LDKler
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S-G-Eintracht schrieb:Das scheint nur so, weil ich die Dinge gelegntlich vereinfacht darstelle, (weil ich hier eh schon viel zu viel schreiben muss, um deinen Glaubenskanon richtigzustellen). Natürlich ist mir klar, dass die FED nicht direkt Kredite an Häuslebauer vergibt. Defacto hat sie die exzessive Kreditvergabe durch die Privatbanken aber durch ihre Politik, die Märkte mit Liquidität zu fluten, erst möglich gemacht.
Du verstehst leider nichtmal die Instrumente der Zentralbank wirklich
S-G-Eintracht schrieb:
Und das wichtigste: Die Eigeninterpretation der Ökonomie ist, für einen Großteil der Stimmen und Probleme eine allgemeingültige Antwort zu finden. Das tut und kann sie bis heute.
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Wenn-Oekonomen-die-Realitaet-verleugnen/story/31960992
Wer so etwas liest, ist zunächst einmal erschlagen: Europa droht eine Massenarbeitslosigkeit, wie es sie seit den 1930er-Jahren nicht mehr gegeben hat. Und der Arbeitsmarkt-Ökonom fordert: noch mehr arbeiten. Auf welchem Planeten lebt der Mann? Und wie lässt sich eine solche Verleugnung der Realität erklären?
Die Ökonomie ist aus der Moralphilosophie entstanden. Heute gibt sie sich zwar einen sehr naturwissenschaftlichen Anstrich und arbeitet mit ungemein komplexen, mathematischen Modellen. Doch ihren dogmatischen Kern hat sie behalten. Wie in der Religion gibt es deshalb verschiedene Glaubensrichtungen, die ihre jeweilige Doktrin mit Zähnen und Klauen verteidigen. Die meisten Ökonomen schaffen es dabei nicht, ihren während des Studiums erworbenen Glauben infrage zu stellen, geschweige denn über Bord zu werfen.
So siehts doch aus!
Uninteressant.Klar, die Produktivitätsrate ist für unseren Lebensstil uninteressant.
Entscheidend ist, woher die Aufrechterhaltung unseres Lebensstils denn kommt. Die kommt von außerhalb.Was ein Unsinn. Schon Ludwig Erhard hat auf die Wichtigkeit einer ausgeglichen Handelsbilanz für die Schaffung von Wohlstand hingewiesen:
http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/files/wohlstand_fuer_alle.pdf
Dieses Bild einer blühenden, aufstrebenden Wirtschaft fand
auch in den Außenhandelszahlen sichtbaren Niederschlag.
Während die Import/Export-Bilanz 1949 und 1950 noch
mit je rund 3 Mrd. DM „heillos“ passiv zu sein schien, 1951
der Passivsaldo auf 149 Mill. DM zusammengeschmolzen
war, gelang 1952 der Übergang zur „Aktivität“ mit einem
Überschuß von 705,9 Mill. DM in der Warenhandelsbilanz.
Damit war die Phase der langfristigen Aktivierung eingeleitet,
die sogar Anlaß für manch sorgenvolle Diskussion
mit umgekehrten Vorzeichen bot. 1953 erreichte der Überschuß
bereits 2,5 Mrd. DM.
Aus dieser Situation erwuchs ein immer ernster werdendes
Problem, das die Wirtschaftspolitiker beschäftigen mußte:
die liquidisierende Wirkung dieser Überschüsse.
Dirty-Harry schrieb:
Und auf die Straße geht in Deutschland eh keine Sau. Allenfalls dann, wenn endgültig die Scherben zusammengekehrt werden.Und selbst dann zweifele ich am ernsthaften Protest in diesem unseren Land .
Ja, hier siehts düster aus mit der Protestkultur.
Aber Griechenland steht m. E. kurz vor der Revolution. Das jetzt schon die Polizei überzulaufen beginnt ist ein deutliches Zeichen der Auflösung:
http://www.wakeupfromyourslumber.com/blog/heydrich/greek-police-join-austerity-protests
Wobei die Menschen da unten letztlich ja auch für uns kämpfen, denn das was in Griechenland passiert ist ja die Blaupause für das, was in allen europäischen Staaten (und zuletzt bei uns) umgesetzt werden soll.
SGE-URNA schrieb:Doch das kann man indem man in die Geschichte schaut (z. B. Brüning versus Roosevelt). Oder sich aktuelle Lösungswege in anderen Teilen der Welt ansieht. Einen erfolgrechen Lösungsweg ist z. B. Island gegangen:
Wie gut alternative Lösungsansätze funktionieren, kannst du leider auch nicht beurteilen, da du sie nicht beobachten
http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/432744_plusminus/11482984_vorbild-island-ausweg-aus-der-krise?buchstabe=P
emjott schrieb:Jain, es ist zwar nicht alles bei der EZB gelandert (hier habe ich zu sehr vereinfacht), gemeint hatte ich, das ein Großteil der Abschreibungen durch den Schuldenschnitt beim Steuerzahler gelandet ist:LDKler schrieb:
So kam der Schnitt bei griechischen Anleihen ja erst, als die alle von privaten Geldinstituten zur EZB gewandert waren.
War das so?
http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_wirtschaft/article13856289/Schuldenschnitt-kostet-Deutsche-25-Milliarden-Euro.html
SGE-URNA schrieb:Ja genau und warum hatten sie das nicht mehr? Weil immer mehr grüne Scheinchen (in Form von Krediten für alles und jeden) unters Volk gebracht wurde. Und schon schließt sich der Kreis.
Ausserdem weiss ich nicht so genau, was der Goldpreis mit ner Blase zu tun hat. Ich dachte, der steigt, weil die Leute kein Vertrauen mehr in wertloses Zentralbank-Papiergeld haben?
Ich find Wissen anhäufen übrigens überaus legitim. Sozialwissenschaften und ökonomie sind im Gegensatz zur Physik eben leider in der Regel nicht durch Naturkonstanten geprägt, sondern durch Ideologie, Meinungen und Interpretation.Absolut! Nur leider sieht sich die BWL selbst ja nicht als Geistes- sondern als Naturwissenschaft.
weswegen es dann in der Konsequenz auch 10 verschiedene Lösungsansätze gibt.Auch hier Zustimmung, wobei die verschiedenen Lösungsansätze in der Realität dann aber auch unterschiedlich gut funktionieren. Wie "erfogreich" Merkels Lösungsansatz, die Eurokrise mit Austeritätspolitik lösen zu wollen, ist lässt sich ja gerade wunderschön beobachten.
SGE-URNA schrieb:Und meine Klarstellung war auch nicht primär an dich gerichtet, sondern an diejenigen, die hier so gerne die Sozialismus-Keule schwingen.
Also ertsmal war das ökonomie & sozialismus experte auf diesen ganzen thread bezogen und nicht auf dich...
Ich glaub immer noch, Fussball ist besser prognostizierbar als Preise von Rohstoffen, Aktien, usw.Natürlich sind die größtenteils nicht vorhersehbar. Einzelne Entwicklungen sind manchmal aber doch relativ leicht absehbar, vor allem das Platzen von Blase ist ja nun wahrlich nicht schwer zu prognostizieren. Die Blase erstmal zu erkennen, ist da noch der schwieriger Teil.
Bei der Möglichkeit Fußballergebnisse vorherzusagen bin ich weit skeptischer. Wer hat z. B. unseren Kantersieg letztes WE vorhergesehen? Kann mich nicht erinnern, hier Entsprechendes gelesen zu haben. Und meine Tips zu Eintracht-Spielen sind sowieso grundsätzlich immer falsch.
Zu "ich hab ja nix": Das find ich natürlich sehr schade. Damit sind die Orakelfähigkeiten natürlich nur sehr limitiert nützlichWas das Materielle betrifft schon. Aber mein Interesse ist auch weniger Reichtümer anzuhäufen, sondern vielmehr zu verstehen, wie die Welt funktioniert und zwar wirtschaftlich, gesellschaftlich, politisch, naturwissenschaftlich, ...
Und wenn mir dann richtige Prognosen bestätigen, dass ich bestimmte Dinge verstanden habe, freut mich das.
S-G-Eintracht schrieb:Mein Text stammt von 2006! Und wenn man sich die Entwicklung der Geldmenge M3 von 2006 bis zum Ausbruch der Krise anschaut, war meine Vorhersage völlig richtig:
Die Geldmenge M3 ist, soweit das tatsächliche Experten sagen, heutzutage in KEINEM Maß gestiegen,
http://2.bp.blogspot.com/_PZnvgQoWvQw/R8cgfvTWYaI/AAAAAAAAAEM/NVzKTiVzyDk/s400/us-m3b_2008-02.png
Und auch die Rohstoffpreisentwicklung bis zum Ausbruch der Krise war völlig richtig vorhergesagt:
http://2008.kb.solarworld.de/export/sites/2008.kb.solarworld.de/de/konzernlagebericht/02_geschaeft_und_rahmenbedingungen/04_geschaeftsverlauf_2008/oelpreis.gif
Inflation zu befeuern.,Die Finanzblase wurde tatsächlich in der Krise die Luft nicht durch Inflation sondern durch massenhafte Vernichtung von Anlagen im Zuge der Lehmann-Pleite herausgelassen. Aber seitdem hat sich ja schon wieder eine neue Blase gebildet und wie der die Luft abgelassen wird ist völlig offen. Aber das Merkel alles tun wird, um Verluste bei Privatvermögen durch das Platzen fauler Kredite (z. B. der griechischen) zu vermeiden, ist ganz offensichtlich. So kam der Schnitt bei griechischen Anleihen ja erst, als die alle von privaten Geldinstituten zur EZB gewandert waren.
Dass die Krise aufgrund Clinton aufgeheizt wurde, verstehst du bestimmt auch wieder nicht.Richtig, ich verstehe tatsächlich nicht, warum der erfolgreiche Abbau des Haushaltsdefizits in den USA unter Clinton die Krise aufgeheizt haben soll:
http://www.staatsverschuldung.de/usadef.htm
Das versteht wahrscheinlich keiner außer dir.
Du darfst mir aber gerne konkrete Fragen stellen, die ich beantworten soll.
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11191529,259576/goto/
SGE-URNA schrieb:Um es noch mal klar zu stellen: Hier will niemand Sozialismus und niemand die DDR zurück. Man hat aber auch keinen Bock mehr auf das andere Extrem, dem völlig unregulierten, von Exzessen geprägten Turbokapitalismus, wie er in der USA existiert und wie ihn Merkel auch nach Deutschland und ganz Europa bringen will. Ziel der Umfairteilungsbewegung ist nicht die Rückkehr zu Marx sondern vielmehr zu Erhard.
Das überlass ich ganz den ökonomie & Sozialismus Experten hier.
Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass ich auch schon mal einen Spieltag im Toto richtig vorhergesagt habe. Seitdem hab ich immer verlorenToto ist nicht seriös vorhersagbar, weil im Fußball zu viele Zufälle über die Ergebnisse mitentscheiden. Manche wirtschaftliche Entwicklungen sind aber so offensichtlich, dass eine korrekte Vorhersage keine Orakel-Fähigkeiten verlangt.
S-G-Eintrachts Ökonomieprofessoren könnens aber trotzdem nicht, weil ihnen ihre Ideologie den Blick vernebelt.
Aber da du ja den Goldpreis richtig vorhergesagt hast, nehme ich an, dass man ne ganze Menge von dem Geld, was du sicher damit verdient hastUm Gold zu kaufen, muss man erst mal die entsprechenden Finanzmittel haben und die hat nunmal nicht jeder. Aus dem link zu meiner Vorhersage:
http://www.radarforum.de/forum/index.php?showtopic=25993entry371411
Mein Favorit zur Geldanlage sind nach wie vor die Rohstoffe. Hätte man sein Geld vor einem Jahr in Gold, Silber oder auch Kupfer angelegt hätte man Traumrenditen erzielt. (Ich hatte und habe ja leider nichts zum Anlegen. )
S-G-Eintracht schrieb:Natürlich ist es nicht Ziel der Globalisierung (und des Produktivitätsfortschritts) sondern zwangsläufige Folge, wenn die Staaten nicht aktiv gegensteuern.
ist nicht Ziel der Globalisierung.
du beschreist hier einen Arbeitskampf, der überhaupt nicht existiert.Nein, einen den du nicht wahrhaben willst oder noch schlimmer, von dem du hoffst irgendwann zu profitieren.
Im übrigen ist es wieder mal bezeichnend, wie du meinen konkreten Fragen ausweichst und nur wieder deine Glaubensätze raushaust.
pipapo schrieb:Korrekt und nur um die gehts auch. Niemand will bei der kleinen inhabergeführten Heizungsinstallateursklitsche mit Sekretärin und 2 Gesellen umfairteilen.
Mein Eindruck ist, dass viele immer nur Konzerne oder Großunternehmen vor Augen haben wenn Sie ihre Argumentation darlegen.
Hier gehts um Aldi, DHL, RWE und co.
Silver89 schrieb:Stimmt. Und zwar weil du von falschen Voraussetzungen ausgehst:
dieses argument wirst du jetzt nicht akzeptieren,
aber: niemand zwingt die arbeitnehmer, dort zu arbeiten.Genau das ist das Kernproblem. Der Arbeitnehmer ist heute sehr wohl gezwungen auch solche Jobs zu machen. Warum? Weil der technische Fortschritt dazu geführt hat, dass über den Daumen gepeilt nur noch die Hälfte der Menschheit als Arbeitskräfte für den globalen Produktionsprozess gebraucht werden. Die Erwerbstätigen haben keine Macht mehr einen gerechten Anteil der Wertschöpfung für sich durchzusetzen. Wenn einer den Job zum Niedriglohn nicht machen will, macht ihn eben ein anderer aus dem Heer der Beschäftigungslosen. Was glaubst du, warum die Arbeiter bei Foxcon für Hungerlöhne schuften? Weil sie ohne Arbeit keinerlei Einkommen haben und im schlimmsten Fall verhungern müssen.
Das ist letzlich auch die Kernursache der Krise und da niemand den technischen Fortschritt rückgängig machen möchte muss der Staat hier eingreifen. Und zwar, indem er Sozialstandards setzt und die ungerechte Gewinnverteilung durch Umfairteilung korrigiert.
ich schaffe wohlstand nicht, indem ich erst einem unternehmen mein geld gebe (indem ich dort einkaufe) und es ihnen später wieder wegnehme.Du nimmst dem Unternehmen nichts weg. Das Geld bleibt ja im Unternehmen, nur eben nicht bei den Kapitalgebern sondern bei den Mitarbeitern, daher ist es auch kein Diebstahl.
wohlstand schaffe ich, indem ich als staat rechtliche rahmenbedingungen schaffe und den leuten ihr eigentum lasse.Das war mal so, funktioniert aber heute nicht mehr, siehe oben.
Silver89 schrieb:Dazu sag ich nur eins:
jetzt weiß ich auch, warum du unbedingt UNFAIRteilen möchtest
Besser arm und links als arm und rechts - dann biste auch noch doof. ,-)
Brady schrieb:
Jetzt bleibt aber deinem Chef weniger, was du Umfairteiler gerne hätten..
Wenn gerechte Löhne gezahlt werden könnte man die staatliche Umfairteilung deutlich reduzieren. Die staatliche Umfairteilung ist ja nur ein Hilfsmittel um die ungerechte Aufteilung der Betriebsgewinne zwischen Kaptital und Arbeit ein Stück weit auszugleichen.
MrBoccia schrieb:
Chef: "Da du ja den Anteil bekommen willst an den Millionen, die ich scheffle, und die dir zustehen, wie du meinst, gibts für dieses Jahr leider folgendes mitzuteilen: die Firma hat Verlust gemacht, du schuldest mir, anteilig, 15T Euro"
Die Mitarbeiter tragen doch längst das unternehmerische Risiko. Wenns in einem Unternehmen nicht (oder auch nur nicht wie gewünscht läuft) sind Entlassungen immer das erste Mittel der Wahl.
Und außerdem ist dein Szenario sowieso extrem weit hergeholt - welcher Mitarbeiter traut sich heute noch nach einer Lohnerhöhung zu fragen. :neutral-face
Und hier noch ein Zitat des nicht gerade als sozialistischem Hardliner bekannten Warren Buffet:
http://www.nytimes.com/2006/11/26/business/yourmoney/26every.html
“There’s class warfare, all right,” Mr. Buffett said, “but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning.”
@S-G-Eintracht
Noch ein Nachtrag zu diesem Beitrag:
Wegen einer Recherche im Rahmen des Gold-Thread habe ich zufällig eine Prognose von mir aus dem Jahr 2006 wiedergefunden, die ich dir nicht vorenthalten möchte:
http://www.radarforum.de/forum/index.php?showtopic=25993entry371411
Die Lage ist bei den Amis noch weit schlimmer als allgemein angenommen. Denn wieso sonst hat die FED die Veröffentlich der Geldmenge M3 seit einigen Monaten eingestellt? Bei denen läuft die Notenpresse derzeit bis die Walzen glühen. Schließlich will das enorme Außenhandelsdefizit ja weiterhin finanziert werden und die steigenden Rohstoff- und insb. Energiepreise verhindern zuverlässig eine Wiederholung der Clinton`chen Konsolidierungspolitik. M. E. dauert es nicht mehr lange bis zu einem ganz gehörigen Knall, der eine Kettenreaktion in anderen Ländern auslösen wird.
Ich kann also in aller Bescheidenheit feststellen, dass ich die von der USA ausgehende Wirtschaftkrise bereits 2006 und damit lange vor deinen tollen Ökonomieprofessoren mit ihren nobelpreisgekrönten Wirtschaftstheorien vorhergesehen habe. Soviel zu meinem ökonomischen Sachverstand.
Noch ein Nachtrag zu diesem Beitrag:
S-G-Eintracht schrieb:
Frag dich bitte erstmal selbst, ob du dich als kenntnisreich und bescheiden beschreibst, und ob dir das auch wer anders abnimmt, als die eigene Oma.
Wegen einer Recherche im Rahmen des Gold-Thread habe ich zufällig eine Prognose von mir aus dem Jahr 2006 wiedergefunden, die ich dir nicht vorenthalten möchte:
http://www.radarforum.de/forum/index.php?showtopic=25993entry371411
Die Lage ist bei den Amis noch weit schlimmer als allgemein angenommen. Denn wieso sonst hat die FED die Veröffentlich der Geldmenge M3 seit einigen Monaten eingestellt? Bei denen läuft die Notenpresse derzeit bis die Walzen glühen. Schließlich will das enorme Außenhandelsdefizit ja weiterhin finanziert werden und die steigenden Rohstoff- und insb. Energiepreise verhindern zuverlässig eine Wiederholung der Clinton`chen Konsolidierungspolitik. M. E. dauert es nicht mehr lange bis zu einem ganz gehörigen Knall, der eine Kettenreaktion in anderen Ländern auslösen wird.
Ich kann also in aller Bescheidenheit feststellen, dass ich die von der USA ausgehende Wirtschaftkrise bereits 2006 und damit lange vor deinen tollen Ökonomieprofessoren mit ihren nobelpreisgekrönten Wirtschaftstheorien vorhergesehen habe. Soviel zu meinem ökonomischen Sachverstand.
http://www.zeit.de/2011/36/Finanzkrise-Demokratie/seite-1
Dieser Artikel spricht mir aus der Seele und er beschreibt sogar die Diskussion hier im Forum:
Es scheint nur unendlich schwer – und das zeigt den Erfolg der marktliberalen Gehirnwäsche –, das Mäntelchen hinwegzuziehen und uns von dem Gedanken zu befreien, dass die Ökonomie, so wie sie ist, unser Schicksal sei und mit ihm zu hadern einer Gotteslästerung gleichkomme. All die Wirtschaftsprofessoren und Wirtschaftsjournalisten, die den Markt zur entscheidenden Lenkungsinstanz unseres Daseins erklärt haben, mehr noch die Unternehmensberater, die nach den Firmen auch die Schulen, die Universitäten, die Theater, den Sport, alle Lebensbereiche dem Gesetz der Rentabilität unterworfen haben oder höchstens noch als Zulieferbetriebe für die Zwecke der Wirtschaft alimentieren wollen, haben an der großen Umerziehung mitgewirkt, die uns einhämmert, dass es nur einen letzten Wert gebe: den des Profits.