hawischer
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adlerkadabra
Dem Herrn P. sollte man das Öl annerderrum durch die Röhre in den ***** blasen.
Wir sollten bei aller Übereinstimmung verbal etwas abrüsten. Meine Hausärztin erzählte mir heute über die Sorge einer ihr bekannten russischstämmigen Familie über erlebte und befürchtete Diskriminierung. Der Vater sei am Arbeitsplatz schon angemacht worden und "was sagst du denn zu deinem Putin" sind noch die harmloseste Sprüche. Die Mutter hat Angst, dass die Kinder in der Schule gemobbt werden.
Begriffe wie "Der Russe..." sollten wir vermeiden.
Begriffe wie "Der Russe..." sollten wir vermeiden.
Das gibt es sicher und ist natürlich nicht akzeptabel. Es gibt natürlich auch die russische Dame die Samstag in der FAZ Interviewt wurde. Lebt seit 20 Jahren hier, informiert sich aus dem russischen Fernsehen (weil hier sind ja Fake News) und kritisiert, dass der Römer blau-gelb beflaggt wurde, wodurch die Stadt einseitig Partei nimmt. Alles ok, jeden seine Meinung, sollte man auch mal hören. Aber ich musste echt lachen als sie meinte, einige Freunde würden jetzt aus Angst vor diskriminierung nach Russland gehen. Sprich (in meinen Worten) da wird man als RussIn gerecht behandelt und kann endlich frei seine Meinung sagen.
hawischer schrieb:
Wir sollten bei aller Übereinstimmung verbal etwas abrüsten. Meine Hausärztin erzählte mir heute über die Sorge einer ihr bekannten russischstämmigen Familie über erlebte und befürchtete Diskriminierung. Der Vater sei am Arbeitsplatz schon angemacht worden und "was sagst du denn zu deinem Putin" sind noch die harmloseste Sprüche. Die Mutter hat Angst, dass die Kinder in der Schule gemobbt werden.
Begriffe wie "Der Russe..." sollten wir vermeiden.
Kann ich so bestätigen..hier im Schwäbischen wurden bereits die Scheiben eines russischen Lebensmittelgeschäfts eingeschlagen, das Auto demoliert.. der Mann ist verzweifelt und will mit Putin nix zu tun haben.
Man muss sehr aufpassen,dass hier keine Hetzjagd gegen russische Bürger stattfindet. Traurig das Ganze
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-russischer-geheimdienstler-bezeichnet-invasion-angeblich-als-totalversagen-a-952c94f9-d213-4acc-8689-ff1bc4a758de
Russischer Geheimdienstler nennt Ukrainekrieg angeblich »Totalversagen«
Die US-Geheimdienste berichten von einer desolaten Stimmung im Kreml – nun meldet sich auch ein angeblicher russischer Spion. Sein Rapport wurde von Aktivisten geleakt, er zieht darin Vergleiche zu Nazi-Deutschland.
Russischer Geheimdienstler nennt Ukrainekrieg angeblich »Totalversagen«
Die US-Geheimdienste berichten von einer desolaten Stimmung im Kreml – nun meldet sich auch ein angeblicher russischer Spion. Sein Rapport wurde von Aktivisten geleakt, er zieht darin Vergleiche zu Nazi-Deutschland.
hawischer schrieb:
Wäre nicht schlecht, aber besonders im Krieg sollte man mit Nachrichten vorsichtig sein.. Derartige Meldungen könnten auch von der Gegenseite lanciert sein.
Auch hier gilt: mer waaß es net, mer mungelts nur.
Wäre aber konsistent mit einem Interview auf SWR1 heute mittags. Der Interviewte, dessen Namen ich leider nicht mitbekommen habe, hat über lange Zeit hin russische Politik im allgemeinen und Putin im besonderen beobachtet, kennt diesen wohl auch persönlich. Seine Thesen:
P. politisch mausetot. International geächtet für sämtliche Gespräche im Anschluss an seine formerly called Friedensmission., wie auch immer diese ausgehen mag.
Dazu zunehmend untendurch bei großen Teilen der russischen Mittelschicht, bei den Oligarchen (denen er die Geschäfte versaut) und beim Militär, das er zuletzt bei seinen einsamen Entscheidungen komplett außen vor gelassen hat.
Inzwischen wohl weitgehend isoliert. Er soll sich in der Nähe von Sotschi in einer Superdatscha niedergelassen haben, wo er sein Kreml-Büro 1:1 hat nachbauen lassen, um seine Anwesenheit in Moskau vorzutäuschen.
Es halten sich zudem seit etwa 2 Jahren hartnäckige Gerüchte, Putin sei schwer erkrankt, leide an einer Depression und stehe unter massiver Medikation.
Nu ja, nix Gwisses weiß mer net, und so ganz restloss beruhigend wären diese Infos auch nicht.
hawischer schrieb:Glaubst Du ernsthaft, der wurde je beendet?
Nach Beendigung des kalten Krieges
SamuelMumm schrieb:hawischer schrieb:Glaubst Du ernsthaft, der wurde je beendet?
Nach Beendigung des kalten Krieges
Ja, nach der Gründung der Russischen Föderation 1994 kam es es 1997 zum Abschluss der Nato-Russland Grundakte. Das war vertraglich ein Neubeginn und die Hoffnung auf noch zu vereinbarende Abrüstung.
"Die Grundakte erkennt die Veränderungen seit dem Ende des Kalten Kriegs an und strebt ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis an, um einen gemeinsamen Sicherheits- und Stabilitätsraum zu schaffen. Grundsätze, auf die man sich geeinigt hatte, waren:
„Verzicht auf die Androhung oder Anwendung von Gewalt gegeneinander oder gegen irgendeinen anderen Staat, seine Souveränität, territoriale Unversehrtheit oder politische Unabhängigkeit“ sowie
„Achtung der Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Unversehrtheit aller Staaten sowie ihres naturgegebenen Rechtes, die Mittel zur Gewährleistung ihrer eigenen Sicherheit sowie der Unverletzlichkeit von Grenzen und des Selbstbestimmungsrechts der Völker selbst zu wählen“.
Politische Ziele wie die Schaffung freier Marktwirtschaften und den Schutz derer sowie der Mitwirkung an Konfliktverhütungen durch die Vertragsparteien unter dem Dach und der Verantwortung des UNO-Sicherheitsrates.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/NATO-Russland-Grundakte
Gebrochen hat Russland ihn erstmals 2008 im Georgienkrieg und dann 2014 mit der Annexion der Krim.
hawischer schrieb:SamuelMumm schrieb:hawischer schrieb:Glaubst Du ernsthaft, der wurde je beendet?
Nach Beendigung des kalten Krieges
Ja, nach der Gründung der Russischen Föderation 1994 kam es es 1997 zum Abschluss der Nato-Russland Grundakte. Das war vertraglich ein Neubeginn und die Hoffnung auf noch zu vereinbarende Abrüstung.
"Die Grundakte erkennt die Veränderungen seit dem Ende des Kalten Kriegs an und strebt ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis an, um einen gemeinsamen Sicherheits- und Stabilitätsraum zu schaffen. Grundsätze, auf die man sich geeinigt hatte, waren:
„Verzicht auf die Androhung oder Anwendung von Gewalt gegeneinander oder gegen irgendeinen anderen Staat, seine Souveränität, territoriale Unversehrtheit oder politische Unabhängigkeit“ sowie
„Achtung der Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Unversehrtheit aller Staaten sowie ihres naturgegebenen Rechtes, die Mittel zur Gewährleistung ihrer eigenen Sicherheit sowie der Unverletzlichkeit von Grenzen und des Selbstbestimmungsrechts der Völker selbst zu wählen“.
Politische Ziele wie die Schaffung freier Marktwirtschaften und den Schutz derer sowie der Mitwirkung an Konfliktverhütungen durch die Vertragsparteien unter dem Dach und der Verantwortung des UNO-Sicherheitsrates.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/NATO-Russland-Grundakte
Gebrochen hat Russland ihn erstmals 2008 im Georgienkrieg und dann 2014 mit der Annexion der Krim.
Das ist doch alles nur Papier, mit dem sich Putin den Hintern abwischt...es gab auch die Schlußakte von Helsinki 1975 und da waren auch alle mit im Boot...wen interessiert das...?....seit der Staatskapitalismus den sowjetischen Kommunismus abgelöst hat, hat sich die geopolitische Welt-und Interessenslage grundlegend geändert.
Und auch hier lehrt die Geschichte, das schon zur Zeit der Zaren Rußland immer expansiv und imperial gehandelt hat, sei es alleine oder in Bündnissen....Erweiterung des eigenen Macht-und Einflußbereiches waren immer oberste politische Maxime, sonst wäre ja auch Georgien, Krim und Donbass nie passiert.
Stalin hat 1939 halb Polen kassiert, weil das die Bedingung dafür war, den deutschen Einmarsch nicht zu behindern...hat der nach Verträgen gefragt..?
Hier geht es ausschließlich um Machtpolitik, wissend um die eigene Stärke....Grenzverletzungen passieren nie ohne Vertagsbrüche...
So ist es. Derzeit werden wir uns von vielen Überzeugungen verabschieden müssen. Das reicht vom liberalen Dogma der Annäherung durch Freihandel bis zur linken Ablehnung der NATO aus pazifistischen Gründen. Letztlich waren das alles Lebenslügen. Sad but true.
amsterdam_stranded schrieb:
So ist es. Derzeit werden wir uns von vielen Überzeugungen verabschieden müssen. Das reicht vom liberalen Dogma der Annäherung durch Freihandel bis zur linken Ablehnung der NATO aus pazifistischen Gründen. Letztlich waren das alles Lebenslügen. Sad but true.
Vom Ergebnis stimme ich zu. "Lebenslügen", ist vielleicht etwas hart formuliert. Nach Beendigung des kalten Krieges, der Auflösung des Warschauer Paktes, dem Ende des Kommunismus und dem Aufbau demokratischer Strukturen in diesen Ländern, dem Abbau der Atomraketen in der Ukraine, der Öffnung Chinas für den Handel gab es doch in den 90er einige Gründe für Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben.
hawischer schrieb:Glaubst Du ernsthaft, der wurde je beendet?
Nach Beendigung des kalten Krieges
Da hast Du recht. Um nicht falsch verstanden zu werden, grundsätzlich sollten wir natürlich danach streben, eine bessere Welt zu schaffen und dabei auch idealistisch sein. Allerdings haben wir in den letzten Jahren vielleicht ein wenig zu oft die Realitäten ausgeblendet und unsere Wunschvorstellungen von der Welt auf Systeme projiziert, die ganz anderen Logiken folgen.
Das Statement des chinesischen Außenminister Wang Yi dürfte alle Illusionen hinsichtlich der Position Chinas in diesem Konflikt nehmen:
„Egal wie tückisch der internationale Sturm ist, China und Russland werden ihre strategische Entschlossenheit aufrechterhalten und die umfassende kooperative Partnerschaft in der neuen Ära vorantreiben.“
Beide Länder seien enge Nachbarn und strategische Partner. Ihr Verhältnis zähle »zu den wichtigsten bilateralen Beziehungen in der Welt«. Die Kooperation sei nicht nur von Nutzen für die Völker beider Länder, »sondern trägt auch zu Frieden, Stabilität und Entwicklung in der Welt bei«
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-chinas-aussenminister-wang-yi-gibt-russland-rueckendeckung-a-101ddbc8-6005-484f-b186-637aa8ba4e1f?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph
„Egal wie tückisch der internationale Sturm ist, China und Russland werden ihre strategische Entschlossenheit aufrechterhalten und die umfassende kooperative Partnerschaft in der neuen Ära vorantreiben.“
Beide Länder seien enge Nachbarn und strategische Partner. Ihr Verhältnis zähle »zu den wichtigsten bilateralen Beziehungen in der Welt«. Die Kooperation sei nicht nur von Nutzen für die Völker beider Länder, »sondern trägt auch zu Frieden, Stabilität und Entwicklung in der Welt bei«
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-chinas-aussenminister-wang-yi-gibt-russland-rueckendeckung-a-101ddbc8-6005-484f-b186-637aa8ba4e1f?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph
hawischer schrieb:
Das war zu erwarten. China muss sich die Vordertür offenhalten, um die Taiwan-Frage auch militärisch lösen zu können.
China hat sich bei der UN-Resolution enthalten, das zeigt, verderben will man es mit dem Westen aber auch nicht.
Mit dem gestrigen deutlichen Statement Pro-Russland haben es sich die Chinesen doch bereits verdorben mit dem Westen. Das ist für mich schon eine sehr klare Botschaft der Chinesen.
Wir müssen unbedingt unabhängiger werden von diesen Schurkenstaaten. Es ist fünf vor zwölf, oder eins vor zwölf. Jeder Mensch sollte sein eigenes Konsumverhalten hinterfragen was Produkte aus China angeht. Ich tue es schon seit längerer Zeit, jetzt umso mehr...
Der designierte Bouffier Nachfolger Rhein traf sich zusammen mit der CDU Fraktionsvorsitzenden Claus zum Gespräch mit den Abgeordneten der Grünen.
Deren Fraktionsvorsitzender Wagner wird danach zitiert:
"Alle Abgeordneten brennen darauf, ihre Inhalte mit Boris Rhein umzusetzen."
Und dann noch eine Anlehnung an Hermann Hesse,
"Wir wollen unseren Beitrag für einen zauberhaften Start leisten."
Die Wahl Rheins ist wohl trotz nur einer Stimme Mehrheit von Schwarz/Grün gesichert, oder?
Deren Fraktionsvorsitzender Wagner wird danach zitiert:
"Alle Abgeordneten brennen darauf, ihre Inhalte mit Boris Rhein umzusetzen."
Und dann noch eine Anlehnung an Hermann Hesse,
"Wir wollen unseren Beitrag für einen zauberhaften Start leisten."
Die Wahl Rheins ist wohl trotz nur einer Stimme Mehrheit von Schwarz/Grün gesichert, oder?
hawischer schrieb:
Hier geht es um eine Antwort auf die russische Aggression.
Das habe ich schon verstanden. Verstehe bitte auch du, dass wir diese Diskussion jetzt nicht führen müssten, hätten wir mal ein bisschen früher auf die Spinner und Ökodiktatoren gehört.
hawischer schrieb:
Es gibt gerade von Friedensaktivisten der (berechtigte) Vorwurf, mit den hunderten von Millionen Devisen für russische Gas, Öl und Kohlelieferungen unterstützt Deutschland den Krieg Putins.
Was wäre die Alternative?
Wir reduzieren die Lieferungen drastisch und bauen massiv alternative Energien auf.
Die einzig sinnvolle. Hätte man das gemacht, was Umweltverbände seit 20 Jahren energisch fordern, säßen wir jetzt nicht im Schlamassel.
Waren halt grüne Spinner.
Hier geht es um eine Antwort auf die russische Aggression. Dies setzt voraus, dass eine Drosselung der Energieimporte kurzfristig erfolgt um eine Wirkung zu erzielen.
Ein Ersatz durch Erneuerbare ist auch mittelfristig nicht erreichbar.
"Auf Basis vorliegender Daten schätzt die AGEE-Stat für das Gesamtjahr 2021 eine Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von etwa 237 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Dies entspricht einem Rückgang um etwa fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr (250 Mrd. kWh). Da gleichzeitig der Stromverbrauch gegenüber dem besonders von der Covid19-Pandemie gezeichneten Jahr 2020 wieder anzog, fiel der Anteil des erneuerbaren Stroms deutlich von 45,3 Prozent im Jahr 2020 auf geschätzte 42 Prozent im Jahr 2021."
https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/deutlich-weniger-erneuerbarer-strom-im-jahr-2021
Ein Ersatz durch Erneuerbare ist auch mittelfristig nicht erreichbar.
"Auf Basis vorliegender Daten schätzt die AGEE-Stat für das Gesamtjahr 2021 eine Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von etwa 237 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Dies entspricht einem Rückgang um etwa fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr (250 Mrd. kWh). Da gleichzeitig der Stromverbrauch gegenüber dem besonders von der Covid19-Pandemie gezeichneten Jahr 2020 wieder anzog, fiel der Anteil des erneuerbaren Stroms deutlich von 45,3 Prozent im Jahr 2020 auf geschätzte 42 Prozent im Jahr 2021."
https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/deutlich-weniger-erneuerbarer-strom-im-jahr-2021
hawischer schrieb:
Hier geht es um eine Antwort auf die russische Aggression.
Das habe ich schon verstanden. Verstehe bitte auch du, dass wir diese Diskussion jetzt nicht führen müssten, hätten wir mal ein bisschen früher auf die Spinner und Ökodiktatoren gehört.
hawischer schrieb:
Selke, mein Lieblings...
Den Sp.....gibts auch noch.Holt sicher wieder nen 11er gegen uns raus.
adlerkadabra schrieb:
Weitestmöglich davon entfernt, Herrn P. zu verteidigen, sollte man dennoch festhalten, dass sein Verweis auf Nazikräfte in der Ukraine nicht gänzlich von der Hand zu weisen ist.
Bei SPON gibt es dazu heute einen interessanten Beitrag (leider mal wieder hinter Paywall).
Versuch einer knappen Zusammenfassung:
Mariupol, eine der größten ukrainischen Städte, wird bei den aktuellen Kampfhandlungen überwiegend von einem ultranationalistischen, nationalsozialistischen Verband gegen das russische Militär verteidigt, der Teil der ukrainischen Nationalgarde ist: das Asow-Regiment. Diese Kämpfer identifizieren sich mit dem Emblem der Wolfsangel, das verdammt nah am Hakenkreuz ist. Schon im Sommer 2014 wäre die Hafenstadt am Asowschen Meer um ein Haar in die Hände prorussischer Kräfte gefallen, wurde aber vom Asow-Regiment und anderen ukrainischen Verbänden zurückerobert.
Damals wuchsen die Asows von ein paar hundert auf tausend Mann Stärke. Inzwischen sollen es mehr als 2000 sein. In den Ereignissen 2014 vor dem Maidan hatten sich diese paramilitärisch organisierten und durchgehend bewaffneten Rechtsextremisten neben Studenten mit EU-Fahnen gegen den so russlandtreuen wie korrupten Präsidenten Janukowytsch positioniert.
Nach dessen Sturz beanspruchten sie politische Teilhabe, die ihnen aber vorenthalten blieb. Immerhin wurden sie vom damaligen Innenminister Awakow in aller Form der ukrainischen Nationalgarde eingegliedert. Bis dahin wurden sie ausgerechnet finanziert vom jüdischen Oligarchen Kolomojskyj; von nun an erfolgte ihre Bezahlung durch das ukrainische Staatsbudget.
Aktuell arbeitet das Asow-Regiment durch Rekrutierung ausländischer Kämpfer via Telegram an seiner Verstärkung - offenbar durchaus mit Erfolg: Freiwillige aus den EU-Staaten wie auch aus den USA kommen in Scharen.
Dies alles rechtfertigt selbstverständlich den menschenverachtenden Krieg des Herrn P. gegen das Nachbarland in keiner Weise. Es ist aber ein recht eindrückliches Beispiel dafür, wie kompliziert und vieldeutig solche Strukturen oft sind und wie leicht sie einem aggressiven Potentaten wie P. zum Vorwand werden können.
Ey Leute, solche Beiträge, die ich ab und an mal lanciere, weil ich sie für interessant halte, sie aber frei nicht verfügbar sind, werde ich mir inskünftig sparen. Scheinen nicht zu interessieren, sind wahrscheinlich zu detailliert, machen aber ganz hübsch Arbeit.
Dass es Rechtsradikale in der Ukraine gibt, auch bewaffnete, ist keine neue Erkenntnis. Warum dies gerade jetzt besonders bemerkswert sein soll, erschließt sich mir nicht.
In Osteuropa sind sie überall präsent, ist eine Folge des erstarkten Nationalismus. Wie auch bei uns, besonders in den Ostbundesländern.
In Osteuropa sind sie überall präsent, ist eine Folge des erstarkten Nationalismus. Wie auch bei uns, besonders in den Ostbundesländern.
hawischer schrieb:
Dass es Rechtsradikale in der Ukraine gibt, auch bewaffnete, ist keine neue Erkenntnis. Warum dies gerade jetzt besonders bemerkswert sein soll, erschließt sich mir nicht.
In Osteuropa sind sie überall präsent, ist eine Folge des erstarkten Nationalismus. Wie auch bei uns, besonders in den Ostbundesländern.
Diese Nazi Truppe beschränkt sich auf ungefähr 2000 Mann. Sicher beachtlich, aber Ukraine hat mit einer der größten Militärstärken Europas. Da bedient sich Putin einem Klischee das die ganze Armee Nazis sind. Mit solchen Argumenten haben schon einige Kriege begonnen.
Auch wenn es nicht explizit hier reinpasst, nur ein kleiner Schwenk:
Hab letztens abends planet of the Apes geschaut, das Original von 1968 mit Charlton Heston.
Kurz vor der Schlußszene entrollt Cornelius die Schriftrolle von Dr.Zaius, in der geschrieben steht:
"Der Mensch allein unter Gottes Primaten tötet aus Sport, Lust oder Gier. Er wird seinen Bruder morden, um seines Bruders Land zu besitzen. Sorg dafür, dass der Mensch sich nicht zu sehr vermehrt, sonst macht er aus seiner und deiner Heimat eine Wüste. Der Mensch ist der Bote des Todes“.
Wird sich nie ändern. Die Evolution hätte beim Affen enden sollen...
Hab letztens abends planet of the Apes geschaut, das Original von 1968 mit Charlton Heston.
Kurz vor der Schlußszene entrollt Cornelius die Schriftrolle von Dr.Zaius, in der geschrieben steht:
"Der Mensch allein unter Gottes Primaten tötet aus Sport, Lust oder Gier. Er wird seinen Bruder morden, um seines Bruders Land zu besitzen. Sorg dafür, dass der Mensch sich nicht zu sehr vermehrt, sonst macht er aus seiner und deiner Heimat eine Wüste. Der Mensch ist der Bote des Todes“.
Wird sich nie ändern. Die Evolution hätte beim Affen enden sollen...
Diegito schrieb:
Auch wenn es nicht explizit hier reinpasst, nur ein kleiner Schwenk:
Hab letztens abends planet of the Apes geschaut, das Original von 1968 mit Charlton Heston.
Kurz vor der Schlußszene entrollt Cornelius die Schriftrolle von Dr.Zaius, in der geschrieben steht:
"Der Mensch allein unter Gottes Primaten tötet aus Sport, Lust oder Gier. Er wird seinen Bruder morden, um seines Bruders Land zu besitzen. Sorg dafür, dass der Mensch sich nicht zu sehr vermehrt, sonst macht er aus seiner und deiner Heimat eine Wüste. Der Mensch ist der Bote des Todes“.
Wird sich nie ändern. Die Evolution hätte beim Affen enden sollen...
Teile Deine Meinung nicht und empfehle das Buch von den holländischen Historiker und Autor Rutger Bregman "Im Grunde gut". Er zeigt, warum Pessimisten falschliegen. Und dass eine menschliche, gerechte und ökologische Welt möglich wird, wenn wir erkennen: Wir sind besser, als wir denken.
Es gibt gerade von Friedensaktivisten der (berechtigte) Vorwurf, mit den hunderten von Millionen Devisen für russische Gas, Öl und Kohlelieferungen unterstützt Deutschland den Krieg Putins.
Was wäre die Alternative?
Wir reduzieren die Lieferungen drastisch und bauen massiv alternative Energien auf.
Wir verlängern die Laufzeit der noch aktiven AKWs und Kohlekraftwerke um kein kein Gas mehr zu verstromen und karren die Kohle aus Australien herbei.
Wir lassen alles wie es ist, der Krieg ist in ein paar Wochen zu Ende, was interessieren uns die Ukrainer (AfD)
Mit Ausnahme der AfD-Meinung gibt es meines Erachtens nachvollziehbare Argumente für Argumente jeder Sichtweise oder ein Mix von allem.
Ich plädiere für ein Mix.
1. Die Verstromung von Gas aus russischer Produktion wird heruntergefahren. Die Atomwirtschaft sieht sich in der Lage die letzten drei AKWs so weiterzubetreiben, dass sie schon im kommenden Winter zur Energiegesichrung beitragen können. Die Ressourcen wären da. (Meldung in der FAZ von heute)
Was wäre so furchtbar, die Meiler ein, zwei Jahre weiterlaufen zu lassen, in Abwägung zur Reduzierung der russischen Kriegsfinanzierung.
2. Regierung und Wirtschaft beschleunigen die Umstellung auf erneuerbare Energien. Die ewiglangen Genehmigungsverfahren und Rechtswege müssen gesetzlich deutlich reduziert werden. Die Bürgerinitiativen müssen es ertragen.
3. Die Suche nach alternativen Lieferanten für Gas, Öl und Kohle bekommt höchste Priorität. Auch, wenn Frackinggas beim Umweltschützer Kopfschütteln verursacht, in Anbetracht der Lage, wäre das zumutbar.
Was wäre die Alternative?
Wir reduzieren die Lieferungen drastisch und bauen massiv alternative Energien auf.
Wir verlängern die Laufzeit der noch aktiven AKWs und Kohlekraftwerke um kein kein Gas mehr zu verstromen und karren die Kohle aus Australien herbei.
Wir lassen alles wie es ist, der Krieg ist in ein paar Wochen zu Ende, was interessieren uns die Ukrainer (AfD)
Mit Ausnahme der AfD-Meinung gibt es meines Erachtens nachvollziehbare Argumente für Argumente jeder Sichtweise oder ein Mix von allem.
Ich plädiere für ein Mix.
1. Die Verstromung von Gas aus russischer Produktion wird heruntergefahren. Die Atomwirtschaft sieht sich in der Lage die letzten drei AKWs so weiterzubetreiben, dass sie schon im kommenden Winter zur Energiegesichrung beitragen können. Die Ressourcen wären da. (Meldung in der FAZ von heute)
Was wäre so furchtbar, die Meiler ein, zwei Jahre weiterlaufen zu lassen, in Abwägung zur Reduzierung der russischen Kriegsfinanzierung.
2. Regierung und Wirtschaft beschleunigen die Umstellung auf erneuerbare Energien. Die ewiglangen Genehmigungsverfahren und Rechtswege müssen gesetzlich deutlich reduziert werden. Die Bürgerinitiativen müssen es ertragen.
3. Die Suche nach alternativen Lieferanten für Gas, Öl und Kohle bekommt höchste Priorität. Auch, wenn Frackinggas beim Umweltschützer Kopfschütteln verursacht, in Anbetracht der Lage, wäre das zumutbar.
hawischer schrieb:
Es gibt gerade von Friedensaktivisten der (berechtigte) Vorwurf, mit den hunderten von Millionen Devisen für russische Gas, Öl und Kohlelieferungen unterstützt Deutschland den Krieg Putins.
Was wäre die Alternative?
Wir reduzieren die Lieferungen drastisch und bauen massiv alternative Energien auf.
Die einzig sinnvolle. Hätte man das gemacht, was Umweltverbände seit 20 Jahren energisch fordern, säßen wir jetzt nicht im Schlamassel.
Waren halt grüne Spinner.
HessiP schrieb:
Welches versenkte Schiff?
Ein estnischer Frachter unter panamesischer Flagge vor Odessa nach Beschuss gesunken. Hintergründe wohl noch unbekannt.
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_91766222/ukraine-estnisches-frachtschiff-vor-odessa-nach-beschuss-gesunken.html
Neue Umfrage für Hessen. Schwarz/Grün mit eigener Mehrheit (47%).
Gegenüber der Wahl 2018 sind CDU und Grüne unverändert, SPD und FDP legen zu, Linke (gerade noch 5%) und besonders AfD (Verlust von 13,1% auf 7) verlieren.
https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/hessen.htm
Gegenüber der Wahl 2018 sind CDU und Grüne unverändert, SPD und FDP legen zu, Linke (gerade noch 5%) und besonders AfD (Verlust von 13,1% auf 7) verlieren.
https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/hessen.htm
Von einem Pflicht(!)Jahr halte ich nicht so viel. Besser wären verbesserte Angebote für ein freiwilliges Jahr für Damen und Herren gleichermaßen.
Man könnte das koppeln mit Vereinfachung von Zugängen zu NC - Studiengängen, Aufstockung von Bafög, Zahlung in einen Rentenfonds o.ä.
Weiter kann ich mir vorstellen, dass ein Pflichtjahr zu Minilöhnen bei Klinik- und Heimträgern einen Druck auf die Löhne von Festangestellten ausüben könnte. Das Argument, Zivis helfen den festangestellten Fachkräften sehe ich aber auch.
Also nicht leicht zu entscheiden, aber Freiwillige erscheinen mir motivierter als "Gezogene".
Man könnte das koppeln mit Vereinfachung von Zugängen zu NC - Studiengängen, Aufstockung von Bafög, Zahlung in einen Rentenfonds o.ä.
Weiter kann ich mir vorstellen, dass ein Pflichtjahr zu Minilöhnen bei Klinik- und Heimträgern einen Druck auf die Löhne von Festangestellten ausüben könnte. Das Argument, Zivis helfen den festangestellten Fachkräften sehe ich aber auch.
Also nicht leicht zu entscheiden, aber Freiwillige erscheinen mir motivierter als "Gezogene".
hawischer schrieb:
aber Freiwillige erscheinen mir motivierter als "Gezogene".
Von den Gezogenen gab es aber viel mehr als von den Freiwilligen. Wenn ich nicht hätte gemusst, hätte ich nie im Leben 10 Monate in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen gearbeitet. Zu mal das zu dem Zeitpunkt für mich auch finanziell viel Rückschritt als Fortschritt war. Die Erfahrung die ich gesammelt habe war trotzdem wertvoll.
Ich sehe da für mich keine Probleme. Wenn Schulabgänger generell erst mal dazu eingezogen werden 12 Monate einen Dienst für das Land zu leisten. Es muss ja nicht zwingend Militärisch sein. Die Erfahrungen die die jungen Menschen aber in den 12 Monaten Sammeln können, werden für die Charakterfestigung wichtig sein. Und vor allem definitiv besser als als nach Abschluss der Schule mit Null Bock am Bahnhof herum zu hängen oder erst mal 15 Jahre versuchen 8 Sachen zu studieren.
Es ist jetzt 23 Jahre her. Da sprach Joschka Fischer als Bundesaußenminister auf dem Grünen Parteitag zum Kosovokrieg.
Damals wurde Fischer als Kriegshetzer beschimpft.
1999 hieß der Verbrecher Milosevic.
Interessant ist der Ausschnitt der Rede, in dem Fischer auf die Grenzen der Diplomatie zu sprechen kommt.
Die Sätze hätte Scholz oder Baerbock heute genau so sagen können.
https://twitter.com/lukasdaubner/status/1499007813430951937?t=mN5npjLBRsEeLl0qfABHuA&s=19
Mit diktatorischen Verbrechern wie Milosevic oder Putin ist die Diplomatie nötig und erweist sich doch letztendlich als hilflos. Fischer lag damals richtig und Scholz und Baerbock heute.
Milosevic wurde vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal angeklagt, er starb 2006 bevor ein Urteil gesprochen wurde.
Hoffen wir, Putin muss sich einmal auch in Den Haag verantworten.
Damals wurde Fischer als Kriegshetzer beschimpft.
1999 hieß der Verbrecher Milosevic.
Interessant ist der Ausschnitt der Rede, in dem Fischer auf die Grenzen der Diplomatie zu sprechen kommt.
Die Sätze hätte Scholz oder Baerbock heute genau so sagen können.
https://twitter.com/lukasdaubner/status/1499007813430951937?t=mN5npjLBRsEeLl0qfABHuA&s=19
Mit diktatorischen Verbrechern wie Milosevic oder Putin ist die Diplomatie nötig und erweist sich doch letztendlich als hilflos. Fischer lag damals richtig und Scholz und Baerbock heute.
Milosevic wurde vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal angeklagt, er starb 2006 bevor ein Urteil gesprochen wurde.
Hoffen wir, Putin muss sich einmal auch in Den Haag verantworten.
Die russische Aggression in der Ukraine hat gewaltige Auswirkungen auf die internationale und deutsche Politik auf Wirtschaftsbeziehungen bis hin zu Fragen der Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerke oder der Wiederbelebung der Wehrpflicht.
Eine Diskussion zu den Fragen einer "Zeitenwende", wie Bundeskanzler Scholz es genannt hat, hat einen eigenen thread verdient.
Eine Diskussion zu den Fragen einer "Zeitenwende", wie Bundeskanzler Scholz es genannt hat, hat einen eigenen thread verdient.
hawischer schrieb:
Die russische Aggression in der Ukraine hat gewaltige Auswirkungen auf die internationale und deutsche Politik auf Wirtschaftsbeziehungen bis hin zu Fragen der Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerke
und auf die Kohlekraftwerke.
Habeck schliesst eine Verlängerung deren Laufzeit nicht aus
https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-03/robert-habeck-energieversorgung-kohlekraftwerk-erdgas-russland?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
Die Diskussion, wie Deutschland auf die russische Aggression reagiert und nach der Scholz-Rede im Bundestag geht es hin und her.
Ein Thema ist die Wiederbelebung der allgemeinen Wehrpflicht.
Quer durch die Parteien gibt es unterschiedliche Ansichten. So ist der bayrische Ministerpräsident dagegen, der thüringische befürwortet diese.
Ich halte die Wehrpflicht nicht für eine richtige Maßnahme. Sicher wird die Einbindung der BW in der Bevölkerung gesteigert, die Ungerechtigkeiten bei der Einberufung blieben dennoch.
Die Anforderungen der Waffensysteme ist komplexer geworden, die von Wehrpflichtigen nicht geleistet werden können. Die Übung mit diesen Systemen ist längerfristig nötig.
Hinzukommt, dass ein großer Teil der 100 Milliarden in den Aufbau der Wehrpflicht fließen würde, dies würde die Verteidungsfähigkeit der BW nicht steigern.
Ein Thema ist die Wiederbelebung der allgemeinen Wehrpflicht.
Quer durch die Parteien gibt es unterschiedliche Ansichten. So ist der bayrische Ministerpräsident dagegen, der thüringische befürwortet diese.
Ich halte die Wehrpflicht nicht für eine richtige Maßnahme. Sicher wird die Einbindung der BW in der Bevölkerung gesteigert, die Ungerechtigkeiten bei der Einberufung blieben dennoch.
Die Anforderungen der Waffensysteme ist komplexer geworden, die von Wehrpflichtigen nicht geleistet werden können. Die Übung mit diesen Systemen ist längerfristig nötig.
Hinzukommt, dass ein großer Teil der 100 Milliarden in den Aufbau der Wehrpflicht fließen würde, dies würde die Verteidungsfähigkeit der BW nicht steigern.
hawischer schrieb:
Die Anforderungen der Waffensysteme ist komplexer geworden, die von Wehrpflichtigen nicht geleistet werden können.
Die Wehrpflichtigen hätten auch nichts mit irgendwelchen modernen Waffensystemen zu tun.
Wo sie eingesetzt würden, wären Posten wie z.B. als Sicherungssoldaten, Logistik etc.
Das würde wiederum die Streitkräfte entlasten.
Dieser Beitrag stellt keine Darstellung meiner Meinung zur Wehrpflicht dar, es ging nur um die komplexen Waffensysteme.