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Luzbert

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Die Fotos zu der Demonstration lassen erahnen, dass die Abstände anscheinend sauber eingehalten wurden und wohl auch niemand an einem Vorbeikommen gehindert wurde, weil die Beteiligten entlang des Ufers aufgereiht standen.

Klar ist das nur möglich, wenn es wenig Teilnehmer gibt und da die Demonstration nicht angemeldet war, ist das schlichtweg idiotisch, weil die Auseinandersetzung damit vorprogrammiert war.

Spannend wird das jetzt aber schon die nächsten Monate. Bei mir auf der Arbeit wird es bis in den Herbst keine Präsenzveranstaltungen geben. Wenn das überall so kommen sollte, werden bis in den Herbst wohl auch keine Demonstrationen zugelassen.

Vielleicht muss man sich Gedanken machen, wie bei anhaltenden Maßnahmen gewisse demokratische Grundrechte wahrgenommen werden können.
Menschen sind kreativ. Es wäre schön, wenn sich kreative Diskussionen ergeben und kreative Lösungen geschaffen werden. Diskussionen darüber was verboten und was geboten ist, werden wenig Ergebnisse produzieren.
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Diegito schrieb:

Um Ostern herum wird man die Virus-Lage in Deutschland bewerten und dann ist man evtl. schon ein bisschen schlauer. Wenn aber selbst Virologen mittlerweile sagen das gegen Geisterspiele prinzipiell nichts einzuwenden ist, was spricht denn dem noch entgegen?

So, an dieser Stelle muss man aber aufpassen, dass keine Fake-News verbreitet werden. Schaut euch das Interview aus dem Sportstudio mit Kekulé bitte noch mal an. Er sagt auf gar keinen Fall, dass gegen Geisterspiele prinzipiell nichts einzuwenden ist. Er sagt lediglich, dass es aus virologischer Sicht machbar wäre, eine Saison unter Geisterspielen zu Ende zu spielen. Er zeigt aber auch ganz klar auf, unter welchen Bedingungen Spieler, Schiedsrichter und Staff in den nächsten Monaten leben müssten und verweist immer wieder darauf, dass es politisch und gesellschaftlich sehr fraglich wäre.

Er sagt ganz deutlich, dass alle Spieler und der Staff über Monate unter drakonischer Quarantäne leben müssten. Was das für das Privatleben der Beteiligten bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen. Er sagt, dass permanent getestet werden müsste und überschlägt, dass für das Beenden der Saison in 1. und 2. Bundesliga ca.  20.000 Tests nötig wären. Als Vergleichswert gibt er an, dass Deutschland derzeit über eine Testkapazität von 100.000 Tests pro Tag für die Gesamtbevölkerung verfügt.  Und selbst diese permanenten Tests würden keine 100%ige Sicherheit bieten.

Kekulé äußert ausdrücklich Zweifel, ob dies politisch und gesellschaftlich gewollt ist, dass in so einer Zeit der Profi-Fußball in einer Sonder-Blase leben würde, während das Gastro-Gewerbe, die Tourismusbranche oder der komplette Dienstleistungssektor im Land unter  mindestens genauso existenzbedrohenden Bedingungen verharren muss, wie der Profi-Fußball derzeit. Er sagt auch, dass der Profi-Fußball dann laufen würde, während es gleichzeitig schlimme Bilder aus den Krankenhäusern geben wird.

Das alles gibt er zu bedenken und das steht ja auch nicht im Widerspruch zu seiner Aussage, dass aus virologischer Sicht ein Saisonende mit Geisterspielen theoretisch möglich wäre. Auch wenn damit immer noch nicht die Frage beantwortet wäre, wie man mit positiven Tests, die trotz Quarantäne  innerhalb von Mannschaften und Stuff auftreten könnten, umgegangen  würde.

Das nur mal um deutlich zu machen , dass wir ganz weit davon entfernt sind, dass "Virologen mittlerweile sagen das gegen Geisterspiele prinzipiell nichts einzuwenden" sei.


Und ich sage es euch ganz ehrlich: Wenn der Profi-Fußball das unter den Bedingungen, die Kekulé da skizziert, durch peitscht, dann bin ich raus. Vermutlich für immer. Dann hätte der moderne Fußball tatsächlich moralisch endgültig verschissen. Das muss jeder für sich selber entscheiden, aber ich gehe davon aus, dass ich nicht der Einzige wäre, der das dann nicht mehr mitmachen würde.
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Brodowin schrieb:

Diegito schrieb:

Um Ostern herum wird man die Virus-Lage in Deutschland bewerten und dann ist man evtl. schon ein bisschen schlauer. Wenn aber selbst Virologen mittlerweile sagen das gegen Geisterspiele prinzipiell nichts einzuwenden ist, was spricht denn dem noch entgegen?

So, an dieser Stelle muss man aber aufpassen, dass keine Fake-News verbreitet werden. Schaut euch das Interview aus dem Sportstudio mit Kekulé bitte noch mal an. Er sagt auf gar keinen Fall, dass gegen Geisterspiele prinzipiell nichts einzuwenden ist. Er sagt lediglich, dass es aus virologischer Sicht machbar wäre, eine Saison unter Geisterspielen zu Ende zu spielen. Er zeigt aber auch ganz klar auf, unter welchen Bedingungen Spieler, Schiedsrichter und Staff in den nächsten Monaten leben müssten und verweist immer wieder darauf, dass es politisch und gesellschaftlich sehr fraglich wäre.
[...]
Das nur mal um deutlich zu machen , dass wir ganz weit davon entfernt sind, dass "Virologen mittlerweile sagen das gegen Geisterspiele prinzipiell nichts einzuwenden" sei.

Danke - Ich habe es mir nicht angeschaut und Deine Ausführungen helfen bei der Einordnung.
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War vorhin gut 2 Stunden mit dem Junghund walken.
Jetzt sitz ich mit Capuccino und Cohiba-Zigarillo auf dem Balkon und es ist herrlich still!
Bier hatte ich vorher in der Badewanne! 🤩
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FrankenAdler schrieb:

Bier hatte ich vorher in der Badewanne! 🤩

Hat jemand einen Tipp, wie ich das Bild aus dem Kopf bekomme?
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Fechenheimer, ich bin schon etwas irritiert.
Ich denke es geht Dir darum, dass aktuell Maßnahmen erlassen werden und Redaktionen erfolgen, die so ähnlich auch in totalitären Zeiten stattfinden könnten. Ich erkenne auch die Notwendigkeit, genau zu schauen, wie sich die Dinge entwickeln und ob die Gefahr besteht, dass demokratische Grundrechte eingeschränkt werden.
Derzeit gibt es für mich aber überhaupt keinen Anlass zur Befürchtung, dass sich etwas negativ entwickelt.
Natürlich liegt das daran, dass ich die Maßnahmen zu 99% nachvollziehen kann und davon ausgehe, dass sie rechtlich konform sind.
Aber ganz ehrlich, auf was willst Du hinaus?
Du bringst einen Vergleich mit 1944 und legst nahe, dass wir uns in eine totalitäre Überwachung begeben. Ich verstehe, dass solche Befürchtungen aufkommen. Aber findest Du wirklich, dass die Befürchtung und Dein Aufschrei angemessen ist?
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Metallica
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Ich kenne natürlich die Details zu wenig, aber ich glaube, die Kids sind sich der Bedeutung und Verantwortung, die die Schule mit sich bringt in der Regel absolut bewusst. Wenn dann, in diesem konkreten Fall, das Regulativ Lehrer weg fällt und dazu auch die Eltern insgesamt evtl unsicher sind oder wirken, weil keiner genau weiß, wo das hinführt, dann kommen die Kinder schnell selbst auf den Trichter.

Ich würde das unter den Strich freudig zur Kenntnis nehmen und Euch auf die Schulter klopfen, dass ihr irgendwo etwas komplett richtig gemacht habt in der Erziehung und den "Predigten"...

Bezüglich der Interpretation von sozialen  Spannungen in der Schule, wäre ich sehr vorsichtig. Ich glaube, die Kinder beeinflussen sich da gegenseitig sehr stark und das ist weder positiv noch negativ, dass ist einfach normal, glaube ich... Lernen ist uncool, wenn es alle als uncool ausstrahlen.
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Bommer1974 schrieb:

Bezüglich der Interpretation von sozialen  Spannungen in der Schule, wäre ich sehr vorsichtig. Ich glaube, die Kinder beeinflussen sich da gegenseitig sehr stark und das ist weder positiv noch negativ, dass ist einfach normal, glaube ich... Lernen ist uncool, wenn es alle als uncool ausstrahlen.

Bei ihm ist es schon so, dass er wirklich ungern in die Schule geht. Das Thema Ängste und auch fehlende Bezugspersonen in der Klasse spielt da sicherlich stark mit rein.
Die jetzige Situation deckt vielleicht ein wenig auf, dass der Leidensdruck höher ist, als uns allen bewusst war.
Ich selbst habe auch keinen Schmerz damit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Spannungen und Ängste angehen zu können. Bislang hat der Hebel gefehlt, ihn zu einer Auseinandersetzung mit seinem offenbar vorhandenen Unwohlsein zu motivieren.

Aber tiefer möchte ich im Thread nicht darauf eingehen, einfach weil es zu tief geht.
Gerne per PN und vielen Dank für euren Input!
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@bla_blub
Das hatten wir beim ihm tatsächlich schon mal ins Auge gefasst.

@Xbuerger
Unser 14-Jähriger ist da übrigens völlig anders unterwegs. Der schält sich mittags aus dem Bett und beschwert sich über die Aufgaben, die gestellt wurden. Ich vermute ja, dass er sich nur beschwert, damit wir den Eindruck erhalten, er würde sich damit auseinandersetzen.
Ansonsten nehme ich das mit der Struktur auch so wahr und finde es fast schade, dass jetzt Ferien sind. Da wird die Situation für manche Kinder sicherlich etwas schwieriger, weil das letzte Stück Tages-Normalität entfällt.  
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Da liegt ihr beide ganz gut oder zumindest teile ich die Sicht.
Wenn ihr jetzt noch einen einfachen Verbesserungsvorschlag habt, verneige ich mich.
Gerne auch per PN.
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Das sind ja erfreuliche Nachrichten.
Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, woran dieser "Sinneswandel" liegen könnte oder denkt ihr daran, das mal etwas genauer zu beleuchten?
Ich selbst habe ja da eine Vermutung... Allerdings nur vage, da aus der Ferne und ohne Detailkenntnisse.
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Wir haben da schon Ideen, aber noch keine Lösung.
Was wäre denn Deine Vermutung?
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Und wieder einmal danke Werner
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Auch wenn die Schuldiskussion im anderen Thread geführt wird, gehört mein Dank hier rein.

Mein 12-Jähriger Sohn geht recht ungern in die Schule, bekommt nicht immer alles notwendige mit und wartet mit den Hausaufgaben, bis wir sie nach dem Abendessen mit ihm angehen. Das ist an den drei Tagen in der Woche an denen meine Frau und ich spät von der Arbeit kommen immer richtig anstrengend für alle Beteiligten.

Und was soll ich sagen?
In den Homeschooling-Wochen hat er sich den Wecker gestellt, seinen ersten Arbeitsauftrag auf dem Handy gecheckt, gefrühstückt, den Auftrag bearbeitet, fotografiert und per Mail verschickt. Nach Einhaltung der 5-Minuten Pause ging es genauso konsequent bis zum regulären Schulende weiter.
Wenn er etwas nicht verstanden hat, hat er sich per Mail an die Lehrer oder an die Whatsapp-Klassengruppe gewandt.
Seiner Meinung nach, kann es bis zum (möglichen) Abitur so weiter gehen.
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SGE_Werner schrieb:

Basaltkopp schrieb:

Funktioniert die Dusche jetzt trotzdem wieder?
       


Ja.

Das ist das eigentliche Wunder.
Ich hätte jetzt gedacht, dass Du zwar genau weißt, wie viele Duschen täglich in jedem Bundesland/in Europa/weltweit, getrennt nach Familienstand und/oder Geschlecht kaputt gehen und welche Ursachen prozentual am häufigsten sind.

Dass Du Deine Dusche reparieren kannst, hätte ich persönlich absolut ausgeschlossen.
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Das hätte ich genauso eingeschätzt. Sorry Werner
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Adlerdenis schrieb:

Ähm...was genau wissen sie denn seit 2012? Dass im Jahr 2020 ne tödliche Pandemie kommt und man bis dahin Personal im medizinischen Bereich backen muss? Dass man schon vor 8 Jahren hätte anfangen müssen, massenhaft Schutzkleidung zu horten? Dass man bis dahin keine Importe mehr aus China beziehen darf? Jetzt bin ich verwirrt...

Das mit 2020 natürlich nicht. Aber alles andere gem. meiner Strichaufzählung wurde ganz ausdrücklich unter Federführung des RKI als ganz dringend, und als schnellstens umzusetzen empfohlen, unter der Überschrift, "Wie müssen wir uns wappnen, um einer nächste Epidemie / Pandemie bestmöglich zu begegnen (Lessons Learned aus SARS und EBOLA)"
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babbelnedd schrieb:

Das mit 2020 natürlich nicht. Aber alles andere gem. meiner Strichaufzählung wurde ganz ausdrücklich unter Federführung des RKI als ganz dringend, und als schnellstens umzusetzen empfohlen, unter der Überschrift, "Wie müssen wir uns wappnen, um einer nächste Epidemie / Pandemie bestmöglich zu begegnen (Lessons Learned aus SARS und EBOLA)"

Das Problem ist, dass wir laut Bertelsmannstudie mit Blick auf Krankenhausbetten bereits zu gut ausgestattet sein sollten und es in diesem Fall dennoch nicht ausreichen könnte.
Daran zeigt sich, dass es immer darum gehen wird, das richtige Maß zu finden, weil es schlichtweg nie möglich sein wird, in allen kritischen Bereichen für Mögliche Extremsituationen gewappnet zu sein.
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@Werner&Eintracht23
Ihr habt recht, es hat einen Moment gedauert aber dann hat sich der Knoten bei mir aufgelöst. Danke!
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Luzbert schrieb:

Mit Blick auf die 3-Tages-Fallzunahme haben wir jetzt zwei Tage am Stück eine Zunahme nachdem es zuvor konstant besser wurde. Das ist doch ganz große Kacke und verschiebt jegliche mögliche Lockerung der Maßnahmen weit nach hinten.
Ich verstehe nicht, wie sich in der jetzigen Situation noch so viele Menschen infizieren können.  


Das sind doch aber jetzt aber immer noch ein großteil der Personen die sich schon von der Kontaktsperre angesteckt haben können. Die ist ja erst seit 11 Tagen. Ab Montag sollten dann hoffentlich die Fallzahlen runter gehen.
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Eintracht23 schrieb:

Luzbert schrieb:

Mit Blick auf die 3-Tages-Fallzunahme haben wir jetzt zwei Tage am Stück eine Zunahme nachdem es zuvor konstant besser wurde. Das ist doch ganz große Kacke und verschiebt jegliche mögliche Lockerung der Maßnahmen weit nach hinten.
Ich verstehe nicht, wie sich in der jetzigen Situation noch so viele Menschen infizieren können.  


Das sind doch aber jetzt aber immer noch ein großteil der Personen die sich schon von der Kontaktsperre angesteckt haben können. Die ist ja erst seit 11 Tagen. Ab Montag sollten dann hoffentlich die Fallzahlen runter gehen.

Die Inkubationszeit liegt laut RKI im Mittel bei 5-6 Tagen und in den Extrem bei 1 und 14 Tagen.
Da bereits vor den Einschränkungen deutlich stärker auf Abstände geachtet wurde und Veranstaltungen ausfielen, war es schon passend, dass die Zunahme Fallzahlen bereits seit dem 21.03. rückläufig ist.
Allerdings gab es auch letzte Woche von Dienstag auf Mittwoch und Mittwoch auf Donnerstag eine Zunahme. Auch interessant.
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Update - 2. April 2020

https://jwl869.wixsite.com/corona

Die Darstellung von Mittelbucher:
http://demo.wisej.com/Corona

- Weltweit nun über 1 Million bestätigter Fälle (1.005.500)
- Knapp 52.600 Todesfälle

- Anstieg der Fallzahl um 79.459 (Höchstmarke) , Anstieg der Todesfälle um 6.105 (was natürlich mit Abstand Höchstmarke ist, nimmt man die französische Korrektur von heute raus, sind wir bei 5.220 Todesfällen)

- Deutschland mit knapp 7000 neuen Fällen (Höchstwert) und leider 191 Todesfällen. Mit ganz so viel habe ich heute noch nicht gerechnet. Es werden dann wohl bis morgen Abend eher die 1300 , die ich mal vor über ner Woche prognostiziert habe, als meine hoffnungsvollere 1250, die ich gestern erwähnt habe. Aktuell sind wir bei 1.105 Todesopfern.

Bei ca. 2.500 Todesfällen pro Tag in Deutschland insgesamt macht Corona mittlerweile schon einiges aus, bald halt noch mehr.

- Beim Fallzahlanstieg sind wir nun bei der Verdopplung bei 8 Tagen angelangt. Beim Todeszahlanstieg sind wir derzeit bei einer Verdopplungsdauer von etwas über 4 Tagen.

- Italien verlangsamt sich bei der Verdopplungsdauer bei den Todeszahlen auf gut 9 Tage. Am Sonntag waren wir da noch bei 7 Tagen.

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Zu den Todesfall-Zahlen

außer Wertung
1355 … Frankreich (884 als Nachtrag + 471 heute)

1103 … USA
969 … Spanien
760 … Italien
569 … Großbritannien
191 … Deutschland
183 … Belgien
172 … Sonstige
166 … Niederlande
124 … Iran
79 … Türkei
59 … Brasilien
56 … Schweden
53 … Kanada
48 … Schweiz
23 … Rumänien
22 … Portugal

Die USA damit das erste Land, das über 1.000 Todesfälle an einem Tag hat. Italien hat sich stabilisiert, auch Portugal derzeit mit Stabilisierung der Sterbezahlen. Spanien heute mit traurigem Rekord, trotzdem auf dem Weg zur Stabilisierung. Spanien hat aber für die Verdopplung der Todeszahl von 100 auf 200 Todesfälle je 1.000.000 Einwohner nur 5,5 Tage gebraucht, während Italien dafür schon 8 Tage gebraucht hat. Gut möglich, dass Spanien am Wochenende bereits Italien einholt, was die Sterbefälle je 1.000.000 Einwohner angeht.

Jedenfalls kein Tag mit sonderlich guten Nachrichten.
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Mit Blick auf die 3-Tages-Fallzunahme haben wir jetzt zwei Tage am Stück eine Zunahme nachdem es zuvor konstant besser wurde. Das ist doch ganz große Kacke und verschiebt jegliche mögliche Lockerung der Maßnahmen weit nach hinten.
Ich verstehe nicht, wie sich in der jetzigen Situation noch so viele Menschen infizieren können.  
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Le God schrieb:

...halte ich eine repräsentative Studie für Deutschland schon für wichtig...
Warum man diese Zahlen bislang noch nicht hat, ist eine andere Frage...

Die Frage hat Streeck vorgestern beim Lanz beantwortet. Weil man sie einfach nicht in Auftrag gegeben hatte.

Streeck kümmert sich jetzt selbst drum und führt seit einigen Tagen eine representative Studie im Kreis Heinsberg durch, damit es endlich mal valide Zahlen gibt.
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drlove29 schrieb:

Die Frage hat Streeck vorgestern beim Lanz beantwortet. Weil man sie einfach nicht in Auftrag gegeben hatte.

Streeck kümmert sich jetzt selbst drum und führt seit einigen Tagen eine representative Studie im Kreis Heinsberg durch, damit es endlich mal valide Zahlen gibt.

Es gibt immer verschiedene Möglichkeiten, ein Feld zu betreten.

Du könntest sagen: "Streeck führt jetzt eine Studie durch, die uns hier mehr Erkenntnisse bringt. Vielleicht hilft das am Ende auch in der Diskussion näher zu kommen."
Damit würdest Du ein aufeinander Zugehen vorbereiten, Nähe zulassen und deeskalierend wirken.

Deine Formulierung legt nahe, Du seist der Meinung alle anderen seien Idioten und würden nicht richtig arbeiten. Damit gehst Du leider in den Eskalationsmodus. Schade.
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Meine Jungs spielen fast täglich zusammen Fußball im Hof.
Die haben seit Jahren nichts mehr zusammen unternommen.
Danke Corona - Ich finde das großartig!
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Luzbert schrieb:


Du suggerierst, dass den getroffenen Maßnahmen keine Basis zugrunde liegt. Das ist schlichtweg falsch. Es ließ und lässt sich ganz klar aufzeigen, wann die Krankenhäuser in die Situation geraten, Patienten nicht mehr aufnehmen oder versorgen zu können.
Leider ignorierst Du diesen Umstand vollständig und tust so, als ob die gravierenden Maßnahmen getroffen wurden, ohne dass es eine nachvollziehbare Begründung dafür gäbe. Das kann nicht Dein Ernst sein. Wirklich, das macht mich fassungslos!

Nein, ich ignoriere diesen Umstand nicht!
Natürlich kann man aufzeigen und berechnen, wann die Kapazitäten der Krankenhäuser ausgelastet sind.
Wenn aber die dieser Rechnung zugrunde liegenden Daten nicht valide sind, ist das am Ende des Tages eben nur eine Schätzung.

Kannst du noch so oft versuchen zu widerlegen bzw. mir unterstellen ich würde es suggerieren, es ist und bleibt am Ende des Tages Fakt. Es ist Fakt, dass man weder die Reproduktionszahl R0 noch die Sterblichkeitsrate kennt. Und alles was somit berechnet und prognostiziert wird sind Vermutungen:

Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig
Es gibt zwei enorme Probleme mit den Zahlen: Wir wissen nicht, wie viele Menschen sich bislang mit dem neuen Coronavirus infiziert haben und wie viele jeden Tag hinzukommen. Außerdem ist unklar, wie viele Menschen ursächlich an einer Infektion sterben.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250

COVID-19: Wo ist die Evidenz?
Die Nennung von Fällen ohne Bezugsgrößen ist irreführend. (...) Die mediale Berichterstattung berücksichtigt in keiner Weise die von uns geforderten Kriterien einer evidenzbasierten Risikokommunikation. (...) Es gibt insgesamt noch sehr wenig belastbare Evidenz – weder zu COVID-19 selbst, noch zur Effektivität der derzeit ergriffenen Maßnahmen. Es ist weitgehend unklar, inwieweit sich die Containment-Maßnahmen tatsächlich auf den Verlauf der Epidemie auswirken.“
https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/nachrichten/covid-19-wo-ist-die-evidenz

Luzbert schrieb:

Was zählt ist, dass ermittelt werden kann, wann die Krankenhäuser platzen und das ignorierst Du bzw. gewichtest diese Information nicht entsprechend ihrer Schlagkraft.

Und hier gilt dasselbe. Ich kann nichts wissenschaftlich ermitteln, wenn die Daten wie der R0 Wert nur geschätzt oder die Sterblichkeitsrate nicht bekannt ist. Es bleibt eine Prognose oder Vermutung. Eine Hypothese, die eintreten kann oder auch nicht. Von den ganzen anderen unsicheren Variablen wie die verlinkte (wie ich finde extremste gute) Studie nach der Evidenz zeigt, ganz zu schweigen.

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drlove29 schrieb:

Was zählt ist, dass ermittelt werden kann, wann die Krankenhäuser platzen und das ignorierst Du bzw. gewichtest diese Information nicht entsprechend ihrer Schlagkraft.

Und hier gilt dasselbe. Ich kann nichts wissenschaftlich ermitteln, wenn die Daten wie der R0 Wert nur geschätzt oder die Sterblichkeitsrate nicht bekannt ist. Es bleibt eine Prognose oder Vermutung. Eine Hypothese, die eintreten kann oder auch nicht. Von den ganzen anderen unsicheren Variablen wie die verlinkte (wie ich finde extremste gute) Studie nach der Evidenz zeigt, ganz zu schweigen.

Auch hier wieder: Du verstehst es nicht.
Es ist keine Vermutung. Es ist eine Prognose, die extrem belastbar war und ist. Es gab eine zuverlässige Veränderung der Fallzahlen. Dunkelziffern und Falschmessungen sind dabei völlig irrelevant, solange konsistent falsch gemessen wird. Es gab klare Erkenntnisse darüber, wie viele der Fälle intensiv behandelt werden müssen. Auch hier: Die Menge der Betten und die Zunahme der belegten Betten ist gegeben.

Deine ganzen Herleitungen schaffen schlichtweg nichts als heiße Luft und Unsicherheit.
Du kannst damit eine spannende Diskussion über reelle Fallzahlen, über die Sterberate und über die Menge der bereits Genesenen Füllen.
Mach es vielleicht sogar als eigenen Thread auf aber hör auf, auf Basis dieser Informationen den falschen Schluss zu ziehen, dass es keine validen Zahlen für die Maßnahmen gäbe. Die validen Zahlen gibt es und das ist der überlebenswichtige Fakt, den Du nicht verstehst.
Was Du hier machst ist gefährliche Verzerrung und Verschiebung von Fakten.    
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Luzbert schrieb:

drlove29 schrieb:

Den Eindruck habe ich auch. Den Eindruck, dass viel zu wenige hinterfragen. Hinterfragen zb. auf welcher Datenbasis die Maßnahmen beruhen, welche Toten in die Statistik fließen (nur die, die direkt an Corona oder auch die, die „mit“ oder „im Zusammenhang“ mit Corona gestorben sind, in Wirklichkeit aber ein Herzinfarkt oder Leberversagen hatten?) oder um es auf den Punkt zu bringen: Auf welcher Grundlage die jeweiligen Entscheidungen getroffen werden? Wurde die Wirtschaft eines ganzen Landes lahm gelegt auf eine bloße Vermutung hin?

Mir erscheint die Antwort hierauf „ja“ zu lauten.

Puh also das macht mich fassungslos. Wirklich fassungslos.
Werner hat gestern skizziert, wie die Fallzahlen bei einer hypothetischen Ansteckungsrate und zwei Tagen Lockerung explodieren.
Hier wurde wochenlang aufgezeigt, dass und warum unser Gesundheitssystem ohne Maßnahmen zusammmenbricht.
Und Du redest von fehlenden Grundlagen und Vermutungen?



Ja, exakt davon rede ich!
Und die Antwort gibt’s du teilweise schon selbst. Aufgrund einer „hypothetischen“ Ansteckungsrate. Die immer noch keinem wirklich bekannt ist. Und das ist nur eine der vielen unbekannten Variablen in der Gleichung, deren Ergebnis demnach ebenfalls hypotethisch ist.

Die Banalität der Mathematik stützt sich in diesem Fall auf Annahmen und nicht valide Zahlen!

Und ja, Werner gibt sich wirklich alle Mühe, gewisse Dinge auch nachvollziehbar zu machen. Aber das ist nur hier im Forum der Fall.

Weist du, wo ich wirklich das Kotzen bekomme? Wenn ich in der medialen Berichterstattung immer diese nichtssagenden Fallzahlen der Infizierten in stündlicher Abfolge oder gar per „Live-Ticker“ wie bei einem Fußballspiel höre. Ohne Bezugsgrößen. Einfach nur die kack Zahl. Und das wird dann, egal ob auf Bild.de, FFH oder in der Tagesschau mit Sätzen hinterlegt wie „Die traurige Wahrheit: Die Zahl der Infizierten in Deutschland ist leider im Vergleich zu gestern weiter gestiegen“

Ja Halleluja, was soll diese Zahl denn sonst machen? Fallen etwa? Weil man sich gestern bei 1000 positiv getesteten geirrt hat und diese doch negativ sind?

Sorry, das ist Volksverdumnung und schürt nur Ängste.

Dann werden als zweite Zahl die Toten genannt. Schon wesentlich aussagekräftiger. Aber auch hier, immer ohne Bezugszahlen oder Einordnung. Wo bleiben die Recherchen dazu? Wo bleiben die Vergleiche mit den Toten in D der Vorjahren? Wo die Erklärung dass das RKI in die Corona-Totenzahlen ALLE Personen mit zählt, die mit dem Coronavirus infiziert waren und sterben, unabhängig davon, ob derjenige direkt an der Erkrankung infolge der Infektion starb oder ob er an mehreren Erkrankungen litt und der ausschlaggebende Faktor auch ein Herzleiden, Leberversagen oder sonst was hätte sein können?

Auch hier wird also eher auf Panik mache gesetzt statt auf Aufklärung oder Relativierung.

Und das führt dann dazu, dass sich hier im Supermarkt die Leute an die Gurgel gehen, weil einer seinen Einkaufswagen abstellt und es wagt sich so im Markt zu bewegen, obwohl laut Streeck überhaupt keine Gefahr besteht.

Und wo sind die Berichte, dass es in Indien zb. mittlerweile die ersten Aufstände gibt, weil die Menschen kein Geld mehr verdienen? Ich wette, es dauert nicht mehr lange und wir haben irgendwo in der zweiten oder dritten Welt Bürgerkrieg mit tausenden Toten, weil die Menschen sich dort nicht einsperren lassen (können).

Die mediale Berichterstattung ist so einseitig und übertrieben, dass man das Gefühl hat hier grassiert ein Zombie Virus, der die Hälfte der Menschheit auslöscht, wenn man  sich nicht mit seinem Hintern 24/7 zu Hause ankettet oder den Supermarkt ohne Einkaufswagen betreten würde.

Die Verhältnismäßigkeit ist völlig aus den Fugen geraten.

Und deshalb fehlt es an kritischen, relativierenden Stimmen. Und ich bin über jede einzelne dankbar.






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drlove29 schrieb:

Werner hat gestern skizziert, wie die Fallzahlen bei einer hypothetischen Ansteckungsrate und zwei Tagen Lockerung explodieren.
Hier wurde wochenlang aufgezeigt, dass und warum unser Gesundheitssystem ohne Maßnahmen zusammmenbricht.
Und Du redest von fehlenden Grundlagen und Vermutungen?



Ja, exakt davon rede ich!
Und die Antwort gibt’s du teilweise schon selbst. Aufgrund einer „hypothetischen“ Ansteckungsrate.

Oh man, das meinst Du nicht ernst oder? Ehrlich gesagt macht mich das gerade richtiggehend sauer.
Werner hat auf Basis von hypothetischen Fallzahlen eine Auswirkung zu einer konkreten Frage aufgezeigt. Hast Du das gestern überhaupt verfolgt und gelesen? Verstehst Du was mit dem beispiel gezeigt werden sollte?
Wenn ja, dann sollte Dir klar sein, dass Dein Einwand hier völlig absurd ist. Wenn nein, dann solltest Du wirklich mal in Dich gehen und überlegen, ob Dein impliziter Vorwurf, die Welt sei voller dummer Lämmer, die blind nicht nachvollziehbaren Maßnahmen folgen, gerechtfertigt ist.

Da Du mir aber bereits anhand Werners Beispiel die Worte im Mund verdrehst bzw. Dinge in einen Zusammenhang bringst, der schlichtweg nicht existent ist, befürchte ich, dass Dir eine differenzierende Bewertung von Informationen schwer fällt.

Du suggerierst, dass den getroffenen Maßnahmen keine Basis zugrunde liegt. Das ist schlichtweg falsch. Es ließ und lässt sich ganz klar aufzeigen, wann die Krankenhäuser in die Situation geraten, Patienten nicht mehr aufnehmen oder versorgen zu können.
Leider ignorierst Du diesen Umstand vollständig und tust so, als ob die gravierenden Maßnahmen getroffen wurden, ohne dass es eine nachvollziehbare Begründung dafür gäbe. Das kann nicht Dein Ernst sein. Wirklich, das macht mich fassungslos!

Ich kann mir gut vorstellen, dass es viele Menschen gibt, die die Erläuterungen Notwendigkeit der Maßnahmen nicht mitbekommen haben oder diese inhaltlich nicht nachvollziehen können.
Hier ist richtig viel Wissen in richtig guten Diskussionen zusammengetragen worden und hier wurde richtig viel Unsicherheit durch geduldigste Erklärungen aufgelöst. Da kann es nicht angehen, dass Du Dich hinstellst und behauptest, es gäbe keine belastbaren Zahlen für die Maßnahmen.

Und ich sage es Dir ganz deutlich: Du verrennst Dich in Deinen Argumenten. Es ist nämlich scheißegal wie hoch die Dunkelziffer ist, es ist scheißegal, wie viele Patienten am Ende ursächlich an COVID-19 gestorben sein werden. Was zählt ist, dass ermittelt werden kann, wann die Krankenhäuser platzen und das ignorierst Du bzw. gewichtest diese Information nicht entsprechend ihrer Schlagkraft.