hawischer
6650
#
hawischer
Hahn hätte nach zweimal Fouls innerhalb einer Minute auch Gelb verdient.
OK, lassen wir mal so stehen. Mir ging es nur darum: ich glaube nicht, dass man die Regierung resp. Landesregierungen dafür verantwortlich machen kann, dass es Impfgegner und -verweigerer gibt. Und das sieht man in meinen Augen vor allem an den östlichen Bundesländern, in denen sich die Regierungen angesichts der breiten Verweigerungsfront dort erstaunlich hartnäckig, standhaft und stabil zeigen.
Nördliche Bundesländer = hohe Impfquote, obgleich es keine Impfpflicht gibt.
Eintracht-Laie schrieb:
Nördliche Bundesländer = hohe Impfquote, obgleich es keine Impfpflicht gibt.
"75,2 Prozent der Menschen in Norddeutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Am höchsten ist der Anteil der vollständig Geimpften derzeit in Bremen mit 84,9 Prozent. 11.677.461 Menschen, also 77,6 Prozent der Bevölkerung in den Nord-Bundesländern (Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern), haben bislang mindestens eine erste Impfdosis bekommen. (Stand: 14. Januar 2022)"
(Quelle, NDR-info)
Jeder Vierte in Norddeutschland ist nicht vollständig geimpft. 22,4% noch überhaupt nicht.
Bei der Ansteckungsgefahr von Omekron ist das nicht zu verantworten.
Naja, wir werden ja sehen welche Bundesländer besser durch kommen, lass uns in 4 Wochen noch einmal reden.
Dann wissen wir auch wie gefährlich Omikron ist.
Dann wissen wir auch wie gefährlich Omikron ist.
Das Politikbarometer des ZDF hat heute die Zustimmungswerte bei Anhängern der Parteien für eine Impfpflicht veröffentlicht.
"Eine deutliche Mehrheit von 62 Prozent (Dez.: 68 Prozent) ist für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. 36 Prozent (Dez.: 31 Prozent) sind dagegen, dass sich jede/r gegen Corona impfen lassen muss. Eine breite mehrheitliche Unterstützung für die Impfpflicht gibt es bei den Anhängern der Grünen (76 Prozent), der CDU/CSU (73 Prozent) und der SPD (73 Prozent). Bei denen der Linke sind 53 Prozent dafür und bei denen der FDP 52 Prozent. Bei den Anhängern der AfD sind nur zehn Prozent für die Impfpflicht."
Bemerkenswert ist der Rückgang der gesamten Zustimmung um 6 Punkte auf 62% und die Ablehnung um 5Punkte auf 36%
Die Ablehnung bei der AfD ist klar, auch die 52% bei der FDP.
Aber nur 53 % bei der Linken.
Der Parteivorstand hätte am 01.12.21 beschlossen: (Zitat)
"DIE LINKE. steht an der Seite der Wissenschaft und fordert deshalb einen Lockdown sowie eine allgemeine Impfpflicht für Volljährige als Mittel zum Kampf gegen die herrschende Sars-CoV-2-Pandemie. Die Impfpflicht wird die vierte Welle nicht mehr brechen können, ist aber als ultima ratio ein entscheidendes Instrument, weitere Wellen zu verhindern und Menschenleben zu retten."
Diesem Beschluss ist zuzustimmen, aber nur die Hälfte der Anhänger unterstützt diesen.
"Eine deutliche Mehrheit von 62 Prozent (Dez.: 68 Prozent) ist für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. 36 Prozent (Dez.: 31 Prozent) sind dagegen, dass sich jede/r gegen Corona impfen lassen muss. Eine breite mehrheitliche Unterstützung für die Impfpflicht gibt es bei den Anhängern der Grünen (76 Prozent), der CDU/CSU (73 Prozent) und der SPD (73 Prozent). Bei denen der Linke sind 53 Prozent dafür und bei denen der FDP 52 Prozent. Bei den Anhängern der AfD sind nur zehn Prozent für die Impfpflicht."
Bemerkenswert ist der Rückgang der gesamten Zustimmung um 6 Punkte auf 62% und die Ablehnung um 5Punkte auf 36%
Die Ablehnung bei der AfD ist klar, auch die 52% bei der FDP.
Aber nur 53 % bei der Linken.
Der Parteivorstand hätte am 01.12.21 beschlossen: (Zitat)
"DIE LINKE. steht an der Seite der Wissenschaft und fordert deshalb einen Lockdown sowie eine allgemeine Impfpflicht für Volljährige als Mittel zum Kampf gegen die herrschende Sars-CoV-2-Pandemie. Die Impfpflicht wird die vierte Welle nicht mehr brechen können, ist aber als ultima ratio ein entscheidendes Instrument, weitere Wellen zu verhindern und Menschenleben zu retten."
Diesem Beschluss ist zuzustimmen, aber nur die Hälfte der Anhänger unterstützt diesen.
Aus gewöhnlich gut unterrichteten Quellen wird gerüchtet, nur 0,3 Prozent aller Schlümpfe sprächen sich für die Wiederaufnahme der Kreuzzüge aus.
Gemäß höchsteigenen Erhebungen ist davon auszugehen, dass die Zahl unter den Unionsanhängern ein Mehrfaches dessen beträgt.
Allerdings hört das Kreuzzugsziel dort nicht auf den Namen Gargamel oder Azrael.
Gemäß höchsteigenen Erhebungen ist davon auszugehen, dass die Zahl unter den Unionsanhängern ein Mehrfaches dessen beträgt.
Allerdings hört das Kreuzzugsziel dort nicht auf den Namen Gargamel oder Azrael.
hawischer schrieb:
…Die Impfpflicht wird die vierte Welle nicht mehr brechen können, ist aber als ultima ratio ein entscheidendes Instrument, weitere Wellen zu verhindern und Menschenleben zu retten."
Diesem Beschluss ist zuzustimmen, aber nur die Hälfte der Anhänger unterstützt diesen.
Ultima Ratio, aha!
Ist natürlich Quatsch, weil man vorher alles andere hätte versuchen müssen - hat man aber nicht.
Zumindest in vielen Bundesländer nicht, man war halt bequemer als die nördlichen Bundesländer, oder auch NRW. Klar, einzelne Städte/Kreise natürlich nicht, aber halt im Durchschnitt der jeweiligen Bundesländer.
Jetzt verkauft man es halt als „Anders geht es nicht“ und „alternativlos“. Ultima Ratio, Gute Güte.
giordani schrieb:skyeagle schrieb:giordani schrieb:
t möglich.
Könnte die Technik das mal separieren? DaZke.
Das Problem ist bekannt und die Technik wird das auch fixen.
Ist den damit zu rechnen das dies noch vor dem Erreichen der deutschen Klimaziele im Jahr 2078 passiert?
"Wie arm sind die, die nicht Geduld besitzen! / Wie heilten Wunden als nur nach und nach?"
(Shakespeare, Othello)
Zu einem Großteil richtete sich der Protest zunächst vornehmlich gegen die Maßnahmen. Die Impfungen wurden dann als "Zwangsmaßnahme" mit in den Topf geworfen. War ja so ziemlich das einzige, was die Corona-Bekämpfer in der Regierung wirklich treffen konnte, nachdem die Demos wirkungslos blieben.
Den Rest hat Martin AdlerSteinflug 😉 ja anhand der Karen ziemlich gut erklärt.
Den Rest hat Martin AdlerSteinflug 😉 ja anhand der Karen ziemlich gut erklärt.
Die Impfverweigerer sitzen überall.
"Jetzt auch im Bundestag ungeimpfte Abgeordnete aus dem Plenarsaal auszusperren, statt Tests für alle verbindlich vorzuschreiben, ist aufgrund des mangelnden Impfschutzes gegen Infektion und Ansteckung epidemiologisch unsinnig und offenkundig verfassungswidrig“, sagt Sahra Wagenknecht.
Ob sich die AfD über die Unterstützung freut, ist bislang nicht bekannt.
"Jetzt auch im Bundestag ungeimpfte Abgeordnete aus dem Plenarsaal auszusperren, statt Tests für alle verbindlich vorzuschreiben, ist aufgrund des mangelnden Impfschutzes gegen Infektion und Ansteckung epidemiologisch unsinnig und offenkundig verfassungswidrig“, sagt Sahra Wagenknecht.
Ob sich die AfD über die Unterstützung freut, ist bislang nicht bekannt.
Ich fand die Sahra Wagenknecht ja mal richtig gut, aber seit einger Zeit hat sie doch die ein oder andere eigenartige Ansicht.
"Wer bei mir Führung bestellt, der bekommt auch welche."
Klingt gut vom Kanzler.
Bei der dringend notwendigen Entscheidung über die Impfpflicht bekommt das Land leider keine Führung. Der Bundestag soll es bitte selbst regeln, es sei eine Gewissensentscheidung und er, der Abgeordnete Scholz sei für eine Impfpflicht.
Ende des Jahres hat die Ampel ein Gesetz verabschiedet, dass für bestimmte Berufsgruppen eine Impfpflicht ab 15.03.22 ( bzw. Nachweis Genesung) vorschreibt.
Das war für die Regierung keine Gewissensentscheidung. Warum?
In Wahrheit geht's dem Kanzler nicht ums Gewissen, sondern um den begründeten Verdacht, dass er keine Mehrheit in der Koalition hat. (Die FDP wackelt)
In dieser wichtigen Frage keine eigene Mehrheit zu haben, wäre ein Debakel, gleich zu Beginn der Regierungszeit. Bei der Entscheidung für eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen hatte Scholz die eigene Mehrheit, also brauchte er das Gewissen nicht.
Jetzt wird rumgeeiert, man wartet auf Entwürfe aus dem Bundestag und verliert kostbare Zeit, die wir im Hinblick auf die nächste Welle nicht haben.
Wer Führung bestellte, hat erstmal keine bekommen.
Seine Vizekanzler hat gesagt, das Land hat keine Zeit.
Es eilt, nicht nur beim Klima
Und Scholz merkelt.
Klingt gut vom Kanzler.
Bei der dringend notwendigen Entscheidung über die Impfpflicht bekommt das Land leider keine Führung. Der Bundestag soll es bitte selbst regeln, es sei eine Gewissensentscheidung und er, der Abgeordnete Scholz sei für eine Impfpflicht.
Ende des Jahres hat die Ampel ein Gesetz verabschiedet, dass für bestimmte Berufsgruppen eine Impfpflicht ab 15.03.22 ( bzw. Nachweis Genesung) vorschreibt.
Das war für die Regierung keine Gewissensentscheidung. Warum?
In Wahrheit geht's dem Kanzler nicht ums Gewissen, sondern um den begründeten Verdacht, dass er keine Mehrheit in der Koalition hat. (Die FDP wackelt)
In dieser wichtigen Frage keine eigene Mehrheit zu haben, wäre ein Debakel, gleich zu Beginn der Regierungszeit. Bei der Entscheidung für eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen hatte Scholz die eigene Mehrheit, also brauchte er das Gewissen nicht.
Jetzt wird rumgeeiert, man wartet auf Entwürfe aus dem Bundestag und verliert kostbare Zeit, die wir im Hinblick auf die nächste Welle nicht haben.
Wer Führung bestellte, hat erstmal keine bekommen.
Seine Vizekanzler hat gesagt, das Land hat keine Zeit.
Es eilt, nicht nur beim Klima
Und Scholz merkelt.
Wow hawischer, so ein Beitrag von dir
hawischer schrieb:Absolut zutreffende Analyse!
diese würden "gesellschaftliche oder staatliche Regeln als auf sie gerichtete Freiheitseinschränkungen" betrachten. Aus ihrer Entfremdung und Enttäuschung, aus dem Gefühl nicht vertreten und gehört zu werden, leiteten sie ein umfassendes Widerstandsrecht ab, wobei sich der autoritäre Protest in antiautoritäre und pseudodissidenten Formen kostümiert."
hawischer schrieb:Ja was denn sonst? Genau so ist es!
Deutet man die Entfremdung als das Resultat einer neoliberalen Prekarisierung der Lebensverhältnisse, so wäre zu fragen, ob die Gesellschaft dieses Potenzial sehenden Auges nicht selbst erzeugt hat.
LDKler_neu schrieb:
Wow hawischer, so ein Beitrag von dirhawischer schrieb:Absolut zutreffende Analyse!
diese würden "gesellschaftliche oder staatliche Regeln als auf sie gerichtete Freiheitseinschränkungen" betrachten. Aus ihrer Entfremdung und Enttäuschung, aus dem Gefühl nicht vertreten und gehört zu werden, leiteten sie ein umfassendes Widerstandsrecht ab, wobei sich der autoritäre Protest in antiautoritäre und pseudodissidenten Formen kostümiert."hawischer schrieb:Ja was denn sonst? Genau so ist es!
Deutet man die Entfremdung als das Resultat einer neoliberalen Prekarisierung der Lebensverhältnisse, so wäre zu fragen, ob die Gesellschaft dieses Potenzial sehenden Auges nicht selbst erzeugt hat.
Dein "Aufnahmeantrag" wurde leider gelöscht. Hoffe, dass Reaktionen auf meinen Beitrag nicht mir angelastet werden. Um zu diskutieren sollte man die Meinungen kennen und andere Überzeugungen mit den eigenen abgleichen. Sich nur mit Seinesgleichen auszutauschen ist langweilig. Daher bleib ich erstmal wo ich bin.
Egal, was mir noch fehlt ist eine sozioökonomische Studie (Beweisführung), wie sich die "Spaziergänger" zusammensetzen.
Mag sein, die Verfasser der Studie haben Recht.
"Die Autoren unterscheiden zwei "Sozialtypen" des neuen Autoritarismus, die "autoritäten Innovatoren" und die "regressiven Rebellen". Beide Typen deuten sie als Ergebnis biographischer Erfahrungen. Während die "autoritären Innovatoren" weitgehend sicheren Verhältnissen entstammten und auf gradlinige Berufs- und Familienbiographien zurückblicken, bewegten sich die regressiven Rebellen in prekären Arbeits- und zerrütteten Familienverhältnissen und stünden am Rand der Sozialstruktur."
Also eine Allianz von "Rebellen" und "Spinnern"?
Aber bevor wir bei Adorno landen...
schönen Abend in die Runde.
hawischer schrieb:Ich habe nicht die geringste Ahnung, welche Diskussionen mein Beitrag ausgelöst hat. Er war eigentlich nur ein harmloser Joke. Keine Ahnung, was sich daraus entwickelt hat.
Dein "Aufnahmeantrag" wurde leider gelöscht.
Man darf mich gerne aufklären ...
hawischer schrieb:Auch das verstehe ich null. Reaktionen auf deinen Beitrag sollen dir nicht angelastet werden? Wieso sollten sie das?
Hoffe, dass Reaktionen auf meinen Beitrag nicht mir angelastet werden.
Dein Beitrag war doch völlig ok, eigentlich sogar das Highlight in deiner gesamten Postinghistorie
Wer Gelegenheit hat, dem empfehle ich den Artikel "Aufstand der Entfremdeten" in der FAZ von heute. (FAZnet nur mit paywall)
In ihrer jüngst vom Frankfurter Institut für Sozialforschung als Arbeitspapier veröffentlichten Studie „Autoritarismus und Zivilgesellschaft“ erforschen die politischen Soziologen Maurits Heumann und Oliver Nachtwey, wie sich unter Unterstützern progressiver Bewegungsorganisationen autoritäre Einstellungsmuster entwickeln. Sie wollen so die „äußerst paradox anmutende Mischung und Gleichzeitigkeit verschiedener ideologischer Strömungen“ verstehen, wie sie auch die „Querdenker“ kennzeichne.
Wie auch schon bei den Aktionen nach der Flüchtlingswelle ist eine Ähnlichkeit mit den Impfgegnern von heute zu erkennen.
"So schreiben Heimann und Nachtwey, diese würden "gesellschaftliche oder staatliche Regeln als auf sie gerichtete Freiheitseinschränkungen" betrachten. Aus ihrer Entfremdung und Enttäuschung, aus dem Gefühl nicht vertreten und gehört zu werden, leiteten sie ein umfassendes Widerstandsrecht ab, wobei sich der autoritäre Protest in antiautoritäre und pseudodissidenten Formen kostümiert."
"Sind die Proteste gegen Impfung und Prandemieprävention nicht auch eine Entladung eines Potentials, das in der Gesellschaft längst vorhanden war und sich in früheren Krisensituationen auch an Themen wie dem Euro oder Flüchtlingen festmachte."
"Deutet man die Entfremdung als das Resultat einer neoliberalen Prekarisierung der Lebensverhältnisse, so wäre zu fragen, ob die Gesellschaft dieses Potenzial sehenden Auges nicht selbst erzeugt hat. Sind die Impfgegnern als Boomerang der Austeritätspolitik zu sehen und entziehen nun der Gesellschaft die Solidarität, die diese ihnen lange zuvor entzogen hatte?"
Auch wenn ich dieser Frage noch kritisch gegenüber stehe, lohnt es sich doch darüber nachzudenken.
Auch über die Möglichkeit, dass sich diese Verhaltensmuster auch bei anderen kritischen Themen, wie z.B. bei staatlichen Maßnahmen zum Klimawandel zeigen könnten.
In ihrer jüngst vom Frankfurter Institut für Sozialforschung als Arbeitspapier veröffentlichten Studie „Autoritarismus und Zivilgesellschaft“ erforschen die politischen Soziologen Maurits Heumann und Oliver Nachtwey, wie sich unter Unterstützern progressiver Bewegungsorganisationen autoritäre Einstellungsmuster entwickeln. Sie wollen so die „äußerst paradox anmutende Mischung und Gleichzeitigkeit verschiedener ideologischer Strömungen“ verstehen, wie sie auch die „Querdenker“ kennzeichne.
Wie auch schon bei den Aktionen nach der Flüchtlingswelle ist eine Ähnlichkeit mit den Impfgegnern von heute zu erkennen.
"So schreiben Heimann und Nachtwey, diese würden "gesellschaftliche oder staatliche Regeln als auf sie gerichtete Freiheitseinschränkungen" betrachten. Aus ihrer Entfremdung und Enttäuschung, aus dem Gefühl nicht vertreten und gehört zu werden, leiteten sie ein umfassendes Widerstandsrecht ab, wobei sich der autoritäre Protest in antiautoritäre und pseudodissidenten Formen kostümiert."
"Sind die Proteste gegen Impfung und Prandemieprävention nicht auch eine Entladung eines Potentials, das in der Gesellschaft längst vorhanden war und sich in früheren Krisensituationen auch an Themen wie dem Euro oder Flüchtlingen festmachte."
"Deutet man die Entfremdung als das Resultat einer neoliberalen Prekarisierung der Lebensverhältnisse, so wäre zu fragen, ob die Gesellschaft dieses Potenzial sehenden Auges nicht selbst erzeugt hat. Sind die Impfgegnern als Boomerang der Austeritätspolitik zu sehen und entziehen nun der Gesellschaft die Solidarität, die diese ihnen lange zuvor entzogen hatte?"
Auch wenn ich dieser Frage noch kritisch gegenüber stehe, lohnt es sich doch darüber nachzudenken.
Auch über die Möglichkeit, dass sich diese Verhaltensmuster auch bei anderen kritischen Themen, wie z.B. bei staatlichen Maßnahmen zum Klimawandel zeigen könnten.
Wow hawischer, so ein Beitrag von dir
hawischer schrieb:Absolut zutreffende Analyse!
diese würden "gesellschaftliche oder staatliche Regeln als auf sie gerichtete Freiheitseinschränkungen" betrachten. Aus ihrer Entfremdung und Enttäuschung, aus dem Gefühl nicht vertreten und gehört zu werden, leiteten sie ein umfassendes Widerstandsrecht ab, wobei sich der autoritäre Protest in antiautoritäre und pseudodissidenten Formen kostümiert."
hawischer schrieb:Ja was denn sonst? Genau so ist es!
Deutet man die Entfremdung als das Resultat einer neoliberalen Prekarisierung der Lebensverhältnisse, so wäre zu fragen, ob die Gesellschaft dieses Potenzial sehenden Auges nicht selbst erzeugt hat.
https://www.merkur.de/politik/luca-app-mainz-polizei-skandal-daten-datenschutz-ermittlung-91224170.html
Hier steht das laut Betreiber bald täglich Ermittlungsbehörden anfragen. Mehr hatte ich auch nicht geschrieben, denn zwischen Anfrage und Zugriff auf Daten, das ist schon ein Unterschied. Allerdings würde ich niemals einer Aussage einer Behörde glauben die gegen Verstöße ermittelt die sie selber begangen hat.
Hier steht das laut Betreiber bald täglich Ermittlungsbehörden anfragen. Mehr hatte ich auch nicht geschrieben, denn zwischen Anfrage und Zugriff auf Daten, das ist schon ein Unterschied. Allerdings würde ich niemals einer Aussage einer Behörde glauben die gegen Verstöße ermittelt die sie selber begangen hat.
hawischer schrieb:
Danke,
kleiner Hinweis. Staatsanwaltschaft und Polizei sind nicht die gleiche Behörde. Die einen gehören zum Justizministerium, die anderen zum Innenministerium.
Im Ermittlungsverfahren, und allein darum ging es ja oben, werden die Polizeivollzugsbeamten aber bekanntlich als Ermittlungspersonen im Auftrag und auf Weisung der Staatsanwaltschaft tätig.
Ich mache es mal hier rein. Unser Staat und seine Behörden machen es seinen Gegnern aber auch sehr einfach das man an Aussagen und Versprechen zweifeln kann. So wurden in Mainz die Daten der Luca App nicht für das benutzt für die sie gedacht waren. Wer weiß wie oft so etwas schon vor kam, immerhin fragen Ermittlungsbehörden, trotz Wissen das sie es nicht dürfen, regelmäßig beim Betreiber nach Informationen.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/polizei-ermittelt-ohne-rechtsgrundlage-mit-daten-aus-luca-app-100.html
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/polizei-ermittelt-ohne-rechtsgrundlage-mit-daten-aus-luca-app-100.html
propain schrieb:
Wer weiß wie oft so etwas schon vor kam, immerhin fragen Ermittlungsbehörden, trotz Wissen das sie es nicht dürfen, regelmäßig beim Betreiber nach Informationen.
Das wäre nicht gut.
Ein Beleg dafür, dass so etwas "regelmäßig" passiert, interessiert mich, weil im verlinkten Artikel steht:
"Zudem habe die Staatsanwaltschaft eine Prüfung veranlasst, inwiefern in weiteren Ermittlungsverfahren auf Daten der Luca-App zurückgegriffen worden sei. Bisher sei kein weiterer Fall bekannt."
https://www.merkur.de/politik/luca-app-mainz-polizei-skandal-daten-datenschutz-ermittlung-91224170.html
Hier steht das laut Betreiber bald täglich Ermittlungsbehörden anfragen. Mehr hatte ich auch nicht geschrieben, denn zwischen Anfrage und Zugriff auf Daten, das ist schon ein Unterschied. Allerdings würde ich niemals einer Aussage einer Behörde glauben die gegen Verstöße ermittelt die sie selber begangen hat.
Hier steht das laut Betreiber bald täglich Ermittlungsbehörden anfragen. Mehr hatte ich auch nicht geschrieben, denn zwischen Anfrage und Zugriff auf Daten, das ist schon ein Unterschied. Allerdings würde ich niemals einer Aussage einer Behörde glauben die gegen Verstöße ermittelt die sie selber begangen hat.