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Luzbert

18936

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Interessante Runde bei Maischberger gestern, die teilweise auch mal den Finger in die Wunde gelegt hat.

Der Kollege Jakob Augstein nennt die Menschen, die sich derzeit so brav in ihre neuen Bürgerpflichten gefügt haben, „leichtgläubig“.

Den Eindruck habe ich auch. Den Eindruck, dass viel zu wenige hinterfragen. Hinterfragen zb. auf welcher Datenbasis die Maßnahmen beruhen, welche Toten in die Statistik fließen (nur die, die direkt an Corona oder auch die, die „mit“ oder „im Zusammenhang“ mit Corona gestorben sind, in Wirklichkeit aber ein Herzinfarkt oder Leberversagen hatten?) oder um es auf den Punkt zu bringen: Auf welcher Grundlage die jeweiligen Entscheidungen getroffen werden? Wurde die Wirtschaft eines ganzen Landes lahm gelegt auf eine bloße Vermutung hin?

Mir erscheint die Antwort hierauf „ja“ zu lauten.

Ich sehe leider überall hauptsächlich Menschen, die blindlings allem folgen, was ihnen gesagt wird. Ohne diese unbequemen Fragen zu stellen. Ohne Dinge kritisch zu hinterfragen. Und die, die es tun, werden fast gesteinigt. Das erschreckt mich! Das ist das, was wirklich Angst macht.

Auch darauf geht er ein:

Heißt das, das nun die Debatte über mögliche Lockerungen der strengen Maßnahmen geführt werden kann? Mitnichten. Was wiederum Augstein für „echt verantwortungslos“ von Kanzlerin Merkel hält. „Ich höre ganz wenig Kritik an dem, was gerade passiert“, bestätigt auch Maischberger. Ist die neue Solidarität in Deutschland so fragil ist, dass sie sofort zerbrechen würde angesichts einer öffentlichen Diskussion?

Genau das ist der Punkt! Sobald hier jemand kritische Fragen stellt, Entscheidungen hinterfragt, wird er heftigst angegangen. Eine Diskussion ist kaum noch möglich. Und hält sich jemand nicht an die auferlegten Regeln und Maßnahmen wird er denunziert.

Zusammenfassung der Sendung hier:
https://www.focus.de/kultur/kino_tv/focus-fernsehclub/tv-kolumne-maischberger-die-woche-das-richtige-mass-der-massnahmen-sind-die-deutschen-zu-leichtglaeubig_id_11840820.html
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drlove29 schrieb:

Den Eindruck habe ich auch. Den Eindruck, dass viel zu wenige hinterfragen. Hinterfragen zb. auf welcher Datenbasis die Maßnahmen beruhen, welche Toten in die Statistik fließen (nur die, die direkt an Corona oder auch die, die „mit“ oder „im Zusammenhang“ mit Corona gestorben sind, in Wirklichkeit aber ein Herzinfarkt oder Leberversagen hatten?) oder um es auf den Punkt zu bringen: Auf welcher Grundlage die jeweiligen Entscheidungen getroffen werden? Wurde die Wirtschaft eines ganzen Landes lahm gelegt auf eine bloße Vermutung hin?

Mir erscheint die Antwort hierauf „ja“ zu lauten.

Puh also das macht mich fassungslos. Wirklich fassungslos.
Werner hat gestern skizziert, wie die Fallzahlen bei einer hypothetischen Ansteckungsrate und zwei Tagen Lockerung explodieren.
Hier wurde wochenlang aufgezeigt, dass und warum unser Gesundheitssystem ohne Maßnahmen zusammmenbricht.
Und Du redest von fehlenden Grundlagen und Vermutungen?
Sorry aber so eine traurig blinde Sicht auf die Lage kannst Du nicht wirklich haben. Das nehme ich Dir nicht ab.
drlove29 schrieb:

Ich sehe leider überall hauptsächlich Menschen, die blindlings allem folgen, was ihnen gesagt wird. Ohne diese unbequemen Fragen zu stellen. Ohne Dinge kritisch zu hinterfragen. Und die, die es tun, werden fast gesteinigt. Das erschreckt mich! Das ist das, was wirklich Angst macht.
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Sobald hier jemand kritische Fragen stellt, Entscheidungen hinterfragt, wird er heftigst angegangen. Eine Diskussion ist kaum noch möglich. Und hält sich jemand nicht an die auferlegten Regeln und Maßnahmen wird er denunziert.

Ich nehme nur wenig kritische Fragen wahr.
Ich sehe, dass Du Maßnahmen anzweifelst, deren Notwendigkeit hier in aller Ausführlichkeit dargelegt wurde und ich sehe, dass Du immer wieder mit den gleichen Einwürfen zündelst und Dich dann bitterlich darüber beschwerst, dass Du dafür Gegenwind bekommst.

Bei mir entsteht der Eindruck, dass Du entweder die Brachialität der Mathematik hinter diesem Virus nicht verstehst oder eingsch nir Lust an der Ptovikation hast.
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Xbuerger schrieb:

Wedge schrieb:

als ich eine Testkonferenz gestartet habe waren auf einmal 5 Teilnehmer da, die ich weder kannte noch eingeladen hatte.

klingt doch eigentlich ganz spannend. was hatten die denn so zu erzählen? 😜


Nix.
Die waren einfach da.

Und wie man das in Videokonferenzen so macht habe ich natürlich gefragt, wer sich da zugeschaltet hätte.
Kam aber nix.

Wie gesagt, ich geh davon aus das das mein Fehler war.
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Wedge schrieb:

Wie gesagt, ich geh davon aus das das mein Fehler war

Klingt ein wenig nach dem berühmten Geisterfahrer
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Ich habe mir heute zum ersten Mal (sogar zweimal) eine Pressekonferenz mit Cuomo angesehen und bin emotional ergriffen. Und genau dieses Gefühl stellt sich mir eben bei der Tagesschau (samt per Audio aus der Quarantäne zugeschalteten Kanzlerin) eben hierzulande nicht ein.
Liegt das am Charisma der handelden Politiker oder der Art der Präsentation?
Ich würde mir eben solche Pressekonferenzen mit z. B. Herrn Spahn (oder jedem beliebigen deutschen Politiker) wünschen, in welcher derart auf die Fragen der Presse und Bevölkerung eingegangen wird ohne die sonst üblichen Floskeln als Antwort zu erhalten.
DAS mach in meinen Augen gutes Krisenmanagement und somit die Vermeidung von Toten und eine bessere Akzeptanz für die getroffenen Maßnahmen in der Bevölkerung aus.


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Menschen nehmen Aussagen und das Auftreten unterschiedlich wahr und haben auch unterschiedliche Bedürfnisse.

Ich finde es zum Beispiel grandios, wie sachlich und ruhig Merkel und Spahn agieren und sich dabei mit Wieler jemanden dazu holen, der nüchtern und in brutaler Klarheit den Stand aufzeigt.

Ich kann mir kein besseres Auftreten vorstellen und bin heilfroh, dass diese Auftritte weitgehend emotionsbefreit sind.
Ich verstehe aber auch, dass die Bedürfnisse anderer dabei nicht berücksichtigt werden.
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Die Zunahme der Fallzahlen in Deutschland heute ist merkwürdig. Hoffentlich dreht der Trend nicht wieder.

Die USA entwickeln sich wohl wirklich katastrophal. Schweden wie von Werner gezeigt weiter ohne Aussage mit Tendenz zum Unguten.

Italien macht Mut. Dort sterben immer noch viel zu viele Menschen aber alle Zahlen zeigen, dass es absolut in die richtige Richtung geht.
Der Blick nach Italien zeigt aber auch, dass es völlig illusorisch ist, in 3 Wochen wieder in irgendeine Normalität zurückzukehren.
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So. Zum Tagesende noch mal eine persönliche positive Corona Story.

Vorab, ich weis das man sich mit Atemmasken, vor allem mit selbstgenähten, nicht vor Infektion schützen kann.
Bestenfalls schützt man als Infizierter die anderen und reduziert die Tröpfchen.

Jedenfalls hab ich nach der Diskussion um eine mögliche Maskenpflicht gedacht, wir machen uns selbst welche falls es soweit kommt.

Ein Schnittmuster hab ich dann bei Burda ( ) gefunden, nur leider kann niemand in meiner Familie nähen.
Link ganz unten.

Ich habe dann lokal recherchiert, kleine lokale Geschäfte unterstützen, und auch einen Stoffladen gefunden, der sowohl feste Baumwolle als auch Vlies als Filtermaterial zum abholen hat.

Dann habe ich meine meine Änderungsschneiderei kontaktiert.
Ein kleiner Ein-Frau Betrieb, bei dem ich seit Jahren 2 - 4 mal im Jahr aufschlage um was umnähen oder flicken zu lassen.

Ich muss dazu sagen, das die Dame schon immer Preise nimmt, die meiner Meinung nach zu niedrig sind und die sicher schon vor Corona nicht auf Rosen gebettet war.

Na jedenfalls sagte sie am Telefon sie wäre ab Abends im Laden, weil jemand eine Hose abholen wolle.
Als ich sie gefragt habe ob sie Masken nach Schnittmuster näehn würde sagte sie "Nein, aber ich nähe schon welche, sie können welche haben."

Ich bin also hin und wollte 8 Masken.
Meine Frau und ich, meine Eltern, Schwester und Nichte, Onkel und Tante.
Mehr sind wir nicht mehr.

Ich gehe davon aus, das so ne Maske mindestens 20 Minuten Arbeit plus Material bedeutet und habe mit so 8 - 10 € pro Maske gerechnet.

Als ich gefragt habe, was es denn kostet wollte sie kein Geld.
Sie sagte "Ich hab noch Stoff und Zeit und ich gebe die Masken umsonst ab, solange ich noch Material habe."

Am Ende konnte ich Ihr mit Mühe und Not 20,00 in die Kaffeetasse drücken, obwohl die Dame Ihren Laden nur bedingt aufmachen darf und momentan sicher finanziell auf Grund geht.

Ich geh dann morgen mehr Stoff und Vlies holen und stelle es ihr heimlich vor die Tür.

Schnittmuster:

https://www.burdastyle.de/mundschutz_tutorial
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Wedge schrieb:

Dann habe ich meine meine Änderungsschneiderei kontaktiert.
[...]
Am Ende konnte ich Ihr mit Mühe und Not 20,00 in die Kaffeetasse drücken, obwohl die Dame Ihren Laden nur bedingt aufmachen darf und momentan sicher finanziell auf Grund geht.

Ich geh dann morgen mehr Stoff und Vlies holen und stelle es ihr heimlich vor die Tür.

Klasse!
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Tafelberg schrieb:

ich halte das für richtig und letzlich nicht überraschend.


Ich halte es für falsch. Ja ich weiß, das Virus kennt keine Feiertage bla bla…

Gerade über die Feiertage ist es aber wichtig das sich die Familien sehen können. Man hätte zumindest für Ostersonntag und Ostermontag die Einschränkungen lockern können, meinetwegen das eine Zusammenkunft von 5 Personen möglich ist. Nur zwei Tage, 2 Tage(!!!), danach gerne wieder die üblichen Maßnahmen bis zum Tag x.
Die Einschränkungen werden über die Feiertage sowieso nicht beachtet werden, Hunderttausende werden trotzdem die Verwandten besuchen...
Für mich ein falsches, unnötiges Zeichen mit dem man die Menschen eher vergrätzt als motiviert und bei der Stange hält.
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Diegito schrieb:

Für mich ein falsches, unnötiges Zeichen mit dem man die Menschen eher vergrätzt als motiviert und bei der Stange hält.

Naja. Für zwei Tage zu sagen "ist nicht so schlimm" ist mit Blick auf Folgemaßnahmen wohl eher kontraproduktiv.
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Übrigens haben wir in Deutschland gerade die Marke von 10 Todesfällen auf 1.000.000 Einwohner überschritten. Also über 830 jetzt.

"Positiv" zu erwähnen ist, dass es von 2 auf 10 Todesopfer knapp 7,5 Tage gebraucht hat. In keinem größeren Land (mit verlässlichen Daten, Iran zB zählt da nicht dazu), in dem derzeit Corona wütet, hat es länger gedauert.
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SGE_Werner schrieb:

Übrigens haben wir in Deutschland gerade die Marke von 10 Todesfällen auf 1.000.000 Einwohner überschritten. Also über 830 jetzt.

"Positiv" zu erwähnen ist, dass es von 2 auf 10 Todesopfer knapp 7,5 Tage gebraucht hat. In keinem größeren Land (mit verlässlichen Daten, Iran zB zählt da nicht dazu), in dem derzeit Corona wütet, hat es länger gedauert.

Also vergleichbar mit GB, die nach weiteren 4,5 Tagen die 25 überschritten haben.
Es ist einfach brutal, wie sich das in die Höhe schraubt.
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Ich hatte nach technischen Problemen meinen Account 54teltakt löschen lassen prothurk kann euch das bestätigen

Ich wolte eigentlich nicht mit neuem Nick hier in die Diskussion einsteigen um keine unnötige Verwirrung zu stiften

Ich tue es aber dennoch da ihr 2 hier FALSCHMELDUNGEN von euch gebt!

Werner hatte schon eine Quelle bezüglich Immunität gepostet die ihr hier wohl ignoriert habt

Ist man nach überstandener Infektion immun?

Covid-19-Patienten bilden nach einer Infektion mit dem Virus Antikörper. Darauf weise auch eine Studie mit Affen hin, sagte der Virologe Christian Drosten im NDR Info Podcast Coronavirus-Update. "Etwas anderes haben wir auch nicht erwartet aufgrund von Erfahrungen mit anderen Coronaviren, wie den Erregern von Sars oder Mers", hatte Isabella Eckert von der Abteilung für Infektionskrankheiten am Universitätsklinikum Genf bereits zuvor gesagt. "Wir wissen allerdings noch nicht, wie lange diese Immunität anhält. Wenn man eine Analogie zu den anderen Coronaviren annimmt, könnte man von einem Zeitraum von ein paar Jahren ausgehen: Bei Sars beispielsweise sind Antikörper drei bis fünf Jahre nachweisbar."

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Fragen-und-Antworten,corona100.html
die Seite gibt an am 27.03.2020 zuletz aktualisiert zu sein

Es ist gelinde gesagt peinlich wie ihr hier wortstark dafür sorgt dass Leute die ggf jetzt erst über diesen Thread stolpern mit EUREN Falschinfomationen versorgt werden.

Babbelt kein Käs, Käs babbelt auch net!
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hugi98 schrieb:

Werner hatte schon eine Quelle bezüglich Immunität gepostet die ihr hier wohl ignoriert habt
[...]
Es ist gelinde gesagt peinlich wie ihr hier wortstark dafür sorgt dass Leute die ggf jetzt erst über diesen Thread stolpern mit EUREN Falschinfomationen versorgt werden.

Babbelt kein Käs, Käs babbelt auch net!

Ich habe nicht den Eindruck, dass so etwas hier ignoriert wird.
Ich habe viel eher den Eindruck, dass viele hier die Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen mit Bedacht verarbeiten und abwägen und eben nicht sofort die nächste Party planen.

Und ganz grundsätzlich - Was bläst Du Dich eigentlich auf?
Du benimmst Dich wie die Axt im Walde, hast von Diskussionskultur überhaupt keine Ahnung und beschwerst Dich darüber, dass Du nicht ernst genommen wirst.
Tu bitte allen den Gefallen und schalte drei Gänge zurück.
Exil-Adler-NRW schrieb:

Letztes Jahr ging mal Abends mein Lattenrost kaputt.

Ihr erwartet bald Nachwuchs oder?
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Xaver08 schrieb:

da vermisse ich aber bisher handfeste aussagen aus den bereichen der wirtschaftswissenschaften bzw. referenzierungen der politik, ausser dass es eben der wissenschaft schadet, wofuer ich kein wirtschaftswissenschaftler sein muss.

danke.

ich würde wirklich mal gerne ansätze der WW hören.
wir leben seit jahren in zeiten von negativen zinsen und laufenden gelddruckpressen. wir empören uns zurecht über adidas, allerdings sind ihre vermieter auch nur immobilienfonds auf den caymans. einerseits sind ja die rufe nach einem schnellen „weiter so“ verständlich, weil das gesamte marode system nur noch notdürftig geflickt wird.

aber wenn man sich vor augen führt, was die disziplin der virologie derzeit leistet, sind die beiträge der ökonomen ziemlich erbärmlich...
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Xbuerger schrieb:

aber wenn man sich vor augen führt, was die disziplin der virologie derzeit leistet, sind die beiträge der ökonomen ziemlich erbärmlich...

Mach Dir keine Sorgen.
Es wird nicht lange dauern und Hans-Werner Sinn wird der Welt in atomarer Kleinteiligkeit erklären, was die Regierung alles falsch gemacht hat, welch dramatischen Konsequenzen das hat und wie man es hätte besser machen können.
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Ich hatte vor drei Tagen an anderer Stelle geschätzt, dass wir ca. 800 Todesfälle am Dienstag Abend haben und vorgestern hatte ich auf 775 getippt für heute. Es wurden 773.

Mittlerweile ist das Ganze recht zuverlässig, wenn man für 2-4 Tage etwas prognostizieren will. Die Frage ist jetzt, wie schnell Deutschland sich weiter entwickelt. Aktuell steigen die Todeszahlen in 3 Tagen um knapp unter 80 % , vor 3 Tagen waren es noch 100 %

Italien, das ja 19 Tage bei den Todeszahlen hinter uns lag (siehe meine Beiträge vor über zwei Wochen), hatte genau diese Steigerungsrate vor... ja. 19 Tagen.

Demnach kann und muss man bis Freitag Abend mit dann ca. 1.230 - 1.280 Todesopfern in Deutschland rechnen. Also ca. 500 mehr.

So, aber nun zum Statistik-Update

https://jwl869.wixsite.com/corona

Die Daten von Mittelbucher:
http://demo.wisej.com/Corona

Wie schon beschrieben hat Italien in den letzten 3 Tagen weniger neue Todesfälle als an den drei Tagen zuvor. Spanien auch nicht mehr so viel mehr. Spanien hat es geschafft in 7 Tagen seine Steigerungsrate (3-Tage) von 100 % auf 40 % zu drücken, Italien hat dafür 11 oder 12 Tage gebraucht.

Es ist gut möglich, dass wir vor allem in Italien gegen Ende der Woche wieder Tagessteigerungen von "nur" noch 500-700 Toten sehen statt wie aktuell zwischen 700-900.

Deutschland heute mit 132 Todesfällen und knapp 4.900 neuen Fällen.

Heftig erwischt hat es heute Frankreich mit fast 500 Toten und GB mit fast 400 Toten. Noch erschreckender ist die Tendenz in den USA. Da waren es dann heute 738 Todesfälle. Damit sind in den USA 3.000 Menschen in sechs Tagen verstorben. Und morgen könnte die USA schon das Land mit den meisten Todesfällen am Tag sein.

837 … Italien
830 … Spanien
738 … USA
499 … Frankreich
381 … Großbritannien
192 … Belgien
175 … Niederlande
141 … Iran
132 … Deutschland
85 … Schweiz
46 … Türkei
42 … Brasilien
34 … Schweden

Nebenbei sei noch zu erwähnen, dass Ecuador (75 Todesopfer) und die Dominikanische Republik (60 Todesopfer) es aus der Reihe der eher nicht so beachteten Länder auch schon hart getroffen hat.
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SGE_Werner schrieb:

Mittlerweile ist das Ganze recht zuverlässig, wenn man für 2-4 Tage etwas prognostizieren will. Die Frage ist jetzt, wie schnell Deutschland sich weiter entwickelt. Aktuell steigen die Todeszahlen in 3 Tagen um knapp unter 80 % , vor 3 Tagen waren es noch 100 %

Italien, das ja 19 Tage bei den Todeszahlen hinter uns lag (siehe meine Beiträge vor über zwei Wochen), hatte genau diese Steigerungsrate vor... ja. 19 Tagen.

Statistik ist ein Sackgesicht. Die Zahlen für Deutschland verbessern sich scheinbar seit Tagen und dennoch sind wir relativ kritisch unterwegs.
Wenn ich aber die Veränderung der Fallzahlen betrachte, sind wir etwa 8-9 Tage hinter Italien. Das spricht ja doch dafür, dass wir auch deutlich früher als Italien eine Verbesserung sehen sollten. Auch bei der Steigerung der Sterberate.

In Schweden passen die Zahlen für mich nicht. Die Steigerungsrate der Neuansteckungen scheint relativ konstant zu sein dafür nimmt aber die Sterberate zu. Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch aber mein Gefühl ist, dass dort falscher gemessen wird als anderswo.  
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Was seid ihr denn so pathetisch!?

Wer von euch würde sich denn nicht freuen geheilt/immun zu sein? Würdet ihr euch nicht mit Anderen wieder treffen wenn ihr es überstanden habt?

Natürlich würdet ihr das, ihr würdet euch gegenseitig beglückwünschen!


Verzichtet ihr denn sonst auf alle Annehmlichkeiten, weil es andernorts diese nicht gibt? Das ist doch Heuchelei!
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Ich sehe einen Unterschied, ob man etwas feiert oder sich freut und beglückwünscht.
Mag sein, dass Du Dich nur unglücklich ausgedrückt hast aber das ist dann erneut die Sache mit dem Taktgefühl.
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Gibt halt auch Leute die können ihre Genesung feiern und sich um die Betroffenen sorgen.
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54teltakt schrieb:

Gibt halt auch Leute die können ihre Genesung feiern und sich um die Betroffenen sorgen.

Gibt auch Leute, denen jegliches Taktgefühl fehlt.
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falls die el tatsächlich abgebrochen wird, wärs fair, wenn alle noch im bewerb befindlichen teams automatisch für die nächste saison qualifiziert wären. tatsächlich sind's die meisten teams ohnehin, bzw. werden in der cl spielen, die anzahl der zusätzlichen teams wie sge wären sehr überschaubar. mehr als 3 wenn überhaupt wären es nicht.
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pivu schrieb:

falls die el tatsächlich abgebrochen wird, wärs fair, wenn alle noch im bewerb befindlichen teams automatisch für die nächste saison qualifiziert wären. tatsächlich sind's die meisten teams ohnehin, bzw. werden in der cl spielen, die anzahl der zusätzlichen teams wie sge wären sehr überschaubar. mehr als 3 wenn überhaupt wären es nicht.

Abgesehen davon, dass ich überhaupt keine Ahnung habe, wie es überhaupt weitergehen soll, bin ich der Meinung, dass alle die noch in europäischen Wettbewerben vertreten sind, im nächsten Jahr für die CL qualifiziert sind
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Schweden geht derzeit zwar einen anderen Weg, ist aber mit Blick auf die Entwicklung der Fallzahlen nicht wirklich auffällig. Sie haben aber auch noch keine klare Tendenz nach oben oder unten in der Entwicklung der Fallzahlen. Möglicherweise sind bei denen aber auch erst so wenig Personen infiziert, dass die Sache erst ans Laufen kommt und die Explosion der Zahlen noch bevorsteht.
Wobei sie bereits relativ früh die Grenze der 10 Todesfälle auf eine Million Einwohner überschritten haben.

Ich kann mir vorstellen, dass in deren großen Städten die Fallzahlen noch massiv steigen werden. Im eher ländlichen Raum sind die Menschen relativ verstreut, so dass dort die Ausbreitung auch langsamer vonstatten gehen könnte.

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Statistik-Update - 30. März

https://jwl869.wixsite.com/corona

Die Daten von Mittelbucher:
http://demo.wisej.com/Corona

So, weltweit haben wir nun gut 775.000 Fälle und 37.246 Todesopfer. Die Fallzahl stieg um ca. 60.000 (das ist gerade sehr stabil) und die Todesopferzahl um 3.550 (das ist neue Höchstmarke, aber nur knapp mehr als am Samstag).

Deutschland hat wie zu erwarten heute die 100-Todesopfer-am-Tag-Marke überschritten. Es waren 116. Wir stehen jetzt bei 641. Demnach wird morgen die Prognose von mir, dass wir morgen Abend, spätestens am Mittwoch früh die 800 erreichen, ziemlich sicher eintreffen. Die 3-Tages-Prognose ist mittlerweile ziemlich gut zu händeln bei den Todesfällen, weil die Kurven in vielen Ländern ähnlich verlaufen.

Kleiner Hoffnungsschimmer ist, dass Deutschland nun den zweiten Tag in Folge eine Verdopplungszeit bei den Todesfällen von über 3 Tagen hat. Diese Zahl haben aber auch fast alle anderen Länder zum selben Zeitpunkt (also, als diese Länder den selben Stand an Todesopfern / Bevölkerung hatten) in ähnlicher Form gehabt mit ähnlichen Entwicklungen.

Aber selbst bei einer Verdopplungszeit von knapp 4 Tagen bedeutet das nichts anderes, als dass wir am Freitag Abend eben 1200-1350 Todesopfer haben könnten.

Positiv ist, dass sich Spanien endlich mal etwas "stabilisiert" hat und die Todeszahlen pro Tag dort innerhalb von drei Tagen "nur" noch um 50 % steigen (vor einer Woche waren wir da noch bei 110 %). Aber selbst bei einer Verlangsamung dort, heißt das nichts anderes, als dass in Spanien die nächsten 3 Tage im Schnitt jeden Tag 800-1000 Menschen sterben werden.

Trotzdem möchte ich die kleinen "Lichtblicke" gerne natürlich aufzählen, auch wenn es schwer ist, etwas als Lichtblick zu bezeichnen, was nichts anderes heißt, als dass nun statt 800 Leute eben weiterhin 800 Leute pro Tag in einem Land sterben.

Die Fallzahlen in Deutschland übrigens heute wieder nur um gut 4500 gestiegen. Aber morgen dürfte das ansteigen (Montag auf Dienstag, kein Wochenende im Weg). Trotzdem sieht es so aus, als könne morgen das erste Mal die Fallzahl eine Verdopplungsdauer von 7 Tagen aufweisen.

Todesopfer heute:

821 … Spanien
812 … Italien
523 … USA
418 … Frankreich
180 … Großbritannien
117 … Iran
116 … Deutschland
93 … Niederlande
82 … Belgien
48 … Schweiz
37 … Türkei
36 … Schweden
23 … Brasilien
22 … Österreich
22 … Rumänien
21 … Portugal

Erschreckend hierbei die hohe Zahl in Frankreich. Die USA erstmals über 500. Die USA verläuft ziemlich genau parallel in der Entwicklung wie Deutschland, wenn auch etwas schneller. Das heißt, in den USA sterben eigentlich, gemäß Bevölkerung, immer etwa vier , mittlerweile eher viereinhalb Mal so viel Menschen wie hierzulande.

Rumänien heute allein mit 50 % Anstieg bei den Todesopfern.
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Erneut Danke.

Auch wenn es blöd klingt, aber ich sehe durchaus Lichtblicke.
In allen derzeit stark betroffenen Ländern gehen die Neuanssteckungsraten konstant runter und erreichen Werte, die vor einer Woche noch unerreichbar schienen.

Die Zahlen aus den USA trügen womöglich, weil ein großer Teil der Erkrankungen auf eine einzige Stadt fallen. Aber Italien, Spanien, Frankreich und auch Deutschland scheinen auf dem richtigen Weg zu sein.
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Luzbert schrieb:

Ich habe die ganze Zeit überlegt, warum es mir so schwer fällt, Deinen Text zu lesen.
Das mit der Groß- und Kleinschreibung ist wirklich eine wunderbare Erfindung


ich bekomme anfang des jahres einen begrenzten vorrat an grossbuchstaben zugeteilt, viele davon sind schon weg.

und nein, das ist nicht der grund. ich denke kompliziert
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Xaver08 schrieb:

ich bekomme anfang des jahres einen begrenzten vorrat an grossbuchstaben zugeteilt, viele davon sind schon weg.

und nein, das ist nicht der grund. ich denke kompliziert

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SGE_Werner schrieb:

Ich hab ja schon geschrieben, dass es zwei Zeitpunkte für Lockerungen geben wird. Zum einen nach den Osterferien, sprich ab 20. April und der nächste Zeitpunkt wäre automatisch nach dem Maifeiertagswochenende, also dann ab 4. Mai.

Man wird unter Auflagen wieder Geschäfte aufmachen, vermutlich auch Schulen und Kitas. Damit fallen zwei erhebliche Belastungen weg. Gleichzeitig wird man Ältere deutlich mehr schützen und weiter die Kapazitäten hochfahren, insbesondere im Bereich der Tests. Die Kontaktverbote wird man noch lassen oder bestenfalls leicht auflockern (zB Gruppen bis 3 Personen erlauben statt nur bis 2).



es bleibt die frage nach welchem szenario und unter welchen praemissen.

bleibt es bei einer reinen politischen entscheidung, wie du es die ganze zeit als praemisse skizzierst, also entweder arbeitslose gegen tote durch corona oder wirtschaftlicher abschwung (inkl. tote dadurch) gegen tote aus corona oder treffen wir eine entscheidung auf wissenschaftlicher basis, sprich wir haben einen neuen wissensstand, wie ein neues medikament, eine impfung oder eben sowas wie die simulation auf epidemologischer basis aus wien, die zeigt, dass ab einem gewissen Stand vorsichtige lockerungen moeglich sein koennen, ohne die kurve wieder in exponentielles wachstum zu schicken.

ich vermute mal, dass es bei der 2. praemisse, d.h. wir haben fakten, die einen weg zeigen, der nicht dazu fuehrt, dass das gesundheitssystem ueberlastet wird, kaum widerspruch bestehen wird, die massnahmen wieder zu lockern.

sowas z.b. wie die simulationsszenarien der tu wien, die anders als der von werner beschriebene ansatz aus pol. erwaegungen zu oeffnen, den weg zeigen, dass trotz schuloeffnungen und arbeitsstaettenoeffnungen bei gleichzietig drastisch reduzierten freizeit-/sozialkontakten die fallzahlen immer noch sinken koennten.

anders zu werten und deutlich kontroverser sind die szenarien, die aus der praemisse 1 oder evtl. mischannahmen resultieren, die so oder so ein sehr hohes risiko zeigen, dass wir wieder bei exponentiellem wachstum landen, da geoeffnet wird, weil der druck gegen die aufrechterhaltung der massnahmen, zu gross wird.

nach meiner wahrnehmung ist das die aktuelle diskussion, die gerade in der oeffentlichkeit gefuehrt und auch ganz gut befeuert wird, denn anders lassen sich recht willkuerlich gelegte daten wie 20.4. und 4.5. (wenn ich sie nicht  auf arbeiten wie die der tu wien zurueckfuehre, was man fuer deutschland wohl kaum so einfach uebertragen kann) nicht rechtfertigen, es sei denn man entscheidet sich, dass das ende der osterferien und nach dem maifeiertag ausreichend wissenschaftliche rechtfertigung sein moegen.

ich haette mir dann zwar etwas zeit gekauft, wenn ich diesen weg waehle, lande aber am ende doch in der ueberforderung des gesundheitssystems oder ich bin dann gezwungen das land wieder in quarantaene zu schicken, sobald die zahlen wieder durch die decke gehen, auch wenn wir dann schon geuebt haben, weiss ich nicht, ob so ein on/off szenario wirklich der bessere weg ist.

fuer mischszenarien, wie lediglich abschottung der risikogruppen fehlt mir im moment die wissenscahftliche basis und ich habe zweifel an der durchfuehrbarkeit, mal abgesehen davon, dass ich sie fuer moraliscch hoechst fragwuerdig halte.

ein artikel aus den usa verlinkt zu einer umfrage der uni chicago unter (renommierten) Oekonomen, die der Meinung sind, dass es sinnvoller ist, bzw den wirtschaftlichen Schaden geringer einschaetzen, wenn die Massnahmen laenger aufrechterhalten werden und vermieden wird, dass die Infektionszahlen wieder ansteigen

https://www.vox.com/2020/3/29/21198723/coronavirus-deaths-estimate-fauci

es bleibt die frage, was gewonnen wird, wenn man sich treiben laesst und zu frueh wieder oeffnet oder wie aktuell bereits passiert, dass man selbst die diskussion dahintreibt. es ist strategisch sinnvoller frueher zu oeffnen, als verfrueht (nach noch nicht mal vollen 2 wochen) hoffnungen zu schueren.
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Xaver08 schrieb:

ich vermute mal, dass es bei der 2. praemisse, d.h. wir haben fakten, die einen weg zeigen, der nicht dazu fuehrt, dass das gesundheitssystem ueberlastet wird, kaum widerspruch bestehen wird, die massnahmen wieder zu lockern.

Ich denke da herrscht 100% Einigkeit.
Xaver08 schrieb:

fuer mischszenarien, wie lediglich abschottung der risikogruppen fehlt mir im moment die wissenscahftliche basis und ich habe zweifel an der durchfuehrbarkeit, mal abgesehen davon, dass ich sie fuer moraliscch hoechst fragwuerdig halte.

Es gibt wohl auch Simulationen die drauf hindeuten, dass dieser Weg nicht gangbar ist.
Xaver08 schrieb:

es bleibt die frage, was gewonnen wird, wenn man sich treiben laesst und zu frueh wieder oeffnet oder wie aktuell bereits passiert, dass man selbst die diskussion dahintreibt. es ist strategisch sinnvoller frueher zu oeffnen, als verfrueht (nach noch nicht mal vollen 2 wochen) hoffnungen zu schueren.

Nichts wäre damit gewonnen und daher ist es ziemlich daneben, jetzt bereits mit irgendwelchen Daten die Spekulationen und Diskussionen anzufeuern.

Ich habe die ganze Zeit überlegt, warum es mir so schwer fällt, Deinen Text zu lesen.
Das mit der Groß- und Kleinschreibung ist wirklich eine wunderbare Erfindung
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Jojo1994 schrieb:

Ausgangsbeschränkung verlängert bis 19.4.


Kann er gerne tun. Bayern ist nicht Hessen.
Anhand der aktuellen Fallzahlen und Todeszahlen wäre eine Ausweitung der Ausgangsbeschränkung in der jetzigen Form eher unverhältnismäßig und unangemessen (auf Hessen bezogen).
Ich erwarte nach Ostern die ersten Lockerungen... in Bayern, BW und NRW evtl. 1-2 Wochen später.
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Diegito schrieb:

Anhand der aktuellen Fallzahlen und Todeszahlen wäre eine Ausweitung der Ausgangsbeschränkung in der jetzigen Form eher unverhältnismäßig und unangemessen (auf Hessen bezogen).

Werner hat ja die letzten Tage aufgezeigt, dass wir derzeit eine wöchentliche Verfünffachung der Todesfälle haben.
Ich kenne die Situation in Hessen nicht detailliert, kann mir aber kaum vorstellen, dass die Tendenz bei uns anders aussieht.
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Wie immer vielen Dank Werner.