>

peter

41610

#
pelo schrieb:
Konservative Wähler,lieber Peter sind viel toleranter ,als du u. andere vielleicht denken!
Da du aber kein CDU Wähler bist,sehe ich dir deine Unwissenheit in diesem Fall einmal gerne nach.

Du glaubst doch nicht wirklich im Ernst,dass gewisse Teile der Presse v.Boetticher in Ruhe gelassen hätten,wäre er nicht zurück getreten?
Unabhängig davon wer diesen Fall als erster puplik gemacht hat. Sie hätten die Story vB.im jetzt beginnenden nahen Wahlkampf so lange am Köcheln gehalten,bis dieser früher o. später auf jeden Fall entnervt zurückgetreten wäre. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!
Insofern war sein Rücktritt logisch u.auch zwingend.

Wäre ich wahlberechtigt in SH hätte ich ihn, gesetzt den Fall,ich hielte ihn für einen fähigen Politiker,trotz seiner Affaire gewählt.

Noch mal zur Toleranz der Konservativen zurück:
Kannst du mir einmal, nach deinen Aussagen über das Verständnis der Konservativen, erklären wieso der Bayerische Ministerpräsident Seehofer aus der "Erzkonservativen" CSU Bayern,obwohl er eine Geliebte in Berlin hatte,mit dieser ein Doppelleben führte,weiterhin ein Kind mit ihr zeugte u. dies jeder in der Partei u. der Öffentlichkeit wusste,trotzdem nicht zurücktrete musste ?

Das wäre doch nach deinen Aussagen mindestens so schwerwiegend wie die Affaire vB,wenn nicht noch mehr!


in bayern ticken die uhren etwas anders. da ann auch ein beckenbauer en passant mal auf einer weihnachtsfeier eine sekretärin schwängern. da darf auch ein herr wiesheu mal einen anderen verkehrsteilnehmer alkoholisiert zu tode fahren ohne dass es seiner karriere schadet.

btw. ist man unwissend, wenn man c-wähler und deren meinungen persönlich kennt? oder muss man eine partei wählen um wissend zu werden?

klar hätte die medien das auch ohne intervention durch die cdu ausgeschlachtet. aber nach deiner einschätzung wären die konservativen wähler davon nicht zu beeindrucken gewesen. dann hätte es ja auch keine stimmenverluste gegeben und boetticher war ein hoffnungsträger.

erklär mir deine logik: warum entsorgt die cdu einen hoffnungsträger wenn es keine wählestimmen kostet?
#
Goldlocke1502 schrieb:
peter schrieb:
Kadaj schrieb:
peter schrieb:
[
mich würde mal die statistik von meier interessieren. ich kann mich an keine fehlpässe erinnern und er hat auch fast alle zweikämpfe gewonnen. für mich heute der beste.


buli.de:
76% angekommene pässe. schlechter waren gekas, matmour und lehmann.
50% gewonnen zweikämpfe. schlechter waren schildenfeld, matmour und gekas.


dann klemmt etwas in meiner wahrnehmung. ich werde mir wohl nochmal eine aufzeichnung anschauen müssen.


@ peter: Der Schiri hat Meier viele (zu unrecht) Zweikämpfe abgepfiffen. Die werden in der Statistik dann wohl als verloren gewertet. Ich habe Meier insg. auch als einen der besseren gesehen, der aber auch in der 2. Hälfte abgefallen ist.


in der zweiten halbzeit abgefallen sind ja leider so ziemlich alle. schade drum. das mit den abgepiffenen zweikämpfen kann schon sein.
#
Snuffle82 schrieb:
FredSchaub schrieb:
Snuffle82 schrieb:
Hatte mal ein Seminar bei den Historikern (bzw. Didaktik der Geschichte), in dem es eigentlich nur darum ging GK fertig zu machen.  




das war ja mal ein leicht verdienter Schein


Nee, das ist sauschwierig gewesen. Ging um ne Webseite zu einem historischen Thema nach Wahl. Didaktisch wertvoll umgesetzt natürlich. Und der Dozent hatte an allem was auszusetzen. Er wollte ja nicht, dass wir GKs werden.  


guter mann.  
#
FredSchaub schrieb:
3zu7 schrieb:
Jugger schrieb:
3zu7 schrieb:
Ja, war erstaunlich schlecht und billig. Hatte mir mehr davon versprochen...


ZDF History by Guido Knopp.... ich bitte euch. Das war doch zu erwarten.  :neutral-face  

Wusste nicht dass GK dahinter steckt. Na ja, dann muss man sich wirklich nicht wundern.  :neutral-face  


irgendwie hat der echt stark nachgelassen


der war schon immer schrott. "history für dummies".

er zeigt nichts was man nicht weiss, wenn man sich mit einem thema schon einmal beschäftigt hat, dazu musik, die emotionalisiern soll und dabei kein klischee auslässt (hallo zuschauer, die musik weist dir den weg wenn es spannend oder dramatisch wird, damit du nicht zu lange nachdenken musst, das ist der vorteil gegenüber einem buch oder einem zeitungsartikel).

da erklärt die maus sonntagsmorgens besser die quantenphysik, als knopp-produktionen auch nur einen überschaubaren teil geschichtlicher zusammenhänge.

ich halte das keine zehn minuten aus und innerhalb von zehn minuten erkenne ich wer das hat zusammenstoppeln lassen, wenn ich durch zufall mal hineingerate.
#
KroateAusFfm schrieb:
Mir geht es weniger um den Fall selber, ich will nur sagen, dass es legitim ist einen Politiker abzuberufen, wenn sein Handeln im Widerspruch zur Ausrichtung der jeweiligen Partei steht.

Ich würde in diesem Zusammenhang auch nicht von Vorbilfunktion sprechen. Die politische Ebene ist hier vielmehr die Glaubwürdigkeit. Man möchte verhindern den Bock zum Gärtner zu machen. Ein al Wazir würde auch abgewatscht, wenn er in seiner Freizeit in einer SUV-Spritschleuder Legehennen in den kleinstmöglichen noch legalen Batterien durch die Gegend kutschiert. Und das völlig zu Recht. Wasser predigen und Wein trinken ist nicht gerade ein Karrieregarant wenn die Öffentlichkeit davon Wind bekommt.


richtig. konservative parteien, gerade mit einem c im namen, können ihre positionen nicht halten und ihre wähler nicht binden, wenn ihre politiker so etwas tun. und deswegen ist er, als es bekannt wurde, von der partei abserviert worden,  von den medien gab es erst danach kommentare. und nach kurzer presseschau habe ich festgestellt, dass sogar die bild ihn mehr oder weniger offen verteidigt. im sinne von: das mädchen wollte das doch auch. allerdings, wie bei der bild üblich, mit sabber vorm maul.

mag richtig sein, dass er nichts unredliches getan haben mag, nichts was gesetze tangiert, gegenteiliges habe ich nicht gelesen, für einen spitzenposten in der cdu reicht das aber halt nicht aus.

und, wie konservativ die gesellschaftliche ausrichtung in manchen kreisen immer noch ist sieht man daran, dass die lang anhaltende ehe von helmut schmidt positiv bewertet wird.

da haben zwei menschen glück gehabt, von denen gibt es einige, aber nicht viele. das macht andere, die eine falsche oder nur temporär anhaltende entscheidung bei der wahl des partners getroffen haben aber nicht unmoralischer.

boetticher ist von der partei entsorgt worden, weil man mit ihm keine wahl mehr gewinnen wird. nicht aus moralischen sondern aus pragmatischen gründen ist er entsorgt worden.  

und so mancher, der ihn nicht mehr wählen würde, bekommt bei der vorstellung sex mit einer 16jährigen zu haben wahrscheinlich sogar noch feuchte träume.
#
kreuzbuerger schrieb:
ich finds letztlich ziemlich erbärmlich, dass das legale! liebesleben eines mannes in aller öffentlichkeit ausgebreitet werden muss. 2 menschen machen gemeinsam erlaubte dinge, das müsste eigentlich reichen. aber nein, der boulevard braucht futter!    


ich halte mich für einen libertinären menschen. und ein älterer politiker und ein 16jähriges mädchen sollten miteinander machen können was sie wollen, solange beide das freiwillig tun und keine abhängigkeitsverhältnisse bestehen.

und jetzt kommt das fette aber:

die sollten es dann anderen auch zugestehen. politiker mit einem c im parteinamen repräsentieren in großen teilen eine klientel, die für das genaue gegenteil steht. und machen sich damit in ihren aussagen unglaubwürdig.

wenn ein loddarmaddäus sich an 16jährigen abarbeitet, dann rauscht das durch die medien, beruflich nimmt er keinen schaden. weil er nicht vorgibt eine moralische instanz zu sein.

im übrigen wurde bötticher, soweit ich das verfolgt habe, zugegebener maßen nur ganz am rande, von seiner partei abgeschossen und nicht von den medien.
#
SemperFi schrieb:
Noisy schrieb:
1amanatidis8 schrieb:
Noisy schrieb:
SemperFi schrieb:
Noisy schrieb:
SemperFi schrieb:
Larruso schrieb:
LaHaine23 schrieb:
Habe gestern auch Planet der Affen Prevolution gesehen und muss sagen,  dass es der beste Film dieses Jahr ist.

Echt grandios wie die Geschichte erzählt wird.


Habe den Film auch gestern Abend gesehen.

Ich fand ihn gut, aber nicht den Mega-Bomben Film.

Die Affen waren schon gut gemacht, aber "NEIN" und "ICH BIN ZU HAUSE" fand ich. Naja Naja.    


Cesars erstes Wort musste "Nein" sein, es musste.
Und "Ich bin zuhause" hat er nie gesagt


Keine Ahnung, was er auf dt. gesagt hat, aber als er am Ende im Wald sagte er dem guten eindeutig was ins Ohr und das klang im englisch sehr nach "I'am home" als antwort auf die Frage er möge doch nach Hause kommen

Sorry für spoilern  ,-)  


Er sagte "Cesar is home" :p


Ist mindestens genauso dämlich :p

Am Ende will er noch nach Hause telefonieren  ,-)




Häää? Er ist doch dann schon da? Oder rufst du etwa auch nach Hause an wenn du schon da bist? Irgendwo steckt hier der Logikfehler.  


Keine Angst das war ein Spaß, aber schön, dass du ihn auseinander nimmst, ich wollte nur auf die Dämmlichkeit hinweisen. Ich fand ja hier anscheinend auch als einzigen den Film nicht wirklich gut    


Welche Dämmlichkeit?

Soll der erste sprechende Affe damit anfangen Kant zu rezitieren und einen Vortrag über den kategorischen Imperativ geben?


ist das zu wenig verlangt?  
#
reggaetyp schrieb:
Bigbamboo schrieb:
reggaetyp schrieb:
Pissegefüllte Becher zu werfen hat in Köln lange Tradition.



'Kölsch' sagt man glaube ich dazu.    


 


 
#
interessant die unterschiede bei meier

fnp: gut
fr: mittelmäßig
kicker: ausreichend

der blick auf meier ist offensichtlich nicht nur im forum extrem unterschiedlich.

aber jetzt hat jeder eine quelle, die zu seiner bewertung passt.  
#
stefank schrieb:
Derjenige, von dem das Zitat stammt, hat mit der Kündigung nichts zu tun, ist einfach nur als "ein Mann" bezeichnet worden. Der kündigende Verein hingegen ist wohl kaum dem linksalternativen Spektrum zuzurechnen:
http://linksunten.indymedia.org/de/node/44084


mit ein bisschen recherche kann man so manche spekulation ersparen.
#
Kadaj schrieb:
peter schrieb:
[
mich würde mal die statistik von meier interessieren. ich kann mich an keine fehlpässe erinnern und er hat auch fast alle zweikämpfe gewonnen. für mich heute der beste.


buli.de:
76% angekommene pässe. schlechter waren gekas, matmour und lehmann.
50% gewonnen zweikämpfe. schlechter waren schildenfeld, matmour und gekas.


dann klemmt etwas in meiner wahrnehmung. ich werde mir wohl nochmal eine aufzeichnung anschauen müssen.
#
r.adler schrieb:
Meier war heute für mich der Beste auf dem Platz, seine Flanken kamen an, war sehr passsicher.

Köhler hatte gute Szenen, aber auch schlechte.

Nikolov eigentlich ganz gut, aber zweimal locker unter den Flanken durchgetaucht.

rechte und linke Abwehrseite fand ich eigentlich ganz gut, vor allem links, sicher mit guten Akzenten nach vorne

Gekas war leider nicht präsent, wird in meinen Augen trotz BS überschätzt (aber welchen guten Stürmer habe wir sonst?)

Rode die 1. HZ überragend, danach leider abfallend

Lehmann leider schlecht

Hoffer zu spät, eine granatenschlechte Aktion, eine sehr gute

Hätte gerne Fenin gesehen ab der 60 Minute, er scheint ja keinen Kredit zu haben bei Veh. Ansonsten in der Hz 1  phasenweise guter Kick, danach leider nicht mehr so. Düdo hat es mit Pressing geschafft uns den Schneid abzukaufen.

Fans in der Kurve: Erste HZ gut, Zweite über gefühlte 70 Min nur noch Ohohohhohooooooo....Geplätscher.

(Aber ich hab irgendwie kein Spass mehr an der Kurve und vielen Besuchern des Events)


da hänge ich mich mal an.

wobei ich klehmann besser gesehen habe. völlig unspektakulär aber er hat sehr häufig die lücken dicht gemacht. gutes stellungsspiel und danach häufiger überfordert.

mich würde mal die statistik von meier interessieren. ich kann mich an keine fehlpässe erinnern und er hat auch fast alle zweikämpfe gewonnen. für mich heute der beste.
#
maobit schrieb:
Interessant wer sich alles mit den Sofasurfern angesprochen fühlt...  

Dabei meinte ich nur wenige besonders rührige Wortführer der "Kurvenreinigung", die mittlerweile lieber ausschließlich von Zuhause aus wirken. Von da ist der Einfluss aber naturgemäß etwas geringer, oder etwa nicht?



ich fühle mich da mal angesprochen, freiwillig und ohne benannt worden zu sein.

was ist falsch daran zu sagen, dass alles was der eintracht schadet schice ist? darf man das nur, wenn man eine subvensionierte karte für die nordwest hat? darf ich es nicht schice finden, dass gegen st. pauli etliche fans zu hause bleiben müssen wenn ich das spiel selbst gar nicht besuchen wollte, aber leute kenne, die draussen bleiben müssen?

muss ich von meinem sofa ins stadion schlappen um dann da in der kurve leute an zu sprechen, damit ich das recht auf eine meinung habe? falls ja, wen soll ich da ansprechen? irgendeine idee?
#
ich war politisch noch nie ein freund von dogmen. panta rhei.

als mir der freund einer freundin (dkp-anhänger) in den späten 70ern versucht hat zu erklären, warum es legitim ist leute zu erschießen, die versuchen ein land zu verlassen, weil sie gerne anderswo leben möchten, war ich fassungslos.

genau so fassungslos war ich, wenn meine eltern der verwadschaft im osten ein paket geschickt haben, mit lebensmitteln und diesem oder jenem schnickschnack, und ein pampiger brief kam, dass man doch bitte beim nächsten mal kaffee der marke xyz schicken solle.

meine erinnerung an den fall der mauer ist ambivalent.

ich war froh, dass die menschen jetzt nicht mehr eingesperrt sind und "nordkorea light" leben müssen. mir war aber auch klar, dass viele jetzt davon ausgehen würden ins schlaraffenland zu kommen. dabei gab es auch hier schon reichlich verlierer. die sah man von drüben aber nicht.
#
#
SemperFi schrieb:
peter schrieb:
ich glaube du siehst da die rolle der soldaten zu positiv. soldaten setzen das um, was andere sich ausgedacht haben. wie jeder andere angestellte in einer anderen firma auch. mit einem höheren persönlichen risiko, ganz klar. aber ich bezweifle, dass es da mehr idealisten gibt als in jeder anderen fa.  


Natürlich ist mein Soldatenbild nicht die Realität, es ist eben mein Bild, meine Überzeugung, mein Grund, warum ich es wurde.
Und ich weiß, daß 99,99% dem nicht entsprechen.

Trotzdem bleibt es meine Überzeugung, die ich auch in meiner Dienstzeit so vertreten habe, selbst wenn es hieß mich mit Vorgesetzten anzulegen.

Ich finde es halt nur, man macht es sich zu einfach, wenn man nur die Opfer der aktuellen Situation sieht, jedes Opfer ist schlimm, immer und überall.

Man sollte halt nur von der Argumentationskette weggehen, daß es eben nur Leid und Tod gibt, weil die USA eben dort sind.
Wären die USA nicht in Afghanistan einmarschiert hätte es auch Leid und Tod dort gegeben, wir hätten das meiste davon nur gemütlich wegignoriert.

Todesopfer durch westliche Staaten haben nur einen Vorteil (klingt bescheidener als ich es meine), wir nehmen sie war. Sie fangen an für uns zu existieren.
Wir fordern Konsequenzen.

Es besteht die Chance, daß wir lernen es besser zu machen und etwas ändern.

Die neue Zeit mit Twitter, facebook und Co geben jetzt zum ersten Mal auch Menschen in totalitären Systemen die Möglichkeit über die Grenzen hinaus auf sich aufmerksam zu machen, bisher geschah dies fast ausschließlich wenn westliche Militärs beteiligt waren.

Bei einem Krieg sterben Menschen, das war so und wird immer so sein.
Nur dürfen wir nie vergessen, daß Menschen eben auch sterben wenn wir alle wegsehen.

Es gibt da kein schwarz oder weiß, kein pauschales richtig oder pauschales falsch. Nur wir müssen uns immer bewusst sein, daß eben viel mehr Menschen sterben ohne, daß ein Artikel darüber schreibt, ohne, daß die Verantwortlichen sich rechtfertigen müssen, ohne, daß es irgendjemanden interessiert.

Und weit wichtiger, als das Anprangern der USA als pures Übel der Welt, ist das gemeinsame Bestreben eben Strukturen und Überzeugungen zu schaffen, die eines fernen Tages eben verhindern, daß Menschen in ihrem eigenen Land unterdrückt werden.

Diese Ethik müssten wir von Kindesbeinen an, jedem neuem Menschen vermitteln, aber wir schaffen es ja nichtmal in unserem eigenen Land soziales Verhalten zu einer Selbstverständlichkeit werden zu lassen.


natürlich ist jedes opfer schlimm, das sehe ich kein bisschen anders. aber die opfer sind systemimanent. so lange das westliche system auf gewinnmaximierung ausgerichtet ist, gerade in der "wir sind demokraten" welt, kann man auch nichts anderes in länder ausserhalb europas vermitteln.

dein idealismus und der meine sind nicht weit auseinander, im "faktischen" leben wir aber beide in einer welt, in der einige wenige zocker an der börse mehr bewirken können als als alle regierungen zusammen. und alle die idealisten sind.

und dass es nur leid und tod gibt, wenn die usa irgendwo mitmischen, wollte ich gar nicht zum ausdruck bringen. mir ging es eher darum, dass die usa eigentlich nie irgendwo aus altruistischen motiven heraus intervenieren. oder gar um leid zu mindern. es geht fast immer um andere interessen.

so lange unsere demokratie reichlich gründe bietet vor der eigenen haustür zu kehren, wirkt es auf mich zumindest fragwürdig anderen weltregionen erklären zu wollen, wie eine gesellschaft aus zu sehen hat.

und, das ist meine persönliche einschätzung, hätte sich "der westen" in den letzten jahrzehnten in afghanistan komplett heraus gehalten, dann gäbe es viele der aktuellen probleme gar nicht.
#
ps.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,779924,00.html

bezüglich moral sollte man in deutschland den ball ziemlich flach halten.
#
SemperFi schrieb:
peter schrieb:
SemperFi schrieb:
peter schrieb:
die usa des letzten jahrzehnts stehen nun einmal für desert storm 2, wegen massenvernichtungswaffen, guantanamo und einem nicht zu gewinnenden krieg in afghanistan, der auf dem rücken der afghanischen bevölkerung mit drohnen ausgetragen wird.

und, zur klärung, ich rede nicht von "den amerikanern" sondern von der amerikanischen politik.

und wenn ich mir die religiösen ausbrüche einiger "tea party" politiker durchlese, dann sehe ich da keinen richtig großen unterschied zu der religiösen verblendetheit einiger mullahs.


Bei der aktuellen Politik bin ich ja mit bei.

Wobei eine Absetzung Saddams und eine Absetzung der Taliban in meinen Augen absolut notwendig war.
In Afghanistan können Mädchen wieder Schulen besuchen, Frauen teilweise wieder arbeiten.

Die Gründe waren verlogen und oft juristisch konstruiert, bzw. sogar Verletzungen des Völkerrechts.
Ganz ehrlich, da scheiß ich drauf.

Unterm Strich ist es mir egal, warum die Amis Saddam endlich absetzten, es ist mir egal, warum die Taliban weggebombt wurden.
Hauptsache es wurde getan.

Es ist mir auch egal, ob Lybien legal ist oder nicht, hauptsache Gaddafi kommt endlich weg.

Die wenigsten von uns können begreifen, was Unterdrückung Tag für Tag bedeutet. Solche Despoten müssen weg.

Und ich bin ehrlich, ich würd nicht nur Gaddafi aus seinem Palast bomben, sondern kann aus dem Stehgreif ein Dutzend weiterer Regime nennen, denen man kurzen Prozess machen sollte.

Und ich würde dafür Beweise fälschen, Rohstoffvorkommen erfinden oder was sonst nötig wäre.

Eine Herrschaft der Taliban über Jahrzehnte hätte mehr Leid und Unterdrückung verursacht als alle Drohnen der USA zusammen.

Ich weiß, ich bin da sehr extrem, aber ich bin eben geprägt von den Bildern, wenn niemand eingreift, wenn niemand handelt.

Ja, die aktuelle Politik der USA ist eine Katastrophe, nur alle anderen halten sich ja raus, wir sind halt mal empört oder protestieren, sowas interessiert menschenverachtende Systeme nur einen feuchten Dreck.

Und irgendwann müssen wir mal begreifen, daß man Dinge nur verändern kann, wenn man Verantwortung übernimmt und nicht durch aussitzen und ignorieren.

Wenn nämlich niemand handelt, niemand agiert, man immer nur auf sein Fleckchen schaut, dann können nämlich solche Auswüchse wie die Tea Party entstehen, die erst die eigene Partei erpressen und dann als Splittergruppe auf einmal das ganze Land zu den schlimmstmöglichen Kompromissen treibt.

Als geschichtlichen Vergleich nenne ich mal den Rückzug der USA während des Isolationismus aus Frustration nach dem ersten WK.
Dieser Rückzug führte zu einem Versailler Vertrag, der einen Aufstieg der NSDAP massiv erleichterte.

Wir dürfen eben nicht mehr die USA alles machen lassen, sondern politisch als Europa so stark und aktiv werden, daß wir Probleme besser, effektiver und menschlicher lösen können.

Wir dürfen uns nicht mehr darauf beschränken das Handeln anderer nur zu kritisieren und uns hinter irgendwelchen Idealen zu verstecken, sondern selbst es eben besser zu machen.

Wir sind eine Welt, eine Menschheit und Menschlichkeit darf keine Grenzen kennen.


in einem punkt sind wir uns einig, in einem anderen nicht.

welches recht hat ein land in einem anderen ein zu greifen? und welche werte sind es wert dieses anders als diplomatisch zu tun? und wie muss man die ziele nach beendigung einer okkupation (etwas anderes ist es ja de facto nicht) definieren?

der komplette nahe osten ist das ergebnis einer solchen verschiebung von machtverhältnissen, das ergebnis eines imperialistisch europa, das der meinung war stammes- und religionsverhältnisse ignorieren zu können und durch ländergrenzen zu ersetzen. in meinen augen war das extrem arrogant, aber arroganz war ja ein merkmal des imperialismus. wir sagen euch wie ihr leben müsst.

oder, ich nehme jetzt mal ein ganz anderes beispiel, vietnam. wurden das land von aussen demokratisiert? nein, darum ging es ja auch gar nicht. so wenig die usa ein interesse an der demokratisierung kuweits hatten. da wird immer noch fröhlich gefoltert und hingerichtet. und niemanden juckt es.

ich bin, das ist punkt 2, auch für ein geeintes europa. aber nicht als sheriff. und so lange ein berlusconi ein allseits gelittener politiker ist sollten wir uns erst mal über europa gedanken machen bevor wir andernorts demokratische verhältnisse einfordern.

wenn, vielleicht in zehn jahren, keine deutschen soldaten mehr in afghanistan eingesetzt werden, da sich alle dort zurückgezogen haben, dann wird man irgendwann feststellen, dass da sehr viele deutsche soldaten für nichts und wieder nichts gestorben sind.

ich vermute du kennst die geschichte afghanistans ein bisschen. kabul war eine universitätsstadt und sekulär. religon spielte da keine größere rolle (wie auch im irak nicht zu saddams zeiten).

dann kam es zum einmarsch der russen und die usa begannen die mudjaheddin massiv auf zu rüsten und logostisch zu unterstützt. aus moralischen gründen? nö, never ever. aus den mudjaheddin entstanden dann die taliban.

saddam war schon ein schlächter als die usa ihn hochgerüstet haben, gegen den iran. viele kurden wurden mit giftgas ermordet. war aber egal, der feind war ein anderer und ein paar bleiben immer auf der strecke.

im, in freundschaft verbundenen, saudi-arabien wird fröhlich gehängt, gesteinigt, hände werden abgehauen und die köpfe von 9/11 kamen wohl daher. juckt das wen?

den ansatz unmenschlichkeit in kategorien zu unterteilen (womöglich noch durch ein rating der anzahl der opfer) habe ich versucht mir ab zu gewöhnen.

militärische einsätze dienen fast immer einem system oder einem politischen kakül. ausnahmen der usa gab es nur bei dem von dir angesprochenen clinton. das waren somalia und ex-jugoslawien.


Nein, wir sind uns sogar komplett einig, meine Diktion des optimalen Handelns ist halt nur fernab der Realität und fernab der natürlich gegebenen politischen Verhältnisse.

Das ist mir vollkommen bewusst, Afghanistan wurde durch die Großmächte versaut, die Probleme in Afrika und um Nahen Osten basieren zu einem gewaltigen Teil aufgrund des Verhaltens der ehemaligen Großmächte.

Saddam, Taliban, Bin Laden, alles Probleme, die im Prinzip die USA erst zu Problemen solchen Ausmaßes mit gemacht haben.

Meine extremen Äußerungen basieren und das gebe ich gerne zu auch auf Frustration, daß egal was man macht, unzählige unschuldige Menschen sterben werden und in mir es einen gewaltigen Schrei nach simpler Rache gibt.

Und Soldaten haben zu wissen, was sie unterschreiben, das habe ich vor 10 Jahren meinen Rekruten gepredigt, die nur aufs Geld bei Auslandseinsätzen schielten und ich sage es heute.
Und wenn nur ein Mädchen einen Schulabschluß schafft, eine Frau an der Uni in Kabul ihren Doktor macht, dann ist das jeden einzelnen Soldaten in Afghanistan wert.

Dafür ist man als Soldat da, man riskiert Leib und Leben, damit es anderen Menschen besser geht, egal welche Nationalität im Pass steht.
Selbst wenn es geschichtlich nur ein kurzer Augenblick sein sollte.


es ist echt schwierig. ich teile deine grundsätzlichen aussagen und auch vieles in deiner einschätzung. aber ich habe hiermit ein echtes problem:

Dafür ist man als Soldat da, man riskiert Leib und Leben, damit es anderen Menschen besser geht, egal welche Nationalität im Pass steht.

als soldat ist man teil einer befehlskette. und ich glaube die wenigsten soldaten gehen zur armee weil sie besonders gute menschen sein wollen, sie wollen einen job haben und bezahlt werden. und wenn ein oberst klein befiehlt zu bombardieren, dann haben einige afghanischen kinder nicht mehr die möglichkeit an die uni zu gehen.

ich habe den artikel nicht mehr gefunden, aber amerikanische drohnen haben wohl in der zivilgesellschaft massiv opfer gefordert und darunter waren über 100 kinder. kinder töten um ihnen zu helfen?

ich glaube du siehst da die rolle der soldaten zu positiv. soldaten setzen das um, was andere sich ausgedacht haben. wie jeder andere angestellte in einer anderen firma auch. mit einem höheren persönlichen risiko, ganz klar. aber ich bezweifle, dass es da mehr idealisten gibt als in jeder anderen fa.
#
HeinzGründel schrieb:
Und woran es bei Fenin hängt weiß auch jeder der sich die Hose nicht mit der Beißzange anzieht.


trinklein konnte das.
#
SemperFi schrieb:
peter schrieb:
die usa des letzten jahrzehnts stehen nun einmal für desert storm 2, wegen massenvernichtungswaffen, guantanamo und einem nicht zu gewinnenden krieg in afghanistan, der auf dem rücken der afghanischen bevölkerung mit drohnen ausgetragen wird.

und, zur klärung, ich rede nicht von "den amerikanern" sondern von der amerikanischen politik.

und wenn ich mir die religiösen ausbrüche einiger "tea party" politiker durchlese, dann sehe ich da keinen richtig großen unterschied zu der religiösen verblendetheit einiger mullahs.


Bei der aktuellen Politik bin ich ja mit bei.

Wobei eine Absetzung Saddams und eine Absetzung der Taliban in meinen Augen absolut notwendig war.
In Afghanistan können Mädchen wieder Schulen besuchen, Frauen teilweise wieder arbeiten.

Die Gründe waren verlogen und oft juristisch konstruiert, bzw. sogar Verletzungen des Völkerrechts.
Ganz ehrlich, da scheiß ich drauf.

Unterm Strich ist es mir egal, warum die Amis Saddam endlich absetzten, es ist mir egal, warum die Taliban weggebombt wurden.
Hauptsache es wurde getan.

Es ist mir auch egal, ob Lybien legal ist oder nicht, hauptsache Gaddafi kommt endlich weg.

Die wenigsten von uns können begreifen, was Unterdrückung Tag für Tag bedeutet. Solche Despoten müssen weg.

Und ich bin ehrlich, ich würd nicht nur Gaddafi aus seinem Palast bomben, sondern kann aus dem Stehgreif ein Dutzend weiterer Regime nennen, denen man kurzen Prozess machen sollte.

Und ich würde dafür Beweise fälschen, Rohstoffvorkommen erfinden oder was sonst nötig wäre.

Eine Herrschaft der Taliban über Jahrzehnte hätte mehr Leid und Unterdrückung verursacht als alle Drohnen der USA zusammen.

Ich weiß, ich bin da sehr extrem, aber ich bin eben geprägt von den Bildern, wenn niemand eingreift, wenn niemand handelt.

Ja, die aktuelle Politik der USA ist eine Katastrophe, nur alle anderen halten sich ja raus, wir sind halt mal empört oder protestieren, sowas interessiert menschenverachtende Systeme nur einen feuchten Dreck.

Und irgendwann müssen wir mal begreifen, daß man Dinge nur verändern kann, wenn man Verantwortung übernimmt und nicht durch aussitzen und ignorieren.

Wenn nämlich niemand handelt, niemand agiert, man immer nur auf sein Fleckchen schaut, dann können nämlich solche Auswüchse wie die Tea Party entstehen, die erst die eigene Partei erpressen und dann als Splittergruppe auf einmal das ganze Land zu den schlimmstmöglichen Kompromissen treibt.

Als geschichtlichen Vergleich nenne ich mal den Rückzug der USA während des Isolationismus aus Frustration nach dem ersten WK.
Dieser Rückzug führte zu einem Versailler Vertrag, der einen Aufstieg der NSDAP massiv erleichterte.

Wir dürfen eben nicht mehr die USA alles machen lassen, sondern politisch als Europa so stark und aktiv werden, daß wir Probleme besser, effektiver und menschlicher lösen können.

Wir dürfen uns nicht mehr darauf beschränken das Handeln anderer nur zu kritisieren und uns hinter irgendwelchen Idealen zu verstecken, sondern selbst es eben besser zu machen.

Wir sind eine Welt, eine Menschheit und Menschlichkeit darf keine Grenzen kennen.


in einem punkt sind wir uns einig, in einem anderen nicht.

welches recht hat ein land in einem anderen ein zu greifen? und welche werte sind es wert dieses anders als diplomatisch zu tun? und wie muss man die ziele nach beendigung einer okkupation (etwas anderes ist es ja de facto nicht) definieren?

der komplette nahe osten ist das ergebnis einer solchen verschiebung von machtverhältnissen, das ergebnis eines imperialistisch europa, das der meinung war stammes- und religionsverhältnisse ignorieren zu können und durch ländergrenzen zu ersetzen. in meinen augen war das extrem arrogant, aber arroganz war ja ein merkmal des imperialismus. wir sagen euch wie ihr leben müsst.

oder, ich nehme jetzt mal ein ganz anderes beispiel, vietnam. wurden das land von aussen demokratisiert? nein, darum ging es ja auch gar nicht. so wenig die usa ein interesse an der demokratisierung kuweits hatten. da wird immer noch fröhlich gefoltert und hingerichtet. und niemanden juckt es.

ich bin, das ist punkt 2, auch für ein geeintes europa. aber nicht als sheriff. und so lange ein berlusconi ein allseits gelittener politiker ist sollten wir uns erst mal über europa gedanken machen bevor wir andernorts demokratische verhältnisse einfordern.

wenn, vielleicht in zehn jahren, keine deutschen soldaten mehr in afghanistan eingesetzt werden, da sich alle dort zurückgezogen haben, dann wird man irgendwann feststellen, dass da sehr viele deutsche soldaten für nichts und wieder nichts gestorben sind.

ich vermute du kennst die geschichte afghanistans ein bisschen. kabul war eine universitätsstadt und sekulär. religon spielte da keine größere rolle (wie auch im irak nicht zu saddams zeiten).

dann kam es zum einmarsch der russen und die usa begannen die mudjaheddin massiv auf zu rüsten und logostisch zu unterstützt. aus moralischen gründen? nö, never ever. aus den mudjaheddin entstanden dann die taliban.

saddam war schon ein schlächter als die usa ihn hochgerüstet haben, gegen den iran. viele kurden wurden mit giftgas ermordet. war aber egal, der feind war ein anderer und ein paar bleiben immer auf der strecke.

im, in freundschaft verbundenen, saudi-arabien wird fröhlich gehängt, gesteinigt, hände werden abgehauen und die köpfe von 9/11 kamen wohl daher. juckt das wen?

den ansatz unmenschlichkeit in kategorien zu unterteilen (womöglich noch durch ein rating der anzahl der opfer) habe ich versucht mir ab zu gewöhnen.

militärische einsätze dienen fast immer einem system oder einem politischen kakül. ausnahmen der usa gab es nur bei dem von dir angesprochenen clinton. das waren somalia und ex-jugoslawien.