hawischer
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peter schrieb:hawischer schrieb:peter schrieb:hawischer schrieb:Andy schrieb:
Dass sich die FR dem selben Vokabular annimmt und zum gleichen Resümee kommt wie DM-SGE, ist schon erstaunlich.
Das nehmen aber einige hier nicht zur Kenntnis. Pippi Langstrumpf lässt grüßen.
klar nehme ich das zur kenntnis. aber muss ich das deswegen auch abnicken?
ich habe geschrieben was ich von dem begriff lynchmob im zusammenhang mit einer demonstration halte, das ändert sich auch nicht wenn die fr den begriff benutzt.
Habe ich doch gesagt. Jeder macht sich halt die Welt, wie sie ihm gefällt.
Und der Presse kann man nur glauben, wenn sie das schreibt was Dir passt.
da musst du meine aussagen schon mächtig verbiegen um zu diesem ergebnis zu kommen. ich habe mehrfach geschrieben, dass es eine hochaggressive demonstration gewesen sein muss, das habe ich an keiner stelle angezweifelt. ich habe auch nicht geschrieben, dass ich die darstellung in der fr anzweifle.
das einzige das ich kritisiert habe ist die verwendung des begriffs "lynchmob" weil der das lynchen von menschen impliziert. lynchen heißt: gezielt irgendwo hingehen um andere menschen tot zu machen. fertig.
und den begriff finde ich unangebracht und völlig daneben, ganz egal ob den jemand im forum, irgend ein medienprodukt oder mein bester freund verwendet.
nachvollziehbar?
Nein. Ich bleibe dabei. "Hochaggressive Demonstration" . Was ist das denn? Du, du du, ich bin aber heute wieder so was von hochaggressiv. ,-)
peter schrieb:hawischer schrieb:Andy schrieb:
Dass sich die FR dem selben Vokabular annimmt und zum gleichen Resümee kommt wie DM-SGE, ist schon erstaunlich.
Das nehmen aber einige hier nicht zur Kenntnis. Pippi Langstrumpf lässt grüßen.
klar nehme ich das zur kenntnis. aber muss ich das deswegen auch abnicken?
ich habe geschrieben was ich von dem begriff lynchmob im zusammenhang mit einer demonstration halte, das ändert sich auch nicht wenn die fr den begriff benutzt.
Habe ich doch gesagt. Jeder macht sich halt die Welt, wie sie ihm gefällt.
Und der Presse kann man nur glauben, wenn sie das schreibt was Dir passt.
Linkaußen und Rechtsaußen sind sich häufig einig in der Kritik gegen das "System" und die regierenden Parteien. Ob die demokratisch gewählt sind, spielt dabei keine Rolle.
Unterschiedlich sind die Katalysatoren, die verwendet werden.
Auf der linken Seite sind das u,a. der Kapitalismus, der Dämon USA, auf der rechten u.a. Seite Rassismus, Nationalismus. Es gibt auf beiden Seiten je nach Situation weitere Faktoren. Verbunden sind sich beide Seiten in einem gegenseitigem Hass. Schon die Gegenüberstellung der Positionen wird als Zumutung empfunden und führt zwanghaft dazu den Verfasser eines Vergleiches in die jeweils andere Ecke zu stellen. Beispiele in diesem Forum sind zu finden, die einen sind "Faschos", die anderen "linksversiffte Grüne"
DM-SGE hat Recht, wenn er sich Sorgen um die Spaltung der Gesellschaft macht. Deutlich wird dies auch in der steigenden Zahl von Gewalttätigkeiten gegen Ausländer oder auf Demonstrationen usw. Die Gewalttäter nehmen für sich das Recht auf Gewalt für sich in Anspruch und nennen es Widerstand. Dieses Recht gibt es nicht. Das Gewaltmonopol liegt allein auf der Seite des Staates und ist mit allen rechtsstaatlichen Mittel zu verteidigen. Dies ist die Lehre unserer Väter des Grundgesetzes aus den Erfahrungen des Niederganges der Weimarer Demokratie.
Nur an eins, DM-SGE kann ich leider nicht glauben. Das man den dogmatischen Ideologen (insbesondere wenn sie auf Gewalt aus sind) auf beiden Seiten mit Argumenten entgegentreten kann. Die hören sich das garnicht an. Bleibt die Hoffnung, dass der überwiegende Teil der Menschen in diesem Lande, gleich welcher Religion oder Herkunft, sich nicht von den Rattenfängern beeindrucken läßt und weiter mehrheitlich demokratische Parteien wählt und gewaltfrei demonstriert.
Unterschiedlich sind die Katalysatoren, die verwendet werden.
Auf der linken Seite sind das u,a. der Kapitalismus, der Dämon USA, auf der rechten u.a. Seite Rassismus, Nationalismus. Es gibt auf beiden Seiten je nach Situation weitere Faktoren. Verbunden sind sich beide Seiten in einem gegenseitigem Hass. Schon die Gegenüberstellung der Positionen wird als Zumutung empfunden und führt zwanghaft dazu den Verfasser eines Vergleiches in die jeweils andere Ecke zu stellen. Beispiele in diesem Forum sind zu finden, die einen sind "Faschos", die anderen "linksversiffte Grüne"
DM-SGE hat Recht, wenn er sich Sorgen um die Spaltung der Gesellschaft macht. Deutlich wird dies auch in der steigenden Zahl von Gewalttätigkeiten gegen Ausländer oder auf Demonstrationen usw. Die Gewalttäter nehmen für sich das Recht auf Gewalt für sich in Anspruch und nennen es Widerstand. Dieses Recht gibt es nicht. Das Gewaltmonopol liegt allein auf der Seite des Staates und ist mit allen rechtsstaatlichen Mittel zu verteidigen. Dies ist die Lehre unserer Väter des Grundgesetzes aus den Erfahrungen des Niederganges der Weimarer Demokratie.
Nur an eins, DM-SGE kann ich leider nicht glauben. Das man den dogmatischen Ideologen (insbesondere wenn sie auf Gewalt aus sind) auf beiden Seiten mit Argumenten entgegentreten kann. Die hören sich das garnicht an. Bleibt die Hoffnung, dass der überwiegende Teil der Menschen in diesem Lande, gleich welcher Religion oder Herkunft, sich nicht von den Rattenfängern beeindrucken läßt und weiter mehrheitlich demokratische Parteien wählt und gewaltfrei demonstriert.
giordani schrieb:
Holy shit, aus welchem Loch hat die sich die Jesus-Heidi eigentlich den bis zur Oberkante vollgekoksten israelischen Brüllaffen geholt?
https://www.youtube.com/watch?v=90jcFnRYQRw
Das hat "Stürmer"-Format.
"So wegen Verständnis nochmals Fakten":
Ausländerfeindliche Gewalttaten sind meist dem rechten Lager (97%) zuzuordnen.
Gewalttaten im Zusammenhang mit Demonstrationen sind meist dem linken Lager (84%) zuzuordnen.
Einige zusätzliche Details zu Hasskriminalität / fremdenfeindliche und antisemitische Straftaten:
Dem Themenfeld „Hasskriminalität“ werden politisch motivierte Straftaten
zugeordnet, wenn die Umstände der Tat oder die Einstellung des Täters darauf
schließen lassen, dass sie sich gegen eine Person aufgrund ihrer politischen
Einstellung, Nationalität, Volkszugehörigkeit, Rasse, Hautfarbe, Religion,
Weltanschauung, Herkunft, sexuellen Orientierung, Behinderung, ihres äußerenErscheinungsbilds oder ihres gesellschaftlichen Status richtet. Auch wenn die Tatnicht unmittelbar gegen eine Person, sondern im obengenannten Zusammenhanggegen eine Institution oder Sache verübt wird, erfolgt ihre Zuordnung zum Themenfeld „Hasskriminalität“. Straftaten mit fremdenfeindlichem Hintergrund sind Teilmenge der „Hasskriminalität“.
Nachdem die fremdenfeindlichen Straftaten im Jahr 2010 den bislang niedrigsten Stand seit Einführung des geltenden Erfassungssystems im Jahre 2001 erreicht hatten, sind sie nach Anstiegen in 2011 und 2012 (um 16,7 % und um 15,6 %) in 2013 erneut um 11,2 % angestiegen (2010: 2.166; 2011: 2.528; 2012: 2.922; 2013: 3.248). Nahezu alle diese Delikte wurden von rechten Straftätern begangen(97,0 %).
Nach dem Anstieg der antisemitischen Straftaten in 2012 ist nunmehr wieder ein leichter Rückgang um 7,2 % zu beobachten (2013: 1.275; 2012: 1.374; 2011: 1239
Einige zusätzliche Details zu politisch motivierten Gewalttaten:
Im Jahr 2013 wurden 1.873 Personen durch politisch motivierte Gewalttaten verletzt, und damit 283 Personen mehr als im Vorjahr. Vor allem im Zusammenhang mit Demonstrationen hat die Gewalt zugenommen. Hier wurden 1.354 Gewalttaten (+38 Prozent) bei insgesamt 5.484 Straftaten gezählt. Diese Fallzahlen markieren im Fünfjahresvergleich einen neuen Höchststand. Täter aus dem linken Spektrum sind für 84 Prozent aller im Zusammenhang mit Demonstrationen verübten Gewalttaten verantwortlich.
Quellen:
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/_Anlagen/IB/2014-10-29-Lagebericht-lang.pdf?__blob=publicationFile&v=3
http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2014/04/politisch-motivierte-kriminalitaet-2013.html
Ausländerfeindliche Gewalttaten sind meist dem rechten Lager (97%) zuzuordnen.
Gewalttaten im Zusammenhang mit Demonstrationen sind meist dem linken Lager (84%) zuzuordnen.
Einige zusätzliche Details zu Hasskriminalität / fremdenfeindliche und antisemitische Straftaten:
Dem Themenfeld „Hasskriminalität“ werden politisch motivierte Straftaten
zugeordnet, wenn die Umstände der Tat oder die Einstellung des Täters darauf
schließen lassen, dass sie sich gegen eine Person aufgrund ihrer politischen
Einstellung, Nationalität, Volkszugehörigkeit, Rasse, Hautfarbe, Religion,
Weltanschauung, Herkunft, sexuellen Orientierung, Behinderung, ihres äußerenErscheinungsbilds oder ihres gesellschaftlichen Status richtet. Auch wenn die Tatnicht unmittelbar gegen eine Person, sondern im obengenannten Zusammenhanggegen eine Institution oder Sache verübt wird, erfolgt ihre Zuordnung zum Themenfeld „Hasskriminalität“. Straftaten mit fremdenfeindlichem Hintergrund sind Teilmenge der „Hasskriminalität“.
Nachdem die fremdenfeindlichen Straftaten im Jahr 2010 den bislang niedrigsten Stand seit Einführung des geltenden Erfassungssystems im Jahre 2001 erreicht hatten, sind sie nach Anstiegen in 2011 und 2012 (um 16,7 % und um 15,6 %) in 2013 erneut um 11,2 % angestiegen (2010: 2.166; 2011: 2.528; 2012: 2.922; 2013: 3.248). Nahezu alle diese Delikte wurden von rechten Straftätern begangen(97,0 %).
Nach dem Anstieg der antisemitischen Straftaten in 2012 ist nunmehr wieder ein leichter Rückgang um 7,2 % zu beobachten (2013: 1.275; 2012: 1.374; 2011: 1239
Einige zusätzliche Details zu politisch motivierten Gewalttaten:
Im Jahr 2013 wurden 1.873 Personen durch politisch motivierte Gewalttaten verletzt, und damit 283 Personen mehr als im Vorjahr. Vor allem im Zusammenhang mit Demonstrationen hat die Gewalt zugenommen. Hier wurden 1.354 Gewalttaten (+38 Prozent) bei insgesamt 5.484 Straftaten gezählt. Diese Fallzahlen markieren im Fünfjahresvergleich einen neuen Höchststand. Täter aus dem linken Spektrum sind für 84 Prozent aller im Zusammenhang mit Demonstrationen verübten Gewalttaten verantwortlich.
Quellen:
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/_Anlagen/IB/2014-10-29-Lagebericht-lang.pdf?__blob=publicationFile&v=3
http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2014/04/politisch-motivierte-kriminalitaet-2013.html
stefank schrieb:hawischer schrieb:kreuzbuerger schrieb:HeinzGründel schrieb:kreuzbuerger schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:kreuzbuerger schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:Bigbamboo schrieb:
Würzburger, Stefank, brockman, was ist eigentlich Eure Agenda? Überall böse Rassisten enttarnen?
In meinen Augen betreibt Ihr eher das Geschäft von Pegida, PI & Co. Hier schreibt 8aktuell) kein böser Nazi und ich sehe auch nicht, dass irgendwer hier mit der Fackel zum nächsten Asylantenheim rennt.
Durch die fehlende Diskussionsbereitschaft werden aber Leute, die halt doch nicht alles so wunderbar bunt sehen, vertrieben. Und die suchen sich dann eher keinen Stuhlkreis in der evangelischen Flüchtlingshilfe.
Ja, diskutieren ist mühsam und natürlich ist's viel cooler jemand am Nasenring durch den Du-bist-ein-Nazi-Manege zu ziehen. Aber am Ende hat man eventuell jemand von einem Denkfehler, einer falschen Wahrnehmung, etc. überzeugt und weiß vielleicht sogar selbst mehr als vorher.
Muss nicht so wirklich schlecht sein.
Wow. Starker Tobak.
Du hast mich angesprochen. Meine "Agenda" und meine Erfahrungen sind die folgenden:
Mit den Leuten, mit denen man sprechen kann (also nicht die braun-organisierten), spreche ich. Und ganz ohne Nazi-Vorhaltungen, mit Ausnahme der Aussage, sich von ebensolchen missbrauchen zu lassen.
Die Ergebnisse sind in zwei Kategorien zu unterteilen:
a) man trifft auf geballtes Unwissen, jedwedes Unverständnis von Zusammenhängen, massive Vorurteile, völkisches Gedankengut und ein beharrliches, gleichwohl unbegründetes Leugnen jedweder Fakten. Das "Weihnachts-Argument" mag als klassisches Beispiel von vielen stehen. Ein Aufzeigen von Alternativen findet nicht statt. Wenn gar nichts mehr hilft, kommt nur noch "Wehret den Anfängen".
b) man findet Zuhörer, Leute, die sich die Fakten mal anhören und feststellen, dass man - eiderdaus - auch Gemeinsamkeiten hat. Zum Beispiel in der Ablehnung von Islamismus. Mit ein bisschen Hintergrundwissen und der Kenntnis einiger Fakten kann man sich die Pegida-Argumente auch ganz gut anhören und entsprechend entgegnen. Dies geht mitunter sogar so weit, dass manche dieser Leute ihre Teilnahme an Pegidamärschen einstellen, einige wenige sich sogar dafür schämten.
In Wü z.B. ist es mittlerweile so, dass die Teilnehmer an diesen Märschen, die direkt aus der Stadt bzw. Region kommen, mittlerweile weniger als 20 % ausmachen. Die überwiegende Mehrzahl besteht inzwischen aus Rechts-Organisierten, die von überall her angekarrt werden.
Mit diesen ist natürlich kaum zu reden.
jetzt haste dir aber viel mühe gegeben, um mal wieder ne rhetorische frage des users zu beantworten. üblicherweise versteckt er seine kritik in gestalt dieser fragen (gehts euch nur darum, euch cool und weltoffen zu zeigen), um dann nicht mehr auf die antworten einzugehen...
Ich sehe das weniger problematisch und beantworte gerne die Fragen eines advocatus diaboli.
nee, wirklich problematisch isses nicht. aber in gewissener weise zumindest beachtenswert, wenn mit dem sich wiederholenden muster gerne mangelde diskussionsbereitschaft der coolen und weltoffenen linksversifften gutmenschen angeprangert wird
Sag mal,, warum heulst ihr eigentlich immer so, wenn man dich und die anderen, die bbb hier benennt als " Gutmenschen" tituliert..
Gut, mein Diskussionsstil ist dies nicht, vor allem wenn es mit den Attributen linksversifft versieht. Sicherlich.. das ist abwertend, mitunter hämisch gemeint,, dennoch erwarte ich eigentlich das ihr das aushaltet.. So dramatisch ist das nicht.
Weißte.. ich habe mir neulich von einem User anhören müssen ... Meine Meinung sei ein Verbrechen.. ( Obwohl der User meine Meinung offensichtlich gar nicht verstanden hat..)
Also die Gleichung die aufgemacht wurde war doch klar..
Meine Meinung ist ein Verbrechen.... Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen ( riichtig) ...ergo... HeinzGründel ist nichts anderes als ein Faschist ( falsch)
Ich finde derartige Anwürfe ziemlich daneben, mitunter ehrverletzend, letztendlich sind sie auch sinnlos... Meine " Meinungsbildung wurde durch dieses " Argument " nicht beeinflußt.
Habe ich rumgeflennt obwohl mir deratige Ergüsse ca. dreimal angehört habe ? Eher nicht.
Lust auf Diskussionen schafft eine derartige Gesprächsatmo jedenfalls nicht.
Möglicherweise ist dies ja beabsichtigt.
Die gleiche Absicht wird ja offensichtlich auch verfolgt wenn man Leute mit Konservativen und nun zunehmend auch Leute mit einer eher libertären Weltsicht, in die Rolle von Pegida Anhängern gedrängt werden.. Bei so einer eindimensionalen Weltsicht fällt mir echt nicht mehr viel ein. Doch...ein Pegidaund Querfrontspruch.. Ein dreifach donnerndes " Putin hilf"... Damit kann ich mich so richtig identifizieren
Na egal. Ich werde trotzdem weitermachen.
ok, kommen wir gerne zum dialog zurück.
spontan fällt mir als 1. dazu ein:
ich heule rum wegen c/w/lvs/gutmensch, wenns dich trifft, ist es aber ehrverletzend. aus welcher ecke genau der terminus "linksversifft" kommt, wurde mir tatsächlich auch erst vor kurzem klar. umso erschreckender, wenn man bedenkt, wer den begriff eingeführt hat.
und das ich dich qua deiner gleichung als faschist bezeichnet hätte, können wir beide so im raum nicht stehen lassen. allerdings hast du in meinen augen doch sehr hysterisch fäden aufgegriffen, die nicht sonderlich cool und weltoffen daher kommen. und dies habe ich deutlich überspitz kommentiert.
aber warum verlangst du, dass "unsereins" das auszuhalten habe, wenn du selbst von der analogie "pissed" bist?
und zum drängen des vermeintlich einfachen wertkonservativ-liberalen in die pegida-ecke:
mich hat man dort, was gemeinhin als "frankfurter schule" bezeichnet wird, gelehrt, muster und strukturen zu erkennen und zu analysieren. und woher genau meine mglw. extreme (übertriebene) wachsamkeit gegenüber menschenverachtender entwicklungen herrührt, kann ich auch nicht sagen. komme aus einer typischen "mitläufer"-familie, opa hat den ariertest mit bravour bestanden obwohl sein name auf einen einstmals jüdischen ursprung schließen lassen könnte, der andere teil ist aus der ddr geflüchtet - wo auch niemand über ds übliche maß hinaus von der stasi unterdrückt wurde.
jedenfalls erkenne ich aktuell gewisse muster wieder und bin ehrlich gesagt überrascht, wer sich so mit verständnisvoller sorge gewisse dinge zu eigen macht. zwar hat sich mittlerweile die gesamte pegida-struktur entlarvt, aber man hat verständnis für die angeblichen sorgen der verängstigten wertkonservativen, die man dort glaubt erkennen zu würden.
und das man tatsächlich über gewisse fehlentwicklungen dabattieren könnte, bestreitet hier doch auch niemand. nur der anlass selbst ist in den augen mancher hier -vorsichtig ausgedrückt - unglücklich gewählt.
auf radikale salafisten hat ja nun wirklich niemand lust.
aber: dort, wo es diesbezüglich evtl probleme geben könnte, geht ja kaum einer dafür auf die strasse. das passiert dort, wo das problem erwiesenermaßen nicht existent ist. also muss an dieser stelle gefragt werden dürfen: steht dieses problem vorrangig auf der agenda?
dann wird die asylflut ins rennen geschickt: mal im ernst, gibt es weltweit derzeit eine andere volkswirtschaft, der es so gut geht, wie der unsrigen?
und legitimiert uns als deutsche die "gnade der wirtschaftlich gesunden geburt" unseren - im bezug auf das weltweite leben auf diesem planeten - dekadenten lebensstil aufrecht erhalten zu wollen, nur weil wir es dank wirtschaftlich-militärischer macht aufrecht erhalten können?
hast du eigentlich eine vorstellung darüber, was es bedeutet zufällig auf der falschen seite des frontex-zauns geboren worden zu sein? nimm dir doch bitte die zeit, dir ein paar fotos anzuschauen:
http://www.emerge-mag.com/2014/01/duldung/
Am Rande des Örtchens Lebach-Jabach im Saarland befindet sich die Landesaufnahmestelle für Asylsuchende. Offiziell darf hier ein Flüchtling für die maximale Dauer eines Jahres bleiben, bis ihm eine Kommune zugeteilt wird. Während meiner Zeit im Lager traf ich auf Menschen die seit über 14 Jahren in der Erstaufnahmestelle leben. Für die Jugendlichen ist das Lager ihr zu Hause geworden.
oder zieh dir mal rein, wie viele flüchtlinge der libanon zu managen hat, seit sich die rechtssicherheit in syrien verändert hat. und dann haben wir die im mittelmeer ertrunkenen noch gar nicht behandelt.
und dann wird hierzulande rumgejammert, weil die uns angeblich unseren wohlstand abgreifen wollen? während die 1% die größte sause ihres lebens feiern?
war das abendland nicht ursprünglich christlich geprägt? und wo bleiben dabei liberale werte wie das recht auf freie entfaltung, der pursuit of happiness?
HeinzGründel hat so Unrecht nicht. Die Dünnhäutigkeit sit schon auffallend. Und gleich mit einer "Breitseite" antworten?!
Apropos "Frankfurter Schule": Von Georg Lukacs (marxistischer Philosoph) stammt die in einem Satz zusammengefasste Kritik´, " die Mitglieder der Frankfurter Schule lebten in einem „Grand Hotel Abgrund“, von dessen Terrasse aus sie bei einem Aperitif das Elend der Welt betrachteten".
Ob diese Kritik auch auf Beträge dieses Forums passen, kann ja jeder für sich selbst entscheiden.
Was ich auf jeden Fall entscheiden kann ist, dass es traurig ist, wenn jemand einen Satz offenkundig fehlinterpretiert, aber glaubt, dass er die eigene Meinung unterstützt. Oder willst du auch an der Frankfurter Schule kritisieren, dass sie sich nicht den seinerzeitigen revolutionären Bewegungen angeschlossen hat?
Kreuzbuerger hat in seiner Antwort auf HG geschrieben:
"mich hat man dort, was gemeinhin als "frankfurter schule" bezeichnet wird, gelehrt, muster und strukturen zu erkennen und zu analysieren."
Wow, habe ich gedacht, da holt einer aber den intellektuellen Hammer raus und nimmt für sich eine Menge Deutungshohheit in Anspruch.
Was alles um die Frankfurter Schule so interpretiert wurde, kann hier auch nicht ansatzweise diskutiert werden und meine Hinweis auf das Lukacs-Zitat war zugegebener Weise polemisch, aber immer noch Kreuzbuerger-Standard in diese Beziehung. Wenn ich ihn dennoch damit beleidigt haben sollte, tut es mir leid.
Es gibt in der kritischen Auseinandersetzung mit der Frankfurter Schule der Nachkriegszeit einen Vorwurf den du ansprichst und den W. Schirrmacher wie folgt beschreibt:
"Zum Mißbehagen dogmatischer Marxisten ging es der Frankfurter Schule dabei nicht um Klassenkampf oder Umverteilung von ökonomischer Ressourcen, sondern um eine grundlegenden Ablehnung von Zuständen, die menschenunwürdig sind, und mit denen man sich nicht versöhnen kann. Gesellschaft, Wirtschaft, Technik, Wissenschaft und Kultur gerieten auf die Anklagebank. Deren so scharfsinnige wie schonungslose Analyse mit den Mitteln von Philosophie, Soziologie, Psychoanalyse und Literaturwissenschaft bildete den Kern der Kritischen Theorie. Keiner Partei als "Vorhut der Arbeiterklasse" wurde eine wirkliche Besserung der Verhältnisse zugetraut"
Horkeimer, Marcuse, Adorno sind vor 40, 50 Jahren gestorben. Welche Antworten sie heute nach Beendigung des kalten Krieges, des Niederganges des Sozialismus, der Globalisierung, eines Staatskapitalismus in China, der Entwicklung der Religionen, den Terrorismus usw. finden würden weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, wie die Entwicklung "seinerzeitigen revolutionären Bewegungen" heute bewertet würden. Deren Meinung zum Beispiel zu den heutigen Sandinisten in Nicaragua würde mich z.B. sehr interessieren.
Ich höre hier aber auf, passt glaube ich nicht so gut zu Pegida.
Meine Anerkennung zu Sigmar Gabriel, der sich einfach in Dresden mal unters "Volk" gemischt, zugehört und diskutiert hat. Wird ihm jetzt viel Ärger einhandeln, war aber trotzdem richtig.
kreuzbuerger schrieb:HeinzGründel schrieb:kreuzbuerger schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:kreuzbuerger schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:Bigbamboo schrieb:
Würzburger, Stefank, brockman, was ist eigentlich Eure Agenda? Überall böse Rassisten enttarnen?
In meinen Augen betreibt Ihr eher das Geschäft von Pegida, PI & Co. Hier schreibt 8aktuell) kein böser Nazi und ich sehe auch nicht, dass irgendwer hier mit der Fackel zum nächsten Asylantenheim rennt.
Durch die fehlende Diskussionsbereitschaft werden aber Leute, die halt doch nicht alles so wunderbar bunt sehen, vertrieben. Und die suchen sich dann eher keinen Stuhlkreis in der evangelischen Flüchtlingshilfe.
Ja, diskutieren ist mühsam und natürlich ist's viel cooler jemand am Nasenring durch den Du-bist-ein-Nazi-Manege zu ziehen. Aber am Ende hat man eventuell jemand von einem Denkfehler, einer falschen Wahrnehmung, etc. überzeugt und weiß vielleicht sogar selbst mehr als vorher.
Muss nicht so wirklich schlecht sein.
Wow. Starker Tobak.
Du hast mich angesprochen. Meine "Agenda" und meine Erfahrungen sind die folgenden:
Mit den Leuten, mit denen man sprechen kann (also nicht die braun-organisierten), spreche ich. Und ganz ohne Nazi-Vorhaltungen, mit Ausnahme der Aussage, sich von ebensolchen missbrauchen zu lassen.
Die Ergebnisse sind in zwei Kategorien zu unterteilen:
a) man trifft auf geballtes Unwissen, jedwedes Unverständnis von Zusammenhängen, massive Vorurteile, völkisches Gedankengut und ein beharrliches, gleichwohl unbegründetes Leugnen jedweder Fakten. Das "Weihnachts-Argument" mag als klassisches Beispiel von vielen stehen. Ein Aufzeigen von Alternativen findet nicht statt. Wenn gar nichts mehr hilft, kommt nur noch "Wehret den Anfängen".
b) man findet Zuhörer, Leute, die sich die Fakten mal anhören und feststellen, dass man - eiderdaus - auch Gemeinsamkeiten hat. Zum Beispiel in der Ablehnung von Islamismus. Mit ein bisschen Hintergrundwissen und der Kenntnis einiger Fakten kann man sich die Pegida-Argumente auch ganz gut anhören und entsprechend entgegnen. Dies geht mitunter sogar so weit, dass manche dieser Leute ihre Teilnahme an Pegidamärschen einstellen, einige wenige sich sogar dafür schämten.
In Wü z.B. ist es mittlerweile so, dass die Teilnehmer an diesen Märschen, die direkt aus der Stadt bzw. Region kommen, mittlerweile weniger als 20 % ausmachen. Die überwiegende Mehrzahl besteht inzwischen aus Rechts-Organisierten, die von überall her angekarrt werden.
Mit diesen ist natürlich kaum zu reden.
jetzt haste dir aber viel mühe gegeben, um mal wieder ne rhetorische frage des users zu beantworten. üblicherweise versteckt er seine kritik in gestalt dieser fragen (gehts euch nur darum, euch cool und weltoffen zu zeigen), um dann nicht mehr auf die antworten einzugehen...
Ich sehe das weniger problematisch und beantworte gerne die Fragen eines advocatus diaboli.
nee, wirklich problematisch isses nicht. aber in gewissener weise zumindest beachtenswert, wenn mit dem sich wiederholenden muster gerne mangelde diskussionsbereitschaft der coolen und weltoffenen linksversifften gutmenschen angeprangert wird
Sag mal,, warum heulst ihr eigentlich immer so, wenn man dich und die anderen, die bbb hier benennt als " Gutmenschen" tituliert..
Gut, mein Diskussionsstil ist dies nicht, vor allem wenn es mit den Attributen linksversifft versieht. Sicherlich.. das ist abwertend, mitunter hämisch gemeint,, dennoch erwarte ich eigentlich das ihr das aushaltet.. So dramatisch ist das nicht.
Weißte.. ich habe mir neulich von einem User anhören müssen ... Meine Meinung sei ein Verbrechen.. ( Obwohl der User meine Meinung offensichtlich gar nicht verstanden hat..)
Also die Gleichung die aufgemacht wurde war doch klar..
Meine Meinung ist ein Verbrechen.... Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen ( riichtig) ...ergo... HeinzGründel ist nichts anderes als ein Faschist ( falsch)
Ich finde derartige Anwürfe ziemlich daneben, mitunter ehrverletzend, letztendlich sind sie auch sinnlos... Meine " Meinungsbildung wurde durch dieses " Argument " nicht beeinflußt.
Habe ich rumgeflennt obwohl mir deratige Ergüsse ca. dreimal angehört habe ? Eher nicht.
Lust auf Diskussionen schafft eine derartige Gesprächsatmo jedenfalls nicht.
Möglicherweise ist dies ja beabsichtigt.
Die gleiche Absicht wird ja offensichtlich auch verfolgt wenn man Leute mit Konservativen und nun zunehmend auch Leute mit einer eher libertären Weltsicht, in die Rolle von Pegida Anhängern gedrängt werden.. Bei so einer eindimensionalen Weltsicht fällt mir echt nicht mehr viel ein. Doch...ein Pegidaund Querfrontspruch.. Ein dreifach donnerndes " Putin hilf"... Damit kann ich mich so richtig identifizieren
Na egal. Ich werde trotzdem weitermachen.
ok, kommen wir gerne zum dialog zurück.
spontan fällt mir als 1. dazu ein:
ich heule rum wegen c/w/lvs/gutmensch, wenns dich trifft, ist es aber ehrverletzend. aus welcher ecke genau der terminus "linksversifft" kommt, wurde mir tatsächlich auch erst vor kurzem klar. umso erschreckender, wenn man bedenkt, wer den begriff eingeführt hat.
und das ich dich qua deiner gleichung als faschist bezeichnet hätte, können wir beide so im raum nicht stehen lassen. allerdings hast du in meinen augen doch sehr hysterisch fäden aufgegriffen, die nicht sonderlich cool und weltoffen daher kommen. und dies habe ich deutlich überspitz kommentiert.
aber warum verlangst du, dass "unsereins" das auszuhalten habe, wenn du selbst von der analogie "pissed" bist?
und zum drängen des vermeintlich einfachen wertkonservativ-liberalen in die pegida-ecke:
mich hat man dort, was gemeinhin als "frankfurter schule" bezeichnet wird, gelehrt, muster und strukturen zu erkennen und zu analysieren. und woher genau meine mglw. extreme (übertriebene) wachsamkeit gegenüber menschenverachtender entwicklungen herrührt, kann ich auch nicht sagen. komme aus einer typischen "mitläufer"-familie, opa hat den ariertest mit bravour bestanden obwohl sein name auf einen einstmals jüdischen ursprung schließen lassen könnte, der andere teil ist aus der ddr geflüchtet - wo auch niemand über ds übliche maß hinaus von der stasi unterdrückt wurde.
jedenfalls erkenne ich aktuell gewisse muster wieder und bin ehrlich gesagt überrascht, wer sich so mit verständnisvoller sorge gewisse dinge zu eigen macht. zwar hat sich mittlerweile die gesamte pegida-struktur entlarvt, aber man hat verständnis für die angeblichen sorgen der verängstigten wertkonservativen, die man dort glaubt erkennen zu würden.
und das man tatsächlich über gewisse fehlentwicklungen dabattieren könnte, bestreitet hier doch auch niemand. nur der anlass selbst ist in den augen mancher hier -vorsichtig ausgedrückt - unglücklich gewählt.
auf radikale salafisten hat ja nun wirklich niemand lust.
aber: dort, wo es diesbezüglich evtl probleme geben könnte, geht ja kaum einer dafür auf die strasse. das passiert dort, wo das problem erwiesenermaßen nicht existent ist. also muss an dieser stelle gefragt werden dürfen: steht dieses problem vorrangig auf der agenda?
dann wird die asylflut ins rennen geschickt: mal im ernst, gibt es weltweit derzeit eine andere volkswirtschaft, der es so gut geht, wie der unsrigen?
und legitimiert uns als deutsche die "gnade der wirtschaftlich gesunden geburt" unseren - im bezug auf das weltweite leben auf diesem planeten - dekadenten lebensstil aufrecht erhalten zu wollen, nur weil wir es dank wirtschaftlich-militärischer macht aufrecht erhalten können?
hast du eigentlich eine vorstellung darüber, was es bedeutet zufällig auf der falschen seite des frontex-zauns geboren worden zu sein? nimm dir doch bitte die zeit, dir ein paar fotos anzuschauen:
http://www.emerge-mag.com/2014/01/duldung/
Am Rande des Örtchens Lebach-Jabach im Saarland befindet sich die Landesaufnahmestelle für Asylsuchende. Offiziell darf hier ein Flüchtling für die maximale Dauer eines Jahres bleiben, bis ihm eine Kommune zugeteilt wird. Während meiner Zeit im Lager traf ich auf Menschen die seit über 14 Jahren in der Erstaufnahmestelle leben. Für die Jugendlichen ist das Lager ihr zu Hause geworden.
oder zieh dir mal rein, wie viele flüchtlinge der libanon zu managen hat, seit sich die rechtssicherheit in syrien verändert hat. und dann haben wir die im mittelmeer ertrunkenen noch gar nicht behandelt.
und dann wird hierzulande rumgejammert, weil die uns angeblich unseren wohlstand abgreifen wollen? während die 1% die größte sause ihres lebens feiern?
war das abendland nicht ursprünglich christlich geprägt? und wo bleiben dabei liberale werte wie das recht auf freie entfaltung, der pursuit of happiness?
HeinzGründel hat so Unrecht nicht. Die Dünnhäutigkeit sit schon auffallend. Und gleich mit einer "Breitseite" antworten?!
Apropos "Frankfurter Schule": Von Georg Lukacs (marxistischer Philosoph) stammt die in einem Satz zusammengefasste Kritik´, " die Mitglieder der Frankfurter Schule lebten in einem „Grand Hotel Abgrund“, von dessen Terrasse aus sie bei einem Aperitif das Elend der Welt betrachteten".
Ob diese Kritik auch auf Beträge dieses Forums passen, kann ja jeder für sich selbst entscheiden.
SGE_Werner schrieb:hawischer schrieb:
Vielleicht fängst du mit Papst Johannes dem 23. und seiner Enzyklika "Pacem in terris" an.
Kenne ich. Erstmal habe ich nicht geschrieben, dass die Kirche sich nicht reformiert, ich habe geschrieben, dass Luther sie angestoßen hat (und auch noch im Gange ist) und der zweite für mich entscheidende Effekt die Entstehung von Nationalstaaten und nationaler Identität war, die die Wichtigkeit der Institution Kirche eingeschränkt hat. Die Dinge, die im Rahmen dieser Nationalstaaten und Weltanschauungen (Kommunsimus, Kapitalismus etc.) passiert sind, haben die Kirche wiederum veranlasst, mit der Zeit zu gehen. Die oben genannte Enzyklika ist für mich einfach nur ein Resultat aus den Wirren der Weltkriege und der Zuspitzung des kalten Krieges. Ich empfinde das weniger als Reform als als logischen Schritt. Ein von einem Atomkrieg zerfetzter Planet nützt den Katholiken einfach nichts mehr.
Du kannst es Reformen nennen, ich nenne es Überlebenskampf der Kirche, was sie seit Jahrzehnten betreibt. Und das Dumme ist, dass sie in dem Tempo, wie die Welt sich verändert, immer noch nicht mithalten kann oder Lösungen findet.
Aber ein Gutes muss ich immerhin erkennen. Die Kirche, egal ob katholisch oder evangelisch, hat immerhin bemerkt, dass es so ist. Gab es früher alle paar Jahrzehnte entscheidende Änderungen (von mir aus auch Reformen), sind die Takte viel kürzer geworden.
Aber für mich begann einfach die Reform der Kirche mit dem Auseinanderbrechen im 16. Jahrhundert. Monopolstellungen verleihen Macht und wer Macht hat, erhält sie und reformiert in der Regel auch nicht.
Daher schaue ich eher auf die Faktoren, die zu Änderungen führen. Die Reformation kam von innen, alles andere kam für mich von außen. Die Kirche reagiert, sie agiert aber nicht, wenn es um Reformen geht.
Aber ist ein anderes Thema, das sollte man in einem anderen Thread behandeln.
Vielen Dank für deine Antwort. Das die Kirchenentwicklung oft eine Folge der allgemeinen Gesellschaftsentwicklung war sehe ich auch so, aber immerhin hat sie sich entwickelt und die christlichen Soziallehren sind so schlecht ja auch nicht. (sage ich als Nichtkirchenmitglied).
Meine Kritik hat sich hauptsächlich an deinem folgenden Satz festgemacht:
"Wenn die Kirche könnte, würde sie genauso unterdrücken wie der IS."
Der "IS" ist nicht der Islam (wohl allg. Konsens). Deren Verhalten sollten wir dann auch nicht a priori den christlichen Kirchen unterstellen, wenn sie denn könnten.
Erwarte jetzt auch in diesem Thread keine Antwort, sind eh genug Nebenthemen unterwegs.
SGE_Werner schrieb:MaurizioGaudino schrieb:
Es hat auch nie eine Reform des Christentums oder der Bibel stattgefunden
Ja und nein. Eine Reform gab es und die hat Luther angestoßen. Danach war man sich Jahrhunderte spinnefeind zwischen ev. und kath. Kirche (ähnlich wie Sunniten und Schiiten). Gegipfelt hat das nach knapp hundert Jahren im dreißigjährigen Krieg (wenn auch nicht alles mit Religion zu tun hatte, was ja heutzutage nicht anders ist). Ich denke, die Auswirkungen eben jenes Krieges wie auch die Zurückschlagung der Osmanen hat irgendwann zu einer gewissen Vernunft verholfen, sich zumindest aus dem Weg zu gehen.
Ich denke, die größte Umwälzung für das Christentum war neben dem wissenschaftlichen Fortschritt und der Aufklärung einfach das Entstehen der Nationalstaaten. Der blinde Glaube an Kirche und Gott wurde ersetzt durch einen blinden Nationalismus und Patriotismus und dem Glauben an das Vaterland (was auch wieder ähnliche Folgen hatte bis zum 2. Weltkrieg hin).
Die Kirche hat sich nicht unbedingt reformiert, sondern einfach m.E. angepasst, um ein wenig von der Macht zu erhalten. Und das Christentum selbst oder die Bibel... Die werden halt ignoriert. Das hier ist kein christliches Abendland mehr, das ist verloren und gibt es auch nicht zu verteidigen. Auch wenn die Pegida (Vermutlich sind da wie bei vielen (Ost)deutschen auch sehr viele Nicht-Christen drin) das anders meint.
Wir sind einfach nur eine Gesellschaft, die einige Gemeinsamkeiten mit den Nachbarländern hat und viele eigene Dinge, die gewachsen sind oder erkämpft wurden. Aber eben nicht durch einen Gott oder eine Kirche, sondern durch Millionen von Menschen, die sich selbst aus der Entmündigung befreit haben.
Wenn die Kirche könnte, würde sie genauso unterdrücken wie der IS. Bin ich der festen Meinung. Hat Jahrhunderte geklappt. Wissenschaft nicht zugelassen, andere Meinungen nicht zugelassen, Andersdenkende oder Menschen, die einem nicht gepasst haben verbrannt usw.
Immerhin haben die Christen nur 1500-1800 Jahre gebraucht, um das zu schaffen. Die Muslime haben also immer noch ein bisschen Zeit, diese Marke zu unterbieten.
Also,wenn du der Meinung bist, dass die christlichen Kirchen seit der Zeit der Reformation bis heute sich nicht weiterentwickelt haben, dann solltest du dich doch bitte etwas intensiver mit der Kirchengeschichte, insbesondere der katholischen beschäftigen. Vielleicht fängst du mit Papst Johannes dem 23. und seiner Enzyklika "Pacem in terris" an.
Oder habe ich möglicherweise deine Ironie nicht verstanden?
peter schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:Aragorn schrieb:HeinzGründel schrieb:peter schrieb:MrBoccia schrieb:Flummi schrieb:
Merkst du denn nicht, dass es genau diese Überheblichkeit gegenüber dem Islam ist, der die Moslems auf die Palme bringt?
Also hat die ganz Scheisse doch mit dem Islam zu tun?
Ich wäre dem linken Stammtisch sehr verbunden, wenn er sich erstmal auf ein einheitliche Sprachregelung einigen könnte. Danke.
könntest du mal linker stammtisch definieren? sind das alle die nicht die weltsicht der pegidaanhänger haben?
Nein...
Das sind so Menschen die Samuel Schirmbeck hier sehr treffend beschreibt...
Er schreibt überhaupt ziemlich treffend..
http://www.faz.net/aktuell/politik/die-gegenwart/islamismus-in-deutschland-die-linke-im-muff-von-tausend-jahren-13377388.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Danke Heinz! Sehr interessant zu lesen. Besser als in diesem Artikel kann man die Problematik nicht ausdrücken.
Eines will der geschätzte Autor genauso wenig verstehen und akzeptieren wie du und andere: Islamismus, Salafismus und jedwede Art von religiös begründeter Gewalt wird auch von Nopegida abgelehnt und verurteilt. Da herrscht vollkommener Konsens und aus diesem Grund muss niemand auf die Straße gehen. Ich weiß jetzt gar nicht, wie oft das in dieser Diskussion schon gebetsmühlenartig wiederholt wurde.
Grüße vom linken Stammtisch.
ok, da warst du schneller, danke.
eine frage beantwortet mir der artikel überhaupt nicht, die habe ich hier schon mal gestellt und kann mich an keine wirkliche antwort erinnern.
sind muslime in deutschland grundsätzlich gewaltbereit und deshalb nicht integrierbar? und wenn ja, was macht man denn dann mit ihnen? und gilt das für alle muslime oder nur für solche aus bestimmten regionen?
Auf solch bescheuerte Fragen braucht es keine Antwort.
Kauf dir Die Zeit (Ausgabe 3/2015) und lies im Feuilleton den Artikel des Philosophen und Kulturtheoretikers Slavoj Zizek.
Tenor:
"Nach den Pariser Attentaten: Der Krieg zwischen einem saftlosen Liberalismus und dem religösen Fundamentalismus kann nur einer beenden
- eine radikale Linke"
Aktuelles ZDF-Politbarometer:
Angela Merkel: "Der Islam gehört zu Deutschland"
Dem stimmen nicht zu: Anhänger der
CDU/CSU 49%
SPD 38%
Grüne 26%
Linke 58%
FDP 37%
AFD 96%
AFD war klar, Union und SPD auch, Grüne überraschend hoch,
der Hammer: die Linke, nicht zu fassen !!! Schade, dass das nicht nach Ost und West aufgeschlüsselt ist. Wäre interessant.
Angela Merkel: "Der Islam gehört zu Deutschland"
Dem stimmen nicht zu: Anhänger der
CDU/CSU 49%
SPD 38%
Grüne 26%
Linke 58%
FDP 37%
AFD 96%
AFD war klar, Union und SPD auch, Grüne überraschend hoch,
der Hammer: die Linke, nicht zu fassen !!! Schade, dass das nicht nach Ost und West aufgeschlüsselt ist. Wäre interessant.
WuerzburgerAdler schrieb:hawischer schrieb:
@propain
Ich habe keine Angst. Ich möchte nur, dass alles rechtlich vertretbare getan wird um die Gefahr von Terror ob von NSU, al Kaida etc. zu minimieren. Ich sehe in der Vorratsdatenspeicherung keine Einschränkung meiner Persönlichkeitsrechte. Sehe aber, bin hier bei D&D in der Minderheit. Kann ich gut mit leben.
Ich sag´s mal bewusst provokant: jemand, der in der DDR sein Leben stets durch und durch linientreu bestritten hat, sah in der Stasi ebenfalls keine Einschränkung seiner Persönlichkeitsrechte.
Ich denke, du verstehst trotz der bewusst gewählten Polemik, was ich sagen möchte.
Ich verstehe was Du sagen willst.
Von Benjamin Franklin stammt das Zitat: "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren". Er hat aber auch gesagt: "Erfahrung ist eine teure Schule, aber Narren wollen anderswo nicht lernen".
Wenn ich was gelernt habe aus der neueren Geschichte, dass es keine Freiheit ohne Sicherheit geben wird. Hier immer das richtige Mass zu finden ist schwierig und muß immer wieder überprüft werden. In einem demokratischen, offenen Verfahren.
Ein weiteres habe ich gelernt: Extremismus führt immer in die Unfreiheit. So wie im Sozialismus der DDR, um in deinem Beispiel zu bleiben.
Ja ich verstehe dich, aber bin anderer Meinung. Ich hoffe, du stehst mir diese Freiheit zu.
@propain
Ich habe keine Angst. Ich möchte nur, dass alles rechtlich vertretbare getan wird um die Gefahr von Terror ob von NSU, al Kaida etc. zu minimieren. Ich sehe in der Vorratsdatenspeicherung keine Einschränkung meiner Persönlichkeitsrechte. Sehe aber, bin hier bei D&D in der Minderheit. Kann ich gut mit leben.
Ich habe keine Angst. Ich möchte nur, dass alles rechtlich vertretbare getan wird um die Gefahr von Terror ob von NSU, al Kaida etc. zu minimieren. Ich sehe in der Vorratsdatenspeicherung keine Einschränkung meiner Persönlichkeitsrechte. Sehe aber, bin hier bei D&D in der Minderheit. Kann ich gut mit leben.
@pipapo
Kann ja sein, dass dein Freiheitsverständnis nicht das meine ist. Damit habe ich kein Problem.
Es geht ausschließlich um die Bekämpfung von Straftaten und die Verhinderung möglicher künftiger.
Wie uns die Anschläge gezeigt haben, geht es hier um internationalen Terrorismus (al Kaida hat ja inzwischen ihre Täterschaft bestätigt) auf die auch internationale Antworten durch die Sicherheitsbehörden gefunden werden müssen.
Wie lange Daten gespeichert werden müssen? Ich denke 6 Monate sollten reichen.
Kann ja sein, dass dein Freiheitsverständnis nicht das meine ist. Damit habe ich kein Problem.
Es geht ausschließlich um die Bekämpfung von Straftaten und die Verhinderung möglicher künftiger.
Wie uns die Anschläge gezeigt haben, geht es hier um internationalen Terrorismus (al Kaida hat ja inzwischen ihre Täterschaft bestätigt) auf die auch internationale Antworten durch die Sicherheitsbehörden gefunden werden müssen.
Wie lange Daten gespeichert werden müssen? Ich denke 6 Monate sollten reichen.
Hier naht bei den geschätzten Linken mal wieder das Ende der Demokratie.
Worum geht es bei der Vorratsdatenspeicherung. Alle gespeicherten Daten bleiben vollständig bei der Providern (gespeichert werden sie heute schon, wie könnten die Provider diese sonst als Verbindungsnachweis den Rechnungen beifügen).
Aufgrund eines richterlichen Beschlusses und nur dann könnten die Ermittlungsbehörden auf konkrete Daten zugreifen.
Mit der Vorratsdatenspericherung läßt sich sicher im Vorfeld keine Straftat verhindern, wenn keine ausreichenden Verdachtsmomente vorliegen, aber nach der Tat und bei Bekanntwerden mutmaßlicher Täter lassen sich darüber Rückschlüsse auf Unterstützer etc. herstellen und dadurch mögliche weitere Straftaten verhindert werden.
Es sei erlaubt auch auf die manchmal kritisierte Videoüberwachung im öffentlichen Bereich hinzuweisen. Durch diese Überwachung konnten schwere Straftaten, auch Anschläge aufgeklärt werden. Über Mißbräuche der gespeicherten Daten ist mir zumindest nichts bekannt.
Worum geht es bei der Vorratsdatenspeicherung. Alle gespeicherten Daten bleiben vollständig bei der Providern (gespeichert werden sie heute schon, wie könnten die Provider diese sonst als Verbindungsnachweis den Rechnungen beifügen).
Aufgrund eines richterlichen Beschlusses und nur dann könnten die Ermittlungsbehörden auf konkrete Daten zugreifen.
Mit der Vorratsdatenspericherung läßt sich sicher im Vorfeld keine Straftat verhindern, wenn keine ausreichenden Verdachtsmomente vorliegen, aber nach der Tat und bei Bekanntwerden mutmaßlicher Täter lassen sich darüber Rückschlüsse auf Unterstützer etc. herstellen und dadurch mögliche weitere Straftaten verhindert werden.
Es sei erlaubt auch auf die manchmal kritisierte Videoüberwachung im öffentlichen Bereich hinzuweisen. Durch diese Überwachung konnten schwere Straftaten, auch Anschläge aufgeklärt werden. Über Mißbräuche der gespeicherten Daten ist mir zumindest nichts bekannt.
Egal aus welcher äusseren Ecke der politischen Sitzordnung ihr kommt, merkt ihr eigentlich nicht wie ähnlich ihr seid. In der Art und Weiße sich gegenseitig zu diffamieren, die Häme und Verachtung. Kann man nach den Morden heute in Paris, aber auch im Jemen und in Istanbul nicht mal innehalten.
Alles klar. Reggaetyp hat immer recht. Faz, FR, hr, haben unrecht. Wer das erwähnt ist ein Pedigaversteher. So einfach ist das. Mir soll es egal sein solange die Anifa und Freunde keinen Rückhalt in der Gesellschaft haben. Genauso wie die Pedigas. Unsere Demokratie wird's aushalten.