Isaakson
9234
Das nächste Problem nach Zulassen der Abschussmöglichkeit: Ab wann wären es die potentiellen Opfer denn "wert", dass sie gerettet werden, in dem das Flugzeug abgeschossen wird?
Wenn man sagt: "Die Passagiere im Flugzeug sind so oder so tot" sollte man dann nicht auch das Flugzeug abschießen, wenn es auf ein freies Feld stürzen würde, auf dem gerade ein Bauer seinen Acker bestellt? Wäre der eine Mensch ein Einsatz von Tornados wert? Was wäre, wenn das Flugzeug auf ein Altersheim stützen würde? Wären die Greise und Kranken ein Abschuss wert?
Frageb über Fragen!
Wenn man sagt: "Die Passagiere im Flugzeug sind so oder so tot" sollte man dann nicht auch das Flugzeug abschießen, wenn es auf ein freies Feld stürzen würde, auf dem gerade ein Bauer seinen Acker bestellt? Wäre der eine Mensch ein Einsatz von Tornados wert? Was wäre, wenn das Flugzeug auf ein Altersheim stützen würde? Wären die Greise und Kranken ein Abschuss wert?
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SGE_Werner schrieb:
@ Isaakson
Verstehe dich... Nur stell dir mal vor, Flugzeug fliegt auf eine Großstadt mit ner Atombome, Kampfjet verfolgt ihn, weiß dass da Passagiere drin sind und diese Bombe...
Lässt ihn fliegen, explodiert, 3.000.000 Tote.
Ja, ich kann das ja schon nachvollziehen. Aber wir sind einfach nicht in der Lage die von dir geschilderte Situation sachgerecht aus moralischer Sicht in richtig und falsch einzustufen. Juristisch können wir das wohl schon eher, nur kranken die von uns aufgestellten Regeln ja an dem beschriebenen Mangel.
Eintracht-Laie schrieb:Isaakson schrieb:
Wir reden hier aber um die Menschenwürde nach Art. 1 GG, diese wird nämlich verletzt, wenn man Leben gegen Leben abwägt. Und die Menschenwürde ist unantastbar und die Verfassung kann diesbezüglich auch nicht geändert werden (Ewigkeitsgarantie, Art. 79 III GG)
Ist mir schon klar, nur warst Du da ungenau und ich habe es etwas konkretisiert.
Du stellst diese Menschenwürde als klare Sache hin, die Passagiere im Flieger haben sie....
...die im Waldstadion nicht?
Weniger?
Ist sie zweitrangig?
Sei mir nicht böse, ich verstehe Deine Haltung, nur erscheint sie mir nicht zuende gedacht.
Warum nicht zu Ende gedacht? Man braucht ja eben NICHT drüber diskutieren, ob die Menschenwürde der Leute im Stadion zweitrangig ist oder nicht: Denn genau das wäre ja die Abwägung, die nicht zulässig wäre. Man "darf" eben nicht die Leben der Leute im Stadion mit denen im Flugzeug abwägen, das ist doch gerade der casus knacktus.
Eintracht-Laie schrieb:
Langsam, Du bist da etwas ungenau.
Gesetze und auch die Verfassung kann man ändern, man muß es evt. sogar tun.
Deshalb gibt es Gesetzesänderungen und auch Verfassungsänderungen. Was Du meinst ist nur ein kleiner Teil des Grundgesetzes.
Überlegungen über Massnahmen die derzeit ungesetzlich sind, sind nicht per se falsch, sonst würden die Gesetze für immer festgeschrieben.
Wir reden hier aber um die Menschenwürde nach Art. 1 GG, diese wird nämlich verletzt, wenn man Leben gegen Leben abwägt. Und die Menschenwürde ist unantastbar und die Verfassung kann diesbezüglich auch nicht geändert werden (Ewigkeitsgarantie, Art. 79 III GG)
ZoLo schrieb:
Die zweite Frage ist, ob unsere Gesetze nicht jetzt schon ausreichen, um in besagtem Ausnahmefall, in solch einer Art zu handeln?
Unsere Gesetze sind derart, dass ein Abschießen eines entführten Flugzeugs schlicht unzulässig sein und diametral zur unserer Verfassung stehen würde. Daher sind diese Überlegungen, wie sie momentan in der Politik aufkommen, so verwunderlich. Die Leute, die solche Hirngespinste in die Welt setzen, sind selbst Juristen und sollten von der Mangelhaftigkeit ihrer Aussagen wissen.
SGE_Werner schrieb:
Als Tschernobyl passierte, zogen die radioaktiven Wolken gen Moskau, die Russen haben daraufhin das Wetter mit Silberjodid beeinflusst und der ganze Kram ging über Weißrussland runter. Hatte zur Folge, dass es zwar weniger Opfer gab, aber eben "selbst bestimmte"
Aber genau diese Abwägung sollte meiner Meinung nach eben nicht geführt werden dürfen. Ein Menschenleben darf nicht zu einem Rechnungsposten in einer Kalkulation verkommen.
Es gibt einfach Situationen, in denen wir die Folgen eines Handeln zwar nach den von uns selbst aufgestellten Regeln juristisch bewerten können, in denen uns aber eigentlich die Fähigkeit fehlt, das Handeln selbst richtig "moralisch" nach richtig und falsch bewerten zu können:
Die von SGE-Werner beschriebene Situation ging mir auch schon oft durch den Kopf. Da sind 50.000 Menschen auf einem Haufen und ein paar Meter entfernt fliegen dauernd Flugzeuge im Landeanflug vorbei. Sollte ich nun der Betroffene sein, der sich im/am Ziel eines entführten Flugzeugs befindet, würde ich auch hoffen, dass jemand das Flugzeug rechtzeitig abknallt.
Andererseits würde man sich doch als Passagier des Flugzeugs die Möglichkeit durch einen Abschuss nicht verbauen lassen wollen, dass sich die Entführer kurz vor Aufprall doch noch einmal umentscheiden.
Die von SGE-Werner beschriebene Situation ging mir auch schon oft durch den Kopf. Da sind 50.000 Menschen auf einem Haufen und ein paar Meter entfernt fliegen dauernd Flugzeuge im Landeanflug vorbei. Sollte ich nun der Betroffene sein, der sich im/am Ziel eines entführten Flugzeugs befindet, würde ich auch hoffen, dass jemand das Flugzeug rechtzeitig abknallt.
Andererseits würde man sich doch als Passagier des Flugzeugs die Möglichkeit durch einen Abschuss nicht verbauen lassen wollen, dass sich die Entführer kurz vor Aufprall doch noch einmal umentscheiden.
Das man Leben gegen Leben nicht abwägen darf ist ja aus juristischer Sicht so klar zu verneinen, dass es wiederum verwunderlich ist, dass ein Mann wie Herr Jung mit zwei juristischen Staatsexamina auf solche Ideen wie zuletzt kundgetan kommt.
Nur so nebenbei sollte er sich auch mal Gedanken darüber machen, dass im Falle eines Falles durch seine momentanen Bekundungen ein entführtes Flugzeug abschießen zu lassen, ein übergesetzlicher Notstand zu seinen Gunsten nicht mehr greifen kann.
Was mich abseits der juristischen Diskussion aber das Hauptproblem eines Flugzeugabschusses sein würde: Wo bitte schön soll man im dichtbesiedelten Deutschland ein Passagierjet abschießen ohne das durch Trümmerteile weiter Unschuldige ins Verderben gerissen werden?
Wie bereits Vorredner gesagt haben: Der Mensch darf sich einfach nicht anmaßen, das vorgegebene Schicksal zu lenken und damit "Gott zu spielen".
Nur so nebenbei sollte er sich auch mal Gedanken darüber machen, dass im Falle eines Falles durch seine momentanen Bekundungen ein entführtes Flugzeug abschießen zu lassen, ein übergesetzlicher Notstand zu seinen Gunsten nicht mehr greifen kann.
Was mich abseits der juristischen Diskussion aber das Hauptproblem eines Flugzeugabschusses sein würde: Wo bitte schön soll man im dichtbesiedelten Deutschland ein Passagierjet abschießen ohne das durch Trümmerteile weiter Unschuldige ins Verderben gerissen werden?
Wie bereits Vorredner gesagt haben: Der Mensch darf sich einfach nicht anmaßen, das vorgegebene Schicksal zu lenken und damit "Gott zu spielen".
Jena trennt sich von Neubarth:
http://kicker.de/news/fussball/2bundesliga/startseite/artikel/148533/
http://kicker.de/news/fussball/2bundesliga/startseite/artikel/148533/
Macht euch auf eine harte Revanche gefasst!!
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Wie wäre es, wenn alle, die irgend welche Eintrachtutensilien in Form von Programmen, Schals (wenn auch dummerweise geklemmt) oder sonstiges, zum nächsten Auswärtsspiel mitbringen ( vieleicht noch diese Saison im DFB-Pokal)...
Vor Spielbeginn fliegt der gesamte Rotz auf Spielfeld... und alle brüllen, Euren Scheiß könnt ihr behalten.
Dann werden Pappen hochgehalten die unsere Raute darstellen.
Und dann brüllen wir...
Aber unsere Raute kriegt Ihr nicht!!!
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Wie wäre es, wenn alle, die irgend welche Eintrachtutensilien in Form von Programmen, Schals (wenn auch dummerweise geklemmt) oder sonstiges, zum nächsten Auswärtsspiel mitbringen ( vieleicht noch diese Saison im DFB-Pokal)...
Vor Spielbeginn fliegt der gesamte Rotz auf Spielfeld... und alle brüllen, Euren Scheiß könnt ihr behalten.
Dann werden Pappen hochgehalten die unsere Raute darstellen.
Und dann brüllen wir...
Aber unsere Raute kriegt Ihr nicht!!!
stefank schrieb:Isaakson schrieb:
Ich kann es ehrlich gesagt prinzipiell nicht verstehen, dass man bei ärgerlichen Situation mit voller Wucht gegen die Sitzschalen ballern muss.
Ich auch nicht. Als der Schiedsrichter am Samstag den Elfmeter gepfiffen hatte, wollte ich auf keinen Fall Sitzschalen treten. Bei mir im Stehblock gibt es ja auch keine. Ich wollte vielmehr den Schiedsrichter mit meinem mitgebrachten Maschinengewehr in der Mitte durchsägen. Und dann die Überreste mit meinem ebenfalls mitgebrachten Flammenwerfer in Asche auflösen. Aber Sitzschalen zertreten? Niemals! Man muss sich eben beherrschen können.
Ich hatte mich auch unsäglich geärgert. Nur sollte man sich doch soweit unter Kontrolle haben und nicht gegen diese labilen Plastikdinger treten. Man weiß doch mittlerweile, dass die nix aushalten. Nur meine Meinung.
Woher nimmst du denn diese Erkenntnis? Die nötigen Gesetze sind ja schon verabschiedet worden, aber letztenendlich von den Jungs und Mädels in Karlsruhe wegen Verfassungswidrigkeit gekippt worden.