hawischer
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Xaver08 schrieb:
hawischer, was wäre denn dein vorschlag?
weiter so mit den verbrennern?
Aufhören mit dem ideologischen entweder / oder, sondern ein Mix aus verschiedenen Maßnahmen, dazu gehört die Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebotes, die Weiterentwicklung/Verbesserung des Verbrenners und auch des Elektroantriebs, Hybridantriebe, Gas- und auch Wasserstoff im Schwerlastverkehr.
Solange ein Elektroauto mich nicht von Frankfurt nach Kassel und wieder zurück bringt, bei laufender Heizung und 130 km/h auf der Autobahn, bleibt es keine Alternative für die Masse der Verbraucher.
Die Vorstellung, auf jedem Hügel stehen 5 Windräder macht mich auch nicht froh.
Auch wenn manche Leute glauben, man könnte sich darüber lustig machen, Lösungen die Maß und Mitte berücksichtigen, sind immer noch diejenige, die divergierende Interessen am besten ausgleichen.
Mobilität wurde einmal als Ausdruck individueller Freiheit gefeiert. Lassen wir uns möglichst viel davon erhalten, bei gleichzeitiger Verminderung der Klimabelastungen. Die Entwicklung der letzten Jahre und Jahrzehnte lässt hoffen.
hawischer schrieb:
Aufhören mit dem ideologischen entweder / oder, sondern ein Mix aus verschiedenen Maßnahmen, dazu gehört die Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebotes, die Weiterentwicklung/Verbesserung des Verbrenners und auch des Elektroantriebs, Hybridantriebe, Gas- und auch Wasserstoff im Schwerlastverkehr.
verstehe ich dich richtig, daß du eine langfristige zukunft für verbrenner siehst, wenn du langfristig gesehen ein entweder/oder als ideologisch bezeichnest?
hawischer schrieb:
Solange ein Elektroauto mich nicht von Frankfurt nach Kassel und wieder zurück bringt, bei laufender Heizung und 130 km/h auf der Autobahn, bleibt es keine Alternative für die Masse der Verbraucher.
frankfurt - kassel hin und zurück: 420km
reichweite tesla s: 610km
https://www.heise.de/autos/artikel/Zehn-Prozent-mehr-Reichweite-fuer-Tesla-Model-S-und-X-4407401.html
die werte sind mit sicherheit zu hinterfragen, aber wir sind nciht weit weg von einer wohlfühlentfernung a la hawischer.
hawischer schrieb:
Die Vorstellung, auf jedem Hügel stehen 5 Windräder macht mich auch nicht froh.
wollten wir uns in der diskussion nicht etwas von der ideologie befreien? jesses.... was soll die polemik, rein wirtschaftlich wäre es nicht sinnvoll auf jeden hügel eine oder gar 5 windräder zu stellen.
es gibt flächennutzungspläne für windenergie, die versuchen sowohl ausbeute als auch andere faktoren wie naturschutz etc. zu berücksichtigen. sicher wird es auch bei windenergie nicht grundsätzlich gelingen alle interessen unter einen hut zu bringen.
der sachverständigen rat für umweltfragen hat schon 2011 ein gutachten vorgelegt, daß mehrere wege zu 100% regenerativen energien skizziert hat. es geht....
hawischer schrieb:
Mobilität wurde einmal als Ausdruck individueller Freiheit gefeiert. Lassen wir uns möglichst viel davon erhalten, bei gleichzeitiger Verminderung der Klimabelastungen. Die Entwicklung der letzten Jahre und Jahrzehnte lässt hoffen.
freie fahrt für freie bürger? auch sowas kann sich weiterentwickeln und muß nicht zwanghaft auf fossilen verbrennern oder auf den althergebrachten konzepten beruhen, daß jeder jederzeit indivuell motorisiert überall hinkommen können muß. stillstand sucks
VW hat nun als Antwort auf das "Sinn" - Gutachten eine eigene Vergleichsrechnung zwischen Diesel und Elektroantrieb vorgestellt. Danach kommt der der aktuelle Diesel-Golf über seinen gesamten Lebenszyklus auf einen durchschnittlichen CO2 Ausstoß von 140 Gramm. Dieser Wert umfasst die Belastung, die schon in der Produktion entsteht und setzt eine Gesamtfahrleistung von 200 000 Kilometer an.
Der E-Golf kommt dagegen nur auf 119 Gramm, vorausgesetzt, er wird mit Strom versorgt, der dem durchschnittlichen europäischen Strommix entspricht. Mit dem deutschen kommt der E-Golf auf 142 Gramm. Also praktisch gleich mit dem Diesel. Erst nach einer Laufleistung von 100 000 km beginnt der niedrigere CO2 - Ausstoß des E-Autos in der Gesamtbilanz zu wirken.
Ergebnis, erst mit mehr Strom aus Wind, Sonne und Wasserkraft wirkt sich der Ladestrom positiv auf die CO2-Bilanz aus. Und eventuell durch die Optimierungsarbeit der Ingenieure an der Batteriefertigung und - Leistung.
(siehe auch FAZ vom 25.04.19, Seite 15)
Die bessere Europabilanz des Strommix rührt zumeist von der Einspeisung des klimaneutralen Atomstroms her.
Spannend wird die Sache, wenn irgendwann Millionen von E-Autos abends an den Hochleistungsladestationen hängen und kein Wind weht und Schnee auf den Sonnenkollektoren liegt. Aber bis dahin, haben sich die Ingenieure was einfallen lassen oder es gibt dann rationierte Stromzuteilungen. Auf französischen Atomstrom oder polnischen Kohlestrom werden wir sicher verzichten wollen.
Wieviel Windräder und Sonnenkollektoren wir in der Landschaft oder aud See zusätzlich haben müssen, ist ein extra Thema. Eins ist aber klar, es wird massiv.
Der E-Golf kommt dagegen nur auf 119 Gramm, vorausgesetzt, er wird mit Strom versorgt, der dem durchschnittlichen europäischen Strommix entspricht. Mit dem deutschen kommt der E-Golf auf 142 Gramm. Also praktisch gleich mit dem Diesel. Erst nach einer Laufleistung von 100 000 km beginnt der niedrigere CO2 - Ausstoß des E-Autos in der Gesamtbilanz zu wirken.
Ergebnis, erst mit mehr Strom aus Wind, Sonne und Wasserkraft wirkt sich der Ladestrom positiv auf die CO2-Bilanz aus. Und eventuell durch die Optimierungsarbeit der Ingenieure an der Batteriefertigung und - Leistung.
(siehe auch FAZ vom 25.04.19, Seite 15)
Die bessere Europabilanz des Strommix rührt zumeist von der Einspeisung des klimaneutralen Atomstroms her.
Spannend wird die Sache, wenn irgendwann Millionen von E-Autos abends an den Hochleistungsladestationen hängen und kein Wind weht und Schnee auf den Sonnenkollektoren liegt. Aber bis dahin, haben sich die Ingenieure was einfallen lassen oder es gibt dann rationierte Stromzuteilungen. Auf französischen Atomstrom oder polnischen Kohlestrom werden wir sicher verzichten wollen.
Wieviel Windräder und Sonnenkollektoren wir in der Landschaft oder aud See zusätzlich haben müssen, ist ein extra Thema. Eins ist aber klar, es wird massiv.
hawischer schrieb:
Ergebnis, erst mit mehr Strom aus Wind, Sonne und Wasserkraft wirkt sich der Ladestrom positiv auf die CO2-Bilanz aus. Und eventuell durch die Optimierungsarbeit der Ingenieure an der Batteriefertigung und - Leistung.
(siehe auch FAZ vom 25.04.19, Seite 15)
was ja nach der von dir zitierten rechnung von vw schon nicht stimmt. selbst heute schon, steht das e-auto bei einer laufleistung >100k km besser da.
atomstrom ist übrigens nicht klimaneutral. deutscher atomstrom schlägt mit ca. 32g CO2-Äquivalente pro kwh zu Buche
hawischer schrieb:
Wieviel Windräder und Sonnenkollektoren wir in der Landschaft oder aud See zusätzlich haben müssen, ist ein extra Thema. Eins ist aber klar, es wird massiv.
selbstverständlich wird Zubau notwendig sein, aber ist es wirklcih so massiv, wie uns hawischer glauben lassen möchte?
selbst wenn wir davon ausgehen, daß wir einen 1:1 Austausch bei der Mobilität durchführen, also unser heutiges Mobilitätsverhalten 1:1 transferieren, was wenig sinnvoll sein wird, reden wir über einen mehrbedarf von ca. 105 TWh was ca. 15% der erzeugten Strommenge entsprechen soll (Zahlen von 2017, wiwo). 2017 hatten wir im übrigen einen nettoexport von 77TWh, was den Mehrbedarf wohl wieder relativiert.
Das zeigt aber trotzdem, daß wir dringend über eine Änderung des Mobilitätsverhalten nachdenken müssen.
hawischer, was wäre denn dein vorschlag?
weiter so mit den verbrennern?
hawischer schrieb:
Was jetzt stimmt? Fragt den Ideologen, denn wie sagte schon Morgenstern :
"Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."
es entbehrt nicht einer gewissen Komik, daß ein bekennender Dieselfahrer, der hier u.a. den Blödsinn mit den Meßwerten in Oldenburg verbreitet hat, diese Sätze schreibt. Es ist schon mehr als drollig.
hawischer schrieb:
Da bleibt den armen Gutachtern nur noch die Möglichkeit der Vereinfachung von Modellen, auch wenn sie auf die gleichen Datensätze zurückgreifen.
Also siegt die Annahme.
es mögen einem die Tränen kommen, wenn alle Annahmen zulasten des Elektroautos gehen.
Wenn die Leistung des Diesels weit unter dem Elektroauto liegt, wenn die Laufzeit der Batterie zu niedrig gewählt wird, wenn der Verbrauch zu niedrig angesetzt wird und all das nur aus der Not der armen Gutachter heraus...
Was jetzt stimmt? ich denke man kann klar auseinanderhalten, was stimmt und was nicht stimmt und was sinnvolle und nicht sinnvolle Annahmen sind.
So ist selbstverständlich klar, daß die Annahme des Strommixes von heute als Basis für CO2 - Bilanz des Elektroautos von morgen wenig sinnvoll ist. Wie ich bereits woanders schrieb, ist es mir unverständlich, daß man das als alleiniges Modell zugrunde legen kann.
Selbstverständlich kann das ein (!) Szenario sein ,aber auch niht mehr als ein Worst-case-Szenario. Diesesmal wurde es wenigstens nicht von den meisten unwidersprochen einfach nur widergekäut, auch wenn ich nachvollziehen kann, daß Nicht-Fachmänner bei der Plausibliätsprüfung dieses Vorgehens vor Rätsel gestellt werden.
hawischer schrieb:Xaver08 schrieb:
Was jetzt stimmt? ich denke man kann klar auseinanderhalten, was stimmt und was nicht stimmt und was sinnvolle und nicht sinnvolle Annahmen sind.
Gratulation, zu der Klarheit der Erkenntnis. Da muss ich passen.
Klar, so funktioniert ja der Trick. Man bezieht sich auf etwas völlig Unsinniges, fordert aber gleichzeitig ein, dies als relevanten Diskussionsbeitrag zu beachten. Am Ende gibt man sich verständig und murmelt "die Wahrheit wird wie immer in der Mitte liegen".
Deswegen spielen sich auch folgende Szenen ab:
Frau: "Hawi, nächste Nacht soll es unter Null Grad werden und Frost geben. Hol besser mal die Blumen vom Balkon nochmal rein."
Hawi: "Ach, du Dummchen, Wasser friert doch keineswegs immer bei Null Grad. Nach Studien kann unter bestimmten Bedingungen Wasser sogar bei 40 Grad minus nicht frieren. Die Wahrheit wird wie immer in der Mitte liegen, vielleicht also so bei Minus 20 Grad Celsius."
Frau: "Aber Hawi, im Radio sagen sie auch, dass man die Pflanzen besser reinholen soll."
Hawi (sarkastisch): "Gratulation, zu der Klarheit der Erkenntnis. Da muss ich passen."
Am nächsten Tag sieht man Hawi im Gartencenter, neue Pflanzen als Ersatz für die erfrorenen kaufen. Sein späterer Versuch, eine neue Erde als Ersatz für die vom Klimawandel ruinierte zu kaufen, scheitert allerdings.
"Die Berechnungen sind grundsätzlich plausibel - doch die Ergebnisse gelten nur unter bestimmten, von den Autoren gewählten Bedingungen." schreibt der Spiegel.
Und die FAZ schreibt heute zum gleichen Thema : "Die zugrundeliegenden Annahmen entscheiden dann über das Ergebnis".
Das fängt schon damit an wo, mit welcher Geschwindigkeit, mit welchen zusätzlichen Verbrauchern (z. B. Klimaanlage) ein Fahrer fährt.
Da bleibt den armen Gutachtern nur noch die Möglichkeit der Vereinfachung von Modellen, auch wenn sie auf die gleichen Datensätze zurückgreifen.
Also siegt die Annahme. Was das bedeutet kann jeder selbst prüfen, wenn er den Treibstoffverbrauch seiner Kiste real mit den Angaben im Prospekt vergleicht.
Was jetzt stimmt? Fragt den Ideologen, denn wie sagte schon Morgenstern :
"Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."
Und die FAZ schreibt heute zum gleichen Thema : "Die zugrundeliegenden Annahmen entscheiden dann über das Ergebnis".
Das fängt schon damit an wo, mit welcher Geschwindigkeit, mit welchen zusätzlichen Verbrauchern (z. B. Klimaanlage) ein Fahrer fährt.
Da bleibt den armen Gutachtern nur noch die Möglichkeit der Vereinfachung von Modellen, auch wenn sie auf die gleichen Datensätze zurückgreifen.
Also siegt die Annahme. Was das bedeutet kann jeder selbst prüfen, wenn er den Treibstoffverbrauch seiner Kiste real mit den Angaben im Prospekt vergleicht.
Was jetzt stimmt? Fragt den Ideologen, denn wie sagte schon Morgenstern :
"Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."
hawischer schrieb:
Was jetzt stimmt? Fragt den Ideologen, denn wie sagte schon Morgenstern :
"Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."
es entbehrt nicht einer gewissen Komik, daß ein bekennender Dieselfahrer, der hier u.a. den Blödsinn mit den Meßwerten in Oldenburg verbreitet hat, diese Sätze schreibt. Es ist schon mehr als drollig.
hawischer schrieb:
Da bleibt den armen Gutachtern nur noch die Möglichkeit der Vereinfachung von Modellen, auch wenn sie auf die gleichen Datensätze zurückgreifen.
Also siegt die Annahme.
es mögen einem die Tränen kommen, wenn alle Annahmen zulasten des Elektroautos gehen.
Wenn die Leistung des Diesels weit unter dem Elektroauto liegt, wenn die Laufzeit der Batterie zu niedrig gewählt wird, wenn der Verbrauch zu niedrig angesetzt wird und all das nur aus der Not der armen Gutachter heraus...
Was jetzt stimmt? ich denke man kann klar auseinanderhalten, was stimmt und was nicht stimmt und was sinnvolle und nicht sinnvolle Annahmen sind.
So ist selbstverständlich klar, daß die Annahme des Strommixes von heute als Basis für CO2 - Bilanz des Elektroautos von morgen wenig sinnvoll ist. Wie ich bereits woanders schrieb, ist es mir unverständlich, daß man das als alleiniges Modell zugrunde legen kann.
Selbstverständlich kann das ein (!) Szenario sein ,aber auch niht mehr als ein Worst-case-Szenario. Diesesmal wurde es wenigstens nicht von den meisten unwidersprochen einfach nur widergekäut, auch wenn ich nachvollziehen kann, daß Nicht-Fachmänner bei der Plausibliätsprüfung dieses Vorgehens vor Rätsel gestellt werden.
WuerzburgerAdler schrieb:
Diskutieren wir jetzt über die "Griechenlandkrise" oder über die Rechtmäßigkeit von Reparationszahlungen? Wie FA schon schrieb: diese beiden Dinge miteinander zu verknüpfen ist unlauter.
Was die Rechtmäßigkeit von Reparationen angeht, gibt es eine unmissverständliche Stellungnahme der Bundesregierung. Demnach ist alles abschließend geregelt.
Reparationsforderungen mit heutigen Verbindlichkeiten Griechenlands in Verbindung zu bringen, halte ich für alles andere als unlauter, weil es keinen Rechtsanspruch Griechenlands auf Haftung durch andere Staaten, insbesondere Deutschland, gibt. Insofern hätten wir auch das Recht, Gegenrechnungen aufzumachen.
Wenn ich den FA und WA richtig verstanden habe, ging es ihnen mehr um die "gefühlte" Gerechtigkeit, um den überstrapazierten Begriff "Moral" zu vermeiden.
Erst die (unbestreitbaren) Untaten der Nazis und deren Folgen,
dann die (Ideologisch begründeten) Untaten des internationalen Finanzkapitalismus und deren Folgen.
In beiden Fällen war Griechenland leidtragend. Im zweiten Fall nur bedingt, flossen doch die Kreditmilliarden in viele Taschen vieler Griechen, die für die Folgen jetzt andere in der Verantwortung sehen (siehe oben).
In dieser Logik verbietet sich eine Gegenrechnung allerdings.
Erst die (unbestreitbaren) Untaten der Nazis und deren Folgen,
dann die (Ideologisch begründeten) Untaten des internationalen Finanzkapitalismus und deren Folgen.
In beiden Fällen war Griechenland leidtragend. Im zweiten Fall nur bedingt, flossen doch die Kreditmilliarden in viele Taschen vieler Griechen, die für die Folgen jetzt andere in der Verantwortung sehen (siehe oben).
In dieser Logik verbietet sich eine Gegenrechnung allerdings.
Gelöschter Benutzer
Ich selbst habe nichts hinzuzufügen. Doch ich sags nochmals deutlich ich trauere, aber nie um/wegen Sachen! Wie auch?
Man lese bitte sehr gerne diesen Welt Artikel von Juliane Marie Schreiber in Ruhe!
Wenn heute ein klassisches Fahrzeug (mein Hobby) oder ein Gebäude zerstört wird ist es wie ich finde schade, auch manchmal sehr schade.
Man lese bitte sehr gerne diesen Welt Artikel von Juliane Marie Schreiber in Ruhe!
Wenn heute ein klassisches Fahrzeug (mein Hobby) oder ein Gebäude zerstört wird ist es wie ich finde schade, auch manchmal sehr schade.
Ffm60ziger schrieb:
Man lese bitte sehr gerne diesen Welt Artikel von Juliane Marie Schreiber in Ruhe!
Habe ich getan und da fiel mir der Hinweis mit den Schulen im Sudan auf. Das Problem ist ja offenbar gelöst. Gut 100 Millionen Dollar in bar haben die sudanesischen Behörden im Haus des Ex-Präsidenten gefunden. Damit wollte er sicher Schulen bauen.
Jeder Spendeneuro in den Sudan ist einer zuviel, wenn man befürchten muss er landet im Keller der korrupten Präsidenten, Politiker, Beamten, Militärs, Wirtschaftsführer usw. Zum heulen.
https://m.spiegel.de/politik/ausland/sudan-geldsaecke-bei-praesident-baschir-sichergestellt-verhaftungen-a-1263811.html
Prinzipiell finde ich die SGE-Ticketbörse prima. Seine Karte über ein Internetportal zu Geld zu machen geht garnicht.
Allerdings sollte die Eintracht etwas weniger in die Tasche der Kartenbesitzer greifen, die ihre Karte leider in die Börse einstellen mussten.
Für eine EL-Karte die 56 Euro kostet, kamen noch 4 Euro Versandgebühren. Also 60 Euro gesamt.
Nach erfolgreichen Verkauf bekommst du 47,88 nach Bearbeitungsgebühren, Überweisungskosten überwiesen. Also über 20% Abzug. Finde ich teuer.
Allerdings sollte die Eintracht etwas weniger in die Tasche der Kartenbesitzer greifen, die ihre Karte leider in die Börse einstellen mussten.
Für eine EL-Karte die 56 Euro kostet, kamen noch 4 Euro Versandgebühren. Also 60 Euro gesamt.
Nach erfolgreichen Verkauf bekommst du 47,88 nach Bearbeitungsgebühren, Überweisungskosten überwiesen. Also über 20% Abzug. Finde ich teuer.
Ich stimme Dir zu. Wenn man sich einerseits die Preise auf diversen Plattformen anschaut und andrerseits die Gebühr von der Eintracht auf´s Auge gedrückt bekommt in der Ticketbörse, dann bin ich überzeugt dass die Akzeptanz für Einsteller steigt wenn sie ihre Kosten (= Kaufpreis) wieder raus haben.
Und wenn ich als Käufer bei stark nachgefragten Spielen ein "Originalticket" über die Homepage bekommen kann, dann bin ich auch bereit 4€ oder 5€ draufzulegen bevor ich einem Abzocker den doppelten oder noch höhere Preis zahle. Bei schwacher Nachfrage sind eh noch Tickets auf den letzten Drücker zu haben und es gibt keine Garantie dass ein Ticket über die T-Börse auch verkauft wird.
Das ist m.E. ein Punkt der dringend geändert werden soll von der Eintracht. Sicherlich unterbindet man damit keinen Schwarzmarkt, eliminiert aber einen der vorgeschobenen Gründe der "Wiederverkäufer".
Und wenn ich als Käufer bei stark nachgefragten Spielen ein "Originalticket" über die Homepage bekommen kann, dann bin ich auch bereit 4€ oder 5€ draufzulegen bevor ich einem Abzocker den doppelten oder noch höhere Preis zahle. Bei schwacher Nachfrage sind eh noch Tickets auf den letzten Drücker zu haben und es gibt keine Garantie dass ein Ticket über die T-Börse auch verkauft wird.
Das ist m.E. ein Punkt der dringend geändert werden soll von der Eintracht. Sicherlich unterbindet man damit keinen Schwarzmarkt, eliminiert aber einen der vorgeschobenen Gründe der "Wiederverkäufer".
hawischer schrieb:
Hier hätte Griechenland seit 25 Jahren Zeit gehabt, seine Forderungen beim IGH einzuklagen. Die deutsche Position ist seither unverändert. Griechenland hat es nicht getan. Hast Du dafür eine plausible Erklärung?
könnte wohl daran liegen, daß sich dafür deutschland der gerichtsbarkeit des igh unterwerfen müsste, was deutschland für historische fragen aber nicht tut.
es könnte auch damit zusammenhängen, daß reparationsforderungen erst einmal aufgeschoben wurden.
es besteht auch die möglichkeit, daß sich griechenland nicht offiziell aber auf inoffiziellen kanälen um eine einigung bemüht hat, und keine aussicht auf erfolg gesehen hat, die chronologie zeigt ja durchaus, daß deutschland alles dafür getan hat seiner verantwortung aus dem weg zu gehen.
Xaver08 schrieb:hawischer schrieb:
Hier hätte Griechenland seit 25 Jahren Zeit gehabt, seine Forderungen beim IGH einzuklagen. Die deutsche Position ist seither unverändert. Griechenland hat es nicht getan. Hast Du dafür eine plausible Erklärung?
könnte wohl daran liegen, daß sich dafür deutschland der gerichtsbarkeit des igh unterwerfen müsste, was deutschland für historische fragen aber nicht tut.
es könnte auch damit zusammenhängen, daß reparationsforderungen erst einmal aufgeschoben wurden.
es besteht auch die möglichkeit, daß sich griechenland nicht offiziell aber auf inoffiziellen kanälen um eine einigung bemüht hat, und keine aussicht auf erfolg gesehen hat, die chronologie zeigt ja durchaus, daß deutschland alles dafür getan hat seiner verantwortung aus dem weg zu gehen.
Deutschland hat sich 2008 der internationalen Gerichtsbarkeit unterworfen, dies allerdings nur für Streitigkeiten, “die nach dem Datum dieser Erklärung entstehen, in Bezug auf Situationen oder Tatsachen, die auf das genannte Datum folgen”
Somit stimmt deine Aussage, dass Urteile zu Forderungen, z.B. aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges nicht von Deutschland anerkannt werden. Um politischen, internationalen und moralischen Druck auszuüben, könnte eine Klage dennoch in Athen überlegt werden. Ob dies nach so vielen Jahren der gemeinsamen positiven Entwicklung der Verhältnisse beider Staaten hilfreich wäre, ist auch diskussionswürdig.
Natürlich könnte es auch sein, dass Griechenland sich ebenfalls nicht für historische Streitigkeiten der Gerichtsbarkeit unterworfen hat. Die wenigsten Staaten haben eine vorbehaltlose Anerkennung der IGH-Gerichtsbarkeit erklärt.
Es könnte natürlich sein, dass Griechenland keine Chancen sieht die Forderungen durchzusetzen. Griechenland könnte z.B. auch über die UN versuchen die Gutachterfunktion des IGH zu nutzen.
Insgesamt können wir beide nur vermuten was die griechischen Beweggründe sind ihre Forderungen gerichtlich geltend zu machen oder eben nicht.
Danke. Und du bist nicht der Meinung, dass das Ganze etwas von Winkeladvokatismus hat?
Nehmen wir die nach 1953 noch ausstehenden Forderungen. Die hätten im 2plus4-Vertrag, der ja "anstelle" eines Friedensvertrags geschlossen wurde, behandelt werden müssen. Warum ist dies unterblieben?
Nehmen wir die nach 1953 noch ausstehenden Forderungen. Die hätten im 2plus4-Vertrag, der ja "anstelle" eines Friedensvertrags geschlossen wurde, behandelt werden müssen. Warum ist dies unterblieben?
Wie von mir ausgeführt geht es nicht um Forderungen von Einzelpersonen und deren Nachkommen, sondern um Forderungen zwischen Staaten. Hier hätte Griechenland seit 25 Jahren Zeit gehabt, seine Forderungen beim IGH einzuklagen. Die deutsche Position ist seither unverändert. Griechenland hat es nicht getan. Hast Du dafür eine plausible Erklärung?
In einem vorherigen Beitrag habe ich auf innenpolitische und wahltaktische Gründe hingewiesen, warum die Forderung jetzt wieder aktuell wird.
Verständnis habe ich auch für die Vermutung, Griechenland versucht sich seiner Schulden zu entledigen. Honni soit qui mal y pense?
In einem vorherigen Beitrag habe ich auf innenpolitische und wahltaktische Gründe hingewiesen, warum die Forderung jetzt wieder aktuell wird.
Verständnis habe ich auch für die Vermutung, Griechenland versucht sich seiner Schulden zu entledigen. Honni soit qui mal y pense?
hawischer schrieb:
Hier hätte Griechenland seit 25 Jahren Zeit gehabt, seine Forderungen beim IGH einzuklagen. Die deutsche Position ist seither unverändert. Griechenland hat es nicht getan. Hast Du dafür eine plausible Erklärung?
könnte wohl daran liegen, daß sich dafür deutschland der gerichtsbarkeit des igh unterwerfen müsste, was deutschland für historische fragen aber nicht tut.
es könnte auch damit zusammenhängen, daß reparationsforderungen erst einmal aufgeschoben wurden.
es besteht auch die möglichkeit, daß sich griechenland nicht offiziell aber auf inoffiziellen kanälen um eine einigung bemüht hat, und keine aussicht auf erfolg gesehen hat, die chronologie zeigt ja durchaus, daß deutschland alles dafür getan hat seiner verantwortung aus dem weg zu gehen.
Dein Beitrag geht etwas an der Diskussion hier vorbei. Ganz abgesehen davon, dass Griechenland immer wieder und nicht nur zu Wahlkampfzeiten vorstellig wurde, ging es nicht um Wahlkampf oder nicht oder den Zeitpunkt, sondern darum, ob Griechenlands Forderungen ihre Berechtigung haben. Wie stehst du denn dazu?
Du fragst nach der "Berechtigung" der Forderungen und hebst auf die juristische Bewertung ab.
Nach dem Krieg wurden die Ansprüche im Pariser Reparationsabkommen 1946 auf 2,7% der Gesamtreparation beziffert und Deutschland zahlte 25 Millionen Dollar an Griechenland. Im Londoner Schuldenabkommen von 1953 solltn noch ausstehende Forderungen bis zum Abschluss eines Friedensabkommen aufgeschoben werden. Der 2plus4-Vertrag trägt den amtlichen Titel "Vertrag über die abschließende Regelung mit Bezug auf Deutschland, er wurde "anstatt eines Friedensvertrages" unterzeichnet. Griechenland gehört bekanntlich nicht zu den Vertragspartner von 2plus4, aber zu den KSZE-Staaten die den Vertragsabschluss in der Charta von Paris "mit großer Genugtuung" zur Kenntnis genommen haben, was als Genehmigung gewertet werden kann. Damit ist die Sache unter den Staaten geklärt.
Zu trennen von staatlichen Forderungen sind Forderungen von NS-Opfern und deren Nachkommen.1960 hat die BRD mit Griechenland ein Wiedergutmachungsabkommen (einschließlich der Zusage der griechischen Seite, keine weiteren Ansprüche griechischer Opfer mehr geltend zu machen) mit einer Entschädigungssumme von 115 Millionen Mark zur Verteilung an ca. 100000 Opfern geschlossen.
Griechische Gerichte versuchten trotzdem auch danach deutsches Staateigentum zu beschlagnahmen. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte und der IGH verurteilten die versuchte Beschlagnahme als Völkerechtsverletzung.
Ich denke, die Stellung der Bundesregierung ist gut begründet und Vael braucht sich diesbezüglich keine Sorgen um seine Steuergelder zu machen.
(siehe auch FAZ vom 20.04.2019, Seite 6 "Erst war es die Tabaksteuer, dann kamen die Gastarbeiter")
Nach dem Krieg wurden die Ansprüche im Pariser Reparationsabkommen 1946 auf 2,7% der Gesamtreparation beziffert und Deutschland zahlte 25 Millionen Dollar an Griechenland. Im Londoner Schuldenabkommen von 1953 solltn noch ausstehende Forderungen bis zum Abschluss eines Friedensabkommen aufgeschoben werden. Der 2plus4-Vertrag trägt den amtlichen Titel "Vertrag über die abschließende Regelung mit Bezug auf Deutschland, er wurde "anstatt eines Friedensvertrages" unterzeichnet. Griechenland gehört bekanntlich nicht zu den Vertragspartner von 2plus4, aber zu den KSZE-Staaten die den Vertragsabschluss in der Charta von Paris "mit großer Genugtuung" zur Kenntnis genommen haben, was als Genehmigung gewertet werden kann. Damit ist die Sache unter den Staaten geklärt.
Zu trennen von staatlichen Forderungen sind Forderungen von NS-Opfern und deren Nachkommen.1960 hat die BRD mit Griechenland ein Wiedergutmachungsabkommen (einschließlich der Zusage der griechischen Seite, keine weiteren Ansprüche griechischer Opfer mehr geltend zu machen) mit einer Entschädigungssumme von 115 Millionen Mark zur Verteilung an ca. 100000 Opfern geschlossen.
Griechische Gerichte versuchten trotzdem auch danach deutsches Staateigentum zu beschlagnahmen. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte und der IGH verurteilten die versuchte Beschlagnahme als Völkerechtsverletzung.
Ich denke, die Stellung der Bundesregierung ist gut begründet und Vael braucht sich diesbezüglich keine Sorgen um seine Steuergelder zu machen.
(siehe auch FAZ vom 20.04.2019, Seite 6 "Erst war es die Tabaksteuer, dann kamen die Gastarbeiter")
Danke. Und du bist nicht der Meinung, dass das Ganze etwas von Winkeladvokatismus hat?
Nehmen wir die nach 1953 noch ausstehenden Forderungen. Die hätten im 2plus4-Vertrag, der ja "anstelle" eines Friedensvertrags geschlossen wurde, behandelt werden müssen. Warum ist dies unterblieben?
Nehmen wir die nach 1953 noch ausstehenden Forderungen. Die hätten im 2plus4-Vertrag, der ja "anstelle" eines Friedensvertrags geschlossen wurde, behandelt werden müssen. Warum ist dies unterblieben?
Die Kommunistenpartei (KKE) in Griechenland unterstützt die Forderung nicht und hält sie für Wahlkampftaktik.
"Dass die Regierung Tsipras nach so langem Nichtstun ausgerechnet jetzt, nämlich vierzig Tage vor der Europawahl, plötzlich an die Reparationsforderungen denkt, ist aus unserer Sicht reine Wahlkampftaktik. Dabei wollen wir nicht mitmachen" sagte der EU-Parlamentarierer Sotirios Zarianopoulos der Deutschen Welle.
Wenn die griechische Regierung die Forderung für begründet hält, dann soll sie doch endlich vor dem IGH klagen und nicht alle Jahre wieder das Thema hochbringen.
Es wird nichts bemerkenswertes passieren, das AA kriegt irgendwann ein nettes Schreiben, das wird freundlich abschlägig beantwortet und das war es dann. Bis zur nächsten Wahl.
"Dass die Regierung Tsipras nach so langem Nichtstun ausgerechnet jetzt, nämlich vierzig Tage vor der Europawahl, plötzlich an die Reparationsforderungen denkt, ist aus unserer Sicht reine Wahlkampftaktik. Dabei wollen wir nicht mitmachen" sagte der EU-Parlamentarierer Sotirios Zarianopoulos der Deutschen Welle.
Wenn die griechische Regierung die Forderung für begründet hält, dann soll sie doch endlich vor dem IGH klagen und nicht alle Jahre wieder das Thema hochbringen.
Es wird nichts bemerkenswertes passieren, das AA kriegt irgendwann ein nettes Schreiben, das wird freundlich abschlägig beantwortet und das war es dann. Bis zur nächsten Wahl.
Dein Beitrag geht etwas an der Diskussion hier vorbei. Ganz abgesehen davon, dass Griechenland immer wieder und nicht nur zu Wahlkampfzeiten vorstellig wurde, ging es nicht um Wahlkampf oder nicht oder den Zeitpunkt, sondern darum, ob Griechenlands Forderungen ihre Berechtigung haben. Wie stehst du denn dazu?
Gelöschter Benutzer
Das Wort „Trauer“ in Zusammenhang mit dem Brandverlust des christlichen Gotteshauses zu verwenden, ist ein Hohn für echte Verluste und echtes Elend und lässt tief in die Seele unserer Gesellschaft blicken. Wer, wer schaut den nach Jemen, dort findet Zeit langem schon eine humanitäre Katastrophe statt. Und das sich auf einmal so viel französische Großspender einfinden, nun Macron will ja gerade die Vermögens-Steuer verändern also wieder einführen.
hawischer schrieb:Ffm60ziger schrieb:
Das Wort „Trauer“ in Zusammenhang mit dem Brandverlust des christlichen Gotteshauses zu verwenden, ist ein Hohn für echte Verluste und echtes Elend und lässt tief in die Seele unserer Gesellschaft blicken.
So ein Satz macht mich einfach nur fassungslos.
Das ich mal mit dir einer Meinung bin, für Christen ist dies ein Symbol, und einigen geht es da wirklich zu herzen. Ich zum Beispiel habe auch getrauert, nicht wegen der Christlichen Symbolik, sondern wegen der Historie die verloren gegangen ist, unwiederbringlich zerstört....
Nette Diskussion. Ich selbst hab da 4 Meinungen dazu.
1. Zunächst mal ist hier ein Bauwerk (fast) zugrunde gegangen, das in seiner Schönheit, Kühnheit und Imposanz seinesgleichen sucht. Zugleich ist es ein Werk, das uns anschaulich vor Augen führt, was Menschen vor Jahrhunderten zu leisten imstande waren. Wie zu hören ist, ist es schon jetzt nicht einfach, Experten und Handwerker zu finden, die die Kunst der Erbauer von Notre Dame überhaupt auch nur nachvollziehen können.
2. Wenn man ein solches Bauwerk in Flammen stehen sieht, sind immer Emotionen im Spiel, namentlich wenn man selbst mehrfach dort gewesen ist und dem Bann dieser Kirche erlegen ist. Dasselbe würde allerdings auch für andere Meisterwerke dieser Erde gelten, egal wo sie stehen. Insofern ist das Gerede um nationale oder kulturelle Symbolik Unfug. Es ist und bleibt ein von Menschen geschaffenes Meisterwerk, so wie es noch etliche andere, verteilt auf diesen Planeten, gibt.
3. Wenn reiche, mittelreiche oder normal begüterte Leute Geld spenden, um dieses Haus wieder aufzubauen, ist das deren Entscheidung, die ich nicht zu kommentieren habe. Vermutlich sind in diesem Fall ebenso Emotionen im Spiel wie bei Tsunami-, Erdbeben-, Hunger- oder anderen Katastrophen, die bei entsprechendem Einsatz der Medien ebenfalls regelmäßig eine hohe Spendenbereitschaft hervorrufen. Man erinnere sich nur an "Helft Russland".
4. Insofern hat das mit dem Hunger in Afrika oder Kriegsgebieten wenig zu tun. Insbesondere auch deswegen, da die Probleme, die zu solchen Krisen geführt haben, nicht mit Spenden zu lösen sind, sondern mit Politik. Und zwar der richtigen. Ich glaube auch nicht, dass Gelder, die eigentlich für "Ärzte ohne Grenzen" oder "Brot für die Welt" vorgesehen waren, jetzt auf die Île de la Cité fließen.
1. Zunächst mal ist hier ein Bauwerk (fast) zugrunde gegangen, das in seiner Schönheit, Kühnheit und Imposanz seinesgleichen sucht. Zugleich ist es ein Werk, das uns anschaulich vor Augen führt, was Menschen vor Jahrhunderten zu leisten imstande waren. Wie zu hören ist, ist es schon jetzt nicht einfach, Experten und Handwerker zu finden, die die Kunst der Erbauer von Notre Dame überhaupt auch nur nachvollziehen können.
2. Wenn man ein solches Bauwerk in Flammen stehen sieht, sind immer Emotionen im Spiel, namentlich wenn man selbst mehrfach dort gewesen ist und dem Bann dieser Kirche erlegen ist. Dasselbe würde allerdings auch für andere Meisterwerke dieser Erde gelten, egal wo sie stehen. Insofern ist das Gerede um nationale oder kulturelle Symbolik Unfug. Es ist und bleibt ein von Menschen geschaffenes Meisterwerk, so wie es noch etliche andere, verteilt auf diesen Planeten, gibt.
3. Wenn reiche, mittelreiche oder normal begüterte Leute Geld spenden, um dieses Haus wieder aufzubauen, ist das deren Entscheidung, die ich nicht zu kommentieren habe. Vermutlich sind in diesem Fall ebenso Emotionen im Spiel wie bei Tsunami-, Erdbeben-, Hunger- oder anderen Katastrophen, die bei entsprechendem Einsatz der Medien ebenfalls regelmäßig eine hohe Spendenbereitschaft hervorrufen. Man erinnere sich nur an "Helft Russland".
4. Insofern hat das mit dem Hunger in Afrika oder Kriegsgebieten wenig zu tun. Insbesondere auch deswegen, da die Probleme, die zu solchen Krisen geführt haben, nicht mit Spenden zu lösen sind, sondern mit Politik. Und zwar der richtigen. Ich glaube auch nicht, dass Gelder, die eigentlich für "Ärzte ohne Grenzen" oder "Brot für die Welt" vorgesehen waren, jetzt auf die Île de la Cité fließen.
WuerzburgerAdler schrieb:
Insofern ist das Gerede um nationale oder kulturelle Symbolik Unfug.
Ich stimme Dir in den allermeisten Punkten zu und akzeptiere auch das o. g. Zitat als deine Meinung.
Hinweisen möchte ich doch, dass viel Franzosen das anders sehen. Die Seine - Insel mit der Kirche ist der Mittelpunkt Frankreichs von der alle Straßen aus gemessen werden. Die Kirche hat eine hohe Symbolik für die Entwicklung und Kultur Frankreichs durch viele Jahrhunderts. Das ist nicht einfach Unfug. Damit wird man der Bedeutung nicht gerecht und tut auch den tausenden Parisern die gestern und heute vielfach ihre Trauer zum Ausdruck gebracht haben Unrecht.
In einem Kommentar der SZ steht folgender Satz:
"Notre-Dame, diese zu Stein geronnene abendländische Kunst und Geschichte, steht im Zentrum des Zentrums einer Nation, die um König und Kirche herum errichtet wurde, wobei die Kathedrale auch für viele Agnostiker und atheistische Franzosen ein wichtiger Teil ihres Lebens ist. Sie steht für französische Exzellenz und Eleganz, für einen hochfliegenden Geist, der zugleich in der Lage ist, Festes, Beständiges zu schaffen."
Man mag das für albern halten, sollte es dennoch respektieren.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/paris-brand-notre-dame-meinung-1.4412148
Ein Wort noch zu den Spenden und dem Wiederaufbau. Vergessen sollte man nicht, dass nicht nur Baumeister, Künstler und Handwerker am Bau von Notre Dame beteiligt waren, sondern auch Leibeigene, Hilfsarbeiter, die häufig die Arbeit mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben bezahlt haben.
Auch um deren Vermächtnis ist jeder Spenden-Euro eine gute Sache.
hawischer schrieb:
"Notre-Dame, diese zu Stein geronnene abendländische Kunst und Geschichte, steht im Zentrum des Zentrums einer Nation, die um König und Kirche herum errichtet wurde, wobei die Kathedrale auch für viele Agnostiker und atheistische Franzosen ein wichtiger Teil ihres Lebens ist. Sie steht für französische Exzellenz und Eleganz, für einen hochfliegenden Geist, der zugleich in der Lage ist, Festes, Beständiges zu schaffen."
Man mag das für albern halten, sollte es dennoch respektieren.
Genau damit tue ich mich halt schwer. Man vereinnahmt mal flugs die Leistungen von Menschen für nationale Zwecke. Die "Nation, die um König und Kirche herum errichtet wurde" hat "weiß Gott" ebenso viel Unheil angerichtet wie Großes und Gutes geschaffen. Und natürlich kennt man die "französische Exzellenz und Eleganz" und ihren "hochfliegenden Geist". Man kennt aus Frankreich aber auch anderes.
So wie bei allen anderen Nationen dieser Welt auch. Warum "in Gottes Namen" kann man dieses Nationengedöns nicht einfach mal weglassen?
Bullshit.
Im Übrigen darf ich noch auf den großen Zwiespalt hinweisen, der auch mir innewohnt: die meisten großen Bauwerke dieser Welt sind mit zahllosen Opfern von Menschen errichtet und meist mit Geldern erbaut worden, die dem "Volk" zuvor abgepresst oder auf andere Weise weggenommen worden sind. Auch daran sollte man sich immer erinnern, wenn auch die "Trauer" über Zerstörung oder Verlust noch so groß sein möge. Auf der anderen Seite gäbe es ohne dieses brutale Vorgehen die meisten großen Kulturdenkmäler bedauerlicherweise nicht.
Ein Zwiespalt, der es gebietet, seinen "Stolz" und erst recht seinen "nationalen Stolz" auf solche Dinge in gewissen Grenzen zu halten.
Misanthrop schrieb:hawischer schrieb:
Du vertrittst mit deinem Beitrag hier im Forum eine Mindermeinung.
Das ist doch Quatsch.
Wer in diesem Thread vertritt denn die vermeintliche Mehrheitsmeinung, die Taunusabbels Ansichten entgegensteht und gegen die Du Dich hier stellst?
zur wertfreien Klarstellung bzw. Korrektur:
Er sagte "Forum", nicht "Thread".
hawischer schrieb:
Du vertrittst mit deinem Beitrag hier im Forum eine Mindermeinung.
Das ist doch Quatsch.
Wer in diesem Thread vertritt denn die vermeintliche Mehrheitsmeinung, die Taunusabbels Ansichten entgegensteht und gegen die Du Dich hier stellst?
Misanthrop schrieb:hawischer schrieb:
Du vertrittst mit deinem Beitrag hier im Forum eine Mindermeinung.
Das ist doch Quatsch.
Wenn das mit der Mindermeinung "Quatsch" ist, habe mich wohl verzählt und begrüße die von Dir offensichtlich festgestellte Mehrheitsmeinung hinsichtlich der im Sternartikel kritisierten Vergleichsrhetorik.
Sorry aber da geht mir der Hut hoch, kann man nicht gleichzeitig traurig über den Brand sein und trotzdem den Rest der Welt im Blick haben ?
Ich finde dieser Artikel trifft es ganz gut
https://www.stern.de/kultur/notre-dame--die-stunde-der-miesmacher---wie-gegen-wohltaeter-stimmung-gemacht-wird-8671766.html?utm_campaign=stern_fanpage&utm_medium=posting&utm_source=twitter
Ich finde dieser Artikel trifft es ganz gut
https://www.stern.de/kultur/notre-dame--die-stunde-der-miesmacher---wie-gegen-wohltaeter-stimmung-gemacht-wird-8671766.html?utm_campaign=stern_fanpage&utm_medium=posting&utm_source=twitter
hawischer schrieb:
Du vertrittst mit deinem Beitrag hier im Forum eine Mindermeinung.
Das ist doch Quatsch.
Wer in diesem Thread vertritt denn die vermeintliche Mehrheitsmeinung, die Taunusabbels Ansichten entgegensteht und gegen die Du Dich hier stellst?
Frühergehen kann ein Zeichen an die Mannschaft sein, man ist mit der Einstellung, dem Willen, der Leistungsbereitschaft nicht zufrieden, das könnte auch schon zur Halbzeit sein.
Bei einer Mannschaft die kämpft, die alles für den Erfolg gibt, dann ist es respektlos das Stadion vorzeitig zu verlassen.
Und Asche auf mein Haupt, auch ich bin nach dem 3 : 1 gegangen. Ich hatte keinen nachvollziehbaren Grund, nur die Enttäuschung über die Niederlage, die Unlust feierende Augsburger Spieler und feixende Banksitzer zu sehen. Ich habe in dem Moment nicht nachgedacht.
Mea culpa, werde mich bemühen, dass nächste Mal dem Impuls nicht zu folgen.
Bei einer Mannschaft die kämpft, die alles für den Erfolg gibt, dann ist es respektlos das Stadion vorzeitig zu verlassen.
Und Asche auf mein Haupt, auch ich bin nach dem 3 : 1 gegangen. Ich hatte keinen nachvollziehbaren Grund, nur die Enttäuschung über die Niederlage, die Unlust feierende Augsburger Spieler und feixende Banksitzer zu sehen. Ich habe in dem Moment nicht nachgedacht.
Mea culpa, werde mich bemühen, dass nächste Mal dem Impuls nicht zu folgen.
hawischer schrieb:
Frühergehen kann ein Zeichen an die Mannschaft sein, man ist mit der Einstellung, dem Willen, der Leistungsbereitschaft nicht zufrieden, das könnte auch schon zur Halbzeit sein.
Bei einer Mannschaft die kämpft, die alles für den Erfolg gibt, dann ist es respektlos das Stadion vorzeitig zu verlassen.
Und Asche auf mein Haupt, auch ich bin nach dem 3 : 1 gegangen. Ich hatte keinen nachvollziehbaren Grund, nur die Enttäuschung über die Niederlage, die Unlust feierende Augsburger Spieler und feixende Banksitzer zu sehen. Ich habe in dem Moment nicht nachgedacht.
Mea culpa, werde mich bemühen, dass nächste Mal dem Impuls nicht zu folgen.
Dankeschön und meinen Respekt zu diesem Beitrag! Ich will niemanden sein Fansein absprechen und auch keine Diskussion über Besserfans anfangen, aber ich denke das wir eben als Fangemeinde schon oft den Unterschied ausgemacht haben, in guten wie in schlechten Zeiten. Und es war gestern halt besonders extrem, wie da sich das Stadion geleert hat.
Und wenn Filip in der 90. das Ding macht, dann wäre nur noch die Hälfte der Leute da gewesen um den letzten Rest aus der Mannschaft zu pushen.
Gelingt nicht immer, aber die Mannschaft hat ja auch bis zum Schluss alles versucht und alles gegeben. Und das sollte man dann als Fan grundsätzlich auch, sofern nicht was wichtiges dem im Wege steht.
hawischer schrieb:
Frühergehen kann ein Zeichen an die Mannschaft sein, man ist mit der Einstellung, dem Willen, der Leistungsbereitschaft nicht zufrieden, das könnte auch schon zur Halbzeit sein.
Bei einer Mannschaft die kämpft, die alles für den Erfolg gibt, dann ist es respektlos das Stadion vorzeitig zu verlassen.
Und Asche auf mein Haupt, auch ich bin nach dem 3 : 1 gegangen. Ich hatte keinen nachvollziehbaren Grund, nur die Enttäuschung über die Niederlage, die Unlust feierende Augsburger Spieler und feixende Banksitzer zu sehen. Ich habe in dem Moment nicht nachgedacht.
Mea culpa, werde mich bemühen, dass nächste Mal dem Impuls nicht zu folgen.
Wow... einen Fehler eingestanden und Besserung gelobt. So muß es sein.
Respekt!
was ja nach der von dir zitierten rechnung von vw schon nicht stimmt. selbst heute schon, steht das e-auto bei einer laufleistung >100k km besser da.
atomstrom ist übrigens nicht klimaneutral. deutscher atomstrom schlägt mit ca. 32g CO2-Äquivalente pro kwh zu Buche
selbstverständlich wird Zubau notwendig sein, aber ist es wirklcih so massiv, wie uns hawischer glauben lassen möchte?
selbst wenn wir davon ausgehen, daß wir einen 1:1 Austausch bei der Mobilität durchführen, also unser heutiges Mobilitätsverhalten 1:1 transferieren, was wenig sinnvoll sein wird, reden wir über einen mehrbedarf von ca. 105 TWh was ca. 15% der erzeugten Strommenge entsprechen soll (Zahlen von 2017, wiwo). 2017 hatten wir im übrigen einen nettoexport von 77TWh, was den Mehrbedarf wohl wieder relativiert.
Das zeigt aber trotzdem, daß wir dringend über eine Änderung des Mobilitätsverhalten nachdenken müssen.
hawischer, was wäre denn dein vorschlag?
weiter so mit den verbrennern?