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LDKler_neu

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es gibt alles:
Mir kommen Radfahrer morgens um 6 Uhr im Niddapark  mit Maske entgegen (!!) und in rappelvollen Bahnen gibt es Leute "wie Du und ich", die keine Maske aufziehen. Bei letzterem ist es wohlgemerkt vorgeschrieben.
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Tafelberg schrieb:
es gibt alles:
Mir kommen Radfahrer morgens um 6 Uhr im Niddapark  mit Maske entgegen (!!) und in rappelvollen Bahnen gibt es Leute "wie Du und ich", die keine Maske aufziehen.
Ich glaube, vielen fehlt halt einfach auch das Wissen bzw. das Vorstellungsvermögen über Aerosolausbreitung. Dabei gibts eine ganz einfache Methode zur Gefahrenbeurteilung. Einfach vorstellen, dass jeder der Menschen in deiner Umgebung gerade eine Zigarette raucht. In Situationen, in denen das merklich unangenehm wäre => Maske auf. In Situationen, in denen es eher nicht oder kaum stören würde => keine Maske erforderlich.
Nach dieser Faustregel entscheide ich über Maske auf ja oder nein.
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Eintracht-Laie schrieb:

Vael schrieb:

Die Verbrenner die es noch gibt, dürfen solange weiter fahren bis sie halt auseinanderfallen. Man kann nicht einfach jemanden sein Auto weg nehmen nur weil es halt stinkt. Da müssten erst mal die Gesetze zu geändert werden und da wird die Autolobby sturm laufen.


OK, nur mal zu meinem Verständnis:
Die Autolobby, respektive die Autohersteller haben doch schon längst gesagt sie wollen komplett auf Elektro umstellen - weshalb allein schon die ganze derzeitige Aufregung etwas schräg ist, aber anderes Thema.
Diese Autolobby, die dann längst nur noch Elektroautos bauen wird, die wird also Sturm laufen wenn die alten Verbrenner von der Straße sollen?
Weil sie keinen Bock haben neue, verbrennerlose Autos zu verkaufen?
Wäre das Wegnehmen der alten Autos nicht genau im Sinne eines Herstellers von Elektroautos?


Teile mein Freund, Ersatzteile und Wartung über Jahrzehnte, also mindestens zehn Jahre die noch gebraucht und gebaut werden müssen. Da hängt eine ganze Industrie dran. Und zweitens, ich kann mir kein EAuto leisten, jedenfalls keines was weit genug fährt für meine tägliche Pendelstrecke. Vielleicht schaut es in 17 Jahren anders aus, aber derzeit hakt es doch an allem. Die Verfügbarkeit der Autos, der Batterien, der Reichweite, der Ladestationen. Hier wurde, im Gegensatz zu Norwegen? Schlichtweg gepennt bei der Regierung.
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Vael schrieb:
ich kann mir kein EAuto leisten, jedenfalls keines was weit genug fährt für meine tägliche Pendelstrecke.
Der MG5 electric hat mit der großen Batterie eine Reichweite von 400km. Das sollte doch reichen. Wenn du dich beeilst, bekommst du noch die Prämie und damit liegt das Auto in der Basisversion unter 30T€. Ich habe das Auto probegefahren und fand ihn ziemlich gut gelungen. OK, die Rückbank taugt nix für Erwachsene, dass könnte ein KO-Kriterium sein. Fürs Pendeln zur Arbeit (ggfs. mit einem Mitfahrer) taugt er allerdings allemal. Und er hat (anders als viele andere e-Karren) als Kombi einen vollwertigen Kofferraum. Einen kleinen Anhänger kann er auch ziehen.
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LDKler_neu schrieb:

Und mein größtes Geburtstagsgeschenk wäre, wenn er eine lebenswerte Zukunft hätte.


Gemessen an dem, was in anderen Regionen der Welt an Umwälzungen durch den Klimawandel zu erwarten ist, wird Dein Sohn hier in Mitteleuropa vielleicht noch "einigermaßen Glück" haben.

Irgendwie bin ich ja froh derzeit keine Kinder in diese Welt gesetzt zu haben. Und klimafreundlich ist meine Kinderlosigkeit auch noch...
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SGE_Werner schrieb:
Gemessen an dem, was in anderen Regionen der Welt an Umwälzungen durch den Klimawandel zu erwarten ist, wird Dein Sohn hier in Mitteleuropa vielleicht noch "einigermaßen Glück" haben.
Wenn dich das Thema näher interessiert empfehle ich folgendes Buch, das gerade frisch erschienen ist:
https://www.oekom.de/_files_media/titel/leseproben/9783962383695.pdf

Ist übrigens auch für Stammtischbrüder geeignet.
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LDKler_neu schrieb:

Cyrillar schrieb:
Für mich dreht der gute etwas zu sehr am Rad. Und das nicht nur beim Thema Corona.

Wenn man den renommiertesten Klimawissenschaftler Deutschlands, der einen Zusammenbruch der Zivilisation in einer +3°-Welt befürchtet, zitiert, dann dreht man also am Rad. Interessant!

Ich glaube ja eher, dass diese Vorwürfe ein Ausdruck ausgeprägter Wissenschaftsfeindlichkeit sind, die man ganz genauso auf Seiten der Querdenker erleben durfte. Da unterscheidest du dich nicht im geringsten von ihnen und dass nicht nur beim Thema Klimawandel. In der Corona-Diskussion bist du ja auch immer wieder damit aufgefallen, die Dinge vom Ende her zu beurteilen. Also, was würdest du gerne haben, und dementsprechend suchst du dir die passenden Argumente. Und ich bin ja nun wahrlich nicht der erste, dem das aufgefallen ist.
Aber gut, bleib halt in deiner wünsch-dir-was-Welt, man kann nicht alle retten ...


Passt schon.
Du merkst es wirklich nicht oder?

Und ja ich bleibe in meiner "Wunsch dir was" Welt. Sehr gerne sogar. Und du wirst glaube ich sehr wenige retten
Ob Klima oder covid ... Selbst hier "verlierst" du ja Leute die durchaus sehr für die Sache sind. Und solche Stammtischbrüder wie mich wirst du nicht missionieren
Aber genauso wenig werden viele nicht zu "Spaziergängern"
Für solche einfach gestrickten Menschen sind beide (extreme " Lager einfach nur Spinner. Aber aktuell nervst du deutlich mehr als die Spinner der anderen Seite.
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Cyrillar schrieb:
Und solche Stammtischbrüder wie mich wirst du nicht missionieren

Für solche einfach gestrickten Menschen sind beide (extreme " Lager einfach nur Spinner.
OK, ich verstehe, danke für deine Ehrlichkeit.
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LDK kann ich durchaus verstehen, die Art des harschen Auftretens und Diskutierens leider weniger.
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Tafelberg schrieb:
LDK kann ich durchaus verstehen, die Art des harschen Auftretens und Diskutierens leider weniger.
Ich versuche mal, wieder ein bisschen runter zu kommen.
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Sicher ist es jetzt zu früh die Bundestagswahl 2025 vorherzusagen.
Nach den Schwarz/grün-Koalitionen in SH und NRW regieren diese beiden Parteien in Baden Württemberg, Hessen, Sachsen miteinander.
Spannend werden die nächsten Wahlen im Herbst in Niedersachsen und nächstes Jahr Bayern.
Sollte der Rückgang der SPD in den Ländern sich fortsetzen wäre auch in Niedersachsen Schwarz/Grün möglich. Nach der letzten Umfrage würde es reichen.
Ähnliches könnte auch im Bund passieren.
Auf den Kanzlerkandidaten kommt es an.
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hawischer schrieb:
Auf den Kanzlerkandidaten kommt es an.
Exakt. Mit Habeck würde es sicher grün-schwarz und das wäre wahrscheinlich wenigstens etwas besser, als die aktuelle FDP-geführte Regierung.
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Xaver08 schrieb:

Das ist relativ leicht erklärt, nicht jeder, der es hat ist gleich ansteckend, andere wiederum sind sehr ansteckend, was u.a. zu Superspreaderevents führt.

Dazu hat die Phase der Infektion, in der man  sich befindet Einfluss auf die Infektiösität


Ich bin ja auch dank des Forums bestens über Corona informiert. Auch wenn ich selten den Umgang mit Corona der hier so gepredigt wurde geteilt habe.

Aber ohne den PCR Test die Variante schon zu kennen und sich sicher sein das es in diesen 2-3 Minuten passiert ist , danach einfach mal ohne Quelle die Geschichte mit den OPs zu bringen.(und es war schon vor Corona ratsam nach einer Infektion/Lungenentzündung inkl der dafür verabreichten Medikamente nicht direkt eine OP durchzuführen wenn nicht unbedingt notwendig, dafür füllt man ein Formular aus und wird nochmal vom Narkosearzt interviewt)

Für mich dreht der gute etwas zu sehr am Rad. Und das nicht nur beim Thema Corona.

Aber wie gesagt, ich verziehe mich wieder auf die passive Seite dieses Threads.
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Cyrillar schrieb:
Für mich dreht der gute etwas zu sehr am Rad. Und das nicht nur beim Thema Corona.

Wenn man den renommiertesten Klimawissenschaftler Deutschlands, der einen Zusammenbruch der Zivilisation in einer +3°-Welt befürchtet, zitiert, dann dreht man also am Rad. Interessant!

Ich glaube ja eher, dass diese Vorwürfe ein Ausdruck ausgeprägter Wissenschaftsfeindlichkeit sind, die man ganz genauso auf Seiten der Querdenker erleben durfte. Da unterscheidest du dich nicht im geringsten von ihnen und dass nicht nur beim Thema Klimawandel. In der Corona-Diskussion bist du ja auch immer wieder damit aufgefallen, die Dinge vom Ende her zu beurteilen. Also, was würdest du gerne haben, und dementsprechend suchst du dir die passenden Argumente. Und ich bin ja nun wahrlich nicht der erste, dem das aufgefallen ist.
Aber gut, bleib halt in deiner wünsch-dir-was-Welt, man kann nicht alle retten ...
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LDKler_neu schrieb:

Aber gut, hauptsächlich anständig bleiben im Untergang.                                              


Hier mal der Kicker, egal wie du dich aufregst, egal wie schlimm der Klimawandel wird... die Menschheit wird sich anpassen und überleben.
Es wird Milliarden Leben beeinflußen, auf lange Sicht (bis es unsere Spezies nicht mehr gibt) wird das nur ein Bruchteil gewesen sein. (Damit möchte ich keiner Weise das Drama und Leid was uns erwartet schön reden, aber seien wir ehrlich, selbst die 2/3 Toten aller Europäer durch die Pest, sind für jeden von uns, der/die das weiß eine Fußnote und keine fühlbare Realität, auch von einem Ereignis wie den 40+ Millionen Toten in China durch Maos Big Leap wissen vielleicht 5% aller Deutschen)

So wie wir als Spezies in jeder Generation geglaubt haben in der Endzeit zu leben, wir in jeder Generation Fehler machen, weil wir zu dämlich sind langfristig zu denken, so werden wir doch eines, nämlich immer noch da sein.
(Außer irgendein dicker Stein oder Stern fliegt uns um die Ohren).

Das ist genau so ein Fakt wie der steigende Meeresspiegel.

Wir werden nicht als Spezies untergehen und in 500 Jahren wird es für die Menschen nur noch eine Fußnote sein, wo sich einige Geschichtsinteressierte vielleicht über uns Deppen aufregen, die normale Bevölkerung aber (wie eh und je) keinen Bezug dazu hat und für sie die Welt halt schon immer so war, wie sie dann sein wird.
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SemperFi schrieb:
So wie wir als Spezies in jeder Generation geglaubt haben in der Endzeit zu leben, wir in jeder Generation Fehler machen, weil wir zu dämlich sind langfristig zu denken, so werden wir doch eines, nämlich immer noch da sein.
Aber Semper, das kann doch nicht unser Ziel sein! Die Menschen im Mittelalter waren der Pest hilflos ausgeliefert, weil ihnen das notwendige Wissen zur Bekämpfung gefehlt hat. Heute wissen wir aber zum ersten mal in aller Detailliertheit, welche Katastrophe langfristig passieren wird, wenn wir einfach so weiterleben. Und wir wissen auch ganz genau, was wir tun müssten, um sie zu verhindern. Aber wir tun es nicht, aus Bequemlichkeit, Lobbyinteressen und Ignoranz. Von daher ist das mit den schicksalhaften Katastrophen der Vergangenheit nicht zu vergleichen. Wir schlafwandeln besseren Wissens in den Untergang.

Vor gut 80 Jahren haben Untaten in die Katastrophe geführt heute ist es Tatenlosigkeit.

Btw. meinen Geburtstag morgen werden ich quarantänebedingt nicht zu dritt sondern allein mit meinem Sohn feiern. Und mein größtes Geburtstagsgeschenk wäre, wenn er eine lebenswerte Zukunft hätte.
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LDKler_neu schrieb:

https://www.bdc.de/op-erst-sieben-wochen-nach-sars-cov-2-infektion/

Krankenhausärzte auf Twitter berichten zudem, dass seit Aufkommen von BA5 die 7 Wochen auch bei Patienten mit mildem Verlauf oftmals nicht mehr reichen.


Also ich wurde bei meinen OPs vorher gefragt ob ich in den letzten 3 Monaten vor der OP krank war und Medikamente genommen habe. Einfach weil eine Krankheit den Körper schwächt. Und mein Zahnarzt hat schon vor fast 30 Jahren meine OP der Weisheitszähne um 4 Wochen verschoben weil ich kurz davor eine mittelschwere Lungenentzündung hatte.

Und interessant das die jetzt schon Wissen das bei einer Variante die ja erst die letzten 2-4 Wochen dominant wurde schon wissen daß die 7 Wochen nicht reichen.

Aber Gott sei Dank hast du dann ja noch Twitter erwähnt.
Das Medium wo sich jeder das raus sucht was ihm gefällt und die anderen als Querdenker bezeichnet

Genauso deine Aussage das deine Frau BA5 vom Klo/Umkleide hat und BA5 ja jeden in Sekundenschnelle erwischt.

Also nach nunmehr über einer Woche haben sich 5 Leute die mit 4 weiteren nachweislich infizierten fast 2tage Kontakt hatten nicht angesteckt. Und wir haben auch ein paar Stunden zu neunt in einem relativ kleinen Raum aufgehalten.

Du siehst, man muss nur fest dran glauben und schon hilft es



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Cyrillar schrieb:
Genauso deine Aussage das deine Frau BA5 vom Klo/Umkleide hat und BA5 ja jeden in Sekundenschnelle erwischt.

Also nach nunmehr über einer Woche haben sich 5 Leute die mit 4 weiteren nachweislich infizierten fast 2tage Kontakt hatten nicht angesteckt. Und wir haben auch ein paar Stunden zu neunt in einem relativ kleinen Raum aufgehalten.
Ja genau, euer Raum war bestimmt genauso unbelüftet, warm und feucht wie der Toiletten/Duschraum im Schwimmbad
Und die Explosion der Infektionszahlen sind bestimmt auch nur eingebildet.
Hauptsache mal wieder deinen Frust rausgelassen, gelle?
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LDKler_neu schrieb:

Zum einen das, zum anderen häufen sich schwerste Komplikationen bei Vollnarkosen nach einer Corona-Infektion, selbst nach milden Verläufen


In dem Bericht steht aber nichts davon, dass es auch bei milden Verläufen so ist. ich lese eher das Gegenteil daraus
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https://www.bdc.de/op-erst-sieben-wochen-nach-sars-cov-2-infektion/

Krankenhausärzte auf Twitter berichten zudem, dass seit Aufkommen von BA5 die 7 Wochen auch bei Patienten mit mildem Verlauf oftmals nicht mehr reichen.
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LDKler_neu schrieb:

Leider haben auch die besten Argumente in den letzten 25 Jahren zu nichts geführt. Ich habe das über Jahre versucht, u. a. auch hier nachzulesen. Dito viele Kollegen. Niemanden interessiert es und jetzt macht sich halt langsam Resignation und Wut breit, weil sich das Zeitfenster immer mehr schließt.
Aber gut, hauptsächlich anständig bleiben im Untergang.


Wir haben folgende Gruppen:

1. Die Gruppe, die weiß, dass wir riesige Probleme vor uns haben und schnell handeln müssen und die bereit sind, dafür sehr sehr viel zu tun. Dazu gehörst Du.

2. Die Gruppe, die weiß, dass wir große Probleme vor uns haben und schnell handeln müssen und die bereit sind, so manches dafür zu tun, aber Angst vor der Vollbremsung haben. Das ist sicherlich hierzulande die größte Gruppe.

3. Die Gruppe, die weiß, dass wir große Probleme vor uns haben und denen das egal ist bzw. Leute, die nicht mal das Problem sehen wollen. Diese Gruppe ist nicht die Größte, aber zu groß.

Das Problem ist, dass Du gerade Gruppe 2 beschimpfst, weil sie nicht so ist wie Gruppe 1 und auch nie so werden wird. Das, was Du als Resignation und Wut bezeichnest, ist letztlich die Grundlage für die Radikalisierung der Gruppe 1. Und was passiert im Regelfall, wenn sich eine kleine Gruppe aus Gruppe 1 zur Radikalisierung entschließt? Sie diskreditiert den Rest der Gruppe 1 und verprellt Gruppe 2 und erreicht damit noch weniger als wenn sie sich mit dem Wenigen zufrieden gegeben hätte. Ich persönlich fühle mich unwohl, wenn ich von Leuten beschimpft werde, weil ich deren Maximalforderungen und -ansichten nicht teile, obwohl ich in vielen Punkten zustimme. Will ich mit so Leuten auf die Straße gehen und demonstrieren, wenn sie mich schlechter behandeln als die Klimawandelleugner, nur weil sie frustriert sind, dass die träge Bevölkerungsmasse nicht so handelt, wie man es für richtig hält (und ich stimme Dir zu, dass vieles von dem richtig ist, was Du inhaltlich sagst)?

Dass es übrigens "niemanden" interessiert, ist einfach Quatsch und das weißt Du. Wir haben hier bald 4000 Beiträge voller Desinteresse.

Die Menschen sind wie sie sind und man muss das Beste aus den Verhältnissen machen, die vorliegen. Wenn Du eine Änderung erzwingen willst, musst Du genau das tun, was ich gestern im anderen Thread als einzige Möglichkeit ansehe. Gewalt. Einsatz von Gewalt. Denn das wirst Du tun müssen, wenn Du Gruppe 2 und Gruppe 3 dazu zwingen willst das zu tun, was Gruppe 1 will.

Ich verstehe Deinen Frust, aber er hilft halt nicht weiter und ist in meinen Augen sogar kontraproduktiv.
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SGE_Werner schrieb:
Ich verstehe Deinen Frust, aber er hilft halt nicht weiter und ist in meinen Augen sogar kontraproduktiv.
Ich weiß das Werner und du hast auch mit allem Recht, was du schreibst, ich kann nur gerade halt nicht anders. Ändert sich hoffentlich wieder.
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Diegito schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Wir sind auf jeden Fall mit Dunkelziffer klar vierstellig bei den Inzidenzen.

Ist doch super. Die Durchseuchung läuft also relativ geräuschlos ohne das es große Einschränkungen gibt und ohne Überlastung des Gesundheitssystems. Die Immunität in der Bevölkerung wird durch wiederkehrende Infektionen(zumeist milde) sukzessive immer größer... das ist der Weg raus aus der Pandemie, genau auf diesem befinden wir uns jetzt.

Das klingt weiter so, als würde es sich um eine harmlose Schnupfenerkrankung handeln.
Wir reden hier aber weiterhin von einer Krankheit, die sich sehr unterschiedlich auswirkt und teilweise heftige Folgen nach sich zieht.
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Luzbert schrieb:
Wir reden hier aber weiterhin von einer Krankheit, die sich sehr unterschiedlich auswirkt und teilweise heftige Folgen nach sich zieht.
Zum einen das, zum anderen häufen sich schwerste Komplikationen bei Vollnarkosen nach einer Corona-Infektion, selbst nach milden Verläufen. Wer Corona hatte, sollte daher in den folgenden Monaten tunlichst vermeiden, zu einer OP zu müssen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Vor allem die Zehntausende, die ohne Chance auf ein Ticket mitgeflogen sind und sich das Finale in einer Kneipe in Sevilla angesehen haben, die haben unseren Triumph erst ermöglicht

Auch. Wenn du als Spieler im Ausland bist und siehst an jeder Ecke Eintrachtfans und die Begeisterung, dann kann sich das positiv auswirken und hat es in unserem Fall auch. Für die Eintacht selbst war es auch positiv, sonst hätten Hellmann und andere das nicht des öfteren erwähnt.

Für den Klimaschutz war es natürlich nicht gut.
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propain schrieb:
Auch. Wenn du als Spieler im Ausland bist und siehst an jeder Ecke Eintrachtfans und die Begeisterung, dann kann sich das positiv auswirken und hat es in unserem Fall auch. Für die Eintacht selbst war es auch positiv, sonst hätten Hellmann und andere das nicht des öfteren erwähnt.

Für den Klimaschutz war es natürlich nicht gut.
propain, ich verstehe jeden, der Teil dieses Eintracht-Jahrhundertereignisses sein wollte. Mich stört schlicht die Ignoranz den Folgen gegenüber. Soll ja jeder seinen Spaß haben, aber dann spendet doch bitte wenigstens nen fuffi an ein Aufforstungsprojekt, wenn nur die Anreise mit Flieger möglich war. Geht in den horrenden Gesamtkosten dieses Trips eh unter. Aber nichts, kein Aufruf dazu, weder von Fanseite noch von der Eintracht. Es interessiert schlicht niemanden. Das, vor allem das, ist, was mich so ankotzt.
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propain schrieb:

Vor allem nützen die besten Argumente nichts wenn man danach die Menschen die man überzeugen will beschimpft.


Genau das meinte ich mit Aggro. Wir haben nur den einen Planeten, ich mach was ich kann, aber wir sind halt 8 Milliarden auf dieser Welt, und da nützt es nicht auf den einzelnen zu schimpfen.
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Vael schrieb:
aber wir sind halt 8 Milliarden auf dieser Welt, und da nützt es nicht auf den einzelnen zu schimpfen.
Natürlich können die Einzelnen alleine gar nichts ausrichten, es braucht natürlich auch politisch-gesellschaftliche Prozesse, wie den Umbau der Energieerzeugung auf Erneuerbare.
Aber wenn offensichtlich bewusste Ignoranz gegenüber dem Problem zur Schau gestellt wird "ich fliege zu jedem Europacup-Auswärtsspiel und dabei interessiert mich das Klima einen sch....dreck, weil ich will Eintracht-Party und der Rest interessiert mich nicht" dann finde ich das einfach zum Kotzen.
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Vor allem nützen die besten Argumente nichts wenn man danach die Menschen die man überzeugen will beschimpft.
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Leider haben auch die besten Argumente in den letzten 25 Jahren zu nichts geführt. Ich habe das über Jahre versucht, u. a. auch hier nachzulesen. Dito viele Kollegen. Niemanden interessiert es und jetzt macht sich halt langsam Resignation und Wut breit, weil sich das Zeitfenster immer mehr schließt.
Aber gut, hauptsächlich anständig bleiben im Untergang.
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LDKler_neu schrieb:

Und warum liegen die Nerven blank, nur mal ein paar Beispiele:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/italiens-groesster-fluss-trocknet-aus-wir-erleben-hier-eine-katastrophe-biblischen-ausmasses/28449148.html
https://nitter.net/ScottDuncanWX/status/1541503174049161216#m
https://nitter.net/AmandaCaptures/status/1541456527869054976#m

Auf solche Folgen hatte ich hier schon mal vor Jahren hingewiesen als es um das Thema Gletscher ging und dann eine Wasserquelle weg fällt wenn es kaum noch Gletscher gibt. Gletscherschwund, abholzen kühlender Wälder, das trägt neben der Hitze dazu bei das immer mehr Wasser fehlen wird.
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propain schrieb:
Gletscherschwund, abholzen kühlender Wälder, das trägt neben der Hitze dazu bei das immer mehr Wasser fehlen wird.
Zum einen das.

Und zum anderen nehmen die quasi-stationären Wetterzustände immer mehr zu, insb. die s. g.wave-7 circulation pattern, die zeitgleich in den wichtigsten Nahrungserzeugungsregionen Hitzewellen und Dürren auslösen:
https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/ab13bf
The identified recurrent wave-7 circulation pattern conducive for heat waves acts in addition to the thermodynamically driven increase in heat, creating possibilities for very-extreme heat waves, specifically in the identified regions: Western Europe, North America and Caspian Sea region. We show that this circumglobal teleconnection pattern has increased in frequency and persistence in recent years. Given the high impacts of these extremes in terms of mortality, morbidity and agricultural losses, this presents major risks for society and global food production in particular, since the main breadbasket regions are located in the mid-latitudes.


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LDKler_neu schrieb:

sollten deine Bilder hoffentlich diejenigen wachrütteln, die immer noch meinen, ihrer gewohnten Normalität nachgehen zu können.

Ohne Vorwürfe kommst du wohl nicht aus. Wäre aber blöd wenn es keine Leute mehr geben würde  die noch ihrer Arbeit nachgehen damit auch Geld in die Staatskasse kommt, das Gleiche gilt für Veranstaltungen jeder Art. Diese Normalität finanziert den Aufbau mit, entweder über Steuergelder oder Spenden.
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PS:
propain schrieb:
Ohne Vorwürfe kommst du wohl nicht aus.
Ja, weil die Nerven inzwischen blank liegen, nicht nur bei mir, sondern in der gesamten Wetter/Klima-Community, hier nur mal ein Beispiel:
https://www.bilder-hochladen.net/files/big/m99r-3-cd17.png
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LDKler_neu schrieb:

sollten deine Bilder hoffentlich diejenigen wachrütteln, die immer noch meinen, ihrer gewohnten Normalität nachgehen zu können.

Ohne Vorwürfe kommst du wohl nicht aus. Wäre aber blöd wenn es keine Leute mehr geben würde  die noch ihrer Arbeit nachgehen damit auch Geld in die Staatskasse kommt, das Gleiche gilt für Veranstaltungen jeder Art. Diese Normalität finanziert den Aufbau mit, entweder über Steuergelder oder Spenden.
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Im Gegenteil, dieser krankhafte deutsche Arbeitsethos ist Teil des Problems:
https://web.de/magazine/wissen/klima/zdf-wettermoderator-wohlstand-abbauen-37034686

Mit Solarzellen und Windkraftanlagen haben wir die Technologien bereits, auf die müssen wir nicht warten. Und nein, es ist nicht nur über Technologie zu schaffen, sondern wir brauchen Reduktion.

Warum?

Unsere Ressourcen sind endlich. Ich denke, dass wir einen Teil unseres Wohlstands abbauen müssen. Das bedeutet nicht, dass die Menschen leiden sollen. Aber es bedeutet, dass es mit endlosem Wachstum nicht weitergehen kann.

Experten wie die Ökonomin und EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel sagen, ewiges Wirtschaftswachstum und Klimaschutz schließen sich nicht aus, solange eine Entkopplung vom Ressourcenverbrauch stattfindet.

Es ist notwendig, von dem Wachstumsgedanken wegzukommen und andere Größen einzuführen, die Wohlstand definieren. Es kann kein endloses Wachstum auf einem endlichen Planeten geben.
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Ich werde mal einen Beitrag posten, der so teilweise hier reingehört, teilweise aber auch nicht. Letztlich geht es um die Flut an der Ahr, die hier aber vorrangig behandelt wurde.

Ich war bei meiner Rundreise vor knapp 3 Wochen als letzte Station vor der letzten Etappe nach Hause auf einer Suche nach einem Standort irgendwo Richtung Köln / Koblenz und habe mich dann entschieden ins Ahrtal zu fahren. Einerseits natürlich aus Neugier, wie es dort jetzt aussieht, andererseits können die jeden Euro gebrauchen, daher habe ich auch in einem der wenigen Hotels in Altenahr, die noch betriebsfähig sind, übernachtet. Dieses Hotel liegt Richtung Hang (gegenüber einem Haus, das ne Eintracht-Fahne gehisst hatte, das macht den Ort gleich symphatischer. Zwar ist es fernab des Flüsschen gewesen, aber eben am Hang, das heißt, dort sind regelrechte Sturzfluten den Berg runter. Allein in dem Hotel, wo ich war, entstand dadurch ein sechsstelliger Schaden, weil das Wasser dort mit atemberaubendem Tempo locker 50 cm hoch durchgerauscht ist, der supernette Hotelbesitzer / Wirt hat mir ein Video gezeigt. Das war schon erschütternd.

So ganz wohl fühlt man sich ja nicht, wenn man in so einem Gebiet ist, weil man natürlich schon irgendwie "schaulustig" ist, habe aber das auch dem Wirt gesagt, der dann nur meinte, dass das größte Problem die waren, die teils aus Köln usw. 1-2 Monate nach der Flut mitm Porsche usw. hingekommen sind, den ganzen Verkehr blockiert haben, paar Fotos schossen und wieder fuhren. Das wollte ich natürlich nicht tun. Ich wollte Geld dalassen und darüber sind die Leute dort sehr froh.

Grundsätzlich... Wie sah es in Altenahr 2021 aus?
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/altenahr-nach-dem-hochwasser-100.html

Wie sieht es heute aus?
Mal abseits von einigen Handwerkern etc. , die da rumwuseln, sieht es aus, als wäre die Katastrophe erst vor 2 Monaten passiert. Ich möchte mal kurz meine Gefühle einordnen... Ich hatte einen schönen Urlaub bis dahin und fand es ganz gut, etwas demütig am Ende der Route so einen Ort zu besuchen. Aber Demut war das falsche Wort. Mich hat das erschüttert und bis ins Mark getroffen das zu sehen. Weniger die Zerstörung als solche, sondern die Dimensionen der Ahr aktuell und damals, diese Wucht, die nicht zu beschreiben ist. Ich möchte Euch teilhaben lassen an meinen Bildern, damit Ihr das versteht...

Überall nahe des Flüsschen befinden sich leere und zerstörte Häuser (Zumindest EG / 1. OG)

https://abload.de/img/20220608_165833rhjq5.jpg
https://abload.de/img/20220608_16592498js9.jpg
https://abload.de/img/20220608_170011otj36.jpg
https://abload.de/img/20220608_170536_resiznmjcl.jpg

Ansonsten mehr oder weniger brachliegende Baustellen

https://abload.de/img/20220608_170251txkfe.jpg

Hier könnt ihr schon mal erahnen, wie hoch das Wasser stand und wie klein das Flüsschen eigentlich ist

https://abload.de/img/20220608_170717_resiznkklc.jpg

Und hier erst recht:

https://abload.de/img/20220608_171030_resizw2kyl.jpg

Schaut Euch die Wasserlinie bei dem kleinen Haus in der Mitte an...

Teile vom Bahnhofsgebäude

https://abload.de/img/20220608_1705185pjc7.jpg

Die zerstörten Eisenbahnbrücken etc. , dort schon ein bisschen aufgeräumt (und da wurde auch gewuselt)

https://abload.de/img/20220608_171426bwjfh.jpg
https://abload.de/img/20220608_171539bsk1i.jpg
https://abload.de/img/20220608_171532_resiz3kjpk.jpg

Ich stehe im Gleisbett

https://abload.de/image.php?img=20220608_17352075k1u.jpg

Weitere zerstörte Gebäude

https://abload.de/img/20220608_174312_resizq0jab.jpg

Und der Nachbarort

https://abload.de/img/20220608_173928_resizh4kc6.jpg

Wenn Ihr genau schaut, seht Ihr die Wasserlinie auf Höhe oberes 1. OG an den hellen Häusern.

Vielleicht gibt Euch das einen Eindruck, wie es da derzeit noch aussieht ein knappes Jahr danach. Fast alle Häuser in der Nähe des Flusses sind unbewohnbar oder noch nicht wieder bewohnbar. Die Bilder können aber nicht den Eindruck vermitteln, den ich hatte, als ich da oben am Bahnhof auf dem Gleisbett entlang gelaufen bin. Das sind bis runter zum Flussbett ca. 3,5 Stockwerke und ich hätte an der Stelle noch vermutlich locker bis zur Brust im Wasser gestanden. 11 Meter war das Wasser m.W. hoch, als ich dort war, hatte der Fluss etwa Normalwasser. 60 Zentimeter.
Durch die Straßen zu spazieren und ein Haus nach dem anderen zu sehen, das verwüstet wurde oder abbruchreif ist (ich konnte auch mir vorstellen, wie es für manchen Ukrainer sein muss, wenn er jetzt seine Heimat sieht...) Zu sehen, wie einzelne Leute trotzig wieder aufbauen und vielleicht wieder einen Raum für Touristen aufbereitet haben (viele haben Weingüter, die natürlich noch existieren und dort Ausschank gemacht haben). Um ehrlich zu sein hat mir das wieder gezeigt, dass die Natur (und somit auch das Klima) keine Rücksicht auf uns nehmen werden. Wir werden so viel nicht kontrollieren können. Wir konnten dieses kleine Bächlein nicht kontrollieren, das aufs 20fache seiner Höhe und das hundertfache oder tausendfache seines Volumens aufstieg und zu einem reißenden See aus Trümmern und Wasser und Schalmm wurde.

Das, was auf uns zukommt, ist so viel mehr in den nächsten Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten. Vielleicht nicht der Untergang der Zivilsation, aber eine Aneinanderreihung von Katastrophen.

Auch wenn es nur in Teilen mit dem Threadthema zu tun hat (und doch irgendwie schon) und vielleicht auch etwas zu persönlich ist, so hoffe ich, dass Euch das etwas auch von meiner Demut spüren lässt, die ich an dem Abend gefühlt habe. Und ich kann nur empfehlen in den nächsten Monaten und Jahren diese Region zu besuchen (gerne natürlich klimafreundlich mit Bus und Bahn, wie ich es gemacht habe von Bonn über Rheinbach...), auch, weil diese Menschen jeden Euro brauchen werden in den nächsten Jahren.

PS: So richtig was an Schutzmaßnahmen für zukünftige Fluten habe ich noch nicht gesehen, aber ich kann das bei so einer kurzen Besuchszeit in so einem begrenzten Raum auch nicht beurteilen.
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Danke Werner für diesen Beitrag!!!

Auch wenn diese Bilder nichts neues für mich sind, weil der Neffe meiner Frau mit dem THW an genau diesen Orten nach der Katastrophe zum Aufräumen dort war und schon damals alles dokumentiert hat, sollten deine Bilder hoffentlich diejenigen wachrütteln, die immer noch meinen, ihrer gewohnten Normalität nachgehen zu können.

Mich hat es emotional sehr mitgenommen, den 1zu1-Vergleich vor einem Jahr versus heute zu haben. Unfassbar, wie lange der Wiederaufbau dauert, sofern er überhaupt möglich ist. Ich habe tiefstes Mitgefühl für all die Betroffenen dort!