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Luzbert

18936

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newfromgg schrieb:

Brodowin schrieb:

Ein weltweit führender Virologe weist darauf hin, dass es in Deutschland demnächst zu einer Infektionswelle kommen kann, die eine "unerwartete Wucht" entwickeln kann, eine erfahrene Bundeskanzlerin (bislang nicht für absurde Thesen oder Panilmache bekannt) , die eindringlich darauf hinweist, wie fragil der Zustand ist und wie schnell das alles schief gehen kann auf der einen Seite.

Gleichzeitig eine quengelnde FDP, die der Bundeskanzlerin wahlweise vorwirft, sich "im Ton zu vergreifen" oder "ihre Kompetenzen zu überschreiten" auf der anderen Seite. Leidenschaftlich befeuert u.a. durch die Springer-Presse. Eine DFL, ein Watzke/Rummenigge  die über Bundeligaspiele ab dem 9. Mai reden usw.

Das kann ja heiter werden.  



Ich hab mit den Facebook account vom Lindner angesehen. Den Typ gibt's nicht. Der ist eine Erfindung der PARTEI.
Sowas kanns nicht geben. Trump würde das auch nicht besser hinkriegen.


Die FDP hat an der Stelle eh ein Ei am wandern.
Kubicki hat sich ja auch geäußert und bemängelt unter anderem:

"im Moment scheint mir eine Reihe von Maßnahmen nicht plausibel",..."warum in Gegenden, wo gar keine Infektionen sind, die Kirchen nicht aufgemacht werden dürfen"

Die Antwort lautet an dieser Stelle natürlich 31 und nicht 42.

Man sollte echt erwarten, dass sich ein stellvertretender Bundesvorsitzender einer großen Partei zumindest Zeitung liest, bevor er sich zu einem potentiell tödlichen Thema äußert.

Kann aber auch sein, dass die FPD versucht mit ihren Lockerungsforderungen schon im Wahlkapmfmodus sind.
Dann wäre das natürlich genauso wiederwärtig wie bei Trump.

Quelle (.u.a.):

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_87739908/kubicki-findet-merkels-ansage-unverschaemt-.html
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Wedge schrieb:

Die Antwort lautet an dieser Stelle natürlich 31 und nicht 42.

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Wüsste auf Anhieb nicht, warum jetzt bei wohl steigenden Temperaturen wesentlich mehr Menschen Möbelmärkte aufsuchen werden als Baumärkte oder Gartencenter.

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amananana schrieb:

Wüsste auf Anhieb nicht, warum jetzt bei wohl steigenden Temperaturen wesentlich mehr Menschen Möbelmärkte aufsuchen werden als Baumärkte oder Gartencenter.

Unabhängig vom Wetter ist ein typischer IKEA-Markt regelmäßig hoffnungslos überfüllt. Andere Möbelmärkte sind teils deutlich leerer aber am Ende wird es bei Möbelmärkten darum gehen, wie IKEA geöffnet werden kann.
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Abgekoppelt von Phillys Intention: ich möchte da auch nochmal drauf zurück kommen. Die gepostete Grafik zeigt, dass die Ansteckungsrate bereits zum Zeitpunkt der Kontaktbeschränkungen um den 20.03. herum wieder auf knapp über 1 gesunken ist, sich dann auf diesem Wert stabilisiert hat um schließlich auf 0,7 bis 0,8 nach vier Wochen Shutdown abzusinken.
Gerade um diese Grafik (due vom RKI stammt) herum, kursieren jetzt VT's und zynische Kommentare aus den üblichen Ecken verbreitet.
Ich kann das nicht einordnen, bzw. nicht verstehen.
Wie siehst du das Werner?

https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-689205.html
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FrankenAdler schrieb:

Abgekoppelt von Phillys Intention: ich möchte da auch nochmal drauf zurück kommen. Die gepostete Grafik zeigt, dass die Ansteckungsrate bereits zum Zeitpunkt der Kontaktbeschränkungen um den 20.03. herum wieder auf knapp über 1 gesunken ist, sich dann auf diesem Wert stabilisiert hat um schließlich auf 0,7 bis 0,8 nach vier Wochen Shutdown abzusinken.
Gerade um diese Grafik (due vom RKI stammt) herum, kursieren jetzt VT's und zynische Kommentare aus den üblichen Ecken verbreitet.
Ich kann das nicht einordnen, bzw. nicht verstehen.
Wie siehst du das Werner?

https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-689205.html

Schwierig. In Werners Tabelle ist der Wert erst zum 06. April unter 1 gesunken.

Sei
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Xaver08 schrieb:

Aceton-Adler schrieb:


Von daher täte es aus meiner Sicht ganz gut, wenn du auch dich mal etwas reflektieren würdest. Ich schreibe das jetzt einfach mal, da es hier bisher sonst noch keiner getan hat. Für die meisten hier war es wohl wichtiger sich auf drlove29 zu stürzen.


diese aussage wirkt aber ein wenig unreflektiert oder du hast die letzten tage hier nicht mitgelesen.

versuche dich einfach mal an den beitragen von wuerzi, der mit einer engelsgeduld versucht hat, ihm argumentativ zu begegnen.

oder du kannst nachlesen, dass er gute laune für duetshcxland machen will, indem er herdenimmunitaet nur mit einem bestcase scenario bewertet und das obwohl er mehrfach darauf hingewiesen wurde.


Stimmt, ich hatte hier die Diskussion nicht im Detail verfolgt, eher immer mal drüber gelesen. Empfand dabei dann die Reaktionen auf den User drlove29 als teilweise sehr krass, im Grunde wirkte es auf mich wie Mobbing (er spielte auf einmal mit Diegito eine Rolle in einen Film usw.). Dabei fand ich jetzt seine einzelnen Beiträge, die ich gelesen habe nicht sooo krass. Zwar nicht meine Meinung, aber ok. Knueller scheint da eine ähnliche Wahrnehmung zu haben. Aber gut, ich habe es wie gesagt nicht im Detail verfolgt.

Ich wollte es dann aber doch ein wenig besser verstehen und bin dann an den Anfang der Diskussion mit ihm gegangen (irgendwo um die Seite 100). Und dort hat der User doch relativ schnell klar gemacht, um was es ihm geht. Nämlich um die Folgen aus einem großen wirtschaftlichen Schaden, die aus den Maßnahmen resultieren können. Das war aus meiner Sicht grundsätzlich legitim, darauf wurde aber gar nicht eingegangen. Da kann man durchaus unterschiedlicher Meinung sein, auch wenn ich seine Meinung nicht teile. Er scheint aber deshalb hier irgendwie zum Teufel geworden zu sein, den es zu bekämpfen gilt und eine entsprechende Diskussion mit eigener Dynamik hat wohl seinen Lauf genommen (habe jetzt nicht alles gelesen). So wirkt es jetzt erstmal auf mich.

Im Übrigen hat LDKler auch dort irgendwo auf Seite 100 bis 107 seine Meinung kund getan. Die steht der Meinung vom drlove29 konträr gegenüber. Die Wirkungen aus einem langen Shutdown scheinen ihn nicht zu interessieren. Das wurde wenn ich mich richtig erinnere nicht mal kommentiert. Da passt in meinem Augen etwas nicht.
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Aceton-Adler schrieb:

Stimmt, ich hatte hier die Diskussion nicht im Detail verfolgt, eher immer mal drüber gelesen. Empfand dabei dann die Reaktionen auf den User drlove29 als teilweise sehr krass

Das kann ich nachvollziehen.
Der Ärger über die Beiträge ergibt sich, wenn man die Diskussion verfolgt oder selbst führt. FrankenAdler hat das vor drei Tagen gut beschrieben.
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Brodowin schrieb:

Ich hoffe, dass ich das das nächste Mal besser hinbekomme.                                              

Hast Du damit angekündigt, beim nächsten mal, subtiler die Meinung zu geigen? Respekt
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Das eine Komma verschenke ich gerne.
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Der Arschtritt, den ich dem Doktor heute Mittag hinterher geschickt habe, war sicher keine Glanzleistung meinerseits  und hätte ich mir auch einfach klemmen können. Da sind mir die Emotionen etwas durchgegangen, da es mich einfach sauer gemacht hat, wie der das Niveau genüsslich in den Dreck zieht und sich dafür auch noch abfeiern lässt. Ich hoffe, dass ich das das nächste Mal besser hinbekomme.
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Brodowin schrieb:

Ich hoffe, dass ich das das nächste Mal besser hinbekomme.                                              

Hast Du damit angekündigt, beim nächsten mal, subtiler die Meinung zu geigen? Respekt
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Mai hat ein neues Video veröffentlicht.
Nicht so spektakulär, dennoch aufklärend.
Es geht um die deutschen Virologen, die Medien und die Öffentlichkeit.
https://youtu.be/u439pm8uYSk

An einer Stelle sehe ich einen kleinen Fehler...
Aber Mai bleibt mega.
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edmund schrieb:

Mai hat ein neues Video veröffentlicht.
Nicht so spektakulär, dennoch aufklärend.
Es geht um die deutschen Virologen, die Medien und die Öffentlichkeit.
https://youtu.be/u439pm8uYSk

An einer Stelle sehe ich einen kleinen Fehler...
Aber Mai bleibt mega.

Danke. Die Erläuterung der Unterscheidung zwischen What und so What finde ich angenehm rübergebracht.
Wenn jüngere Leute mit dieser eher hektischen Art angesproch werden, finde ich es gut, dass es Menschen gibt, die das erkennen und entsprechende Infokanäle bedienen.
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Ok Leute, ich habe jetzt die Beiträge des heutigen Tages gelesen und frage mich, ob ich in einem Paralleluniverwum gelandet bin.
Macht doch vielleicht einen Corona-Schenkelklopfer-der-Film Thread im Gebabbel auf verschiebt eure Beiträge dort hin.
Dann bleiben von heute hauptsächlich vier Beiträge stehen:

Diegitos Erläuterung, wie er die Situation wahrnimmt und bewertet (ich behaupte, die Sicht teilen hier 90% der Diskutanten hier einschließlich mir selbst).

Würzbergers Verwunderung darüber, über was Diegito sich die letzten Tage so geärgert hat inklusive der obligatorischen Erklärung, warum es ihn verwundert.

DrLoves Zustimmung zu Diegitos Beitrag.

Werners On-Topic Beitrag mit aktuellen Zahlen.

Die Quintessenz scheint, dass alle weitgehend mit den Maßnahmen konform sind und sich jeder möglichst wenige Neuinfektionen einhergehend mit schrittweisen Lockerungen wünscht.

Ich würde mich freuen, wenn es gelingt, wieder über Inhalte zu reden.
Wenn es keine gibt, langt es mir persönlich, täglich Werners Update zu erhalten.

Ansonsten schätze ich die Beiträge vieler User hier sehr aber manchmal muss man das sich drehende Karussell auch mal verlassen.
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Tom66 schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Das halbe Forum den ganzen Tag am Nasenring durch die Manege gezogen, gefüttert worden ohne Ende - das schafft nicht jeder!

Warum lässt man den Liebesdoktor nicht einfach schreiben ohne ihn zu füttern? Nach 2 oder 3 Beiträgen verliert er vermutlich die Lust und verschwindet in den Weiten des Internets. Du und einige andere regen sich seit Tagen und Wochen über ihn auf, trotzdem geht ihr aber immer wieder auf seine Beiträge ein. Besonders clever ist das nicht.


Das kann ich erklären.
Jemand könnte glauben was er schreibt, sich deswegen nicht an die Maßnahmen halten und dadurch erkranken und vielleicht sogar sterben.

Du kannst nicht jeden Shice unkommentiert stehen lassen.

Und ja, die Zermürbungstaktik, die der Dr. fährt nervt und ist anstrengend.
Aber es gibt eben Themen, bei denen man eben dagen halten muß, damit der Spin nicht noch mehr Menschen infiziert.
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Wedge schrieb:

Und ja, die Zermürbungstaktik, die der Dr. fährt nervt und ist anstrengend.
Aber es gibt eben Themen, bei denen man eben dagen halten muß, damit der Spin nicht noch mehr Menschen infiziert.

Das dachte ich bis gestern auch, habe mich hier tagelang zum Affen gemacht und dazu beigetragen, das dieser Thread zerschossen wird.
Nachdem ich für mich erkannt habe, dass mit dem Kollegen kein produktiver Austausch möglich ist, hat FrankenAdler gestern das Schema perfekt beschrieben. Ich lasse mich da auf keine Diskussion mehr ein. Da der Typ sowieso keine eigene Diskussion führt, sondern nur Diskussionsversuche um drei Ecken lenkt, müsste es halbwegs vernünftig hier zugehen, wenn man ihn ignoriert.
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Kein Zewa mehr im Haus. Jetzt musste ich eine halbe Rolle Klopapier opfern, um Katzenkotze weg zu wischen.
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Danke Werner für die Einordnung... 👌

Du schaffst Dir hier gerade ein Denkmal mit Deinem Fleiss und der Expertise.

Wirklich gut und sehr willkommen...
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Bommer1974 schrieb:

Du schaffst Dir hier gerade ein Denkmal mit Deinem Fleiss und der Expertise.

Moment, das ist er schon lange!
Ich sage nur: "Kein Aufbaugegner wir sind"
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Ach ja, diese Reproduktions-Daten sind dann nach dem besagten Berechnungsmodell auch ab heute Abend dann in meiner Tabelle enthalten. Ist ja kein großes Hexenwerk.
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SGE_Werner schrieb:

Ach ja, diese Reproduktions-Daten sind dann nach dem besagten Berechnungsmodell auch ab heute Abend dann in meiner Tabelle enthalten. Ist ja kein großes Hexenwerk.

Herzlichen Dank dafür!
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Luzbert schrieb:

Das ist überaus spannend. Da schreibt einer einen guten Beitrag und erst durch die Kommentare darauf stelle ich fest, dass er zwar inhaltlich sauber ist, in der Diskussion aber feinstes Derailing betrieben hat. Es ist echt nicht zu fassen

Da das jetzt schon jahrelang so geht, ist bei mir da irgendwie die Spannung etwas raus. Aber ja, wenn man sich rein Kommunikationswissenschaftlich an das hawischersche Derailing annähert, dann ist das schon eine interessante Sache.

Ich finde das in politischen Debatten zu Gott und der Welt nicht wirklich so störend. Auch da war es oft schon so, dass Themen zerschossen wurden, gerade wenn es um die AfD und andere rechtsradikale ging. Da hat er es halt immer wieder geschafft das Thema umzulenken (mit übrigens der gleichen Taktik: wahllos Behauptungen aufstellen ohne Quellen zu bennen, bzw. Quellen unvollständig zitieren und verkürzt/verfälscht darstellen -> darauf richtete sich dann die Aufmerksamkeit der anderen User argumentativ und mit der Forderung Belege zu bringen -> das wurde dann geflissentlich ignoriert und die nächste Behauptung in den Raum gestellt -> gleiches Spiel von vorne). Hat man sich so einen Thread dann mal nach ein paar Tagen angesehen (falls man es geschafft hat sich überhaupt das Ursprungsthema zu merken) musste man feststellen, dass dieser eine Troll tatsächlich dazu in er Lage war, den gesamten Thread zu kapern und die Themensetzung komplett zu verschieben.

Dass er das jetzt auch bei diesem Thema macht, macht mich richtig krank. Was ist mit einem los, der so gar keinen Respekt davor hat, dass zig Menschen versuchen sich zu orientieren und halt zu finden. Was ist mit einem los, der nur zufrieden ist, wenn er möglichst viele in die Verwirrung getrieben hat?
Da wird hier von den Folgen des Lockdowns geschrieben. Da wird hier versucht sich halt und Orientierung zu geben, sich klar im Kopf zu halten, mit laienhaften Mitteln einigermaßen nachzuvollziehen was da mit uns und um uns herum passiert.
Da ist Werner der die Zahlen auswertet, da ist ein Misanthrop der die Grundrechte hoch hält, ein Brodowin, der daran erinnert den Humor nicht zu verlieren, ein  Würzburger der seinen Positivismus und seine Menschenfreudnlichkeit zum Wohl aller hier einbringt, Xaver der uns mit seinem geschliffenen Verstand die Möglichkeiten und Grenzen des machbaren nahe bringt und unzählige andere, wegen denen es sich lohnt, hiert die Diskussion zu verfolgen.
Und dann kommt eine Figur, die nichts anderes zu tun hat, als das alles zu zerschiesen.

Einfach unglaublich!
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FrankenAdler schrieb:

Da wird hier von den Folgen des Lockdowns geschrieben. Da wird hier versucht sich halt und Orientierung zu geben, sich klar im Kopf zu halten, mit laienhaften Mitteln einigermaßen nachzuvollziehen was da mit uns und um uns herum passiert.

Das muss auch weiter erfolgen, weil es einfach unglaublich wertvoll ist.

Ich habe bis gestern gedacht, dass die Diskussion geführt werden kann und muss. Schema verstanden, ich werde nicht weiter darauf anspringen. Social Distancing in der Diskussion sollte zu weniger verpesteter Luft führen.
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Wie schon gesagt, man macht die Maßnahmen so hart wie nötig, aber so weich wie möglich. Solange dieses Prinzip gilt, kann man zwangsläufig mit den Maßnahmen auch meistens leben. Wir müssen schauen, dass wir halt bei den Maßnahmen zum Schutz einer großen Personengruppe eben nicht andere Personengruppen völlig vernachlässigen. Mir ging es vor allem darum, dass permanent darüber diskutiert wird, ob der Gastronom von nebenan wirtschaftliche Probleme kriegt oder Adidas noch Miete zahlen kann, aber darüber, dass psychisch Kranke jetzt noch kranker werden oder Gewalt in Familien ansteigt, wird nur im geringen Ausmaß geredet. Bei Risiken oder Nebenwirkungen... So in etwa ist das eben auch bei diesen Maßnahmen.

Und mir waren die Psychisch Kranken, Behinderten usw. schon vorher nicht egal und ich will sie jetzt auch nicht dafür nutzen, um eine Haltung pro Lockerung zu untermalen. Ich habe einfach nur Sorge, dass diese Menschen auf der Strecke bleiben. Wie so oft schon in ganz normalen Zeiten auch.

Hier im Forum sehe ich das Problem eher nicht so groß, die meisten hier wissen ja auch über die Schattenseiten solcher Maßnahmen Bescheid und winken da nicht abfällig ab, weil es ihnen egal ist. Aber im gesamtgesellschaftlichen Kontext und in den Medien lese ich vornehmlich (bis auf paar Ausnahmen) dann doch eher Fragen wie "Wann finden wieder Fußballspiele statt" , "Gibt es ein Oktoberfest" , "Ich habe nur noch 8 Millionen auf dem Konto, letzten Monat waren es noch 8,5 Millionen, in welche Aktien soll ich jetzt investieren".

Aber ich denke, zu dem Thema ist jetzt auch erstmal alles meinerseits gesagt.

Zur Statistik kurz: Heute durch die US-Nachmeldungen erstmals über 10.000 Todesopfer weltweit (11.347) , Deutschland mit 308 neuen Todesopfern (nach 302 und 304 an den beiden Tagen zuvor also Stagnation). Deutschland damit auch erstmals bei 10 Tagen Verdopplungsrate bei den Todesfällen (langsam bewegen wir uns hier auf die für mich nicht unwichtige 14-Tage-Grenze zu). Wir haben jetzt auch knapp die 50 Todesfälle auf 1.000.000 Einwohner erreicht. Die Verdopplung hat 9 Tage gedauert, das ist ganz ok, die meisten Länder haben für die Verdopplung von 25 auf 50 Tote / 1.000.000 nur 3-4 Tage gebraucht, Schweden 5. Dänemark hat 10 gebraucht und Österreich dürfte auch nach gut 10-11 Tagen diese Marke dann erreichen (morgen oder übermorgen).

Spanien und Italien immer noch mit leicht sinkenden Zahlen, aber wirklich nicht besonders stark sinkend leider. Ähnliches in den Niederlanden.

Das Land mit den meisten Todesfällen je 1.000.000 Einwohner ist jetzt übrigens Belgien (ok, San Marino, aber naja). Noch vor Spanien und Italien.
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SGE_Werner schrieb:

Spanien und Italien immer noch mit leicht sinkenden Zahlen, aber wirklich nicht besonders stark sinkend leider. Ähnliches in den Niederlanden.

Du schriebst vor einiger Zeit, dass die Menschen im Schnitt 18,5 Tage nach der Ansteckung versterben würden.
Italien hatte vor 18-23 Tagen den Peak was die Zunahme der Fallzahlen betraf. Wenn Deine 18,5 Tage noch ansatzweise hinkommen, sollte die Zahl der täglichen Toten in den nächsten Tagen deutlicher sinken.

In Spanien müsste es noch etwas länger dauern.

Ich weiß, es gibt kein Orakel neben Dir aber ich halte die Annahme für valide.
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Bezüglich der psychischen Nebeneffekte muss man sagen, dass es bis Jetzt noch nicht zu vermehrter häuslichen Gewalt kam, sondern sogar zu "Entspannungseffekten" da das Leben "entschleunigt" wurde. (Ausnahme wohl Berlin)
Das wäre bei einem "harten Lockdown" in dem alle Zuhause bleiben müssten, wohl ganz anders.

Auch aus diesem Grund finde ich die momentane Strategie der "geordneten Schritte" eine sehr Gute. Die Leute können noch raus und haben einen Alltag. Manche Geschäfte öffnen wieder und Firmen fangen teilweise wieder an zu produzieren. So können Existenzen gerettet werden und die Leute finden teils wieder Arbeit (Selbstmordrate) .

Der Blick muss natürlich auf die freien Intensivbetten (wohl 10.000 zur Zeit) und das Personal (6400 schon an Covid erkrankt 8 gestorben) gehen. Die beschriebenen Todesratensteigerungen von Werner sind da auch sehr hilfreich.

An eine Rückkehr in Phase 1 der gezielten Nachverfolgung glaube ich ehrlich gesagt nicht mehr. Lasse mich gerne positiv überraschen, vielleicht setzt die Hitze dem Virus mehr zu als bekannt ist.

@sgeWerner
Kann es sein dass es heute über 4000 Todesfälle in Amerika gab? Die Info habe ich aber vielleicht auch überlesen...



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FellnerFFM schrieb:

Kann es sein dass es heute über 4000 Todesfälle in Amerika gab? Die Info habe ich aber vielleicht auch überlesen.

Werner hat in seiner Statistik 6500 Tote in den USA vermerkt.
Das werden Nachtragungen unter anderem von den Feiertagen sein.
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Ich weis zwar nicht von was du Nachts träumst, aber offensichtlich scheinen diese zu Vergesslichkeit zu führen.

Die medizinischen Kollateralschäden wurden hier in den letzten Wochen schon bestimmt Dutzend mal, auch von anderen wie Werner z.B., thematisiert.

Aber gerne aber nochmal zur Wiederholung:

- ausfallende Behandlungen und Operationen der aktuell an anderen Erkrankungen leidenden Patienten
- Depressionen
- psychische Schäden
- häusliche Gewalt
- Gewalt gegen Kinder
- erhöhte Suizidrate nach wirtschaftlichem Verlust
- global gesehen (vor allem 2te und 3te Welt) fehlende Möglichkeit medizinischer Behandlungen aufgrund von eingetretener Arbeitslosigkeit und Armut, Stichwort: informelle Arbeitsverhältnisse ohne Kranken- oder Sozialversicherung
- aktuell schon mehrere tausend Tote Kinder durch die Rückkehr der Masern, weil die Impfungen wegen Covid19 nicht mehr durchgeführt werden

Falls das nicht reicht, empfehle ich folgende Lektüre:

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-masern-herzinfarkt-depression-1.4872320
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Das ist überaus spannend. Da schreibt einer einen guten Beitrag und erst durch die Kommentare darauf stelle ich fest, dass er zwar inhaltlich sauber ist, in der Diskussion aber feinstes Derailing betrieben hat. Es ist echt nicht zu fassen

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Misanthrop schrieb:

Nach erstem Tagesschau-Verfolgen kann ich die jetzigen Lockerungen logisch nicht nachvollziehen.
Das ist für mich aufs erste Hinhören unausgerorene Flickschusterei.

Kleine Klitschen, wie z.B. der inhabergeführte Buchhandel, sollen öffnen, übersichtliche große Läden über 800 qm Ladenfläche bleiben geschlossen.
Und die Oma sollte man immer noch nicht auf der heimischen Terrasse treffen.

Das muss man mir bitte noch erklären.


Die Frage hat sich mir zunächst auch gestellt. Auf der PK gab es aber auch eine nachvollziehbare Antwort darauf:

Man möchte einer Überfüllung der Innenstädte und des ÖPNV entgegenwirken, die durch eine zeitgleiche Öffnungen der Magneten (Kaufhäuser, Einkaufszentren) sicherlich begünstigt werden würde.

Zusätzlich könnte ich mir auch vorstellen, dass man den kleinen und somit häufiger inhabergeführten Geschäften entgegenkommen möchte, die sicherlich durchschnittlich noch existenzgefährdeter sind als die großen Filialisten.

Aus eigener Erfahrungen kann ich sagen, dass das Abstandsgebot derzeit in den kleinen Geschäften (Apotheken, Kiosken,Bäckereien) besser funktioniert als im großen Supermarkt. Hier warten die Kunden einfach draußen, wenn sie sehen, dass sich noch (mehrere) Kunden im kleinen Geschäft befinden.

Natürlich ist die exakte Größe recht willkürlich gewählt, aber wenn man solche Entscheidungen umgehen möchte, gäbe es wohl nur die Alternativen, praktisch alle Geschäften geschlossen zu lassen wie in Spanien oder Italien oder alles zu öffnen wie in Schweden. Meiner Meinung nach ist beides nicht erstrebenswert.

So wird man wohl mit scheinbar willkürlichen Entscheidungen leben müssen, die sicherlich im Einzelfall nicht immer gerecht sein können.
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katteker schrieb:

Man möchte einer Überfüllung der Innenstädte und des ÖPNV entgegenwirken, die durch eine zeitgleiche Öffnungen der Magneten (Kaufhäuser, Einkaufszentren) sicherlich begünstigt werden würde.

Zusätzlich könnte ich mir auch vorstellen, dass man den kleinen und somit häufiger inhabergeführten Geschäften entgegenkommen möchte, die sicherlich durchschnittlich noch existenzgefährdeter sind als die großen Filialisten.


Der Ansicht schließe ich mich an.
Außerdem lässt dies die Möglichkeit zu, dass die Auswirkungen erster Lockerungen beobachtet und entsprechend Folgemaßnahmen abgewogen werden können.
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sehr interessantes interview mit dem modellierer des helmholtz-zentrums.
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/corona-krise-schulen-kitas-michael-meyer-hermann-lockerungen-leopoldina/komplettansicht

alleine sein pressefoto überzeugt mich - natürlich neben seinen argumenten gegen 30-60 jahre für den aufbau einer herdenimmunität...
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Xbuerger schrieb:

alleine sein pressefoto überzeugt mich

Marietta Slomka hat den Kollegen eben im Heute Journal damit angekündigt, dass er "zugestaltet" sei
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sehr interessantes interview mit dem modellierer des helmholtz-zentrums.
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/corona-krise-schulen-kitas-michael-meyer-hermann-lockerungen-leopoldina/komplettansicht

alleine sein pressefoto überzeugt mich - natürlich neben seinen argumenten gegen 30-60 jahre für den aufbau einer herdenimmunität...
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Xbuerger schrieb:

sehr interessantes interview mit dem modellierer des helmholtz-zentrums.
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/corona-krise-schulen-kitas-michael-meyer-hermann-lockerungen-leopoldina/komplettansicht

alleine sein pressefoto überzeugt mich - natürlich neben seinen argumenten gegen 30-60 jahre für den aufbau einer herdenimmunität...

Danke Dir.
Ein etwas ernüchternder aber wenig überraschender Ausblick.
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Wedge schrieb:

Abschliessend kann ich diese Akademie natürlich nicht beurteilen, obwohl man ja derzeit einiges über die Leopoldina nachlesen kann.
Jedenfalls scheinen sie sich je nach Themengebiet ihre Expertenteams zusammen zu stellen und verfügen wohl über einen recht großen Pool an Wissenschaftlern der verschiedensten Fachgebiete.

Was mich an der aktuellen Stellungnnahme eher stört als frühere Aussagen ist, das wohl kein Virologe beteiligt war und das die Stellungnahme in großen Teilen nicht wirklich konkret wird.

Ich muss zugeben, dass ich zuvor auch noch nie was über "Leopoldina" gehört habe. Dachte immer die Aussagen bzw. Empfehlungen des RKI seien auch für die Politik bindend. Die Tatsache, dass da scheinbar kein Virologe beteiligt war, stört mich weniger - denn welche Meinung welchen Virologen soll man denn in diesen Tagen noch Glauben schenken.
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amananana schrieb:

Die Tatsache, dass da scheinbar kein Virologe beteiligt war, stört mich weniger - denn welche Meinung welchen Virologen soll man denn in diesen Tagen noch Glauben schenken.

Gottgütiger