenn man so geile Berichte verfasst. Im Zweifel lasst Euch mal von Jörg Heimisch ein paar Tips geben, der schreibt gefühlt alle zwei Wochen ein Buch.  
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Basaltkopp schrieb:

Darf ich bei der Gelegenheit noch mal an dieses SCHEIẞBUCH erinnern?

So schwer kann das doch nicht sein, ein Buch zusammen zu stellen, wenn man so geile Berichte verfasst.


Gude Basaltkopp,

ja, das haben wir vor und Dir schon im anderen Fred neulich geantwortet https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/129430?page=2#4761622
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Hola vom Campo Amor,

die Region Alicante ist für die Adlerträger keine unbekannte, schon zweimal schlug die Eintracht hier ihre Zelte auf. Im Jahr 2001, zu unseligen Zeiten eines Cheftrainers Rolf Dohmen, nutzte die SGE eine märzige Länderspielpause, um sich als Tabellenfünfzehnter vier Tage in Oliva Nova, 70 Kilometer nördlich von Alicante gelegen, auf einen Auswärtsauftritt in Freiburg vorzubereiten. Das Vorhaben kann rückblickend als misslungen bezeichnet werden, 2:5 wurde das Team um Karel Rada, Torsten Kracht und Michael Mutzel beim "Eintracht-Debakel" (Kicker) aus dem Breisgau geschossen. Tja, und gegen wen kicken wir am ersten Spieltag nach diesem Trainingslager...

Im Januar 2003, der Trainer hieß mittlerweile Willi Reimann, reisten die Frankfurter als Tabellenzweiter ins Winterdomizil nach Oliva Nova - leider aber auch nur als Zweitligist. Immerhin, der heimische Viertligist CF Gandia wurde in einem Testkick 3:1 abgefiedelt (Tore: Tsoumou-Madza, Hengemühle, Diakité), und am Ende der Saison stand der Aufstieg in die erste Liga nach dem legendären 6:3 gegen Reutlingen.  

An diesem sonnigen Morgen auf dem Feld der Liebe zeigen sich unsere beiden Mexikaner Carlos Salcedo und Marco Fabián bereits bester Laune und palavern angeregt. Apropos Mexiko: Aarón Galindo, einträchtlicher Urahn von Salcedo und Fabián, schnürte bereits für den spanischen Zweitligisten Hércules Alicante die Kickerstiefel, ehe er ab 2007 für anderthalb Jahre das Adlertrikot trug. Um kurz vor 10 Uhr gehts hier offiziell los, die drei Goalies traben leicht umher, die Feldspieler legen sich auf Gymnastikmatten und haben ihre Biskuitrollen vom ersten Training wieder mit dabei. Darauf wird sich gelegt und gerollt von der Kniekehle bis zum Gesäß. Schön, dass Abraham immerhin diese Übung mitmachen kann. Einen klassischen No-Show gibt es heute nicht, aber Tawatha hat offenbar einen schweren Stand - er muss abseits des Teams auf dem Flutlichtfeld einige Runden ganz alleine drehen.

Um 10.10 Uhr laufen die Feldspieler leicht ein, zehn Minuten später folgt Trippeln mit Anfersen. Gaci, Abraham, Boateng und Barkok sind jetzt sitzenderweise auf dem Ergometer zu sehen. Gegen 10.25 Uhr werden drei Gammelkreise gebildet, Robby und Niko machen mit, müssen aber nie in die Mitte. Ist es das Können, oder ist es das Alter?

Eine Viertelstunde später wird links und rechts neben dem normalen Tor noch jeweils ein weiteres hingestellt. Für ein Training auf drei Tore braucht man auch drei Teams:
Gelb: Russ, da Costa, Kamada, Jovic, Chandler, Beyreuther, Besuschkow
Blau: Hase, Fabián, Falette, Willems, Knothe, Hrgota, Stenda
Rot: Haller, Wolf, Cetin, Salcedo, Fernandes, Rebic, Blum

Mascarell trollt sich zu den Radlern. Ein Spieler jedes Teams passt nun aus 25 Metern Richtung 16er, wo ein Spielkamerad prallen lässt und der erste den Abschluss in das von Hrady, Zimbo oder Bätge gehütete Tor sucht. Ganz schön schwierig, so ganz ohne Gegenspieler zu treffen. Die Schüsse sehen teilweise doch recht dilettantisch aus, gehen drüber, vorbei oder werden von den Goalies gepflückt. Nur Beyreuther zeigt Mumm und Präzision, bei ihm sitzen einige. Die Anläufe werden immer mal wieder variiert, so doppelpassen zwei Kicker, ehe aus dem Hintergrund ein Adler kommt und abzieht. Die Übung dauert ewig, und nach geschlagenen 25 Minuten gewinnen die Blauen mit gerade mal 27 erzielten Toren vor den Roten (25) und den Gelben (24).

Eines der mobilen Tore wird nun ins Feld gestellt, rund 25 Meter gegenüber des Standard-Tores. Die Teams üben nun das Flanken von links und rechts sowie das kurze und lange Einlaufen zu zweit in die Red Zone des Strafraums, um zu vollenden. Haller scort zweimal äußerst hübsch per Fuß, die Flanken von Jetro kommen erstaunlich gut. Bätge hält mit einem unfassbaren Monsterreflex einen Kopfball von Russ aus zwei Metern Entfernung. Am Ende, gegen 11.35 Uhr, gewinnen schon wieder die Blauen, sie haben am meisten eingenetzt.

Es folgt umfangreiches Auslaufen und Ausdehnen, nur die drei Youngster Beyreuther, Knothe und Cetin müssen unter Aufsicht von Armin Reutershahn an den Kickback Rebounder. Hört sich an wie ein krasser Flipperautomat, ist aber eine Art gekippt stehendes Trampolin, in das der Ball geschossen wird und zurückfedert. Beyreuther hat ein feines Füßchen, er fällt bislang sehr positiv in den Einheiten auf: sehr aufmerksam, ernsthaft, in den Übungen mehr als solide als Linksverteidiger. Niko Kovac schaut sich Deji am Kickback Rebounder genau an, es besteht Hoffnung, hier einen tollen Nachwuchsmann auf einer sehr gefragten Spielerposition heranzuzüchten.

"Finito" ruft der Chef dann um 11.55 Uhr über den Platz. Für heute Nachmittag um 17 Uhr war ursprünglich ein geheimnisvolles nicht-öffentliches Training angekündigt, laut meisterhaftem SGE-Twitteraccount von heute soll es in den Kraftraum gehen. Ein Kontrollgang zum Platz wird aber nicht schaden

Adiós,
Enkhaamer
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Enkhaamer schrieb:

Jaja, der Herrgott ist torfickrig, das war schon gestern Nachmittag bei dem kleinen Turnier festzustellen. Da sieht man mal, was die Einkasernierung von Fußballprofis in Golfhotels doch für positive Auswirkungen haben kann

Es sollte doch irgendein verdammtes Golf-Hotel im Rhein-Main-Gebiet aufzutreiben sein, in das man den Brane bis zum Ende der Hinrunde einkasernieren kann. Wenn der seine Torfickrigkeit mal im Spiel zeigt, dann würde ich Abbitte leisten. Und dem Enkhaamer müsste man danken, dass er endlich den Schlüssel für diesen Spieler gefunden hat.

Aber als erstes muss man dem Enkhaamer natürlich für diesen (wieder mal)  (und wie immer)  geilen Bericht danken!

 
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Brodowin schrieb:

Es sollte doch irgendein verdammtes Golf-Hotel im Rhein-Main-Gebiet aufzutreiben sein, in das man den Brane bis zum Ende der Hinrunde einkasernieren kann. Wenn der seine Torfickrigkeit mal im Spiel zeigt, dann würde ich Abbitte leisten.


Vielleicht würde es ja schon reichen, wenn der Frankfurter Golf Club in Niederrad ein Gästezimmer zur Verfügung stellt? Ist ja auch nur nen Kilometer bis zum Waldstadion, auf dem Weg dahin kann er bestimmt seine Torfickrigkeit bewahren
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korki und caio sauber. Ps die Bilder dazu habt ihr sich noch?
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Ffm60ziger schrieb:

korki und caio sauber. Ps die Bilder dazu habt ihr sich noch?


Ja, die haben wir zu einem Gutteil noch, aber manchmal in aus heutiger Sicht gruseliger Qualität. Ich habe die Fotos damals mit einem Nokia 3110c gemacht, Auflösung 128x160 Pixel Aber das sind eben historische Dokumente. Kleiner Appetithappen gefällig? Caio beim Lauf durch die Liegende Leiter http://www.bilder-hochladen.net/files/big/7d6w-3p-fbeb.jpg
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Hola vom Campo Amor,

Ballermann, Sangria, Benidorm, Rioja, Lloret de Mar. Nicht zu fassen, aber vor gerade mal gut 40 Jahren gab es hier an der Costa Blanca wie in ganz Holiday-Spanien eher wenige teutonische Strand-Besäufnisse und englische Sonnen-Brandys, denn es herrschte seit Dekaden Diktator General Francisco Franco und knechtete sein Volk. Der gütige König Juan "Real" Carlos versuchte alsdann, im Rahmen der "transición" ab 1975 die Demokratie einzuführen. Das lockerte die Sitten und lockte die Urlauber. Nach einem gescheiterten Militärputsch 1981 war es dann endlich soweit: die Diktatur war passé und die Hölle, Hölle, Hölle brach über Malle herein, und Neymar konnte Jahre später von den abtrünnigen Katalanen aus Barcelona für 222 Millionen an die Scheichs aus Paris verkauft werden.  

So what! Wir Eintrachtler haben einen liebenswerten Franco, Nachname Lionti, mitterweile 50 Lenze zählend, aber alles andere als ein Diktator. Unser umtriebiger Materialwart, G-Block-gestählt, hat auch an diesem Nachmittag das Campo Amor mit aller Liebe für die Adlerkicker vorbereitet. Die trudeln um 16.40 Uhr auf dem Flutlichtplatz ein, allerdings stark dezimiert. Sage und schreibe sechs No-shows sind zu vermelden: Abraham, Gaci, Rebic, Tawatha, Willems und Fernandes können nicht mittun. Die Goalies sind vollzählig und hantieren per Hand mit dem Ball. Das machen auch die Feldspieler am Mittelkreis, zumindest teilweise. Ein Ball wird einem Spielpartner schienbeinhoch zugeworfen, der schnickst per Innenrist zurück. Armin Reutershahn sagt die Übungen brummelig routinert an, jetzt soll der Ball auf Brusthöhe angenommen, abgetropft und per Dropkick zurückbefördert werden. Nach fünf Minuten werden drei Gruppen gebildet mit zweimal sieben und einmal acht Kickern. Auf etwa 10 mal 20 Metern abgesteckten Feldern werden harte Direktpässe geübt, getrübt durch Plastikstangen, die hinderlich im Weg stehen.

Um 16.55 Uhr startet eine verschärfte Version der Spieleröffnungsvariante von heute Morgen, denn jetzt dürfen zusätzlich die bisher eher passiven Angreifer auch mal Stöffsche geben und ihrerseits mit Ball die Defensive an- und bestenfalls überrennen.

Defensives Team Gelb: Hrady, Salcedo, Knothe, Mascarell, da Costa, da Stenda, Wolf, Barkok, Boateng
Offensives Team Rot: Beyreuther, Chandler, Kamada, Cetin, Blum, Fabian, Jovic

Auf halbem Feld spielt Hrady auf Salcedo oder Knothe, die dann versuchen, ihre Vorderleute in Aktion und an den Ball zu bringen. Für Omar gibts mal einen ordentlichen Anschiss von Kompromisslos-Kovac, als er einen Katastrophenpass auf den gedeckten da Costa auf Außen spielt, obwohl Boateng völlig frei in der Mitte steht. Da rastet auch der Prince völlig zurecht aus. Von der Mittellinie starten Beyreuther und Chandler ein Offensivfeuerwerk zurück Richtung Goalie Lukki, das ganz gut aussschaut. Luuuukaaaaa zeigt sich sehr agressiv und macht ordentlich Rabatz im Strafraum. Die übrigen Acht machen übrigens auf der anderen Hälfte des Feldes ein Sechs gegen Zwei. Und zwischendurch macht der Platzwart zweimal unfreiwillig Pipi, da drückt ordentlich die Rasenblase:



Gegen 17.10 Uhr dürfen die abseitigen Acht dann auch mal ran, die Teams sind etwas ausgewechselt:
Gelb: Hrady, Falette, Hase, Russ, da Costa, Stenda, Wolf, Barkok, Boateng
Rot: Beyreuther, Chandler, Kamada, Besuschkow, Hrgota, Haller, Jovic

Hrgota und Luka zeigen Falette und Russ, wo der Hase hängt, das passt. Beim Rauskombinieren der Defensiven versuchen Boateng und Barkok, sich möglichst frühzeitig anzubieten, denn sonst droht wie üblich Kollege Fehlpass.

Um 17.25 Uhr hält der Kovac Niko eine Ansprache am Mittelkreis und bereitet die Adler auf ein Match Elf gegen Elf auf große Tore und ebenso großem Platz vor.
Team Rot: Ramba-Zamba Zimbo, Salcedo, Masca, Knothe, Boateng, da Costa, Wolf, Stenda, Barkok, Haller, Hrgota.
Team Gelb: Hrady, Beyreuther, Falette, Russ, Chandler, Hase, Besuschkow, Kamada, Blum, Fabian, Jovic.

Bätge und Cetin stehen im Abseits. Ob die Teams jetzt genau im 5-3-2, 4-4-2 oder 1-1-8 spielen, scheint zweitrangig zu sein, es geht wohl eher darum, die Mechanismen aus den Spieleröffnungs- und vollendungsübungen weiter einzustudieren. Und hier zeigt sich Brane als der Oberstreber, mit einem saugeilen Heber macht er Hrady mal so richtig nass, 1:0 für Rot. Eben noch im selben Team mit Hgrota, lässt sich Jovic nicht lange bitten und netzt zum 1:1 für seine Gelben ein. Nach einer Trinkpause hat da Costa eine Großchance, verdaddelt die aber mit einem Innenrist-Schüsschen. Dann der nächste Auftritt von Hrgota, links tankt er sich durch und schließt kurz und schmerzlos ins kurze Eck ab, 2:1! Jaja, der Herrgott ist torfickrig, das war schon gestern Nachmittag bei dem kleinen Turnier festzustellen. Da sieht man mal, was die Einkasernierung von Fußballprofis in Golfhotels doch für positive Auswirkungen haben kann Es folgt noch eine Trinkpause, ehe die dritte Halbzeit angepfiffen wird. Die bleibt erstaunlich friedlich, das Spiel plätschert so vor sich hin. 18 Uhr, Abpfiff, es reicht für heute. Das Auslaufen ist äußerst schluffig, ein paar Spieler machen sich gleich auf den Weg ins Hotel. Wenn das mal kein No-show-Rekord morgen früh um 10 Uhr wird

Adiós,
Enkhaamer
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Wie immer - SEN SA TIO NELL!
Vielen Dank dafür.

Und macht endlich dieses Scheißbuch aus Euren Berichten, worum ich shcon seit Jahren bettel!
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Basaltkopp schrieb:

Und macht endlich dieses Scheißbuch aus Euren Berichten, worum ich shcon seit Jahren bettel!


Gude Basaltkopp!

Deiner und auch von einigen anderen Usern jahrelang gehegter Wunsch soll sehr wahrscheinlich in Erfüllung gehen - Exil-Bischemer und ich begleiten nämlich seit 2008 die magische SGE bei ihren Trainingslagern, und zum zehnjährigen Jubiläum bietet es sich an, die gesammelten Geschichten mit Fotos und weiteren Zusatzinfos in einem Band zu veröffentlichen. Wir denken, Ende dieses Jahres könnte es soweit sein!

Hier übrigens unser erster Bericht aus Zell in Österreich, durch diverse Forumsumstellungen leider mit ziemlich zerschossenem Layout https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/50522  Damals war Reutershahn schon Co-Trainer

Gruß,
Enkhaamer
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Hola vom Campo Amor,

wer aus dem voluminösen SGE-Staff ist eigentlich auf die verwegene Idee gekommen, das Real Club de Golf Campoamor Resort zu buchen? WuerzburgerAdler schrieb im gestrigen Nachmittagsfred zutreffend per Ferndiagnose: "Das Quartier ist ja wieder mal sehr ärmlich und arg heruntergekommen." Beim Klick durch die Bewertungsportale im Internet meint man tatsächlich, in einer abgeranzten Bröckelbutze an einer Offenbacher Ausfallstraße zu nächtigen. Die Flut vernichtender Kommentare ist beachtlich: Als einzigen deutschen Fernsehkanal gäbe es nur die ARD, eine zweite Bettdecke dafür überhaupt nicht, warmes Wasser auch Fehlanzeige, das Personal unfreundlich, die Zimmer hellhörig und das Frühstück unwürdig. Als Krönung dann auch noch das: "Nur hingehen, wenn keine Fußballvereine im Hotel sind, sonst der blanke Horror!"

Sowas ist auf jeden Fall Grund genug, sich für lumpige 59 Euro pro Nacht inklusive Breakfast in diesen Hort kollektiver Ablehnung einzubuchen. Mit einem fröhlichen „Hurra, hurra, die Frankfurter sind da!“ beim allmorgendlichen Schinzelbüffet sollte es gelingen, auch die letzten positiven Hotelbewertungen zu zerstören und das Hotel endgültig von fussballaversen Snobs zu befreien Beim TV-Bouquet hat sich zwischenzeitlich immerhin etwas getan: statt der ARD ist nun HSE24 Extra zu empfangen.

So, Glotze aus, auf zum steinernen Fußballplatz am Fuße des Hotels. Um 10 Uhr alicantischer Sommer-Winterzeit startet das Team auf dem Feld der Liebe, Hasebe und Kamada marschieren vorneweg beim lockeren Aufgalopp. Dann folgt etwas klassische Ersatzspieleraufwärmgymnastik, die Goalies machen sich mit Moppes ab zum torwartspezifischen Training. Abraham wählt ganz egoistisch den Weg zum Ergometer, ruckelt den Sattel zurecht und startet zu seiner zweiten Etappe der Tour d´Alicante.

Um 10.20 Uhr ruft Coach Kovac seine Stammdefensive zu sich, die er in gelb einkleidet: Hrady, Falette, Hase, Salcedo, Mascarell, Willems, Gaci, Wolf, Boateng. Rote Leibchen bekommt der Angriff mit Stenda, Rebic, Jovic, Haller, Hgrota. Auf halbem Feld wird nun das kontrollierte Rausspielen aus der Defensive zum Mittelkreis geübt. Und zwar in allen möglichen Varianten, von links hinten mit Falette, der eine Stafette über Willems, Gaci und Boateng initiiert. Oder über Salcedo, Mascarell, Wolf und wieder Boateng. Die Roten stellen sich diesem Vorhaben entgegen durch Anlaufen der Verteidiger. Kovac steht inmitten der Verteidiger und korrigiert, feuert an, unterbricht, tobt, lobt. Schön zu sehen, wie detailversessen der Trainer das Team besser machen will, auf dass rumpelige Spieleröffnungen und krampige Langhölzer in Zukunft der Vergangenheit angehören. Die Übung dauert intensivste 25 Minuten, Gaci muss sich zwischendurch am linken Knöchel behandeln lassen, kann aber wieder einsteigen. Der Rest der Feldspieler absolviert derweil einen Mini-Zirkelparcours mit Minimedizinbällen, kleinen Hüpfhürden und einer liegenden Trippelleiter.

Um 10.45 Uhr wird gewechselt, jetzt macht das B-Team die defensive Befreiungsübung. Die blauen Bätge, Beyreuther, Russ, Knothe, Tawatha, Fernandes, Chandler, Fabián und Barkok kombinieren und schieben von hinten raus, die Roten Besuschkow, Kamada, Cetin, da Costa und Blum sind die Angriffslustigen. Der Stamm stemmt nun das Zirkeltraining - außer Rebic, der wird noch etwas geschont und sprintet locker mit Luisser an der Seitenlinie.

Gegen 11.15 Uhr geht es weiter im Trainingsprogramm mit e bissi Fitness: Sechs Spieler stellen sich nebeneinander auf und bekommen Spanngurte um die Hüften gewickelt. Hinten am Seil befindet sich ein Gewicht auf dem Rasen, das die Kicker dann in 25-Meter-Läufen hinter sich her ziehen müssen. Jeder darf ein paar Mal ran, Blum ist fit und vorne, es hapert momentan beim Danny halt nur etwas mit dem vernünftigen Fußballspielen... Die Goalies üben sich derweil in Glanzparaden, denn Moppes drischt die Bälle in die beiden Torwinkel, da kratzt vor allem Hrady die eine oder andere Pille schön raus. Abraham ist mittlerweile auf dem Mont Ventoux angeradelt gekommen. Wie auf dem heiligen Berg der Kelten ist es auch hier am Campo Amor heute äußerst windig, was ein Absperrgitter, das die versammelte Journaille vom Platzsturm abhalten soll, umkippen lässt. Halb so wild, Moppes steht in der Nähe und sorgt für Ordnung.

Um 11.40 Uhr ist das ordentliche Morgentraining fast vorbei, es folgt das obligatorische Auslaufen. Heute Nachmittag bittet die Sportgemeinde dann erneut zum Stelldichein, mal schauen wie sich die alten Kämpen Russ und Hasebe sowie das junge Gemüsefüllsel um Knothe, Beyreuther und Cetin so schlagen werden.

Adiós,
Enkhaamer
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Dankeee.

Is Jesus schon im Camp?
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Ffm60ziger schrieb:

Is Jesus schon im Camp?


Jesus aufersteht leider erst an Ostern. Ist dann das Transferfenster noch offen?!
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Hola vom Campo Amor,

nachhaltige Konsequenz der Stadionbesuche vor der Winterpause ist die Erweiterung des Repertoires tradierter Weihnachtslieder um das ebenso romantisch-verwegene wie emotional-beglückende „Wir wollen nach Europa, schalalalalaaaa!“ gewesen. Und siehe da, Santa Axel und der Niko-Laus hatten ein sofortiges Einsehen und ließen diesen ultimativ-ultraübergreifenden Wunsch Wahrheit werden: Nach Skibbes All-In-Cante in Belek und Armin Allahs Alk-Frei-Cante in Katar und Abu Dhabi schlägt die erfolgsbesoffene SGE ihr diesjähriges Wintertrainingslager nun im Herzen von Europa in der spanischen Provinz Alicante auf. Im Real Club de Golf Campoamor Resort, dem Feld der Liebe, soll nicht nur das "Real" im Hotelnamen königlicher Ansporn sein, dass unsere majestätische SGE ab kommenden Sommer Europacup-Reisen zu Real Sociedad San Sebastián oder Real Betis Sevilla planen darf. Wobei man nicht wählerisch sein sollte: Das herbstliche Fall-Obst in der CL-Quali aus der spanischen Hauptstadt würde natürlich auch gerne genommen und aus dem Weg gepflückt werden

Wohin die Reise die Adler wirklich führt, steht aber zunächst einmal nur im Hinblick auf die winterliche Kurzsause in südliche Gefilde fest: Das Campo Amor, einen guten Rutsch südlich von Alicante gelegen, wartet auf mit einem in Stein gemeißelten Trainingsplatz, der ein klein wenig an das Estádio Municipal de Braga erinnert, so steil ragt an einer Seite schroffer Felsen dutzende Meter empor.



Anders als beim HSV, wo No-Show Walace schon vor dem Start ins 500 Kilometer vom Adler-Camp entfernte Jerez de la Frontera das Einsteigen in den Volle-Rothosen-Abstiegsbomber verweigerte und für reichlich Zoff zum Neujahr sorgte, hat Chef Kovac alle seine 30 Jungs in den Flieger bewegen können. Fast hätte Fernandes dann aber doch noch den Walace gemacht, kurz vor knapp fünf Uhr kommt er aus dem Hotel auf den Platz geplatzt. Los gehts mit einer Ansprache von Niko, dann verteilt der lässige Luisser Gymnastik-Biskuitrollen, die sich die liegenden Kicker unter den Rücken schieben und dann darauf herumruckeln wie auf einer kaputten Sonnenliege am Strand von Torrevieja. Es schließt sich ein bisschen traben und schon die nächste Ansprache vom zukünftigen Europa-League-Trainer an.

Dann werden zwei Teams gebildet und sogar gleich mal ein Aufwärmspielchen auf großem Feld gemacht.

Team Gelb: Zimbo, Russ, Chandler, Tawatha, Beyreuther, Stenda, Fabián, Fernandes, Knothe, Barkok, Gaci, Cetin, Blum, Jovic.
Team Rot: Hrady, Jetro, Hase, Falette, Salcedo, Mascarell, Boateng, Besuschkow, Wolf, da Costa, Kamada, Hrgota, Haller.

Bei den Gelben stehen tatsächlich alle 14 Spieler permanent auf dem Feld, bei Rot sind es elf plus zwei Auswechselspieler. Hrgota netzt zum 1:0 für Rot ein, Barkok sorgt für den Ausgleich. Jetro bringt die Roten in Front, Jovic sorgt für den 2:2 Endstand. Abraham radelt derweil am Rand auf der Rolle, dazu gesellt sich Rebic.

So langsam geht die spanische Sonne unter, Grund genug, den Kreisklasseplatz gegen 17.30 Uhr zu verlassen und eins weiter auf das Flutlichtfeld zu wechseln. Zwei Spielbezirke sind hier abgesteckt auf 20 mal 25 Metern. Je vier gelbe, rote und blaue Sportskameraden stellen sich auf, zwei Farben spielen in Überzahl gegen das Zolo-Team. Erlaubt sind nur zwei Ballkontakte hintereinander, das flutscht bei Hase und Besuschkow ganz ansehnlich. Die Goalies lassen sich derweil von Meister Moppes vom Elferpunkt aus warmschießen, Strafstöße halten ist ja nunmal wichtig auf dem Weg zum Pokalsieg in Berlin.

Gegen 18 Uhr schwören die Doppelkovacs ihre Mannen dann auf ein kleines Turnier ein: Acht Minuten pro Match, große Tore, halbe Platzlänge und zweidrittel Breite. Gespielt wird 9 gegen 9, Two-touch-Hochgeschwindigkeitsfussball ist angesagt.

Team Blau: Zimbo, Beyreuther, Masca, Salcedo, da Costa, Jetro, Cetin, Blum, Haller.
Team Gelb: Hrady, Knothe, Falette, Fernandes, Besuschkow, Boateng, Gaci, Wolf, Hrgota.
Team Rot: Bätge, Russ, Hase, Tawatha, Chandler, Kamada, Stenda, Barkok, Jovic.
Team Weiß: Fabián crasht ab und zu die Party und wechselt sich als wandelnder Mittelfeldstratege ein.

Blau gegen Rot:
0:1 Jovic

Rot gegen Gelb:
0:1 Gaci Traumtor in den Winkel

Gelb gegen Blau:
1:0 Hrgota
2:0 Knothe
3:0 Boateng
4:0 Hrgota

Rot gegen Blau:
1:0 Barkok
2:0 Jovic
2:1 Blum mit der Spitze ohne Hacke und 1, 2, 3
2:2 Blum again

Gelb gegen Rot:
1:0 Hrgota
2:0 Besuschkow
3:0 Hrgota

Blau gegen Gelb:
0:1 Boateng
1:1 da Costa
2:1 Haller


Den stärksten Eindruck hinterlässt ganz klar Team Gelb, vor allem Boateng brilliert mit bombastischer Präsenz. Das 4:0 von Hrgota bereitet er ganz easy vor, indem er lässig in einen Rückpass reinläuft und auf Brane schnickt. Vor seinen beiden Selfmade-Toren pumpt er sich mächtig auf, um dann zweimal den 32jährigen Zimbo ziemlich alt aussehen zu lassen. Knothe macht sich gut in der gelben Abwehr, einmal lässt er Blum gewaltig an seiner Schulter abprallen. Und selbst der vermeintlich abgemeldete Besuschkow wird von Kovac mit einem "Sehr gut, Max" geadelt statt getadelt. Bei den Roten ist Russ der auffälligste, er irrlichtert ziemlich weit vorne umher und ist mit den two Touches sichtlich überfordert. Was ist bei Blau los? Da gefällt Mascarell als defensiver Bälleverteiler ganz gut, aber vor allem Haller ganz vorne hängt in der Luft und hat selbige noch nach oben.

Gegen 18.50 Uhr ist sie vorbei, die erste Einheit auf dem Campo Amor. Morgen früh um 10 Uhr gehts weiter, 21 Grad sollen es im Laufe des Tages werden, ein Traum. Einer der etwa 15 Frankfurter Trainingskiebitze hat heute sogar Winterfrischler im Mittelmeer baden sehen. Wird Zeit, dass die Sonnenliegen in Torrevieja in Schuss gebracht werden!

Adiós,
Enkhaamer



RIP peter & Dortelweil-Adler

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Hallo aus Gais!
Gais?
Heute eher so was wie Venedig.
Puenktlich zum Fruehstueck oeffnete sich zum ersten Mal der Himmel, mit Blitz und Donner, der selbst den muedesten Einwohner schlagartig geweckt haben sollte.
Nach kurzem Sonnenintermezzo ging es ab 14:00 Uhr wieder richtig zur Sache – aber nicht auf dem Trainingsplatz, sondern feucht von oben.
Ich denke, heute muss die Geschichte von Gais umgeschrieben werden. Ueber den Gaisser Ortsteil Lanebach, der die steilste und unwegsamste Siedlung von ganz Italien sein soll und knapp 700 Hoehenmeter ueber dem Tal liegt, gibt es eine Redensart:  In Lanebach stirbt kein Bauer im Bett. Den einen nimmt die Lawine mit, den anderen erschlaegt das Holz und der dritte kugelt den Berg runter – heute wurde es mich nicht wundern, wenn jemand vom Berg geschwemmt wuerde. Ich hoffe, liebe Lanebacher, Ihr seid alle wohlauf! Wir senden Euch 14 da oben herzliche Gruesse aus dem Tal!

Aber nun zum Training.
Wer mit dabei ist, wurde ja schon vom allseits geschaetzten Interner-Team verkuendet: http://www.eintracht.de/news/artikel/29-spieler-in-gais-dabei-61053/ .

Auf dem Platz, puenktlich um 16:30 versammeln sich 23 Feldspieler und die 3 Torleute - es regnet... Ca. 50 wasserfeste Fans vor Ort.
Da lohnt es sich Trainer zu sein! Mit Kappe und Kapuze vor dem Regen geschuetzt geht es zur Sache.

Hab ich gesagt 23 Feldspieler? Nicht richtig. Zu unserer grossen Freude drehte Carlos Salcedo gut gelaunt seine Runden um den Platz. Locker und von der Schulterverletzung nicht viel zu sehen - Daumen hoch von uns - Daumen hoch von Carlos zurueck - ein netter Kerl und scheinbar auch froh, bei der Mannschaft zu sein.

Nach der Besprechung an der Mittelpfuetze ging dann das Warmlaufen los - hin und her zwichen den beiden Aussenlinienpfuetzen... Knie hoch und Anfersen - das Uebliche. Sieht uebrigens umso lustiger aus, je mehr die Beine der Spieler Richtung "O" gewachsen sind.

Nach 7 Minuten Laufen ging es dann in zwei Kreise - drei Gelbe und ein Roter in der Mitte, der Rest in Rot aussenrum. Der in der Mitte durfte angepielt warden - alles one touch. Auffaellig war, der Kreis mit Fabian und de Guzman funktionierte wesentlich besser und dynamischer als der andere.

Nach 10 Minuten ging es zum  Verschiebetraining.
Der Dreierkette mit Knothe, Hase und Abraham und 4 MIttelfeldspielern davor (Medo, Kamada, Barkok und Besuschkov) standen Haller Fabian, de Guzman, Chandler Willems, Gaci und Fernandes gegenueber. Die erste Truppe spielte Aufbau mit Verlagerungen auf die Seite und die Fabian-Crew verschob aggressiv dagegen. Sehr intensive Sache mit einigen Unterbrechungen fuer taktische Anweisungen. Die Teams waren hochmotiviert bei der Sache und an den Seitenlinien gab es einige der beruehmten Gais-Fontaenen zu bewundern. Deutschland-Polen 1974 laesst gruessen. Hervorzueben? Fabian und de Guzman - extreme spritzing und mit einigen Balleroberungen!

Nach einer halben Stunde wurden die Teams teilweise durchgewechselt und die Trainingsform ging weiter.

Zeit bei den Torleuten vorbeizuschauen. Trotz dem Wasserstand in der Torwartpfuetze gab es keine Arschbombencompetition sondern Koordinations- und Konzentrationsuebungen. Moppes brachte wie ueblich die Handschuhe zum schmelzen. Alle 3 Torleute wurden aus 10 Metern seitlich unter Beschuss genommen. Einen hat Moppes ganz gemein in den Winkel an den Innenpfosten gesetzt = da konnte der Herzige Marius nur freundlich grinsen. Ein einheimische Kiebitz um die 70, selbst ehemaliger Torwart, hat Marius uebrigens von allen 3 Keepern am
meisten beeindruckt. Wir haben das Marius nach dem Training erzaehlt und er hat sich ueber das Kompliment sehr gefreut.

Danach das Trainingsspiel.
In Rot: Lukas - Willems, Knothe, Hase, Abraham, Chandler - Gaci Fernandes - Fabian, de Guzman - Haller
in Gelb: Jan - Medo, Russ, Dadashhov, Kamada, Barkok, Besushkov, Cetin, Hrgota, Blum, Jovic
Und wie ging es aus? 4:0! fuer Gelb
1:0 Alleingang Hrgota, der sich zuerst gegen Knothe und dann gegen Abraham durchschwimmt und dann ins lange Eck versenkt.
2:0 Besushkov durch einen "abwehrunterstuetzten" Fernschuss.
3:0 Jovic nachdem Haller kurz davor eine gute Chance nach Zuspiel von Fabian nicht am Torwart vorbeispuelen konnte.
4:0 na ja, nennen wir es mal eine abgelenkte Flanke von Blum - Pedanten wuerden es Eigentor nach Flanke Blum nennen - aber das kann ja die FR so schreiben
Gutes und fuer die Platzverhaeltnisse ein fluessiges Spiel voller Elan (bedenkt man die Anreise und das Wetter)

Nach und nach verliessen die Spieler den Trainingsplatz, Abklatschen mit meinem Co-Reporter war angesagt und einige Spieler blieben fuer einen kurzen Plausch stehen.
Hase hatte an beiden Knien Eisbeutel - Frau und Kind geht es gut und die Eisbeutel waren wohl zur Regeneration, denn sein Gang war rund.

Die Ehrenpreise von heute gehen an:
Eifrigstes Training: Fabian/De Guzman
Schoenstes Tor: Hrgota
Sonderpreis fuer Freundlichkeit und gewissenhafte Platzpflege: Abraham.

Wir schwimmen dann ins Bett - morgen ist Training um 10 und um 4 - da wollen wir ja fit sein.

Wiener und Junior-Wiener

Und einen Dank an Dieter vom Fanclub Langenselbold!
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Servus Wiener und Junior-Wiener,

schöner sprachlicher Start ins Trainingslager, die "Besprechung an der Mittelpfütze" gefällt mir sehr gut

Hoffe, noch viel Positives von Euch vor allem über den guten Mann de Guzman lesen zu dürfen!

Gruß nach Alto Adige vom no-show Enkhaamer
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Gude ausm Stadtwald!

Verlustreich war der Samstag. Drei Punkte verschenkt, den Elfer nicht versenkt. Abraham hat rot gesehen, Vallejo den Arzt. Mascarell verlor den Halt, Hasebe das Vertrauen. Von Platz drei runter auf fünf, soviel Punkte sind es auch nur noch bis Platz acht. "Komm, geh mir short damit", würde wohl Börsen-Guru und Aufsichtsratsboss Wolfgang Steubing sagen angesichts solch fallender Kurse der Eintracht-Aktie.

Gegen den Negativtrend stemmt sich heute um 16 Uhr auf den grünen Plätzen vor der Haupttribüne des Waldstadions Manager Niko Kovac mit seiner 23-köpfigen Staff. Moppes Petz ist mit Hradecky, Lindner und U19er Eric Gründemann schon deutlichst vor der Zeit da und trainiert bereits volle Pulle, als nach und nach die Kicker aus den Katakomben kommen. Kein Aufwärm-Larifari, sondern gleich mal Taktikspiel mit Leibchen auf großem Feld, aber ohne Goalies.

Team Rot: Otsche, Hase, Hector, Varela, Masca, Stenda, Tarashaj, Barkok, Sefe, Hrgota. 4-2-3-1, Masca der defensivere Sechser etwas hinter Stenda.
Team Weiß: Tawatha, Russ, Abraham, Chandler, Besuschkow, Gaci, Blum, Rebic, Wolf, Meier. Ähnliche taktische Formation wie die Roten.

Kovac verlangt ansprechende Angriffszüge, bei Ballverlagerung sollen die Spieler sich konsequent mitverschieben. "Max, biet dich an!", raunzt der Übungsleiter mal Besuschkow an, als dieser sich im defensiven Mittelfeld versteckt. Marius Wolf turnt bei den Weißen recht sinnfrei auf der rechten Außenbahn herum, Sefe auf der Gegenseite macht es besser. Der Schweizer bietet sich häufig an und harmoniert ganz gut mit Comebacker Varela.

Gegen 16.20 Uhr wird einen Rasenplatz weiter gewechselt. Auf Drittelfeld mit ein paar Hindernis-Stangen drinnen spielen die Roten wieder gegen die Weißen. Zwei Ballkontakte sind erlaubt, beim dritten muss die Pille weitergepasst werden. Barkok ist in seinem Element und foppt Rebic. Sekunden später folgt die Retourkutsche in Form eines formvollendeten Bodychecks. Hector pennt mal ganz gewaltig und lässt den flinken Gacinovic im Rücken laufen, der den Ball prompt auf den Schlappen serviert bekommt. Unmut und Unruhe beim 50-köpfigen Kommando Kiebitz: "Den Hector kannste knicken, dessen Auftreten ist eine Unverschämheit!", raunt es hinter einem Regenschirm drohend dröhnend hervor. Hasebe tunnelt Abraham, der sich nicht zu einer Tätlichkeit hinreißen lässt. Wolf ist nach wie vor nicht on fire, sein Minipässchen über drei Meter wird von einem Roten mühelos abgefangen.


http://www.bilder-hochladen.net/files/big/7d6w-3j-1f57.jpg


Um 16.40 Uhr dämmert es schon so bedrohlich wie weiland unter Skibbe beim Nachmittagstraining in Belek. An der Mittellinie werden nun von Co Reutershahn drei Minitore in Eishockeygröße aufgestellt, drei weitere auf einer Spielfeldseite in Höhe des Sechzehners. Dazwischen treten die Roten wieder gegen die Weißen an, Rot spielt auf die drei Mittellinientore, Weiß auf die am Sechzehner.

1:0 Kleines dickes Stenda pummelt sich durch die Abwehr.
2:0 Superbrain Branimir mit Spielintelligenz ins mittlere Tor.
3:0 Bastiano Czipka machts brasilianisch, lässt einen Weißen aussteigen und versenkt in "sein" Tor auf der linken Seite.

Pause nach vier Minuten. "Wo ist Weiß?!", hat Kovac nicht zu unrecht gestandpaukt ob dieser einseiten Darbietung. Neues Spiel, neue Chancen.

0:1 Der Wolf beißt für Weiß zu.
0:2 Meier schleicht sich ans mittlere Tor und trifft.
0:3 Abraham per Weitschuss.
1:3 Stenda mit Ehrentreffer.

Der Trainer erreicht die Mannschaft also noch, so wie die Weißen aufgedreht haben nach dem Einlauf. Jetzt werden die Tore von der Mittellinie rund 15 Meter weiter nach hinten gestellt, das Feld dadurch größer. Weiter gehts.

0:1 Das rote Tor bekommt Besuch von Besuschkow.
0:2 Tawatha mit Spielwitz.
0:3 Chandler humorlos.
0:4 Rebic mit dem Schlusspunkt.


http://www.bilder-hochladen.net/files/big/7d6w-3k-b023.jpg


Noch eine Runde.

1:0 Otsche.
2:0 Doppel-Otsche.
3:0 Mascarell.



Kurz nach fünf Uhr endet dieses Mini-Mini-Turnier und Kovac hält eine längere, von großem Fluglärm untermalte Ansprache. Dann gesellt sich Hrady zu den Roten und Eric the Eagle zu den Weißen, während Heinzi nicht mehr zu sehen ist. Auf Zweidrittelfeld gibts ein richtiges Spielchen. Mad Max Besuschkow malt ein schönes Luftloch über den Platz, Meier scheitert mit einem Innenrist-Schüsschen an der Spinne. Blum haut etwas fester drauf, aber auch da lacht Hradecky nur. Barkok wird elfmeterreif umgehauen, Kovac pfeift auch, aber irgendwie will heute niemand einen Straßstoß schießen - weiter gehts mit Ballbesitz für Weiß. Wer weiß, für was diese Entscheidung gut ist, vielleicht macht ja Hasebe ein Makotor dann aus elf Metern gegen Bielefeld...

Zehn Minuten sind gespielt, als Sefe von rechts frei aufs Tor zuläuft und die Nerven behält. Mit einem schönen Schuss ins lange Eck macht er das 1:0 für Team Rot, das gegen 17.20 Uhr als Sieger vom Platz geht. Das erste Training vor dem Spiel gegen die alte Tante ist Geschichte, und vier weitere folgen, damit Captain Kovac den schlingernden Eintracht-Dampfer wieder auf Kurs bringt. Donaldo Trump als Commander-in-Chief würde vor dem Spiel in der Eintracht-Kabine wohl einen seiner Tobsuchtsanfälle bekommen und brüllen: "Grab Hertha by the pussy!" Bleibt zu hoffen, dass Kovac noch nicht mit seinem Kroatisch am Ende ist und adäquatere Worte findet, um unsere Jungs heiß zu machen.

Machts gut und die SGE am Samstagabend besser,
Enkhaamer
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Gude aus Enkhaam!

Am letzten Tag des ersten Sommertrainingslagers der Saison 2016/17 zeigt sich das Wetter nochmal von seiner allerletzten Seite: Elf Grad sind es zum Übungsstart um zehn Uhr, der Himmel wolkenverhangen, der nächste Regenschauer lauert auf seinen Einsatz. Augen zu und durch, das gilt auch für Yanni Regäsel, der sich erst zusammen mit Jesus Vallejo einen abstrampelt auf dem Ergometer, es dann aber doch zum unbedingt nötigen Warmtraben mit Klaus Luisser und Makoto Hasebe an der Spitze schafft. Die Goalies machen das Aufwärmen nicht mit, sondern trainieren nach ein paar Lockerungsübungen das Halten von fiesen Bällen, die von Torwarttrainer Moppes Petz in die kurzen Ecken des Kastens geschossen werden.

Nach dem 15minütigen Laufauf wechseln die Feldspieler auf den Kunstrasenplatz, wo ballorientiertes Dehnen angesagt ist. Um 10.30 Uhr trotten sie zurück auf das Hauptfeld, wo Kondi-Klausi Läufe über 20 Meter ansagt. Auf dieser Strecke wird zwei-, dreimal einbeinig gestoppt und so nur eine Körperhälfte mehrere Sekunden lang belastet. Es schließen sich Zickzack-Sprints um Hütchen an. Das ist wohl alles zu viel für Aigner, der nämlich rundenlang alleine um den Platz joggt.

Gegen 10.40 Uhr gibt es auf großem Feld eine Rausschiebe-Übung, das Lieblingsthema von Niko Kovac in den vergangenen Tagen.

Gelb: Radi/Bätge, Otsche, Zorba, Abraham, Yanni, Masca, Fabian, Casta, Gaci, Gere, Hrgota.
Rot: Lindner, Tawatha (im Wechsel mit Heller), Flum, Knothe, Chandler, Huszti, Hase, Rebic, Bunjaki, Blum, Meier.

Wiederholt erklärt der kroatische Cheftrainer haarklein, wie er sich die Lauf- und Passwege von hinne raus vorstellt. Bloß nicht zu früh abspielen, sondern lieber den Gegner andribbeln und dann abgeben. Mehrmals wird etwa die Kombination Flum-Chandler-Flum-Knothe-Rebic-Meier-Blum durchgespielt, bis die Ballstafette passt. Gelb darf sich auch einmal aus der Defensive befreien, da lauten die Stationen unter anderem Abraham, Yanni, Fabian (als Sechser eingesetzt), Yanni, Gere, Hgrota. Eine halbe Stunde dauert das Rausschiebe-Ballett, dann werden Bälle, Hütchen und Stangen von Materialwart Igor Simonov zusammengesammelt. Und um ihn herum ein letztes Mal: das Team, das auslaufend die letzten erfolgreichen Meter in Flachau macht.

Gruß,
Enkhaamer

PS: Mittags habe ich wie üblich nach Trainingslagern in Österreich auf dem Rückweg beim Kicker in Nürnberg vorbeigeschaut und mir deren Würfel zwecks Benotung ausgeliehen. Nachfolgend könnt Ihr lesen, was dabei rauskam. Bedanken möchte ich mich für die stets netten Replies in den Lager-Rhabarber-Freds, hat mal wieder Spaß gemacht!

Lukas Hradecky (Note 2+): Ein Trainingslager ohne Testspiel ist wie Bier ohne Alkohol. Schwer abzuschmecken, wo wirklich der Leistungsstand der Kicker ist, das gilt auch für unsere Nummer 1, die sich in den Übungskicks aber auf jeden Fall hellwach und sprunggewaltig zeigte. Chef im Ring bei den Moppes-Übungen.

Heinz Lindner (4): Schlug als EM-Tourist mit einem Tag Verspätung in Flachau auf. Konnte in der täglichen Trainingsarbeit keine Akzente setzen, wirkte mitunter sogar abwinkend bocklos.

Leon Bätge (3): Da haben die Autobauer aus Wolfsburg einen guten Torwart ausgebildet, der im Vorjahr zu unserer U19 wechselte. Klar im Stellungsspiel, mutig beim Herauslaufen. Gefällt als mindestens dritter Mann.

Bastian Oczipka (2-): Schön dynamisch, irgendwann in grauer Vorzeit war er das doch schonmal, gelle? Schlug mitunter brauchbare Flanken. Von Oft-no-show Tawatha aber noch nicht sonderlich unter Konkurrenzdruck gesetzt.

Taleb Tawatha (3): Fast ohne Note, da er sich fast das gesamte Trainingslager verletzungsbedingt nicht auf dem Platz zeigte. Dann aber präsentierte er eine ausgesprochen gute Technik, die die Qualität auf der LV-Position durchaus erhöhen könnte.

Furkan Zorba (4+): Sehr eleganter Laufstil, als IV und LV im Zweitteam eingesetzt. Ließ sich da aber zu oft vor allem von Aigner abkochen.

David Abraham (1-): Letzter verbliebener Haudegen in der Innenverteidigung nach Zambranos Abgang und Russ´ Erkrankung. Mutter der Kompanie für die immer größer werdende Spanisch-Kompanie. Absolut kompromisslos in den Übungskicks, seine Schnellig- und Wendigkeit ist beeindruckend.

Johannes Flum (4): Quälte sich mehr schlecht als recht durch die Woche. Kein Wunder, nach der langen Ausfallzeit. Bei Konditionsläufen abgehängt, machte ihm auch die Position in der IV zu schaffen. Für die Ansprüche von Niko Kovac agierte er viel zu langsam. Wird um einen Platz auf der Bank kämpfen müssen.

Jesus Vallejo (2-): Radelte zwar fast so viel wie sein spanischer Landsmann Miguel Indurain in dessen besten Zeiten. Aber wenn er auf dem Platz stand, überzeugte Jesus durch Ruhe am Ball und guter Technik. Wirkt kleiner als 1,83 Meter und ist recht schmächtig, sollte vielleicht nochmal in die Muckibude vor Saisonstart.

Noel Knothe (3): Bester der drei U19-Spieler. Ob IV, LV oder auch mal Sechser - er absolvierte seine Einsätze ohne großes Leistungsgefälle zu den Großen, machte sogar mit der einen oder anderen frechen offensiven Aktion auf sich aufmerksam.

Yanni Regäsel (3+): Schien bei Kovac die Nase als RV gegenüber Chandler etwas vorn zu haben - mit Recht. Ballsicher, aber ohne die ganz großen Ideen nach vorne, da zu hektisch.

Timothy Chandler (3-): Oft ins B-Team gesteckt, zeigte seine Formkurve zum Ende hin immerhin etwas nach oben. Stand sich mit einigen Stockfehlern selbst im Weg und ärgerte sich selbst darüber am meisten.

Makoto Hasebe (2): Topfit, unseren Japaner konnte der neue Konditionstrainer Klaus Luisser nicht kleinkriegen. In den Übungskicks mit gutem Auge und wenigen sinnfreien Pässen. Die intensive Rausschiebe-Schulung durch Niko Kovac wird seinem Spiel (und dem seiner defensiven Mitspieler) sicherlich zugute kommen.

Szabolcs Huszti (3): Wirkte etwas gehemmt und zum Ende der sehr langen Trainingseinheiten ziemlich platt. Mit ein paar Zuckerpässen, aber auch häufig auf der Tauchstation anwesend.

Omar Mascarell (1-): Er seit kurzem dabei, hat er sich schon binnen weniger Tage zum besten Sechser aufgeschwungen. Sensationell seine Auffassungsgabe, auf engstem Raum eine gute Abspiellösung zu finden. Zudem mit Zug zum Tor, bot sich in den Übungskicks häufig offensiv an.

Cedric Heller (4-): Klar schwächster der U19-Jungs. Wirkte in Abwehr und defensivem Mittelfeld überfordert und nicht ganz austrainiert.

Mijat Gacinovic (2-): Pendelte zwischen LA und ZOM. Im Wintertrainingslager in Abu Dhabi war das Fazit von Exil-Bischemer und mir: "Etwas mehr Terrier-Style und weniger Grünheit wären wünschenswert." In Flachau war er etwas mutiger und fordernder, aber der letzte Punch hat gefehlt. Trotzdem sollte der Relegationsretter ein Kandidat für die erste Elf sein.

Ante Rebic (3+): Stritt sich mit Balkan-Buddy Gaci oft um den Titel "Bester Linksaußen des Trainingsspiels", eher selten an vorderster Front eingesetzt. Durch Wehwehchen gehandicapt, konnte er seine Wucht und Torgefahr aber nur selten zeigen.

Stefan Aigner (3+): Spulte das umfangreiche Programm äußerlich teilnahmslos ab. Kochte nur auf, wenn in Übungskicks gefährliche Konter nicht gut zuende gespielt wurden. Hatte mit Zorba mitunter einen zu grünen Gegenspieler, da war das Glänzen einfach.

Danny Blum (2): Er beeindruckte die Kibietze mit gutem Zug zum Tor über die rechte Seite. Niko Kovac konferierte auffallend häufig mit Danny, der eine ernsthafte Stammplatzgefahr für Aigner werden könnte.

Joel Gerezgiher (5): Kovac steckte ihn mal auf die 6, dann ins ZOM oder auf RA. Wanderarbeiter ohne Fortune und offenbar ohne Standing im Team. Wurde in Übungskicks gerne mal rechts liegen gelassen, beschwerte sich dann aber auch nicht. Hat wohl keine Zukunft bei der SGE.

Marco Fabian (3): Der von vielen erhoffte Durchbruch war auch in Flachau nicht sichtbar. Immerhin sehr präsent auf dem Platz als Taktgeber, aber vom Laufpensum ging das dann eher Richtung Stehgeiger. Kein Fremdkörper mehr wie noch in Abu Dhabi, sondern durch die größer gewordene Spanisch-Fraktion als "Alteingesessener" etwas selbstbewusster geworden.

Enis Bunjaki (3): Von den Verantwortlichen fast schon abgeschrieben, bekam er von Kovac eine zweite Chance. Die nutzte er in Flachau mehr recht als schlecht und agierte oft als Dreh- und Angelpunkt  im ZOM. Zwar nur im B-Team, aber immerhin.

Alexander Meier (1-): Kaum zu glauben, dass der Lange vor kurzem noch der Sportinvalidität näher war als dem, was er jetzt in Flachau zeigte: Einsatz, Tore, Fitness. Ein Mann für die Torjägerkanone 2016/17, wenn der Körper hält. Möge die Vertragsverlängerung ihn noch weiter beflügeln.

Luc Castaignos (3+): Technisch etwas verbessert, zumindest wenn man den grausamen Ballverstolperer vor dem 1:0 für Werder Bremen am letzten Spieltag als Maßstab nimmt. Der Sturmtank trat ansonsten mit vielen Fouls und viel Strafraumwühlerei hervor, wenn er denn ganz vorne und nicht links außen spielen durfte.

Branimir Hrgota (4+): Seltsam gehemmt während der ganzen Woche, wirkte körperlich noch nicht ganz auf der Höhe. Die Kommunikation mit den Kollegen war auch eher mau, da muss die nächsten Wochen bis Saisonstart auf jeden Fall noch mehr kommen.

Trainerteam (1): Da lehne ich mich jetzt sehr weit aus dem Fenster nach dem Zugucken von ein paar wenigen Trainingseinheiten - aber wenn die kommende Saison in die Grütze geht, lag es nicht am Trainerteam. Wohltuend, wie akribisch und analytisch Niko Kovac Fehler im Training anspricht, zerlegt und eine Lösung anbietet, die dann eingeübt wird. Sehr große Umfänge, unter zwei Stunden war selten Feierabend in Flachau, den genauen Trainingsablauf hatte Niko immer auf einem Spickzettel parat. Sein Bruder Robert ist eher der aktive Part beim Durchführen der Übungen, der auch schon mal in einem Testkick mitmacht. Armin Reutershahn hat mit seiner knurrigen Stimme ein bisschen Funkel-Feeling auf den Platz zurückgebracht, er triezte die Spieler bei Technikübungen. Die Konditions- und Koordinationselemente, die Neuzugang Klaus Luisser als Athletikcoach mitgebracht oder sich ausgedacht hat, sprengten den Rahmen der bisher von mir besuchten Trainingslager. Dass die Adler zum Ende eines Spiels hin konditionell einbrechen, sollte der Vergangenheit angehören. Genauso wie Platzierungen in den untersten Gefilden der obersten Liga.
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Servus aus Tria!

Berühmtester Sohn der flauschig-flachauen Gemeinde hier im Ennspongau ist der Skiakrobat Hermann Maier. Am Donnerstag zollte dieser Herminator dem Meiernator und seiner Equipe vor Ort Respekt und gab der Adler-Entourage mutmaßlich entscheidende Tipps, wie eine rutschige Talfahrtsaison in diesem Jahr vermieden werden kann. Am 7. Dezember 2009 wurde er zum jüngsten Ehrenbürger Flachaus ernannt und fädelte sich ein in eine illustre Ahnenreihe, die mit Maria Hieronymus Graf von Plaz im Jahre 1894 ihren Anfang nahm. Und die Lackners, vornamentlich Johann, Friedrich, Alois, Franz und Johannes, räumten über die Jahrzehnte hinweg zahlreiche Ehrenringe und Ehrenzeichen ab. Für die Laudatoren war das wohl immer eine knifflige Angelegenheit zu eruieren, wer da jetzt Eltern und wer Geschwister sind

Die Gebrüder Kovac bitten heute schon um 9.30 Uhr zum ersten Training, da fällt einem doch glatt das Honigbrötchen im Frühstücksraum des Hotels Salzburgerhof aus der Hand und die kaffeegefüllte Kinnlade herunter. Auf dem Kunstrasenplatz vorm Clubhaus sind zweireihig blaue Gymnastikmatten drapiert für das Bauch-Beine-Po-Programm von Klaus Luisser. Eine halbe Stunde dauert das Stretchen, Dehnen und Liegestützen. Dann wird mit voller Mannstärke (keine no-shows!) auf den Hauptplatz gewechselt. Um den Mittelkreis positioniert sich die eine Hälfte der Feldspieler herum, die andere gammelt in der Mitte. Reutershahn gibt die Kommandos. Die Innen sollen den Namen des Außen-Spielers rufen, von dem sie die Pille haben wollen. Die Anspiele werden variiert, mal flach, mal brusthoch, mal auf den Kopf.

Die Goalies machen ein separates Programm. Einer steht zentral und bekommt aus zehn Metern Entfernung den Ball zugeschossen. Er fängt ihn, schmeisst ihn zurück, dreht sich zackig um 180 Grad und bekommt aus der anderen Richtung eine weitere Pille zugedonnert.

Um 10.25 Uhr teilen sich die Feldspieler schon wieder in zwei Hälften. Eine schlurft zu Klausis Fitnessparcours, wo die Hantelscheiben vom Montag wieder ausgepackt werden. Diesmal klemmen sie sich die Dinger vor die Brust und machen Kniebeugen. Aua, da reißen ja schon beim bloßen Zugucken die Menisken. Dazu einarmiges Hantelscheibenreißen, Seitausfallschrittübungen und anschließend kurze Sprints. Der andere Teil der Adlerträger trainiert auf eng umgrenzten Feld schnelle Pässe zum gleichfarbigen Nebenmann, die Farbe der Anderen will stören.
Blau: Knothe, Flum, Hgrota, Otsche, Masca.
Rot: Fabian, Casta, Bunjaki, Chandler, Zorba, Blum.
Gelb: Tawatha.

Tawatha also endlich mit seiner ersten Einlage in Flachau, er spielt den offensiv immer anspielbaren Joker. Um
10.50 Uhr switchen die Teams und die beiden Übungen werden reloaded. Im blauen Pass-Team sind jetzt Yanni, Hase, Aigner, Gaci und Abraham, im roten Meier, Heller, Jesus, Rebic und Gerezgiher. Den gelben Bonus-Spieler gibt Huszti.

Um 11.10 Uhr folgt ein Match auf große Tore.
Gelb: Lindner, Otsche, Knothe, Flum, Chandler, Mascarell, Bunjaki, Castaignos, Fabian, Blum, Hrgota.
Rot: Hradecky/Bätge, Heller, Abraham, Zorba, Tawatha, Hase, Huszti, Rebic, Gacinovic, Aigner, Meier.

Feiermorgen haben Vallejo, Gerezgiher und Regäsel. Meier macht das 1:0 nach einer schlecht verteidigten Ecke von Huszti aus kurzer Distanz. Hrgota schön links raus auf Casta, der tankt sich durch, kann den Ball aber nicht reinbringen. Masca deshalb etwas pissed. Rebic zieht zentral davon, will im Sechzehner nach links auf Meier ablegen, aber zu scharf. Das Ding hätte er selbst machen müssen. Zuckerpass von Fabian, Luc lupft, aber knapp drüber. Kovac ist trotzdem der Meinung: "Muy bien!" Heller mit Sturmlauf über links, aber dann ein Scheisspass in die Mitte, Meier und Aigner sind am Motzen. Kovac baut den U19-Youngster beim Zurücklaufen wieder auf. Rebic machts besser, die Flanke segelt Richtung rechtes langes Toreck, da steht Gacinovic und schiesst per One-Touch ein, 2:0 für Rot. Abraham räumt hinten auf, säbelt einen Gelben um. Kovac trocken: "Der darf heute alle umhauen, der hat Geburtstag!" Glückwunsch zum Dreißigsten, David. Und felicitación Team Rot, das nach ein paar Trinkpausen, einem Seitenwechsel und einer halben Stunde recht sicher den 2:0-Sieg unter Dach und Fach bringt. Den anschließenden Auslauf schenke ich wie üblich ab.

Nach einem Bergbahnaufstieg zur Kogelalm nahe des 1991 Meter hohen Grießenkarecks, bei der mir Hermann Maier in Form eines Hinweisschildes zu seiner eigenen Weltcupstrecke über den Weg läuft, ruft unne im Tal dann um 17 Uhr die zweite Trainingseinheit des Tages. Chandler ist ein no-show, Yanni, Otsche und Jesus sind Ergometers. Auf Drittelfeld mit großen Toren stehen dann gleich mal zwei Teams, die ihre Füße ausnahmsweise aber nur zum Laufen haben. Denn gespielt wird Handball ohne Ballaufdotzen, Rugby ohne Raufen - jedenfalls wird ein Ball werfenderweise vors gegnerische Tor getrieben, der Abschluss erfolgt dann per Kopp. Der Spaß steht im Vordergrund, Ergebnis egal.

Um 17.20 Uhr werden drei Gammelkreise gebildet. 6 gegen 2, 5 gegen 2 und nochmal 5 gegen 2. Die Superzahl für den 18-Millionen-Lotto-Jackpot verrate ich nicht. Das dauert ein Viertelstündchen, dann verabschieden sich die Goalies zum Torwarttraining. Zwei so etwa 30 Zentimeter hohe Hürdchen stehen vor der Torline, über die Radi, Heinzi oder Leon drüberhopsen müssen, ehe ein von Moppes geschossener Ball gehalten werden muss, bittschön.

Die Feldspieler üben auf Viertelfeld wie so häufig in diesem Trainingslager das schnelle Pass-Spiel, mit folgender Teamzusammenstellung:
Rot: Hase, Abraham, Meier, Aigner, Huszti, Hrgota, Flum, Fabian, Blum.
Gelb: Knothe, Masca, Gaci, Bunjaki, Gere, Casta, Zorba, Heller, Rebic.
Blaues Universalleibchen: Tawatha.

Auf dem Feld verteilt sind neun zwei Meter breite Stangentore. Obwohl die Übung immerhin 25 Minuten dauert, erschließt sich mir der Sinn der Tore nicht. Kullert ein Ball dadurch, wird jedenfalls nicht gejubelt. Aber die ein oder andere Blutgrätsche von Raubein Rebic und Aggro Abraham unmittelbar vor den Stangen lässt vermuten, dass der Ball da doch mal vielleicht nicht immer durch soll.

Gegen 18 Uhr haben die drei Ergometer-Jungs Schichtende und müssen zum Glück nicht noch den Mont Ventoux hochjoggen, sondern können entspannt nach Hause biken. Die Übriggebliebenen sehen ein Tor nicht doppelt, sondern dreifach. Denn neben dem üblichen Tor an der vertrauten Stelle sind zwei weitere in den Ecken des auf 20 Meter verlängerten Sechzehners aufgestellt. Sechs Feldspieler bilden eine Mannschaft, was nicht ganz aufgeht, einer ist über.
Blau: Fabian, Flum, Hase, Zorba, Gere, Rebic, Abraham.
Rot: Knothe, Meier, Aigner, Casta, Masca, Huszti.
Gelb: Blum, Bunjaki, Gaci, Hrgota, Tawatha, Heller.

Ein Angriffsteam muss mindestens achtmal kurz kombinieren, dann soll ein langer Ball gespielt werden, und erst mit dem zehnten Ballkontakt darf auf eines der Tore geschossen werden. Passenderweise wird dieses Team unterstützt von einem zweiten, das sich rund um die Außenlinien positioniert hat und angespielt werden und weiterpassen darf. Das dritte Team versucht, die Ballkontaktserie zu durchbrechen. Schafft es das, muss nicht lange gefackelt werden, sondern die ehedem Defensiven dürfen schon mit dem ersten Ballkontakt die Pille versenken. Insgesamt werden acht Runden a zwei Minuten ausgetragen, zwischen den Matches wird einmal um den Platz gelaufen. Blum zeigt sich gut in Schuss, trifft zweimal nach einer offensiven Ballstafette und einmal trocken als Defensiv-Abstauber. Castaignos trifft dafür Hrgota ziemlich üblich am linken Fuß. Der bleibt liegen und muss vom Doc behandelt werden. Weiter gehts für ihn nicht, er humpelt Richtung Clubhaus.  

Um 18.35 Uhr werden zwei große Tore im Abstand von 20 Metern positioniert, es gibt Highspeed Flanken- und Torabschlusstraining.
Rot: Meier, Flum, Huszti, Aigner, Masca, Fabian, Heller.
Gelb: Gaci, Rebic, Bunjaki, Zorba, Casta, Knothe.

Für Rot flankt Hase mit links aufs Tor, von rechts Blum. Bei den Gelben ist es der linke Tawatha und der rechte Gerezgiher. In der ersten Runde wird flach hereingegeben, ein Teamkollege läuft kurz, der andere lang. Noel mit einem satten Treffer für Gelb, Knothe eins für den Jungspund. Sein Team gewinnt mit 12:9. Teil zwei folgt sogleich, jetzt sollen Huszti und Fabian sowie Zorba und Knothe hohe Flanken hereinschlagen. Wenn Meier nun kurz geht, geht er eigentlich auch lang, so gerne möchte er den Ball entspannt einköpfen. Kovac mit erhobenen Zeigefinger zum Langen: "Du sollst nicht alles abdecken, nur den ersten Pfosten!" Tja, natürlich macht der Alex dann über kurz oder lang das entscheidende 12:11 für sein Team Rot.

Um 18.55 Uhr folgt ein verschärftes Auslaufen mit Rebic, Abraham, Gerezgiher und Hase vorneweg. Mal sehen, ob die Laufmonster beim morgigen Hindernislauf "Fisherman's Friend Strongman Run" hier in Flachau mitmachen, oder doch eher das letzte Training vor Ende des Lagers in Angriff nehmen

Pfiat eich,
Enkhaamer
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Servus aus Tria!

Flachau bietet neben hohen Bergen für den Winter-Ski auch zwei Badeseen für den Sommer-Schwimm an - wenn es denn Sonnenschein und mehr als zehn Grad hätte, brrr. Im Reitecksee, nur einen aussichtslosen Fluchtweg der rennenden Darmstädter vom Aignerhof entfernt, dümpeln 15 koloniebildende Einheiten E.coli-Bakterien pro 100 Milliliter herum. Gleiches gilt für Enterokokken, was erstmal nur wie der Nachname eines vom Bruno verpflichteten finnischen Topstürmers klingt, aber tatsächlich zu chronischen Harnwegsinfektionen führen kann. Das andere Gewässer, der Winklersee, ist am südlichen Ausgang Flachaus gelegen. Idyllisch direkt neben der Autobahn befindlich, hüpfen hier Vorstopper E.coli und Goalgetter Enterokokken im Takt der vorbeibrausenden Lkw auf der Wasseroberfläche. Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit stuft beide Tümpel überraschenderweise in der Rubrik "Ausgezeichnete Badewasserqualität" ein. Nunja, ich habe das bereits am Dienstag mal getestet, als die Regenwolken für kurze Zeit verschwanden und so einen komischen gelben Ball am Himmel sichtbar werden ließen - schwimmenderweise mit geschlossenem Mund bei 17 Grad Wassertemperatur

Heute gehts für die Jungs pünktlich um 10 Uhr los, das Feld ist bereitet. Tawatha ist ein no-show, Casta mach den Aufwärm-Galopp mit. Dann aber checkt er seine Lage mit einem Physio, kurzes Shake-hands mit Rebic und ab gehts aufs Mountainbike nach Hause.

Um 10.15 Uhr gibt es Dehn-, Streck- und Koordinationsübungen unter der Fuchtel von Klaus Luisser. Die dauern länger als in den Trainingslagerjahren zuvor, sind komplexer und anspruchsvoller. Ein Dauer-Trend, der unter Kovac eigentlich in allen Bereichen zu erkennen ist. Die Goalies werden von Moppes gleich mal hart rangenommen, schmeissen sich in die linke und rechte Ecke des Tores, um den Ball rauszukratzen.

Um kurz nach halb elf gehts weiter mit Konditionsgebolze für die Feldspieler. Kondi-Klausi sagt Steigerungsläufe über den gesamten Platz an. Kovac isses zu langsam: "Das muss schneller werden ab der Hälfte, 90 Prozent Tempo!" Nach zehn Minuten übernimmt Armin Reutershahn das Kommando. Fünferteams laufen auf imaginärer Zehn-Meter-Linie hoch runter, spielen sich dabei einen Ball mal mit dem Innenrist am Boden, mal mit dem Innenrist aus der Luft, mal per Kopp zu. "Das ist eine Technikübung, keine Kondition", erläutert er süffisant, als einige wohl noch im Steigerungslauf-Modus sind.

Gegen 11 Uhr gibts großen Turniersport, Turbospiele für Fünferteams mit zweieinhalb Minuten Länge auf Drittelfeld mit großen Toren stehen an. Maximal drei Ballkontakte am Stück pro Kicker sind erlaubt, es gilt die Abseitsregel. Kovac will zum einen das Pass-Spiel beschleunigen, zum anderen die Abwehrkoordination immer weiter perfektionieren.

Rot: Flum, Zorba, Chandler, Huszti, Masca, Hrgota (einer setzt immer aus).
Weiß: Abraham, Heller, Bunjaki, Aigner, Fabian.
Gelb: Jesus, Yanni, Gere, Blum, Rebic.
Blau: Knothe, Otsche, Hase, Gaci, Meier.
Die drei Goalies rotieren ständig in die Teams hinein.

Weiß gg Gelb: 1:0 Aigner.
Rot gg Blau: 0:1 Gaci. 1:1 Hrgota. Huszti versemmelt zweimal aus kürzester Distanz.
Weiss gg Gelb: 0:1 Rebic. 0:2 Gere.
Rot gg Blau: 1:0 Zorba.
Weiß gg Gelb: 0:1. 0:2 Blum. Es fallen noch weitere Tore, aber alle werden von Robert Kovac wegen abseits annulliert.
Rot gg Blau: 1:0 Masca. 2:0 Masca.
Weiß gg Gelb: 0:1 Rebic.
Rot gg Blau: 1:0 Chandler.

Ca. 11.20 Uhr folgt ein Wechsel aufs ein weiter rechts befindliches Drittelfeld zwecks Rasenschonung bei dem Mistwetter, das Grün steht nämlich ganz schön unter Wasser.

Gelb gg Rot: 1:0 Blum.
Weiß gg Blau: 0:1 durch den langen Vertragsverlängerer Meier. 0:2, schon wieder dieser Meier mit geilem Lupfer.
Gelb gg Rot: 1:0 Gere.
Weiß gg Blau: 0:1 Meier.
Gelb gg Rot: 0:0. Zwei rote Abseitstore, Rebic mit Foul vor nicht gegebenem Tor.
Weiß gg Blau: 0:1, natürlich Meier. Lindner mit Sensationshackenparade, obwohl er schon in der anderen Ecke lag.
Gelb gg Rot: 1:0 Rebic. 1:1 Huszti.
Weiß gg Blau: 0:0.

Um 11.50 Uhr wird das Drittelfeld nochmal verrückt, weil das Wetter verrückt spielt.

Gelb gg Blau: 0:0.
Rot gg Weiß: 1:0 Zorba. 2:0 Flum. Strafstoß nach Foul Chandler an Aigner. Fabian schießt, Bätge hält.
Gelb gg Blau: 1:0 Rebic. 1:1 Otsche.
Rot gg Weiß: 1:0 Hrgota.
Gelb gg Blau: 0:0.
Rot gg Weiß: 1:0 Huszti. 2:0 Huszti.
Gelb gg Blau: 0:0.
Rot gg Weiß: 1:0 Flum.

Um 12.10 Uhr endet das Turnier, wir sind wieder über der Zweistundentrainingsmarke, yeah. Die Teams treffen sich im Mittelkreis und klatschend wird der Sieger, Team Gelb mit 25 Punkten, gefeiert. Platz 2 geht an die Roten mit 22 Punkten. Team Blau darf als Dritter mit 16 Punkten ein paar Liegestütze machen, die Weißen mit nur 4 Punkten noch viel mehr. Dann wird ausgelaufen, heute nachmittag ist trainingsfrei. Morsche früh um 10 gehts als weider.

Pfiat eich,
Enkhaamer
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Servus aus Tria!

Im Weiler Reitdorf, nur vier Kilometer von Downtown Flachau entfernt, könnte sich unser Flügelflitzer Stefan mehr als heimisch fühlen - wenn er denn nicht immer zum Zapfenstreich in die Seniorenresidenz "Alpenhof" einrücken müsste. In Reitdorf nämlich, da lädt der Aignerhof seine Gäste zum entspannten Verweilen ein. Der Bauernhof bietet aparte Appartements, einen Brötschenservice zum Frühstück und im Aignstadl zünftige Brettljausn an. Die "Infrarotkabine & Hotpot" und die "Schwebeliege für 2 Personen" könnte man allerdings auch in einem Hanauer Saunaclub verorten. Und wer dann noch nicht genug hat, kann der Peitschengruppe Flachau einen Besuch abstatten, Kontakt läuft über den Fallenegger Matthias. Auf der Alm, da gibts koa Sünd.

Und auf dem Trainingsplatz, da gibts am Mittwochmorgen überraschenderweise koan Training. Stattdessen Joggen, Radfahren und Goalie-Spaß aufm Beachvolleyball-Platz. Eieiei, das ist ja fast so schlimm wie Fußballtennis. Die trainingswissenschaftliche Dosierung sorgt vielleicht beim Eintracht-Profi für gute Creatinkinase-Werte, beim SGE-Fan vor Ort aber eher für erhöhten Blutdruck

Nun denn, der Start in die Tagessession auf dem nassen Grün gestaltet sich um 17 Uhr zäh wie das Wiener Schnitzel vorgestern Abend. Igor, Franco, Robert und Armin sind noch fleißig am Rumwerkeln, bringen Plastikkameraden, Hütchen und Platzmarkierungen in Position. Der Flachauwíchser aka Wettergott hat wieder schlechtes Wetter mitgebracht, es regnet in Strömen. Die Feldspieler suchen noch Unterschlupf am Clubhaus, immerhin legen die Goalies schon mit Training los. Moppes hat am Spielfeldrand drei Tore hintereinander mit Stangen aufgebaut, da stellen sich Hrady, Lindner und Bätge rein. Unser Torwarttrainer schießt, und wenn Hrady hält, ist alles gut. Hält er nicht, ist das der Einsatz für Heinzi im Tor dahinter, den Ball zu fangen. Lässt auch er durch, steht Batman Bätge als letzte Bastion bereit. Schaut lustig aus, wie sie zeitverzögert nacheinander ihre Paraden in Szene setzen.

Sodele, 17.20 Uhr, es regnet natürlich immer noch kübelweise, aber die Feldspieler trauen sich jetzt endlich aus der Deckung. Ist ja schließlich auch ihr neuer Sportvorstand heute in Flachau aufgeschlagen, der Fredi will doch sehen, wen er da eigentlich alles eingekauft hat. Aufwärmrunden sind angesagt, Kondi-Klausi macht die Arbeit. No-shows sind Abraham und Tawatha. Flum hat blaue Kinesio-Tapes an seinem im Dezember böse verletzten linken Knie, macht aber alles mit. Rebic ist auch dabei, trottet aber als Letzter der Truppe etwas hinterher. Um 17.40 Uhr werden in der Platzmitte ein paar Bälle verteilt, die Spieler wuseln umher und passen sich die Pille kurz zu.

Fünf Minuten später folgen zwei Übungsblöcke, die schon am Montag zu sehen waren. Auf zwei 15 mal 10 Meter großen Feldern spielen je vier Rote gegen vier Gelbe, je drei Blaue (einer davon ist ein aushelfender Goalie) unterstützen das ballbesitzende Team. Bei Kirschenverlust wechselt der Angriffsmodus von rot auf gelb oder gelb auf rot. Dann wird das Feld verdoppelt und die Teams farblich passend zusammenaddiert.
Gelb: Meier, Gaci, Aigner, Flum, Jesus, Chandler, Otsche, Rebic.
Rot: Hgrota, Blum, Casta, Gere, Knothe, Regäsel, Heller, Zorba.
Blau: Masca, Huszti, Fabian, Bunjaki, Hase.

Two-Touch-Football, mehr is nich, sonst kommt der Kovac mit der Pfeife und erklärt den Buben, nicht panisch ins gegnerische Pressing reinzuspielen, sondern den Gegner kommen zu lassen und einen defensiver postierten Nebenmann anzuspielen. Gelb und Rot tun sich etwas schwer mit Ballstafetten, die Blauen helfen immer wieder aus mit Auge, Technik und Übersicht, vor allem Mascarell.

Moppes schießt derweil Ecken Richtung Sechzehner, wo ein Goalie den Ball aus der Luft fängt und dann auf den Kasten donnert, wo einer der beiden anderen Buddys drinsteht. Bätge gut in Aktion, Hrady sowieso, nur bei Lindner sind das einzige, was glänzt, die gegelten Haare im original Flachau-Wet-Look.

Um 18.25 Uhr kommen in der linken Spielfeldhälfte hüftsteife Plastikkameraden in Aktion, die auf Strafraumhöhe eine Fünferabwehrkette darstellen sollen. Heinzi postiert sich hinter sie ins Tor. Von der Mittellinie laufen Fabian oder Bunjaki an, passen mal nach links zu Casta oder Gaci, mal nach rechts zu Aigner oder Blum. Der Ball wird wieder zu den ZOM geprallt, dann zu Meier oder Hrgota ins Sturmzentrum gepasst und von diesen der Abschluss gesucht und häufig gefunden. Zweite Variante: Die Stürmer prallen den Ball zu den ZOM zurück, danach wird dann über die Außen Richtung Tor gelaufen.

Auf der rechten Spielfeldhälfte sind die Defensivreihen in Doppelbesetzung angetreten. Yanni(rot)/Chandler(gelb), Jesus/Flum, Knothe/R. Kovac, Otsche/Zorba, Masca/Rebic, Hase/Heller, Gerezgiher/N. Kovac. Huszti ist nicht mehr beim Training dabei. Die Aufteilung knirscht etwas, sieht aus wie eine 4-3-Formation. Geübt wird das Rausschieben über die AV. Ein Ball wird von einem roten IV zum ebenfalls roten RV gespielt, zeitgleich ein weiterer Ball von anderem roten IV zum roten LV. Die Außen laufen mit Ball nach vorne, die IVs machen die Bewegung mit, dann folgt der Pass zu einem der drei offensiveren Mitspieler. Die gelben Spieler stören den Spielfluss, aber nur ein bisschen. Das wirkt nicht sehr dynamisch, zudem werden die Positionen häufig gewechselt, so findet sich Knothe plötzlich rechts vorne wieder. Und Rebic schaut oft hinüber auf die andere Hälfte des Platzes zu den Offensivübungen, da würde er jetzt wohl viel lieber mitmachen. Doch er muss bei den Defensiven durchhalten, bis 18.55 Uhr, dann beginnt das ausgiebige Auslaufen. Ich tät se als auslaufe lasse, zumindest bis morgen früh um 10 Uhr, dann tät ich se als aufwärme lasse.

Pfiat eich,
Enkhaamer