hawischer
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Ich sehe nur, der Zuwachs an Stimmen für den AfD-Kandidaten war größer und kenne die Wahlempfehlung der SPD und Linkspartei.
Wer angenommen hat (und ich gehöre dazu) die überzeugenden Massendemos hätte eine Wirkung auf potentielle und tatsächliche AfD-Wähler, der muss von diesem Ergebnis enttäuscht sein. Auch wenn es nur eine Miniwahl war, aber sie war in Thüringen und das lässt mich nichts Gutes hoffen für den Herbst.
Wer angenommen hat (und ich gehöre dazu) die überzeugenden Massendemos hätte eine Wirkung auf potentielle und tatsächliche AfD-Wähler, der muss von diesem Ergebnis enttäuscht sein. Auch wenn es nur eine Miniwahl war, aber sie war in Thüringen und das lässt mich nichts Gutes hoffen für den Herbst.
es gibt aber Politikwissenschaftler, die den Demos durchaus einen Effekt zuschreiben, ich kann es beim besten Willen nicht beurteilen.
https://www.n-tv.de/politik/AfD-Niederlage-in-Thueringen-Experten-sehen-Protest-Effekt-article24695974.html
https://www.n-tv.de/politik/AfD-Niederlage-in-Thueringen-Experten-sehen-Protest-Effekt-article24695974.html
hawischer schrieb:
Ich sehe nur, der Zuwachs an Stimmen für den AfD-Kandidaten war größer und kenne die Wahlempfehlung der SPD und Linkspartei.
Ja, aber weil eben nicht jeder der SPD- und Linken-Wähler gewählt hat und dann den CDU-Kandidaten wählt, bleibt eben offen, wie die Wanderungen sind. Dass er netto mehr hat, das haste richtigerweise festgestellt hat. Das bedeutet vermutlich, dass der Effekt bzgl. Wahlbeteiligung eher nicht pro CDU war netto. Aber die derzeitigen Proteste können den Mobilisierungsgrad der SPD- und Linken-Wähler den CDU-Kandidaten zu wählen durchaus erhöht haben. Also alles spekulativ.
Und für Thüringen-Wahl braucht man eh nicht zu erwarten, dass die AfD unter 30 % ist. Vielleicht sollte man auch einfach mal aber hinnehmen, dass die Länder im Osten ohne Berlin immer noch weniger Einwohner haben als Bayern. Man muss da die Wahlen nicht wichtiger machen, als sie sind.
Im Saale-Orla-Kreis, einem ländlichen Kreis im Osten Thüringens, stand heute die Stichwahl um den Landratsposten an. Der AfD-Kandidat war mit knapp 46 % im ersten Wahlgang weit vor dem zweitplatzierten CDU-Kandidaten (33,3 %) gewesen.
Es war also ein AfD-Sieg zu befürchten, wenn nicht die Wähler der beiden anderen Kandidaten (Linke, SPD), die in der Stichwahl nicht mehr dabei waren plus evtl. vorherige Nichtwähler zum CDU-Kandidaten rüberschwenken.
Aber letzteres ist glücklicherweise passiert.
Bei einer für eine Landratswahl starken Wahlbeteiligung von 68,6 % (65,5 im 1. Wahlgang) holte der CDU-Kandidat 52,4 Prozent. Immer noch schlimm genug, dass fast die Hälfte einen AfD-Kandidaten wählt, aber nach dem 1. Wahlgang war hier ein Sieg der AfD nicht unwahrscheinlich.
https://wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=LR&wJahr=2024_75&zeigeErg=WK&wknr=075
Es war also ein AfD-Sieg zu befürchten, wenn nicht die Wähler der beiden anderen Kandidaten (Linke, SPD), die in der Stichwahl nicht mehr dabei waren plus evtl. vorherige Nichtwähler zum CDU-Kandidaten rüberschwenken.
Aber letzteres ist glücklicherweise passiert.
Bei einer für eine Landratswahl starken Wahlbeteiligung von 68,6 % (65,5 im 1. Wahlgang) holte der CDU-Kandidat 52,4 Prozent. Immer noch schlimm genug, dass fast die Hälfte einen AfD-Kandidaten wählt, aber nach dem 1. Wahlgang war hier ein Sieg der AfD nicht unwahrscheinlich.
https://wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=LR&wJahr=2024_75&zeigeErg=WK&wknr=075
Ja, das Ergebnis ist gut. Schaut man sich allerdings die Stimmenverteilung im ersten und zweiten Wahlgang an, dann stellt man fest, der AfDler hat mehr Stimmen in der Stichwahl hinzubekommen als in der Addition der drei Gegenkandidaten. Die höhere Wahlbeteiligung hat sich viel stärker zugunsten des AfDlers ausgewirkt.
Das alles wiederum lässt mich gerade nach den guten Demos gegen die Rechtsaußen in den vergangenen Tage etwas ratlos zurück.
Erster Wahlgang am 14.01.
Herrgott+Butz+Kalich = 23.341 Stimmen
Thrum = 19.611 Stimmen
Zweiter Wahlgang am 28.01
Herrgott = 23.534 Stimmen
Thrum = 21.364 Stimmen
Das alles wiederum lässt mich gerade nach den guten Demos gegen die Rechtsaußen in den vergangenen Tage etwas ratlos zurück.
Erster Wahlgang am 14.01.
Herrgott+Butz+Kalich = 23.341 Stimmen
Thrum = 19.611 Stimmen
Zweiter Wahlgang am 28.01
Herrgott = 23.534 Stimmen
Thrum = 21.364 Stimmen
hawischer schrieb:
Die höhere Wahlbeteiligung hat sich viel stärker zugunsten des AfDlers ausgewirkt.
Du gehst ja davon aus, dass alle SPD- und Linke-Wähler aus dem 1. Wahlgang nun 1:1 beim 2. Wahlgang den CDU-Kandidaten wählen. Das wird leider nicht der Fall gewesen sein. Die höhere Wahlbeteiligung also nur in Richtung "Nettozuwachs" für den AfD-Kandidaten zu rechnen, kann man zwar machen, geht aber eigentlich an einer richtigen Analyse vorbei.
Vermutlich wird es wie immer eine differenzierte Sache sein. Also ein Teil der Linken- und SPD-Wähler geht zur Wahl und wählt CDU, ein Teil geht nicht zur Wahl plus einige wählen vermutlich sogar den AfD-Typen.
Die AfD-Wählerschaft wird konstant wieder ihren Kandidaten wählen (analog zu der CDU-Wählerschaft mit ihrem Kandidaten). Dazu kommt dann eine steigende Wahlbeteiligung, von der vermutlich beide mehr Stimmen erhalten haben. Da kann man jetzt sich zu Tode spekulieren, welcher Effekt wie groß war. Netto haste natürlich recht, aber solange die anderen Variablen in der Gleichung nicht kennst, kann man keine vollumfängliche Aussage treffen.
Zweifel an Berichten der UNRWA aus Gaza werden durch die jetzt bekannt gewordenen mutmaßlichen Beteiligung von UN-Mitarbeitern an dem Hamas - Überfall und der Geiselnahme gestärkt.
"Laut UNRWA-Chef Philippe Lazzarini wurden die Verträge der Betroffenen aufgekündigt und eine Untersuchung eingeleitet. UN-Generalsekretär António Guterres will das Hilfswerk "unverzüglich und umfassend" überprüfen lassen."
Einige Länder, darunter auch Deutschland hat Geldzahlungen an die UNRWA erstmal gestoppt.
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/laender-stoppen-gelder-un-mitarbeiter-an-hamas-terror-beteiligt,U2a9fY0
Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat am Freitag eine einstweilige Anordnung gegen Israel erlassen, in der ein Ende der Gewalt gegen die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen gefordert wird.
Südafrika hatte beim IGH neun »vorläufige Maßnahmen« beantragt, darunter die sofortige Einstellung der Militäroperation »im und gegen den Gazastreifen« sowie aller damit in Zusammenhang stehenden Handlungen. Außerdem solle, so der Antrag, Israel vom Gericht dazu angehalten werden, alle Maßnahmen zu unterlassen, die auf eine Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung aus der Küstenenklave hinauslaufen oder ihre Versorgung mit Nahrungsmittel und medizinischer Hilfe beeinträchtigen würden.
Israel ist lt. Gerichtsbeschluß aufgefordert "Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass die militärischen Handlungen nicht gegen Art. II der Völkermord-Konvention verstoßen. Auch wird Israel dazu angehalten, die Versorgungslage in Gaza zu verbessern und Genozid-Anstachelungen im Land zu sanktionieren."
Es war eine vorläufige Entscheidung zum Eilantrag von Südafrika.
Eine Anordnung die militärische Aktivitäten Israels einzustellen wurde nicht ausgesprochen.
https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/igh-voelkermord-palaestina-israel-gaza-eilantrag-suedafrika-hamas-krieg/
"Laut UNRWA-Chef Philippe Lazzarini wurden die Verträge der Betroffenen aufgekündigt und eine Untersuchung eingeleitet. UN-Generalsekretär António Guterres will das Hilfswerk "unverzüglich und umfassend" überprüfen lassen."
Einige Länder, darunter auch Deutschland hat Geldzahlungen an die UNRWA erstmal gestoppt.
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/laender-stoppen-gelder-un-mitarbeiter-an-hamas-terror-beteiligt,U2a9fY0
Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat am Freitag eine einstweilige Anordnung gegen Israel erlassen, in der ein Ende der Gewalt gegen die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen gefordert wird.
Südafrika hatte beim IGH neun »vorläufige Maßnahmen« beantragt, darunter die sofortige Einstellung der Militäroperation »im und gegen den Gazastreifen« sowie aller damit in Zusammenhang stehenden Handlungen. Außerdem solle, so der Antrag, Israel vom Gericht dazu angehalten werden, alle Maßnahmen zu unterlassen, die auf eine Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung aus der Küstenenklave hinauslaufen oder ihre Versorgung mit Nahrungsmittel und medizinischer Hilfe beeinträchtigen würden.
Israel ist lt. Gerichtsbeschluß aufgefordert "Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass die militärischen Handlungen nicht gegen Art. II der Völkermord-Konvention verstoßen. Auch wird Israel dazu angehalten, die Versorgungslage in Gaza zu verbessern und Genozid-Anstachelungen im Land zu sanktionieren."
Es war eine vorläufige Entscheidung zum Eilantrag von Südafrika.
Eine Anordnung die militärische Aktivitäten Israels einzustellen wurde nicht ausgesprochen.
https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/igh-voelkermord-palaestina-israel-gaza-eilantrag-suedafrika-hamas-krieg/
Was auch immer der Grund ist, der Streik wird ab Sonntag erstmal beendet. Am Montag wird verhandelt.
https://focus.de/186420889
https://focus.de/186420889
hawischer schrieb:
Was auch immer der Grund ist, der Streik wird ab Sonntag erstmal beendet. Am Montag wird verhandelt.
https://focus.de/186420889
Der Grund ist, dass man sich darauf geeinigt hat wieder zu verhandeln.
hawischer schrieb:Brady schrieb:
Sexismus? Ist das eigentlich dein ernst was du hier so schreibst?
Alter Verwalter.
Lass es, bringt nichts. Die Schubladensteckerei gehört zum Standardrepertoire.
In die Schublade steckst du dich doch selber, wenn du solche "Beispiele aus dem realen Leben" bringst. Demnach gehen Frauen nach einer Lohnerhöhung erstmal richtig "Shoppen" und setzen dann ihren Mann unter Druck, wenn es dann doch nicht mehr Geld ist. Über die drei Stunden mehr, in denen Papa bei der Familie ist, verlieren sie kein Wort, sondern sind "sauer", weil sie das zusätzliche Geld viel lieber auf den Kopf gehauen hätten.
Schönes Frauenbild. Aber wenn einer das anmerkt, ist er ein "Schubladendenker".
hawischer schrieb:
Tja, die verdammte Realitäten, gell?
In deiner Welt vielleicht.
Schönesge schrieb:
Stark, danke für die Hintergründe. Dass die Durchlässigkeit in Deutschland scheiße ist, ist ein großes Thema, leider schon seit Jahrzehnten.
Schliesse mich an!
"Durchlässigkeit" ist eine zeitintensive Aufgabe, die - wenn man viel Engagement in der Sache bringt - nicht völlig ausgeschlossen ist, manchmal vom Erfolg gekrönt wird. Ich kenne jemanden der seit vielen Jahren zu helfen versucht. Mit eher bescheidenen Möglichkeiten und anfänglich eher zu ungeduldig, später oft "zu geduldig" und in den meisten "Fällen" schier aussichtslos. Was sich allerdings meistens schon schnell zeigte, wenn man hinterher analysierte woran es gelegen haben könnte ...
Jetzt das "Aber": die mir bekannte Person hat 3 junge Menschen und eine etwas ältere Person herausholen können. Alle 4 haben mittlerweile recht gut bezahlte Jobs, arbeiten in feinen Firmen und leben auf eigenen Füssen stehend. 3 davon als absolute Ausnahmen in ihren Familien, bei denen "Hopfen und Malz" verloren ist (jeweils aus unterschiedlichen Gründen: von mangelnder Bildung, über mangelnde Sprachkenntnisse bis zu kriminellen Geschwistern (bzw. einer entsprechenden Umgebung) sowie etliche andere schwerwiegende Gründe (z. B. Obachlosigkeit, Spielsucht, Traumatisierung etc.).
Diesen Personen, die es geschafft haben, stehen sehr viele Menschen gegenüber, denen man trotz grosser Anstrengungen nicht helfen konnte. Ein Vielfaches (natürlich!) ...
Zur Sozialpolitik: Zuschüsse zur Finanzierung von Ausbildungsplätzen für "benachteiligte Jugendliche" helfen kleinen Unternehmen bei der Beteiligung, Übernahme von Teilen des Gehalts bei der "Heranführung" an einen Arbeitsalltag bei älteren Menschen, die nie oder selten in geregelten Arbeitsverhältnissen standen ...
Ein unerschöpfliches Thema die "Durchlässigkeit"! Sehr, sehr schlimm, dass das in der öffentlichen Wahrnehmung meistens viel zu kurz kommt und entsprechend viel zu wenig gemacht wird.
Ohne engagierte Individuen (hierzu zählt "im bekannten Universum" auch ein erfahrener empathischer Betreuer vom Amt) geht bisher jedenfalls wenig bis nichts ...
Auch ein Beispiel.
Als HR-Verantwortlicher habe ich vor Jahren gemeinsam mit dem Integrationsfachdienst der örtlichen Arbeiterwohlfahrt ein Modell entwickelt, nach dem in unserem Betrieb bis zu 12 behinderte Jugendliche an betriebliche Praxis (eignungsgerecht) herangeführt wurden. Die meist geistige Behinderung ließ eine berufliche Ausbildung nicht zu. Betreut von zwei Fachleuten des Fachdienstes und von Ausbildern des Betriebes.
Die Sache war erfolgreich und die Vermittlung nach dem Praktikum in geeignete Stellen war größer als es ohne Praktika gewesen wäre. Finanziell gefördert wurde das Projekt vom Arbeitsamt.
Eines Tages kam die Nachricht, das Arbeitsamt beende die Förderung, die Beschäftigung in Behindertenwerkstätten hätte Priorität. Mit dem Leiter des Integrationsfachdienst, dem BR-Vorsitzenden haben wir den Leiter der Arbeitsagentur zu einem Gespräch eingeladen. Leider war es erfolglos.
Die behinderten Jugendlichen und deren Eltern waren genau so enttäuscht wie wir.
Die Betreuer haben ihren Job beim Integrationsfachdienst verloren, einen konnten wir einstellen.
Als HR-Verantwortlicher habe ich vor Jahren gemeinsam mit dem Integrationsfachdienst der örtlichen Arbeiterwohlfahrt ein Modell entwickelt, nach dem in unserem Betrieb bis zu 12 behinderte Jugendliche an betriebliche Praxis (eignungsgerecht) herangeführt wurden. Die meist geistige Behinderung ließ eine berufliche Ausbildung nicht zu. Betreut von zwei Fachleuten des Fachdienstes und von Ausbildern des Betriebes.
Die Sache war erfolgreich und die Vermittlung nach dem Praktikum in geeignete Stellen war größer als es ohne Praktika gewesen wäre. Finanziell gefördert wurde das Projekt vom Arbeitsamt.
Eines Tages kam die Nachricht, das Arbeitsamt beende die Förderung, die Beschäftigung in Behindertenwerkstätten hätte Priorität. Mit dem Leiter des Integrationsfachdienst, dem BR-Vorsitzenden haben wir den Leiter der Arbeitsagentur zu einem Gespräch eingeladen. Leider war es erfolglos.
Die behinderten Jugendlichen und deren Eltern waren genau so enttäuscht wie wir.
Die Betreuer haben ihren Job beim Integrationsfachdienst verloren, einen konnten wir einstellen.
Das kann ich teilweise so bestätigen. Behindertenwerkstätten werden auch hier gegenüber "normalen" Arbeitsplätzen klar bevorzugt. Dabei ist Inklusion möglich und findet idealerweise in normalen Betrieben statt und nicht in abgeschotteten Einrichtungen.
Dennoch gibt es auch hier noch viele "Außen-Arbeitsplätze" für Behinderte. Noch.
Dennoch gibt es auch hier noch viele "Außen-Arbeitsplätze" für Behinderte. Noch.
propain schrieb:Adler_im_Exil schrieb:
Bei der IG Metall wurde die 35-Stunden Woche 1995 durchgesetzt und gilt heute noch.
Gilt nur für Festangestellte, das wird stellenweise durch Zeitarbeitsfirmen umgangen, die arbeiten 40 Stunden.
Und es gibt tarifvertragliche Öffnungsregeln im Metallbereich, dass bis zu 13% der Belegschaft eine Arbeitszeit bis 40 Stunden vereinbart werden kann.
Aus eigener beruflicher Erfahrung kann ich berichten, dass der Run auf diese Verlängerung erheblich war. Aus Gründen des Betriebsfriedens hat man sich entschieden, diese Verlängerung nur in ausgewählten Abteilungen zuzulassen. Da war dann die Quote dort deutlich über 5O%. Das finanzielle von einigen hundert Euro brutto mehr im Monat war doch zu interessant.
hawischer schrieb:
Heute vor 80 Jahren endete die Blockade Leningrads. Man geht von rund einer Million Opfer aus. Die meisten starben durch Verhungern. Ein furchtbares Kriegsverbrechen, befohlen von der Nazi-Führung, ausgeführt von der Wehrmacht.
Es ist unvorstellbar. Nein, unsere Generationen können sich das nicht vorstellen. Nein... ich könnte das jetzt lange ausführen... aber das ist hier zu viel des Guten. nur so weit: mir war es wichtig, dass ich sehr oft und auch lange Gespräche mit meinem Opa führte, als er noch lebte. Welcher Hunger, Kriegsgefangenschaft (auch in russischer!), Leid und den ständigen möglichen Tod erfahren hatte (und dass er lebendig aus dieser Hölle entkommen ist, gleicht einem Wunder!). Wer dies überlebt hat, war ein Leben lang gezeichnet. Es ist schön, dass wir diesem Menschen ein weiteres friedvolles Leben ermöglicht hatten. Mir war es wichtig, dass ich ihm zuhören konnte. Mehr konnte ich, der in einer in Watte gepackten Generation aufwachsen durfte, nicht tun. Man kann es sich dennoch nicht vorstellen.
So, ich brech hier ab. Ich bin kurz vor dem Flennen.
Adler_im_Exil schrieb:hawischer schrieb:
Mit der zusätzlichen Zeit nimmt deine Frau dich mit zum shoppen und du musst sagen, aber mehr Geld ausgeben können wir nicht. Dann ist sie sauer. 😕
OK, und jetzt gehen dir die Argumente aus und du fängst wieder an kompletten Unsinn zu labern.
Und ohne klischeehaften Sexismus gehts bei dir wohl auch nicht. Was bist du peinlich.
Sexismus? Ist das eigentlich dein ernst was du hier so schreibst?
Alter Verwalter.
Ich geh gern mit meiner Frau shoppen. Denn da wird mir der WA mit seiner Lebenserfahrung beipflichten, wenn ich sage:
Happy Wife, happy life.
Wenn die Lokführer weniger arbeiten und mehr Geld bekommen, bleibt der Stundenlohn dann der gleiche, wenn man erkennt, ups wir müssten schon mehr arbeiten und die Arbeitszeit angehoben wird?
hawischer schrieb:Brady schrieb:
Sexismus? Ist das eigentlich dein ernst was du hier so schreibst?
Alter Verwalter.
Lass es, bringt nichts. Die Schubladensteckerei gehört zum Standardrepertoire.
In die Schublade steckst du dich doch selber, wenn du solche "Beispiele aus dem realen Leben" bringst. Demnach gehen Frauen nach einer Lohnerhöhung erstmal richtig "Shoppen" und setzen dann ihren Mann unter Druck, wenn es dann doch nicht mehr Geld ist. Über die drei Stunden mehr, in denen Papa bei der Familie ist, verlieren sie kein Wort, sondern sind "sauer", weil sie das zusätzliche Geld viel lieber auf den Kopf gehauen hätten.
Schönes Frauenbild. Aber wenn einer das anmerkt, ist er ein "Schubladendenker".
SGE_Werner schrieb:Adler_im_Exil schrieb:
Geringere Arbeitszeit bei gleichem Lohn bedeutet nach meiner naiven Rechnung einen höherer Stundenlohn. aber vielleicht täusche ich mich da ja auch.
War mir schon klar, dass das kommt. Aber de facto redet ja keiner von der GDL da von höherem Lohn, sondern von weniger Stunden wegen Belastung. Das Geld scheint da eher nicht so der wichtige Punkt zu sein.
Es ist aber so, sie wollen eine Lohnerhöhung und würden über die Arbeitszeitverkürzung bei vollen Lohnausgleich noch eine bekommen, auch wenn man die Erhöhung bei Arbeitszeitverkürzung auf dem Lohnzettel nicht sieht.
Eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich erhöht den Stundenlohn. Bringt aber nicht mehr Geld. Das macht sich im Geldbeutel erst bei Mehrarbeit positiv bemerkbar.
Also 555 Euro mehr im Monat plus Arbeitszeitverkürzung und dann drei Überstunden (bei erhöhtem Stundenlohn) in der Woche (plus Zuschlag?). Weil beim Personalmangel es wohl nicht anders gehen wird.
Ist's das was der GDL vorschwebt?
Also 555 Euro mehr im Monat plus Arbeitszeitverkürzung und dann drei Überstunden (bei erhöhtem Stundenlohn) in der Woche (plus Zuschlag?). Weil beim Personalmangel es wohl nicht anders gehen wird.
Ist's das was der GDL vorschwebt?
hawischer schrieb:Was sich geändert hat? Na, ich habe mehr Geld je geleisteter Arbeitsstunde erhalten und meine Frau freut sich, dass ich mehr Zeit zuhause verbracht habe.Adler_im_Exil schrieb:
Geringere Arbeitszeit bei gleichem Lohn bedeutet nach meiner naiven Rechnung einen höherer Stundenlohn. aber vielleicht täusche ich mich da ja auch.
Wenn Du 3000 Euro bei 38 Stunden/ Woche verdienst dann hast Du bei einer 35 Stunde/Woche wieviel auf dem Lohnzettel stehen: Ups, es sind ja immer noch 3000 Euro.
Was hat sich also getan? Deine Arbeitszeiten haben sich geändert und deine Frau sagt, hast ja wieder nicht mehr Geld nach Hause gebracht.
Aber dass du das nicht verstehst wundert mich jetzt auch nicht wirklich.
hawischer schrieb:
Mit der zusätzlichen Zeit nimmt deine Frau dich mit zum shoppen und du musst sagen, aber mehr Geld ausgeben können wir nicht. Dann ist sie sauer. 😕
OK, und jetzt gehen dir die Argumente aus und du fängst wieder an kompletten Unsinn zu labern.
Und ohne klischeehaften Sexismus gehts bei dir wohl auch nicht. Was bist du peinlich.
hawischer schrieb:
Bürgergeld ist ein stark idiologisch getriebenes Mittel.
Stimmt, daher brauchen wir ein bedingungsloses Grundeinkommen das die Abschaffung von weiteren Unterstützungen wie Wohnungsgeld etc. ermöglicht.
Jeder bekommt das Gleiche und wer arbeitet bekommt das obendrauf. Dann sind wir auch endlich diese elendige Neiddebatte los und können uns auf die wahren Probleme konzentrieren ohne die Armen gegen die ganz Armen auszuspielen (Déjà-vu).
Gerade du, hawischer scheinst ein Problem damit zu haben, dass es hunderttausende Menschen gibt, die nichts haben und trotzdem aufgrund der "ideologischen" Gedanken anderer überleben.
Adler_im_Exil schrieb:hawischer schrieb:
Bürgergeld ist ein stark idiologisch getriebenes Mittel.
Stimmt, daher brauchen wir ein bedingungsloses Grundeinkommen das die Abschaffung von weiteren Unterstützungen wie Wohnungsgeld etc. ermöglicht.
Jeder bekommt das Gleiche und wer arbeitet bekommt das obendrauf. Dann sind wir auch endlich diese elendige Neiddebatte los und können uns auf die wahren Probleme konzentrieren ohne die Armen gegen die ganz Armen auszuspielen (Déjà-vu).
Gerade du, hawischer scheinst ein Problem damit zu haben, dass es hunderttausende Menschen gibt, die nichts haben und trotzdem aufgrund der "ideologischen" Gedanken anderer überleben.
Ach ja, das bedingungslose Grundeinkommen. In Finnland getestet und wieder eingestellt.
Einen positiven Effekt für den Arbeitsmarkt hatte es nicht gezeigt.
Und die TAZ schrieb 2021:
"Das bedingungslose Grundeinkommen ist nicht realistisch. Denn: Das Gießkannenprinzip dahinter schafft neue Ungerechtigkeiten."
"In der Gesamtschau gilt: Ein bedingungsloses, existenzsicherndes Grundeinkommen ist weder finanzierbar noch verfassungsrechtlich umsetzbar. Die Diskussion sollte sich besser den Reformbaustellen der bedarfsorientierten Grundsicherung widmen."
Das versucht die Ampel mit dem Bürgergeld. Die ersten Anpassungen beim Bürgergeld haben wir hier ja diskutiert.
https://taz.de/Bedingungsloses-Grundeinkommen/!5813944/
Das Bedenkliche an einem BGE ist für mich der völlige Wegfall der Sozialausgaben (in manchen Modellen) und damit der Sozialversicherungen. Dass die Unternehmer an den Kosten der Versicherungen beteiligt sind, war mal ein Fortschritt.
Geringere Arbeitszeit bei gleichem Lohn bedeutet nach meiner naiven Rechnung einen höherer Stundenlohn. aber vielleicht täusche ich mich da ja auch.
Adler_im_Exil schrieb:
Geringere Arbeitszeit bei gleichem Lohn bedeutet nach meiner naiven Rechnung einen höherer Stundenlohn. aber vielleicht täusche ich mich da ja auch.
Wenn Du 3000 Euro bei 38 Stunden/ Woche verdienst dann hast Du bei einer 35 Stunde/Woche wieviel auf dem Lohnzettel stehen: Ups, es sind ja immer noch 3000 Euro.
Was hat sich also getan? Deine Arbeitszeiten haben sich geändert und deine Frau sagt, hast ja wieder nicht mehr Geld nach Hause gebracht.
hawischer schrieb:Was sich geändert hat? Na, ich habe mehr Geld je geleisteter Arbeitsstunde erhalten und meine Frau freut sich, dass ich mehr Zeit zuhause verbracht habe.Adler_im_Exil schrieb:
Geringere Arbeitszeit bei gleichem Lohn bedeutet nach meiner naiven Rechnung einen höherer Stundenlohn. aber vielleicht täusche ich mich da ja auch.
Wenn Du 3000 Euro bei 38 Stunden/ Woche verdienst dann hast Du bei einer 35 Stunde/Woche wieviel auf dem Lohnzettel stehen: Ups, es sind ja immer noch 3000 Euro.
Was hat sich also getan? Deine Arbeitszeiten haben sich geändert und deine Frau sagt, hast ja wieder nicht mehr Geld nach Hause gebracht.
Aber dass du das nicht verstehst wundert mich jetzt auch nicht wirklich.
hawischer schrieb:Schönesge schrieb:
Im Zuwanderungrhread hast du dich ja gegen Zuwanderung positioniert
Nein falsch, ich habe mich gegen Zuwanderung von Fachkräften aus Entwicklungsländern positioniert, die bei unseren Probleme helfen können, aber wichtiger wären für den Aufbau ihrer Heimatländer. Speziell, wie genannt Ärzte und Pflegekräfte.
Grundsätzlich: Zuwanderung in den Arbeitsmarkt ist ein Teil der Lösung. Arbeitsfähige Bürgergeldempfänger in Arbeit zu bringen gehört ebenfalls dazu. Da hat Herr Heil mit seinen Maßnahmen ein Zeichen gesetzt. Ob es wirkt, werden wir sehen.
Und wie möchtest du dem Problem des Fachkräftemangels begegnen, wenn nicht vornehmlich durch Zuwanderung. Alle Experten von denen man etwas mitbekommt, nehmen hierbei gezielte Zuwanderung in den Blick, um der Mathematik entgegenwirken zu können, 300k bis 400k brauchen wir pro Jahr.
Zuwanderung ist nicht ein Teil der Lösung, sondern der größte Teil der Lösung, Mathematik lässt sich nunmal nicht austricksen. Natürlich gibt es auch noch andere Faktoren, wie mehr Frauen in den Arbeitsmarkt. Aber dass Bürgergeld überhaupt ein Thema sein soll, hört man von dir hier zum ersten Mal. Und Zahlen die es dazu gibt, lassen leider vermuten, dass Bürgergeld eher kein Teil der Lösung sein kann. Klingt leider nach einem ideologisch getriebenen Argument.
Schönesge schrieb:
Und wie möchtest du dem Problem des Fachkräftemangels begegnen, wenn nicht vornehmlich durch Zuwanderung. Alle Experten von denen man etwas mitbekommt, nehmen hierbei gezielte Zuwanderung in den Blick, um der Mathematik entgegenwirken zu können, 300k bis 400k brauchen wir pro Jahr.
Wie oft soll ich es Dir noch sagen. Ich habe kein Problem mit geregelter Zuwanderung in die Arbeit.
Nur bitte lass uns die Irreguläre Migration davon trennen. Einverstanden?
Schönesge schrieb:hawischer schrieb:Schönesge schrieb:
Im Zuwanderungrhread hast du dich ja gegen Zuwanderung positioniert
Nein falsch, ich habe mich gegen Zuwanderung von Fachkräften aus Entwicklungsländern positioniert, die bei unseren Probleme helfen können, aber wichtiger wären für den Aufbau ihrer Heimatländer. Speziell, wie genannt Ärzte und Pflegekräfte.
Grundsätzlich: Zuwanderung in den Arbeitsmarkt ist ein Teil der Lösung. Arbeitsfähige Bürgergeldempfänger in Arbeit zu bringen gehört ebenfalls dazu. Da hat Herr Heil mit seinen Maßnahmen ein Zeichen gesetzt. Ob es wirkt, werden wir sehen.
Und wie möchtest du dem Problem des Fachkräftemangels begegnen, wenn nicht vornehmlich durch Zuwanderung. Alle Experten von denen man etwas mitbekommt, nehmen hierbei gezielte Zuwanderung in den Blick, um der Mathematik entgegenwirken zu können, 300k bis 400k brauchen wir pro Jahr.
Zuwanderung ist nicht ein Teil der Lösung, sondern der größte Teil der Lösung, Mathematik lässt sich nunmal nicht austricksen. Natürlich gibt es auch noch andere Faktoren, wie mehr Frauen in den Arbeitsmarkt.
Du vergisst in der Auflistung die intelligenten Lösungen durch mehr IT und weniger Bürokratie in Behörden und der Wirtschaft Arbeitsgänge zu straffen oder gleich ganz vom Computer machen zu lassen. Seit ewigen Zeiten nennt man das Rationalisierung. Weiterbildung und Umschulung ist eine weitere Maßnahme.
Schönesge schrieb:
.., dass Bürgergeld eher kein Teil der Lösung sein kann. Klingt leider nach einem ideologisch getriebenen Argument
Bürgergeld ist ein stark idiologisch getriebenes Mittel. Da hast Du Recht.
Es ist die Aufgabe von staatlichen Maßnahmen den Menschen, die Hilfe und Unterstützung brauchen, diese zur Verfügung zu stellen. Höhe und Umfang bestimmen Parlamente und Gerichte.
Nun ist es ja unstreitig, dass es möglich ist, sich dieser Sozialleistungen zu bedienen, obwohl man sie nicht oder weniger bräuchte. Diesen fehlgeleiteten Nutznießer des Systems wieder auf einen solidarischen Weg zu bringen, ist Aufgabe derjenige, die mit unseren Steuergeldern umgehen.
Das Bundesverfassungsgericht hat geurteilt:
"Eine vollständige Streichung des Existenzminimums ist auch dann möglich, wenn Hartz IV-Empfänger:innen „es selbst in der Hand haben, durch Aufnahme einer ihnen angebotenen zumutbaren Arbeit ihre menschenwürdige Existenz tatsächlich und unmittelbar durch die Erzielung von Einkommen selbst zu sichern.“ In solchen Fällen liege nämlich keine Bedürftigkeit vor. Werde eine tatsächlich existierende und zumutbare Erwerbstätigkeit „ohne wichtigen Grund“ willentlich verweigert, „ist daher ein vollständiger Leistungsentzug zu rechtfertigen."
Das hat jetzt der Arbeitsminister zum Anlass genommen, seine Streichungsmassnahmen zu begründen.
Wir werden sehen, was für Auswirkungen es haben wird.
Wir sind uns einig, dem Mangel an Arbeitskräften kann nicht durch eine Maßnahme begegnet werden. Von der Schule, Berufsausbildung, Weiterbildung, Umschulung, Zuwanderung in den Arbeitsmarkt muss es ein Bündel von sich ergänzenden Maßnahmen geben.
Ideologie - egal welche - hilft dabei nicht. Auch da sind wir uns einig.
hawischer schrieb:
Nur bitte lass uns die Irreguläre Migration davon trennen. Einverstanden?
Ich sprach die ganze Zeit von gezielter Einwanderung.
hawischer schrieb:
Bürgergeld ist ein stark idiologisch getriebenes Mittel. Da hast Du Recht.
Dann sollten wir diese einfach mal beiseite lassen. Derzeit gibt es keine Anzeichen, dass Bürgergeld ein Faktor sein könnte. Andere Faktoren können wir gerne diskutieren, am liebsten Ideologiefrei.
hawischer schrieb:
Bürgergeld ist ein stark idiologisch getriebenes Mittel.
Stimmt, daher brauchen wir ein bedingungsloses Grundeinkommen das die Abschaffung von weiteren Unterstützungen wie Wohnungsgeld etc. ermöglicht.
Jeder bekommt das Gleiche und wer arbeitet bekommt das obendrauf. Dann sind wir auch endlich diese elendige Neiddebatte los und können uns auf die wahren Probleme konzentrieren ohne die Armen gegen die ganz Armen auszuspielen (Déjà-vu).
Gerade du, hawischer scheinst ein Problem damit zu haben, dass es hunderttausende Menschen gibt, die nichts haben und trotzdem aufgrund der "ideologischen" Gedanken anderer überleben.
hawischer schrieb:Schönesge schrieb:hawischer schrieb:
Ich sehe gerade Illner im ZDF. Empfehle es sich auch anzuschauen.
Da geht's um das Thema.
170 Millionen Einsparungsplanung vom Heil gegenüber angeblich 8500 Verweigerer in acht Monate passt vorne und hinten nicht.
Dann ergänze doch gerne die Zahlen der Arbeitsargentur. Genau darüber ließe sich dann diskutieren. Meinungen werden uns hier nicht helfen.
Bisher gibt es leider überhaupt kein Indiz, wie wir hier der Herausforderung demographischen Wandel begegnen sollen.
Und sonst legst du doch auch so viel wert auf Zahlen. Erinnere mich an eine Diskussion zu Rassismus in der Polizei. Ohne Studie wolltest du hier gar nichts glauben. Beim Thema Klimawandel verweist du sehr gerne auf die Unsicherheiten.
Aber hier reichen dir Meinungen und die Zahlen, die es gibt, die möchtest du nicht anerkennen. Das ist nicht konsequent.
Du kommst mit 8500 Fällen in 8 Monaten und ich belege die Größenordnung mit der geplanten Einsparung des Ministeriums mit 170 Millionen im Jahr und stelle die Frage, wie das zusammenpassen soll und es kommt nur die persönliche Anmache.
Und warum das Ganze? Ich habe aus einem Artikel des Instituts Allensbach zitiert, der die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Einstellung der Bevölkerung zum Bürgergeld aufzeigt.
Das war's.
Du hast eine Meinungsumfrage zitiert. Mit einer Meinungsumfrage können wir aber nicht herausfinden, wie groß das Problem ist. Dafür braucht es Zahlen. Zahlen liefert die Agentur für Arbeit, hier haben wir zumindest ein Indiz über die Größe des Problems.
Du hast zusätzlich auf die möglichen Einsparungen von Sanktionen verwiesen, wie sich hier aber die Zahlen genau zusammensetzen, bleibt offen. Gerne kannst du ja eine Berechnung hier einstellen, die du für richtig hältst. Dann hätte man zu den harten Zahlen der Bundesagentur noch eine weitere Schätzzahl. Nur muss ja gleichzeitig beachtet werden, dass durch die Sanktionen diesem Problem begegnet wurde. Insofern taugen sie dann eben auch nicht mehr in der Argumentation.
Und wie das ganze unsere großen Herausforderungen iZm dem demographischen Wandel lösen soll, hast du auch nicht klargemacht. Im Zuwanderungrhread hast du dich ja gegen Zuwanderung positioniert:
Und aufhören Fachkräfte, speziell Pflegekräfte und Ärzte aus Entwicklungsländern anzuheuern. Die werden nämlich in ihren Ländern mehr gebraucht. Das ist das Gegenteil von Entwicklungshilfe.
Werner hat hierzu Zahlen eingestellt, die es braucht, um dem Wandel zu begegnen. Da ist es schon erstaunlich, was du da als Lösungsansatz präsentierst und dabei nichtmal Zahlen zur Diskussion stellen möchtest, sondern auf Meinungen verweist.
Ich glaube an eine Zukunft unseres Landes, eine Zukunft gibt es aber nur, wenn wir endlich die strukturellen Themen angehen.
Schönesge schrieb:
Im Zuwanderungrhread hast du dich ja gegen Zuwanderung positioniert
Nein falsch, ich habe mich gegen Zuwanderung von Fachkräften aus Entwicklungsländern positioniert, die bei unseren Probleme helfen können, aber wichtiger wären für den Aufbau ihrer Heimatländer. Speziell, wie genannt Ärzte und Pflegekräfte.
Grundsätzlich: Zuwanderung in den Arbeitsmarkt ist ein Teil der Lösung. Arbeitsfähige Bürgergeldempfänger in Arbeit zu bringen gehört ebenfalls dazu. Da hat Herr Heil mit seinen Maßnahmen ein Zeichen gesetzt. Ob es wirkt, werden wir sehen.
hawischer schrieb:Schönesge schrieb:
Im Zuwanderungrhread hast du dich ja gegen Zuwanderung positioniert
Nein falsch, ich habe mich gegen Zuwanderung von Fachkräften aus Entwicklungsländern positioniert, die bei unseren Probleme helfen können, aber wichtiger wären für den Aufbau ihrer Heimatländer. Speziell, wie genannt Ärzte und Pflegekräfte.
Grundsätzlich: Zuwanderung in den Arbeitsmarkt ist ein Teil der Lösung. Arbeitsfähige Bürgergeldempfänger in Arbeit zu bringen gehört ebenfalls dazu. Da hat Herr Heil mit seinen Maßnahmen ein Zeichen gesetzt. Ob es wirkt, werden wir sehen.
Und wie möchtest du dem Problem des Fachkräftemangels begegnen, wenn nicht vornehmlich durch Zuwanderung. Alle Experten von denen man etwas mitbekommt, nehmen hierbei gezielte Zuwanderung in den Blick, um der Mathematik entgegenwirken zu können, 300k bis 400k brauchen wir pro Jahr.
Zuwanderung ist nicht ein Teil der Lösung, sondern der größte Teil der Lösung, Mathematik lässt sich nunmal nicht austricksen. Natürlich gibt es auch noch andere Faktoren, wie mehr Frauen in den Arbeitsmarkt. Aber dass Bürgergeld überhaupt ein Thema sein soll, hört man von dir hier zum ersten Mal. Und Zahlen die es dazu gibt, lassen leider vermuten, dass Bürgergeld eher kein Teil der Lösung sein kann. Klingt leider nach einem ideologisch getriebenen Argument.
SamuelMumm schrieb:Misanthrop schrieb:Du solltest reif genug sein, nicht derart zu argumentieren. Oder soll ich mit einer platten Frage reagieren al la "Möchtest Du mit einer Blinddarmentzündung ewig auf eine OP warten oder gar verzichten, weil genug Krebs-, Herz und sonstige vordringlichere OPs anstehen?
In wirtschaftlicher Hinsicht dürfte (vermeintlicher) Sozialleistungsbetrug demnach vielleicht nicht das vordringliche Problem in unserer Gesellschaft sein, das es anzugehen gilt.
Ich für meine Teil lasse nichts liegen, bloß weil es Dinge mit höherer Prio gibt.
Entschuldige, Du hast recht. Das war kindisch. Ich versuche, Besserung zu geloben.
Und ganz ehrlich:
Ich freue mich ja selbst insgeheim aus ganz niederen Motiven über die Sanktionspläne:
Heil erwartet 170 Mio Bürgergeldersparnis.
Der Eingfachheit halber mal einen monatlichen Anspruch für drei Monte zu je 500,- zugrunde gelegt, insgesamt also jeweils EUR 1.500,-, müssten das also ca. 113.333 sanktionierte "Faulpelze" sein, damit die Rechnung aufgeht.
Wenn nur jeder dritte davon seine Rechte in einem Widerspruchs-, Klageverfahren und einem flankierenden gerichtlichen Eilrechtsschutzverfahren zu wahren versuchen sollte, wären das Rechtsverfolgungskosten von jeweils überschlägig ca. 1.500,-.
Kommt, was zu erwarten sein wird, jeweils noch eine Instanz vor den Landessozialgerichten hinzu, kämen etwa 2.500,- raus.
Sollte sich also auch nur die Hälfte der Sanktionsbetroffenen wehren, dürfte kein Sozialgericht dieser Republik in Ansehung dessen, dass das Bundesverfassungsgericht bekanntlich erst vor nicht allzu langer Zeit die 30 %-Sanktionen unter nachdrücklichem Hinweis auf die Garantie menschenwürdiger Existenz aus Art. 1 des Gundgesetzes gekippt hatte, bei einer in Streit stehenden Sanktion von nunmehr 100 % Prozesskostenhilfe zu versagen wagen.
Unter Zugrundlegung von EUR 1.900,- je Verfahren wären das dann überschlägig EUR 107.666.350,- staatliche PKH-Ausgaben. Beratungshilfekosten für die Widerspruchsverfahren und PKH für all die Eilverfahren einfach einmal außen vor gelassen.
Ich nehme an, die ersten Lobbyisten der Versicherungswirtschaft dürften wegen der parallel zu erwartenden Rechtsschutzversicherungskosten bereits angstschweißgetränkt vor Berliner Abgeordnetentüren stehen.
Sofern etwa Spahn mit seinem Vorschlag, das Grundgesetz eben nötigenfalls zu ändern ("Die Würde des Menschen, der kein Bürgerled empfängt, ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."???) nicht durchdringen sollte, stünden somit von den erhofften 170 Mio nur noch 85 Mio Ersparnis im Raum, denen Rechtsverfolgungskosten von über 100 Mio entgegenstünden.
Dass hierbei noch der behördliche und gerichtliche Kostenaufwand völlig unbeachtet geblieben ist, versteht sich von selbst.
Ich würde also dringend anraten, unbedingt auch gleich die Prozesskostenhilfe - zumindest für Bürgergeldangelegenheiten - gleich mit abzuschaffen. Das könnte sonst schwer nach hinten losgehen. Sollte nach GG-Änderung ja auch kein Problem mehr darstellen.
Sollte die Regelung tatsächlich nach zwei Jahren wieder auslaufen, wird sich leider das Bundessozialgericht mit der Gechichte kaum befassen dürfen. Denn um frühere Gesetzeslagen kümmert man sich dort nicht so gerne.
Dann wäre nach zwei Jahren möglicherweise Schacht im Schicht.
Aus beruflicher Sicht erhoffe ich mir natürlich einen erklecklichen Umsatzschub.
Wenn sich in den zunächst geplanten zwei Jahren der Regelung auch nur 300 Betroffene einstellen sollten, könnte das etwa 750.000 Steine Netto-Umsatzplus bedeuten. Gut, der Staat dürfte sich dann auch über fast 150.000 Umsatzsteuer freuen. So käme wenigstens ein bißchen was wieder zurück.
Von dem Geldberg würde ich mir dann einen Geldspeicher, und gleich drauf einen Ersatzblindarm und einen eigenen Chirurgen kaufen, damit ich beides zur Hand habe, wenn wieder mal die ganzen Herzkasper vor mir dran kommen sollen.
Misanthrop schrieb:
loben.
Und ganz ehrlich:
....
Heil erwartet 170 Mio Bürgergeldersparnis.
Der Eingfachheit halber mal einen monatlichen Anspruch für drei Monte zu je 500,- zugrunde gelegt, insgesamt also jeweils EUR 1.500,-, müssten das also ca. 113.333 sanktionierte "Faulpelze" sein, damit die Rechnung aufgeht
Na so ganz ehrlich ist die Rechnung nicht.
Es sind nur maximal zwei Monate, die unser Arbeitsminister kürzen will. Dann wären das bei deiner Rechnung dann 170.000 "Faulpelze".
Und da wundert man sich über die Umfrageergebnisse?
hawischer schrieb:Misanthrop schrieb:
loben.
Und ganz ehrlich:
....
Heil erwartet 170 Mio Bürgergeldersparnis.
Der Eingfachheit halber mal einen monatlichen Anspruch für drei Monte zu je 500,- zugrunde gelegt, insgesamt also jeweils EUR 1.500,-, müssten das also ca. 113.333 sanktionierte "Faulpelze" sein, damit die Rechnung aufgeht
Na so ganz ehrlich ist die Rechnung nicht.
Es sind nur maximal zwei Monate, die unser Arbeitsminister kürzen will. Dann wären das bei deiner Rechnung dann 170.000 "Faulpelze".
Und da wundert man sich über die Umfrageergebnisse?
Ohja, natürlich, da war ich in der Tat fälschlich noch von den seitherigen Sanktionszeiträumen ausgegangen. Danke für die Richtigstellung.
Dann multipliziere meine fiktiv berechneten Verfahrenskosten bitte jeweils mit dem "Faulpelz"-Faktor 1,5 und die erdachte staatliche Ersparnis mit Faktor 0,67.
Dann lohnt es sich wenigstens richtig.
hawischer schrieb:
Ich sehe gerade Illner im ZDF. Empfehle es sich auch anzuschauen.
Da geht's um das Thema.
170 Millionen Einsparungsplanung vom Heil gegenüber angeblich 8500 Verweigerer in acht Monate passt vorne und hinten nicht.
Dann ergänze doch gerne die Zahlen der Arbeitsargentur. Genau darüber ließe sich dann diskutieren. Meinungen werden uns hier nicht helfen.
Bisher gibt es leider überhaupt kein Indiz, wie wir hier der Herausforderung demographischen Wandel begegnen sollen.
Und sonst legst du doch auch so viel wert auf Zahlen. Erinnere mich an eine Diskussion zu Rassismus in der Polizei. Ohne Studie wolltest du hier gar nichts glauben. Beim Thema Klimawandel verweist du sehr gerne auf die Unsicherheiten.
Aber hier reichen dir Meinungen und die Zahlen, die es gibt, die möchtest du nicht anerkennen. Das ist nicht konsequent.
Schönesge schrieb:hawischer schrieb:
Ich sehe gerade Illner im ZDF. Empfehle es sich auch anzuschauen.
Da geht's um das Thema.
170 Millionen Einsparungsplanung vom Heil gegenüber angeblich 8500 Verweigerer in acht Monate passt vorne und hinten nicht.
Dann ergänze doch gerne die Zahlen der Arbeitsargentur. Genau darüber ließe sich dann diskutieren. Meinungen werden uns hier nicht helfen.
Bisher gibt es leider überhaupt kein Indiz, wie wir hier der Herausforderung demographischen Wandel begegnen sollen.
Und sonst legst du doch auch so viel wert auf Zahlen. Erinnere mich an eine Diskussion zu Rassismus in der Polizei. Ohne Studie wolltest du hier gar nichts glauben. Beim Thema Klimawandel verweist du sehr gerne auf die Unsicherheiten.
Aber hier reichen dir Meinungen und die Zahlen, die es gibt, die möchtest du nicht anerkennen. Das ist nicht konsequent.
Du kommst mit 8500 Fällen in 8 Monaten und ich belege die Größenordnung mit der geplanten Einsparung des Ministeriums mit 170 Millionen im Jahr und stelle die Frage, wie das zusammenpassen soll und es kommt nur die persönliche Anmache.
Und warum das Ganze? Ich habe aus einem Artikel des Instituts Allensbach zitiert, der die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Einstellung der Bevölkerung zum Bürgergeld aufzeigt.
Das war's.
hawischer schrieb:Schönesge schrieb:hawischer schrieb:
Ich sehe gerade Illner im ZDF. Empfehle es sich auch anzuschauen.
Da geht's um das Thema.
170 Millionen Einsparungsplanung vom Heil gegenüber angeblich 8500 Verweigerer in acht Monate passt vorne und hinten nicht.
Dann ergänze doch gerne die Zahlen der Arbeitsargentur. Genau darüber ließe sich dann diskutieren. Meinungen werden uns hier nicht helfen.
Bisher gibt es leider überhaupt kein Indiz, wie wir hier der Herausforderung demographischen Wandel begegnen sollen.
Und sonst legst du doch auch so viel wert auf Zahlen. Erinnere mich an eine Diskussion zu Rassismus in der Polizei. Ohne Studie wolltest du hier gar nichts glauben. Beim Thema Klimawandel verweist du sehr gerne auf die Unsicherheiten.
Aber hier reichen dir Meinungen und die Zahlen, die es gibt, die möchtest du nicht anerkennen. Das ist nicht konsequent.
Du kommst mit 8500 Fällen in 8 Monaten und ich belege die Größenordnung mit der geplanten Einsparung des Ministeriums mit 170 Millionen im Jahr und stelle die Frage, wie das zusammenpassen soll und es kommt nur die persönliche Anmache.
Und warum das Ganze? Ich habe aus einem Artikel des Instituts Allensbach zitiert, der die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Einstellung der Bevölkerung zum Bürgergeld aufzeigt.
Das war's.
Du hast eine Meinungsumfrage zitiert. Mit einer Meinungsumfrage können wir aber nicht herausfinden, wie groß das Problem ist. Dafür braucht es Zahlen. Zahlen liefert die Agentur für Arbeit, hier haben wir zumindest ein Indiz über die Größe des Problems.
Du hast zusätzlich auf die möglichen Einsparungen von Sanktionen verwiesen, wie sich hier aber die Zahlen genau zusammensetzen, bleibt offen. Gerne kannst du ja eine Berechnung hier einstellen, die du für richtig hältst. Dann hätte man zu den harten Zahlen der Bundesagentur noch eine weitere Schätzzahl. Nur muss ja gleichzeitig beachtet werden, dass durch die Sanktionen diesem Problem begegnet wurde. Insofern taugen sie dann eben auch nicht mehr in der Argumentation.
Und wie das ganze unsere großen Herausforderungen iZm dem demographischen Wandel lösen soll, hast du auch nicht klargemacht. Im Zuwanderungrhread hast du dich ja gegen Zuwanderung positioniert:
Und aufhören Fachkräfte, speziell Pflegekräfte und Ärzte aus Entwicklungsländern anzuheuern. Die werden nämlich in ihren Ländern mehr gebraucht. Das ist das Gegenteil von Entwicklungshilfe.
Werner hat hierzu Zahlen eingestellt, die es braucht, um dem Wandel zu begegnen. Da ist es schon erstaunlich, was du da als Lösungsansatz präsentierst und dabei nichtmal Zahlen zur Diskussion stellen möchtest, sondern auf Meinungen verweist.
Ich glaube an eine Zukunft unseres Landes, eine Zukunft gibt es aber nur, wenn wir endlich die strukturellen Themen angehen.
Ich sehe gerade Illner im ZDF. Empfehle es sich auch anzuschauen.
Da geht's um das Thema.
170 Millionen Einsparungsplanung vom Heil gegenüber angeblich 8500 Verweigerer in acht Monate passt vorne und hinten nicht.
Da geht's um das Thema.
170 Millionen Einsparungsplanung vom Heil gegenüber angeblich 8500 Verweigerer in acht Monate passt vorne und hinten nicht.
Schönesge schrieb:hawischer schrieb:
Umfragen haben den Sinn, die Meinung der Menschen zu den gestellten Fragen zu erfassen und daraus Schlüsse zu ziehen. Ist eine Binse.
Die Ergebnisse der Umfragen in Zweifel zu ziehen, findet regelmäßig dann statt, wenn diese Ergebnisse einem nicht in den Kram passt.
Ich ziehe nicht die Meinungsumfrage in Zweifel, wie kommst du darauf? Wieso jetzt schon wieder so eine Unterstellung?
Ich frage dich nach Zahlen, die uns Aufschluss darüber geben könnten, ob es einen Faktor Bürgergeld iZm mit dem großen Thema demographischen Wandel gibt. Darüber würde ich gerne mit dir diskutieren.
Wenn ich jetzt den Taschenrechner benutze, dann scheint die Anzahl doch eher gering zu sein. Und durch Sanktionen wird man es ja sogar wieder einfangen können, so dass noch viel weniger bleibt.
Du hast gesagt du willst nicht wissen, was "geglaubt" wird, sondern Statistiken gefordert. Damit hast Du die Ergebnisse der Umfrage in Zweifel gezogen.
Mit dem Hinweis auf das errechnete Einsparvolumen des Arbeitsminister habe ich Deine Frage beantwortet. Zum demografischen Problem hast Du mich nichts gefragt.
Wäre auch unverständlich, das ist durch einfaches googeln zu erfahren.
Dann sag mal dein Taschenrechner-Ergebnis dem Minister Heil. Er fördert nämlich durch seine Maßnahmen die Meinung der Menschen, die sich dann in den Umfrageergebnissen niederschlägt.
Schönesge schrieb:hawischer schrieb:
Und ich bin mir sicher, Du gehörst zu den 13%.
Dann wäre das auch geklärt.
Nein, ich möchte einfach verstehen, ob wir hier ein Problem haben. Ob Leute der Überzeugung sind, dass nur die Dummen sehr viel arbeiten, beantwortet nicht die Frage, ob wir ein Problem mit Bürgergeldempfängern haben, die zu Unrecht Bürgergeld empfangen.
Wir wollen ja erörtern, was uns gegen den demographischen Wandel hilft bzw wieviel Einwanderer wir brauchen, um unseren Wohlstand halten zu können. Bürgergeldempfänger, die zu Unrecht Bürgergeld empfangen, könnten hier ja theoretisch einen Faktor ausmachen.
Vor Jahren hatten auch schon Menschen geglaubt, dass ein Mindestlohn unsere Wirtschaft schwächen würde. In den USA glaubte man das auch. War jeweils nicht so.
Glauben ist toll, Wissen ist besser. Wir sollten auf Basis von Fakten diskutieren. Haben wir Fakten zum Diskutieren, oder nicht?
Umfragen haben den Sinn, die Meinung der Menschen zu den gestellten Fragen zu erfassen und daraus Schlüsse zu ziehen. Ist eine Binse.
Die Ergebnisse der Umfragen in Zweifel zu ziehen, findet regelmäßig dann statt, wenn diese Ergebnisse einem nicht in den Kram passt.
Frag im Arbeitsministerium, es gibt da sicher realistische Aussagen zu deiner Frage,
"..ob wir ein Problem mit Bürgergeldempfängern haben, die zu Unrecht Bürgergeld empfangen".
Dieses hat die Regierung durch die Verschärfung der Sanktionen beim Bürgergeld bejaht. Sie sieht das Problem als gravierend an.
"Die Verschärfung bei den Sanktionen ist Teil eines Sparpakets zum Haushalt 2024. Die geplante Regelung zum Bürgergeld soll Einsparungen von rund 170 Millionen Euro pro Jahr bringen - 150 Millionen beim Bund und 20 Millionen bei den Kommunen."
Es müssen im Ministerium von Herrn Heil (SPD) kompetente Leute sitzen, die ihrem Minister vorgerechnet haben, wieviele Bürgergeldempfänger Sanktionen erhalten könnten, um diesen Riesenbetrag von 170 Millionen Einsparung im Jahr zu generieren. Und die Kürzung betrifft nur den Grundbedarf von 563 Euro und auch nur für zwei Monate. Jetzt hol' mal deinen Taschenrechner und rechne nach, wieviele Fälle sind es, um auf die 170 Millionen Einsparung zu kommen.
Du gehst ja davon aus, dass alle SPD- und Linke-Wähler aus dem 1. Wahlgang nun 1:1 beim 2. Wahlgang den CDU-Kandidaten wählen. Das wird leider nicht der Fall gewesen sein. Die höhere Wahlbeteiligung also nur in Richtung "Nettozuwachs" für den AfD-Kandidaten zu rechnen, kann man zwar machen, geht aber eigentlich an einer richtigen Analyse vorbei.
Vermutlich wird es wie immer eine differenzierte Sache sein. Also ein Teil der Linken- und SPD-Wähler geht zur Wahl und wählt CDU, ein Teil geht nicht zur Wahl plus einige wählen vermutlich sogar den AfD-Typen.
Die AfD-Wählerschaft wird konstant wieder ihren Kandidaten wählen (analog zu der CDU-Wählerschaft mit ihrem Kandidaten). Dazu kommt dann eine steigende Wahlbeteiligung, von der vermutlich beide mehr Stimmen erhalten haben. Da kann man jetzt sich zu Tode spekulieren, welcher Effekt wie groß war. Netto haste natürlich recht, aber solange die anderen Variablen in der Gleichung nicht kennst, kann man keine vollumfängliche Aussage treffen.