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hawischer

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Ein paar konkrete Fragen an den hawischer:
- Findest du, dass Vergehen von Polizisten in Deutschland in angemessener Weise geahndet werden?
- Findest du es problematisch, wenn Polizisten Kollegen die Dienstvergehen begangen haben decken? Ist nach deinem dafürhalten dieser sogenannte "Korpsgeist" weit verbreitet oder stellt er eine Ausnahme dar?
- In welcher Form wäre Kritik an Polizeigewalt und Straftaten im Zusammenhang mit rechtsextremistischen Tendenzen angemessen?
- Was erwartest du von der Politik hinsichtlich der Behebung der angesprochenen Kritikpunkte.

Btw: als Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialdienstes eines Jugendamtes kenne ich unsachliche Verallgemeinerungen von Fehlleistungen irgendwelcher Kollegen im Kinderschutz zur Genüge.
Auch wir haben die Verpflichtung im Rahmen des staatlichen Wächteramtes in Grundrechte einzugreifen.
Um diese Arbeit tun zu können braucht es einen tiefen Bezug zur Menschenwürde, eine immerwährende und ständige Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung und dem Umgsng mit den anvertrauten Menschen.
Demokratischer Kinderschutz hat keine einfachen Lösungen. Demokratie hat keine einfachen Lösungen. Und mit dem Funktionieren der Exekutive, der das staatliche Gewaltmonopol im Alltag anvertraut ist, gut kontrolliert von einer unsbhängigen Judikative, steht und fällt der demokratische und freiheitliche Rechtsstaat.
Wenn in Jugendämtern Landauf, Landab krasse Dienstvergehen begangen werden, die jeweiligen Mitarbeiter von ihren Vorgesetzten gedeckt werden oder, schlimmer noch, die Gerichte aufhören die Entscheidungen der Jugendämter zu hinterfragen und zu korrigieren, dann gibt es ein gewaltiges strukturelles Problem und die Gefahr, dass die Wirkung von Artikel 6, Abs. 2 GG eingeschränkt wird.
Die Möglichkeiten von Polizisten sind um ein vielfaches größer. Um ein vielfaches größer ist also auch die Verantwortung für einen guten Umgang mit dieser Macht und Bedarf an Kontrolle und Korrektur der Selben durch Justiz und Gesellschaft!
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FrankenAdler schrieb:

Findest du, dass Vergehen von Polizisten in Deutschland in angemessener Weise geahndet werden?

Jeder Fall, der disziplinarisch oder gerichtlich behandelt wird ist ein Einzelfall. Ein allgemeines Urteil über "Vergehen von Polizisten in Deutschland" kann ich nicht abgeben. Ich kenne weder alle Fälle noch kann ich die persönliche Schuld der Betroffenen beurteilen. Im übrigen gilt dies nicht nur für Polizisten sondern für alle Beamten.
FrankenAdler schrieb:

Findest du es problematisch, wenn Polizisten Kollegen die Dienstvergehen begangen haben decken?

Ja.
FrankenAdler schrieb:

Ist nach deinem dafürhalten dieser sogenannte "Korpsgeist" weit verbreitet oder stellt er eine Ausnahme dar?


Das kann ich nicht beurteilen wie weit ein Korpsgeist geht. Per se halte ich ein Zusammengehörigkeitsempfinden für nicht kritisch,  eine Toleranz endet dort, wenn gegen Vorschriften und Gesetze verstoßen wird.
FrankenAdler schrieb:

- In welcher Form wäre Kritik an Polizeigewalt und Straftaten im Zusammenhang mit rechtsextremistischen Tendenzen angemessen?

In sachlicher Form.
FrankenAdler schrieb:

Was erwartest du von der Politik hinsichtlich der Behebung der angesprochenen Kritikpunkte.

Straftaten sind in unserer Gesellschaft Angelegenheiten der Exekutive und Judikative. Die Politik, wie Du es nennst ist für mich in dem Zusammenhang ein unbestimmter Begriff.

Dein Beispiel aufgreifend, führt mich zum Fall des Kindesmissbrauches in Lüdge. Dort scheint, nach dem jetzigen veröffentlichten Wissensstand ein Versagen von zuständigen Jugendamts-Mitarbeitern und von Polizeibeamten in Hameln und Lippe vorzuliegen. Ob es dazu auch organisatorische Abläufe gab, die Verfehlungen begünstigten, kann ich nicht beurteilen. Ob es im Falle der zuständigen Jugendämter und Polizediensstellen einen strafvereitelnden Korpsgeist gab, kann ich nicht beurteilen. Es gibt aber Verdachtsmomente, die darauf hinweisen.

Ich habe allerdings nicht den Eindruck, dass die zuständigen Behörden und Parlamente in NRW und Niedersachsen es an Aufklärungswillen fehlen lassen.

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Und das ist ernsthaft deine Erwiderung auf meinen begründeten Vorhalt? Da ist wirklich null Substanz bei dir, nicht wahr?
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Oft reicht es in Deinen Beiträgen den letzten Satz zu lesen. Wie in diesem Fall, ist mir zu folgendem hier nicht mehr eingefallen:

"Aber vielleicht findet der User hawischer es ja in Ordnung, wenn Eintrachtfans grundlos gedroschen werden, wie zuletzt geschehen."

Üblicherweise versiehst Du solche perfiden Sätze am Schluß mit einem Fragezeichen, damit aus einer Behauptung nur eine Frage wird, die man ja schließlich stellen darf, oder? Diesmal hast Du es nicht gemacht.
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Haliaeetus schrieb:

[quote=SGE_Werner]
Wichtig ist neben dem Ansprechen der Probleme aber auch, die kritischen Polizisten zu stärken.


SGE_Werner schrieb:

Wir sollten daher sie nicht alle in einen Topf werfen


Der Einzige der versucht, die kritische Betrachtung der Entwicklungen bei der Polizei als allgemeine Verurteilung abzutun, ist wie immer hawischer. Wir melden pro Jahr ca. 15 Protestveranstaltungen und Demonstrationen an und arbeiten als Versammlungsleiter im Vorfeld und bei der Versammlung selber eng und meist gut mit den Einsatzleitern zusammen. Das hindert aber nicht daran, faschistoide Entwicklungen zu erkennen und zu benennen. Ich finde es erschreckend, dass der User hawischer hier verharmlosen und im Grunde gar kein Problem sehen will. Solche Leute, wie sie auch  als ein uns nicht unbekannter hessischer  Polizeiminister vorzufinden sind, bereiten der negativen Entwicklung die Bahn.  Aber vielleicht findet der User hawischer es ja in Ordnung, wenn Eintrachtfans grundlos gedroschen werden, wie zuletzt geschehen.
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Ach stefank, irgend ein Russe hat mal gesagt :
"Sage mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein Fehler besteht."
So gesehen, bin ich mit Deiner negativen Bewertung durchaus zufrieden.
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Diese Rundumschläge hier gegen angeblich eidbrechende, kriminelle Polizisten und deren Vorgesetzte bis in die Innenministerien, natürlich die Minister oder gar Ministerpräsidenten selbst, auch gegen angeblich kriminelle Gewerkschaftsvertreter haben schon paranoide Züge.

Natürlich gibt es Fälle von Gesetzesbruch, Vergesslichkeit im Zeugenstand und andere Vergehen, aber diese Pauschalurteile sind nicht diskussionswürdig.
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Vor ein paar Tagen starb ein Polizist auf den Bahngleisen in Wächtersbach bei der Verfolgung von Diebstahlverdächtigen. Er
wurde vom Zug überrollt. Er hinterlässt Frau und Tochter.
Ich bin dankbar für den Einsatz unserer Polizei und jedem Polizisten, der sein Leben und Gesundheit zu oft riskieren muss.

Ja, es gibt Gesetzesverstöße von Polizisten und kritikwürdiges Verhalten von Polizeimassnahmen. Aber...
Wenn ich die Beiträge in diesem thread lese, habe ich den Eindruck, die Polizei sei ein faschistische Verein mit mafiösen Strukturen.
Hier ein Textbeispiel:
"Man muss es in aller Ernsthaftigkeit sagen: Die  Polizei in Deutschland entwickelt sich zu einer echten Gefahr für die Gesellschaft."

Ich glaube eher, dass wenn sich Leute, die diese Meinung propagieren an Einfluss gewännen, sich das zu einer echten Gefahr für unsere freiheitliche Gesellschaft entwickeln würde.
Dies ist aber - außerhalb dieser thread - Blase hier - Gottseidank nicht der Fall.
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Äh, also in der Politik sollte es eigentlich vorrangig darum gehen, das beste Ergebnis für die breite Masse respektive die eigenen Wähler zu erzielen und deren Interessen zu vertreten. Und seine eigenen Überzeugungen. Und nicht darum, sich gegenseitig zu bekriegen und Wähler abzujagen. Wenn das nötig ist und man sich überlegen muss ‚was sagen wir jetzt und welche Positionen geben wir vor zu vertreten, damit die Leute uns wieder wählen’ zeigt das doch schon die völlige programmatische Schwäche. Mir ist Wurscht, wer meine Interessen vertritt, solange er sie auch vertritt und nicht nur aus Machtkalkül agiert. Anstatt sich irgendwelche Gegner zu suchen, sollte die SPD eine Linie für ihren eigenen Laden finden und die dann vielleicht auch mal vertreten. Wer seine Überzeugungen danach ausrichtet, was gerade en Vogue ist, ist für mich unwählbar.
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Stimme Dir ja zu, wenn man aber eine Volkspartei sein will und von 30%+ träumt, dann muss eine Partei sich breiter aufstellen. Wenn man lieber eine Klientelpartei sein will, wie die FDP zum Beispiel, dann sollte man mit weniger zufrieden sein.
Die SPD betreibt Politik für Minderheitsgruppen, alles ehrenwert, aber dann muss sie auch auf 15% einstellen.
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hawischer schrieb:

Schäfer-Gümbel hat es kapiert. Der Gegner der SPD sind die Grünen.

Daran sieht man das er nichts kapiert hat. Der größte Gegner der SPD ist die SPD selbst, sie ist doch nur noch eine CDU light, hat aber mit Sozialdemokratie nicht mehr viel zu tun.
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propain schrieb:

hawischer schrieb:

Schäfer-Gümbel hat es kapiert. Der Gegner der SPD sind die Grünen.

Daran sieht man das er nichts kapiert hat. Der größte Gegner der SPD ist die SPD selbst, sie ist doch nur noch eine CDU light, hat aber mit Sozialdemokratie nicht mehr viel zu tun.

Wenn Parteien Politik nur für sich und ihr Wohlgefühl macht, magst Du recht haben. Wenn man aber Wähler zurückholen will, dann muss man dahin gehen, wo sie sind. Die meisten ehemaligen SPD-Wähler sind bei den Grünen. Also hat die Auseinandersetzung mit ihnen eine Logik.
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"Wir brauchen stattdessen einen Green New Deal, eine entschlossene, international koordinierte Industriepolitik. Wir müssen schnell auf eine klimaneutrale Wirtschaftsweise umsteigen und dabei auch die Ungleichheit verringern. Nur so geht der Wandel schnell genug und es lässt sich gewährleisten, dass die Verteilungsprobleme eines solchen Umstiegs angemessen berücksichtigt werden. Das ist wichtig, damit das Vertrauen in die demokratischen Institutionen nicht weiter erodiert."

" Politiker, die für den Status quo plädieren oder gar von nationalem Isolationismus träumen, müssen in die Verantwortung genommen werden."

" Alle Lösungen müssen auf folgende Ziele ausgerichtet sein: Nachhaltigkeit, Demokratie, individuelle Freiheit und Wohlergehen. Diese Ziele sind nur miteinander vereinbar, wenn man auch das Problem der Ungleichheit angeht. Und alle diese Lösungen müssen schnell beschlossen und umgesetzt werden."

Fragt sich nur wie. Wie nimmt man die Trumps, Putins, Salvinis, Orbans, Maduros und all die anderen Nationalisten von links und rechts in die Verantwortung?

Wir in D haben nur die Chance auf die EU zu setzen.
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ja das ist so . in Bayern gibt es praktisch keine neue Windräder mehr,  wegen dem Abstandsgesetz der CSU,
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municadler schrieb:

ja das ist so . in Bayern gibt es praktisch keine neue Windräder mehr,  wegen dem Abstandsgesetz der CSU,

Das mag eine Rolle spielen, aber die Windverhältnnisse sind in Süddeutschland nicht mit denen an der Küste vergleichbar. Hinzukommt, dass es immer mehr  Bürgerproteste gibt, die solche riesigen Anlagen nicht wollen, unterstützt vielfach von örtlichen Umweltschützern.
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stefank schrieb:


Aber es ist doch ganz niedlich, dass gerade die Verteter der Ausbeuterinteressen in der Frage der Stromkosten die Sorgen des kleinen Mannes entdecken.        

Keine Ahnung, was das Attribut "niedlich" und "Vertreter der Ausbeuterinteresse" hier bezwecken soll...

Jedenfalls kann ich mich in die Lage von Geringverdiener reinversetzen. Insbesondere da die Stromkosten in Hartz4 und der Grundsicherung ja pauschal abgedeckt sind, kann ich sehr wohl verstehen, dass die Akzeptanz für steigende Stromkosten kaum vorhanden ist.

Dazu kommt ja noch, dass die entsprechenden Wohnungen nicht unbedingt energieeffiziente Neubauten sind, Warmwasser gerne per Durchlauferhitzer bezogen wird, und die Haushaltsgeräte nicht alle 4 Jahre auf den neuesten A+++ Standard gebracht werden können.

Also... Alles Themen, bei denen Häme gänzlich unangebracht ist.
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arti schrieb:

Also... Alles Themen, bei denen Häme gänzlich unangebracht ist.


       

Ich glaube arti, das ist keine Häme. Der meint das ernsthaft so. Erst wenn es den Leuten richtig dreckig geht, dann erhofft er sich irgendso ein revolutionäres Bewusstsein.
"Kreuzberger Nächte sind lang...." Tralala, da wird viel geträumt.
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Schäfer-Gümbel hat es kapiert. Der Gegner der SPD sind die Grünen. Die haben der SPD die meisten Wählerstimmen abgenommen und die will man nun zurückholen.
Also eine Breitseite auf die Grünen :

"Die Grünen versuchen im Moment, alles Elend dieser Welt zu reduzieren auf die Frage des Klimawandels. Das halte ich für falsch. Die AfD erklärt die Migrationsfrage zum Übel der Welt. Auch das halte ich für grundfalsch. Beides verkürzt Politik in grotesker Weise."
Den Grünen Populismus auf der gleichen Stufe wie der AfD vorzuwerfen, ist schon heftig.

Und weiter geht es :  
" Die Grünen stehen für Kapitalismus mit gutem Gewissen. Den Grünen ist die soziale Frage schnurzegal. Sie spielt überhaupt keine Rolle in ihrer Programmatik. Sie präsentieren sich als fortschrittliche Kraft, aber sie sind keine fortschrittliche Kraft. Ich erlebe sie in politischen Prozessen eher als autoritär."
" Sie sind in den vergangenen zwei Jahren in eine programmatische Beliebigkeit abgeglitten. Es gelingt ihnen, im Moment gar keine Position mehr zu vertreten und sich so zum Objekt politischer Heilserwartungen zu stilisieren."

Zu Ende gedacht heißt das, die SPD will nach dem Ende der GroKo in die Opposition und sich dort erneuern und es gibt als nächstes Schwarz /Grün oder Jamaika und kein GRR?

https://m.tagesspiegel.de/politik/spd-interimschef-schaefer-guembel-den-gruenen-ist-die-soziale-frage-schnurzegal/24454320.html
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hawischer schrieb:

Sgerafael hat geschrieben, dass der Verbrenner noch die Nase vorn hat. Eine kleine aber nicht unwichtiger Hinweis, dass sich dies ändern kann. Und ich habe geschrieben:
"Also 140 Gramm (Diesel) zu 142 Gramm (Elektro).




nochmal und zum letzten mal:
140 zu 142 ist schon im rahmen der meßgenauigkeit gleichstand, es ändert nichts daran, daß der verbrenner selbst bei dieser studie nicht die nase vorn hat und das ist unter nichtberücksichtigung der rußeffekte, also auch schon nicht das komplette bild.

das noch viel zu tun ist, beim elektroauto bestreitet keiner. mit den gleichen argumenten, will keiner, ist zu teuer, bringt nix, da müssen wir noch viel tun, können wir nicht benutzen ohne speichertechnologie, blablabla  wurde jahrelang gegen regenerative energien gestänkert.

wie ich bereits weiter oben schrieb, werden wir egal mit  welchen konzepten wir fahren, irgendeine form von individualverkehr noch nutzen und wenn es für die übergangszeit ist, d.h. wir müssen uns mit alternativen beschäftigen von denen potentiell eine das elektroauto ist.

denn wie auch hier schon mehrfach gezeigt, der verbrenner kann es nicht sein, auf jeden fall nicht mehr lange.

ich argumentiere hier weniger explizit für das elektroauto aber mehr gegen pauschalargumente gegen elektromobilität oder strohmanargumente aller es sind ja noch so wenige, sie sind viel zu teuer etc....
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Xaver08 schrieb:

ich argumentiere hier weniger explizit für das elektroauto aber mehr gegen pauschalargumente gegen elektromobilität oder strohmanargumente aller es sind ja noch so wenige, sie sind viel zu teuer etc....


       

Ich wüsste nicht, wer hier gegen Elektromobilität argumentiert.

Man sollte aber schon auf Themen hinweisen dürfen, die sehr viele Menschen in der Republik umtreibt.
Zum Beispiel, wie komme ich aus dem Wohnort Straubing zu dem Arbeitsplatz nach München, wenn ich auf der Rückfahrt mit dem E-Golf auf der A92 in Landshut stehen bleibe. Oder, wo kriege ich die 10.000 Euro her die ein Elektro-Golf mehr kostet als ein Diesel.
Wie abgehoben ist das eigentlich, wenn solche Fragen als Strohmann-Argumente verunglimpft werden. Nicht jeder ist, wie Du offenbar, in der Lage seine Erkenntnis auch in persönliches Verhalten umzusetzen. Es ist ja schön, wenn Du keinen Wert auf eine Kostendiskussion legen musst. Viele können es eben nicht. Wenn man klimaschützendes Verhalten einfordern will, dann sollte man sich aber darauf einlassen.
Der Hinweis auf die geringe Zahl der E-Auto und die geringe Nachfrage nach der staatlichen Prämie solltest Du ernst nehmen. Es geht Dir doch um eine erfolgreiche Umsetzung einer sinnvollen Klimapolitik.
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140 (Golf diesel)  gegen 142 elektroauto, das ist nicht die nase vorn haben, sondern maximal gleichstand im rahmen der meßgenauigkeit (und das ohne berücksichtigung des rußeffekts durch den diesel, der die bilanz nochmal verschlechtert) bei genau einem elektroautomodell eines konzerns, der auch noch einen dezidierten maßnahmenkatalog zur verbesserung des e-autos vorgestellt hat.

das deckt wohl kaum die aussage von sgerafael, daß der verbrenner die nase vorn hat, erst recht nicth für die nächsten 10-15 jahre.

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Sgerafael hat geschrieben, dass der Verbrenner noch die Nase vorn hat. Eine kleine aber nicht unwichtiger Hinweis, dass sich dies ändern kann. Und ich habe geschrieben:
"Also 140 Gramm (Diesel) zu 142 Gramm (Elektro).
Erst, wenn es zu einem wirklich grünen Strom kommt, wird das E-Auto über den ganzen Lebenszyklus sauberer. Bleibt er wie er ist, hat der e Golf erst nach 100.000 km den break even point erreicht."

Bei der Diskussion und den erwähnten Untersuchungen ging es nur um CO2. Dass Rußemissionen die Problematik erhöht ist unbestritten. Ebenso, dass für den Verbrenner das Ende irgendwann kommen könnte. Wann, das liegt an der technischen Innovation im Elekrtobereich. Für flächendeckenden Ersatz der verbrennungsmotorisch angetriebenen Fahrzeuge ist noch viel zu tun. Stand heute ist das Elektroauto nur ein Nischenprodukt. Für die abrufbare Leistung viel zu teuer. Die staatliche Prämie bringt es nicht. "Für reine Batterieautos gibt es nach dem Programm 4000 Euro, für Hybridautos 3000 Euro Zuschuss. Das Elektroauto muss einen Netto-Listenpreis für das Basismodell von unter 60 000 Euro haben."  
"Nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) lag 2018 der Bestand an Elektro-Pkw erst bei rund 83.000 Fahrzeugen, der an Hybrid-Pkw bei rund 341 000 Autos - bei einem Gesamtbestand von 57,3 Millionen Kraftfahrzeugen." Wenn ich richt gerechnet habe, sind das 0,14% E-Autos. Viel Luft nach oben und viel Arbeit für die Ingenieure, dass E-Auto leistungsstärker und billiger zu machen. Ob es gelingt werden wir sehen.
Dann besser das Auto ganz stehen lassen und auf Bus und Bahn umsteigen, falls möglich. Die Bereitschaft im Volk scheint aber noch nicht ausreichend groß zu sein, genausowenig wie das Angebot.  

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/kaufpraemie-4000-euro-umweltbonus-fuer-elektroautos-verlaengert-a-1270245.html
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Heute 21:45 Uhr ARD - Panorama.
U. a. Umgang mit der AfD.
Bericht mit Peter Fischer und der Eintracht.
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du schreibst nun, daß über den ganzen  lebenszyklus betrachtet das Elektroauto besser da steht.

SGERafael schrieb:

Sehe ich anders - die Systemgrenze ist nicht nur auf das Fahrzeug beschränkt. Der ganze Life Cycle muss betrachtet werden.


sgerafael schreibt nun, daß der ganze lebenszyklus betrachtet werden  muß und

SGERafael schrieb:

Da hat der Verbrenner noch die Nase vorn (vgl. verschiedene Studien).


was möchtest du mir denn nun an neuigkeiten mitteilen, wenn wir eben das hier schon besprochen haben, oder hast du evtl. nur falsch zitiert und wolltest sgerafael mitteilen, daß er irrt?
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Xaver08 schrieb:

du schreibst nun, daß über den ganzen  lebenszyklus betrachtet das Elektroauto besser da steht.

Nur wenn der Strom aus den Ladestationen aus mehr grünen Strom besteht als heute.
Xaver08 schrieb:

was möchtest du mir denn nun an neuigkeiten mitteilen, wenn wir eben das hier schon besprochen haben, oder hast du evtl. nur falsch zitiert und wolltest sgerafael mitteilen, daß er irrt?

       

Ich erinnere an Deine unten stehende Frage:

   SGERafael schrieb:

   "Sehe ich anders - die Systemgrenze ist nicht nur auf das Fahrzeug beschränkt. Der ganze Life Cycle muss betrachtet werden. Mit unserem Strommix (Kohlenstrom), sowie der Herstellung der Batterien ist die CO2- Bilanz auch beim E- Fahrzeug katastrophal. Da hat der Verbrenner noch die Nase vorn (vgl. verschiedene Studien).
   Abgasreinigungssysteme sind für NOx und Partikel notwendig und arbeiten sehr effizient. Ein moderner Diesel ist sehr sauber und im Vergleich zum Otto- Motor das Nonplusultra - der Diesel ist allerdings politisch tot.
   Und seien wir ehrlich. Die Automobilindustrie ist nicht der CO2- Verursacher. Da haben wir ganz andere Emittenten."

Xaver08 :
"na dann bin ich mal auf die studien gespannt, die das zeigen sollen."

Beim heutige Strommix ist der e Golf nicht sauberer (CO2) als der vergleichbare Golf Diesel.
Das wollte ich Dir mit dem Hinweis auf die vergleichende Studie (nach der Du gefragt hast) von VW sagen. Nicht mehr.
Dazu wollte ich die Diskussion nach um die Facette Preis und Kundeninteresse erweitern.

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SGERafael schrieb:


Gemeint war die dt. Automobilindustrie - die hat jahrelang neueste Technologien verweigert und hat sich auf den Diesel gestürzt. Ein Toyota Prius wurde Ende der 90er Jahre belächelt.


ok, also doch das strukturelle problem der deutschen autoindustrie

SGERafael schrieb:

Sehe ich komplett anders. Wir kooperieren mit mehreren techn. Unis und Hochschulen. Die Professoren bestätigen uns den Trend. Weniger Studenten in schwierigen Studienfächern, viele Abbrecher, schlechter Bildungsstand nach dem Abitur.
Vor 5 Jahren, also vor der Diesel- Skandal, hatte ich schon Schwierigkeiten gute Leute zu finden. Wenn ein Jung- Ing. loslegt, braucht er 2 Jahre, um ein Fahrzeug selbstständig applizieren zu können.


ich kann deine aussage so pauschal nicht bestätigen, sorry. wir haben durch die bank bisher gute leute gehabt.

ich bin jetzt auch nicht sonderlich überrascht von den bis zu 2 jahren, bis ein neuer mitarbeiter frisch von der uni ein fahrzeug selbständig applizieren kann. sollte es nur ansatzweise das sein, was ich mir darunter vorstelle, finde ich das gar nicht so schlecht, auch wenn ich mir  natürlich vorstellen kann, daß du das früher viel schneller geschafft hast.

aber man rechnet durchaus ein jahr bis ein neuer mitarbeiter (mit komplexeren aufgaben) richtig eingearbeitet ist und bis man ihm dann sowas wie eine komplexere projektleitung gibt dauert durchaus auch nochmal.

SGERafael schrieb:

Sehe ich anders - die Systemgrenze ist nicht nur auf das Fahrzeug beschränkt. Der ganze Life Cycle muss betrachtet werden. Mit unserem Strommix (Kohlenstrom), sowie der Herstellung der Batterien ist die CO2- Bilanz auch beim E- Fahrzeug katastrophal. Da hat der Verbrenner noch die Nase vorn (vgl. verschiedene Studien).
Abgasreinigungssysteme sind für NOx und Partikel notwendig und arbeiten sehr effizient. Ein moderner Diesel ist sehr sauber und im Vergleich zum Otto- Motor das Nonplusultra - der Diesel ist allerdings politisch tot.
Und seien wir ehrlich. Die Automobilindustrie ist nicht der CO2- Verursacher. Da haben wir ganz andere Emittenten.


na dann bin ich mal auf die studien gespannt, die das zeigen sollen.

das bmu vergleicht hier (mit einem update anfang 2019) sehr konservativ gerechnet elektromobilität u.a.  mit dem aktuellen strommix mit versch. verbrennern, da hat immer das elektroauto die nase vorn. und da ist noch nicht (!) mit eingerechnet, daß der diesel neben treibhausgasen noch anderen negativen einfluß auf das klima hat.

https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Verkehr/emob_klimabilanz_2017_bf.pdf

wenn ich jetzt berücksichtige, daß der ökostromanteil weiter steigt und sich in 15 jahren nochmal in einer anderen größenordnung bewegen wird, ist die situatoin nochmal besser.

ich bin mal gespannt, was du für studien verlinkst, um deine aussage zu belegen, ich kenne bisher nur eine und das ist die ifo "studie", die wegen diverser fehler komplett  zerissen wurde.

den co2-verursacher gibt es natürlich nicht, aber anders als du  suggerierst, ist der verkehr mitnichten harmlos, sondern ist mit 15-18% der drittgrößte emittent. und anders als fast alle anderen sektoren hat er sich im vergleich zum vergleichsjahr 1990 so gut wie überhaupt nicht verbessert.

da ist definitiv handlungsabedarf, selbst wenn wir das wenig ambitionierte ziel der kanzlerin bis 2050 emissoinsfrei zu sein zu grunde legen.

SGERafael schrieb:

Ob das Elektroauto eine Zukunft hat oder nicht... das kann keiner sagen. Nützlich ist die Diskussion, um endlich den Antrieb zukunftsfähig zu entwickeln. Reines Elektroauto, PluginHybrid, Wasserstoffauto. Keiner weiß es, wohin die Reise hingeht. Die OEMs legen sich, bis auf VW, kaum fest.
Ziel sollte eine Parallelentwicklung sein - die ist aber teuer und diese Kosten scheut die Industrie.


das klingt jetzt ein bisschen anders, als in deinem ersten beitrag und da bin ich deiner meinung, ich sehe lediglich keine zukunft für den plug-in hybrid.
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Xaver08 schrieb:

na dann bin ich mal auf die studien gespannt, die das zeigen sollen.

Die Diskussion hatten wir hier schon, als es um die Untersuchung der Prof. Buchal und Sinn ging.
Dazu die Untersuchung von VW.
Zitat :
"Für den aktuellen Golf TDI mit Dieselmotor ergibt sich über den gesamten Lebenszyklus eine Emission von durchschnittlich 140 Gramm CO2 je Kilometer, während der E-Golf einen Wert von 119 Gramm erreicht."
"Zwar fällt die Bilanz des Elektromodells in der Bauphase schlechter aus, weil in der Batterieproduktion und der aufwendigen Gewinnung der Rohstoffe mehr CO2 freigesetzt wird. Nach einer Laufleistung von etwas mehr als 100.000 Kilometern kreuzen sich aber die Emissionskurven, so dass die Rechnung danach zu Gunsten des E-Golfs ausfällt. Basis der durch unabhängige Gutachter zertifizierten Berechnung ist laut VW der neue WLTP-Abgasprüf- und Verbrauchsstandard."

"Als Beispiel rechnet VW vor, dass im heutigen deutschen Strommix die Belastung durch die Herstellung der Autos und den Strom zum Aufladen an Tankstellen etwa 142 Gramm CO2 je gefahrenem Kilometer beträgt."


Also 140 Gramm (Diesel) zu 142 Gramm (Elektro).
Erst, wenn es zu einem wirklich grünen Strom kommt, wird das E-Auto über den ganzen Lebenszyklus sauberer. Bleibt er wie er ist, hat der e Golf erst nach 100.000 km den break even point erreicht.

Hinzu kommt, heute noch nicht einrechenbare Innovationen bei Produktion und Einsatz von Batterien und Motoren.

Eins ist bei der Diskussion auch zu betrachten. Der Preis. Der Grundpreis eines VW e Golf liegt bei 36.525 Euro fährt maximal 190 km ohne neue Aufladung und max 140km/h.
Der Golf 1,6 TDI ist rund 12.000 Euro billiger.

Ergebnis, es bleibt noch eine Menge Arbeit.
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hawischer schrieb:

edmund schrieb:

Tafelberg schrieb:

Lafontaine plädiert für Fusion SPD und Linke.
Ne, daran glaube ich nicht, zumindest nicht kurz-oder mittelfristig

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/nachrichten-am-morgen-die-news-in-echtzeit-a-1271153.html

Glaube ich auch erst, wenn sich Famille Lafontaine zur Ruhe gesetzt hat.
😊

Frage: Was entsteht, wenn man zwei schrumpfende Parteien zusammenführt?
Antwort : Eine schrumpfende Partei.

die zusammen mit den Grünen erfreulich nahe an einer Regierungsbildung sein könnte.
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municadler schrieb:

hawischer schrieb:

edmund schrieb:

Tafelberg schrieb:

Lafontaine plädiert für Fusion SPD und Linke.
Ne, daran glaube ich nicht, zumindest nicht kurz-oder mittelfristig

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/nachrichten-am-morgen-die-news-in-echtzeit-a-1271153.html

Glaube ich auch erst, wenn sich Famille Lafontaine zur Ruhe gesetzt hat.
😊

Frage: Was entsteht, wenn man zwei schrumpfende Parteien zusammenführt?
Antwort : Eine schrumpfende Partei.

die zusammen mit den Grünen erfreulich nahe an einer Regierungsbildung sein könnte.

Ist nichts neues. Nach der Wahl 2013 hatte RRG schon mal 9 Stimmen Vorsprung vor der Union. Damals war die Linke für die SPD noch die Schmuddelkinder. Allerdings frage ich mich, ob die Erneuerung der SPD in einer Koalition unter einem grünen Kanzler besser funktionieren würde?
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Hier noch ein Artikel vom HR dazu:
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/mega-halle-fuer-events-am-frankfurter-flughafen-geplant,thedome-multifunktionshalle-100.html

Der Artikel klingt wesentlich zurückhaltender was die tatsächliche Umsetzung des Projektes betrifft.
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Das Projekt am Flughafen scheint recht gut durchdacht zu sein. Die Verkehrsanbindung ist top, der kanadische Investor isr kein Unbekannter für solche Projekte und hat sich seriöse Projektplaner an Land gezogen. Auch der Verzicht auf eine Bürgschaft, die das Kaiserleiprojekt offenbar braucht, dürfte der Stadt gefallen.
Mit 23.000 Plätzen wäre der Dome schon ein anderes Kaliber. Fraport wird ein besonderes Interesse haben, wertet es doch ihren Standort  auf, so wie schon das Squareprojekt. Negative Auswirkungen auf die Eintracht erkenne ich nicht. Im Gegenteil, alles was den Veranstaltungs- und Sportstandort Frankfurt stärkt ist gut. Zieht es doch Investoren an.

Aber wer weiß, welche Interessen bei der Stadt noch eine Rolle spielen?
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Tafelberg schrieb:

Lafontaine plädiert für Fusion SPD und Linke.
Ne, daran glaube ich nicht, zumindest nicht kurz-oder mittelfristig

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/nachrichten-am-morgen-die-news-in-echtzeit-a-1271153.html

Glaube ich auch erst, wenn sich Famille Lafontaine zur Ruhe gesetzt hat.
😊
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edmund schrieb:

Tafelberg schrieb:

Lafontaine plädiert für Fusion SPD und Linke.
Ne, daran glaube ich nicht, zumindest nicht kurz-oder mittelfristig

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/nachrichten-am-morgen-die-news-in-echtzeit-a-1271153.html

Glaube ich auch erst, wenn sich Famille Lafontaine zur Ruhe gesetzt hat.
😊

Frage: Was entsteht, wenn man zwei schrumpfende Parteien zusammenführt?
Antwort : Eine schrumpfende Partei.
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Nen Rückstand sehe ich schon hawischer. Aber es ist einer, der noch m.E. mit viel Geld zugeschi...en werden kann.

Wie propain aber schon sagt: Früher hatte man sowas wie Selbst-Initiative. Man ist da ziemlich bequem geworden und notfalls kauft man halt das Know-How ein.
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SGE_Werner schrieb:

Nen Rückstand sehe ich schon hawischer. Aber es ist einer, der noch m.E. mit viel Geld zugeschi...en werden kann.

Wie propain aber schon sagt: Früher hatte man sowas wie Selbst-Initiative. Man ist da ziemlich bequem geworden und notfalls kauft man halt das Know-How ein.

Rückstand wenn überhaupt in der Batterietechnologie und - fertigung. Hier sind sie ja aber mit staatlicher Unterstützung dabei, Entwicklung--und Fertigung in D aufzubauen.
Elektromotoren sind technisch kein Problem.
Nebenbei, die Sicherheit des Akkus. Wenn der mal in Brand gerät, dann gute Nacht. Die Feuerwehr hat da riesige Probleme.
In der Bedienungsanleitung zu meinem E-bike, steht die schöne Empfehlung,.... bei Brand des Akkus beim Aufladen nicht versuchen mit Wasser zu löschen, sondern einen Eimer Sand drüber schütten.
Also, modernste Technik und einen Eimer Sand im Keller.