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LDKler_neu

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LDKler_neu schrieb:

Das Radar zeigt aktuell nix in Süddeutschland.

Und ja, punktuell mal ein kleiner Schauer mit 1 - 2 L Regen kanns natürlich immer mal geben. Aber das ist jetzt nichts, was irgendeinen Einfluss auf die Dürrelage hätte.


Und diese besonderen "Lagen" werden wir eben künftig häufiger haben. Statt einem Dürrejahr (wie zB 1976) in einem Jahrzehnt dann eben 3-4 , statt einem Jahr in einem Jahrzehnt, wo mal größere Flutereignisse eintreten, sind es dann eben 2 oder 3 pro Jahrzehnt usw.

Darauf können wir uns alle einstellen. Auch wenn ich die Weltuntergangsszenarien von Dir jetzt nicht teile, so werden wir künftig immer mehr die Folgen des Klimawandels in unserem Alltag "kompensieren" müssen. Das kostet Geld, das kostet Nerven, das kostet Menschenleben.
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SGE_Werner schrieb:
Statt einem Dürrejahr (wie zB 1976) in einem Jahrzehnt dann eben 3-4 , statt einem Jahr in einem Jahrzehnt, wo mal größere Flutereignisse eintreten, sind es dann eben 2 oder 3 pro Jahrzehnt usw.
Deine Annahmen sind leider viel zu konservativ. Statt einem Ereignis in einem Jahrzehnt werden es zukünftig mehrere in einem Jahr, siehe die aktuelle Lage in Australien:
https://www.spiegel.de/panorama/tausende-fliehen-vor-neuen-fluten-a-2e47ac14-808b-4abc-8911-97e1869aefd1

4 Megafluten in 18 Monaten.

An eine verlängerten Wochenende fiel in Sidney die durchschnittliche deutsche Jahresmenge an Niederschlag - unfassbare 733L in 4 Tagen!
https://nitter.net/pic/orig/media%2FFW888wcVUAAuB4l.jpg
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Also wenn ich hier aus dem Fenster schaue, siehts stark nach Regen aus.
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Das Radar zeigt aktuell nix in Süddeutschland.

Und ja, punktuell mal ein kleiner Schauer mit 1 - 2 L Regen kanns natürlich immer mal geben. Aber das ist jetzt nichts, was irgendeinen Einfluss auf die Dürrelage hätte.
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Die Gutachten, Expertisen, Prognosen von Verbänden, Instituten, Hochschulen, politischen Organisationen, national und international haben einen Umfang erreicht, der wohl nur für Experten (die wir hier alle nicht sind) überschaubar sind und sind unterschiedlich, wie beim Weltklimarat nachzulesen, dass man die verschiedensten Prognosen glauben kann oder auch nicht.
Das einzige was sicher ist, die Temperatur steigt.
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hawischer schrieb:
der wohl nur für Experten (die wir hier alle nicht sind)
Kommt darauf an, wie deine Definition eines Experten ist. Erzähl mal.

hawischer schrieb:
Das einzige was sicher ist, die Temperatur steigt.
Nein, heute wissen wir längst viel mehr.
Es wird zukünftig mehr und stärkere:
- Starkniederschläge
- tropische Wirbelstürme
- Dürrephasen
- Waldbrände
- Hagelunwetter
geben.
Dazu einen beschleunigten Meeresspiegelanstieg und Ausbreitung der s. g. Todeszonen durch Überhitzung und Sauerstoffmangel. Irgendwann wird z. B. die Ostsee als ganzes eine solche Todeszone, eine einzige stinkende verwesende Brühe voller giftiger Algen, zu deren Ufern man dann einen gehörigen Abstand wird halten müssen.

All diese Dinge sind gut gesichert und mitnichten nur irgendein mögliches Zukunftsszenario.
Sie sind ja heute schon zu beobachten. U. a. direkt vor unserer Haustür. So hat der DWD erst vor ein paar Tagen seine Sommervorhersage herausgegeben mit dem Inhalt, dass wir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit den nächsten Dürresommer in Deutschland bekommen werden.
https://nitter.net/pic/orig/media%2FFXDDut8XkAEJA6o.jpg

Aktuell zeigen die Vorhersagemodelle auch quasi null Niederschlag in den nächsten 2 Wochen und so wird es sehr wahrscheinlich bis September weitergehen.
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Ich stelle fest, es ist wieder einmal Zeit für den Klassiker!
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SamuelMumm schrieb:
Ich stelle fest, es ist wieder einmal Zeit für den Klassiker!
Wie genial ist das denn? Kannte ich noch gar nicht. DANKE für den link!
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SamuelMumm schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Andere wiederum scheinen Krieg zu wollen

Die einzigen, die diesen Krieg (die Verallgemeinerung ist im übrigen bereits eine unverschämte Unterstellung) wollen, sind Putin und seine Schergen. Alle anderen werden entweder gerade selbst angegriffen, sprich die Ukraine oder sind der Meinung, die Ukraine bei ihrer Selbstverteidigung zu Unterstützung.
Lass also das allgemeine "wollen Krieg" einfach mal stecken. Du kannst auch ohne Polemik unterwegs sein, wenn Du willst.

Ich höre hier von Brodo und Werner, dass sie dafür plädieren gegebenenfalls das Ende der Welt in Kauf zu nehmen und ein Plädoyer dafür in diesen Krieg einzutreten um Putin gegenüber Härte zu zeigen.
Was ist das denn anderes als Krieg wollen?
Hier und überall gibt es genug Stimmen, die auf andere Lösungen setzen. Das was da von Werner und brodo gefordert wird ist brandgefährlich und im Sinne einer maximalen Eskalation. Ein Weltenbrand!

Das nicht stehen zu lassen ist Polemik? Echt jetzt?
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FrankenAdler schrieb:
Ich höre hier von Brodo und Werner, dass sie dafür plädieren gegebenenfalls das Ende der Welt in Kauf zu nehmen
Lieber FA, das klingt so, als ob wir noch eine Chance hätten, dass Ende der Welt zu verhindern. Was eine grenzenlose Naivität. Was Werner und brodo riskieren wollen, ist doch nur ein Vorziehen des Weltendes um einige Jahrzehnte. Ganz ehrlich - wayne? Die Menschheit wird so oder so abdrehten, wieso sollte es dabei auf ein Jahrzehnt mehr oder weniger noch ankommen?

FrankenAdler schrieb:
Das was da von Werner und brodo gefordert wird ist brandgefährlich und im Sinne einer maximalen Eskalation. Ein Weltenbrand!
Der kommt aber doch eh. Sie ziehen ihn allenfalls ein paar Jahrzehnte vor, mehr nicht. Und lieber ein Abgang in Würde als gedemütigt den Schwanz vor einem Psychopathen einzuziehen. Was haben wir denn noch groß zu verlieren? Die Menschheit ist eh dem Untergang geweiht. Und ich verglühe lieber schnell und schmerzlos, als langsam von der Klimakatastrophe geröstet zu werden.
hawischer schrieb:
Wenn die Auslöschung der Zivilisation oder ein Überlebenskampf bereits in 28 Jahren kein Schreckensszenario ist, was ist dann eins?
Natürlich ist das ein Schreckensszenario, nur leider kein unwahrscheinliches. Nur weil wir es uns nicht vorstellen können, weil wir bisher in einer (relativen) Normalität gelebt haben, heißt es nicht, dass alles immer so weiter geht.
33 hat sich ja auch kaum ein Jude in Deutschland vorstellen können, dass nur wenige Jahre später ihre industrielle Massenvernichtung beginnen wird.

hawischer schrieb:
Den Menschen gelingt es, sich an die Situation anzupassen."
Dieses Szenario ist mittlerweile völlig unwahrscheinlich. Dazu Prof Latif gestern im ZDF:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/wir-haben-uns-in-eine-sackgasse-manoevriert-100.html
Die Grenzen der Anpassungsfähigkeit sind bereits jetzt erreicht.

Das Bundesumweltamt formuliert es auf seiner homepage so:
"Zukunftsprojektionen und -szenarien beinhalten immer Unsicherheiten. Selbst wenn Klimamodelle die physikalischen und chemischen Zusammenhänge in der ⁠Atmosphäre⁠ sehr genau abbilden könnten, würden Unsicherheiten verbleiben.
Das ist völlig richtig. Allerding liegen diese Unsicherheiten eher auf der schlimmeren Seite. Warum, wird hier erklärt:
https://twitter.com/Fischblog/status/1540958187700064257

Und mit der neuen Studie über den völlig unerwarteten quasi-Zusammenbruch des Methanabbaus in der Atmosphäre hat sich jetzt genau so eine Unsicherheit realisiert.

hawischer schrieb:
Hier kann man einige Szenarien beim Weltklimarat nachlesen:
Nach Auftauchen des schwarzen Schwans sind diese Szenarien nicht mehr aktuell. Mit dem neuen Wissen müssen die Klimamodelle neu programmiert und laufen gelassen werden. Die Ergebnisse werden fundamental anders sein, als bisher, das steht schon jetzt fest.

Es ist nicht allgemeiner Standard in der Wissenschaft, dass die Zivilsation ausgelöscht wird.
Die Stimmen werden aber lauter:
https://www.breakthroughonline.org.au/_files/ugd/148cb0_c5e09f5da3eb4bcab8210b8783fecc08.pdf
According to the Global Challenges Foundation’s        
Global Catastrophic Risks 2018 report, even for 2°C of
warming, more than a billion people may need to be                    
relocated due to sea-level rise, and In high-end                
scenarios “the scale of destruction is beyond our                
capacity to model, with a high likelihood of human                  
civilisation coming to an end”


Oder hier die Einschätzung der EU:
https://utopia.de/eu-studie-warnt-aussterben-menschheit-134586/
Im schlimmsten Fall aber bedeute ein weiterer Temperaturanstieg das „Aussterben der gesamten Menschheit.“


Und das sind Einschätzung aus der Zeit vor Auftauchen des schwarzen Schwans.

Zu glauben, alle technischen und wissenschaftlichen Lösungen wären heute schon bekannt, ist naiv.
Das Problem ist, dass Klimaveränderung (in menschlichen Zeiträumen) nicht mehr reversibel sind. Z. B. wenn Grönland abgetaut ist, bildet sich das Eis nicht mal eben zurück, wenn wir den großen CO2-Sauger erfinden würden. Solche Techniken, sofern es sie geben sollten, kommen einfach zu spät.
SGE_Werner schrieb:
Wenn ich immer WorstCase-Szenarien mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1 Milliarde als realistische Möglichkeit betrachte, würde ich das auch bezweifeln.
Lieber Werner, mit deinem Beitrag hast du auf den Falschen eingeschlagen, weil er ja eigentlich an mich gerichtet war und nicht an Würzi. Schön, dass du das bemerkt und dich dafür entschuldigt hast!
Das zeigt menschliche Größe!

Was den Inhalt deines Beitrags betrifft:
Wir waren bisher trotz aller Klimakonferenzen und -abkommen beständig im WorstCase-Szenarium unterwegs, was den CO2-Ausstoß betrifft. Jetzt hat sich die Situation allerdings geändert, denn der schwarze Schwan ist aufgetaucht. Heißt, wir bekommen nicht das WorstCase-Szenarium, sondern das WorstCase-Szenarium XXL.

SGE_Werner schrieb:
Weder wird der Klimawandel innerhalb weniger Jahrzehnte die Menschheit auslöschen
Der Klimawandel wird die Menschheit nicht auslöschen. Aber er wird unsere Zivilisation auslöschen. Die Frage ist dabei nicht mehr, ob, sondern nur noch, auf welcher Zeitskala. Innerhalb weniger Jahrzehnte ist vermutlich eher unwahrscheinlich, aber ganz sicher werden wir 2050 schon mitten im Überlebenskampf sein. In den Jahrzehnten danach wird es dann irgendwann kollabieren, eine plus3-4Grad-Welt wird die Zivilisation nicht überleben, davon bin ich fest überzeugt.
Gott sei Dank bin ich schon ein alter Sack, aber um meinen Sohn und meine Nichten und Neffen tut es mir leid.
Ich weiß, dass solche monströsen Nachrichten nur extrem schwer verdaulich sind und alle Abwehrmechanismen aktivieren, die die menschliche Psyche zur Verfügung hat. Aber es ist halt trotzdem die Realität.
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Wenn sich das bestätigt, sind wir auf direktem Weg in die Klimahölle:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/methan-konzentration-steigt-die-selbstreinigung-der-atmosphaere-macht-schlapp-a-623619c3-368f-46d7-bb62-f0a4866c6bcf

Die Folge der kombinierten Effekte sei, dass sich Methan wegen des Klimawandels länger in der Atmosphäre halte als früher. Redfern und Cheng schätzen, dass die Erderwärmung viermal stärker auf die Methankonzentration wirke als bisher bekannt. »Das war ein wirklich schockierendes Ergebnis«, sagte Redfern dem »Guardian«. Daraus folge, dass die Klimakrise sich noch gefährlicher und extremer auswirke als gedacht.
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Versteht ihr eigentlich wenigstens ansatzweise, was diese Nachricht für die Menschheit bedeutet?
Damit haben wir wahrscheinlich das Ruder endgültig aus der Hand gegeben und sitzen in einem Zug ohne Bremse, der nicht in einer Plus3Grad-Welt stehen bleiben wird. Und selbst dies Plus3Grad-Welt ist schon Horror pur:
https://kurier.at/wissen/wissenschaft/klimaforscher-stefan-rahmstorf-ich-befuerchte-hungersnoete-neues-buch-3-grad-mehr/402064561

Ich habe immer geahnt, dass wir solche Selbstverstärkungseffekte in den Klimamodellen übersehen und es deswegen weit schlimmer kommen wird, als prognostiziert. Natürlich hatte ich darauf gehofft, damit falsch zu liegen. Leider ist es anders gekommen ...

Und das trifft nicht nur unsere Kinder und Enkel, dass wird auch meine Generation noch voll erwischen.
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Wenn sich das bestätigt, sind wir auf direktem Weg in die Klimahölle:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/methan-konzentration-steigt-die-selbstreinigung-der-atmosphaere-macht-schlapp-a-623619c3-368f-46d7-bb62-f0a4866c6bcf

Die Folge der kombinierten Effekte sei, dass sich Methan wegen des Klimawandels länger in der Atmosphäre halte als früher. Redfern und Cheng schätzen, dass die Erderwärmung viermal stärker auf die Methankonzentration wirke als bisher bekannt. »Das war ein wirklich schockierendes Ergebnis«, sagte Redfern dem »Guardian«. Daraus folge, dass die Klimakrise sich noch gefährlicher und extremer auswirke als gedacht.
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FrankenAdler schrieb:

Man hat Verantwortung für diese Abhängugkeit und der daraus resultierenden Ohnmacht. Was Putin jetzt durchzieht in der Ukraine, hat er 2014(!) begonnen. Was für eine Überraschung.

Das ist für mich das ärgerliche, da hätte man anfangen müssen die Lieferungen von Russland zu reduzieren. Statt dessen hat man sich noch abhängiger gemacht, damit gab man das Zeichen das Putin so weiter machen kann. Das ist die beschissene Aussitzenpolitik und es-ist-bis-jetzt-immer-gut-gegangen-Politik die in Deutschland immer wieder gemacht wird. Erst wenn es, teilweise lichterloh, brennt wird begonnen sich langsam bewegen.
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propain schrieb:
Das ist die beschissene Aussitzenpolitik und es-ist-bis-jetzt-immer-gut-gegangen-Politik die in Deutschland immer wieder gemacht wird. Erst wenn es, teilweise lichterloh, brennt wird begonnen sich langsam bewegen.
Das bringt die Sache auf den Punkt! Genau so ist es!!!
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Nur mal ne Frage FA... Gibt es überhaupt ne Partei, die Deine ganzen politischen No-Go´s umschifft? Die Linke ist Putin in den Hintern gekrochen, die Grünen reden viel und machen wenig, die Union ist gesellschaftlich fernab von dem, was Du willst. Die SPD auch. Die FDP erst recht. Die AfD brauchen wir erst gar nicht zu diskutieren. Das wird aber eng.

PS: Ich finde grundsätzlich nicht, dass wir einen erheblichen Trend zum Militarismus haben. Natürlich wurde da jetzt verbal übermäßig geklappert, aber wir befinden uns eben auch in "gewissen Zeiten".
Wer da jetzt schon Militarismus als Bezeichnung nimmt, relativiert damit m.E. enorm militaristische Gesellschaften in der Gegenwart und Vergangenheit. Du hast ja zB auch Dich dagegen im Februar / März verwehrt, dass man das russische Handeln zB mit gewissen historischen Begrifflichkeiten von vor 80 Jahren ausschmückt, da würde ich jetzt vielleicht jetzt auch nicht schon den ganz groben Keil nehmen. Nennen wir es mal eine "recht unkritische Aufrüstungsdebatte" , in der wir uns befinden.
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SGE_Werner schrieb:
Die Linke ist Putin in den Hintern gekrochen, die Grünen reden viel und machen wenig,
Ja, die Linke ist in ihrem jetzigen Zustand unwählbar, absolut gruselig. Und das sage ich als jemand mit dezidiert linken Überzeugungen.
Aktuell würde ich grün wählen. Wären die Grünen stärkste Partei und könnten ohne den Bremsklotz FDP regieren, würden wir sicher eine ganz andere Politik sehen.
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SGE_Werner schrieb:

Übrigens noch mal für Dich die Erklärung des Begriffs Militarismus


Ach Werner, glaubst du wirklich, ich wüßte nicht, warum ich diesen Begriff nutze?

Aber da du schon den Wiki Link gesetzt hast, erlaube ich mir daraus zu zitieren:

SGE_Wiki schrieb:
Als Militarismus wird die Dominanz militärischer Wertvorstellungen und Interessen in der Politik und im gesellschaftlichen Leben bezeichnet, wie sie etwa durch [...]
die Vorstellung, Kriege seien notwendig oder unvermeidbar, zum Ausdruck kommen.


Wenn ein Bundeskanzler, eine massive Aufrüstungskampagne als "Zeitenwende" bezeichnet, wenn die Koalitionäre unisono nach Waffen schreien, wenn alle Leitmedien sich mit den Forderungen nach Waffen überschlagen, wenn Pazifisten öffentlich teils auf's übelste angegriffen und diffamiert werden, dann spreche ich von Militarismus. Und der wird aus den Reihen der Regierung befeuert.
Dass dabei gleichzeitig die Belange der Schwächsten dieser Gesellschaft in den Hintergrund treten ist dann halt einer der vielen Kollateralschäden, die man derzeit in Kauf zu nehmen bereit ist.

Was gerade passiert, auf welchem Niveau Grundversorgung, soziale Balance und Absicherung erodiert, sucht in der Bundesrepublik seines Gleichen. Wir erleben tatsächlich eine Zeitenwende. Das ist nicht das erste Mal in der Geschichte. Und wie immer ist die Antwort auf die Krise eine breitangelegte Remilitarisierung incl der dazugehörigen Verschiebung der Wahrnehmung von Menschlichkeit und Frieden als Wert an sich.
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FrankenAdler schrieb:
Dass dabei gleichzeitig die Belange der Schwächsten dieser Gesellschaft in den Hintergrund treten ist dann halt einer der vielen Kollateralschäden, die man derzeit in Kauf zu nehmen bereit ist.
Ich glaube nicht, dass es sich hier um Kollateralschäden handelt.
Wir haben jetzt den Punkt erreicht, an dem die Ver- und Entsorgungskapazitäten unseres Planeten eine Grenze erreicht haben und dadurch das bisherige Modell des ungebremsten Wirtschaftswachstums so nicht mehr fortgeführt werden kann.
Wenn es somit zukünftig nicht mehr mehr Wohlstand geben wird, sondern weniger, werden die Verteilungskämpfe um den Restkuchen immer härter werden. Und wie wir jetzt sehen, werden die ganz unten die ersten Verlierer dieses Kampfes sein.

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propain schrieb:

Landroval schrieb:

Sehr traurig, dass der Wald in der derzeitigen Form kaum zu halten sein wird. Unmengen schwerkranker Bäume, die bei der nächsten Gelegenheit sterben werden. ...  

Vor kurzem gelesen das es fast allen Bäumen im Stadtwald nicht gut geht.


Ich wohne am und wandere gerne im Taunus.
Wenn Du zwischen Schmiten und Herzberg ubterwegs bist, dann komnen einem nur noch die Tränen.

Nicht mal meine Enkel werden den Taunus so erleben können wie ich früher.
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Wedge schrieb:
Wenn Du zwischen Schmiten und Herzberg ubterwegs bist, dann komnen einem nur noch die Tränen.
So ist es und dann sieht man mancherorts Plakate "keine Windkraft im Wald". Ihr Idioten, von welchem Wald redet ihr? Von dem, den ihr durch euren Widerstand gegen die EEs vernichtet habt?
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LDKler_neu schrieb:

Treffen sich der Planet und ein deutscher Autofahrer:
Planet: "Du, es wäre schön, wenn ihr aufhören würdet, mich mit CO2 vollzupumpen."
Deutscher Autofahrer: "Geht leider nicht, ich brauche meinen Diesel, um nach Italien zu fahren - wegen der Olivenernte."
Der Planet so: "Olivenernte? Welche Olivenernte?"

Da Du hier gerne so polemisch daher kommst und ich mich angesprochen fühle (siehe Verkehsthread), würde ich Dir doch gerne paar Fragen in den Raum werfen, wie Dein bisheriger CO2 Abdruck denn so aussieht:
- besitzen Du und Deine näheren Familienmitglieder(Ehepartner, Kinder...) ein Auto? Wenn ja, ein e-Auto?
- hast du bereits die ganze Welt bereist oder machst Du seit Jahren Urlaub im Taunus und Umgebung?
- hast Du nie ein Flugzeug bestiegen?
- bist du ehrlich zu Dir selbst, dass Du bei jeder Handlung, die Du tätigst, immer Deinen CO2 Abdruck betrachtest?
- hat Deine Hütte eine Ölheizung/Gasheizung oder hast du Dich mal um eine alternative Wärmeerzeugung gekümmert?
- kaufst Du immer und konsequent regional, oder landet auch mal eine "Flugmango" auf dem Tisch?

Es sind private Fragen auf die ich keine Antwort erwarte - bevor Du aber weiterhin immer wieder polemisch wirst und auch einzelne User an den Pranger stellst, bitte ich Dich genau diese Fragen nochmal für Dich selber zu beantworten.

In meinem Bekanntenkreis kenne ich eine Familie, die:
- kein Auto besitzt
- seit 30 Jahren immer die gleichen Möbel besitzt,bis sie auseinander fallen
- nie geflogen sind
- Bus und Bahn konsequent nutzen
- sich seit ihrer Studentenzeit konsequent für das Klima und die Umwelt einsetzen (nicht wie Langstrecken-Luisa Neubauer)
- eBikes verachten und im bergigen Raum Stuttgart alles wegstrampeln
- akribisch darauf achten so gut wie immer regional einzukaufen
- etc....

Vor dieser Familie habe ich höchsten Respekt und bewundere ihre Einstellung.
Sollte dieses oder ähnliches Verhalten in großen Teilen ebenfalls auf Dich zutreffen, so bitte ich für meine direkte Fragestellung oben um Verzeihung.

Nicht selten erlebe ich User, die "Wasser predigen und Wein saufen".

Umweltschutz und Klimaschutz bedeuten Verzicht. Nicht jeder will oder kann das für sich komplett umsetzen, geht seinen eigenen Mittelweg bzw. trägt zum Umweltschutz bei. Manche können sich das noch nicht einmal leisten.
Mit extremen Forderungen wird man aber die breite Masse nie erreichen.

Ach übrigens, ich fahre einen Benziner - und bei Wenigwasser sind Oliven zwar kleiner,aber das Olivenöl umso aromatischer
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SGERafael schrieb:
Umweltschutz und Klimaschutz bedeuten Verzicht.
Richtig und entweder machen wir das freiwillig oder der Planet erzwingt es, so einfach ist das. Ne andere Möglichkeit gibt es nicht, das wird leider immer noch nicht begriffen. Es gibt kein Weiterso, wer so denkt, macht sich Illusionen.

und bei Wenigwasser sind Oliven zwar kleiner,aber das Olivenöl umso aromatischer
Ich habe erst Samstag mit meinem Olivenöl-Dealer gesprochen, dessen Familie in Griechenland einen Biobetrieb betreibt. Er sagt, es wird wegen des Klimawandels immer schwieriger, Olivenöl in ausreichender Quantität und Qualität zu erzeugen. Wochenlange Hitze und Trockenheit und dann Unwetter mit immer heftigeren Niederschlägen. Dazu immer öfters Hagel mit immer größeren Körnern, die nicht nur die Olivenbauern treffen, sondern generell Ernten von allem vernichten. Er ist wirklich verzweifelt.
Ich glaube nicht, dass es in Italien sehr viel anders aussieht.

Und zum Rest:
Warum stellst du mir eine Fragen, die ich direkt im Vorbeitrag beantwortet habe?
Sorry, aber da frage ich mich schon, ob du mich verarschen willst?
LDKler_neu schrieb:
vonNachtmahr1982 schrieb:
Was mich allerdings tatsächlich in die Bredouille bringt ist die Rechnung die ich letzte Woche für 2000 Liter Heizöl bekommen habe. U.a. liegt mein Jahresurlaub jetzt im Öltank...
Als ich 2007 meine Ölheizung durch einen Stückholzkessel + Solarthermie ersetzt habe, hat man mich kollektiv für verrückt erklärt und mich ausgelacht. Waaaas, im Winter immer erst Feuer machen, wenn mans warm haben oder duschen gehen will? Bist du bekloppt?  
Heute lacht niemand mehr über mich ...
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Ich sehe überhaupt keinen vernünftigen Ausweg. Vernünftig wäre z. B. sowas:
https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-russland-frieden-usa-putin-un-wie-koennte-ein-friedensabkommen-aussehen-91641067.html

Aber wenn Putin ein solches Friedensabkommen akzeptieren würde, müsste er ernsthaft um seine Macht fürchten. Er steht m. E. unter extremen Druck der ultranationalistischen Hardliner, diesen Krieg zu gewinnen.
Gewinnt die Ukraine den Krieg militärisch, droht ein ähnliches Szenario und ich will mir die Auswirkungen nicht vorstellen, wenn der Kreis um Patruschew die Macht übernimmt.

Die Situation in der Ukraine ist ein einziger clusterfuck.
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SemperFi schrieb:

propain schrieb:

also will man es dort so.


Na wie gut, daß wir in einem Land leben, wo noch nie Propaganda funktioniert hat.

Gähn
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Aber der Semper hat doch recht!

Was in den USA derzeit an konservativem Backclash in ganz vielen Bereichen abläuft, ist das Ergebnis eines seit Jahrzehnten ablaufenden Plan des Koch-Imperiums, der jetzt durchschlagenden Erfolg hat.
Leider nur in englisch:
https://www.theguardian.com/us-news/2016/jan/17/dark-money-review-nazi-oil-the-koch-brothers-and-a-rightwing-revolution

Kurzzusammenfassung:
Um ohne jeder staatliche Regulierung weiter fossile Geschäfte machen zu können, hat das Koch-Imperium jahrzehntelang gezielt rechte Positionen gefördert, angefangen vom liberalen Waffenrecht bis hin zur Umsetzung der Vorstellungen religiöser Hardliner, weil man dort die Verbündeten suchte und fand, die die Schleifung aller Umweltvorschriften ermöglichten. Jetzt hat er mit der Entmachtung der EPA sein Ziel erreicht:
https://theintercept.com/2022/06/30/supreme-court-epa-climate-charles-koch/
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Treffen sich der Planet und ein deutscher Autofahrer:
Planet: "Du, es wäre schön, wenn ihr aufhören würdet, mich mit CO2 vollzupumpen."
Deutscher Autofahrer: "Geht leider nicht, ich brauche meinen Diesel, um nach Italien zu fahren - wegen der Olivenernte."
Der Planet so: "Olivenernte? Welche Olivenernte?"
https://www.derstandard.de/story/2000137160031/italien-beschliesst-wegen-duerre-notstand-in-fuenf-regionen
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Ich wohne im Schatten von 3 Windrädern. Und ich konnte bis dato noch keine Horden von geköpften Vögel vorfinden noch treibt mich das gelegentliche monotone "Wfuf Wfuf" dazu den Verstand zu verlieren und AfD zu wählen. Bei Windrädern wird imo. ALLES heißer gekocht als es gegessen wird.

Was mich allerdings tatsächlich in die Bredouille bringt ist die Rechnung die ich letzte Woche für 2000 Liter Heizöl bekommen habe. U.a. liegt mein Jahresurlaub jetzt im Öltank...
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vonNachtmahr1982 schrieb:
Bei Windrädern wird imo. ALLES heißer gekocht als es gegessen wird.
Heiß gekocht wird es vor allem von der Fossillobby, die den Windradausbau seit Jahren in einer gut organisierten Kampagne systematisch bekämpft.
Dagegen muss jetzt vorgegangen werden. Mit vereinfachten Genehmigungsverfahren könnten wir noch 1700 Windräder in diesem Jahr an den Start kriegen, die wir zwingend brauchen, um dem großflächigen Energiekollaps noch einigermaßen zu entgehen:
https://www.tagesschau.de/investigativ/deutschland-russland-energieimporte-101.html
Ohne diese Windräder gehen hier im Winter die Lichter aus:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/knappes-gas-teurer-strom-energiekrise-trifft-deutschland-a-320f154f-e504-4d5c-b71b-1823df857fd4?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

vonNachtmahr1982 schrieb:
Was mich allerdings tatsächlich in die Bredouille bringt ist die Rechnung die ich letzte Woche für 2000 Liter Heizöl bekommen habe. U.a. liegt mein Jahresurlaub jetzt im Öltank...
Als ich 2007 meine Ölheizung durch einen Stückholzkessel + Solarthermie ersetzt habe, hat man mich kollektiv für verrückt erklärt und mich ausgelacht. Waaaas, im Winter immer erst Feuer machen, wenn mans warm haben oder duschen gehen will? Bist du bekloppt?  
Heute lacht niemand mehr über mich ...

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WürzburgerAdler schrieb:

Natürlich hätte es andere Lösungswege gegeben. Die will nur niemand.

Was wiederum an unserer Bevölkerung und deren "Wohlstandsverwahrlosung" liegt.

Womit für mich auch geklärt ist, dass nicht nur Precht, etc. wohlstandsverwahrloste Deppen sind, sondern wir alle. Jeder halt im Rahmen seiner Möglichkeiten, der eine lauthals öffentliche Briefe herausschreiend und der andere still, leise und heimlich. Wieder andere vielleicht sogar völlig unbewusst ...  (ohne Anspruch auf Vollständigkeit!)  
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Landroval schrieb:
Was wiederum an unserer Bevölkerung und deren "Wohlstandsverwahrlosung" liegt.

Womit für mich auch geklärt ist, dass nicht nur Precht, etc. wohlstandsverwahrloste Deppen sind, sondern wir alle.
Ja, das ist die traurige Wahrheit.