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Fußballverrückter

15060

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Gilt diese komische Auswärtstorregel in der Verlängerung auch? z.B. wenn sowohl Lotte als auch RB in der Verlängerung jeweils einmal treffen, wäre RB dann weiter? Eher nicht, oder?
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Ein Mitglied einer Partei, die seinerzeit reale, todbringende Panzer in den Kosovo geschickt hat, regt sich über einen im Comicstil gemalten Panzer in einer Choreografie auf. Da fällt einem doch wirklich nichts mehr zu ein.
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Ist es eigentlich theoretisch möglich (gesetzt dem Fall, dass Bayern das Pokalfinale für sich entscheidet), in den Playoffs auf Stuttgart zu treffen (sollten die sich in Q3 durchsetzen)?
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JoeSkeleton schrieb:
Kameruner schrieb:
Veni-vidi-vici schrieb:
Taunus-Fan schrieb:

setzt das Publikum morgen ein Zeichen, und applaudiert dem Stadionsprecher, wenn er darum bittet auf der Tribüne zu bleiben


Alter...  


Ich kann darüber nicht mehr lachen, der meint das doch noch im vollen ernst  
Es macht irgendwie auch nach dieser tollen Saison immer weniger spaß..gut, rücken andere halt nach..thats life.
Ich versteh die Verantwortlichen ja sogar, sicherlich nicht zuletzt durch den Druck vom DFB/DFL. Schade für die Jüngeren die solche Erlebnisse wie gegen Lautern und Reutlingen nicht mehr miterleben können. In solch besonderen (!) Momenten gehören für mich die Fans einfach mit auf den Rasen...


das waren aber andere Zeiten.Kapiert das doch endlich mal,da konnte man  auch mit den "feindlichen Fans" friedlich einen trinken.Wenns was zu kloppen gab,wurde das entweder vorm Spiel gemacht oder hinterher (wobei ich weder das eine noch das andere befürworte).Man ist als Fan ja nicht ganz unschuldig an der Entwicklung.
Wenns friedlich läuft isses geil,wenns aber doch nur Zoff und Kloppe gibt,ist es einfach nur krank.Und es kann ja keiner garantieren das wir morgen um die Zeit noch immer unter den ersten sechs sind,und falls dies der Fall sein sollte,möchte ich lieber auch nicht aufm Rasen sein.Lassts halt einfach.Zum Wohle der Eintracht.


Wieso sollte es bei einem eventuellen Platzsturm morgen zu "Zoff und Kloppe" kommen? Gibt doch überhaupt keinen Grund. Wäre sicherlich ein Platzsturm a lá Aachen, und an dem gab es wohl mal wenig auszusetzen.

Den Wolfsburger Gästeblock zu bepöbeln oder gar angreifen zu wollen wäre zudem ob des Gästeblock-Inhalts ziemlich lächerlich und ich denke wirklich nicht, dass sich irgendjemand die Blöße gibt und da vormarschiert.

Ich glaube auch, dass das aggressive und martialische Auftreten der Bullen beim 1860-Spiel maßgeblich zur Entstehung der Konfrontationen beigetragen hat. Wenn man da mit mehr Fingerspitzengefühl agiert und sich im Hintergrund hält, provoziert man niemanden und es minimiert sich das "Risiko" irgendwelcher Ausschreitungen von slbst.
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superlampi schrieb:
Fußballverrückter schrieb:
Ascheberscher_Bub schrieb:
Was ist das denn für ein Quatsch?!?

Wenn die Mannschaft es wirklich schafft Wolfsburg wegzuhauen und damit dann auf Platz 5 in der Bundesliga-Abschlusstabelle steht und sehr wahrscheinlich direkt in die Gruppenphase der Euro-League einzieht, dann darf niemand auf den Rasen und sich mit den Jungs auf dem Feld freuen?

Leute das ist das normalste der Welt!
Schaut euch Aufnahmen von anderen Sportarten, aus anderen Zeiten an oder erinnert euch selbst wie man schon im Waldstadion gefeiert hat!
Sind die Bilder vom "Wunder von Bern" denkbar ohne die jubelnden und die Spieler auf Schultern tragenden Massen?
Kann sich jemand vorstellen wie es gewesen wäre "Thomas Zampach - Fußballgott" zu feiern während alle brav auf ihren Plätzen sitzen?

Wem bei DFL und/oder DFB hat man denn dermaßen ins Hirn geschissen, dass saisonabschlussmäßige Feiern jetzt auch noch zum Komplex Fangewalt zählen?!?

Sorry, aber irgendwann machts einfach keinen Spaß mehr...

Ich neige ja wirklich nicht zum Fatalismus, aber dass jetzt schon die Verletzungsgefahr an den Videobanden herhalten muss.

Ein Wunder dass man überhaupt noch aus dem Haus gelassen wird, bei den ganzen Gefahren die draußen lauern. Wobei, die meisten Menschen sterben zu Hause.
Was also nun?    


Danke, guter Beitrag.

Diese Hysterie-Gesellschaft kotzt einfach nur noch an. Und dieser dreckige Verband erst recht.  


Wenn ich so etwas lese kommt mir die Galle hoch. Solange Leute aus unseren Reihen nach dem Spiel nicht auf den Platz rennen um die Mannschaft, bzw. mit der Mannschaft zu feiern sondern zielstrebig auf den Gästeblock stürmt, die Polizei angreift und sogar versucht sie zu entwaffnen, kann froh sein überhaupt "live" bei einem Spiel unserer Mannschaft dabei zu sein. Wir können von Glück reden, das der DFB bisher "gnädig" mit uns umgegangen ist. Nach den Eskapaden nach dem Schlusspfiff gegen 1860 hatte ich mit dem Schlimmsten gerechnet. Auch wenn es nachher noch "ganz nett" auf dem Platz gewesen ist, wurde mir durch die anfangs erwähnten Idioten der Tag versaut. Und so wie mir ging es einigen Leuten die um mich herum waren. Es gibt eben immer wieder ein paar Gestörte die alle für ihr Handeln büßen lassen...


Und wenn dir die Galle aus sämtlichen Körperöffnungen sprudelt, könnte mich nicht weniger interessieren, aber lassen wir das.

Um das mal klarzustellen: Der Platzsturm gg. 1860 war m.E. so sinnlos wie ein Kropf. Da hab ich auch absolut nicht verstanden, warum dieser von EF mehr oder weniger sogar durch das Öffnen der Tore gefördert wurde. Aufgestiegen waren wir schon, und wir hatten gerade nach einer mehr als dürftigen Leistung sang- und klanglos 0:2 verloren. Was zur Hölle will da irgendjemand auf dem Platz?
Damit hat man lediglich erreicht, dass die Leute, die evtl. nie auf die Idee eines Platzsturms gekommen wären, Blut geleckt haben und das Thema jetzt viel präsenter in den Köpfen ist und jetzt bei jeder annähernd "geeigneten" Gelegenheit wieder auf den Tisch kommt.

Fußball lebt von Emotionen (egal welcher Art) - da ist es doch völlig absurd, einen Platzsturm im Voraus zu planen. Das muss spontan kommen. Die "Voraussetzungen" für einen Platzsturm  waren schlichtweg gg. 1860 alles andere als erfüllt, allein deshalb, weil es nicht das Spiel war, in dem das Saisonziel perfekt gemacht wurde.
Da muss man sich dann auch nicht wundern, wenn einige Richtung Gästeblock marschieren. War letztendlich abzusehen, dass manch einer die Situation für so etwas ausnutzt. Denn die emotionale Lage war nach so einem Grottenkick sicherlich nicht so, dass alle vor Freude nur ans Feiern denken.

Die Sache in Aachen hingegen, wo man nach gutem Spiel den Aufstieg perfekt gemacht hat, war das ganze mehr als legitim. Hätte ein denkwürdiger und perfekter Augenblick werden können (und das alles absolut friedlich!), wenn man nicht direkt von äußerst freundlichen Staatsbediensteten rabiat abgedrängt worden wäre. Außer Heribert (der ja sowieso ein Spezialfall ist) scheint es von den Spielern damals auch keinen gestört zu haben.
Das war ja schon nahezu grotesk - auf der einen Seite der Polizeikette ein ausrastender und überglücklicher Haufen Eintrachtfans, der einfach nur feiern wollte, auf der anderen die Mannschaft, der man an den ratlosen Gesichtern ablesen konnte, wie "sinnvoll" sie diese Polizeimaßnahme eingeschätzt haben.

Bzgl. Samstag habe ich äußerst gemischte Gefühle. Wie schon geschrieben wurde, das Damoklesschwert hängt über uns und ein Platzsturm wird ziemlich sicher in einem Geisterspiel bzw. einem Teilausschluss enden. Daher sehe ich das ganze eher kritisch, denn sowas braucht natürlich kein Mensch. Auf der anderen Seite habe ich größte Bauchschmerzen bei dem Gedanken, vor diesem elenden DFB zu kuschen und aus dem Grund irgendwelche Emotionen "zügeln" zu müssen.
Es kann mir keiner erzählen, dass die das Leverkusen-Verfahren nicht absichtlich künstlich in die Länge ziehen und nur darauf warten, dass irgendetwas passiert.

Wo führt das denn noch hin, wenn man sich deren unerträgliche Gängelei permanent gefallen lässt? Einzig dahin, dass es immer mehr Repressalien seitens der Verbände gibt. "Mit denen kann man's ja machen."
Klar sitzen die am längeren Hebel, aber das kann es doch nicht sein, dass man sich plötzlich Dinge verbieten lässt, die bis vor einer Weile völlig okay waren, nur weil sie den senilen Herrschaften nicht mehr in den Kram passen und das sterile Hochglanz-Premium-Produkt Bundesliga stören.

Ist so ne Sache, wo eigentlich die Vereine gefragt wären, mal das Wort zu ergreifen und die Angelegenheit öffentlich in Frage zu stellen. Wird bei uns halt leider garantiert nicht passieren, und bei der überwiegenden Mehrheit der anderen Vereine auch nicht. Und auf Union Berlin zu hoffen ist wohl auch eher vergeblich, da würde ich nicht drauf wetten, dass die in absehbarer Zeit in eine Situation kommen, in der ein Platzsturm zu erwarten wäre.
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Ascheberscher_Bub schrieb:
Was ist das denn für ein Quatsch?!?

Wenn die Mannschaft es wirklich schafft Wolfsburg wegzuhauen und damit dann auf Platz 5 in der Bundesliga-Abschlusstabelle steht und sehr wahrscheinlich direkt in die Gruppenphase der Euro-League einzieht, dann darf niemand auf den Rasen und sich mit den Jungs auf dem Feld freuen?

Leute das ist das normalste der Welt!
Schaut euch Aufnahmen von anderen Sportarten, aus anderen Zeiten an oder erinnert euch selbst wie man schon im Waldstadion gefeiert hat!
Sind die Bilder vom "Wunder von Bern" denkbar ohne die jubelnden und die Spieler auf Schultern tragenden Massen?
Kann sich jemand vorstellen wie es gewesen wäre "Thomas Zampach - Fußballgott" zu feiern während alle brav auf ihren Plätzen sitzen?

Wem bei DFL und/oder DFB hat man denn dermaßen ins Hirn geschissen, dass saisonabschlussmäßige Feiern jetzt auch noch zum Komplex Fangewalt zählen?!?

Sorry, aber irgendwann machts einfach keinen Spaß mehr...

Ich neige ja wirklich nicht zum Fatalismus, aber dass jetzt schon die Verletzungsgefahr an den Videobanden herhalten muss.

Ein Wunder dass man überhaupt noch aus dem Haus gelassen wird, bei den ganzen Gefahren die draußen lauern. Wobei, die meisten Menschen sterben zu Hause.
Was also nun?    


Danke, guter Beitrag.

Diese Hysterie-Gesellschaft kotzt einfach nur noch an. Und dieser dreckige Verband erst recht.
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Kennt wer nen (Online-)Wettanbieter, der nen 0:4 Handicap anbietet? Bei den gängigen scheint es maximal bis 0:2 gehen, würde aber gerne nen "Platz 4-Schein" machen   Und auf genaues Ergebnis zu gehen ist mir zu blöd - am End tippe ich 5:0 und es geht 6:1 aus  
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Adler-in-Wiesbaden schrieb:
Dresdner87 schrieb:
Kein Anschluss unter dieser Nummer..

Wer braucht eigentlich Lok?



Naja, wie sie sich aus dem Nichts nach oben gearbeitet haben (wenn auch mit einem gekauften Startplatz ein paar Ligen höher asl regulär), das nötigt einem schon ein wenig Respekt ab. Fast könnte mir der Laden sympathisch sein - wenn sie ihn nicht "Lok" genannt hätten und sich damit für DDR-Nostalgie entschieden hätten. Damit ist bei mir "kein Anschluss unter dieser Nummer". Selbiges gilt für die wiedergegründete BSG Chemie Leipzig. Der einzige Verein in Leipzig, der noch einigermaßen neutral rüberkommt, ist SG Leipzig Leutzsch, der Nachfolgeverein des FC Sachsen. Sind aber vermutlich auch Eure Todfeinde. Und nicht zuletzt deshalb hat die Brausemannschaft so leichtes Spiel...


Wenn du dich auch nur 2 Minuten über die SGLL informiert hättest, würdest du sowas nicht schreiben...
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sgeammain schrieb:
Fußballverrückter schrieb:
Bigbamboo schrieb:
singender_hesse schrieb:
tobago schrieb:
(...)

Pyro ist keine echte und über jahrzehnte gewachsene Fankultur im allgemein Sinn sondern es wurde in den letzten Jahren höchst pathetisch dazu gemacht.

Gruß,
tobago


der ansatz ist falsch.
pyro ist in deutschland kein sehr altes phänomen, auch wenn es durchaus mittlerweile über mindestens 2 jahrzehnte gewachsen ist....


Wird ja gerne immer mal wieder behauptet, wird dadurch aber nicht richtiger:

Spielbericht aus dem Jahr 1960 schrieb:
Rauchschwaden, Raketen, Leuchtkugeln, bengalisches Feuer, wogende Massen und schließlich der große Ausbruch der Stimmenorkane machten die Illusion fast zur gespenstischen Wirklichkeit - ein surrealistisches Bild.


http://www.eintracht-archiv.de/1959/1960-04-13st.html#sb


Interessanter Link, danke.

Mir konnte bis jetzt leider immernoch niemand erklären, was Pyrotechnik im Vergleich zu früher so viel schlimmer macht, dass man damit solche horrenden Strafgelder rechtfertigen könnte, während sich früher keine Sau drum geschert hat. Das ist generell so eine Richtung, in die irgendwie wenig gedacht wird. Als es noch nicht die hohen Strafen hab, hat sich ja auch kaum jemand über Pyro abgefuckt.

Für den Ärger der Massen verantwortlich sind demnach offensichtlich die hohen Strafen, und die verteilt schließlich der DFB, und das auch noch wie es ihm gerade passt - und da liegt in meinen Augen der Hund begraben - DAS ist nämlich das "neue" Phänomen, NICHT der Einsatz von Pyrotechnik. Folgerichtig müsste sich die Wut der Leute eigentlich gegen den DFB richten. Tut sie aber nur bei wenigen. Warum eigentlich?

Ich kann's mir nur durch die mediale Gehirnwäsche erklären, die vielen eine fast unerschütterliche Obrigkeitshörigkeit (sowie eine ablehnende Haltung gegen alles, was mit Pyrotechnik zu tun hat - Ausnahme Silvester) eingeimpft hat. Das läuft nach dem Motto: Die Strafe wurde von einem Gericht ausgesprochen, es ging um die böse böse Pyrotechnik, das muss richtig und gerecht sein. Der Gedanke, die Amtshandlungen einer Institution wie dem DFB mal in Frage zu stellen, kommt nur bei den wenigsten auf.

Dabei ist die Absurdität gewisser Sportgerichtsentscheidungen allgegenwärtig - siehe http://www.spiegel.de/sport/fussball/bepoebelter-bezirksliga-torwart-verein-attackiert-verband-a-893766.html


Gewaltexzesse haben gefühlt in den letzten Jahren um die Stadien herum zugenommen. Bengalo ist quasi das Stellvertretermedium der Medien und Fußballfunktionäre, um die Gewalttätigkeit von Fußballfans dem Konsumenten sichtbar zu machen. Aus dieser Nummer kommt das Thema Bengalo nicht mehr raus.

Auch wenn es wahrscheinlich weit weniger gefährlich ist als z.B. Radfahren. Die Google-Trefferliste bei der Bilder-Suche findet zumindestens beim Thema Bengalounfall nichts relevantes - außer verbrannten Versuchspuppen...


Die Gewaltexzesse um die Stadien haben sicherlich nicht zugenommen - ganz im Gegenteil. Der Unterschied ist, dass heutzutage über jeden feuchten Furz ne Doppelseite in der Blöd erscheint und die weiteren Medien auch auf den Hysterie-Zug aufgesprungen sind.

Und Bengalos in Zusammenhang mit Kloppereien und Gewalt zu stellen, da sind wir uns hoffentlich alle einig, ist Unfug.
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Bigbamboo schrieb:
singender_hesse schrieb:
tobago schrieb:
(...)

Pyro ist keine echte und über jahrzehnte gewachsene Fankultur im allgemein Sinn sondern es wurde in den letzten Jahren höchst pathetisch dazu gemacht.

Gruß,
tobago


der ansatz ist falsch.
pyro ist in deutschland kein sehr altes phänomen, auch wenn es durchaus mittlerweile über mindestens 2 jahrzehnte gewachsen ist....


Wird ja gerne immer mal wieder behauptet, wird dadurch aber nicht richtiger:

Spielbericht aus dem Jahr 1960 schrieb:
Rauchschwaden, Raketen, Leuchtkugeln, bengalisches Feuer, wogende Massen und schließlich der große Ausbruch der Stimmenorkane machten die Illusion fast zur gespenstischen Wirklichkeit - ein surrealistisches Bild.


http://www.eintracht-archiv.de/1959/1960-04-13st.html#sb


Interessanter Link, danke.

Mir konnte bis jetzt leider immernoch niemand erklären, was Pyrotechnik im Vergleich zu früher so viel schlimmer macht, dass man damit solche horrenden Strafgelder rechtfertigen könnte, während sich früher keine Sau drum geschert hat. Das ist generell so eine Richtung, in die irgendwie wenig gedacht wird. Als es noch nicht die hohen Strafen hab, hat sich ja auch kaum jemand über Pyro abgefuckt.

Für den Ärger der Massen verantwortlich sind demnach offensichtlich die hohen Strafen, und die verteilt schließlich der DFB, und das auch noch wie es ihm gerade passt - und da liegt in meinen Augen der Hund begraben - DAS ist nämlich das "neue" Phänomen, NICHT der Einsatz von Pyrotechnik. Folgerichtig müsste sich die Wut der Leute eigentlich gegen den DFB richten. Tut sie aber nur bei wenigen. Warum eigentlich?

Ich kann's mir nur durch die mediale Gehirnwäsche erklären, die vielen eine fast unerschütterliche Obrigkeitshörigkeit (sowie eine ablehnende Haltung gegen alles, was mit Pyrotechnik zu tun hat - Ausnahme Silvester) eingeimpft hat. Das läuft nach dem Motto: Die Strafe wurde von einem Gericht ausgesprochen, es ging um die böse böse Pyrotechnik, das muss richtig und gerecht sein. Der Gedanke, die Amtshandlungen einer Institution wie dem DFB mal in Frage zu stellen, kommt nur bei den wenigsten auf.

Dabei ist die Absurdität gewisser Sportgerichtsentscheidungen allgegenwärtig - siehe http://www.spiegel.de/sport/fussball/bepoebelter-bezirksliga-torwart-verein-attackiert-verband-a-893766.html
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"Und warum hast Du Stadionverbot??"
- "Bin beim Auswärtsspiel in Augsburg auf'n Zaun gestiegen."
"Schäm Dich!!!"
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Stormbringer schrieb:
singender_hesse schrieb:
so, nach dem etwas ruhe eingekehrt ist, habe ich nochmal eine frage an die, die meinen ein kompromis sei unmöglich.

  • glaubt ihr, falls der pyro-verzicht bis saisonende klappt, ein kompromis könne doch möglich sein, z.b. das angemeldete abbrennen in bestimmten bereichen vor dem spiel, beim einlauf oder so.
  • (es geht erstmal nur um die fanseite.)
  • glaubt ihrm das es einen dauerhaften verzicht ohne kompromis geben wird?


meine antworten wären.

  • 100% alle kontrolieren wird man niemals können, aber die probleme würden sehr selten werden.
  • nein.


ich denke das es einen dauerhaften kompromiss geben wird ("kein zündeln"), wenn die identifizierten zündler bis zum anschlag verklagt werden.


Das ist dann aber kein Kompromiss.
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Die Argumentation mit dem Sichtschutz durch Banner ist doch sowieso absolut hinfällig - Fahnen mit Stocklänge bis zu 2 Meter waren erlaubt. Da kann man sich auch 'nen prima Sichtschutz mit basteln wenn man denn will.
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Ascheberscher_Bub schrieb:
IV. Organe
§ 19 Ordentliche Mitgliederversammlung
8. Die Mitgliederversammlung beschließt mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen, sofern die Satzung nicht eine andere Mehrheit vorsieht. Stimmengleichheit gilt als Ablehnung; Stimmenthaltungen oder ungültige Stimmen werden nicht mitgezählt.
[...]
9. Beschlüsse über Satzungsänderungen bedürfen zu ihrer Wirksamkeit einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegeben Stimmen.
[...]



Die Einschränkung bzgl. ungültiger Stimmen und Enthaltungen bezieht sich in meinen Augen nur auf Ziffer 8. Wenn das für mehrere Ziffern gelten würde, müsste das doch auf andere Art und Weise kenntlich gemacht werden.

Bei der Veranstaltung hieß es, dass von den 411 noch anwesenden Mitgliedern 408 ihre Stimme abgegeben haben. Es gab 268 Ja-Stimmen. 2/3 von 408 sind 272. Somit 2/3-Mehrheit knapp verfehlt und Satzungsänderung abgelehnt. Könnte man meinen.

Selbst bei dieser großen Schluss-Abstimmung wurde übrigens wieder in Windeseile von der Handvoll Wahlhelfer durchgezählt. Da muss sich nur mal einer um eine einzige Stimme verzählen und schon hat man ein ganz anderes Ergebnis.

Ich hab kein Problem damit, das Votum der Versammlung zu akzeptieren, wenn die Abstimmungen mit rechten Dingen ablaufen. Das war aber hier definitiv nicht der Fall. Man kann nur hoffen, dass da das letzte Wort noch nicht gesprochen ist...

Kleine Anekdote am Rand: Nach der Veranstaltung mit einem Herren aus dem Lager der Befürworter der Satzungsänderung ins Gespräch gekommen - selbst dieser fand das ganze Abstimmungsprozedere skandalös (trotz des von ihm gewünschten Ausgangs) und bemerkte, dass die Beschlüsse keiner rechtlichen Anfechtung standhalten würden.
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An Unprofessionalität war das heute wirklich nicht zu überbieten.
Anfangs wurde noch angekündigt, bei knappen Ergebnissen ein schriftliches Votum von jedem einzelnen einzuholen. Schon bei der Abstimmung über den Pyro-Paragraphen war es derart knapp, dass eine schriftliche Auszählung unerlässlich gewesen wäre. Passiert ist natürlich nichts.

Wie schon erwähnt wurden einfach die Nein-Stimmen und die Enthaltungen gezählt und daraus geschlossen, dass alle anderen für Ja stimmen. Voll logisch.

Fiel natürlich keinem auf, dass sich permanent um die 30 Personen außerhalb des Saals aufgehalten haben, sei es zum Rauchen, Essen, Trinken, was auch immer.

Man muss sich das mal vorstellen, da marschieren zwei, drei Wahlhelfer flugs durch den Saal und zählen quasi von Hand die hochgehaltenen Kärtchen. Sah mir allerdings mehr nach grobem Schätzen aus als nach einer ernsthaften Zählung. Davon, dass man sich bei 419 stimmberechtigten Anwesenden mal verzählen kann und das sogar relativ wahrscheinlich ist ganz zu schweigen.

Die Krönung der Veranstaltung war dann die erneute Abstimmung über die komplette Satzungsänderung, zu welcher man sich wohl genötigt sah, als immer mehr Unmut über die Umstände der vorangegangenen Abstimmungen aufkam.
Da hat es dann - so ein Zufall aber auch - auf die Stimme genau (!) zur 2/3-Mehrheit gereicht (natürlich wieder von den garantiert unfehlbaren Wahlhelfern zielsicher per Hand abgezählt).
Und selbst wenn dieses Ergebnis korrekt war und nichts manipuliert wurde (was theoretisch kein Problem gewesen wäre) bzw. die Wahlhelfer tatsächlich über 400 Stimmen in kürzester Zeit vollkommen korrekt ausgezählt haben (d.h. ohne auch nur eine falsch gezählte Stimme), müssen es nicht eigentlich 2/3 der Stimmen PLUS EINS sein, um einen Antrag anzunehmen? Das aber nur am Rande. Spätestens an dem Punkt, an dem es wirklich nur noch um eine einzige Stimme geht, MUSS eine schriftliche Abstimmung her. Die wurde dann aber natürlich von den Befürwortern der Satzungsänderungen (die sicherlich mehr als 50% waren) blockiert.

Man merkte schon, dass das Präsidium mit allen Taschenspielertricks ihre Anträge durchprügeln wollte, was ja letztendlich auch gelungen ist. Einer schriftlichen Abstimmung, die mehr als angebracht gewesen wäre, allein schon, um ein belastbares Ergebnis zu haben, hätten die Satzungsänderungen wohl eher nicht standgehalten, behaupte ich jetzt mal. Und bei einer gerichtlichen Prüfung fällt das heutige Abstimmungsergebnis mit großer Wahrscheinlichkeit auch durch. Stellt sich die Frage, ob es jemand drauf anlegt und juristische Mittel heranzieht.
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Das ganze Wahlverfahren als Farce zu bezeichnen, wäre noch harmlos ausgedrückt.
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Voodi schrieb:
Fußballverrückter schrieb:
Voodi schrieb:
Fußballverrückter schrieb:
Voodi schrieb:
Leon81 schrieb:
turus schrieb:
Bericht von einem neutralen Beobachter, der die gesamte erste Halbzeit lang einen Blick auf das Geschehen vor dem Gästeblock geworfen hatte:

http://www.turus.net/sport/7135-eintracht-frankfurt-vs-1-fc-nuernberg-was-genau-passierte-am-gaesteblock.html

Gruß Marco



1 Bild sagt mehr als 1000 Worte


Stimmt, es war wohl saukalt, denn einige mussten sich sogar Schlupfmützen überziehen.


Tja, was will man auch machen. Wehrt man sich unvermummt gegen die Polizei, hagelt's doch direkt Anzeigen.


Sowas, dann sollte jeder eine Sturmmaske dabi haben, falls er zufällig von der Polizei angegriffen wird?  


Da hab ich ja nur drauf gewartet.
Schonmal dran gedacht, dass der ein oder andere evtl. schon geahnt hat, dass die lieben Cops hier beim Spiel mal wieder die Sau rauslassen? War ja jetzt nun nicht so unwahrscheinlich. Nennen wir es einfach mal weise Vorraussicht


Also wenn ich zum Fußball gehe ahne ich vielleicht voraus, daß es regnen könnte und packe nen Schirm ein, aber auf die Idee eine Sturmmaske mitzunehmen, weil ich ja gezwungen sein könnte mich zu vermummen.........
ist mir bisher noch nicht passiert.
Mich würde mal interessieren wieviele der anderen Besucher immer so ein Teil in der Tasche hat, für den Notfall sozusagen?


Gezwungen sich zu vermummen war sicherlich niemand. Aber sich unvermummt gegen die Polizei zu wehren ist halt ne ziemliche Kamikaze-Aktion.
Ohne Vermummung ist man, wenn man nicht gerade auf Konsequenzen scheißt, dazu gezwungen, sich so ziemlich alles gefallen zu lassen. Ist vllt. nicht jedermanns Ding. "Widerstand gegen die Staatsgewalt" ist halt immer ne heikle Angelegenheit...
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Voodi schrieb:
Fußballverrückter schrieb:
Voodi schrieb:
Leon81 schrieb:
turus schrieb:
Bericht von einem neutralen Beobachter, der die gesamte erste Halbzeit lang einen Blick auf das Geschehen vor dem Gästeblock geworfen hatte:

http://www.turus.net/sport/7135-eintracht-frankfurt-vs-1-fc-nuernberg-was-genau-passierte-am-gaesteblock.html

Gruß Marco



1 Bild sagt mehr als 1000 Worte


Stimmt, es war wohl saukalt, denn einige mussten sich sogar Schlupfmützen überziehen.


Tja, was will man auch machen. Wehrt man sich unvermummt gegen die Polizei, hagelt's doch direkt Anzeigen.


Sowas, dann sollte jeder eine Sturmmaske dabi haben, falls er zufällig von der Polizei angegriffen wird?  


Da hab ich ja nur drauf gewartet.
Schonmal dran gedacht, dass der ein oder andere evtl. schon geahnt hat, dass die lieben Cops hier beim Spiel mal wieder die Sau rauslassen? War ja jetzt nun nicht so unwahrscheinlich. Nennen wir es einfach mal weise Vorraussicht
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Voodi schrieb:
Leon81 schrieb:
turus schrieb:
Bericht von einem neutralen Beobachter, der die gesamte erste Halbzeit lang einen Blick auf das Geschehen vor dem Gästeblock geworfen hatte:

http://www.turus.net/sport/7135-eintracht-frankfurt-vs-1-fc-nuernberg-was-genau-passierte-am-gaesteblock.html

Gruß Marco



1 Bild sagt mehr als 1000 Worte


Stimmt, es war wohl saukalt, denn einige mussten sich sogar Schlupfmützen überziehen.


Tja, was will man auch machen. Wehrt man sich unvermummt gegen die Polizei, hagelt's doch direkt Anzeigen.
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daylight_83 schrieb:
analyse_und_kritik schrieb:
Wenn die Ausführungen der Nürnberger richtig sind, schäme ich mich für unsere Vereinsoberen...


Die stimmen die Ausführungen.
Nachzufragen beim Fanbeauftragten von Nürnberg oder Martin Quast von Liga total oder oder oder...

Es häufen sich mittlerweile die Berichte.

Eindruck eines Eintrach-Fans
http://unterwegs-in-sachen-fussball.over-blog.de/article-sudwest-tour-2013-teil-2-sg-eintracht-frankfurt-1-fc-nurnberg-0-0-115245827.html

Kommentar eines Reporters vor Ort
http://www.nordbayern.de/sport/kommentar-wie-man-im-stadion-nicht-fur-sicherheit-sorgt-1.2684363

Artikel mit Aussagen des Fanbeauftragten/Martin Quast
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.randale-in-frankfurt-ausloeser-das-sicherheitspersonal.5b16b7c2-eae7-449c-b651-176654bd4620.html

Ich bin echt sprachlos.


So, da haben wir es doch.
Hätten die Cops sich nicht wie die Axt im Walde verhalten, gäbe es auch keine rausgerissenen Zäune, umgeworfene Dixi-Klos oder demolierte Einsatzkarren zu beklagen, geschweige denn irgendwelche Verletzte durch wahllos versprühtes Pfefferspray oder sonstiges Rumgeknüppel. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es eben heraus.

Wenn man angegriffen wird, wehrt man sich nunmal, ganz gleich, ob der Angriff von nem Cop oder nem "Normalsterblichen" ausgeht.

Hätte man alles ganz einfach vermeiden können, indem man nicht irgendwelche sinnlosen Verbote ausspricht. Die Frage ist, ob man solche Eskalationen nicht sogar bewusst provoziert, um härteres Durchgreifen rechtfertigen zu können... die Verantwortlichen haben ja ohnehin nichts zu befürchten.